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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Kraftstoffinjektor für eine Brennkraftmaschine
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Insbesondere betrifft die
vorliegende Erfindung eine Messeinrichtung zur Erfassung der Bewegungen
einer Bewegungseinrichtung innerhalb des Kraftstoffinjektors.
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Stand der Technik
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Kraftstoffinjektoren
der hier interessierenden Art finden insbesondere Anwendung bei
Brennkraftmaschinen, welche derartige Injektoren dafür nutzen, das
dosierte Einspritzen des zu verbrennenden Kraftstoffs zu ermöglichen.
Kraftstoffinjektoren der hier interessierenden Art können unterteilt
werden in magnetisch betriebene Injektoren sowie piezoelektrisch betriebene
Injektoren. Unabhängig
von der Art der Ausführung
des Kraftstoffinjektors umfasst dieser eine Düsennadel, welche innerhalb
eines Düsenkörpers aufgenommen
ist. Durch eine Hubbewegung der Düsennadel innerhalb des Düsenkörpers werden Kraftstoffeinspritzöffnungen
freigegeben, um unter Druck stehenden Kraftstoff in den Brennraum
der Brennkraftmaschine einzuspritzen.
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Aus
der Offenlegungsschrift
DE
199 37 559 A1 ist ein Kraftstoffinjektor für eine Brennkraftmaschine
offenbart, welcher als magnetisch betriebener Injektor ausgeführt ist.
Der Injektor umfasst ein zweistufiges Magnetventil, wobei das Magnetventil
einen Ventilkolben in einer vertikalen Bewegungsachse bewegt. Der
Ventilkolben steht in Wirkverbindung mit einer Düsennadel, welche endseitig
gegen einen Düsennadelsitz
anstößt und wenigstens
eine Kraftstoffeinspritzöffnung
durch eine Hubbewegung zur Einspritzung des Kraftstoffs in den Brennraum
freigeben und auch wieder verschließen kann. Problematisch sind
bei derart ausgeführten
Kraftstoffinjektoren Schwingbewegungen in den Endlagen der Düsennadel,
wobei diese bei Anstoß in
den Düsennadelsitz bzw.
bei Erreichen des Hubanschlags entstehen können, sodass eine genaue Dosierung
der einzuspritzenden Kraftstoffmenge behindert wird.
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Aus
der Offenlegungsschrift
DE 10 2004 015 744 A1 ist ein Kraftstoffinjektor
nach Art eines piezoelektrisch betriebenen Injektors offenbart.
Die Düsennadel
ist in der Ausführungsform
des piezoelektrisch betriebenen Kraftstoffinjektors fluidisch beaufschlagt, und
wird über
einen Düsennadelsteuerraum,
eine Düsenfeder
sowie einen die Düsennadel
umgebenden Druckraum in der Hubbewegung gesteuert. Insbesondere
bei Common-Rail-Systemen (CRS) wird die Einspritzmenge lediglich
durch Einstellen eines Raildrucks und einer aus Sollmenge und Raildruck bestimmten
Ansteuerdauer gesteuert und eingestellt. Neben dem Raildruck und
der Ansteuerdauer gibt es weitere Parameter, welche die Einspritzmenge
des Kraftstoffs in den Brennraum beeinflussen, wie zum Beispiel
der Öffnungsdruck
der Düse,
der Anker- oder Aktorhub, auftretende Druckwellen und fluidische
Schwingungen, die von vorhergehenden Einspritzungen hervorgerufen
werden.
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Derartige
Einflüsse
werden derzeit entweder gar nicht oder durch gesteuerte Kompensation
der Ansteuerdauer in Abhängigkeit
vom IMA-Code (Information über
Mengenabweichungen) eines Injektors von deren Sollwert im Neuzustand
bestimmt. Die dabei angenommenen Störeingriffe stimmen häufig nicht
mit den tatsächlichen
Störeingriffen überein und es
kommt zur Fehlkompensation und damit zu Abweichungen der tatsächlich eingespritzten
Menge von der Sollmenge des Kraftstoffs, welche vom Steuergerät des Motors
vorgegeben wird. Im Zuge der sich immer weiter verschärfenden
Abgasgesetzgebungen kommt aber gerade der Genauigkeit der Einspritzmenge
eine immer größere Bedeutung
zu.
