DE102006048061B3 - Wasserschloss einer Gasfackel - Google Patents

Wasserschloss einer Gasfackel Download PDF

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Das Wasserschloss einer Gasfackelanlage besteht aus einem geschlossenen Behälter, in den ein mit Wasser gefüllter offener Behälter konzentrisch eingesetzt ist und in dem unter Bildung eines Ringspalts ein Rohrabschnitt angeordnet ist, der über einen an seinem oberen Rand umlaufenden den Ringspalt nach oben verschließenden Außenflansch mit dem Behältermantel verbunden ist. Zur Verbesserung der Betriebssicherheit des Wasserschlosses liegt der Boden des offenen Behälters oberhalb der im Unterteil des geschlossenen Behälters befindlichen Eintrittsöffnung für das Fackelgas, wobei in den offenen Behälter ein mit dem Behältermantel einen Ringspalt bildendes Rohr mit am unteren Rand umlaufend angebrachten Durchbrechungen eingesetzt ist, der Mantel des offenen Behälters von unten her in den zwischen dem Rohrabschnitt und dem Mantel des geschlossenen Behälters bestehenden Ringspalt ragt, der mit dem Mantel des geschlossenen Behälters verbundene Rohrabschnitt von oben her in den zwischen dem in dem offenen Behälter befestigten Rohr und dem Mantel des offenen Behälters bestehenden Ringspalt eintaucht, auf der Außenseite des Bodens des geschlossenen Behälters zwei wärmeleitend verbundene Rohrschlangen spiralförmig um die Mitte des Bodens gewickelt befestigt sind, der Zulauf der einen Rohrschlange mit der im Boden des offenen Behälters befestigten Fallleitung und der Ablauf mit der in den offenen Behälter mündenden Steigleitung für den Umlauf des Wassers verbunden sind und die andere ...

Description

  • Die Erfindung betrifft das Wasserschloss einer Gasfackelanlage, bestehend aus einem geschlossenen Behälter mit einer Eintrittsöffnung für das Fackelgas im Behältermantel, einer mit dem Fackelrohr verbundenen Austrittsöffnung für das Fackelgas in der Behälterdecke, einem im geschlossenen Behälter unter Bildung eines hohlzylinderförmigen Ringspalts mit dem Behältermantel konzentrisch angeordneten Rohrabschnitt, der über einen an seinem oberen Rand umlaufenden den hohlzylinderförmigen Ringspalt nach oben verschließenden Außenflansch mit dem Behältermantel verbunden ist, und einem in den geschlossenen Behälter konzentrisch eingesetzten mit Wasser gefüllten offenen Behälter.
  • Bei der Durchführung verfahrenstechnischer Prozesse, insbesondere in chemotechnischen Anlagen, werden brennbare nicht verwertete oder nicht verwertbare Gase aus dem Prozess ausgeleitet und mit offener Flamme verbrannt, indem die Gase mittels eines am Austrittsende eines kaminähnlichen Fackelrohrs, dem sogenannten Fackelkopf, befindlichen Brenners vernichtet werden. Um ein Zurückschlagen der Fackelflamme über das Fackelrohr in die Anlage im Falle eines plötzlichen Expansion der dem Fackelrohr zugeführten Gase und damit Schäden zu vermeiden, ist vor dem Fackelrohr ein sog. Wasserschloss angeordnet, das in einem einfachen Aufbau aus einem teilweise mit Wasser gefüllten geschlossenen Behälter besteht. Das Austrittsende der Zufuhrleitung für das Gas taucht von oben her in das Wasser ein, das Gas wird aus der Mündung der Zufuhrleitung in das Wasser gedrückt, perlt durch das Wasser nach oben und strömt über die in der Decke des Behälters befindliche Austrittsöffnung in das Fackelrohr, an dessen Austrittsende es mit offener Flamme verbrannt wird. Bei einem plötzlichen Expansion des zugeführten Gases kann die Fackelflamme nur bis in den oberhalb des Wasserspiegels liegenden Behälterraum zurückschlagen. Zusätzlich zu dieser Funktion lässt sich mit Hilfe des Wasserschlosses die Größe des im Normalfall gewünschten Gasdrucks einstellen, bei dessen Überschreiten das Gas aus der Mündung der Zufuhrleitung in das Wasser eingeleitet wird. Der Nachteil eines solchen Wasserschlosses besteht darin, dass durch die bei einer infolge einer Betriebstörung verursachte schnelle Gasexpansion, beispielsweise in Raffinerieanlagen, und dem damit verbundenen plötzlichen Druckanstieg des dem Wasserschloss zugeführten Gases das Wasser aus dem Wasserschloss herausgeschleudert wird und damit die Sperre gegen ein Zurückschlagen der Fackelflamme aufgehoben ist.
  • Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist in der DE-A-33 41 849 ein Wasserschloss einer Gasfackelanlage vorgesehen, das einen unten geschlossenen und oben an das abgehende Fackelrohr angeschlossenen Behälter mit einem darin konzentrisch angeordneten zylinderförmige Rohr umfasst, dessen Durchmesser wenig kleiner als der Durchmesser des Behälters ist. Das Rohr bildet mit der Innenseite der Behälterwand einen Ringraum, der am oberen Ende geschlossen ist und in dessen oberen Abschnitt über entsprechend angeordnete Durchbrechungen der Behälterwand das Fackelgas eingeleitet werden kann. Das Rohr endet oberhalb des Behälterbodens und besitzt am unteren Ende mehrere axial verlaufende Schlitze, deren Breite von unten nach oben kontinuierlich abnimmt. Durch diese Maßnahme soll erreicht werden, dass das in dem Ringraum über den ganzen Umfang des Behälters verteilte, von oben nach unten strömende Fackelgas zunächst einen kleinen und danach einen zunehmend größeren Querschnitt vorfindet, über den das Fackelgas aus dem Ringraum durch das Wasser nach oben perlen kann. Das eingebaute Rohr verhindert, dass die Fackelgase stoßweise durch das Wasser treten und damit das Entstehen von Schwingungen unterbleibt. Um das Herausschleudern des gesamten Wassers bei einem plötzlich stark ansteigendem Gasdruck zu vermeiden, ist in das Rohr zusätzlich ein oben offener Topf konzentrisch eingesetzt, der in Bodennähe relativ kleine Durchtrittslöcher besitzt und dem kontinuierlich Wasser in begrenzter Menge zugeführt und ein bestimmtes über ein Siphon geregeltes Wasserniveau eingestellt wird. Das in den Behälter eingeleitet Fackelgas drückt den Wasserspiegel in dem Ringraum so weit nach unten bis das Fackelgas über die axial verlaufenden Schlitze in dem zwischen der Außenseite des Rohrs und der Außenseite der Topfwand bestehenden Ringraum empor perlt. Wenn der Gasdruck plötzlich sehr stark ansteigt kann es passieren, dass das gesamte Wasser durch den Gasdruck herausgedrückt wird und kurzzeitig eine direkte Gasverbindung zwischen der Eintritts- und der Austrittsöffnung für das Fackelgas besteht. Dieses Geschehen hat auf das in dem Topf befindliche Wasser so gut wie keinen Einfluss, da die Durchtrittslöcher eine zu kleine Angriffsfläche für das Fackelgas und eine zu starke Drosselwirkung für das Wasser darstellen. Sobald der Gasdruck wieder zusammenbricht, tritt durch die Durchtrittslöcher genügend Wasser aus, um den zwischen der Innenwand des Behälters und der Innenwand des Rohr bestehenden Ringraum mit Wasser zu füllen und damit eine Barriere gegen die ggf. zurückschlagende Fackelflamme zu bilden.
