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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft einen Tank zur Bevorratung eines Reduktionsmittels
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Bei
Verbrennungskraftmaschinen, insbesondere bei dieselbetriebenen Verbrennungskraftmaschinen,
muss aufgrund der in den nächsten
Jahren anstehenden verschärften
Abgasgesetzgebung unter anderem der Anteil an Stickoxiden im Abgas
reduziert werden. Zur Reduzierung des Stickoxid-Anteils im Abgas
wird zum Beispiel eine selektive katalytische Reduktion (SCR) durchgeführt, bei
der die Stickoxide mit Hilfe von Reduktionsmitteln zu Stickstoff
und Wasser reduziert werden. Als Reduktionsmittel wird zum Beispiel
eine wässrige
Harnstofflösung
eingesetzt.
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Das
Reduktionsmittel wird üblicherweise
in einem Tank gelagert und über
eine Leitung vom Tank zu einem Dosiermodul befördert, mit dem das Reduktionsmittel
zum Beispiel in das Abgasrohr eingespritzt wird.
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Die
derzeit eingesetzten üblichen
flüssigen Reduktionsmittel
gefrieren je nach zugesetztem Anti-Frostmittel bei einer Temperatur
im Bereich von -11 °C
bis -40 °C.
Durch den Phasenwechsel von flüssigem
Aggregatzustand in den festen Aggregatzustand erfährt das
Reduktionsmittel eine Volumenausdehnung von ungefähr 7 %.
Um ein Bersten des Tanks durch das Gefrieren des Reduktionsmittels
zu vermeiden, ist bei derzeit verwendeten Tanks zur Bevorratung
des Reduktionsmittels der Tank nicht vollständig gefüllt, so dass beim Gefrieren
immer ein Luftpolster über
dem Reduktionsmittel steht. Derzeit ist der Tank für das Reduktionsmittel
im Allgemeinen so gestaltet, dass das Reduktionsmittel gesteuert einfriert.
Das heißt,
dass das Reduktionsmittel kontinuierlich von der Außenseite
von unten nach oben gefriert. Das expandierende Reduktionsmittel
wird somit im Luftraum über
der Flüssigkeit
aufgenommen. Dieser Luftraum wirkt überdies als Thermoisolation
gegen die kalte Umgebung, so dass das Einfrieren in der Mitte der
Flüssigkeitsoberfläche zum Schluss
erfolgt, wodurch der Luftraum das zusätzliche Reduktionsmittel aufnimmt.
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Das
gesteuerte Einfrieren des Reduktionsmittels ist jedoch nur dann
möglich,
wenn lediglich eine mäßige Einfriergeschwindigkeit
auftritt. Dies ist zum Beispiel bei einem im Inneren eines Kraftfahrzeugs
untergebrachten Tank vorstellbar. In Abhängigkeit von der Gestaltung
des Tanks ist somit ein gesteuertes Einfrieren in Richtung des Luftraums
oberhalb des flüssigen
Reduktionsmittels möglich.
Wenn der Tank jedoch im Außenbereich
des Kraftfahrzeugs untergebracht wird, kann sich aufgrund der klimatischen
Verhältnisse
und des Fahrtwindes ein unkontrolliertes Einfrieren des Reduktionsmittels
ergeben. So können
zum Beispiel während
des Einfriervorgangs im Inneren des gefrorenen Reduktionsmittels zunächst Flüssigkeitsblasen
enthalten sein, die beim Gefrieren das um sie herum angelagerte
gefrorene Reduktionsmittel sprengen und somit den Tank zum Bersten
bringen. Dies ist insbesondere deshalb der Fall, da der Flüssigkeit
der Weg zum Luftraum und somit zum Ausgleichsvolumen durch eine
Eisschicht abgeschnitten ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Vorteile der Erfindung
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Ein
erfindungsgemäß ausgebildeter
Tank zur Bevorratung eines Reduktionsmittels, insbesondere eines
flüssigen
Reduktionsmittels, mit dem Stickstoffoxide aus dem Abgas einer Verbrennungskraftmaschine
zu Stickstoff und Wasser reduziert werden, umfasst eine Tankhülle, die
einen Raum umschließt, welcher
das Reduktionsmittel aufnimmt. Der Tank enthält mindestens eine elastische
Vorrichtung, die sich derart verformen lässt, dass bei einer Volumenzunahme
des Reduktionsmittels der Raum, in dem das Reduktionsmittel enthalten
ist, vergrößert wird.
