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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen digitaler Aufnahmen,
insbesondere digitaler Video-Sequenzen, und zum Einstellen derselben
in ein Internet-Portal, das die Aufnahmen den über das Internet mit dem Portal
verbundenen Besuchern zur Ansicht bereitstellt, wobei die Aufnahmen
mittels einer Kamera von einem erzeugenden Nutzer erzeugt werden.
Die Erfindung betrifft zudem ein System zur Umsetzung des Verfahrens.
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Als
solche Portale sind insbesondere Video-Portale, wie „www.youtube.com" und „www.myvideo.de", aus dem Internet
bekannt und erfreuen sich großer
Beliebtheit. Diese Portale bieten den erzeugenden Nutzern die Möglichkeit,
selbst produzierte kurze Video-Streams an einer Stelle im Internet
zu platzieren, wo sie von den betrachtenden Besuchern über deren
Rechner in einem „download" abgerufen und betrachtet
werden können.
Für den „upload" brauchen die erzeugenden
Nutzer eine Video-Kamera, beispielsweise eine Camcorder, und einen
mit dem Internet verbundenen Personal Computer, über den die Video-Sequenz von
der Kamera über
eine Datenleitung kopiert wird, bevor sie vom PC per Internet an
das Videoportal geschickt werden kann. Ähnliches ist auch für einzelne
Bilder bekannt, wobei an dieser Stelle „www.flickr.com" genannt sei.
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Die
Möglichkeiten
derzeit bekannter Systeme sind recht beschränkt. So können zum einen nur verhältnismäßig kurze
Video-Sequenzen in das Portal eingestellt werden. Zum anderen sind
die eingestellten Video-Sequenzen als „statische" Anwendungen mehr oder weniger „alt" und kaum mit dynamischen
Elementen versehen. Life-Funktionalitäten sind bislang nicht darstellbar.
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Die
einzustellenden Video-Sequenzen können mit einfachen „low-end" Geräten, wie
mit Photo-Handys, aufgenommen und per Mobilfunk, insbesondere per
SMS, MMS oder E-Mail, an das Portal geschickt werden. Da Photo-Handys
Video-Sequenzen
nur recht begrenzter Qualität
erzeugen, bevorzugen viele Anwender Digitalkameras, wie Camcorder, zur
Erstellung ihrer Video-Sequenzen. Diese sind in der Handhabung und
vor allem in der Qualität
des aufgenommenen Materials den Photo-Handys deutlich überlegen.
Allerdings muss das Bildmaterial von der Kamera über eine feste Datenleitung
auf den PC geladen werden, der über
das Internet Zugang zu dem Videoportal hat. Der Upload der Video-Sequenz erfolgt
dann zu einem späteren
Zeitpunkt vom PC aus.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es nunmehr, ein Verfahren und ein System
zu schaffen, mit dem bei kostengünstiger
Umsetzung ein komfortabler Upload von aktuellen Video-Sequenz auf
ein Videoportal möglich
ist.
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Diese
Aufgaben werden durch das Verfahren nach Anspruch 1 und das System
nach Anspruch 10 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den jeweiligen Unteransprüchen genannt.
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Der
wesentliche Grundgedanke der Erfindung liegt darin, die Kamera mit
einer Funktionalität auszustatten,
die eine drahtlose Datenübertragung ermöglicht,
so dass Aufnahmen, insbesondere eine aufgenommene Video-Sequenz,
vermittels der am Ort der Aufnahme befindlichen mobilen Kamera unmittelbar
an ein mit dem Internet verbundenes Empfangsgerät und von dort über das
Internet direkt an die Adresse des Portals geschickt werden kann.
Dort sind die Aufnahmen unmittelbar abrufbar. Das erfindungswesentliche
Merkmal ist, dass die Übertragung von
der Kamera zum Portal automatisiert geschieht und keiner weiteren
Aktionen des die Aufnahme erstellenden Nutzers bedarf. Das Internet-Portal
kann die Aufnahmen, insbesondere die Video-Sequenz, den betrachtenden
Besuchern zeitnah, im Idealfalle quasi „live" präsentieren.
