DE102006050771A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Überwachen, Steuern und/oder Regeln des Spritzverhaltens einer Metallschmelze - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überwachen, Steuern und/oder Regeln des Herausspritzens von Metallpartikeln (1) aus der Oberfläche (2) eines schmelzflüssigen Metallbades (3), wobei sich die Metallschmelze in einem metallurgischen Gefäß (4) befindet und wobei in dem Gefäß (4) ein Unterdruck erzeugt wird. Zur Verbesserung des Schmelzeaufbereitungsprozesses ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass zumindest ein Teil des oberhalb des Badspiegels liegenden Bereichs (5) von einem Erfassungsgerät (6) beobachtet wird, wobei das Erfassungsgerät (6) eine physikalische und/oder geometrische Größe erfassen kann, die ein Maß für die Intensität (I<SUB>Ist</SUB>) des Herausreißens von Flüssigmetallpartikeln (1) aus dem Bad (3) ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine entsprechende Vorrichtung zum Überwachen, Steuern und/oder Regeln.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überwachen, Steuern und/oder Regeln des Herausspritzens von Metallpartikeln aus der Oberfläche eines schmelzflüssigen Metallbades, wobei sich die Metallschmelze in einem metallurgischen Gefäß befindet, in dem ein Unterdruck erzeugt wird. Des weiteren betrifft die Erfindung eine entsprechende Vorrichtung zum Überwachen, Steuern und/oder Regeln.
  • In der Flüssigmetallerzeugung wird die Metallschmelze im Rohzustand häufig in nachgeordneten Einrichtungen der Sekundärmetallurgie weiter behandelt, bis ein gewünschter metallurgischer Zustand der Schmelze erreicht ist. Dies gilt insbesondere für Rohstahl aus dem Konverterprozess oder dem Elektroofen-Schmelzprozess.
  • Findet dieser Nachbehandlungsprozess unter Vakuum statt, kann die Schmelze entkohlt oder entgast werden. Dieser Vakuum-Prozess ist beispielsweise in dem Beitrag von W. Pietsch: „Vakuum-Verfahrenstechnik in der Metallurgie" in Fachberichte Hüttenpraxis Metallweiterverarbeitung, 19. Jahrgang, Heft 10/81, beschrieben.
  • Die Geschwindigkeit der Entkohlungs- bzw. Entgasungsreaktion wird von drei Teilvorgängen bestimmt. Zunächst findet der Antransport der im flüssigen Metall gelösten Elemente, wie Kohlenstoff und Sauerstoff, aus der Metallschmelze zur Metall/Gas-Phasengrenze statt. Dann kommt es zur Bildung von in der Metallschmelze unlöslichen Gasen, z. B. Kohlenmonoxid, an der Phasengrenze. Schließlich erfolgt der Abtransport der unlöslichen Gase in den Gasraum im metallurgischen Gefäß; dieser Abtransport wird in der Regel durch Inertgas, wie etwa Argon, unterstützt.
  • Die Geschwindigkeit der Gesamtreaktion der Entkohlung oder Entgasung wird durch die Geschwindigkeit der einzelnen genannten Teilvorgänge bestimmt. Generell hängen die Stoffstromdichten am Reaktionsort von dem treibenden Konzentrationsgefälle und den herrschenden Strömungsbedingungen ab. Unter einem Vakuum werden die Partialdrücke der im Metall unlöslichen Gase erniedrigt und damit die Reaktionsgleichgewichte der Entkohlung oder Entgasung herabgesetzt, wodurch sich niedrige Gehalte an gelösten Elementen im Metall, wie Kohlenstoff, Wasserstoff und Stickstoff, einstellen lassen.
  • In der Veröffentlichung von Y. Kato et al.: „Analysis of Decarburization Reaction in RH Degasser and its Application to Ultra-low Carbon Steel Production" in Kawasaki Steel Technical Report, No. 32, März 1995, S. 24 ff., wird untersucht, wie die zu entgasende bzw. zu entkohlende Metallschmelze in der Pfanne fließt und wie sich hieraus die Gaszirkulation im RH-Prozeß darstellt.
  • Der Beitrag von B. Kleimt et al.: „Dynamic model for on-line Observation of the current process state during RH degassing" in Steel Research 72, 2001, Nr. 9, S. 337 ff., schlägt ein dynamisches Modell für die Vakuum-Umlauf Entgasung, d. h. für den RH-Prozess, vor. Anhand der zyklisch erfassten Messwerte für Gefäßdruck, Fördergasdurchfluss sowie Abgasdurchfluss und -analyse wird versucht, den aktuellen Prozesszustand zu berechnen.