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Vorteil
eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Tanks mit einer elastischen Vorrichtung, die sich verformen lässt, ist,
dass durch diese eine Volumenausdehnung des Reduktionsmittels beim
Gefrieren aufgenommen wird. Auch dann, wenn eine Flüssigkeitsblase
im Inneren des gefrorenen Reduktionsmittels entsteht und beim Gefrieren
des in der Flüssigkeitsblase
enthaltenen Reduktionsmittels das gefrorene Reduktionsmittel, welches
die Blase umgibt, gesprengt wird, wird die sich hierbei einstellende
Volumenausdehnung durch die elastische Vorrichtung aufgenommen.
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In
einer ersten Ausführungsform
ist die elastische Vorrichtung mindestens ein elastisch verformbarer
Abschnitt der Tankhülle.
Bei einer Volumenausdehnung des Reduktionsmit tels, zum Beispiel
beim Gefrieren des Reduktionsmittels, verformt sich der elastisch
verformbare Abschnitt derart, dass das Volumen im Inneren des Tanks
vergrößert wird.
Durch diese Verformung wird die Volumenänderung des Reduktionsmittels
aufgenommen. Ein Bersten des Tanks wird hierdurch vermieden. Als
elastisch verformbarer Abschnitt eignet sich zum Beispiel mindestens
eine in den Innenraum des Tanks gerichtete Wölbung, die bei einer Volumenzunahme
des Reduktionsmittels im Tank nach außen gedrückt wird. Die Wölbung ist
dabei vorzugsweise so ausgeführt,
dass bei einer erneuten Volumenabnahme des Reduktionsmittels, zum
Beispiel wenn das Reduktionsmittel auftaut, eine Rückverformung
erfolgt. Durch die Rückverformung
wird das Volumen erneut verkleinert. Bei einer erneuten Volumenzunahme
des Reduktionsmittels, zum Beispiel bei einem erneuten Einfrieren,
kann die Wölbung
wieder nach außen
gedrückt
und so das Volumen des Tanks vergrößert werden. Das Material der
Tankhülle
ist vorzugsweise so zu wählen,
dass dieses bei den auftretenden Umgebungstemperaturen nicht spröde wird,
sondern elastisch bleibt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist die elastische Vorrichtung, die sich derart verformen lässt, dass
bei einer Volumenzunahme des Reduktionsmittels der Raum, in dem
das Reduktionsmittel enthalten ist, vergrößert wird, ein elastisch verformbarer
Körper,
der in dem Tank aufgenommen ist. Bei einer Volumenzunahme des Reduktionsmittels,
zum Beispiel beim Einfrieren des Reduktionsmittels, wird der elastisch
verformbare Körper
zusammengepresst, so dass sich das Volumen des Körpers verkleinert. Durch die
Verkleinerung des Volumens des Körpers
vergrößert sich
gleichzeitig das Volumen im Tank, welches von dem Reduktionsmittel
eingenommen wird.
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Da
das Gefrieren des Reduktionsmittels im Allgemeinen an den Wänden des
Tanks, d. h. an der Tankhülle,
beginnt und sich zum Inneren der Flüssigkeit fortsetzt, ist der
elastisch verformbare Körper
in einer Vorrichtung derart im Tank angeordnet, dass dieser nicht
an der Tankhülle
anliegt. Auch bei einem unkontrollierten Einfrieren des Reduktionsmittels
ist der elastisch verformbare Körper
so im Allgemeinen zumindest teilweise in entstehenden Flüssigkeitsblasen
enthalten, so dass bei einem Gefrieren der Flüssigkeitsblase das Volumen
des Körpers
verkleinert werden kann.
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Alternativ
ist es auch möglich,
dass der elastisch verformbare Körper
so im Tank angeordnet ist, dass der Körper zumindest teilweise an
der Tankhülle anliegt.
Dabei liegt der Körper
vorzugsweise in den Bereichen an der Tankhülle an, die nicht direkt der kalten
Umgebung ausgesetzt sind. Ein Einfrieren des Reduktionsmittels im
Tank erfolgt dann im Allgemeinen von den kalten Flächen hin
zu den Bereichen, in denen die Temperaturen höher sind, d. h. von den kalten
Bereichen hin in den Bereich, in dem sich der Körper befindet.