Auch wenn die Erfindung sich auf Bild-Portale anwenden lässt, hat
sie ihre wesentlichen Vorteile jedoch bei der Übertragung von der Kamera direkt
zu einem Video-Portal.
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Erfindungswesentlich
ist dabei neben dem unmittelbaren Zugang der Kamera zu einem Funknetz,
insbesondere zu einem Mobilfunknetz, auch die in der Kamera implementierte
Browserfunktion, die eine komfortable Kommunikation mit dem Videoportal über das
Funknetz ermöglicht.
Mit dieser Browserfunktion, die relativ rudimentär ausgebildet sein kann, erhält die Kamera
gewissermaßen
ihre eigene Internetfunktionalität.
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Die
Vorteile dieser Idee, aufgenommene Aufnahmen, wie Video-Sequenzen,
nachfolgend einfach als „Videos" bezeichnet, direkt
an ein Portal zu senden, liegen vor allem in der einfachen komfortablen Übertragung
und in der Möglichkeit,
eine hohe Aktualität
der in dem Portal präsentierten
Videos zu bieten. Die Nutzer können
nunmehr mit ihren portablen Kameras jederzeit an beliebigen Orten
innerhalb der Abdeckung des Funknetzes Videos aufnehmen und direkt
versenden. Ein solches System ist nicht nur für die Nutzer sondern auch für den Netzbetreiber
von großem
Interesse, da die Übertragung
der Videos an das Portal über
kostenpflichtigen mobilen Datenverkehr geschieht, der sich damit
erhöht.
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Die
Erfindung kann mit einer digitalen und mit Handy-Funktionalität ausgestatteten
Kamera umgesetzt werden, auf deren geräteeigenem Mikrocomputer die
zumindest rudimentäre
Browserfunktion zur Kommunikation mit einem am Internet angeschlossenen
Computer realisiert ist. Erfindungsgemäß kann der Nutzer quasi „online" eine Videoaufzeichnung durchführen, über den
integrierten Browser sowie eine integrierte Mobilfunk Sende/Empfangseinrichtung
eine Verbindung zu dem mit dem Internet verbundenes Empfangsgerät und damit
zum Portal herstellen. Dort kann er sich durch Eingaben über die Tastatur
der Kamera anmelden und den Video-Stream über die Mobilfunkverbindung
auf das Portal „uploaden". Eine weitere Infrastruktur,
insbesondere kein separater vom Nutzer betriebener PC, ist dazu
nicht mehr nötig.
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Zur Übertragung
weist die Kamera ein Übertragungsmittel
auf, das die drahtlose Übertragung der
aufgenommenen digitalen Aufnahmen von der am Ort der Aufnahme befindlichen
Kamera unmittelbar an das mit dem Internet verbundene Empfangsgerät ermöglicht.
Das Übertragungsmittel
ist vorteilhafterweise in die Kamera integriert, es kann jedoch auch
mit diesem über
eine direkte Verbindung verbunden sein. Als Übertragungsmittel wird vorteilhafterweise
eine Mobilfunk Sende/Empfangseinrichtung in die Kamera integriert.
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Dadurch,
dass die aufgenommenen Videos nahezu verzugsfrei auf das Portal
hochgeladen werden können,
entfallen das „Andocken" an den eigenen PC,
die Datenübertragung
vom Cam-Corder auf den PC und dann das Hochladen vom PC zum Videoportal.
All diese Schritte, die heute mit unterschiedlichen Programmen durchgeführt werden
müssen und
die einer relativ hohen „Kompetenz" bedürfen, bleiben
dem Nutzer erspart. Das erfindungsgemäße System bietet die Möglichkeit
eines „plug-and-plag" beim Video-upload.
Vorteilhafterweise ist das System dem entsprechend voreingestellt.
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Die
Erfindung ermöglicht
es dem Nutzer, dass dieser Aufnahmen, z.B. Urlaubs-Videos, machen kann,
diese nahezu zeitgleich, insbesondere via UMTS übertragen, und in das Portal
einstellen kann. So können
alle interessierten und legitimierten Betrachter quasi zeitgleich
das Video ansehen.
