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Die
Erfindung betrifft eine Hausanlage mit einer Wohnungsstation, einer
Türstation
und einer ersten Signalübertragungseinrichtung
zum Verbinden der Wohnungsstation mit der Türstation.
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Hausanlagen
der oben genannten Art sind bekannt. Bei bekannten Hausanlagen dieser
Art ist häufig
die Wohnungsstation zu mehr als nur zur Kommunikation mit der Türstation
ausgelegt. So können
beispielsweise bei bekannten Hausanlagen über die Wohnungsstation Aktoren,
wie Alarmanlagen, Rolläden,
Heizungen, Klimaanlagen und Beleuchtungsanlagen angesteuert werden.
Auch erfolgt eine Manipulation der Hausanlage durch Steuern und/oder
Einstellen der Wohnungsstation, der Türstation und/oder einer mit
der Wohnungsstation oder der Türstation
zusammenarbeitenden Einrichtung über
die Wohnungsstation oder ein daran zusätzlich anzuschließendes Gerät. Derlei
Manipulationsmöglichkeiten
nur an der Wohnungsstation, nicht aber an der Türstation vorzusehen, hat erhebliche
sicherheitstechnische Vorteile.
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Es
gibt aber auch schon Hausanlagen, bei denen an der Türstation
Manipulationsmöglichkeiten zur
Verfügung
gestellt werden, nämlich
beispielsweise das Ein- oder Ausschalten einer Alarmanlage, das Betätigen eines
Türöffners oder
dergleichen. Damit solcherlei Manipulationen aber nicht von Unberechtigten
vorgenommen werden, sehen einschlägige Hausanlagen Einrichtungen
zur Authentifizierung vor. Beispielsweise müssen sich Benutzer etwa durch
eine Magnetkarte ausweisen, die von einem Lesegerät an der
Türstation
gelesen wird. Andere Lösungen
verwenden Codes, die in ein an der Türstation vorgesehenes Tastenfeld
eingegeben werden müssen.
Als weitere Lösung
ist ein Schlüsselschalter zu
nennen.
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Allen
diesen Lösungen
ist das Problem gemein, daß vor
dem eigentlichen Eingriff in die Hausanlage eine Authentifizierungs-Aktion
stattfinden muß.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Hausanlage der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, daß die Handhabung vereinfacht
ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist bei einer Hausanlage der eingangs genannten Art
eine Steuereinrichtung zum Ansteuern der Türstation über eine drahtlose zweite Signalübertragungseinrichtung vorgesehen.
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Mit
anderen Worten wird die genannte Steuereinrichtung benutzt, um den
eigentlichen Eingriff in die Hausanlage vorzubereiten. Dadurch erübrigt sich eine
eigene vorbereitende Aktion an der Türstation, die ansonsten dem
eigentlichen Eingriff vorgeschaltet werden müßte.
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Nach
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, daß die zweite Signalübertragungseinrichtung
eine RFID-Strecke (Radio Frequency Identification) aufweist. Mit
anderen Worten wird erfindungsgemäß bevorzugt von einer Technik
Gebrauch gemacht, die die drahtlose Kommunikation zwischen der Steuereinrichtung
und der Türstation
mit einer Identifizierung bzw. Authentifizierung kombiniert. Dadurch
wird der Gesamtaufbau vereinfacht.
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Bei
der Steuereinrichtung handelt es sich erfindungsgemäß weiter
bevorzugt um einen Transponder. Bei dieser Lösung kann die Annäherung eines
einen einschlägigen
Transponder mit sich führenden
Besuchers an die Türstation
genügen,
um die Türstation
anzusteuern. Weiterer vorbereitender Aktionen bedarf es nicht.
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Die
Türstation
kann erfindungsgemäß bevorzugt
dazu ausgelegt sein, ansprechend auf ein Ansteuersignal der Steuereinrichtung
eine Verbindung mit dem Internet aufzubauen. Eine solche Verbindung
kann beispielsweise genutzt werden, um mit externen Kommunikationspartnern
Verbindung aufzunehmen.
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Zusätzlich oder
alternativ kann aber auch vorgesehen sein, daß die Türstation dazu ausgelegt ist,
ansprechend auf ein Ansteuersignal der Steuereinrichtung eine Eingabeeinrichtung
zum wirksamen Eingeben von Signalen vorbestimmter Art zu aktivieren.
