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Die
Erfindung betrifft einen Verbindungsbeschlag, mit dem zwei Möbelteile
miteinander verbunden werden können.
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Dabei
soll die Stirnkante des einen Möbelteils
auf der Seitenfläche
des zweiten Möbelteils aufliegen.
Aus der Seitenfläche
des zweiten Möbelteils
ragt ein Spannbolzen heraus, an dem der Beschlag angreifen kann.
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Es
ist bereits ein Verbindungsbeschlag dieser Art bekannt (
US 3730568 ), bei dem der
Beschlag in einem Topfgehäuse
ein Spannelement aufweist, das um etwa 90° verschwenkt werden kann. Es
weist eine Freigabestellung auf, in der ein Ansatz des Spannelements
nach außen
ragt. In dieser Freigabeposition kann der Kopf des Spannbolzens
durch das Spannelement hindurch geschoben werden. Wird das Spannelement
so verschwenkt, dass der vorher aus der Fläche herausragende Ansatz auf
die Seitenfläche
des Möbelteils
zu liegen kommt, greift das Spannelement an der Unterseite des Kopfs
des Spannbolzens zunehmend stärker
an und legt diesen dadurch in dem Möbelverbindungsbeschlag fest.
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Ein
weiterer Möbelverbindungsbeschlag
(
EP 507289 ) ist so ausgebildet,
dass er mit einer konkaven Spanfläche unter den Kopf des Spannbolzens greift
und diesen durch den exzentrischen Verlauf der Spannfläche beim
Verschwenken des Spannelements spannt. Hier ist schon vorgeschlagen
worden, das Spannelement so zu lagern, dass es sich mit zunehmender
Verspannung gegenüber
einer festen Lagerung in Spannrichtung verschiebt. Zu diesem Zweck
sind an einem Lagerzapfen Nocken vorhanden, die sich an einer festen
Gegenfläche
des Topfgehäuses
abstützen.
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Die
Schwierigkeit bei dieser Art von Verbindungen liegt darin, dass
in der Freigabestellung sichergestellt sein muss, dass der Kopf
des Spannbolzens soweit in den Verbindungsbeschlag eingeschoben
werden kann, dass beim Verschwenken des Spannelements die Spannfläche unter
den Kopf greift. Andererseits muss aber der Kopf weit genug gezogen
werden, um eine tatsächliche
Verspannung zu erreichen, die nicht wackeln darf. Es darf aber auch
nicht soweit gehen, dass das Spannelement sich nicht mehr auf die
Oberseite des Möbelteils
legen lässt.
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Es
hat sich herausgestellt, dass nicht unter allen Bedingungen ein
optimales Ergebnis erreicht werden kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Möbelverbindungsbeschlag dieser
Art zu schaffen, der es ermöglicht,
größere Toleranzen
bei der Genauigkeit der Anordnung des Kopfs des Spannbolzens gegenüber der
Fläche
zu berücksichtigen.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe schlägt
die Erfindung einen Beschlag mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen
vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Der
Beschlag enthält
also ein Topfgehäuse, das
in der üblichen
Weise in eine Vertiefung des einen Möbelteils eingesetzt wird. In
dem Topfgehäuse ist
ein Spannelement schwenkbar gelagert, wobei die Lagerung so ausgebildet
ist, dass in der Sperrstellung das Spannelement nicht oder nur unwesentlich über die
Fläche
des Möbelteils
vorspringt, in dem das Topfgehäuse
angeordnet ist. Die Spannwirkung entsteht dadurch, dass die Spannfläche, die
an der Unterseite des Kopfs des Spannbolzens angreift, so gestaltet
ist, dass die Stelle, an der die Unterseite des Kopfs anliegt, mit
zunehmendem Verschwenken des Spannelements einen größeren Abstand
von dem anderen Möbelteils
aufweist. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass die Spannfläche spiralförmig ausgebildet
ist, oder gegenüber
der Lagerachse exzentrisch. Es können
auch andere Kurvenformen vorhanden sein. Zusätzlich ist eine Federbeaufschlagung
vorgesehen, die es ermöglicht,
dass dann, wenn der Kopf des Spannbolzens zu nahe an seinem Möbelteil
liegt, das Spannelement etwas nachgibt.
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Um
auch in ungünstigen
Fällen
das Einfädeln
des Spannbolzens zu ermöglichen,
kann erfindungsgemäß vorgesehen
sein, dass das Spannelement in der Freigabestellung keine Federbeaufschlagung
aufweist.
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Die
Federbeaufschlagung kann so ausgebildet sein, dass sie beim Verschwenken
des Spannelements aus der Freigabestellung in die Sperrstellung aufgebaut
wird. Ihr Maximum weist sie in der Sperrstellung des Spannelements
auf.
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Zur
schwenkbaren Lagerung des Sperrelements kann dieses an beiden Seiten
je einen Lagerzapfen aufweisen, der in eine in dem Topfgehäuse ausgebildete
Lagerung eingreift. Um die durch die Federbeaufschlagung bewirkte
und möglich
gemachte Verschiebung zuzulassen, kann beispielsweise die Lagerung
ein Langloch zur Aufnahme des Lagerzapfens aufweisen, dessen Längsrichtung
in Spannrichtung verläuft.
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Erfindungsgemäß kann die
Federbeaufschlagung dadurch bewirkt werden, dass an jedem Lagerzapfen
des Spannelements je eine Feder angreift, insbesondere eine Blattfeder.
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Blattfedern
lassen sich so auszugestalten, dass sie eine sehr steile Kennlinie
aufweisen oder anders ausgedrückt über einen
kurzen Hub hohe Kräfte
erzeugen.
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In
nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
an dem Lagerzapfen Nocken angeordnet sind, beispielsweise einstückig ausgebildet,
die in der Sperrstellung des Spannelements entgegen der Spannrichtung
orientiert sind, und an denen die Feder angreift. Dies ist eine
sehr einfache und wirksame Möglichkeit,
um dafür
zu sorgen, dass die Federbeaufschlagung in einer bestimmten Winkelstellung
des Spannelements zu wirken anfängt
und sich dann vergrößert.
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In
nochmaliger Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass an den Lagerzapfen
Nocken angeordnet sind, die in Freigabestellung des Spannelements in
Spannrichtung orientiert sind und sich an einer festen Gegenfläche abstützen. Damit
soll bei dem Lösen des
Beschlags eine sichere Freigabe des Kopfs des Spannbolzens erleichtert
werden.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge
der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der Zusammenfassung,
deren beider Wortlaut durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung
gemacht wird, der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
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1 die
Seitenansicht einer Hälfte
des zweiteiligen Topfgehäuses
des Beschlags nach der Erfindung;
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2 eine
Draufsicht auf die Anordnung der 1;
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3 einen
Schnitt längs
Linie III-III in 1;
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4 die
Seitenansicht eines in dem Topfgehäuse der 1 und 2 zu
lagernden Spannelements;
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5 die
Draufsicht auf das Spannelement der 4 von oben
in 4;
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6 eine
Stirnansicht des Spannelements der 4 und 5 von
rechts in 5;
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7 schematisch
das Zusammenwirken der Lagerung des Spannelements der 4 und 5 mit
einer Feder in dem Topfgehäuse;
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8 eine
der 7 entsprechende Darstellung mit einer anderen
Federform.
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Das
zu dem Beschlag nach der Erfindung gehörende Topfgehäuse ist
aus zwei längs
einer Mittelebene im wesentlichen symmetrisch ausgebildeten Teilen
aufgebaut, von denen die 1 ein derartiges Teil zeigt.
Es enthält
ein Topfgehäuse 1,
das an seiner Außenseite
eine umlaufende Verrippung 2 aufweist. Die Verrippung ist
sägezahnförmig ausgebildet
und so orientiert, dass die flache Flanke in Richtung auf den Boden
des Lochs orientiert ist, so dass das Einschieben oder Einpressen
in eine Bohrung erleichtert, das Herausziehen aber erschwert wird.
An der Innenseite des Topfgehäuses
ist mithilfe einer Wand 3 eine Lageröffnung 4 gebildet,
die oval ausgebildet ist und deren Öffnung quer zur Längsrichtung
des Topfgehäuses 1 verläuft.
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An
der in 1 oberen, das heißt der äußeren Seite des Topfgehäuses 1 ist
ein Flansch 5 angeordnet, der allseits etwas über das
Topfgehäuse 1 vorsteht
und auf der einen Seite des Topfgehäuses 1 langgestreckt
ausgebildet ist. An diesen dem Topfgehäuse 1 abgewandten
Ende 6 des Flanschs 5 ist an seiner Unterseite,
das heißt
auf der gleichen Seite wie das Topfgehäuse 1 selbst, ein
ebenfalls topfförmiger
Zapfen 7 ausgebildet.
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Die
in 1 dargestellte Hälfte des Beschlagteils enthält sowohl
in dem vorderen Zapfen 7 als auch in Topfgehäuse 1 mehrere
Bohrungen 8, in die an der jeweils anderen Hälfte des
Beschlagteils ausgebildete Zapfen eingreifen können, um die beiden Teile des
festen Beschlagteils miteinander zu verbinden.
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Auf
der dem Zapfen 7 abgewandten Seite des Topfgehäuses 1 enthält dieses
einen Schlitz 9, so dass das Topfgehäuse an dieser Stelle offen
ist. Dieser Stelle entspricht der Anordnung, wo der Verbindungsbolzen
vorhanden ist. Er kann durch diesen Schlitz 9 in das Topfgehäuse ein
eingeführt
werden.
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2 zeigt
nun die Draufsicht auf das Beschlagteil der 1. Der Flansch 5 weist
die Außenform
einer lang gestreckten rechteckigen Platte auf, beispielsweise mit
abgeschrägten
Ecken. Der Flansch fünf
ist etwa L-förmig
ausgebildet, so dass in zusammengesetztem Zustand des Beschlagteils
in der Mitte eine Durchbrechung 10 offen bleibt.
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3 zeigt
einen Schnitt durch das Topfgehäuse
längs Linie
III-III in 1. Hier ist der Schlitz 9 zu
sehen, der dafür
sorgt, dass das Topfgehäuse
an dieser Seite offen ist. Ebenfalls zu sehen ist die Wand 3,
die die Lageröffnung 4 mit
definiert. Denkt man sich in 3 die gegenüberliegende
spiegelbildliche Hälfte
des Beschlagteils, so ist zu erkennen, dass hier ein beidseits durch
das Topfgehäuse
begrenzter Schlitz ver bleibt.
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An
der gegenüberliegenden
Seite des Topfgehäuses,
also links in 1 und 2, ist das
Topfgehäuse
in seinem unteren Bereich geschlossen. Nur im oberen Bereich bleibt
eine Lücke,
um das Einschwenken des Spannelements zu ermöglichen.
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In
das Topfgehäuse 1 eingesetzt
wird das Spannelement, das in den 4 bis 6 dargestellt
ist. 4 zeigt das Spannelement aus der gleichen Richtung
wie das Beschlagteil in 1.
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In
das Topfgehäuse 1 eingesetzt
wird ein Spannelement 11, das in den 4 bis 6 dargestellt
ist. Das Spannelement 11 enthält an seinen beiden Außenseiten
je einen Lagerzapfen 12, dessen Außendurchmesser etwa der Querabmessung
der Lageröffnung 4 in
der Richtung von oben nach unten in 1 entspricht.
Das Spannelement 12 kann also in dem Topfgehäuse verschwenkt
werden. Es enthält einen
zentralen Innenraum 13, der beidseits durch eine scheibenartiger
Stirnwand 14 abgeschlossen ist. An der Außenseite
der Stirnwände 14 sind
die bereits erwähnten
Lagerzapfen 12 ausgebildet. Der Innenraum 13 ist
auf in der in 4 und 5 linken Seite
durch eine Außenwand 15 abgeschlossen,
die zur Außenseite
hin in einen hebelartigen Ansatz 16 übergeht. Der Ansatz 16 ist
flach und eben ausgebildet, und seine Außenform und Abmessung entspricht der
Innenform und Innenabmessung der Durchbrechung 10 in dem
Flansch 5 der beiden Beschlagteile. Die Außenwand 15 geht
in dem in 4 und 5 rechten
Endbereich des Spannelements 11 in eine Spannfläche 17 über, die
mindestens teilweise exzentrisch gegenüber der Drehachse der Lagerzapfen 12 verläuft. Die
Spannfläche 17 ist
durch einen mittleren Schlitz 18 in zwei symmetrisch ausgebildete Teile
aufgeteilt. Durch diesen Schlitz 18, der auch aus 6 hervorgeht,
kann der Schaft eines Spannbolzens hindurch greifen.
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Der
Beschlag nach der Erfindung wird aus zwei spiegelbildlichen Beschlagteilen,
wie sie in 1 und 2 dargestellt
sind, und einem Spannelement 11 zusammengesetzt. In zusammengesetztem
Zustand lässt
sich das Spannelement 11 durch Angreifen an dem Ansatz 16 in
Art eines Hebels verschwenken. Die Stellung, in der der Ansatz 16 in
der Durchbrechung 10 des Flanschs 5 liegt, ist
die Sperrstellung des Beschlags. Aus dieser Stellung lässt sich
der Ansatz 16 in 4 im Uhrzeigersinn
bis in eine Freigabestellung verschwenken, in der der Ansatz 16 mit
der Oberseite des Flanschs 5 einen Winkel einschließt, der
etwa im Bereich von 90° liegt.
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In
der Sperrstellung, siehe 4 und 5, liegt
der Kopf 25 eines angedeuteten Spannbolzens 24 an
der Innenseite der Spannfläche 17 an.
Dies ist in 5 angedeutet.
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Aus 4 geht
hervor, dass an den Lagerzapfen 12 jeweils zwei nockenartige
Vorsprünge 21, 22 ausgebildet
sind. Einer der beiden Nocken 21 verläuft entgegengesetzt zur Spannrichtung.
In der Sperrstellung des Spannelements 11 liegt ja der Ansatz 16 parallel
zu dem Flansch 5 des in 1 bis 3 dargestellten
Beschlagteils. Dies entspricht der Spannrichtung. Der Nocken 21 verläuft entgegengesetzt
zur Spannrichtung. Der zweite Nocken 22, der in umgekehrter
Richtung zeigt, verläuft
dann, wenn das Spannelement hoch geschwenkt ist, in Spannrichtung.
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In
das Topfgehäuse
ist eine Feder 30 eingesetzt, siehe 7. Es handelt
sich um eine Blattfeder, die etwa C-förmig geformt ist, und deren
Enden sich an der Innenseite des Topfgehäuses abstützen. In ihrem mittleren Teil 31 verläuft die
Blattfeder 30 etwa quer zu der Spannrichtung. In der Sperrstellung des
Spannelements 11, siehe 4 und 7,
greift der eine Nocken 21 direkt an der Blattfeder 30 an. Wird
der Hebel 16 nach oben geschwenkt, so gelangt der Nocken 21 außer Eingriff
mit der Feder 30, so dass die Federbeaufschlagung in Spannrich tung
erst dann auftritt, wenn das Spannelement 11 aus der Freigabestellung
in die Sperrstellung verschwenkt wird.
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Der
zweite Nocken 22 kann sich an einer angedeuteten Gegenfläche 32 dann
abstützen,
wenn das Spannelement in die Freigabestellung verschwenkt wird.
Dadurch wird sichergestellt, dass der Lagerzapfen 12 sich
in Richtung auf den Spannbolzens 24 verschiebt.
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Während die
Blattfeder 30 bei der Ausführungsform nach 7 die
Form eines C aufweist, ist sie in 8 anders
ausgestaltet. Sie beginnt mit einem V-förmigen Abschnitt 41,
dessen einer Schenkel 41a sich an dem Topfgehäuse abstützt, während der zweite
Schenkel um die Lageröffnung 4 herum
geführt
ist. Hier kann sich der Nocken 21 ebenfalls an einer Stelle
der Blattfeder 40 abstützen,
die etwa quer zur Spannrichtung verläuft.