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Die
auf der Kamera implementierte Browserfunktion ermöglicht den
Austausch von Befehlen und Aufnahmen zwischen der Kamera und dem
Portal in einer direkten Verbindung. Die Bedienoberfläche des auf
der Kamera realisierten Browsers ist vorteilhafterweise ähnlich den
bekannten Browsern oder einfacher konzipiert. Mit der Integration
eines einfachen Browsers kann auch das Surfen im Internet über die Kamera
ermöglicht
werden. In einer anderen Ausführungsform
ist in den Übertragungsweg
zwischen Kamera und Portal ein Proxy-Server als Vermittler integriert,
der die Kamera um einen Teil des Rechenaufwandes entlasten kann.
In diesem Fall kann die Funktionalität des auf der Kamera laufenden
Browsers einfacher gestaltet sein, da dieser nur die Kommunikation
mit dem Proxy ermöglichen
muss.
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Der
upload des Videos von der mobilen Kamera direkt auf das Videoportal
wird dadurch ermöglicht,
dass die Adress-URL des Videoportals von der Kamera mit Mobilfunkmodul
vermittels des Browsers direkt angewählt wird. Dabei ist das Konzept
des zwischen der Kamera und dem Videoportal befindlichen vorverarbeitenden
Proxy-Servers besonders vorteilhaft. Der Kommunikationsweg zu dem
Proxy-Server kann vom Nutzer über
eine Web-Schnittstelle vorkonfiguriert werden. Insbesondere kann
der Nutzer über die
Konfiguration des Proxy-Servers Portale festlegen, die über einfachen
Knopfdruck zu erreichen sind. Diesen kann er Nutzernamen und Kennwörter vorgeben.
Diese Art der Vorkonfiguration erlaubt die unmittelbare, automatische,
da software gesteuerte Durchführung
der uploads. Der Nutzer kann über
seine Kamera die URL des Servers automatisch anwählen und erhält eine
kompakte, auf sein Endgerät
zugeschnittene Maske mit möglichen „Destinationen" für seine
Aufnahmen, also etwa eine Liste der vorkonfigurierten Portale. Durch
einfaches „Anklicken", beispielsweise über ein
am mobilen Endgerät
befindliches Drehrad oder ein Rändelrad
wird, wird das gewünschte
Portal aus- und angewählt.
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Der
zwischengeschaltete Proxy-Server kann weitere Funktionen haben:
Wenn eine schnelle Verbindung vorliegt, kann die Übertragung
von der Kamera zum Proxy-Server schneller erfolgen, als der Upload
zum Videoportal. Dabei kann der Proxy-Server als Datenpuffer dienen,
wobei eine Zwischenspeicherung erfolgt, bis der komplette Upload
durchgeführt
worden ist.
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Eine
erfindungsgemäße Ausführungsform kann
als „embedded
SIM-Lösung" ausgebildet werden.
Dabei ist als Übertragungsmittel
eine Mobilfunk-Sende-/Empfangsmoduls direkt in die Kamera integriert,
so dass der keine Steckkarten respektive Steckmodule zusätzlich erwerben
und diese in die Kamera einstecken muss. Er braucht lediglich die SIM-Karte
seines Mobilfunkproviders in die Kamera einzulegen, was bedienungsfreundlich
und komfortabel ist. Solche „embedded
SIM-Lösungen" sind von Notebooks
bekannt, die ab Werk mit UMTS-Technik ausgerüstet sind. Damit erübrigt sich
einerseits der Zukauf von entsprechenden UMTS-Einschub-Karten, sowie
die oft recht umständliche
und aufwendige Installation der Software und der Konfiguration der Netzwerkverbindungen.
Für den
Nutzer ergibt sich damit ein erhöhter
Bedienungskomfort.
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Auch
ein „Multi-SIM-Konzept" kann vorteilhaft
sein. Dabei erhält
der Nutzer von seinem Mobilfunkbetreiber mehrere SIM-Karten zu seiner
Rufnummer respektive zu seinem Mobilfunkvertrag, die er in unterschiedliche
Endgeräte,
also etwa in sein Zweithandy, sein Blackberry, sein PDA und eben auch
in seinen Camcoder mit integriertem Mobilfunkmodul, einsetzen kann.
