DE102006048544A1 - Verfahren zur Verdunstung von Sole oder solehaltiger Flüssigkeit und Verdunstungsgerät hierzu - Google Patents

Verfahren zur Verdunstung von Sole oder solehaltiger Flüssigkeit und Verdunstungsgerät hierzu Download PDF

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Abstract

Verfahren und eine Vorrichtung zur Verdunstung von Sole oder solehaltiger Flüssigkeit, vorzugsweise für Schlaf- oder Wohnräume, wobei Zimmerluft mittels eines luftansaugenden Gebläses in einem Fluidbehältnis mit solehaltigen Partikeln angereichert wird und wieder an die Zimmerluft zurückfließt, dadurch gekennzeichnet, daß die Zimmerluft im wesentlichen senkrecht von oben in Strahlform auf die solehaltige Fluidoberfläche hingeführt wird und nach dem Auftreffen auf die Sole allseitig radial entspannt und mit verlangsamter Fließgeschwindigkeit sich weiter ausbreitend, über die Fluidoberfläche hinwegstreicht, eine Anreicherung mit solehaltigen Partikeln innerhalb des Fluidbehältnisses vollzieht und schließlich mit verlangsamter Fließgeschwindigkeit nach oberhalb des Fluidbehältnisses gelangt und unter weiterer Verlangsamung der Fließgeschwindigkeit unterhalb der Abdeckung der Verdunstungsbox weiter radial nach außerhalb entspannt und sich mit Zimmerluft vermischt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verdunstung von Sole oder solehaltiger Flüssigkeiten, vorzugsweise für Schlaf- oder Wohnräume, wobei Zimmerluft mittels eines luftansaugenden Gebläses in einem Fluidbehätnis mit solehaltigen Partikeln angereichert wird und wieder an die Zimmerluft zurückfließt.
  • Das bekannteste Verfahren zur Verdunstung von solehaltiger Flüssigkeit besteht offensichtlich darin, indem eine Schale mit entsprechender Flüssigkeit im Zimmer plaziert wird. Die in der Regel relativ trockene Zimmerluft wird durch den ganz natürlich einsetzenden Verdunstungsvorgang im Laufe der Zeit solehaltige Flüssigkeit aufnehmen und daher mit den negativ geladenen Ionen angereichert und dadurch bedingt ein angenehmeres Raumklima bewirken.
  • Der Nachteil dieses natürlichen Verdunstungsvorganges besteht nun darin, daß es eines langen Zeitraumes bedarf, bevor sich eine merkbare Anreicherung mit solehaltigen Partikeln in dem entsprechenden Zimmer einstellen wird.
  • Es ist eine sogenannte Klimabox vorbekannt, die aus einem rechteckigen etwa 3,5 Liter Soleflüssigkeit fassenden Behältnisunterteil aus Plexiglas besteht, auf dem obenauf ein etwa gleichgroßes rechteckiges Abdeckungs-Oberteil angeordnet ist.
  • Dieses Abdeckungsoberteil besitzt seitliche Lufteintrittsdurchbrüche sowie diametral gegenüber diesen Luftaustrittsdurchbrüche.
  • Im Inneren dieses Abdeckungsoberteiles ist unmittelbar an den Lufteintrittsdurchbrüchen ein luftansaugendes Gebläse mit einem Gehäusemantel angeordnet.
  • Das luftansaugende Gebläse wird mit niedriger Netzspannung betrieben. Diese Klimabox kann über eine Zeitschaltuhr gesteuert werden. Soweit sich nun solehaltige Flüssigkeit im Behältnisunterteil befindet, kann durch in Betrieb setzen des luftansaugenden Gebläses Zimmerluft angesaugt werden. Diese wird dann im Abdeckungsoberteil einströmen und auf der Gegenseite wieder ausströmen, wobei infolge der in dem Behältnis sich ausbildenden und einstellenden Verwirbelung der Zimmerluft solehaltige Partikel von dieser aufgenommen werden. Zeitabhängig wird sich beim langsamen Absinken der Sole im Sole-Behälterunterteil eine raummäßig anders geartete Verwirbelung der Luft ergeben und einstellen und fortwährend weiter ändern.
  • Mittels dieses Verdunstungsverfahrens können nun schon wesentlich mehr negativ geladene Ionen in die Zimmerluft eingeblasen werden gegenüber der vorbeschriebenen reinen Verdunstungsmethode, jedoch ist als Nachteil infolge des Absinkens der Sole die verlangsamte Verwirbelung der Luft im Behältnis, zu erkennen.
