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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Branderkennung mit
anschliessender akustischer Alarmierung. Solche Vorrichtungen sind
bekannt unter anderem durch die
DE 29916149 U1 . Diese Brandmelder haben ein
Gehäuse,
das üblicherweise
in Länge
und Breite dem Handteller eines Erwachsenen entspricht und zwischen
2 und 10 cm hoch ist. In diesem Gehäuse ist ein beispielsweise optischer
Sensor angeordnet, der die einen Brand begleitende Erscheinung von
Rauchpartikeln in der Umgebungsluft registrieren kann.
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Es
gibt auch Sensoren, die beispielsweise auf eine bestimmte Temperatur-Zunahme
oder auf eine definierte Konzentration von CO-Gas reagieren, denn
diese beiden Erscheinungen begeleiten ebenfalls erfahrungsgemäß einen
Brand. Obwohl es sich also streng genommen auch um einen Temperatur- oder Gasmelder handeln
kann, werden in der Folge alle Vorrichtungen unter dem Begriff Brandmelder subsumiert.
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Sobald
der Sensor eine dieser Erscheinungen registriert, löst eine
ebenfalls im Gehäuse
angeordnete Sirene einen lauten Alarmton aus, der die eventuell
schlafenden Bewohner weckt und so vor dem Tod durch Ersticken bewahrt.
Häufig
wird dieser Alarmton mittels einer piezo-elektrisch angeregten Metallmembran
erzeugt. Sensor und Sirene werden über eine elektrische Leitung
mit der notwendigen Betriebsspannung versorgt. Sie können auch
von einer Batterie oder einem Akku versorgt werden, um auch bei
ausgefallenen Stromnetz Brände
detektieren und die Menschen alarmieren zu können.
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Hitze,
Rauch und CO-Gas sammeln sich unter der Zimmerdecke und strömen zur
Raummitte. Hier wird die kritische Menge früh erreicht, ab welcher ein
entsprechender Sensor mittelbar den Alarm auslöst. Entsprechend werden die
Brandmelder zweckdienlicherweise dort montiert, um möglichst früh Alarm
zu schlagen: In der Mitte des Wohnraumes und unter der Zimmerdecke.
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Trotz
immer feiner reagierender Sensoren sind Fehlalarme durch die Brandmelder
nicht zu vermeiden. In Küche
und Badezimmer entsteht oft Wasserdampf, der in den Messkammern
von optischen Streulichtsensoren den Kontroll-Lichtstrahl genau
so unterbricht wie Brandrauch-Partikel. So kann schnell ein Fehlalarm
ausgelöst
werden. Dieser Fehlalarm kann nur durch Demontage des Brandmelders
und anschließendem
Entfernen der Batterie beendet werden. Das ist sehr aufwändig, dafür muss eine
Leiter geholt und aufgestellt werden. Dennoch wird jeder Benutzer
alles tun, um den Alarm zu deaktivieren, da der Alarmton mit 85
dB(A) unangenehm schrill klingt. Wegen der komplizierten Montage
liegt nahe, dass der Brandmelder nach Verschwinden des Wasserdampfes
nicht wieder montiert werden wird. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zu Grunde, die geschilderten Schwierigkeiten bei Deaktivierung eines
Fehlalarmes zu verringern. Sie löst
diese Aufgabe mit den merkmalen des Anspruches 1 und der folgenden
Ansprüche.
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Die
Hersteller empfehlen eine wöchentliche Funktionsprüfung des
Brandmelders. Diese Prüfung verlangt
vom Benutzer die Betätigung
eines Schalters, um daraufhin zuerst über ein optisches Feedback,
z.B. mittels dem Aufleuchten einer LED, die Funktionsfähigkeit
des Sensors rückzumelden.
Zur Betätigung
des Schalters ist ein Betätigungselement vorgesehen.
Hält der
Benutzer das Betätigungselement
länger
als eine bestimmte Zeit, z.B. zwei Sekunden, gedrückt, erklingt
der Alarmton, um die Funktionsfähigkeit
der Alarmsirene zu belegen.