Damit entfällt
der Zwang, zusätzliche
SIM-Karten zu beantragen, die schließlich immer mit einem separaten
Mobilfunkvertrag verbunden sind und somit zusätzliche Kosten für den Nutzer verursachen.
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Die
erfindungsgemäße Kamera
kann mit dem Übertragungsmittel
auch als Paket vertrieben werden, so dass der Kunde mit dem Kauf
einen Mobilfunkvertrag erwirbt und im Sinne eines „one stop shopping" die erfindungsgemäße Lösung komplette erhält. In höherwertigen
Digitalkameras können
ab Werk UMTS-Module integriert werden, so dass ein einfacher und
unkomplizierter Datenverkehr möglich wird.
Der Käufer
der Kamera benötigt
dann gegebenenfalls lediglich eine SIM-Karte, um die erfindungsgemäße Funktionalität zu erreichen.
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Da
die Bedienung bekannter Web-Browser auf solch kleinen Endgeräten ohne
vollständige
Tastatur oder mit einer sehr kleinen Tastatur wenig nutzerfreundlich
und daher relativ unkomfortabel, da unergonomisch, ist, ist es von
besonderem Vorteil, die Browser-Funktionalität, die zur Kommunikation mit dem
Portal, bzw. dem Proxy-Server nötig
ist, auf der Kamera so voreinzustellen, so dass der sprichwörtliche
eine Knopfdruck genügt,
um die Anmeldeprozedur beim Portal durchzuführen und die Übertragung des
aktuellen Videos zu starten. Mit einer solchen Voreinstellung kann
auf eine umfangreiche Tastatur bei der Kamera verzichtet werden.
Die Bedienoberfläche
eines „normalen" Handys reicht völlig aus.
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Eine
Vorkonfiguration, die eine besonders einfache Bedienung ermöglicht,
kann auch „ab
Werk" bei der Kamera
eingestellt worden sein oder vom Nutzer über eine PC-Anbindung vor Inbetriebnahme der
Kamera einmalig durchgeführt
werden. Dabei könnte
der Nutzer über
eine vergleichsweise komfortable PC-Maske alle erforderlichen Einstellungen, wie
das Anlegen von Nutzerdaten und Passwörtern sowie das Anlegen von
Videoportalen, zu denen ein upload stattfinden soll, am PC vornehmen
und diese Einstellungen beispielsweise über eine USB-Schnittstelle
auf die Kamera übertragen.
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Es
ist besonders vorteilhaft, wenn der Verbindungsaufbau von der Kamera
zum Empfangsgerät
variabel gestaltet wird und immer die schnellste verfügbare Verbindung
ausgewählt
wird. Je nach Verbindung kann dabei von folgenden Übertragungsgeschwindigkeiten
ausgegangen werden: UMTS/HSPDA bis zu 1 Mbit/s, UMTS ca.300 kbit/s, EDGE
ca. 100... 120 kbit/s und GPRS ca. 20... 40 bit/s. Wenn nur eine
relativ geringe Geschwindigkeit der Datenübertragung vorliegt, ist es
vorteilhaft, die Aufnahme in einem Speicher der Kamera zwischen zu
speichern, bis die Datenübertragung
abgeschlossen ist. Dieser Speicher kann als rollierender Speicher
ausgebildet sein, d.h. er löscht
die erledigten Daten selbständig
und kann entsprechend wieder beschrieben werden. Es ist auch vorteilhaft,
das Datenmaterial der aufgenommenen Videos in der Kamera zu komprimieren
und auf der drahtlosen Strecke komprimiert zu übertragen.
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Ein
ganz besonderer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass sie eine „near live" Funktionalität, also
eine beinahe Live-Übertragung,
ermöglicht.