  • Als weiterer Stand der Technik ist eine Klimabox bekannt, bei der ein Behälterunterteil quadratisch mit groß ausgeführten Radien ausgebildet ist. Auf diesem Behälterunterteil ist ein Behälteroberteil relativ dicht aufgesetzt, wobei dieses Oberteil oberseitig einerseits eine schräge Wand mit Lufteinlassöffnungen besitzt, unter welchem im Oberteil-Inneren gemäß der Wandschräge über eine Halterung ein luftansaugendes Gebläse fest eingebaut ist. Die Luftaustrittsöffnungen befinden sich in einer senkrechten Wand des Behälteroberteils. Die Inbetriebsetzung dieser Klimabox stimmt mit dem vorbekannten Stand der Technik im Prinzip überein.
  • Soweit diese Klimabox zwecks Anreicherung der Zimmerluft mit negativ geladenen Ionen mit der entsptechenden solehaltigen Flüssigkeit mit ca. 3,5 Litern befüllt ist, erreicht diese zum Anfang der Anreicherungsprozetur mit negativ geladenen Partikeln der Zimmerluft in etwa den vorbeschriebenen Stand der Technik.
  • Nachteilig macht sich jedoch eine kontinuierliche Anreicherung mit den entsprechenden Partikeln immer dann bemerkbar, wenn der solehaltige Flüssigkeitsspiegel im Behälterunterteil nach Tagen beginnt zu sinken.
  • Die über das luftansaugende Gebläse in dem Innengehäuse abgegebene Zimmerluft verwirbelt sozusagen ungesteuert im Innenraum und verläßt diese Klimabox entweder mit wenigen solehaltigen Partikeln oder mit keinerlei Anreicherungen, nämlich in dem Fall, wenn die angesaugte Zimmerluft ohne Direktberührung mit dem Flüssigkeitsspiegel die Luftaustrittsöffnungen erreicht, demnach eine Verwirbelung im Innenraum der Box ohne Partikelaufnahme.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu einer sanft-beschleunigten Verdunstung von Sole oder solehaltige Flüssigkeiten an Zimmerluft mit einer kontinuierlichen Aufnahme/Abgabe von negativ geladenen Partikeln zwecks Zimmerluftverbesserung vorzuschlagen.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verdunstungsgerät zur Durchführung des Verdunstungsverfahrens anzugeben.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe verfahrensseitig mit den Merkmalen des Patentanspruches 1. gelöst.
  • Das Verfahren zur Verdunstung von Sole geht dabei davon aus, daß die Zimmerluft mittels eines luftansaugenden Gebläses geführt im wesentlichen senkrecht auf die Soleoberfläche auftrifft und hiernach allseitig radial nach außen fließt, sich gewissermaßen auf der Soleoberfläche entspannt und mit verlangsamter Fließgeschwindigkeit durch Hinwegstreichen über die vorhandene Fluidoberfläche fortwährend negativ geladene Solepartikeln aufzunehmen in der Lage ist. Hiernach gelangt die derart mit Solepartikeln aufgeladene Zimmerluft nach oberhalb des Fluidbehältnisses und wird unter weiterer Verlangsamung der Fließgeschwindigkeit innerhalb des Behälteroberteiles unterhalb der Abdeckung des Fluidbehältnisses weiter radial nach außerhalb entspannt und mit Zimmerluft vermischt.
  • Damit gelingt erstmalig eine sanft-beschleunigte Verdunstung von Sole oder solehaltiger Flüssigkeiten an Zimmerluft.
  • Die Aufnahme/Abgabe von negativ geladenen Partikeln zwecks Zimmerluftverbesserung verläuft dabei völlig kontinuierlich, und zwar auch dann, wenn der Fluidspiegel im Verlaufe des Verdunstungsvorganges im größeren Zeitabschnitt absinkt.
  • Das Verdunstungsgerät zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht aus einem Solebehälter und einem Oberteil, wobei im Oberteil Lufteintrittsöffnungen und ein ansaugendes Gebläse angeordnet sowie Öffnungen zur Abführung des sich einstellenden Luft-Sole-Verdunstungs-Gemisches ausgebildet sind. Es zeichnet sich nun dadurch aus, indem der Solebehälter aus einem Bodenteil mit einem darauf angeordneten zylinderförmigen Korpus besteht, auf welchen über Abstandsstege obenauf eine Abdeckung vorgesehen ist, in deren Mittenbereich Durchbrüche ausgebildet sind und unterhalb dieser sich ein Luftführungsteil unmittelbar anschließt, in dem das luftansaugende Gebläse vorgesehen ist.