  • Die US-Schrift 3,892,519 beschreibt eine Vorrichtung für die gesteuerte Verbrennung von verbrennbaren Gasen, bestehend aus einem zylindrischen Flüssigkeitsbehälter und einer Einrichtung mittels derer eine bestimmte Flüssigkeitshöhe einer nicht brennbaren Flüssigkeit in dem Flüssigkeitsbehälter aufrecht erhalten wird. Um eine gefahrlose Verbrennung und Zündung hochexplosiver Gase zu erreichen, ist eine erste Wand außerhalb der Behälterwand vorgesehen, die einen ersten Ringraum bildet, der den Flüssigkeitsbehälter für die Abwärtsströmung der brennbaren Gase umgibt. Das Gas wird gezwungen, durch eine Vielzahl von um den Umfang in der Wand des Behälters in Nähe seines Bodens ausgebildeten kleinen Öffnungen, die mit dem ersten Ringraum in Verbindung stehen, hindurch zugehen. Die Vorrichtung zur gesteuerten Verbrennung von brennbaren Gasen besteht weiterhin aus innerhalb des Behälters über den Öffnungen aber unter der Oberfläche der Flüssigkeiten angebrachte Leitteile, die mindestens eine erste waagerechte Platte mit einer Vielzahl von kleinen Öffnungen umfassen, einer zylindrischen Hülle im Inneren des Behälters über der Flüssigkeitsoberfläche und einer Wärmeisolierung zwischen der Hülle und der Wand des Behälters, einer Einrichtung für die Zufuhr des brennbaren Gases an das obere Ende des Ringraums sowie einer Einrichtung für die Zündung des Gases über der Flüssigkeitsoberfläche. Der Aufbau der Vorrichtung ist äußerst aufwendig und somit kostenintensiv.
  • Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das eingangs beschriebene Wasserschloss einer Gasfackelanlage so zu gestalten, dass im Fall eines plötzlichen Abblasens vergleichsweise großer Gasmengen sowohl die Sperrfunktion des Wasserschlosses gegen ein Zurückschlagen der Fackelflamme erhalten bleibt als auch eine infolge der mit der plötzlichen Expansion von Gas verbundenen Temperatursenkung verursachte Eisbildung im Wasserschlosses unterbleibt. Darüber hinaus soll das Wasserschloss betriebssicher sein.
  • Gelöste ist diese Aufgabe dadurch, dass die Eintrittsöffnung für das Fackelgas im Unterteil des Mantels des geschlossenen Behälters angebracht ist, der Boden des offenen Behälters oberhalb der den Scheitel der Eintrittsöffnung für das Fackelgas einschließenden Horizontalebene liegt, in dem offenen Behälter ein mit dem Behälterboden verbundenes mit dem Behältermantel einen hohlzylinderförmigen Ringspalt bildendes Rohr mit im unteren Randbereich des Mantels umlaufend angebrachten Durchbrechungen konzentrisch angeordnet ist, der Mantel des offenen Behälters von unten her in den von dem Rohrabschnitt und dem Mantel des geschlossenen Behälters bestehenden hohlzylinderförmigen Ringspalt ragt, der mit dem Mantel des geschlossenen Behälters verbundene Rohrabschnitt von oben her in den zwischen dem in dem offenen Behälter befestigten Rohr und dem Mantel des offenen Behälters bestehenden hohlzylinderförmigen Ringspalt eintaucht, auf der Außenseite des Bodens des geschlossenen Behälters zwei wärmeleitend verbundene Schlangenrohre spiralförmig um die Mitte des Bodens gewickelt befestigt sind, der Zulauf der einen Rohrschlange mit der am Boden des offenen Behälters austretenden Fallleitung für das abströmende Wasser und der Ablauf mit der in den Behälter mündenden Steigleitung für das zuströmende Wasser verbunden sind und die andere Rohrschlange mit gesättigtem Niederdruck-Wasserdampf beaufschlagbar ist.