Eine echte Live-Funktionalität ist hingegen
verhältnismäßig aufwendig
zu realisieren. „Near
live" kann dadurch
umgesetzt werden, dass die Kamera ständig Daten aufnimmt, sie in
Paketen zusammenfasst, die komprimiert an den Empfänger gesendet
werden. Auf der Seite des Internet werden die Pakete entpackt und
an das Portal geschickt. Im Portal werden sie einer Speicherfunktionalität zugeführt, die
einerseits immer den gerade beschriebenen Speicher darstellt, den
gerade ausgestrahlten Speicherbereich löscht und wieder beschreibt.
So kann ein aktuelles Ereignis, z.B. ein Sportevent, aufgenommen
und über
das Portal „ausgestrahlt" werden.
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Anders
ausgedrückt
wird die „near
live" bzw. die „live" Funktionalität so gestaltet,
dass Video-Sequenzen („Video-Schnipsel") mit dem Camcorder aufgenommen
und dann nahezu simultan via Mobilfunk zum Proxy-Server übertragen
werden. Dort werden sie unter Einhaltung spezifischer Volumenbegrenzungen
(z.B. 100 MByte) aggregiert und in voreingestellten Zeitabständen zum
Videoportal „hochgeladen". Diese Funktionalität ist für den Nutzer
praktisch, da er keine Bedienungsschritte über seine Kamera vornehmen
muß. Er
kann kurze Videosequenzen spontan aufnehmen. Das Hinzufügen sowie
das Überschreiben „alter” Aufnahmeanteile
ebenso wie das Hochladen des „kompletten" vdeo-files zum Videoportal
kann der Proxy-Server übernehmen.
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Da
bei den Videoportalen meist eine Volumen- und Längenbeschränkung des upload-Materials,
beispielsweise von 100 MByte pro Video und einer Länge von
10 Minuten je Clip, vorgesehen ist, wird vorteilhafterweise ein
Proxy-Server eingesetzt. Die „near
live" Funktionalität kann daher
durch das sequentielle Uploaden von Videosequenzen in relativ kurzen
Zeitabständen
angenähert
werden. Für
eine „near-Live" Berichterstattung
in einem Videoportal wäre
nachfolgende Systematik vorteilhaft:
Der Nutzer erstellt fortlaufend
mit seinem Camcorder Bildmaterial vom Ereignis und sendet dieses
unmittelbar und automatisiert an den Proxy-Server. Dieser speichert
die Daten zwischen und limitiert die Videoaufnahmen auf eine erlaubte
Größe von etwa
100 MByte. Das ständig
neu ankommende Datenmaterial vom Camcorder überschreibt jeweils die alte
Aufnahme in der gewissermaßen
rollierenden Weise, indem die älteren
Anteile gelöscht
werden und somit immer die gerade aktuellsten 100 MByte Filmmaterial
vorliegen. In bestimmten, vorkonfigurierten Zeitabständen, beispielsweise
alle 10 Minuten, erfolgt ein upload der gerade aktuell vorliegenden
Version zum Videoportal. Wenn mit zwei Speicherbereichen gearbeitet wird,
kann zwischen diesen ständig
hin und hergeschaltet werden. Während
der eine Bereich abgespielt wird, wird der andere Bereich beschrieben.
Der Betrachter registriert das Umschalten nicht und hat jeweils
eine sehr aktuelle Videosequenz des Ereignisses vorliegen.
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Recht
einfach lässt
sich auch eine „Live Cam" Funktionalität darstellen.
D.h. hier würden
permanent Videosequenzen erzeugt und via UMTS auf ein Internet-Portal
geladen. Jedoch würden
im Unterschied zu oben beschriebener Lösung nicht die kompletten Aufnahmen
abgespeichert, sondern beispielhaft immer nur 5 Minuten. Alle neu
hinzukommenden Bilder bzw. Sequenzen würden die ältesten Bilder „ersetzen". Auf dem Portal
wären dann
als Video immer nur die aktuellen, hier im Beispiel letzten 5 Minuten,
zu sehen. Die älteren
Bilder würden
gelöscht.
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Es
sind auch Portale möglich,
die ein live streaming vorsehen. In diesen Fällen werden die aufgenommenen
Video-Sequenzen direkt an das Portal weitergeleitet. Mit einer hinreichend
großen
Mobilfunkübertragungsrate
kann so eine „Live
Cam" Funktionalität realisiert
werden.