  • In allen Fällen, in denen die Metallschmelze entgast bzw. entkohlt werden soll, ist es generell erforderlich, dass die gesamte Metallschmelze mit dem Vakuum möglichst unmittelbar in Kontakt kommt. Die hierzu notwendige Umwälzung wird durch Eindüsen von inerten Gasen, insbesondere von Argon, an einer geeigneten Stelle erreicht, wobei die Stelle verfahrensabhängig ist. Beim Austreten der Gasblasen aus der Badoberfläche wird in nachteiliger Weise Flüssigmetall mitgerissen. Dies erfolgt in Form von Tropfen unterschiedlicher Größe bis hin zu Flüssigmetallballen, die in das Vakuum geschleudert werden.
  • Wird die Stahlschmelze entkohlt, so verstärkt das entstehende Kohlenmonoxid die Spritzwirkung erheblich. Bei RH-Anlagen können die Flüssigmetallteilchen mehrere Meter hoch geschleudert werden. Dieser Prozess wird von verschiedenen Prozessparametern beeinflusst, insbesondere vom Kohlenstoff- und Sauerstoffgehalt in der Schmelze, vom Vakuumdruck im Behandlungsraum, von der Druckabsenkungsgeschwindigkeit, von Umgebungsdruck auf den Vakuumeenddruck und von der Rührintensität in der Schmelze durch das eingedüste Inertgas.
  • Das Verspritzen der Flüssigmetallteilchen führt in nachteiliger Weise zu Ansätzen in den oberhalb der Schmelze liegenden Teilen des metallurgischen Gefäßes. Die Verfügbarkeit der Anlage wird hierdurch herabgesetzt, so dass entsprechende negative wirtschaftliche Auswirkungen die Folge sind. Andererseits ist verfahrensbedingt der erläuterte Effekt der Gasabfuhr aus der Schmelze mit der Konsequenz der Blasenbildung unvermeidlich.
  • Der genannte Prozess wird in der Sekundärmetallurgie für Flüssigstahl vorrangig in sog. RH-Anlagen und in Tankentgasungsanlagen betrieben. Die RH-Anlagen weisen ein schlankes metallurgisches Gefäß mit zwei Tauchrohren auf, die in die in der Pfanne befindliche Stahlschmelze eingetaucht werden. Der Kopf des Gefäßes ist dabei über eine Saugleitung mit einer Vakuumpumpe verbunden. Nach dem Eintauchen der Tauchrohre wird im Gefäß ein Vakuum aufgebaut, so dass die Stahlschmelze in den Tauchrohren aufsteigt. Dieser Vorgang wird durch das Eindüsen von Argon mittels einer Anzahl von Düsenrohren in ein Tauchrohr verstärkt und führt zum Schmelzeumlauf über den Boden des Gefäßinnenraums. Eine schnelle Druckabsenkung kann zu einem schnellen Eintritt der Schmelze in den Gefäßinnenraum und damit zu starkem Spritzen der Schmelze führen. Zusätzlich einsetzende Reaktionen zwischen Kohlenstoff und Sauerstoff verlaufen insbesondere zu Beginn der Entkohlung so heftig, dass Schmelzepartikel mehrere Meter hoch in das metallurgische Gefäß geschleudert werden. Die Stärke dieses Vorgangs korreliert mit der Intensität der Entkohlung (Entkohlungsintensität).
  • Abhängig ist dieser Prozess insbesondere von der Geometrie der Anlage, dem Inertgasstrom, dem Behandlungsdruck, dem Kohlenstoffgehalt in der Schmelze und dem Sauerstoffgehalt in der Schmelze.
  • Schwierig ist es dabei, die Entkohlungsintensität zeitnah zu erfassen, da die Auswertung von Abgasmesswerten konzeptbedingt nur zeitversetzt erfolgen kann. Generell hat der Entkohlungsverlauf eine einheitliche Charakteristik. Am Anfang der Behandlung ist die Entkohlungsintensität am stärksten und nimmt mit der Zeit ab. Während der Entkohlungsphase werden Schmelzepartikel aus der hochturbulenten Schmelzeoberfläche in das Innere des Entgasungsgefäßes geschleudert. Das führt zu einem erhöhten Metallstaubaustrag mit möglichen Anbackungen in der Vakuumpumpe. Weiterhin kommt es zu Verbärungen (Anbackungen) im Vakuumgefäß selber, bei heftigem Spritzen auch bis in den Bereich der Saugöffnung, so dass die Saugleistung auf Grund einer verkleinerten Öffnung abnehmen kann. Das macht es dann erforderlich, dass das Gefäß gewechselt werden muss; dies wiederum hat entsprechende wirtschaftliche Nachteile zur Folge.
  • Tankentgasungsanlagen bestehen aus einem tankähnlichen metallurgischen Gefäß mit Deckel, in das die Pfanne hineingeschoben wird. Der Saugstutzen für die Vakuumpumpe ist seitlich am Gefäß oder auf dem Deckel angebracht. Die Rühr wirkung in der Pfanne wird mittels Eindüsung von z. B. Argon durch den Pfannenboden erreicht. Damit wird im Laufe der Behandlung die gesamte Schmelze immer wieder an das Vakuum herangeführt. Gleichzeitig wird über die aufsteigenden Argonblasen der Entgasungs- bzw. Entkohlungsvorgang angeregt.