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Beim
Stand der Technik ist das Betätigungselement
am Gehäuse
der Vorrichtung angeordnet. Um die Funktionsprüfung ausführen zu können, muss man bei üblichen
Zimmerhöhen
eine Leiter zuhilfe nehmen. Es ist klar, dass kaum ein Benutzer
diese Funktionsprüfung
durchführt,
obwohl ein deutlicher Hinweis darauf auf dem Gehäuse der meisten Brandmelder
angebracht ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die geschilderten Schwierigkeiten
bei Deaktivierung eines Fehlalarmes und bei der wöchentlichen
Funktionsprüfung
zu verringern. Die Erfindung löst
diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 2 und der folgenden
Ansprüche.
Dabei verfügt
ein erfindungsgemäß ausgebildeter
Brandmelder über
ein Betätigungselement,
mit der der Benutzer einen Alarmton stoppen und/oder unterbrechen
kann.
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Eine
weitere Verbesserung der Erfindung sieht vor, dass das Betätigungselement
entfernt von dem Gehäuse
angeordnet ist. Das entfernt angeordnete Betätigungselement ist dabei mit
der Vorrichtung vernetzt. Bei dieser Vernetzung kann es sich um eine
drahtgebundene elektrische Leitung handeln. Elektrische Netze für die Heimautomation
nach dem EIB-Standard (European Installation Bus) können ebenfalls
eingesetzt werden. Die Vernetzung kann aber auch drahtlos erreicht
werden, z.B. über
eine Funk- oder Infrarotverbindung.
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Eine
erfindungsgemäße Ausführung sieht
einen Brandmelder (1) vor, der wie üblich unter der Zimmerdecke
(2) montiert ist. Der Brandmelder ist mit einem Betätigungselement
(3) vernetzt, das nicht im Gehäuse des Brandmelders integriert
ist, sondern in bequem zu erreichender Greifhöhe in die Zimmerwand eingelassen
ist. Eine solche Position ist beispielsweise nahe der Lichtschalterleiste
(4), in welcher die Schalter (6) für die Raumbeleuchtung
angeordnet sind. Es ist ebenfalls denkbar und günstig, das Betätigungselement
(5) in die Lichtschalterleiste (4) zu integrieren.
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Das
Betätigungselement
kann die Deaktivierung eines Alarmes und/oder die wöchentliche
Funktionsprüfung
auslösen.
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Dabei
ist es möglich,
für die
Deaktivierung des Alarmes und die Funktionsprüfung zwei verschiedene Betätigungselemente
vorzusehen. Ebenso sieht die Erfindung aber auch vor, dass beide
Vorgänge
durch ein einziges Betätigungselement
ausgelöst
werden können,
abhängig
vom jeweiligen Betriebszustand des Brandmelders. Im normalen Zustand
der Überwachung,
also ohne detektierten Brand und Alarmsirene, löst ein Druck auf das Betätigungselement
die Funktionsprüfung
aus. Im Alarmzustand führt
ein Druck auf das Betätigungselement zur
Deaktivierung des Alarmes. Falls es wirklich brennt, wird die Person,
die auf das Betätigungselement
drückt,
den Brand wahrgenommen haben und Rettungsmaßnahmen ergreifen. Falls es
sich um einen Fehlalarm handelt, ist die laute Sirene schnell und
bequem ausgeschaltet.
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Eine
andere erfindungsgemäße Variante
gemäß 2 sieht vor, dass das Betätigungselement an
einer Fernbedienung (7) angeordnet ist, die drahtlos z.B. über Funk
oder Infrarotstrahlen mit dem Brandmelder (1) Verbindung
aufnimmt. Die Fernbedienung ist nicht fest montiert; sie kann wie
eine TV-Fernbedienung
tragbar sein und an beliebiger Stelle abgelegt werden.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Variante sieht
vor, dass das Betätigungselement
(8) an einem Zugband (9) angeordnet ist. 3 zeigt eine erfindungsgemäße Ausführung, bei
der das Zugband (9) auf der Unterseite aus dem Gehäuse des
Brandmelders heraustritt. Auch bei dieser Ausführung ist denkbar, dass ein
einziges Betätigungselement
sowohl die Deaktivierung eines Fehlalarmes als auch die wöchentliche
Funktionsprüfung
auslöst.
Es ist aber auch denkbar, dass zwei Betätigungselemente an zwei verschiedenen
Zugbändern
vorhanden sind. In diesem Fall ist es sinnvoll, die beiden Betätigungselemente
und/oder die entsprechenden Zugbänder durch
Farbe, Material und/oder Durchmesser unterscheidbar zu gestalten.
Ein positiver Effekt dieser Ausführung
liegt darin, dass man die Höhe
der Betätigungselemente
durch Ablängen
der Zugbänder
an beliebige Zimmerhöhen
und persönlichen
Greifhöhen
anpassen kann. Somit kann man die Betätigungselemente auch ausserhalb
des Greifraumes von Kleinkindern anordnen.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Variante zeigt 4. Diese Ausführung sieht
vor, dass das Betätigungselement
(10) eine Betätigungsfläche (12) in
einer bestimmten Mindestgröße aufweist,
welche die gesamte Unterfläche
des Brandmeldergehäuses umfassen
kann. Dazu ist das Gehäuse
in eine fest montierte, obere Gehäuseschale (11) und
eine relativ dazu beweglich gelagerte, untere Gehäuseschale (10)
unterteilt. Im dargestellten Beispiel ist die gesamte Unterschale
gleichzeitig das Betätigungselement
(10). Die Betätigungsfläche (12)
kann aber auch einen geringeren, immer noch wesentlichen Teil der
unteren Gehäuseschale
umfassen.
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Der
Benutzer schaltet das Betätigungselement,
indem er diese Fläche
nach oben drückt.
Da diese Schaltfläche
wesentlich grösser
ist als die Taster von Brandmeldern, die dem Stand der Technik entsprechen,
kann der Benutzer den Schaltvorgang mit einem langen Gegenstand,
z.B. einem Besenstiel sicher und bequem auch ohne Leiter ausführen.
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5 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Ausführung in
der Seitenansicht. Bei diesem Brandmelder ist das Gehäuse wieder
in eine obere (13) und eine untere (14) Schale
unterteilt. Die untere Schale verfügt mittels einer horizontalen
Auskragung über eine
Betätigungsfläche (15),
die sogar größer ist
als die obere Gehäuseschale.
Somit wird die Betätigungsfläche maximiert
im Sinne einer besonders sicheren und bequemen Betätigung.
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Das
Prinzip der Erfindung besteht somit im wesentlichen darin, die notwendigen
Betätigungselemente
in eine ausreichend bequeme Verfügbarkeit zu
bringen, um einen Fehlalarm schnell und bequem vorübergehend
zu deaktivieren. Gleichzeitig erleichtert die Erfindung die wöchentliche
Funktionsprüfung.
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1 zeigt beispielhaft die
die Betätigung der
Vorrichtung über
ein in die Lichtschalterleiste integriertes Betätigungselement. Bei der wöchentlichen
Funktionsprüfung
erkennt der Benutzer anhand eines optischen Feedbacks, etwa mittels
einer LED, ob z.B. der Sensor funktionsfähig ist. Beim Stand der Technik
sind die transparenten Teile der Gehäuse so klein, dass der Benutzer
das Aufleuchten der LED nur erkennt, wenn er direkt unter dem Brandmelder steht.
Von der Türe
aus wäre
dieses Signal nicht zu erkennen. Die Erfindung löst dieses Problem mit dem Anspruch
12, indem sie ein teilweise oder komplett transparentes Gehäuse für den Brandmelder
und eine ausreichende Anzahl entsprechend positionierter LED`s vorsieht.
So kann das optische Feedback bequem von der Türe aus erkannt werden.