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So
kann beispielsweise an der Türstation eine
Taste zum Ein-/Ausschalten einer Alarmanlage vorgesehen sein, die
nur dann durch Ein- oder Ausschalten der Alarmanlage reagiert, wenn
die Türstation
durch die Steuereinrichtung angesteuert worden ist. Dadurch ist
sichergestellt, daß nur
diejenigen Personen, die über
die Signalübertragungseinrichtung verfügen, die
Alarmanlage ein- und ausschalten können.
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Ein
Aktivieren/Deaktivieren beispielsweise einer Taste für die Alarmanlage
kann aber auch darin bestehen, daß eine Klappe oder dergleichen
sich öffnet
oder schließt,
wobei sie in geschlossenem Zustand einen Zugang zu der Alarmanlagentaste
verhindert.
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Die
oben erwähnten
Signale können
prinzipiell beliebiger Art sein. Bevorzugt gehören sie zu folgender Gruppe:
Türöffnersignale,
Signale
zum Steuern von Aktoren, wie Alarmanlagen, Rolläden, Heizungen, Klimaanlagen
und Beleuchtungsanlagen und
Signale zum Steuern und/oder Einstellen
der Wohnungsstation, der Türstation
und/oder einer mit der Wohnungsstation oder der Türstation
zusammenarbeitenden Einrichtung.
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Nach
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, daß die
Eingabeeinrichtung zumindest teilweise mit einer Einrichtung zum Auslösen eines
Rufes zusammenfällt.
Mit anderen Worten wird nach dieser Lösung beispielsweise einer Ruftaste
eine Doppelfunktion zugeordnet: Im Normalbetrieb löst dabei
ein Betätigen
der Ruftaste einen Ruf in der zugehörigen Wohnung aus. Wird aber die
Türstation
von der Steuereinrichtung angesteuert, so bewirkt ein Betätigen der
genannten Ruftaste beispielsweise das Ein- oder Ausschalten einer Alarmanlage.
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Selbstverständlich kann
auch vorgesehen sein, daß das
genannte Ein- oder Ausschalten einer Alarmanlage nicht etwa durch
Betätigen
einer einzigen Ruftaste, sondern beispielsweise durch Betätigen zweier
Ruftasten nacheinander erfolgt.
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Die
erste Signalübertragungseinrichtung kann
erfindungsgemäß prinzipiell
beliebig ausgestaltet sein. Erfindungsgemäß bevorzugt weist sie aber einen
Zwei-Draht-Bus auf. Dadurch wird Verkabelungsaufwand insbesondere
bei Anlagen mit mehreren Wohnungsstationen und/oder mehreren Türstationen
gespart.
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Erfindungsgemäß weiter
bevorzugt weist die erste Signalübertragungseinrichtung
einen Adapter auf, der dazu ausgelegt ist, nach einem ersten Standard
kodierte Signale in nach einem zweiten Standard kodierte Signale
umzusetzen, und umgekehrt. Beispielsweise bei einer Hausanlage mit
einem Bus bietet sich dadurch insbesondere die Möglichkeit, unter Verwendung
anderer Kodierungen (beispielsweise von extern) über den Bus mit der Wohnungsstation
zu kommunizieren. Mit anderen Worten ist die Hausanlage hinsichtlich
beispielsweise einer Kommunikation mit externen Kommunikationspartnern nicht
auf das proprietäre
Bus-Protokoll beschränkt.
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Wie
bereits erwähnt,
kann es sich bei dem ersten Standard um einen auf den Bus abgestimmten Standard
handeln.
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Bei
dem zweiten Standard handelt es sich demgegenüber bevorzugt beispielsweise
um einen Standard, der dem TC/IP-Format oder dem SIP-Format entspricht.
Dadurch ergeben sich äußerst breit gefächerte Einsatzmöglichkeiten.
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Erfindungsgemäß weiter
bevorzugt weist die erste Signalübertragungseinrichtung
einen Router auf. Dadurch wird die Flexibilität der Hausanlage weiter erhöht.
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Insbesondere
im Zusammenspiel mit dem Adapter ergeben sich dadurch die Möglichkeiten,
Signale jedweder Art mit der Wohnungsstation und/oder der Türstation
auszutauschen. Bei den Signalen kann es sich nämlich insbesondere um Daten-, Audio-,
Video-, Steuer- und Befehlssignale handeln, die in beiden Richtungen übertragen
werden können. Das
schließt
insbesondere VoIP (Voice over IP) und SIP (Session Initiation Protocol)
ein.
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An
dieser Stelle sei ausdrücklich
darauf hingewiesen, daß das
Einbinden eines Adapters und/oder eines Routers in die erste Signalübertragungseinrichtung
unabhängig
davon realisiert werden kann, ob eine Steuereinrichtung zum Ansteuern der
Türstation über eine
drahtlose zweite Signalübertragungseinrichtung
vorgesehen ist.