  • Bei verfahrenstechnischen Anlagen, in denen vergleichsweise große unter einem erhöhten Druck, beispielsweise von 2 bis 6 bar(a) stehende Gasmengen vorhanden sind, fallen beim Abblasen vergleichsweise große Gasmengen, beispielsweise 250 bis 400 t/h, an, die innerhalb einer relativ kurzen Zeit von beispielsweise 5 bis 10 min über die Gasfackelanlage abgeführt und am Austrittsende des Fackelrohrs verbrannt werden müssen. Als Folge der plötzlichen Gasexpansion wird zum einen die in dem zwischen dem Mantel des offenen Behälters und dem in dem offenen Behälter befestigten Rohr bestehenden hohlzylinderförmigen Ringspalt befindliche Wassermenge in den oberhalb des Wasserspiegels liegenden Raum des geschlossenen Behälters geblasen und zum andern die Gastemperatur auf Werte erniedrigt, die erheblich niedriger als der Eispunkt t0 = 0°C sind und beispielsweise im Temperaturbereich von –60 bis –80°C liegen, so dass sich vor allem auf der Innenseite des in dem offenen Behälter angeordneten Rohrs Eis bilden kann. Da die plötzliche Gasexpansion praktisch keinen praktischen Einfluss auf die in dem in dem offenen Behälter befestigten Rohr vorhandene Wassermenge ausübt, strömt unmittelbar nach Ablauf der Gasexpansion, d.h. nach dem Zusammenbrauch des Gasdrucks, Wasser über die im unteren Randbereich des Mantels des in dem offenen Behälter angebrachten Rohrs umlaufenden Durchbrechungen, deren Durchmesser jeweils 20 bis 50 mm beträgt, in den von dem Mantel des geschlossenen Behälters und dem darin befestigten Rohr gebildeten hohlzylinderförmigen Ringspalt und baut somit wieder eine Sperre gegen ein eventuelles Zurückschlagen der Fackelflamme auf. Die ggf. auf der Innenseite des in dem offenen Behälter befindlichen Rohrs gebildete Eisschicht wird durch das in dem offenen Behälter enthaltene eine Temperatur von < 100°C besitzende Wasser geschmolzen, wodurch Sicherheit gegen die Bildung von Eis gewährleistet ist.
  • Im Rahmen der Ausgestaltung des Wasserschlosses beträgt die radiale Dicke des von dem Rohrabschnitt und dem Mantel des geschlossenen Behälters und des von dem Mantel des offenen Behälters und dem von dem in dem offenen Behälter angebrachten Rohr gebildeten hohlzylinderförmigen Ringspalts, angepasst an die abzuführenden Gasmengen, jeweils 20 bis 50 mm.
  • Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal verlaufen der Mantel des offenen Behälters in der Mittelebene des von dem Rohrabschnitt und dem Mantel des geschlossenen Behälters gebildeten hohlzylinderförmigen Ringspalts und der Rohrabschnitt in der Mittelebene des von dem Mantel des offenen Behälters und dem dann angebrachten Rohr gebildeten hohlzylinderförmigen Ringspalts, wobei der Abstand zwischen dem freien Ende des Mantels des offenen Behälters und dem gegenüberliegenden Außenflansch des Rohrabschnitts und dem Abstand zwischen dem freien Ende des Rohrabschnitts und dem gegenüberliegenden Boden des offenen Behälters jeweils der Hälfte des Wertes der radialen Dicke des Ringspalts entspricht.
  • Der natürliche Umlauf des in dem offenen Behälter enthaltenen, eine Temperatur von < 100°C, vorzugsweise 95 bis 99°C besitzenden Wassers wird durch Dichteunterschiede erzeugt, wofür ein Temperaturgefälle zwischen dem aus dem offenen Behälter abströmenden und dem in den offenen Behälter zuströmenden Wasser von 20 bis 50°C erforderlich ist. Da in dem offenen System des Wasserschlosses die Verdampfungstemperatur auf 100°C festgelegt ist, wird das in dem offenen Behälter enthaltene Wasser auf < 100°C erwärmt, um die Verdampfung von Wasser und damit die Zufuhr von Frischwasser weitgehend zu vermeiden. Zur Erzeugung des Temperaturgefälles wird das abströmende Wasser indirekt mit gesättigtem Niederdruck-Wasserdampf und gleichzeitig auch der Sumpf des geschlossenen Behälters beheizt.
  • Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass aus dem in den offenen Behälter einströmenden Gas in dem zwischen dem Boden des offenen Behälters und dem Boden des geschlossenen Behälters bestehenden Leerraum die in dem Gasstrom enthaltenen CnHm-Aerosole abgeschieden werden und sich im Sumpf des geschlossenen Behälters sammeln. Durch die indirekte Beheizung des Sumpfs verdampfen die CnHm, werden mit dem Fackelgasstrom zum Fackelrohr gefördert und mit dem Fackelgas verbrannt.
  • Durch die in dem offenen Behälter enthaltene Wassermenge wird ein Druck von 450 bis 750 mmWS, vorzugsweise 600 mmWS erzeugt.
  • Die Erfindung ist in der Zeichnung näher und beispielhaft erläutert. Es zeigen:
  • 1 einen Längsschnitt durch das Wasserschloss einer Gasfackel;
  • 2 eine Draufsicht auf die Außenseite des Behälterbodens des geschlossenen Behälters.
  • Der geschlossenen Behälter (1) des Wasserschlosses hat in der Behälterdecke (2) eine mit einem nach oben außen anschließenden Fackelrohr (3) verbundene Austrittsöffnung (4) für das Fackelgas. Das unter einem Druck von 5 bar(a) stehende Fackelgas ist über die in dem Unterteil des Mantels (5) des geschlossenen Behälters (1) angeordnete Eintrittsöffnung (6) in den geschlossenen Behälter (1) einleitbar. Im Oberteil des geschlossenen Behälters (1) ist konzentrisch ein Rohrabschnitt (7), der mit dem Behältermantel (5) einen hohlzylinderförmigen Ringspalt (8) bildet, über einen an seinem oberen Rand angebrachten Außenflansch (9) mit der Behältermantel (5) verbunden und verschließt den Ringspalt (8) nach oben. Im Oberteil des geschlossenen Behälters (1) befindet sich konzentrisch angeordnet ein mit Wasser gefüllter offener Behälter (10) dessen gewölbter Boden (11) oberhalb der den Scheitel der Eintrittsöffnung (6) für das Fackelgas einschließenden Horizontalebene verläuft und dessen Mantel (12) von unten her in den zwischen dem Rohrabschnitt (7) und dem Mantel (5) des geschlossenen Behälters (1) bestehenden hohlzylinderförmigen eine radiale Breite von 40 mm besitzenden Ringspalt (8) erstreckt. Auf der Innenseite des Bodens (11) des offenen Behälters (10) ist ein Rohr (13) befestigt, das mit dem Mantel (12) des geschlossenen Behälters (10) einen hohlzylinderförmigen Ringspalt (14) mit einer radialen Breite von 40 mm bildet, in den von oben her der mit dem Mantel (5) des geschlossenen Behälters (1) verbundene Rohrabschnitt (7) eintaucht. Umlaufend am unteren Randbereich des in dem offenen Behälter (10) befestigten Rohrs (13) befinden sich mehrere einen Durchmesser von jeweils 20 mm aufweisenden Durchbrechungen (15).
  • Auf der Außenseite des Bodens (16) des geschlossenen Behälters (1) sind zwei wärmeleitend verbundene Rohrschlangen (17, 18) spiralförmig um die Mitte des Bodens (16) gewickelt befestigt. Der Zulauf der einen Rohrschlange (17) ist mit der von dem offenen Behälter (10) kommenden Fallleitung (19) und der Ablauf mit der in den offenen Behälter (10) mündenden Steigleitung (20) und der Zulauf der anderen Rohrschlange (18) mit dem Vorlauf (21) und der Ablauf mit dem Rücklauf (22) einer nicht dargestellten gesättigten Niederdruck-Wasserdampf führenden Leitung verbunden. Der natürliche Umlauf des in dem offenen Behälter (10) enthaltenden Wassers wird durch den Dichteunterschied zwischen dem vergleichsweise kühleren aus dem offenen Behälter (10) abströmenden Wasser und dem relativ wärmeren dem offenen Behälter (10) aufgegebenen Wasser erreicht. Das aus dem offenen Behälter (10) ablaufende Wasser wird auf dem Weg durch die Rohrschlange (17) indirekt durch den durch die Rohrschlange (18) strömenden gesättigten Niederdruck-Wasserdampf auf eine um etwa 45°C höhere Temperatur erwärmt.
