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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung eines Mittels, enthaltend
Wirkstoffe, die erhältlich sind
aus Pflanzen der Gattung Löwenzahn
(Leontodon bzw. Taraxacum) zur Behandlung von Haaren.
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Die
menschliche Haut mit Ihren Anhangsgebilden ist ein sehr komplex
aufgebautes Organ, welches aus einer Vielzahl verschiedener Zelltypen
besteht. Jede lebende Zelle dieses Organs ist in der Lage auf Signale
ihrer inneren und äußeren Umwelt,
zu reagieren. Diese Reaktionen der Zellen werden durch eine geordnete
Regulation auf Gen- und Proteinebene realisiert, so dass der Metabolismus
von Zellen der Haut und Ihrer Anhangsgebilde nicht statisch sondern
sehr dynamisch ist. Die Reaktionen der Haut und/oder ihrer Anhangsgebilde
auf Veränderungen
der Umgebung dürfen
jedoch nicht als Reaktionen einzelner, isolierter Zellen betrachtet
werden. Vielmehr ist jede Zelle in ein komplexes Kommunikationsnetzwerk
eingebunden. Dieses Netzwerk beinhaltet z.B. die Kommunikation zwischen
Zellen der Epidermis und Zellen der Dermis. An der Kommunikation
zwischen den Zellen der Haut und/oder ihrer Anhangsgebilde sind
Signalmoleküle
wie z.B. Interleukine, Wachstumsfaktoren (z.B. KGF, EGF oder FGF)
usw. beteiligt.
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Haarfollikelzellen
unterliegen einem genetisch festgelegten Zyklus von Wachstum, Regression,
und Ruhephase. Der Haarfollikel ist damit das einzige Organ, dass
sich ständig
selbst erneuert und somit einen, in Abhängigkeit von der jeweiligen
Wachstumsphase, einzigartigen Metabolismus aufweist. So kommt der
Metabolismus des Haarfollikels in der Ruhephase fast völlig zum
Erliegen und wird mit jedem neuem Beginn eines weiteren Zyklus ebenfalls
neu initiiert.
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Gesteuert
wird dieser Zyklus von einer kleinen, hochspezialisierten Zellpopulation
im Haarbulbus, den dermalen Papillenzellen, die durch ein komplexes
Set molekularer Signale, das spezifisch für jede Phase des Haarzyklus
ist, das Haarwachstum kontrollieren (Botchkarev VA et al.
(2003) J Investig Dermatol Symp Proc 8:46-55).
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Die
Gattung Löwenzahn
(Leontodon bzw. Taraxacum) umfasst vermutlich mehr als 500 verschiedene Arten,
die teilweise schwer zu bestimmen sind. Alleine für die subalpine
und alpine Stufe Österreichs
werden 70 Kleinarten angegeben. Der Löwenzahn gehört schon zu den länger bekannten
Naturheilkräutern.
So ist bekannt, dass Löwenzahn
auf die Verdauungsorgane sowie Niere und Blase anregend und daher
leicht harntreibend wirkt. Weiterhin wird Löwenzahn in der Volksheilkunde
zur Blutreinigung, bei rheumatische Erkrankungen, Gicht, Ekzemen,
Lebererkrankungen und zur Diurese angewendet.
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In
DE 4331252 A1 wird
die Verwendung von Haargel zur äußeren Behandlung
bei Haarausfall und Haarneubewuchs geschützt, welches unter anderem „kalt gepreßten Saft
aus der Zellgewebewurzel "Meristem" einer grünen Unkrautpflanze
(z. B. Spitzwegerich, Löwenzahn,
Nesselstauden), versetzt mit Alkohol, enthält.
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In
DE2255341 wird ein Haarwasser
zur Förderung
und Wiederbelebung des Haarwuchses beschrieben, das neben weiteren
Bestandteilen, den wässrigen
Extrakt von Löwenzahn
(Wurzeln und Stängel)
enthält.
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Es
wurde nun überraschenderweise
gefunden, daß bei
der Verwendung von Mitteln enthaltend Wirkstoffe, die erhältlich sind
aus Pflanzen der Gattung Löwenzahn
(Leontodon bzw. Taraxacum) auf die Haare, Kopfhaut oder behaarte
Haut das Haarwachstum verbessert wird.
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Ferner
wurde überraschenderweise
gefunden, dass die Mitteln, die Wirkstoffe enthaltend, die aus Pflanzen
der Gattung Löwenzahn
(Leontodon bzw. Taraxacum) gewonnen werden, geeignet sind, die Freisetzung
von Wachstumsfaktoren anzuregen und das Haar durch die Stimulierung
der Proliferation der Haarkeratinozyten zu kräftigen. Ebenfalls konnte überraschenderweise
eine Steigerung der Schichtdicke der „Guter Rooth Sheath" Keratinozyten festgestellt
werden, das auf eine Verdickung der Haare hinweist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft daher die Verwendung eines Mittels
enthaltend Wirkstoffe, die erhältlich
sind aus Pflanzen der Gattung Löwenzahn
(Leontodon bzw. Taraxacum) zur Behandlung von Haaren, insbesondere
zur Stimulierung des Haarwachstums und zur Verdickung und Kräftigung
der Haare.
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Löwenzahn
(Leontodon bzw. Taraxacum) wird dabei insbesondere bevorzugt ausgewählt aus
Leontodon autumnalis (Herbst-Löwenzahn),
Leontodon borii, Leontodon carpetanus, Leontodon cichoraceus, Leontodon
crispus (krauser Löwenzahn),
Leontodon croceus, Leontodon duboisii, Leontodon filii, Leontodon
hellencius, Leontodon helveticus (Schweizer Löwenzahn), Leontodon hirtus,
Leontodon hispidulus, Leontodon hispidus (Steifhaariger Löwenzahn
oder Rauer Löwenzahn),
Leontodon incanus (Grauer Löwenzahn),
Leontodon keretinus, Leontodon marracanus, Leontodon microcephalus,
Leontodon montanus (Berg-Löwenzahn), Leontodon
muelleri, Leontodon pyrenaicus, Leontodon repens, Leontodon rigens,
Leontodon salzmannii, Leontodon saxatilis (Fels-Löwenzahn),
Leontodon schischkinii, Leontodon siculus, Leontodon taraxacoides
(Nickender Löwenzahn),
Leontodon tuberosus, Taraxacum officinale (Gewöhnlicher Löwenzahn), Taraxacum serotinnum
(Löß-Löwenzahn),
Taraxacum bessarabicum (Salzlöwenzahn),
Taraxacum laevigatum (Heide-Löwenzahn),
Taraxacum aquilonare (Föhntal-Löwenzahn, Taraxacum alpinum
(Alpen-Löwenzahn),
Taraxacum alpestre (Schwärzlicher
Löwenzahn)
oder Mischungen daraus.