  • Beim Durchtritt durch die Badoberfläche werden ebenfalls Flüssigmetall-Schlackegemische in Tropfen- oder Ballenform mitgerissen, was wiederum zu Verbärungen im Innenraum des metallurgischen Gefäßes führt. Ablagerungen am Deckel haben z. B. in nachteiliger Weise zur Folge, dass es zu einer Gewichtszunahme infolge herabhängender Anbackungen kommt. Die genannten Verbärungen entstehen infolge des geringen Abstandes zwischen Badspiegel und Deckel.
  • Demgemäß ist es zwar erforderlich, zwecks Erreichen eines effizienten Prozesses ein gewisses Spritzverhalten der erläuterten Weise in der Schmelze zu haben, jedoch darf das Spritzen nicht zu groß sein, damit die metallurgische Anlage nicht übermäßig belastet wird.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, mit dem bzw. mit der es möglich ist, einen verbesserten Behandlungsprozeß zu fahren, wobei insbesondere die Beaufschlagung der Anlage mit Verbärungen herabgesetzt und damit die Verfügbarkeit der Anlage erhöht wird. Es soll also möglich sein, bei dem in Rede stehenden Prozess einen besseren Einfluss auf das Spritzverhalten bei der Schmelzebehandlung zu nehmen, um den Prozess optimiert zu betreiben.
  • Diese Aufgabe wird durch die Erfindung verfahrensgemäß dadurch gelöst, dass zumindest ein Teil des oberhalb des Badspiegels liegenden Bereichs von einem Erfassungsgerät beobachtet wird, wobei das Erfassungsgerät eine physikalische und/oder geometrische Größe erfassen kann, die ein Maß für die Intensität des Herausreißens von Flüssigmetallpartikeln aus dem Bad ist.
  • Die erfasste Größe ist gemäß einer ersten Weiterbildung die Lichtstärke in einem erfassten Raumwinkel. Es kann alternativ dazu auch vorgesehen sein, dass die erfasste Größe ein Muster des Spritzbildes der herausgerissenen Flüssigmetallpartikel in einem erfassten Bildausschnitt ist. Ferner kann alternativ die erfasste Größe die Projektionsfläche der herausgerissenen Flüssigmetallpartikel in einem erfassten Bildausschnitt sein. In letzterem Falle kann vorgesehen werden, dass die Geschwindigkeit der Änderung der Projektionsfläche der herausgerissenen Flüssigmetallpartikel in einem Bildausschnitt erfasst wird. Ferner kann die Größenverteilung der Projektionsfläche der herausgerissenen Flüssigmetallpartikel in einem Bildausschnitt erfasst werden. Die Lichtstärke, das Muster des Spritzbildes, die Geschwindigkeit der Partikel oder die Projektionsfläche kann dabei von einer Kamera erfasst werden.
  • Alternativ hierzu kann vorgesehen werden, dass die erfasste Größe die Wärmestrahlung im Bildausschnitt, d. h. des beobachteten Bereichs, ist.
  • Die physikalische oder geometrische Größe wird bevorzugt durch eine vakuumdicht verschlossene Öffnung, insbesondere durch einen Beobachtungsstutzen, im metallurgischen Gefäß hindurch erfasst.
  • Die erfasste physikalische und/oder geometrische Größe wird gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung einer Steuerung oder Regelung zugeleitet, die so eine Einflussnahme auf einen Prozessparameter nimmt, dass die erfasste Größe bei einem vorgegebenen Wert oder innerhalb eines vorgegebenen Wertebereichs liegt.
  • Der beeinflusste Prozessparameter kann dabei der Wert des Unterdrucks im metallurgischen Gefäß und/oder die Änderungsgeschwindigkeit des Unterdrucks sein. Der beeinflusste Prozessparameter kann auch der Zufuhr-Mengenstrom ei nes in das metallurgische Gefäß eingeleiteten Gases, insbesondere von Argon, sein.
  • Der Steuerung oder Regelung können weiterhin ermittelte Werte einer Analyse des Abgases aus dem metallurgischen Gefäß und/oder des Mengenstroms des Abgases zugeführt und verarbeitet werden. Dabei ist bevorzugt vorgesehen, dass die Analyse des Abgases aus dem metallurgischen Gefäß die Ermittlung des Sauerstoffgehalts, des Kohlendioxidgehalts und/oder des Kohlenmonoxidgehalts umfasst. Die Analyse des Abgases aus dem metallurgischen Gefäß kann dabei den Verlauf der Entkohlung umfassen.