  • Eine bevorzugte Ausbildung des Verdunstungsgerätes besteht darin, daß das Luftführungsteil zylindrisch ausgebildet ist und sich bis oberhalb der halben Tiefe des Solebehälters erstreckt.
  • Desweiteren besteht das Verdunstungsgerät darin, daß das luftansaugende Gebläse allseitig beabstandet in der oberen Hälfte im Luftführungsteil angeordnet ist.
  • Eine weitere Ausbildung des Verdunstungsgerätes soll darin bestehen, daß das Gebläse mit der Abdeckung elastisch aufgehängt verbunden ist.
  • Schließlich wird eine Ausgestaltung des Verdunstungsgerätes auch darin gesehen, in dem die elastische Aufhängung des luftansaugenden Gebläses mit der Abdeckung aus vier elastomeren Schlauchstücken besteht.
  • Eine derartige Ausgestaltung und Ausbildung schafft ein kaum Geräusche verbreitendes Verdunstungsgerät, welches insbesondere im Schlafraum aufgestellt auch beim Nachtbetrieb nicht störend empfunden wird.
  • Nachstehend wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles noch näher erläutert.
  • In den Zeichnungen zeigen:
  • 1 eine schematische Seitenansicht eines Verdunstungsgerätes aus teilweise durchsichtigen Plast und
  • 2 eine Draufsicht gemäß 1
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Verdunstung von Sole oder solehaltiger Flüssigkeit wird schematisch an Hand eines Verdunstungsgerätes aufgezeigt.
  • Gemäß der abgebildeten Seitenansicht in 1 wird der Solebehälter 10 aus einem zylinderförmigen Korpus 18 und einem Bodenteil 16 gebildet. Dieser Solebehälter 10, auch Fluidbehältnis genannt, ist am Bodenteil 16 mit dem Korpus 18 dichtend verbunden. Eine einstückige Ausbildung des Fluidbehältnisses ist jedoch auch denkbar.
  • Auf dem Solebehälter 10 ist eine Abdeckung 20 aufgesetzt, welche durch vier Abstandsstege 22.1 bis 22.4 freie Öffnungen 30 rings um den oberen Korpusabschluß bilden.
  • Unmittelbar unterhalb der Abdeckung 20 ist ein zylinderförmiges Luftführungsteil 24 angeordnet, welches bis weit in den Korpus 18 hinein reicht.
  • Die Abdeckung 20 besitzt im mittleren Bereich Durchbrüche 28, die gemäß 2, welche eine Draufsicht nach 1 zeigt, innerhalb des unter der Abdeckung 20 angesetzten Luftführungsteiles 24 vorgesehen sind. Das luftansaugende Gebläse 26 ist über elastomere Schlauchstücke 32 sowie über eine Verschraubung 36 an der Abdeckung 20 schwingungsarm angebracht.
  • Ein Niedervolt-Elektro-Anschluß 34 speist das luftansaugende Gebläse 26, wobei eine nicht dargestellte Zeitschaltuhr mit einem entsprechenden Transformator hier vorgeschaltet ist.
  • Verfahrensseitig wird nach dem Einfüllen von Sole 12 in den Solebehälter 10 bis etwa in halber Behälterhöhe ein Solespiegel 14 gebildet. Die Abdeckung 20 mit luftansaugendem Gebläse 20 und Luftführungsteil 24 wird auf dem Korpus 18 aufgesetzt, wobei die Abstandsstege 22.1 bis 24.4 die seitlichen oberen Öffnungen 30 als Auslaß zur Abführung des sich bildenden Luft-Sole-Verdunstungsgemisches radial unterhalb der Abdeckung 20 freihalten. Mit einem in Betriebsetzen des luaftansaugenden Gebläses 26 beginnt die Anreicherung der von oberhalb der Abdeckung 20 angesaugten Zimmerluft, die durch die Pfeile 8.1 dargestellt sind.
  • Die Zimmerluft 8.1 wird durch die Durchbrüche 28 der Abdeckung 20 angesaugt und über den bezeichneten Bereich 8.2 geführt. Danach vom Gebläse 26 in den Luftführungsteil 24 überführt und infolge der sich einstellenden Raumvergrößerung im Luftführungsteil 24 innerhalb des Bereiches 8.3 verlangsamt.
  • Diese entspannte Zimmerluft trifft hiernach auf den Solespiegel 14 und streicht radial allseitig nach außen in den Luftführungsbereich 8.4.