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Da
die Gattung Löwenzahn
eine Vielzahl von Arten umfasst, wird hier lediglich eine kleine
Auswahl der Arten aufgezählt.
Dies sollte jedoch nicht einschränkend
sein für
den hier vorliegenden Erfindungsgegenstand.
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Bevorzugt
wird erfindungsgemäß Taraxacum
officinale der Firma Frutarom Switzerland Ltd. eingesetzt.
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Unter
Wirkstoffe, erhältlich
aus Pflanzen der Gattung Löwenzahn
(Leontodon bzw. Taraxacum), sind erfindungsgemäß die Pflanze selbst, ihre
Pflanzenteile, Extrakte und Presssäfte des Löwenzahns (Leontodon bzw. Taraxacum),
insbesondere aus dem Kraut, sowie aus diesen Extrakten zu gewinnende
Aktivsubstanzen zu verstehen.
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Besonders
bevorzugt werden Extrakte von Taraxacum officinale aus der Wurzel
der Pflanze verwendet.
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Bevorzugt
werden die Presssäfte
bzw. Extrakte aus Kraut (den oberirdischen Pflanzenteilen) und/oder Wurzel,
insbesondere den Blättern,
Früchten,
Blüten,
Stängeln,
Wurzeln, Knollen und/oder Samen des Löwenzahns (Leontodon bzw. Taraxacum)
gewonnen.
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Bevorzugt
sind wässrige
Extrakte oder wässrig-alkoholische
Extrakte oder wässrig-organische
Extrakte der Löwenzahnpflanze
(Leontodon bzw. Taraxacum) oder Mischungen daraus.
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Die
Extrakte können
mit Wasser, sowie polaren oder unpolaren organischen Lösungsmitteln
sowie Mischungen davon in dem Fachmann bekannter Weise hergestellt
werden. Extrakte, die durch Extraktion mit Ethanol oder Wasser/Ethanol-Mischungen,
erhalten werden können,
sowie Presssaft, sind hierbei bevorzugt.
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Neben
Ethanol können
die Wirkstoffe aus der Löwenzahnpflanze
(Leontodon bzw. Taraxacum) auch durch Extraktion mit anderen Alkoholen,
beispielsweise mit Methanol, Propanol, Isopropanol und/oder Propylenglycol
gewonnen werden.
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Es
können
sowohl die Extrakte im ursprünglichen
Extraktionsmittel als auch Extrakte/Presssaft in Wasser oder anderen
organischen Lösungsmitteln
und/oder deren Gemisch, insbesondere Ethanol sowie Ethanol/Wasser-Mischungen
eingesetzt werden. Bevorzugt wird extrahiertes oder gepresstes Material
als Feststoff eingesetzt, dem das Lösungsmittel (insbesondere möglichst schonend)
entzogen wurde. Es können aber
auch solche Extrakte/Presssäfte
eingesetzt werden, denen das Lösungsmittel
zum Teil entzogen wurde, so dass ein verdickter Extrakt/Presssaft
eingesetzt wird. Insbesondere werden die Extrakte und/oder Presssäfte in fester
Form eingesetzt.
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Bevorzugt
beträgt
das Verhältnis
bei wässrig-alkoholischen
Extrakten das Verhältnis
von Alkohol zu Wasser zwischen 1:1 bis 1:2 oder 1:3.
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Es
konnte gezeigt werden, dass der Einsatz von Mitteln enthaltend Wirkstoffe,
die erhältlich
sind aus Pflanzen der Gattung Löwenzahn
(Leontodon bzw. Taraxacum), zu einer Anregung des Haarwachstums
und einer Stärkung
des biologisch aktiven Teil des Haares führen. So konnte eine Erhöhung der
Expression der Wachstumsfaktoren KGF (Keratinozytenwachtumsfaktor,
Keratinocyte Growth Factor, Beispiel 8) und die erhöhte Freisetzung
des HGF (Hepatocyte Growth Factor, Beispiel 9) nachgewiesen werden.
Die Haardicke kann dadurch gekräftigt
und gestärkt
werden. Durch diese Beeinflussung der Haardicke bereits in den Haarwurzeln
kann das Haar kräftig
und gesund nachwachsen, ohne Nebenerscheinungen wie z.B. die Akkumulation
von Pflegesubstanzen auf der Haarfaser.
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Ein
besonderer Einfluss bei der Verwendung von Mitteln, die Wirkstoffe
enthalten, die erhältlich
sind aus Pflanzen der Gattung Löwenzahn
(Leontodon bzw. Taraxacum) konnte auf die Haarverdickung festgestellt werden.
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Es
konnte eine Steigerung der Schichtdicke der „Guter Rooth Sheath" Keratinozyten gefunden
werden (Beispiel 10).
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Durch
die Haarverdickung werden Effekte wie die „Überpflege" der Haare vermieden. Das Haar wächst von
der Wurzel an gestärkt
und mit einem größeren Durchmesser
nach, so dass dieser Effekt besonders langanhaltend ist.
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Weiterhin
wurde gefunden, dass durch die erfindungsgemäße Applikation der genannten
Mittel das Haar in seiner Struktur, seinem Wachstum und seinem Stoffwechsel
positiv beeinflusst werden. Die Genexpression der dafür wichtigen
Haargene wurde durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Mittels
signifikant reguliert.
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Die
Wirkstoffe, die erhältlich
sind aus Pflanzen der Gattung Löwenzahn
(Leontodon bzw. Taraxacum), werden bevorzugt in Haarbehandlungsmitteln
verwendet, insbesondere Shampoos, Haarnachspülmittel, Haargele, Haarwässer, Haarkuren,
Haartonics, Haarcremes, Haarlotionen, Haarsprays und Haartinkturen.
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Die
Anwendung dieser Mittel erfolgt dabei üblicherweise topisch, wobei
das Mittel einfach ins Haar bzw. auf die Kopfhaut durch sprühen, einmassieren,
auftragen und/oder kneten appliziert wird. Nach der Applikation
des Mittels in Form von Haargel, Haarwasser, Haarkur, Haartonic,
Haarcreme, Haarlotion, Haarspray und Haartinktur ist es zumeist
nicht notwendig aber selbstverständlich
möglich
das Haar bzw. die Kopfhaut noch einmal auszuspülen oder mit weiteren zusätzlichen
Mitteln zu behandeln, um eine positive Wirkung des angewendeten
Mittels zu erreichen.