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Bei
CRS- Systemen mit vollballistischem Düsennadelhub öffnet die
Düsennadel
während
der Ansteuerdauer im Wesentlichen mit konstanter vom Raildruck abhängiger Geschwindigkeit
und schließt nach
Ende der Ansteuerung im Wesentlichen auch mit einer konstanten vom
Raildruck abhängigen Schließgeschwindigkeit.
Folglich ist die Schließverzugsdauer,
also das Zeitintervall zwischen dem Ansteuerende und dem Spritzende,
ein Maß für die Spritzdauer
und damit für
die tatsächlich
eingespritzte Menge des Kraftstoffs in den Brennraum. Bei nicht ballistisch
betriebenen Düsennadeln
ist die Verzugszeit zwischen dem Ansteuerbeginn und dem Anschlag
der Düsennadel
an ihrem Hubanschlag ein Maß für den Spritzbeginn,
so dass über
die Zeitintervalle, die zwischen dem Ansteuerbeginn und dem Anschlag
der Düsennadel
am Hubanschlag bzw. zwischen dem Ansteuerende und dem Spritzbeginn
liegen, die tatsächlich
eingespritzte Menge bestimmt werden kann.
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Zur
Messung des Hubes der Bewegungseinrichtungen innerhalb des Kraftstoffinjektors
sind Messeinrichtungen bekannt, welche jedoch hauptsächlich zu
Entwicklungszwecken verwendet werden. Dabei dienen die Messeinrichtungen
zur Auslegung und konstruktiven Gestaltung der Bewegungseinrichtungen
innerhalb eines Kraftstoffinjektors, und sind für einen dauerhaften Betrieb
innerhalb des Kraftstoffinjektors nicht geeignet. Inbesondere eignen
sich bekannte Messeinrichtungen in Kraftstoffinjektoren nicht zur
Ansteuerung eines Motorsteuergeräts,
um eine tatsächlich
eingespritzte bzw. einzuspritzende Kraftstoffmenge in einen Brennraum über einen
Regelkreis zu steuern. Zwar bieten bekannte Messeinrichtungen die
Möglichkeit,
die Hubbewegung hinsichtlich der Richtung und der Geschwindigkeit
der Bewegungseinrichtungen zu sensieren, eine genaue Detektion des
Anschlags der Düsennadel
in den Düsensitz
sowie das Erreichen des Öffnungsmaximums im
Hub der Düsennadel
können
mit den bekannten Messeinrichtungen nicht detektiert werden.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Kraftstoffinjektor
für eine
Brennkraftmaschine zu schaffen, welcher über eine integrierte Messeinrichtung
eine Information über
den Schließzeitpunkt
bzw. den Öffnungszeitpunkt
der Düsennadel
bereitstellt. Insbesondere ist es die Aufgabe der Erfindung, einen
Kraftstoffinjektor mit einer Messeinrichtung zu schaffen, welche
eine genaue Information über
das Anschlagsverhalten der Düsennadel
im Düsennadelsitz
sowie das Verhalten der Düsennadel
im Anschlag des Öffnungshubes
bereitstellt.
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Offenbarung der Erfindung
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Diese
Aufgabe wird ausgehend von einem Kraftstoffinjektor für eine Brennkraftmaschine
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 in Verbindung mit dessen kennzeichnenden Merkmalen
gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die
Erfindung schließt
die technische Lehre ein, dass die Messeinrichtung als ein Wirbelstromsensor
mit einem die Bewegungseinrichtung wenigstens teilweise umschließenden Messkörper ausgebildet
ist, wobei die Bewegungseinrichtung wenigstens im Bereich der Umschließung durch
den Messkörper eine
Magnetisierung aufweist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird der Bewegungseinrichtung in dem Bereich, der durch den
Messkörper
umschlossen wird, ein Magnetfeld eingeprägt. Die Aufmagnetisierung kann
entweder durch einen Remanenzmagnetismus erfolgen oder durch ein
Bestromen einer innerhalb der Bewegungseinrichtung angeordneten
Erregerspule, was als eine Fremderregung bezeichnet werden kann. Zusätzlich kann
das Magnetfeld seitens der unbewegten Komponente des Kraftstoffinjektors
in einem Magnetkern geführt
sein.