  • Bei der Vorrichtung zum Überwachen, Steuern und/oder Regeln des Herausspritzens von Metallpartikeln aus der Oberfläche eines schmelzflüssigen Metallbades, die ein metallurgisches Gefäß, in dem sich eine zu behandelnde Metallschmelze befindet, sowie Mittel zum Erzeugen eines Unterdrucks im metallurgischen Gefäß umfaßt, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass sie weiterhin ein Erfassungsgerät aufweist, das zur Auswertung zumindest eines Teils des oberhalb des Badspiegels liegenden Bereichs ausgebildet und geeignet ist, wobei das Erfassungsgerät zur Erfassung einer physikalischen und/oder geometrischen Größe geeignet ist, die ein Maß für die Intensität des Herausreißens von Flüssigmetallpartikeln aus dem Bad ist.
  • Das Erfassungsgerät kann ein Lichtstärkemesser sein. Alternativ hierzu kann es eine Kamera sein, die mit einer Bilderkennungseinheit in Verbindung steht. Es kann auch ein Thermometer sein, insbesondere ein Strahlungsthermometer.
  • Das metallurgische Gefäß kann eine vakuumdicht verschlossene Öffnung, insbesondere einen Beobachtungsstutzen, aufweisen.
  • Die Vorrichtung kann weiterhin eine Steuerung oder Regelung aufweisen, die zur Einflussnahme auf einen Prozessparameter ausgebildet ist.
  • Schließlich sieht eine Weiterbildung vor, dass das metallurgische Gefäß ein Entnahmeelement zur Entnahme von Gas aus dem Inneren des metallurgischen Gefäßes aufweist.
  • Die Erfindung sieht somit vor, dass das Spritzen infolge des Herausreißens von Schmelzepartikeln messtechnisch erfasst wird, wobei bevorzugt das Messergebnis in geeigneter Weise so aufbereitet wird, dass der Messwert kontinuierlich als Regelgröße ermittelt wird. Die ermittelte Regelgröße kann dann in einer Regelung so ausgewertet werden, dass das Spritzverhalten beeinflussende Betriebsparameter an den Prozessablauf so angepasst werden, dass ein angestrebter Spritz-Grad erzielt wird. Dieser soll groß genug sein, damit der gewünschte Prozess der Entkohlung bzw. Entgasung stattfinden kann, er soll jedoch klein genug sein, dass störende Verbärungen verhindert werden.
  • Die Messung des Spritzverhaltens kann durch kontinuierliche optische Aufnahme des Spritzbildes durch einen Beobachtungsstutzen mit anschließender Bildauswertung erfolgen. Es ist aber auch möglich, dass eine kontinuierliche Messung der Lichtintensität erfolgt, gemessen durch einen Beobachtungsstutzen mit entsprechender nachfolgender Auswertung. Möglich ist ferner die Messung der Temperaturstrahlung, ebenfalls gemessen durch einen Beobachtungsstutzen mit anschließender Auswertung.
  • Im einfachsten Falle erfolgt eine Auswertung eines ermittelten Spritz-Bildes durch Zählung der Anzahl und Größe der Projektionsflächen der Spritzer, was ein Maß für die Spritzintensität ist. Es kann auch eine Ermittlung der Änderungsgeschwindigkeit und der Größenverteilung der Projektionsflächen der Spritzer erfolgen.
  • Die Regelung der gewünschten Spritzhöhe und damit auch der Entgasungs- und Reaktionsgeschwindigkeiten kann beispielsweise durch Regelung der Geschwindigkeit der Druckabsenkung und/oder durch Regelung der zugeführten Argonmenge erfolgen.
  • Die Regelung der Geschwindigkeit der Druckabsenkung kann durch eine Regelung des Vakuumpumpensystems erfolgen, wie sie an sich bei der gegenständlichen Technologie bekannt ist. Hierdurch wird eine präzise Anpassung der Geschwindigkeit der Druckabsenkung und somit der Spritzhöhe gewährleistet.
  • Vorteilhaft sind weiterhin die Durchführung einer Abgasanalyse und die Abgasdurchflussmessung zur Messung der Entkohlungsgeschwindigkeit, da dadurch eine Messwertverfälschung verhindert wird. Dies ist bei einer Dampfstrahlvakuumpumpe mit verstellbarer Düsennadel mit der erforderlichen Genauigkeit möglich. Andere bekannte Systeme zur Saugleistungsregelung, wie Falschlufteinlass und Abgasrückführung, verfälschen die Abgasanalyse und die Abgasdurchflussmessung am Austritt der Vakuumpumpe.
  • Vorteilhaft ist auch die Installation einer Entnahmevorrichtung der für die Abgasanalyse benötigten Gasmenge unter Vakuum, um die Zeitverzögerung, die durch das große Volumen insbesondere der Kondensatoren entsteht, zu vermeiden. Hierzu kann der Anschluss einer kleinen Vakuumpumpe, z. B. eines Dampfstrahlers, an einer geeigneten Stelle vor dem ersten Mischkondensator vorgesehen werden.