  • Das über die Eintrittsöffnung (6) des geschlossenen Behälters (1) mit einem Druck von 5 bar(a) eintretende Fackelgas strömt durch die zwischen dem Boden (16) des geschlossenen Behälters (1) und dem Boden (11) des offenen Behälters (10) bestehenden Raum (23), in dem die in dem Fackelgas enthaltenen CnHm-Aerosole abgeschieden werden und sich im Sumpf des geschlossenen Behälters (1) sammeln. Über den zwischen dem Mantel (5) des geschlossenen Behälters (1) und dem Mantel (12) des offenen Behälters (10) bestehenden radial außen liegenden Teil des hohlzylinderförmigen Ringspalts (8) strömt das Fackelgas in den zwischen dem Mantel (12) und dem Rohrabschnitt (7) bestehenden radial innen liegenden Teil des hohlzylinderförmigen Ringspalts (8) und drückt in diesem den Wasserspiegel nach unten bis das Fackelgas das untere Ende erreicht und in dem von dem Rohrabschnitt (7) und dem in dem offenen Behälter (10) angebrachten Rohr (13) begrenzten Teilabschnitt des zwischen dem Mantel (12) des offenen Behälters und dem in diesem angebrachten Rohr (13) gebildeten hohlzylinderförmigen Ringspalt (14) durch das Wasser nach oben perlt und über die Austrittsöffnung (4) des geschlossenen Behälters (1) in das Fackelrohr (3) strömt. Im Abblasfall kann das Wasser vollständig aus dem radial außen liegenden Teil und den radial innen liegenden Teil des hohlzylinderförmigen Ringspaltes (8) herausgedrückt werden; durch die im unteren Randbereich des in dem offenen Behälter (10) befestigten Rohrs (13) angebrachten Durchbrechungen (15) tritt jedoch eine so große Wassermenge aus, dass die Teilringspalte in kurzer Zeit wieder mit Wasser gefüllt sind und somit eine zurückschlagende Flamme das Wasserschloss nicht passieren kann.
  • Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass im Abblassfall keine Eisbildung im Wasserschloss eintritt, durch den natürlichen Umlauf des Wassers der Einsatz von Pumpen unterbleiben kann und die indirekten Beheizung sowohl für die Herstellung des natürliche Umlauf des in dem offenen Behälter enthaltenen Wasser als auch Beheizung des Sumpfs des geschlossenen Behälters nutzbar ist.