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Der
elastisch verformbare Körper,
der in dem Tank aufgenommen ist, ist zum Beispiel mit einem Fluid
gefüllt.
Bei einer Expansion des Reduktionsmittels im Tank kann das Fluid
vorzugsweise aus dem Körper
entweichen. Hierzu ist am Körper
vorzugsweise eine Leitung angeschlossen, in der ein Ventil aufgenommen
ist. Das Fluid kann dann durch das Ventil über die Leitung aus dem Körper ausströmen. Sobald das
Reduktionsmittel sein Volumen wieder verkleinert, zum Beispiel indem
das Reduktionsmittel aufgetaut wird, strömt wieder Fluid in den elastisch
verformbaren Körper
zurück,
so dass dieser seine ursprüngliche
Form annimmt. Das Fluid, mit welchem der Körper gefüllt ist, ist vorzugsweise ein
Gas, insbesondere Luft.
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Damit
der Körper
wieder in seine ursprüngliche
Form gebracht wird, ist es zum Beispiel möglich, dass im Körper mindestens
ein reversibel verformbares Federelement aufgenommen ist. Als Federelement
eignet sich dabei jedes, dem Fachmann bekannte Druckfederelement.
Diese können
zum einen Federelemente aus einem Federstahl sein, andererseits
ist es auch möglich,
dass Federelemente aus einem Kunststoff, d. h. einem Elastomer,
verwendet werden. So lassen sich zum Beispiel neben handelsüblichen
Druckfedern zum Beispiel auch Elastomerblöcke verwenden.
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Auch
zur Unterstützung
der reversiblen Verformung der Tankhülle, wenn diese reversibel
verformbare Abschnitte aufweist, kann zum Beispiel auf Federelemente,
die auf die reversibel verformbaren Abschnitte wirken, zurückgegriffen
werden. Dabei ist es einerseits möglich, dass auf die Außenseite
der Tankhülle
als Druckfedern ausgebildete Federelemente wirken, andererseits
ist es auch möglich,
dass im Tank zum Beispiel Federelemente aufgenommen sind, die als
Zugfeder wirken.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist die elastische Vorrichtung eine zweite Hülle, die an der Innenseite
der Tankhülle
angeordnet ist. Zwischen der Tankhülle und der zweiten Hülle ist
mindestens ein Luftraum ausgebildet. Bei einer Ausdehnung des im
Tank enthaltenen Reduktionsmittels wird die innere Hülle verformt.
Hierbei wird diese in Richtung der Tankhülle gepresst und verkleinert
so den Luftraum zwischen der Tankhülle und der zweiten Hülle. In dem
Luftraum zwischen der Tankhülle
und der zweiten Hülle
ist vorzugsweise ein Fluid enthalten. Das Fluid ist vorzugsweise
ein Gas, insbesondere Luft. Bei einer Volumenausdehnung des Reduktionsmittels,
bei der sich die zweite Hülle
gegen die Tankhülle bewegt
und so das Volumen des Luftraumes verkleinert wird, kann das im
Luftraum enthaltene Fluid vorzugsweise durch ein Entlüftungsventil
entweichen. Sobald das Reduktionsmittel sein Volumen wieder verkleinert,
zum Beispiel durch Auftauen, strömt
wieder Fluid in den Luftraum zwischen der Tankhülle und der zweiten Hülle, so
dass die zweite Hülle
wieder in ihre ursprüngliche
Position gebracht wird und das Volumen des Tanks verkleinert wird.
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Durch
die reversible Verformung der elastischen Vorrichtung wird sichergestellt,
dass der Tank jeweils nur so weit befüllt wird, dass bei einer Volumenausdehnung,
zum Beispiel durch Gefrieren des Reduktionsmittels, eine ausreichende
Vergrößerung des
Raums, in dem das Reduktionsmittel enthalten ist, erfolgen kann,
indem sich die elastische Vorrichtung verformt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert.