  • Effizient ist eine diskrete Regelung des Argondurchflusses für jedes Düsenrohr zur Eindüsung der erforderlichen Argonmenge am Tauchrohr. Hierdurch wird der Prozess insbesondere in seinem Spritz- und Reaktionsverhalten noch präziser und gezielter einstellbar.
  • Weiterhin kann eine Bestimmung des Endzeitpunktes der Entkohlung und somit des Einflusses der Reaktion auf die Spritzhöhe während der Behandlung durch eine kombinierte Auswertung der Messwerte der Spritzstärke, der Abgasanalyse und des Abgasstroms erfolgen.
  • Mit dem vorgeschlagenen Verfahren und der entsprechenden Vorrichtung ist es möglich, das Spritzverhalten in der Schmelze so zu beeinflussen, insbesondere so zu regeln, dass die Höhe des Spritzens einen definierten und vorgegebenen, unschädlichen Wert nicht überschreitet, wobei gleichzeitig jedoch die Spritzhöhe immer noch ausreichend ist, um
    • – eine optimale Behandlung des Flüssigmetalls zu erreichen,
    • – insbesondere den eingangs erläuterten RH-Prozess auf eine vorgegebene Bauhöhe anzupassen und
    • – bei RH-Anlagen mit geringer Bauhöhe sichere Betriebsbedingungen und eine ausreichende Anlagenverfügbarkeit zu erreichen.
  • Von Vorteil ist weiterhin folgendes:
    Es ergibt sich eine optimale Spritzhöhe in einer RH-Anlage und auch in einer Tankentgasungsanlage bei vorgegebener Gefäßgeometrie bzw. Deckelhöhe, wodurch eine optimierte Behandlungszeit bei verbesserter Verfügbarkeit der Anlage möglich wird.
  • Es ist ein sicherer Betrieb kurzer RH-Gefäße möglich, wodurch die Möglichkeit besteht, die Gefäßhöhe an bauliche Gegebenheiten anpassen und Gefäßhöhen optimieren zu können.
  • Weiterhin ist eine Erzielung reproduzierbarer Entkohlungsergebnisse möglich, d. h. der Endpunkt der Entkohlung kann gesicherter als bislang erreicht werden kann.
  • Die Erfindung beruht im wesentlichen auf der Überlegung, dass das Spritzverhalten der Schmelze nicht nur wie bisher visuell, d. h. qualitativ erfasst wird, sondern darüber hinaus in Höhe und Umfang quantitativ in Echtzeit bewertet und zur Anlagensteuerung genutzt wird. Dazu werden bevorzugt über einen Mess- bzw. Beobachtungsstutzen, der an einer geeigneten Stelle des metallurgischen Gefäßes bzw. an einem Aufbau darüber, insbesondere am Vakuumgefäß, angeordnet ist, Messwerte bzw. Bilder des Spritzverhaltens erfasst und in einem nachgeordneten System ausgewertet.
  • Messwerte aus der Wärmestrahlungs- und Lichtintensitätsmessung können dabei direkt verarbeitet werden. Allerdings können hiermit zumeist der Umfang und die Form des Spritzens nicht eindeutig erfasst werden. Diese Möglichkeit ergibt sich bei der Auswertung der Bilder, die eine Kamera vom Spritzbild aufgenommen hat. Hierbei werden bevorzugt die Projektionsflächen des Spritzer oder Ballen gezählt bzw. aufsummiert, wobei über Mittelwertbildungen aus Bildsequenzen das Spritzverhalten gut bewertet werden kann.
  • Insbesondere bei RH-Anlagen kann eine optimierte Steuerung des Gasflusses nach der erläuterten on-line Messung erfolgen, der für die Umwälzung eingestellt wird, wobei bevorzugt eine Einzelregelung der einzelnen Gasröhrchen im Tauchrohr eingesetzt wird. Die zusätzliche Abgasanalyse erlaubt eine Verkürzung des Zeitversatzes zwischen dem Entstehen des Gasgemisches im Vakuum und der Darstellung der Analyse über die Analyse des Abgases, das über einen getrennten Vakuumpumpenzweig auf Atmosphärendruck verdichtet werden kann.
  • Die Ergebnisse dieser Auswertungen werden über ein nachgeschaltetes Steuerungs- oder Regelungssystem zum Steuern bzw. Regeln der Druckabsenkungsgeschwindigkeit, vorzugsweise über die Einstellung der Saugleistung der Dampfstrahlpumpe mittels einer oder mehrerer Düsennadeln, sowie des Argondurchflusses verwendet. Parallel dazu kann über eine Abgasanalyse für Sauerstoff, Kohlenmonoxid und Kohlendioxid der Entkohlungsverlauf gemessen werden, der das Spritzverhalten der Schmelze mit beeinflusst. Die Druckabsenkung kann durch eine entsprechende Vakuumpumpencharakteristik unterstützt werden.