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Bei
Shampoo und Haarnachspülmittel
kann das Mittel nach einer Einwirkzeit ausgespült werden. Dieses Ausspülen kann
mit reinem Wasser oder einem marktüblichen Shampoo erfolgen. Einwirkzeiten
von 10 Sekunden bis 15 Minuten haben sich in den meisten Fällen als
ausreichend erwiesen.
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Unabhängig von
dem genauen Ablauf der Behandlung hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
die Mitteln bei einer Temperatur von 20 bis 55°C, insbesondere von 35 bis 40°C, anzuwenden.
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Es
ist jedoch von Vorteil, wenn Mittel verwendet werden, nach deren
Anwendung die Wirkstoffe der Löwenzahnpflanze
(Leontodon bzw. Taraxacum) im Haar verbleiben können und nicht ausgewaschen
werden. Dadurch wird eine zeitlich verbesserte Penetration von Wirkstoffen
zum Haarfollikel gewährt.
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Hinsichtlich
der Art, wie die Mittel auf das Haar aufgebracht werden können, bestehen
jedoch prinzipiell keine Einschränkungen.
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Wirkstoffe,
erhältlich
aus Pflanzen der Gattung Löwenzahn
(Leontodon bzw. Taraxacum), bevorzugt die Presssäfte und/oder Extrakte aus Löwenzahn
(Leontodon bzw. Taraxacum) sind in den genannten Mitteln bevorzugt
in Mengen von 0,001 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zubereitung,
enthalten. Mengen von 0,01 bis 5 Gew.-% sind besonders bevorzugt,
Mengen von 0,01 bis 5 Gew.-% sind in besonderem Maße bevorzugt,
und Mengen von 0,01 bis 2 Gew.-% sind ganz besonders bevorzugt.
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Erfindungsgemäß von besonderem
Interesse sind Haartonics, insbesondere als auf dem Haar verbleibende
(leave on) Formulierung. Diese werden vorzugsweise bei Raumtemperatur
angewendet, der alkoholische Gehalt liegt bevorzugtermaßen im Bereich
von etwa 30 % bis etwa 35 % und der pH-Wert sollte etwa bei pH 7
liegen. Insbesondere bei Haartonics hat sich der Einsatz von in
Liposomen verkapseltem Wirkstoffen, die erhältlich sind aus Pflanzen der
Gattung Löwenzahn
(Leontodon bzw. Taraxacum) als vorteilhaft erwiesen.
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Die
Verkapselung der Wirkstoffe erhältlich
aus Extrakten und/oder Pressäften
aus der Pflanze der Gattung Löwenzahn
(Leontodon bzw. Taraxacum), mit anschließender Verkapselung in Liposomen
ist besonders bevorzugt. Solche Liposomen können insbesondere in Haartonics
eingesetzt werden.
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In
den verkapselten Liposomen können
neben den Wirkstoffen der Löwenzahnpflanze
(Leontodon bzw. Taraxacum) weitere Substanzen eingekapselt sein,
die für
die Anwendung zweckmäßig sind.
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Wenngleich
die erfindungsgemäße Verwendung
der zuvor genannten Haarbehandlungsmittel bevorzugt sind, können die
Mittel, die die Wirkstoffe der Pflanzen der Gattung Löwenzahn
(Leontodon bzw. Taraxacum) enthalten, insbesondere bevorzugt Presssaft
oder Extrakte aus Taraxacum officinale auch anderen Haarbehandlungsmitteln,
wie z.B. Haarfärbemitteln
und Weltmitteln, zugefügt
werden. Diese Mittel enthalten dann gegebenenfalls die bekannten
direktziehenden Farbstoffe, Vorläufer
für Oxidationsfarbstoffe
(Entwickler- und Kupplerkomponenten) und Oxidationsmittel bzw. Reduktionsmittel.
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Vorteilhafterweise
können
die Mittel so das Haar vor der Beanspruchung bei der Färbung schützen und
die Haarfollikel aktivieren und so die Haarverdickung fördern.
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Die
erfindungsgemäß verwendeten
Mittel können
beispielsweise in Form von Cremes, Lotionen, Lösungen, Wässer, Emulsionen wie W/O-,
O/W-, PIT-Emulsionen (Emulsionen nach der Lehre der Phaseninversion,
PIT genannt), Mikroemulsionen und multiple Emulsionen, Gele, Sprays,
Aerosole und Schaumaerosole konfektioniert vorliegen. Diese werden
in der Regel auf wässriger
oder wässrig-alkoholischer
Basis formuliert. Als alkoholische Komponente kommen dabei niedere
Alkanole sowie Polyole wie Propylenglykol und Glycerin zum Einsatz.
Ethanol und Isopropanol sind bevorzugte Alkohole. Wasser und Alkohol
können
in der wässrig alkoholischen
Basis in einem Gewichtsverhältnis
von 1:10 bis 10:1 vorliegen. Wasser sowie wässrig-alkoholische Mischungen,
die bis zu 50 Gew.-%, insbesondere bis zu 25 Gew.-%, Alkohol, bezogen
auf das Gemisch Alkohol/Wasser, enthalten, können erfindungsgemäß bevorzugte
Grundlagen sein. Der pH-Wert dieser Zubereitungen kann prinzipiell
bei Werten von 2–11
liegen. Er liegt bevorzugt zwischen 2 und 7, wobei Werte von 3 bis
5 besonders bevorzugt sind. Zur Einstellung dieses pH-Wertes kann
praktisch jede für
kosmetische Zwecke verwendbare Säure
oder Base verwendet werden. Üblicherweise
werden als Säuren
Genusssäuren
verwendet. Unter Genusssäuren
werden solche Säuren
verstanden, die im Rahmen der üblichen
Nahrungsaufnahme aufgenommen werden und positive Auswirkungen auf
den menschlichen Organismus haben. Genusssäuren sind beispielsweise Essigsäure, Milchsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Apfelsäure, Ascorbinsäure und
Gluconsäure.
Im Rahmen der Erfindung ist die Verwendung von Zitronensäure und
Milchsäure
besonders bevorzugt. Bevorzugte Basen sind Ammoniak, Alkalihydroxide,
Triethanolamin sowie N,N,N',N'-Tetrakis-(2-hydroxypropyl)-ethylendiamin.
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Die
Mittel können
als Einkammersystem oder als Zweikammersystem konfektioniert werden.