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Es
zeigen
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1 einen
Tank zur Bevorratung eines flüssigen
Reduktionsmittels gemäß dem Stand
der Technik,
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2 einen
erfindungsgemäß ausgebildeten
Tank mit elastisch verformbaren Abschnitten der Tankhülle,
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3 einen
erfindungsgemäß ausgebildeten
Tank mit darin aufgenommenem elastisch verformbaren Körper,
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4 einen
erfindungsgemäß ausgebildeten
Tank mit darin aufgenommenem elastisch verformbaren Körper in
einer zweiten Ausführungsform,
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5 einen
erfindungsgemäß ausgebildeten
Tank mit einer zweiten Hülle.
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Ausführungsformen der Erfindung
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In 1 ist
ein Tank zur Bevorratung eines flüssigen Reduktionsmittels gemäß dem Stand
der Technik dargestellt.
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In
einem Tank 1 ist ein Reduktionsmittel enthalten. Das Reduktionsmittel
wird mit einer Entnahmeleitung, die hier nicht dargestellt ist,
einer Dosiervorrichtung zugeführt.
Mit der Dosiervorrichtung wird das Reduktionsmittel einem SCR-Katalysator
(Selective Catalytic Reduction), der hier ebenfalls nicht dargestellt
ist, zugeführt.
Im SCR-Katalysator werden Stickstoffoxide, die bei der Verbrennung
von Kraftstoff in einer Verbrennungskraftmaschine entstehen und
mit dem Abgas abgeführt
werden, zu Stickstoff und Wasser reduziert. Das Reduktionsmittel
ist zum Beispiel eine wässrige
Harnstofflösung.
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Im
heißen
Abgas verdampft das flüssige
Reduktionsmittel und bildet Ammoniak, der sich im SCR-Katalysator
einlagert. Der im Katalysator eingelagerte Ammoniak wandelt die
im Abgas enthaltenen Stickstoffoxide in elementaren Stickstoff und
Wasserdampf um.
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Bei
Temperaturen unterhalb des Schmelzpunktes des flüssigen Reduktionsmittels erstarrt
dieses. Der Erstarrungsvorgang beginnt bei den gemäß dem Stand
der Technik ausgelegten Tanks 1 an den Wandungen 3 und
zieht sich ins Innere des Tanks 1 fort. Wenn als flüssiges Reduktionsmittel
eine wässrige
Harnstofflösung
eingesetzt wird, erstarrt diese bei einer Temperatur im Bereich
zwischen -11 °C
und -40 °C.
Die Temperatur hängt
dabei davon ab, welches Frostschutzmittel oder wie viel Frostschutzmittel
dem flüssigen
Reduktionsmittel zugesetzt wurde. Das vollständige Erstarren des Reduktionsmittels nimmt üblicherweise
mehrere Tage in Anspruch.
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Dadurch,
dass das Reduktionsmittel an den Wandungen 3 des Tanks 1 beginnt
zu erstarren, bildet sich zunächst
ein erstarrter Bereich 5 aus, der noch flüssiges Reduktionsmittel 7 umschließt. Das flüssige Reduktionsmittel 7 bildet
eine Phasengrenze 9 zu einem Luftraum 11, der
sich oberhalb dem Reduktionsmittel befindet. Wenn das Reduktionsmittel weiter
gefriert, verschiebt sich die Phasengrenze 13, die sich
zwischen dem erstarrten Reduktionsmittel 5 und dem flüssigen Reduktionsmittel 7 befindet,
weiter zur Mitte und nach oben. Aufgrund der Volumenausdehnung bildet
sich dann, wenn das Reduktionsmittel vollständig erstarrt ist, ein Dom 15 aus,
der in den Luftraum 11 hineinragt. Ein derartiges Einfrieren des
Reduktionsmittels ist jedoch nur möglich, wenn das Einfrieren
gesteuert erfolgen kann. Bei einem schnellen Einfrieren des Reduktionsmittels
erstarrt dieses im Allgemeinen unkontrolliert, so dass sich Flüssigkeitsblasen
im Reduktionsmittel ausbilden, die vollständig von erstarrtem Reduktionsmittel
umschlossen sind. Bei weiterem Einfrieren des flüssigen Reduktionsmittels dehnt
sich das erstarrende Volumen in den Flüssigkeitsblasen aus und führt dazu, dass
das die Flüssigkeitsblase
umgebende gefrorene Reduktionsmittel gesprengt wird. Hierdurch erfährt das
gesamte Reduktionsmittel im Tank eine Volumenausdehnung, die dazu
führen
kann, dass der Tank birst.