Claims (8)

  1. Wasserschloss einer Gasfackelanlage, bestehend aus einem geschlossenen Behälter (1) mit einer Eintrittsöffnung (6) für das Fackelgas im Behältermantel (5), einer mit dem Fackelrohr (3) verbundenen Austrittsöffnung (4) für das Fackelgas in der Behälterdecke (2), einem in dem geschlossenen Behälter unter Bildung eines hohlzylinderförmigen Ringspalts (8) mit Behältermantel konzentrisch angeordneten Rohrabschnitt (7), der über einen an seinem oberen Rand umlaufenden den hohlzylinderförmigen Ringspalt nach oben verschließenden Außenflansch (9) mit dem Behältermantel verbunden ist, und einem in den geschlossenen Behälter konzentrisch eingesetzten mit Wasser gefüllten offenen Behälter (10), dadurch gekennzeichnet, dass die Eintrittsöffnung (6) für das Fackelgas im Unterteil des Behältermantels (5) des geschlossenen Behälters (1) angebracht ist, der Boden (11) des offenen Behälters (10) oberhalb der den Scheitel der Eintrittsöffnung für das Fackelgas einschließenden Horizontalebene liegt, in dem offenen Behälter ein mit dessen Boden (11) fest verbundenes mit Behältermantel einen hohlzylinderförmigen Ringspalt (14) bildendes Rohr (13) mit im unterem Randbereich des Mantels umlaufend angebrachten Durchbrechungen (15) konzentrisch angeordnet ist, der Mantel des offenen Behälters von unten her in den zwischen dem Rohrabschnitt (7) und dem Mantel des geschlossenen Behälters bestehenden hohlzylinderförmigen Ringspalt (8) ragt, der mit dem Mantel des geschlossenen Behälters verbundene Rohrabschnitt von oben her in den zwischen dem in dem offenen Behälter befestigten Rohr und dem Mantel des offenen Behälters bestehenden hohlzylinderförmigen Ringspalt eintaucht, auf der Außenseite des Bodens (16) des geschlossenen Behälters zwei wärmeleitend verbundene Rohrschlangen (17, 18) spiralförmig um die Mitte des Bodens gewickelt befestigt sind, der Zulauf der einen Rohrschlange (17) mit der im Boden des offenen Behälter (10) befestigten Fallleitung (19) und der Ablauf mit der in den offenen Behälter mündenden Steigleitung (20) für den Umlauf des in dem offenen Behälter enthaltenen Wassers verbunden sind und die andere Rohrschlange (18) mit gesättigtem Niederdruck-Wasserdampf beaufschlagbar ist.
  2. Wasserschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die radiale Dicke des von dem Rohrabschnitt (7) und dem Behältermantel (5) des geschlossenen Behälters (1) und des von dem Mantel (12) des offenen Behälters (10) und dem von dem in dem offenen Behälter angebrachten Rohr (13) gebildeten hohlzylinderförmigen Ringspalts (8, 14) jeweils 20 bis 50 mm beträgt.
  3. Wasserschloss nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (12) des offenen Behälters (10) in der Mittelebene des von dem Rohrabschnitt (7) und dem Behältermantel (5) des geschlossenen Behälters (1) gebildeten hohlzylinderförmigen Ringspalts (8) und der Rohrabschnitt (7) in der Mittelebene des von dem Mantel (12) des offenen Behälters (10) und dem darin angebrachten Rohr (13) gebildeten hohlzylinderförmigen Ringspalt (14) verlaufen, wobei der Abstand zwischen dem freien Ende des Mantels (12) des offenen Behälters (10) und dem Außenflansch (9) des Rohrabschnitts (7) und der Abstand zwischen dem freien Ende des Rohrabschnitts (7) und dem Boden (11) des offenen Behälters (10) jeweils der Hälfte des Wertes der radialen Dicke des Ringspalts (8, 14) entspricht.
  4. Wasserschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der im unteren Randbereich des Mantels von in dem offenen Behälter (10) angebrachten Rohr (13) umlaufende vorgesehenen Durchbrechungen (15) 25 bis 50 mm beträgt.
  5. Verfahren zum Betrieb des Wasserschlosses nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem aus dem offenen Behälter (10) abströmenden und dem in den offenen Behälter einströmenden umlaufenden Wasser ein Temperaturgefälle von 20 bis 50°C erzeugt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das aus dem offenen Behälter (10) abströmenden Wasser und der Sumpf des geschlossenen Behälters (1) gleichzeitige indirekt mit gesättigtem Niederdruck-Wasserdampf erwärmt werden.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch, gekennzeichnet, dass das in dem offenen Behälter (10) enthaltene Wasser auf eine Temperatur von < 100°C, vorzugsweise 95 bis 99°C erwärmt wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass durch die in dem offenen Behälter (10) enthaltene Wassermenge eine Druck von 450 bis 750 mmWS, vorzugsweise 600 mmWS erzeugt wird.
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