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Es
kann vorteilhaft sein, bei der Digital-Kamera auch eine Funktion
des „download" zu realisieren.
Im Rahmen eines solchen download ist es möglich, aktualisierte Betriebssoftware,
neue Kontakte, z.B. Outlook-mail Adressen, und neue Konfiguration von
Upload-Servern, z.B. von Fotodiensten, Internet-Portalen, auf die
Kamera zu laden.
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Wie
ausgeführt,
kommt der Vorteil der Erfindung besonders zur Geltung, wenn die
Vorkonfiguration aller beteiligten Geräte eine „1-click-Bedienung" ermöglicht.
Damit kann der Nutzer entweder mit der „ab Werk Einstellung des Geräts, mit
einer Vorkonfiguration via PC oder aber der Durchführung der
Vorkonfiguration direkt am Endgerät oder aber über die Proxy-Server
Lösung
unmittelbar per Knopfdruck die Aufnahmen zum Portal seiner Wahl „hochschicken". Das Durchlaufen
der bislang benötigten
Bedienungsschritte inklusive der Eingabe von Passwörtern entfällt. So
wird die mobile Handhabung erst praktikabel und für ein breites
Publikum nutzbar.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels anhand der
Figur erklärt.
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Die
Figur zeigt ein erfindungsgemäßes System,
in dessen Mittelpunkt zunächst
eine mobile Digitalkamera 1 mit Bedienelementen, wie einer
Tastatur, steht. Mit der Digitalkamera 1 wird ein Live
Ereignis aufgenommen. Die Digitalkamera 1 realisiert eine Handyfunktionalität und weist
als Übertragungsmittel eine
Sende- und Empfangseinheit
mit Antenne 2 und eine implementierte SIM-Karte auf. Damit
ist sie mit eigener Kennung eingebunden in ein Mobilfunknetz 3 mit
Empfangmittel 4 und kann über dieses den Video-Stream
als Daten austauschen. Über
Relais-Mittel 5 ist
das Mobilfunknetz 3 mit dem Internet 6, über das
das Videoportal 7 erreichbar ist, verbunden. Im Prinzip
kann die Digitalkamera 1 über eine implementierte Browserfunktion,
unmittelbar mit dem Videoportal 7 unter Einhaltung der Übertragungsstandards, wie
dem http-Protokoll, kommunizieren. Auf dem Weg Mobilfunknetz 3,
Empfangmittel 4, Relais-Mittel 5 und Internet 6 können die
Videodaten direkt in das Videoportal 7 eingestellt werden,
das dafür
die entsprechenden Voraussetzungen schafft. Um eine „Ein-Knopf-Bedienung" zu ermöglichen,
sind der Browser und das Videoportal 7 entsprechend konfiguriert. Über einen
Computer 8 kann sich ein betrachtender Nutzer in das Portal 7 einwählen und
dort das Video abrufen.
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In
diesem Fall stellt das Portal 7, der Netzbetreiber oder
ein Dritter einen Proxy-Server 9 zur
Verfügung,
der in diesem Fall auch über
das Internet 6 fest, d.h. durch entsprechende Voreinstellung, über den
Weg 10 mit der Kamera 1 verbunden ist. In der Kamera
ist ein abgespeckter Browser realisiert, der die Kommunikation mit
dem Proxy 9 ermöglicht.
Dafür kann
ein eigenes Protokoll vorgesehen sein. Der Internet-Browser, mit
dem die Kommunikation zum Portal 7 durchgeführt wird,
befindet sich auf dem Proxy-Server 9, der vorverarbeitende
Dienste, wie z. B. Entpacken, Initialisierung und Datenanpassung, durchführen kann.
Der Proxy-Server 9 kann beispielsweise von dem Nutzer der
Kamera 1 über
einen separaten Computer 11 angesprochen und für die Kamera
initialisiert werden. In diesem Fall bildet der Proxy-Server 9 eine
Schnittstelle zwischen der Kamera 1 und dem Videoportal 6.