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In 2 ist
ein erfindungsgemäß ausgebildeter
Tank zur Bevorratung eines Reduktionsmittels mit elastisch verformbaren
Abschnitten dargestellt.
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Ein
erfindungsgemäß ausgebildeter
Tank 1 umfasst eine Tankhülle 21, die einen
Raum 23 umschließt,
der das Reduktionsmittel aufnimmt. Die Tankhülle 21 enthält elastisch
verformbare Abschnitte 25. In der hier dargestellten Ausführungsform
sind die elastisch verformbaren Abschnitte 25 als Wölbungen
ausgebildet, die in den Innenraum des Tanks 1 gerichtet
sind.
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Wenn
das Reduktionsmittel im Inneren des Tanks 1 beginnt zu
erstarren und sich so das Volumen ausdehnt, erhöht sich der Druck, der auf
die Tankhülle 21 wirkt.
Durch das Auftreten dieses so genannten Eisdruckes werden die als
Wölbungen
ausgeführten
elastisch verformbaren Abschnitte 25 nach außen gedrückt. Dies
ist in 1 mit gestrichelten Linien 27 dargestellt.
Durch die elastische Verformung des Tanks 1, bei der die
elastisch verformbaren Abschnitte 25 nach außen gedrückt werden,
wird verhindert, dass der Tank 1 bei Auftreten von Eisdruck birst.
Das Material, aus dem die Tankhülle 21 gefertigt
ist, ist dabei vorzugsweise elastisch. Hierdurch wird vermieden,
dass bei einer Verformung der elastisch verformbaren Abschnitte 25 ein
Sprödbruch auftritt.
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Da
die Tankhülle 21 im
Allgemeinen aus einem Kunststoff gefertigt ist, wird vorzugsweise
ein Kunststoff gewählt,
welcher auch bei niedrigen Temperaturen noch elastisch ist. Alternativ
ist es auch ausreichend, wenn nur die elastisch verformbaren Abschnitte 25 auch
bei tiefen Temperaturen elastisch verformbar bleiben.
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Die
Tankhülle 21 wird
im Allgemeinen so gestaltet, dass sie nach dem Auftauen des Reduktionsmittels
wieder reversibel in ihre alte Form zurückkehrt, damit beim nächsten Einfriervorgang
des Reduktionsmittels wieder eine Expansion erfolgen kann. Die reversible
Rückverformung
der elastisch verformbaren Abschnitte 25 der Tankhülle 21 wird
zum Beispiel über
eine spezielle Formgebung erreicht, alternativ ist es jedoch auch
möglich,
dass zum Beispiel an der Außenseite
der Tankhülle 21 Federelemente
wirken, die sich einerseits an der Tankhülle 21 und andererseits
an den Bauteilen abstützen,
die die Tankhülle 21 umgeben.
Die Bauteile, die die Tankhülle 21 umgeben,
sind zum Beispiel Karosserieteile eines Kraftfahrzeuges. Die Federelemente,
die zwischen den Bauteilen, die die Tankhülle 21 umgeben, und
der Tankhülle 21 aufgenommen
sind, sind vorzugsweise als Druckfedern ausgebildete Federelemente.
Die Federelemente können
zum Beispiel Spiralfedern, Tellerfedern, Schraubenfedern, Blattfedern oder
beliebige andere, dem Fachmann bekannte Federn sein. Weiterhin ist
es auch möglich,
dass die Federelemente zum Beispiel Elastomerblöcke sind, die sich reversibel
verformen lassen.
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In 3 ist
ein erfindungsgemäß ausgebildeter
Tank zur Bevorratung eines Reduktionsmittels mit aufgenommenem elastisch
verformbaren Körper dargestellt.
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Gemäß der Ausführungsform
in 3 ist im Tank 1 ein elastisch verformbarer
Körper 29 aufgenommen.
Der elastisch verformbare Körper 29 ist
dabei so im Tank 1 angeordnet, dass der Körper 29 nicht
an der Tankhülle 21 anliegt.