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Bewegt
sich nun die Bewegungseinrichtung in axialer Richtung, d.h. in Richtung
der Bewegungsachse, so wird ein Signal durch die Messeinrichtung bereitgestellt,
welches proportional zur Bewegungsgeschwindigkeit der Bewegungseinrichtung
ist. Bei Permanenterregung in Folge von Remanenzmagnetismus wird
durch die axiale Bewegung der Bewegungseinrichtung eine Spannung
in der im Messkörper
enthaltenen Sensorspule induziert. Bei Fremderregung durch eine
im Messkörper
enthaltene Erregerspule werden durch die axiale Bewegung der Bewegungseinrichtung
in dieser Wirbelströme
erzeugt. Folglich wird auch in diesem Fall eine der Bewegungsgeschwindigkeit
näherungsweise
proportionale Spannung in der im Messkörper enthaltenen Sensorspule
induziert. Ist die Abklinkzeitkonstante der Wirbelströme größer als
die Einspritzdauer, so kann das Abklingen der Wirbelströme vernachlässigt werden.
Im Falle der Fremderregung können
die Funktionen von Erreger- und
Sensorspule in vorteilhafter Weise in einer Spule zusammengefasst
werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der Messkörper ein
Magnetjoch umfasst und der Kraftstoffinjektor als magnetisch betriebener
Injektor ausgebildet ist und die Bewegungseinrichtung durch einen Ventilkolben
gebildet ist. Nach der konstruktiven Gestaltung eines magnetisch
betriebenen Kraftstoffinjektors bewegt sich der Ventilkolben proportional
zur Bewegung der Düsennadel.
Daher kann das Magnetjoch den Ventilkolben umschließen, und
die Aufmagnetisierung wird im Ventilkolben selbst vorgenommen. Der
Ventilkolben ist in einem Injektorkörper geführt, so dass die Messeinrichtung
innerhalb des Injektorköroers
fest angeordnet werden kann. Alternativ kann der Kraftstoffinjektor
als piezoelektrisch betriebener Injektor mit einer fluidisch angesteuerten Düsennadel
ausgebildet sein, und die Bewegungseinrichtung wird durch die Düsennadel
selbst gebildet. Auch hier kann eine Aufmagnetisierung des Materials
der Düsennadel
auf zumindest einem Abschnitt der Längserstreckung erfolgen, so
dass der Messkörper
der Messeinrichtung in Form des Magnetjochs den aufmagnetisierten
Bereich der Düsennadel
umschließt.
Dabei wird die Messeinrichtung in den Düsenkörper ortsfest eingebaut. Vorzugsweise wird
die Messeinrichtung auf der Niederdruckseite des Düsenkörpers angeordnet,
um die Messeinrichtung nicht der Hochdruckbeaufschlagung durch den Kraftstoff
auszusetzen, wobei jedoch eine Anordnung auf der Hochdruckseite
ebenfalls möglich
ist.
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Gemäß der Funktionsweise
der Messeinrichtung umfasst diese neben dem Magnetjoch einen Spulenkörper. Der
Spulenkörper
kann entweder als Erregerspule, als Sensorspule oder als kombinierte Erreger-
und Sensorspule ausgebildet sein. Seitens der Erregerspule wird
durch eine Bestromung ein Magnetfeld innerhalb der Bewegungseinrichtung
erzeugt. Das Magnetjoch ist ringförmig ausgebildet und weist
einen U-förmigen
Querschnitt auf, wobei die Öffnung
der U-Form in Richtung der Bewegungseinrichtung zeigt. Bei Verwendung
einer getrennten Sensorspule kann die induzierte Spannung aus dieser
direkt abgenommen werden. Sind Erreger- und Sensorspule identisch
und wird diese mit einem Gleichstrom versorgt, so bewirkt die induzierte
Spannung eine Abweichung der Spulenspannung von ihrem Wert im Ruhezustand.