  • Die Kombination aus Spritzbewertung und Abgasanalyse liefert besonders gute Bewertungskriterien für die Steuerung bzw. Regelung des Spritzverhaltens der Schmelze im Vakuum.
  • Damit kann die Behandlungsdauer von Metallschmelzen, insbesondere die Entgasung und Entkohlung von Stahlschmelzen, optimiert werden, wobei gleichzeitig eine Verbesserung der Verfügbarkeit der Anlage erreichbar ist. Dies kommt dem Anspruch nach kürzeren Durchlaufzeiten und größeren Schmelzenfolgen entgegen, d. h. es wird ein höherer Durchsatz möglich.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
  • 1 einen Schnitt durch eine Vorrichtung zur Entgasung und Entkohlung einer Metallschmelze; und
  • 2 schematisch eine Regeleinrichtung zur Regelung des Entgasungs- bzw. Entkohlungsprozesses in der Anlage gemäß 1.
  • In 1 ist ein metallurgisches Gefäß 4 dargestellt, in dem ein Metallbad 3, d. h. eine Metallschmelze, eingefüllt ist, in die von oben zwei Tauchrohre 12 und 13 eines über dem metallurgischen Gefäß 4 angeordneten angrenzenden Anlagen teils 8 in Form eines Umlauf-Vakuumgefäßes ragen. Im oberen Bereich des Vakuumgefäßes 8 ist eine Unterdruckleitung 14 angeschlossen, über die entstehende Gase abgezogen werden, so dass im Inneren des Vakuumgefäßes 8 ein Vakuum entsteht. Mit Hilfe eines Liftgases (Argon) gelangt die Schmelze 3 durch das Tauchrohr 12 im Kreislauf durch das Vakuumgefäß 8 und das andere Tauchrohr 13 zurück in das metallurgische Gefäß 4. Mit 16 ist die Stelle markiert, an der Argon eingegeben wird.
  • Durch den Entgasungs- bzw. Entkohlungsprozess im metallurgischen Gefäß 4 bzw. im Vakuumgefäß 8, durch den der Schmelze 3 Gase entzogen werden, werden aus der nach oben in das Vakuumgefäß 8 gesaugten Oberfläche 2 des Schmelze Metallpartikel 1 herausgerissen. Diese Partikel spritzen in einen oberhalb des Badspiegels liegenden Bereich 5, wie es in 1 angedeutet ist. Die Intensität des Herausreißens von Partikeln 1 aus der Schmelze 3 ist dabei ein Maß für den Ablauf des Prozesses.
  • Über einen Eingabestutzen 15 kann Material in das metallurgische Gefäß eingegeben werden, beispielsweise ein Legierungsmittel.
  • Im metallurgischen Gefäß bzw. hier im Vakuumgefäß 8 befindet sich eine vakuumdicht verschlossene Öffnung 7 in Form eines Beobachtungsstutzens. Durch die Öffnung 7 kann der Bereich 5 zumindest teilweise eingesehen werden. Es ist vorgesehen, dass ein Überwachen, ein Steuern und/oder ein Regeln des Herausspritzens von Metall- bzw. Schmelzepartikeln 1 aus der Oberfläche 2 des schmelzflüssigen Metallbades 3 erfolgt. Weiterhin wird zumindest ein Teil des oberhalb des Badspiegels liegenden Bereichs 5 von einem Erfassungsgerät 6 ausgewertet, wobei das Erfassungsgerät 6 eine physikalische und/oder geometrische Größe erfassen kann, die ein Maß für die Intensität des Herausreißens von Flüssigmetallpartikeln 1 aus dem Bad 3 ist.
  • Im Ausführungsbeispiel ist das Erfassungsgerät 6 eine Kamera, die durch den Beobachtungsstutzen 7 den Bereich 5 einsieht, und zwar über einen gewissen Raumwinkel. Aufgenommen wird dabei das Bild, das sich oberhalb der Oberfläche 2 ergibt und das durch die herausgerissenen Schmelzepartikel 1 bestimmt wird.
  • Das Erfassungsgerät 6 ist in der Lage, eine physikalische oder geometrische Größe zu messen, die ein Maß für den Ablauf des Entgasungs- und Entkohlungs-Prozesses im Vakuumgefäß 8 ist, d. h. des Maßes, in dem Metallpartikel 1 aus der Oberfläche 2 der Schmelze 3 herausgerissen werden.
  • Im Ausführungsbeispiel beobachtet die Kamera 6 die Projektionsfläche der herausgerissenen Flüssigmetallpartikel 1 in dem von ihr erfassten Bildausschnitt. Je größer die Projektionsfläche der Partikel 1 ist, desto stärker ist die Reaktion. Demgemäß kann über ein Regelsystem auf die Intensität des Prozesses unmittelbar Einfluss genommen werden.