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Auch
bei einem ungesteuerten Erstarren des Reduktionsmittels im Tank 1 beginnt
der Erstarrungsvorgang an der Tankhülle 21 und setzt sich
ins Innere des Tanks fort. Somit liegt zunächst an der Tankhülle 21 erstarrtes
Reduktionsmittel 5 an. Das erstarrte Reduktionsmittel 5 umschließt flüssiges Reduktionsmittel 7.
Das flüssige
Reduktionsmittel 7 umschließt wiederum den elastisch verformbaren
Körper 29.
Wenn nun das flüssige
Reduktionsmittel 7 gefriert, setzt sich der Einfriervorgang
zur Mitte hin fort. Das heißt, dass
sich der Einfriervorgang in Richtung auf den elastisch verformbaren
Körper 29 hin
fortsetzt. Durch die Volumenzunahme beim Gefrieren des Reduktionsmittels
wird der elastisch verformbare Körper 29 durch
den Eisdruck des gefrorenen Reduktionsmittels zusammengepresst.
Das Volumen im Raum 23, der von dem Reduktionsmittel befüllt ist,
wird hierdurch vergrößert.
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Die
Verwendung des elastisch verformbaren Körpers 29 ist zum Beispiel
dann bevorzugt, wenn der Tank 1 im Vergleich zum Querschnitt
lang ist. Durch die kalte Umgebung gefriert das Reduktionsmittel
zunächst
an der Tankhülle 21.
Bei einem langen Tank mit einem kleinen Querschnitt ist die Wahrscheinlichkeit
gegeben, dass der Zugang des flüssigen
Reduktionsmittels zu einem Luftraum 31, der oberhalb des
Reduktionsmittels angeordnet ist, durch erstarrtes Reduktionsmittel
verschlossen wird. Die Expansion des erstarrenden Reduktionsmittels wird
dann durch den elastisch verformbaren Körper 29 aufgenommen.
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Damit
der Tank 1 mit darin aufgenommenem elastisch verformbaren
Körper 29 mehrere
Einfriervorgänge
des Reduktionsmittels ohne Beschädigungen übersteht,
ist der elastisch verformbare Körper 29 bevorzugt
reversibel elastisch ausgebildet. Sobald das Reduktionsmittel im
Tank 1 wieder aufgetaut wird und damit das Volumen des
Reduktionsmittels verkleinert wird, dehnt sich der elastisch verformbare Körper 29 wieder
auf sein ursprüngliches
Maß aus. Bei
einem erneuten Einfrieren des Reduktionsmittels kann der elastisch
verformbare Körper 29 dann
wieder zusammengedrückt
werden.
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Der
elastisch verformbare Körper 29 ist
zum Beispiel mit einem Fluid gefüllt. Über ein
Ventil 33 kann das Fluid beim Zusammenpressen des Körpers 29 aus
diesem entweichen. Durch das Ventil 33 lässt sich
zum Beispiel der Druck einstellen, welcher zum Verformen des elastisch
verformbaren Körpers 29 aufgebracht
werden soll.
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Damit
sich der elastisch verformbare Körper 29 wieder
in seine Ausgangsform zurückformt,
sind in diesem zum Beispiel Federelemente 35 aufgenommen.
Als Federelemente 35 eignen sich zum Beispiel handelsübliche Druckfedern
in jeder beliebigen, dem Fachmann bekannten Bauart. Weiterhin ist
es auch möglich,
dass als Federelemente 35 zum Beispiel Elastomerblöcke eingesetzt
werden. Weiterhin ist es auch möglich,
dass der Körper 29 mit
einem elastisch verformbaren Material gefüllt ist. Alternativ kann anstelle
des elastisch verformbaren Körpers 29 selbstverständlich auch
ein Körper
eingesetzt werden, der aus einem elastisch verformbaren Material
besteht.
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Wenn
ein Ventil 33 vorgesehen ist, durch welches sich der Körper 29 entlüften lässt, so
ist vorzugsweise weiterhin ein Ventil zur Belüftung vorgesehen, wenn sich
das Volumen des Reduktionsmittels wieder verkleinert. Dabei ist
es möglich,
dass einerseits ein Entlüftungsventil
und andererseits ein Belüftungsventil
vorgesehen ist, oder aber dass das Ventil 33 beide Funktionen
ausübt.