Wird an die Spule dagegen eine konstante Gleichspannung angelegt,
so bewirkt die Längsbewegung
der Bewegungseinrichtung entlang der Bewegungsachse eine Abweichung
des Spulenstroms von ihrem Wert im Ruhezustand. Das Anschlagen der
Düsennadel
bzw. des Ventilkolbens an ihrem Hubanschlag im Öffnungspunkt sowie das Schließen der
Düsennadel
gehen mit äußerst schnellen Änderungen
der Kolbengeschwindigkeit einher, so dass das Messsignal zu diesen
Zeitpunkten jeweils quasi eine Unstetigkeit aufweist. Der Zeitpunkt, zu
dem diese Unstetigkeit auftritt, wird als Hubanschlags- bzw. Schließzeitpunkt
detektiert und kann dann einem übergeordneten
Regler, der beispielsweise als Motorsteuergerät oder einem Teil davon ausgeführt ist,
für diesen
Zeitpunkt bzw. für
die Spritzdauer oder die Einspritzmenge des Kraftstoffs in den Brennraum
zugeführt
werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist das Magnetjoch radial geschlitzt ausgeführt oder
weist ein Material mit einem hohen spezifischen Widerstand auf,
beispielsweise ein Pulververbundmaterial und/oder ein Ferritmaterial.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Erfassung des Endes
des Einspritzens eines Kraftstoffs in einen Brennraum und/oder zur
Erfassung des Anschlags eines Öffnungshubes
eines Ventilkolbens und/oder einer Düsennadel mit einer Messeinrichtung,
wobei die Messeinrichtung mit einem konstanten Gleichstrom oder
einer konstanten Gleichspannung betrieben wird, wobei die Abweichung
von der konstanten Gleichspannung oder vom konstanten Gleichstrom
als Messsignal dient. Insbesondere ergibt sich aus der Änderung
der periodischen Ventilkolben- und/oder Düsennadelbewegung eine Änderung
des mittels der Messeinrichtung ausgegebenen Messsignals in Form
der Unstetigkeit. Mittels dieser Unstetigkeit werden gemäß des vorliegenden
Verfahrens die Hubanschlags- oder Schließzeitpunkte periodisch aufeinander
folgender Öffnungs-
und Schließzyklen
ermittelt.
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Weitere,
die Erfindung verbessernde Maßnahmen
werden nachstehen gemeinsam mit der Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt.
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Ausführungsbeispiel:
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Es
zeigt:
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1 einen
Querschnitt eines brennraumseitigen Abschnitts eines Kraftstoffinjektors,
welcher als magnetisch betriebener Kraftstoffinjektor ausgeführt ist,
und eine Messeinrichtung einen innerhalb des Kraftstoffinjektors
geführten
Ventilkolben umschließt;
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2 einen
Kraftstoffinjektor gemäß 1, wobei
die Messeinrichtung im Düsenkörper integriert ist
und die Düsennadel
umschließt;
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3 zeigt
einen vergrößerten Ausschnitt der
Anordnung der Messeinrichtung innerhalb des Kraftstoffinjektors
gemäß der 1 und 2;
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4 den
Kurvenverlauf der Verwendung einer induzierten Spannung als Messsignal;
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5 den
Kurvenverlauf des Betriebes der Erreger- und Sensorspulen, welche
mit einem Gleichstrom betrieben werden; und
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6 den
Kurvenverlauf des Betriebes der Erreger- und Sensorspule, welche
mit einer Gleichspannung betrieben werden.
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Der
in den 1 und 2 dargestellte Kraftstoffinjektor
ist nach Art eines magnetisch betriebenen Injektors ausgebildet
und mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet. Das Gehäuse des
Kraftstoffinjektors 1 ist durch einen Injektorkörper 9 sowie
einen Düsenkörper 10 gebildet.
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Innerhalb
des Injektorkörpers 9 sowie
des Düsenkörpers 10 ist
entlang einer Bewegungsachse 2 eine Bewegungseinrichtung
längsbeweglich
geführt,
welche zumindest aus einem Ventilkolben 7 sowie einer Düsennadel 8 gebildet
ist. Durch eine Hubbewegung der Düsennadel 8 werden
in dem Düsenkörper 10 eingebrachte
Kraftstoffeinspritzöffnungen 3 freigegeben,
damit der Kraftstoff in den Brennraum 4 eingespritzt werden
kann. Die Hubbewegung wird durch ein – in der Darstellung nicht
gezeigtes – Magnetventil
in der Bewegungseinrichtung gesteuert.