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Neben
den zwingend erforderlichen Wirkstoffen der Löwenzahnpflanze (Leontodon bzw.
Taraxacum), können
die erfindungsgemäß verwendeten
Mittel prinzipiell alle weiteren, dem Fachmann für solche kosmetischen Mittel
bekannten Komponenten enthalten.
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So
können
die erfindungsgemäßen verwendeten
Mittel vorzugsweise zusätzlich
Proteinhydrolysate umfassen. Vorzugsweise sind es kationisierte
Proteinhydrolysate, wobei das zugrunde liegende Proteinhydrolysat
vom Tier, beispielsweise aus Collagen, Milch oder Keratin, von der
Pflanze, beispielsweise aus Weizen, Mais, Reis, Kartoffeln, Soja
oder Mandeln, von marinen Lebensformen, beispielsweise aus Fischcollagen
oder Algen, oder biotechnologisch gewonnenen Proteinhydrolysaten,
stammen kann. Die den kationischen Derivaten zugrunde liegenden
Proteinhydrolysate können
aus den entsprechenden Proteinen durch eine chemische, insbesondere
alkalische oder saure Hydrolyse, durch eine enzymatische Hydrolyse
und/oder einer Kombination aus beiden Hydrolysearten gewonnen werden.
Die Hydrolyse von Proteinen ergibt in der Regel ein Proteinhydrolysat
mit einer Molekulargewichtsverteilung von etwa 100 Dalton bis hin
zu mehreren tausend Dalton. Bevorzugt sind solche kationischen Proteinhydrolysate,
deren zugrunde liegender Proteinanteil ein Molekulargewicht von
100 bis zu 25000 Dalton, bevorzugt 250 bis 5000 Dalton aufweist.
Weiterhin sind unter kationischen Proteinhydrolysaten quaternierte
Aminosäuren
und deren Gemische zu verstehen. Die Quaternisierung der Proteinhydrolysate
oder der Aminosäuren
wird häufig
mittels quarternären
Ammoniumsalzen wie beispielsweise N,N-Dimethyl-N-(n-Alkyl)-N-(2-hydroxy-3-chloro-n-propyl)-ammoniumhalogeniden
durchgeführt.
Weiterhin können
die kationischen Proteinhydrolysate auch noch weiter derivatisiert
sein. Als typische Beispiele für
die kationischen Proteinhydrolysate und -derivate seien die unter
den INCI – Bezeichnungen
im "International
Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook", (seventh edition 1997, The Cosmetic,
Toiletry, and Fragrance Association 1101 17th Street, N.W., Suite
300, Washington, DC 20036-4702) genannten und im Handel erhältlichen
Produkte genannt: Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen,
Cocodimopnium Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Cocodimonium Hydroxypropyl
Hydrolyzed Collagen, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Hair
Kerstin, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Kerstin, Cocodimonium
Hydroxypropyl Hydrolyzed Rice Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl
Hydrolyzed Silk, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein,
Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Cocodimonium
Hydroxypropyl Silk Amino Acids, Hydroxypropyl Arginine Lauryl/Myristyl
Ether HCl, Hydroxypropyltrimonium Gelatin, Hydroxypropyltrimonium
Hydrolyzed Casein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Collagen, Hydroxypropyltrimonium
Hydrolyzed Conchiolin Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed
keratin, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Rice Bran Protein, Hydroxyproypltrimonium
Hydrolyzed Silk, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Soy Protein,
Hydroxypropyl Hydrolyzed Vegetable Protein, Hydroxypropyltrimonium
Hydrolyzed Wheat Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Wheat
Protein/Siloxysilicate, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy
Protein, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Laurdimonium
Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein/Siloxysilicate, Lauryldimonium
Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed
Collagen, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Kerstin, Lauryldimonium
Hydroxypropyl Hydrolyzed Silk, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed
Soy Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Steardimonium
Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed
Kerstin, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Rice Protein, Steardimonium
Hydroxypropyl Hydrolyzed Silk, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed
Soy Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Vegetable Protein,
Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Steartrimonium
Hydroxyethyl Hydrolyzed Collagen, Quaternium-76 Hydrolyzed Collagen,
Quaternium-79 Hydrolyzed Collagen, Quaternium-79 Hydrolyzed Kerstin,
Quaternium-79 Hydrolyzed Milk Protein, Quaternium-79 Hydrolyzed
Silk, Quaternium-79 Hydrolyzed Soy Protein, Quaternium-79 Hydrolyzed
Wheat Protein.
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Weiterhin
können
zusätzlich
filmbildende Substanzen in die Formulierungen eingearbeitet werden,
die auf das Haar aufziehen und es somit direkt spürbar verdicken.
Geeignete bevorzugte Filmbildner sind dem Fachmann bekannt und beispielsweise
ausgewählt
aus Polymeren, z.B. Polyvinylalkohol oder Polyvinylpyrrolidon sowie
deren Copolymeren.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
enthält
ein solches erfindungsgemäßes verwendetes
Mittel einen haarwuchsstimulierenden Wirkstoff. Insbesondere bevorzugt
werden als haarwuchsstimulierende Wirkstoffe solche Verbindungen
eingesetzt die ausgewählt
sind aus 5-α-Reduktaseinhibitoren,
Minoxidil (6-Piperidino-2,4-pyrimidindiamin-3-oxid) und Aminexil
(Diaminopyrimidinoxid).
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Als
5-α-Reduktaseinhibitoren
sind insbesondere funktionellen C2-C12-Carbonsäuren und deren physiologisch
verträglichen
Metallsalzen, insbesondere 10-Hydroxydecansäure, 10-Hydroxydecensäure und ihren Derivaten, Derivaten
von C3-C9-Polyolen, Phenolderivaten, Pflanzenextrakten, Riechstoffen,
Flavonoiden, Isoflavonoiden, 6,7-disubstituierten 2,2-Dialkylchromanen
oder -chromenen, Aluminiumchlorohydrat, 2-Phenylethanol, Etidronsäure, 7-Acetyl-1,1,3,4,4,6-hexamethyltetralin,
Tropolonderivaten, Estern der Schwefelsäure mit alkoxylierten C8-C18-Fettalkoholen
und deren physiologisch verträglichen
Metallsalzen, Estern der Phosphorsäure und der Triphosphorsäure mit
ein- bis sechswertigen Hydroxyverbindungen, Kieselsäureestern,
aus marinen Organismen isolierbaren mycosporin-ähnlichen Aminosäuren (MAA)
sowie quaternären Siliconverbindungen.