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Wenn
der in 3 dargestellte Tank 1 vollständig mit
Reduktionsmittel gefüllt
ist, so führt
dies, wenn der elastisch verformbare Körper 29 mit Luft gefüllt ist,
aufgrund der isolierenden Eigenschaft von Luft dazu, dass das Reduktionsmittel
von außen,
d. h. beginnend von der Tankhülle 21,
zur Tankmitte hin erstarrt. Das heißt, dass das Reduktionsmittel
in direkter Umgebung um den elastisch verformbaren Körper 29 zuletzt
gefriert. Aus diesem Grund kann der elastisch verformbare Körper 29 die
Volumenausdehnung aufnehmen.
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In 4 ist
ein erfindungsgemäß ausgebildeter
Tank mit darin aufgenommenem elastisch verformbaren Körper in
einer zweiten Ausführungsform dargestellt.
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Die
in 4 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich
von der in 3 dargestellten Ausführungsform
dadurch, dass der elastisch verformbare Körper 29 an der Tankhülle 21 anliegt.
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Die
in 4 dargestellte Ausführungsform ist zum Beispiel
dann bevorzugt, wenn nur ein Teil der Tankhülle 21 der kalten
Umgebungsluft ausgesetzt ist. Dies ist zum Beispiel dann der Fall,
wenn der Tank 1 teilweise zum Beispiel an der Karosserie eines
Fahrzeugs anliegt. Durch die Fahrzeugkarosserie ist die Umgebung
in diesem Bereich warmer. Der Einfriervorgang des Reduktionsmittels
startet somit an der Seite des Tanks 1, die mit der kalten
Umgebung in Kontakt kommt. Der Einfriervorgang setzt sich zur warmen
Seite des Tanks 1 hin fort. Durch die Anordnung des elastisch
verformbaren Körpers 29 an
der wärmeren
Seite des Tanks 1 kann dieser die Volumenausdehnung des
Reduktionsmittels auf nehmen, da dieses zuletzt an der der warmen
Seite zugewandten Seite des Tanks 1 einfriert.
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In 5 ist
ein erfindungsgemäß ausgebildeter
Tank mit einer zweiten Hülle
dargestellt.
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Im
Unterschied zu den in den 3 und 4 dargestellten
Ausführungsformen
ist bei der in 5 dargestellten Ausführungsform
eine zweite Hülle 37 vorgesehen,
welche auf der Innenseite der Tankhülle 21 angeordnet
ist. Zwischen der zweiten Hülle 37 und
der Tankhülle 21 sind
Lufträume 39 ausgebildet.
Damit sich die zweite Hülle 37 nicht
verschiebt, kann diese zum Beispiel mit der Tankhülle 21 verbunden
sein. Durch die Verbindung der zweiten Hülle 37 mit der Tankhülle 21 werden
mehrere Hohlräume 39 abgetrennt,
die jeweils kissenförmig
ausgebildet sind. Durch das Verbinden der zweiten Hülle 37 mit
der Tankhülle 21 ist
die Oberfläche
der zweiten Hülle 37 größer als
die Oberfläche
der Tankhülle 21. Dies
hat den Vorteil, dass bei einer Verformung der zweiten Hülle 37,
bei der diese in Richtung der Tankhülle 21 gedrückt wird,
keine Dehnung der zweiten Hülle 37 erforderlich
ist. Es besteht somit keine Gefahr, dass die zweite Hülle 37 aufgrund
der Dehnung reißt.
Der Hohlraum 39 ist vorzugsweise mit einem Fluid, insbesondere
mit Luft, gefüllt.
Bei einer Verformung der zweiten Hülle 37, bei der diese
in Richtung der Tankhülle 21 gedrückt wird,
wird die Luft aus dem Hohlraum 39 gepresst. Hierzu kann
zum Beispiel, wie auch bei den in 3 und 4 dargestellten
Ausführungsformen,
ein Ventil 33 verwendet werden. Sobald das Reduktionsmittel
wieder aufgetaut ist und damit sein Volumen verkleinert, wird wieder
Luft in den Hohlraum 39 gefüllt, so dass die zweite Hülle 37 wieder
ihre ursprüngliche
Lage und Form einnimmt. Damit die zweite Hülle 37 mehrere Verformungen
unbeschadet übersteht,
ist diese vorzugsweise aus einem elastischen Material gefertigt.