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Der
Router verfügt
erfindungsgemäß weiter bevorzugt über eine
Verbindung zu einem Intranet oder dem Internet. Wiederum gilt, daß diese
Lösung sehr
breit gefächerte
Anwendungsmöglichkeiten
eröffnet.
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Zusätzlich zu
dem Bus oder anstelle des Busses kann die erste Signalübertragungseinrichtung
ein WLAN (Wireless Local Area Network) aufweisen. Dadurch ergibt
sich die Möglichkeit
der drahtlosen Kommunikation und/oder der Kombination mit zwei oder
mehr Kommunikationspartnern.
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Das
WLAN kann dabei erfindungsgemäß zum Verbinden
des Routers mit dem Adapter, zum Verbinden der Türstation mit dem Router und/oder zum
Verbinden der Türstation
mit dem Adapter dienen.
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Im
folgenden ist die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung mit weiteren Einzelheiten
näher erläutert.
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Dabei
zeigt
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die
einzige Figur schematisch eine Hausanlage nach einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel der
Erfindung.
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Zu
der in der Zeichnung dargestellten Hausanlage gehört ein Zwei-Draht-Bus 10,
an den zum einen drei Wohnungsstationen 12, 14, 16 und
zum anderen ein Adapter 18 angeschlossen sind. Der Adapter
verfügt über eine
Antenne 20, über
die er Zugang zu einem WLAN (Wireless Local Area Network – drahtloses
Kleinbereichsnetzwerk) hat. Dieser Zugang ist durch den Doppelpfeil 22 angedeutet.
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Zu
der in der Zeichnung dargestellten Hausanlage gehört ferner
ein Router 24, der über
eine Antenne 26 Zugang zu einem WLAN hat. Wiederum ist diese
Tatsache durch einen Doppelpfeil 28 angedeutet. Ferner
ist der Router 24 an ein LAN (Local Area Network – Kleinbereichsnetzwerk)
angeschlossen, das nur schematisch dargestellt und mit der Bezugszahl 30 bezeichnet
ist. Anstelle des LAN kann auch ein WAN (Wide Area Network – Großbereichsnetzwerk)
vorgesehen sein.
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Zu
der Hausanlage gehört
weiterhin eine Türstation,
die insgesamt mit der Bezugszahl 32 bezeichnet ist. Sie
verfügt über Ruftasten 34, 36, 38,
die den Wohnungsstationen 12, 14, 16 zugeordnet
sind. Darüber
hinaus verfügt
sie über
eine Lichttaste 40 und eine Alarmtaste 42. Ferner
sind an der Türstation 32 ein
Tastenfeld 44, ein Mikrophon 46, ein Lautsprecher 48 und
ein Bildschirm 50 vorgesehen.
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Über eine
erste Antenne 52 steht die Türstation 32 in Verbindung
mit einem WLAN, was durch den Doppelpfeil 54 angedeutet
ist.
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Eine
zweite Antenne 56 der Türstation 32 dient
demgegenüber
einer Verbindung mit einem Transponder 58, der zu diesem
Zwecke mit eine Antenne 60 ausgestattet ist. Symbolisch
für diese
Verbindung stehen die beiden Doppelpfeile 62 und 64. Die
Verbindung zwischen der Türstation 32 (über die Antenne 56)
mit dem Transponder 58 arbeitet nach dem RFID-Prinzip (Radio
Frequency Identification – Funk-Identifikation).
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Die
in der Zeichnung dargestellte Hausanlage arbeitet wie folgt:
Kommt
ein Besucher an die Türstation 32,
ohne daß er über den
Transponder 58 verfügt,
so stehen diesem Besucher nur die üblicherweise vorgesehenen Funktionen
der Hausanlage zur Verfügung.
Betätigt er
beispielsweise die Ruftaste 34, so löst dies über die Antenne 52,
die Antenne 26, den Router 24, die Antenne 20,
den Adapter 18 und den Bus 10 einen Ruf in der
Wohnungsstation 12 aus. Wird dieser Ruf angenommen, so
kann der Besucher über
das Mikrophon 46 und den Lautsprecher 48 mit der
den Ruf annehmenden Person sprechen.
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Betätigt der
Besucher die Lichttaste 40, so wird das Licht im Eingangsbereich
eingeschaltet. Betätigt
er die Alarmtaste 42, geschieht nichts. Auch reagiert die
Hausanlage nicht auf eine Betätigung
des Tastenfeldes 44.