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Unter
Derivaten sind insbesondere deren Salze, Ester und Amide zu verstehen.
Ganz besonders bevorzugt sind dabei 10-Hydroxydecansäure, 10-Hydroxydecensäure und
Finasterid (N-tert-Butyl-3-oxo-4-aza-5α-androst-1-en-17β-carboxamid)
und deren Derivate.
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In
einer weitern bevorzugten Ausführungsform
können
die haarwuchsstimulierende Wirkung der Wirkstoffe durch ihren Einsatz
in Mitteln enthaltend Wirkstoffe, die erhältlich sind aus Pflanzen der
Gattung Löwenzahn
(Leontodon bzw. Taraxacum), noch verbessert werden. Besonders bevorzugt
sind solche Mittel, die neben den Wirkstoffen, die erhältlich sind
aus Löwenzahnpflanzen
(Leontodon bzw. Taraxacum), insbesondere bevorzugt (wässrige)
Extrakte oder Presssäfte
von Taraxacum officinale, mindestens einen weiteren Wirkstoff ausgewählt aus
10-Hydroxydecansäure, 10-Hydroxydecensäure, Minoxidil
und Finasterid enthalten. Ganz besonders bevorzugt ist der haarwuchsstimulierende
Wirkstoff auch in dieser Kombination ausgewählt aus Minoxidil und Finasterid.
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Weitere
Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe, die bevorzugt in die erfindungsgemäß verwendeten
Mittel eingesetzt werden können
sind beispielsweise
- – nichtionogene Tenside wie
beispielsweise Alkylphenolpolyglycolether, Fettsäurepolyglycolester, Fettsäureamidpolyglycolether,
Fettaminpolyglycolether, alkoxylierte Triglyceride, wie insbesondere
ethoxyliertes Rizinusöl,
Alk(en)yloligoglucoside, Fettsäure-N-alkylglucamide,
Polyolfettsäureester,
Zuckerester, Sorbitanester und Polysorbate. Sofern die nichtionischen
Tenside Polyglycoletherketten enthalten, können sie eine konventionelle
oder eingeengte Homologenverteilung aufweisen.
- – anionische
Tenside, insbesondere Alkylsulfate, Alkylpolyglykolethersulfate
und Ethercarbonsäuren
mit 10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykolethergruppen
im Molekül,
Seifen sowie Sulfobernsteinsäuremono-
und
-dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe
und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethyl-ester
mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,
- – zwitterionische
Tenside, insbesondere die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate,
beispielsweise das Kokosalkyl-dimethylammonium-glycinat, N-Acylaminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate,
beispielsweise das Kokosacylaminopropyldimethylammoniumglycinat,
und 2-Alkyl-3-carboxylmethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline mit jeweils
8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat,
- – ampholytische
Tenside wie beispielsweise N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine,
N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und
Alkyl-aminoessigsäuren
mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe,
- – nichtionische
Polymere wie beispielsweise Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere,
Polyvinylpyrrolidon und Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere und
Polysiloxane,
- – Verdickungsmittel
wie Agar-Agar, Guar-Gum, Alginate, Xanthan-Gum, Gummi arabicum,
Karaya-Gummi, Johannisbrotkernmehl, Leinsamengummen, Dextrane, Cellulose-Derivate,
z. B. Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Carboxymethylcellulose,
Stärke-Fraktionen
und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, Tone wie z.
B. Bentonit oder vollsynthetische Hydrokolloide wie z. B. Polyvinylalkohol,
- – Strukturanten
wie Maleinsäure
und Milchsäure,
- – haarkonditionierende
Verbindungen wie Phospholipide, beispielsweise Sojalecithin, Ei-Lecitin
und Kephaline, sowie Silikonöle,
- – Parfümöle, Dimethylisosorbid
und Cyciodextrine,
- – Lösungsmittel
und -vermittler wie Ethanol, Isopropanol, Ethylenglykol, Propylenglykol,
Glycerin und Diethylenglykol,
- – symmetrische
und unsymmetrische, lineare und verzweigte Dialkylether mit insgesamt
zwischen 12 bis 36 C-Atomen, insbesondere 12 bis 24 C-Atomen, wie
beispielsweise Di-n-octylether,
Di-n-decylether, Di-n-nonylether, Di-n-undecylether und Di-n-dodecylether,
n-Hexyl- n-octylether,
n-Octyl-n-decylether, n-Decyl-n-undecylether, n-Undecyl-n-dodecylether
und n-Hexyl-n-Undecylether
sowie Di-tert-butylether, Di-iso-pentylether, Di-3-ethyldecylether,
tert.-Butyl-n-octylether,
iso-Pentyl-n-octylether und 2-Methyl-pentyl-n-octylether,
- – Fettalkohole,
insbesondere lineare und/oder gesättigte Fettalkohole mit 6 bis
30 C-Atomen, und Monoester der Fettsäuren mit Alkoholen mit 6 bis
24 C-Atomen,
- – Fettsäuren
- – faserstrukturverbessernde
Wirkstoffe, insbesondere Mono-, Di- und Oligosaccharide, wie beispielsweise Glucose,
Galactose, Fructose, Fruchtzucker und Lactose,
- – konditionierende
Wirkstoffe wie Paraffinöle,
pflanzliche Öle,
z. B. Sonnenblumenöl,
Orangenöl,
Mandelöl, Weizenkeimöl und Pfirsichkernöl sowie
Phospholipide, beispielsweise Sojalecithin, Ei-Lecithin und Kephaline,
- – quaternierte
Amine wie Methyl-1-alkylamidoethyl-2-alkylimidazolinium-methosulfat,
- – Entschäumer wie
Silikone,
- – Farbstoffe
zum Anfärben
des Mittels,
- – Antischuppenwirkstoffe
wie Piroctone Olamine, Zink Omadine und Climbazol,
- – Lichtschutzmittel,
insbesondere derivatisierte Benzophenone, Zimtsäure-Derivate und Triazine,
- – weitere
Substanzen zur Einstellung des pH-Wertes, wie beispielsweise α- und β-Hydroxycarbonsäuren
- – Wirkstoffe
wie Allantoin und Bisabolol,
- – Cholesterin,
- – Konsistenzgeber
wie Zuckerester, Polyolester oder Polyolalkylether,
- – Fette
und natürliche
oder synthetische Wachse,
- – Fettsäurealkanolamide,
- – Komplexbildner
wie EDTA, NTA, β-Alanindiessigsäure und
Phosphonsäuren,
- – Quell-
und Penetrationsstoffe wie Glycerin, Propylenglykolmonoethylether,
Carbonate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate,
- – Trübungsmittel
wie Latex, Styrol/PVP- und Styrol/Acrylamid-Copolymere
- – Perlglanzmittel
wie Ethylenglykolmono- und -distearat sowie PEG-3-distearat,
- – Pigmente,
- – Reduktionsmittel
wie z. B. Thioglykolsäure
und deren Derivate, Thiomilchsäure,
Cysteamin, Thioäpfelsäure und α-Mercaptoethansulfonsäure,
- – Treibmittel
wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether,
CO2 und Luft,
- – Antioxidantien.