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In
der 1 ist eine Messeinrichtung 5 gezeigt,
welche auf der Höhe
des Ventilkolbens 7 angeordnet ist. Die Messeinrichtung 5 umfasst
ein Magnetjoch 6, in welchem ein Spulenkörper 11 aufgenommen
ist. Der Spulenkörper 11 ist über eine
Anschlussleitung 12 extern kontaktierbar. Gemäß der Darstellung
ist erkennbar, dass die Messeinrichtung 5 ortsfest innerhalb
des Injektorkörpers 9 eingebracht ist,
und sich mit der Hubbewegung der Bewegungseinrichtung entlang der
Bewegungsachse 2 nicht mitbewegt. Die Bewegungseinrichtung
ist gemäß der Darstellung
in 1 und die für
die Messeinrichtung 5 relevante Komponente durch den Ventilkolben 7 gebildet.
Die Messeinrichtung 5 umschließt den Ventilkolben 7 mit
dem U-förmig
ausgebildeten Magnetjoch 6. In den Ventilkolben 7 ist
in einem Magnetisierungsbereich 13 eine Magnetisierung
aufgeprägt worden,
welche eine Nord-Süd-Orientierung
entlang der Bewegungsachse 2 aufweist. Bewegt sich nunmehr
der Ventilkolben 7 mit der Öffnungs- und Schließbewegung der Düsennadel 8 entlang
der Bewegungsachse 2, so ändert sich das Magnetfeld im Magnetjoch 6,
so dass im Spulenkörper 11 eine Spannung
induziert wird, welche über
die Anschlussleitungen 12 abgegriffen werden kann. Ebenso
ist es möglich,
dass der Spulenkörper 11 sowohl
eine Erreger- als auch eine Sensorspule umfasst, wobei durch eine
Bestromung der Erregerspule das Magnetfeld innerhalb des Ventilkolbens 7 erzeugbar
ist. Mittels der Sensorspule wird eine Spannung induziert, welche
als Messgröße dient. Öffnet nun
der Kraftstoffinjektor 1 die Kraftstoffeinspritzöffnungen 3 durch
eine vertikale Hubbewegung der Düsennadel 8, welche mit
der Hubbewegung des Ventilkolbens 7 in Wechselwirkung steht,
so ändert
sich der Magnetfluss im Magnetjoch 6.
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In
der 2 ist die Messeinrichtung 5 auf der Höhe der Düsennadel 8 angeordnet.
Daher ist der Magnetisierungsbereich 13 in die Düsennadel 8 eingebracht,
um auf gleiche Weise wie auch im Ventilkolben 7 eine Änderung
des Magnetfeldes bei einer Vertikalbewegung der Düsennadel 8 entlang
der Bewegungsachse 2 zu erzeugen. Der Aufbau der Messeinrichtung 5 gemäß der Darstellung
in 2 bei einer Anordnung um die Düsennadel 8 gleicht
dem Aufbau in 1, so dass die Messeinrichtung 5 ebenso
aus einem Magnetjoch 6 gebildet ist, welcher einen Spulenkörper 11 aufnimmt.
Der Spulenkörper 11 wird über die
Anschlussleitung 12 extern kontaktiert. Gemäß der Darstellung
ist die Messeinrichtung 5 ortsfest mit dem Düsenkörper 10 in
Verbindung gebracht, so dass sich die Messeinrichtung 5 nicht
mit der Hubbewegung der Düsennadel 8 mitbewegt.
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Zur
Erhöhung
der Abklinkzeitkonstante der Wirbelströme innerhalb des Ventilkolbens
bzw. innerhalb der Düsennadel
sind im Bereich der Messeinrichtung 5 in vier in der Oberfläche umlaufenden
Nuten eingebrachte Ringelemente 14 vorgesehen. Diese bestehen
aus einem Material mit einem sehr geringen spezifischen Widerstand,
wie beispielsweise Aluminium. Die Ringelemente 14 sind
in Nuten eingebracht, so dass der Ventilkolben 7 im Bereich
der Ringelemente 14 keine Durchmessersprünge aufweist. Gemäß der Darstellung
der Messeinrichtung 5 umfasst diese einen Magnetjoch 6,
welcher aufgrund der U-förmigen
Ausbildung zwei Teilabschnitte umfasst, welche direkt an den Ventilkolben 7 angrenzen.
Zwischen den beiden Teilabschnitten ist der Spulenkörper 11 aufgenommen.