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Anders,
wenn beispielsweise der Inhaber der Wohnung mit der Wohnungsstation 12 zu
der Türstation 32 kommt
und dabei den Transponder 58 mit sich führt. Der Transponder 58 dient
nämlich
dazu, die Türstation 32 derart
anzusteuern, daß sie
in einen anderen Betriebszustand schaltet. In diesem anderen Betriebszustand
bewirkt beispielsweise die Betätigung
der Alarmtaste 42 ein Ein- oder Ausschalten einer Alarmanlage
in der der Wohnungsstation 12 zugeordneten Wohnung.
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In
einer alternativen Ausgestaltung kann auch vorgesehen sein, daß die Türstation 32 über keine
Alarmtaste verfügt.
In einem solchen Falle könnte
ein Ein- oder Ausschalten der Alarmanlage beispielsweise bewirkt
werden durch zweimaliges Betätigen
der Lichttaste 40 oder durch Betätigen der Ruftaste 34,
die im Normalzustand zum Auslösen
eines Rufes an der Wohnungsstation 12 dient.
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Darüber hinaus
spricht das Tastenfeld 44 der Türstation 32 auf eine
Ansteuerung durch den Transponder 58 auf Betätigungen
durch einen Benutzer an. Es kann in einem solchen Falle beispielsweise dazu
dienen, Rolläden,
Heizungen, Klimaanlagen und/oder Beleuchtungsanlagen anzusteuern.
Dabei kann eine Menüführung in
dem Bildschirm 50 erzeugt werden.
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Das
Tastenfeld 44 kann bei Ansteuerung der Türstation 32 durch
den Transponder 58 auch dazu verwendet werden, eine der
Wohnungsstationen 12, 14, 16, die Türstation
und/oder eine andere mit den Wohnungsstationen oder der Türstation
zusammenarbeitende Einrichtung anzusteuern.
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Schließlich kann
auch vorgesehen sein, daß ein
Betätigen
der Ruftaste 34, was im Normalbetrieb einen Ruf in der
Wohnungsstation 12 auslöst,
im Falle der Ansteuerung der Türstation 32 durch
den Transponder 58 einem Ansteuern eines (nicht gezeigten)
Türöffners dient.
Mit anderen Worten kann der Transponder 58 quasi als Schlüssel verwendet werden.
Wird nämlich
bei Anwesenheit des Transponders 58 die Ruftaste 34 betätigt, so öffnet sich
die Tür,
ohne daß es
eines herkömmlichen
Schlüssels bedarf.
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Bei
der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der Erfindung sind
der Adapter 18, der Router 24 und die Türstation 32 über die
Antennen 20, 26 und 52 alle an dasselbe
WLAN angeschlossen. Dennoch läuft
aber die Kommunikation zwischen der Türstation 32 und beispielsweise
der Wohnungsstation 12 zunächst über den Router 26 und dann über den
Adapter 18. Da der Adapter 18 dazu ausgelegt ist,
Signale nach einem ersten Standard (beispielsweise VoIP oder TC/IP)
in Signale umzusetzen, die über
den Bus 10 an die Wohnungsstation 12 übertragen
werden können,
kann die Wohnungsstation 32 einschlägige Signale in den genannten Standards
an das WLAN senden. Im Zusammenspiel mit dem Router 24 ergibt
sich dadurch die Möglichkeit, über andere
Einrichtungen als die Türstation 32 mit
der Wohnungsstation 12 zu kommunizieren. Dies können beispielsweise
Computer sein, die in das WLAN eingeloggt sind.
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An
dieser Stelle sei ausdrücklich
darauf hingewiesen, daß alle
zwischen der Türstation 32 einerseits
und beispielsweise der Wohnungsstation 12 andererseits
auszutauschenden Signale, einschließlich Audio-, Video-, Steuer-
und Befehlssignale, zunächst nicht
nach dem (proprietären)
Standard des Busses 10 erzeugt und versendet werden müssen, sondern vielmehr
nahezu beliebige Form haben können,
wodurch eine universelle Einsetzbarkeit gegeben ist.
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Diese
universelle Einsetzbarkeit ergibt sich aus der Verwendung des Adapters 18,
insbesondere in Kombination mit dem Router 24, und ist
unabhängig
von der Verwendung des Transponders 58, d.h. von der Tatsache,
daß die
Türstation
zwei unterschiedliche Betriebszustände annehmen kann, nämlich einen
für Normalbesucher
und einen anderen für zur
Manipulation der Hausanlage berechtigte Personen.
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Die
in der obigen Beschreibung, den Ansprüchen sowie der Zeichnung offenbarten
Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.