-
Als
Fettalkohole können
bevorzugt gesättigte,
ein- oder mehrfach ungesättigte,
verzweigte oder unverzweigte Fettalkohole mit C6-C30-, bevorzugt
C10-C22- und ganz besonders bevorzugt C12-C22- Kohlenstoffatomen
eingesetzt werden. Einsetzbar im Sinne der Erfindung sind beispielsweise
Decanol, Octanol, Octenol, Dodecenol, Decenol, Octadienol, Dodecadienol,
Decadienol, Oleylalkohol, Erucaalkohol, Ricinolalkohol, Stearylalkohol,
Isostearylalkohol, Cetylalkohol, Laurylalkohol, Myristylalkohol,
Arachidylalkohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol, Linoleylalkohol,
Linolenylalkohol und Behenylalkohol, sowie deren Guerbetalkohole,
wobei diese Aufzählung
beispielhaften und nicht limitierenden Charakter haben soll. Die
Fettalkohole stammen jedoch von bevorzugt natürlichen Fettsäuren ab,
wobei üblicherweise
von einer Gewinnung aus den Estern der Fettsäuren durch Reduktion ausgegangen
werden kann. Erfindungsgemäß einsetzbar
sind ebenfalls solche Fettalkoholschnitte, die durch Reduktion natürlich vorkommender
Triglyceride wie Rindertalg, Palmöl, Erdnußöl, Rüböl, Baumwollsaatöl, Sojaöl, Sonnenblumenöl und Leinöl oder aus
deren Umesterungsprodukten mit entsprechenden Alkoholen entstehenden
Fettsäureestern
erzeugt werden, und somit ein Gemisch von unterschiedlichen Fettalkoholen
darstellen. Solche Substanzen sind beispielsweise unter den Bezeichnungen
Stenol®,
z.B. Stenol® 1618
oder Lanette®,
z.B. Lanette® O
oder Lorol®,
z.B. Lorol® 08,
Lorol® C14,
Lorol® C18,
Lorol® C8-18,
HD-Ocenol®,
Crodacol®,
z.B. Crodacol® CS,
Novol®,
Eutanol® G,
Guerbitol® 16,
Guerbitol® 18,
Guerbitol® 20,
Isofol® 12,
Isofol® 16,
Isofol® 24,
Isofol® 36,
Isocarb® 12,
Isocarb® 16
oder Isocarb® 24
käuflich
zu erwerben. Selbstverständlich
können
erfindungsgemäß auch Wollwachsalkohole,
wie sie beispielsweise unter den Bezeichnungen Corona®, White
Swan®,
Coronet® oder
Fluilan® käuflich zu
erwerben sind, eingesetzt werden. Die Fettalkohole werden in Mengen
von 0,1–30
Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zubereitung, bevorzugt in Mengen
von 0,1–20
Gew.-% eingesetzt.
-
Als
Fettsäuren
können
vorzugsweise lineare und/oder verzweigte, gesättigte und/oder ungesättigte Fettsäuren mit
6–30 Kohlenstoffatomen
eingesetzt werden. Bevorzugt sind Fettsäuren mit 10–22 Kohlenstoffatomen. Hierunter
wären beispielsweise
zu nennen die Isostearinsäuren,
wie die Handelsprodukte Emersol® 871
und Emersol® 875,
und Isopalmitinsäuren
wie das Handelsprodukt Edenor® IP 95, sowie alle weiteren
unter den Handelsbezeichnungen Edenor® (Cognis)
vertriebenen Fettsäuren.
Weitere typische Beispiele für
solche Fettsäuren
sind Capronsäure,
Caprylsäure,
2-Ethylhexansäure,
Caprinsäure,
Laurinsäure,
Isotridecansäure,
Myristinsäure,
Palmitinsäure,
Palmitoleinsäure,
Stearinsäure,
Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie
deren technische Mischungen, die z.B. bei der Druckspaltung von
natürlichen
Fetten und Ölen,
bei der Oxidation von Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese oder der Dimerisierung
von ungesättigten
Fettsäuren
anfallen. Besonders bevorzugt sind üblicherweise die Fettsäureschnitte,
welche aus Cocosöl
oder Palmöl
erhältlich
sind; insbesondere bevorzugt ist in der Regel der Einsatz von Stearinsäure. Die Einsatzmenge
beträgt
dabei 0,1–15
Gew.%, bezogen auf das gesamte Mittel. Bevorzugt beträgt die Menge 0,1–10 Gew.%,
wobei ganz besonders vorteilhaft Mengen von 0,1–5 Gew.% sein können.
-
Als
natürliche
oder synthetische Wachse können
erfindungsgemäß vorzugsweise
feste Paraffine oder Isoparaffine, Montanwachs, Carnaubawachse,
Bienenwachse, Candelillawachse, Ozokerite, Ceresin, Walrat, Sonnenblumenwachs,
Fruchtwachse wie beispielsweise Apfelwachs oder Citruswachs, Microwachse
aus PE- oder PP eingesetzt werden. Derartige Wachse sind beispielsweise
erhältlich über die
Fa. Kahl & Co.,
Trittau.
-
Die
Einsatzmenge beträgt
0,1–50
Gew.% bezogen auf das gesamte Mittel, bevorzugt 0,1–20 Gew.% und
besonders bevorzugt 0,1–15
Gew.% bezogen auf das gesamte Mittel.
-
Zu
den natürlichen
und synthetischen kosmetischen Ölkörpern, welche
erfindungsgemäß vorteilhaft verwendet
werden können,
sind beispielsweise zu zählen:
- – pflanzliche Öle. Beispiele
für solche Öle sind
Sonnenblumenöl,
Olivenöl,
Sojaöl,
Rapsöl,
Mandelöl,
Jojobaöl,
Orangenöl,
Weizenkeimöl,
Pfirsichkernöl
und die flüssigen
Anteile des Kokosöls.
Geeignet sind aber auch andere Triglyceridöle wie die flüssigen Anteile
des Rindertalgs sowie synthetische Triglyceridöle.