Die Ringelemente 14 sind im Ruhezustand des Ventilkolbens 7 auf
der Höhe
des jeweiligen Teilabschnitts des Magnetjoches 6, welcher
an den Ventilkolben 7 angrenzen, angeordnet. Somit sind
insgesamt vier Ringelemente 14 innerhalb des Ventilkolbens 7 angeordnet,
welche an den jeweiligen Randbereichen bzw. den Körperkanten
des U-förmigen
Magnetjoches 6 angrenzen.
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Die 4-6 zeigen
den Zusammenhang zwischen dem Hub des Ventilkolbens (hVK)
und den ausgegebenen Signalen durch die Messeinrichtung. Die Abszisse
ist mit T gekennzeichnet und bildet den Zeitverlauf. Auf der Ordinate
ist in den oberen Graphen der Hub des Ventilkolbens dargestellt
und mit hVK gekennzeichnet. In den 4 und 5 bildet
der untere Graph die induzierte Spannung, welche in der Sensorspule
induziert und durch die Messeinrichtung ausgegeben wird. In 6 stellt
der untere Graph den Stromverlauf dar, welcher den Spulenkörper durchfließt.
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Der
Verlauf der induzierten Spannung gemäß der Darstellung in 4 beginnt
zunächst
mit dem Öffnungsbeginn
I, wobei die Öffnungsperiode durch
das Öffnungsende
II gekennzeichnet ist. Aufgrund des ballistischen Verhaltens der
Bewegung des Ventilkolbens bzw. der Düsennadel fallen das Öffnungsende
II und der Schließbeginn
III zeitlich fast zusammen. Der Schließvorgang erstreckt sich vom Schließbeginn
III bis zum Schließende
IV. Der untere Graph zeigt die induzierte Spannung, welche durch die
Messeinrichtung ausgegeben wird. Bei Erreichen des Schließendes wird
ein steiler Gradient mit anschließender Schwingbewegung erzeugt,
welche durch eine Dämpfung
auf Null abklingt. Diese Schwingung in der induzierten Spannung
wird durch das dynamische Verhalten der Düsennadel erzeugt, welche im
Düsensitz
anschlägt.
Der steile Gradient im Messsignal kann durch eine Auswerteeinrichtung des
Messsignals detektiert werden, so dass eine genaue Bestimmung des
Schließendes 4 durch
das induzierte Spannungssignal möglich
ist. Dabei kann ggf. auch die gedämpfte Schwingung zusätzlich mit ausgewertet
werden.
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In 5 ist
der Betrieb der Erreger- und Sensorspule mit einem eingeprägten Gleichstrom
dargestellt. Der Verlauf zeigt die induzierte Spannung als Abweichung
vom Wert gemäß U = Io·R.
Die jeweilige Schwingbewegung tritt sowohl bei Erreichen des Öffnungsendes,
also zum Zeitpunkt des Hubanschlages der Düsennadel im Öffnungszustand,
sowie bei Schließende,
d.h. das Anschlagen der Düsennadel im
Düsensitz
auf. Die Abweichung der jeweiligen Spulenspannung von deren Wert
im Ruhezustand dient als Messsignal. Der Ruhezustand ist dabei durch
eine strickpunktierte Mittellinie dargestellt.
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6 zeigt
den Verlauf des Spulenstroms bei einer konstanten Gleichspannung,
welche an der Erreger- und Sensorspule anliegt. Die Abweichung des
Spulenstroms von dessen Wert im Ruhezustand dient hierbei als Messsignal.
Der Verlauf zeigt daher im Ruhezustand den konstanten Wert Uo/R. Die Hubanschlagszeitpunkte im Öffnungsende
II sowie im Schließzeitpunkt
bei Schließende
IV erzeugen im Stromverlauf steile Gradienten, auf die wiederum
gedämpfte
Schwingungen folgen. Die Gradienten können – ggf. gemeinsam mit der gedämpften Schwingung-
von einer Auswerteeinrichtung detektiert werden. Damit besteht die
Möglichkeit,
eine exakte Bestimmung des Hubanschlags bzw. des Schließendes zu
schaffen, so dass die gewonnen Informationen durch ein Motorsteuergerät ausgewertet
werden können.
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Die
Erfindung beschränkt
sich in ihrer Ausführung
nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel.
Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch
bei grundsätzlich
anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht.