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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Rauchmelder mit einem zur Montage
an eine Zimmerdecke vorgesehenen Gehäuse, das einen der Zimmerdecke
zugewandten Montagesockel und einen von der Zimmerdecke abgewandten
Gehäusedeckel
aufweist, und einer Einrichtung zum Auslösen eines Funktionstests des
Rauchmelders.
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Bekannte
Rauchmelder weisen im Bereich des Gehäusedeckels oder an der Seitenwand
einen sehr kleinen Taster zum Auslösen des Funktionstest auf.
Dazu muss die den Test durchführende
Person beispielsweise mittels einer Staffelei zum Rauchmelder aufsteigen.
Dies birgt zum einen eine erhöhte
Unfallgefahr und zum anderen muss sich die Person dabei auf kurze
Entfernung dem sehr lauten Alarmton aussetzen.
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Die
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin,
einen Rauchmelder bereitzustellen, bei dem der Funktionstest komfortabler
und weniger riskant durchführbar
ist.
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Diese
Aufgabe wird mit einem Rauchmelder mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst. Merkmale
von vorteilhaften Ausführungsformen
und Weiterbildungen des Rauchmelders sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Ein
Rauchmelder gemäß der Erfindung
mit einem zur Montage an eine Zimmerdecke vorgesehenen Gehäuse weist
einen der Zimmerdecke zugewandten Montagesockel und einen von der
Zimmerdecke abgewandten Gehäusedeckel
auf. In dem Rauchmelder ist eine Einrichtung zum Auslösen eines
Funktionstests des Rauchmelders vorgesehen. Der Gehäusedeckel
umfasst ein Betätigungsteil,
das gegenüber
dem Montagesockel bewegbar ausgebildet ist und mit der Einrichtung
zum Auslösen
eines Funktionstests derart mechanisch gekoppelt ist, dass ein Drücken auf
das Betätigungsteil
die Einrichtung zum Auslösen
des Funktionstests betätigt.
Der Betätigungsteil
des Gehäusedeckels
ist dabei so großflächig ausgebildet,
dass er ohne Probleme vom Boden aus beispielsweise mit einem Besenstiel,
mit einem Staubsaugerrohr oder einem anderen stabartigen Gegenstand
gedrückt
werden kann.
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Bei
einer Vorteilhaften Ausführungsform
ist der Gehäusedeckel
einteilig ausgebildet ist und stellt selbst insgesamt das Betätigungsteil
dar.
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Bei
einer anderen vorteilhaften Ausführungsform
ist der Gehäusedeckel
mehrteilig ausgebildet, wobei ein Teil des mehrteiligen Gehäusedeckels
als Betätigungsteil
fungiert.
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Mit
Vorteil ist das Betätigungsteil
gegenüber dem
Montagesockel federnd gelagert, derart, dass nach dem Drücken des
Betätigungsteiles
dieses wieder aktiv in seine Ausgangsposition zurückgeführt wird.
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Bei
einer Ausgestaltung des Rauchmelders weist die Einrichtung zum Auslösen des
Funktionstests einen elektrischen Taster auf, der beim Drücken des
Betätigungsteiles
ein elektronisches Signal zum Aktivieren einer elektronischen Testprozedur,
die den Funktionstest umfasst, auslöst.
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Bei
einer anderen Ausgestaltung des Rauchmelders weist die Einrichtung
zum Auslösen
des Funktionstests einen Streukörper auf,
der bei Drücken
des Betätigungsteiles
in eine Rauchkammer bewegt wird und dort elektromagnetische Strahlung
eines Strahlungsemitters zu einem Strahlungsempfänger hin umlenkt.
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Bei
einer wiederum anderen Ausgestaltung des Rauchmelders umfasst die
Einrichtung zum Auslösen
des Funktionstests eine Quelle für
eine Testsubstanz, von der aus bei Drücken des Betätigungsteiles
Testsubstanz in die Rauchkammer geleitet wird.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung des Rauchmelders umfasst ein Betätigungsteil
mit einem strukturierten, insbesondere geriffelten, gerippten oder genoppten
Oberflächenbereich.
Dadurch ist einerseits die Stelle, auf die mit einem Besenstiel
oder dergleichen zum Auslösen
des Funktionstests gedrückt werden
soll, sichtbar gemacht und wird andererseits die Gefahr, beim Drücken auf
den Betätigungsteil
abzurutschen und beispielsweise die Zimmerdecke zu beschädigen, verringert.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann das Betätigungsteil
einen konkav gewölbten
Oberflächenbereich
aufweisen, womit dieselben Vorteile wie mit dem strukturierten Oberflächenbereich
erzielt werden können.
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Eine
andere Weiterbildung des Rauchmelders weist eine vom Montagesockel
ausgehende Wand auf, die das Betätigungsteil,
insbesondere den gesamten Gehäusedeckel
seitlich zumindest teilweise umschließt. Dadurch kann insbesondere
die Gefahr eines versehentlichen Auslösens des Funktionstests beispielsweise
bei Reinigungsarbeiten verringert werden.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
und Weiterbildungen des Rauchmelders gemäß der Erfindung ergeben sich
aus den im Folgenden in Verbindung mit den 1 bis 9 erläuterten
Ausführungsbeispielen.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Schnittdarstellung eines ersten Ausführungsbeispieles,
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2,
eine schematische Darstellung einer Detailansicht von 1,
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3,
eine schematische Darstellung einer weiteren Detailansicht von 1,
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4,
eine schematische Schnittdarstellung einer alternativen Ausführung des
in 3 gezeigten Elements,
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5,
eine schematische Schnittdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispieles,
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6,
eine schematische Schnittdarstellung eines dritten Ausführungsbeispieles,
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7,
eine schematische Schnittdarstellung eines vierten Ausführungsbeispieles,
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8,
eine schematische Darstellung einer Draufsicht auf ein fünftes Ausführungsbeispiel,
und
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9,
eine schematische Schnittdarstellung des fünften Ausführungsbeispieles.
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In
verschiedenen Ausführungsbeispielen sind
gleiche oder gleichwirkende Bestandteile jeweils mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 fungiert
ein Gehäusedeckel 5 insgesamt
als Betätigungsteil.
Ein Montagesockel 2, auch Deckenteil genannt, ist zur Montage
beispielsweise an einer Zimmerdecke, Hallendecke oder dergleichen
vorgesehen und ausgebildet und über
Führungsbolzen 4 und Führungsbuchsen 3 mit
einem dem Gehäusedeckel 5 in
der Art verbunden, dass eine Bewegung des Gehäusedeckels 5 zum Montagesockel 2 hin
möglich ist.
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Eine
am Gehäusedeckel 5 angeordnete Rauchkammer 6 enthält eine
optische Rauchprüfeinrichtung
(ohne Darstellung), die beispielsweise einen Strahlungsemitter,
insbesondere einen IR-Emitter, und
einen Strahlungsdetektor umfasst, die derart zueinander angeordnet
sind, dass auf den Strahlungsdetektor nur dann eine für eine Alarmauslösung hinreichende
Menge an vom Emitter ausgesandter elektromagnetischer Strahlung
trifft, wenn die elektromagnetische Strahlung in der Rauchkammer
hinreichend stark gestreut wird. Dies ist beispielsweise dann der
Fall, wenn im Brandfalle eine hinreichende Menge Rauch in die Rauchkammer
eingedrungen ist.
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Am
Montagesockel 2 ist eine Testauslöseeinrichtung 1 vorgesehen,
hier einen Streukörper
wie beispielsweise ein heller Kunststoffstab, der im Normalzustand,
wenn also der Funktionstest nicht ausgelöst werden soll, nicht oder
kaum in die Rauchkammer 6 ragt. Wird nun eine Kraft von
unten auf den Gehäusedeckel 5 ausgeübt, wird
die Testauslöseeinrichtung 1 derart
weit in die Rauchkammer 6 gedrückt, dass eine für eine Alarmauslösung hinreichende
Menge an vom Emitter ausgesandter elektromagnetischer Strahlung
auf den Strahlungsdetektor gelenkt wird, um den Alarm auszulösen. Nach
Loslassen des Gehäusedeckels
fällt dieser
aufgrund des eigenen Gewichts wie der in seine Normalposition zurück und der
Alarm wird wieder beendet.
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Aus
der in 2 dargestellten Detailansicht sind die möglichen
Positionen der Testauslöseeinrichtung 1 veranschaulicht.
In Normalposition (durchgezogene Darstellung), in der kein Funktionstest stattfindet,
ragt die Testauslöseeinrichtung
nur zu einem geringen Teil oder überhaupt
nicht in die Rauchkammer 6. In der Auslöseposition 1a (gestrichelte Darstellung),
das heißt
bei gedrücktem
Gehäusedeckel
ist sie so weit in den empfindlichen Bereich 21 der Rauchkammer 6 eingeführt, dass
der Funktionstest ausgelöst
wird.
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Die 3 zeigt
im Detail eine Führungsbuchse 3 und
einen Führungsbolzen 4,
bei der das Eigengewicht des Gehäusedeckels 5 mit
Rauchkammer 6 etc. ausgenützt wird, um den Gehäusedeckel 5 wieder
in die Normalposition fallen zu lassen.
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Bei
dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel wird der Gehäusedeckel 5 aktiv
in die Normalposition gedrückt.
Hierzu ist zwischen Führungsbuchse 20 und
Gehäusedeckel 5 eine
Feder 19 auf den Führungsbolzen 18 gesteckt,
die bei Drücken
auf den Gehäusedeckel 5 zusammengedrückt wird
und sich bei Loslassen des Gehäusedeckels 5 entspannt und
diesen in die Normaposition zurück
drückt.
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Das
Ausführungsbeispiel
gemäß 5 (die Rauchkammer
ist hier nicht eingezeichnet) weist im Unterschied zu dem von 1 zum
Auslösen
eines Funktionstests eine Einrichtung zum elektronischen Anregen
des Funktionstests auf. Hierzu wird bei Drücken des Gehäusedeckels 5 ein
dem Montagesockel 2 zugeordneter Taster 7 betätigt, beispielsweise
vermittels eines am Gehäusedeckel 5 angeordneten
Betätigungselementes 8,
der den Funktionstest einschaltet.
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Beim
Ausführungsbeispiel
gemäß 7 sind
am Montagesockel 2 und am Gehäusedeckel 5 je ein
elektrisches Kontaktelement 12, 13 vorgesehen,
die sich bei Drücken
des Gehäusedeckels 5 berühren und
dadurch den Funktionstest einschalten. Die Kontaktelemente können metallisch
sein, aber auch mit leitfähigen
Kunststoffen kombiniert werden.
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Ein
weiteres alternatives Ausführungsbeispiel
für eine
Einrichtung zum Auslösen
des Funktionstests umfasst eine Quelle für eine Testsubstanz, beispielsweise
eine Rauchpatrone oder ein Rauchgenerator, von der aus bei Drücken des
Betätigungsteiles
Testsubstanz in die Rauchkammer geleitet, beispielsweise gesprüht wird.
Um die Testfunktionalität noch
weiter zu verbessern, und auch eine Aussage über die Auslöseempfindlichkeit
zu erlangen, kann eine Anordnung nach 6 gewählt werden.
Wenn durch Krafteinwirkung eine Auslöseeinrichtung 10 eines
Rauchgenerators 11 betätigt
wird, wird durch diesen Rauchgenerator 11 eine definierte
Rauchmenge erzeugt, die über
einen Ausströmer 9 in
den Bereich der Rauchkammer 6 abgelassen wird. Dadurch dringt
dieser in die Rauchkammer 6 ein und löst Alarm aus. Der Rauchgenerator
kann den Rauch elektrisch erzeugen, es ist aber auch möglich, eine kleine
Spraydose derart in den Rauchmelder zu integrieren, dass bereits
ein Vorrat an künstlichem
Rauch vorhanden ist, der portioniert abgegeben werden kann.
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Die 8 und 9 zeigen
ein Ausführungsbeispiel,
bei dem nicht die gesamte Vorderseite des Rauchmelders als Betätigungseinheit
ausgeführt ist.
Der Montagesockel 2 weist eine Wand 14 auf, die den
Deckelteil umrandet, so dass diese bes ser gegen unbeabsichtigte
Auslösung
der Testfunktion gesichert ist. Dies kann noch verbessert werden,
in dem nur ein großer
Teil des Gehäusedeckels 5 statt
des gesamten Gehäusedeckels
als Betätigungseinheit fungiert.
Letzteres gilt natürlich
für sämtliche
anderen in dieser Anmeldung beschriebenen Ausführungsbeispiele.
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Die
Betätigungseinheit
weist in diesem Ausführungsbeispiel
einen genoppten Oberflächenbereich 15 auf.
Dieser kann alternativ auch geriffelt, gerippt oder anderweitig
geeignet strukturiert sein. Zudem ist der genoppte Oberflächenbereich
konkav gewölbt.
Derartige Ausgestaltungen können
natürlich auch
bei den anderen in dieser Anmeldung beschriebenen Ausführungsbeispielen
vorhanden sein.
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Die
Erläuterung
der Erfindung anhand der Ausführungsbeispiele
ist selbstverständlich
nicht als Beschränkung
der Erfindung auf diese oder auf einzelne konkrete Elemente dieser
Ausführungsbeispiele
zu verstehen. Vielmehr können
die im der Beschreibung der Ausführungsbeispiele
vorangehenden allgemeinen Teil der Beschreibung genannten Bestandteile
von vorteilhaften Ausführungsformen und
Weiterbildungen unter Zugrundelegung der der Erfindung innewohnenden
grundlegenden Idee untereinander kombiniert, weggelassen oder mit
zusätzlichen
Elementen kombiniert werden.