  • Dies ist in 2 schematisch gezeigt. Dort ist – allerdings nur sehr schematisch – eine Regeleinrichtung dargestellt, mit der die Regelung der Intensität des Prozesses in der Anlage gemäß 1 erfolgen kann.
  • Die Kamera 6, die, am Beobachtungsstutzen 7 den Prozess beobachtet, liefert das aufgenommene Signal an eine Bilderkennungseinheit 11, die die ebenfalls erwähnte Bild-Auswertung vornimmt. Das sich ergebende Maß IIst für die Ist-Intensität des Herausschleuderns von Partikeln 1 aus der Schmelze 3 wird einem Regler 9 zugeleitet, der auch mit einem Sollwert für die Intensität ISoll versorgt wird. Der Sollwert ist so gewählt, dass einerseits eine hinreichende Reaktion vorliegt, andererseits jedoch die metallurgische Anlage nicht übermäßig mit Metallpartikeln 1 bespritzt wird.
  • Dementsprechend beeinflusst der Reger 9 mit entsprechenden Stellsignalen eine Anzahl von Dampfstahl-Vakuumpumpen 10, insbesondere deren Leistung, mit denen auf den Unterdruck im Vakuumgefäß 8 Einfluss genommen werden kann. Die Dampfstrahl-Vakuumpumpe ist hier beispielhaft als vierstufige Pumpe mit vier Dampfstrahlern 10 ausgebildet. Es sind aber auch andere Ausführungen von Dampfstrahl-Vakuumpumpen oder auch mechanisch arbeitende Vakuumpumpen nach dem gleichen Prinzip vorstellbar.
  • Je höher das Vakuum im Vakuumgefäß 8 ist, desto größer ist die Geschwindigkeit des Prozesses im Gefäß 8. Damit besteht die Möglichkeit, in der erläuterten Weise Einfluss auf den Entgasungs- und Entkohlungsprozess zu nehmen und die Reaktionsgeschwindigkeit der Entgasung in einem optimalen Bereich zu halten. Dies erfolgt – wie aus der dargelegten Vorgehensweise sofort hervorgeht – anhand schnell messbarer und regelbarer Parameter, so dass die Regelung keine Totzeit hat.
  • Zwischen bzw. hinter den Dampfstrahl-Vakuumpumpen 10 sind Kondensatoren 17, 18, 19 angeordnet.
  • Um Gas aus dem Prozess näher zu untersuchen und seine Zusammensetzung zu bestimmen, ist neben der an sich bekannten Gasentnahmestelle 20 am Ende der Anlage eine weitere Gasentnahmestelle 21 vorgesehen. Hier kann ebenfalls Gas entnommen werden, wobei mittels einer oder mehrerer Pumpen 22 die entnommene Gasprobe auf Umgebungsdruck gebracht werden kann.
  • Mit dem vorgeschlagenen Verfahren ist es möglich, beliebige Metallschmelze hinsichtlich ihrer Reaktionsgeschwindigkeit bei der Vakuumbehandlung zu beurteilen und dann auch entsprechend zu steuern bzw. zu regeln. Es ist bevorzugt für das RH-Verfahren (Umlaufentgasungsverfahren, d. h. Entgasung und Entkohlung im Vakuum-Umlauf-Verfahren) geeignet, kann beispielsweise aber gleichermaßen auch bei der Behandlung von Schmelzen in Vakuumtranks eingesetzt werden. Ferner kann das Verfahren auch beim DH-Verfahren oder beim REDA-Verfahren sowie bei anderen Verfahren eingesetzt werden.
  • 1
    Metallpartikel
    2
    Oberfläche der Schmelze
    3
    Metallbad
    4
    metallurgisches Gefäß
    5
    oberhalb des Badspiegels liegender Bereich
    6
    Erfassungsgerät (Kamera)
    7
    vakuumdicht verschlossene Öffnung (Beobachtungsstutzen)
    8
    angrenzendes Anlagenteil (Vakuumgefäß)
    9
    Regelung/Regler
    10
    Mittel zum Erzeugen eines Unterdrucks (Dampfstrahl-Vakuumpumpen)
    11
    Bilderkennungseinheit
    12
    Tauchrohr
    13
    Tauchrohr
    14
    Unterdruckleitung
    15
    Eingabestutzen
    16
    Stelle der Argon-Eingabe
    17
    Kondensator
    18
    Kondensator
    19
    Kondensator
    20
    Gasentnahmestelle
    21
    Gasentnahmestelle
    IIst
    Ist-Intensität
    ISoll
    Soll-Intensität

Claims (23)

  1. Verfahren zum Überwachen, Steuern und/oder Regeln des Herausspritzens von Metallpartikeln (1) aus der Oberfläche (2) eines schmelzflüssigen Metallbades (3), wobei sich die Metallschmelze in einem metallurgischen Gefäß (4) befindet und wobei in dem Gefäß (4) ein Unterdruck erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des oberhalb des Badspiegels liegenden Bereichs (5) von einem Erfassungsgerät (6) beobachtet wird, wobei durch das Erfassungsgerät (6) eine physikalische und/oder geometrische Größe erfasst wird, die ein Maß für die Intensität (IIst) des Herausreißens von Flüssigmetallpartikeln (1) aus dem Bad (3) ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erfasste Größe die Lichtstärke in einem erfassten Raumwinkel ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erfasste Größe ein Muster des Spritzbildes der herausgerissenen Flüssigmetallpartikel (1) in einem erfassten Bildausschnitt ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erfasste Größe die Projektionsfläche der herausgerissenen Flüssigmetallpartikel (1) in einem erfassten Bildausschnitt ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit der Änderung der Projektionsfläche der herausgerissenen Flüssigmetallpartikel (1) in einem Bildausschnitt erfasst wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Größenverteilung der Projektionsfläche der herausgerissenen Flüssigmetallpartikel (1) in einem Bildausschnitt erfasst wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtstärke, das Muster des Spritzbildes, die Geschwindigkeit der Partikel oder die Projektionsfläche von einer Kamera (6) erfasst wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erfasste Größe die Temperatur ist.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erfasste Größe die Wärmestrahlung des beobachteten Bereichs ist.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die physikalische oder geometrische Größe durch eine vakuumdicht verschlossene Öffnung (7), insbesondere durch einen Beobachtungsstutzen, im metallurgischen Gefäß (4) und/oder in einem angrenzenden Anlagenteil (8) hindurch erfasst wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die erfasste physikalische oder geometrische Größe einer Steuerung oder Regelung (9) zugeleitet wird, die so eine Einflussnahme auf einen Prozessparameter nimmt, dass die erfasste Größe bei einem vorgegebenen Wert oder innerhalb eines vorgegebenen Wertebereichs liegt.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der beeinflusste Prozessparameter der Wert des Unterdrucks im metallurgischen Gefäß und/oder die Änderungsgeschwindigkeit des Unterdrucks ist.
  13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der beeinflusste Prozessparameter der Zufuhr-Megenstrom eines in das metallurgische Gefäß eingeleiteten Gases, insbesondere Argon, ist.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerung oder Regelung weiterhin ermittelte Werte einer Analyse des Abgases aus dem metallurgischen Gefäß (4) bzw. aus einem angrenzenden Anlagenteil (8) und/oder des Mengenstroms des Abgases zugeführt und verarbeitet werden.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Analyse des Abgases aus dem metallurgischen Gefäß (4) bzw. aus einem angrenzenden Anlagenteil (8) die Ermittlung des Sauerstoffge halts, des Kohlendioxidgehalts und/oder des Kohlenmonoxidgehalts umfasst wird.
  16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Analyse des Abgases aus dem metallurgischen Gefäß (4) bzw. aus einem angrenzenden Anlagenteil (8) der Verlauf der Entkohlung umfasst wird.
  17. Vorrichtung zum Überwachen, Steuern und/oder Regeln des Herausspritzens von Metallpartikeln (1) aus der Oberfläche (2) eines schmelzflüssigen Metallbades (3), die ein metallurgisches Gefäß (4) umfasst, in dem sich eine zu behandelnde Metallschmelze (3) befindet, sowie Mittel (10) zum Erzeugen eines Unterdrucks im metallurgischen Gefäß (4), insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung weiterhin ein Erfassungsgerät (6) aufweist, das zur Auswertung zumindest eines Teils des oberhalb des Badspiegels (2) liegenden Bereichs (5) ausgebildet und geeignet ist, wobei das Erfassungsgerät (6) zur Erfassung einer physikalischen und/oder geometrischen Größe geeignet ist, die ein Maß für die Intensität (IIst) des Herausreißens von Flüssigmetallpartikeln (1) aus dem Bad ist.
  18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Erfassungsgerät (6) ein Lichtstärkemesser ist.
  19. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Erfassungsgerät (6) eine Kamera ist, die mit einer Bilderkennungseinheit (11) in Verbindung steht.
  20. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Erfassungsgerät (6) ein Thermometer ist, insbesondere ein Strahlungsthermometer.
  21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das metallurgische Gefäß (4) und/oder ein angrenzendes Anlagenteil (8) eine vakuumdicht verschlossene Öffnung (7), insbesondere einen Beobachtungsstutzen, aufweist.
  22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass sie weiterhin eine Steuerung oder Regelung (9) aufweist, die zur Einflussnahme auf einen Prozessparameter ausgebildet ist.
  23. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass das metallurgische Gefäß (4) und/oder ein angrenzendes Anlagenteil (8) ein Entnahmeelement zur Entnahme von Gas aus dem Inneren des metallurgischen Gefäßes aufweist.
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