  • Diese derart mit Sole-Partikel angereicherte Luft wird infolge der geführt fortwährend nachströmenden Luft rings und das Luftführungsteil 24 gebildeten ringförmigen Bereich 8.5 bis zur Abdeckung 30 weiter geführt und schließlich radial allseitig seitlich an die umgebende Zimmerluft in den Bereich 8.6 fließen und sich dort vermischen.
  • Dieses aufgezeigte Verfahren zur Anreicherung von Zimmerluft mit negativ aufgeladenen Ionen-Partikeln funktioniert auch dann, wenn der Solespiegel 14 im Verlaufe mehrerer Tages- bzw. Nachtzeitspannen absinkt.
  • 8.1
    bis
    8.6
    Pfeile zur Darstellung der Luftführung
    10
    Solebehälter
    12
    Sole oder solehaltiges Fluid
    14
    Solespiegel
    16
    Bodenteil des Solebehälters
    18
    Korpus, zylinderförmig
    20
    Abdeckung
    22.1
    Abstandsstege
    22.2
    Abstandsstege
    22.3
    Abstandsstege
    22.4
    Abstandsstege
    24
    Luftführungsteil, zylinderförmig
    26
    laufansaugendes Gebläse
    28
    Durchbrüche in der Abdeckung
    30
    Öffnungen zur Abführung des Luft-Sole-Verdunstungsgemisches
    32
    elastomere Schlauchstücke
    34
    Niedervolt-Elektro-Anschluß
    36
    Verschraubung/Anbindung der elastomeren Schlauchstücke zur Abdeckung

Claims (6)

  1. Verfahren zur Verdunstung von Sole oder solehaltiger Flüssigkeit, vorzugsweise für Schlaf- oder Wohnräume, wobei Zimmerluft mittels eines luftansaugenden Gebläses in einem Fluidbehältnis mit solehaltigen Partikeln angereichert wird und wieder an die Zimmerluft zurück fließt, dadurch gekennzeichnet, daß die Zimmerluft im wesentlichen senkrecht von oben in Strahlform auf die solehaltige Fluidoberfläche hin geführt wird und nach dem Auftreffen auf die Sole allseitig radial entspannt und mit verlangsamter Fließgeschwindigkeit sich weiter ausbreitend über die Fluidoberfläche hinwegstreicht, eine Anreicherung mit solehaltigen Partikeln innerhalb des Fluidbehältnisses vollzieht und schließlich mit verlangsamter Fließgeschwindigkeit nach Oberhalb des Fluidbehältnisses gelangt und unter weiterer Verlangsamung der Fließgeschwindigkeit unterhalb der Abdeckung der Verdunstungsbox weiter radial nach außerhalb entspannt und sich mit Zimmerluft vermischt.
  2. Verdunstungserät zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1. bestehend aus einem Solebehälter und einen Oberteil, wobei im Oberteil Lufteintrittsöffnungen und ein ansaugendes Gebläse angeordnet sowie Öffnungen zur Abführung des Luft-Sole-Verdunstungs-Gemisches ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Solebehälter (10) aus einem Bodenteil (16) mit einem darauf angeordneten Korpus (18) besteht, auf welchem über Abstandsstege (22) obenauf eine Abdeckung (20) vorgesehen ist, in deren Mittenbereich Durchbrüche (28) ausgebildet sind und unterhalb dieser sich ein Luftführungsteil (24) unmittelbar anschließt, indem das luftansaugende Gebläse (26) vorgesehen ist.
  3. Verdunstungsgerät nach Anspruch 2., dadurch gekennzeichnet, daß das Luftführungsteil (24) oberhalb zylindrisch ausgebildet ist und sich bis oberhalb der halben Tiefe des zylinderförmig ausgebildeten Korpus (18) des Solebehälters (10) erstreckt.
  4. Verdunstungsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das luftansaugende Gebläse (26) allseitig beabstandet in der oberen Hälfte im Luftführungsteil (24) angeordnet ist.
  5. Verdunstungsgerät nach Anspruch 2., dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläse (26) mit der Abdeckung (20) elastisch aufgehängt verbunden ist.
  6. Verdunstungsgerät nach Anspruch 3., dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Aufhängung des luftansaugenden Gebläses (26) mit der Abdeckung (20) aus vier elastomeren Schlauchstücken (32) besteht.
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DE615010C (de) * 1931-08-16 1935-06-24 Luebecker Maschb Ges Verfahren zum streifenweisen Abbau von Deckgebirgen in Tagebauen
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