- – flüssige Paraffinöle, Isoparaffinöle und synthetische
Kohlenwasserstoffe sowie Di-n-alkylether mit insgesamt zwischen
12 bis 36 C-Atomen, insbesondere 12 bis 24 C-Atomen, wie beispielsweise
Di-n-octylether, Di-n-decylether, Di-n-nonylether, Di-n-undecylether,
Di-n-dodecylether,
n-Hexyl-n-octylether, n-Octyl-n-decylether, n-Decyl-n-undecylether,
n-Undecyl-n-dodecylether
und n-Hexyl-n-Undecylether sowie Di-tert-butylether, Di-iso-pentylether,
Di-3-ethyldecylether,
tert.-Butyl-n-octylether, iso-Pentyl-n-octylether und 2-Methyl-pentyl-n-octylether. Die als
Handelsprodukte erhältlichen
Verbindungen 1,3-Di-(2-ethyl-hexyl)-cyclohexan (Cetiol® S)
und Di-n-octylether (Cetiol® OE) können bevorzugt sein.
- – Esteröle. Unter
Esterölen
sind zu verstehen die Ester von C6-C30 – Fettsäuren mit C2-C30-Fettalkoholen. Bevorzugt
sind die Monoester der Fettsäuren
mit Alkoholen mit 2 bis 24 C-Atomen.
Beispiele für
eingesetzte Fettsäurenanteile
in den Estern sind Capronsäure,
Caprylsäure,
2-Ethylhexansäure,
Caprinsäure,
Laurinsäure,
Isotridecansäure,
Myristinsäure,
Palmitinsäure,
Palmitoleinsäure,
Stearinsäure,
Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und
Erucasäure
sowie deren technische Mischungen, die z.B. bei der Druckspaltung
von natürlichen
Fetten und Ölen,
bei der Oxidation von Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese oder der Dimerisierung
von ungesättigten
Fettsäuren
anfallen. Beispiele für
die Fettalkoholanteile in den Esterölen sind Isopropylalkohol,
Capronalkohol, Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol,
Laurylalkohol, Isotridecylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol,
Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol,
Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Linolylalkohol, Linolenylatkohol,
Elaeostearylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol,
Erucylalkohol und Brassidylalkohol sowie deren technische Mischungen,
die z.B. bei der Hochdruckhydrierung von technischen Methylestern
auf Basis von Fetten und Ölen
oder Aldehyden aus der Roelen'schen
Oxosynthese sowie als Monomerfraktion bei der Dimerisierung von
ungesättigten
Fettalkoholen anfallen. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind
Isopropylmyristat (Rilanit® IPM), Isononansäure-C16-18-alkylester
(Cetiol® SN),
2-Ethylhexylpalmitat (Cegesoft® 24), Stearinsäure-2-ethylhexylester
(Cetiol® 868),
Cetyloleat, Glycerintricaprylat, Kokosfettalkoholcaprinat/-caprylat
(Cetiol® LC),
n-Butylstearat, Oleylerucat (Cetiol® J
600), Isopropylpalmitat (Rilanit® IPP),
Oleyl Oleate (Cetiol®), Laurinsäurehexylester
(Cetiol® A),
Di-n-butyladipat (Cetiol® B), Myristylmyristat
(Cetiol® MM),
Cetearyl Isononanoate (Cetiol® SN), Ölsäuredecylester (Cetiol® V).
- – Dicarbonsäureester
wie Di-n-butyladipat, Di-(2-ethylhexyl)-adipat, Di-(2-ethylhexyl)-succinat
und Di-isotridecylacelaat sowie Diolester wie Ethylenglykol-dioleat,
Ethylenglykol-diisotridecanoat, Propylenglykol-di(2-ethylhexanoat),
Propylenglykol-di-isostearat, Propylenglykol-di-pelargonat, Butandiol-di-isostearat,
Neopentylglykoldicaprylat,
- – symmetrische,
unsymmetrische oder cyclische Ester der Kohlensäure mit Fettalkoholen, beispielsweise beschrieben
in der DE-OS 197 56 454 ,
Glycerincarbonat oder Dicaprylylcarbonat (Cetiol® CC),
- – Trifettsäureester
von gesättigten
und/oder ungesättigten
linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit Glycerin,
- – Fettsäurepartialglyceride,
das sind Monoglyceride, Diglyceride und deren technische Gemische.
Bei der Verwendung technischer Produkte können herstellungsbedingt noch
geringe Mengen Triglyceride enthalten sein.
-
Die
Einsatzmenge der natürlichen
und synthetischen kosmetischen Ölkörper in
den erfindungsgemäß verwendeten
Mitteln beträgt üblicherweise
0,1–30
Gew.%, bezogen auf das gesamte Mittel, bevorzugt 0,1–20 Gew.-%,
und insbesondere 0,1–15
Gew.-%.
-
Die
erfindungsgemäß verwendeten
Mittel können
außerdem
Tenside enthalten. Bei diesen kann es sich sowohl um anionische,
ampholytische, zwitterionische oder nichtionogene Tenside als auch
um kationische Tenside handeln.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird, beispielsweise in einem Shampoo,
eine Kombination aus anionischen und nichtionischen Tensiden oder
eine Kombination aus anionischen und amphoteren Tensiden eingesetzt.
In einem Haartonic kann der Fachmann jedoch auch weitgehend oder
vollständig
auf den Einsatz von Tensiden verzichten.
-
Es
hat sich in Einzelfällen
als vorteilhaft erwiesen, die Tenside aus amphoteren oder nichtionischen Tensiden
auszuwählen.
-
Als
anionische Tenside eignen sich in erfindungsgemäßen verwendeten Mitteln alle
für die
Verwendung am menschlichen Körper
geeigneten anionischen oberflächenaktiven
Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslich machende,
anionische Gruppe wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat-
oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 8 bis
30 C-Atomen. Zusätzlich
können
im Molekül Glykol-
oder Polyglykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen
enthalten sein.
-
Beispiele
für geeignete
anionische Tenside sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und
Ammonium- sowie der Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2
bis 4 C-Atomen in der Alkanolgruppe,
- – lineare
und verzweigte Fettsäuren
mit 8 bis 30 C-Atomen (Seifen),
- – Ethercarbonsäuren der
Formel R-O-(CH2-CH2O)x-CH2-COOH, in der R eine lineare Alkylgruppe
mit 8 bis 30 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 16 ist,
- – Acylsarcoside
mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Acyltauride
mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Acylisethionate
mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Sulfobernsteinsäuremono-
und -dialkylester mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester
mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,
- – lineare
Alkansulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,
- – lineare
Alpha-Olefinsulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,
- – Alpha-Sulfofettsäuremethylester
von Fettsäuren
mit 8 bis 30 C-Atomen,
- – Alkylsulfate
und Alkylpolyglykolethersulfate der Formel R-O(CH2-CH2O)x-OSO3H,
in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen
und x = 0 oder 1 bis 12 ist,
- – Gemische
oberflächenaktiver
Hydroxysulfonate gemäß DE-A-37 25 030 ,
- – sulfatierte
Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether
gemäß DE-A-37 23 354 ,
- – Sulfonate
ungesättigter
Fettsäuren
mit 8 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbindungen gemäß DE-A-39 26 344 ,
- – Ester
der Weinsäure
und Zitronensäure
mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2–15 Molekülen Ethylenoxid
und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen darstellen,
Alkyl- und/oder Alkenyletherphosphate,
- – sulfatierte
Fettsäurealkylenglykolester,
- – Monoglyceridsulfate
und Monoglyceridethersulfate,
- – Amidethercarbonsäuren wie
sie in der EP 0 690 044 beschrieben
sind,
- – Kondensationsprodukte
aus C8-C30-Fettalkoholen mit Proteinhydrolysaten und/oder Aminosäuren und deren
Derivaten, welche dem Fachmann als Eiweissfettsäurekondensate bekannt sind,
wie beispielsweise die Lamepon®-Typen, Gluadin®-Typen,
Hostapon® KCG
oder die Amisoft®-Typen.
-
Bevorzugte
anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylpolyglykolethersulfate
und Ethercarbonsäuren mit
10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykolethergruppen
im Molekül,
Sulfobernsteinsäuremono-
und -dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester
mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,
Monoglycerdisulfate, Alkyl- und Alkenyletherphosphate sowie Eiweissfettsäurekondensate.
-
Nichtionogene
Tenside enthalten als hydrophile Gruppe z. B. eine Polyolgruppe,
eine Polyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol-
und Polyglykolethergruppe. Solche Verbindungen sind beispielsweise
- – Anlagerungsprodukte
von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an
lineare Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, an Fettsäuren mit
8 bis 30 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der
Alkylgruppe,
- – C12-C30-Fettsäuremono-
und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid
an Glycerin,
- – C8-C22-Alkylmono-
und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga sowie
- – Anlagerungsprodukte
von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,
- – mit
einem Methyl- oder C2-C6-Alkylrest endgruppenverschlossene Anlagerungsprodukte
von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an
lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, an Fettsäuren mit
8 bis 30 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der
Alkylgruppe, wie beispielsweise die unter den Verkaufsbezeichnungen
Dehydol® LS,
Dehydol® LT
(Cognis) erhältlichen Typen,
- – Polyolfettsäureester,
wie beispielsweise das Handelsprodukt Hydagen® HSP
(Cognis) oder Sovermol-Typen (Cognis),
- – alkoxylierte
Triglyceride,
- – alkoxylierte
Fettsäurealkylester,
- – Aminoxide,
- – Hydroxymischether,
wie sie beipielsweise in der DE-OS 19738866 beschrieben sind,
- – Sorbitanfettsäureester
und Anlagerungeprodukte von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureester
wie beispielsweise die Polysorbate,
- – Zuckerfettsäureester
und Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Zuckerfettsäureester,
- – Anlagerungsprodukte
von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide
und Fettamine,
- – Zuckertenside
vom Typ der Alkyl- und Alkenyloligoglykoside.
-
Als
bevorzugte nichtionische Tenside haben sich die Alkylenoxid-Anlagerungsprodukte
an gesättigte lineare
Fettalkohole und Fettsäuren
mit jeweils 2 bis 30 Mol Ethylenoxid pro Mol Fettalkohol bzw. Fettsäure erwiesen.
Zubereitungen mit hervorragenden Eigenschaften werden ebenfalls
erhalten, wenn sie als nichtionische Tenside Fettsäureester
von ethoxyliertem Glycerin enthalten.
-
Besonders
bevorzugte nichtionische Tenside sind Alkylpolyglykoside der allgemeinen
Formel R1O-(Z)X. Diese
Verbindungen sind durch die folgenden Parameter gekennzeichnet.
-
Der
Alkylrest R1 enthält 6 bis 22 Kohlenstoffatome
und kann sowohl linear als auch verzweigt sein. Bevorzugt sind primäre lineare
und in 2-Stellung methylverzweigte aliphatische Reste. Solche Alkylreste
sind beispielsweise 1-Octyl, 1-Decyl, 1-Lauryl, 1-Myristyl, 1-Cetyl
und 1-Stearyl. Besonders bevorzugt sind 1-Octyl, 1-Decyl, 1-Lauryl,
1-Myristyl. Bei Verwendung sogenannter "Oxo-Alkohole" als Ausgangsstoffe überwiegen Verbindungen mit
einer ungeraden Anzahl von Kohlenstoffatomen in der Alkylkette.
-
Die
erfindungsgemäß verwendbaren
Alkylpolyglykoside können
beispielsweise nur einen bestimmten Alkylrest R1 enthalten. Üblicherweise
werden diese Verbindungen aber ausgehend von natürlichen Fetten und Ölen oder
Mineralölen
hergestellt. In diesem Fall liegen als Alkylreste R Mischungen entsprechend
den Ausgangsverbindungen bzw. entsprechend der jeweiligen Aufarbeitung
dieser Verbindungen vor.
-
Besonders
bevorzugt sind solche Alkylpolyglykoside, bei denen R1
- – im
wesentlichen aus C8- und C10-Alkylgruppen,
- – im
wesentlichen aus C12- und C14-Alkylgruppen,
- – im
wesentlichen aus C8- bis C16-Alkylgruppen
oder
- – im
wesentlichen aus C12- bis C16-Alkylgruppen
besteht.
-
Als
Zuckerbaustein Z können
beliebige Mono- oder Oligosaccharide eingesetzt werden. Üblicherweise werden
Zucker mit 5 bzw. 6 Kohlenstoffatomen sowie die entsprechenden Oligosaccharide
eingesetzt. Solche Zucker sind beispielsweise Glucose, Fructose,
Galactose, Arabinose, Ribose, Xylose, Lyxose, Allose, Altrose, Mannose,
Gulose, Idose, Talose und Sucrose. Bevorzugte Zuckerbausteine sind
Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose und Sucrose; Glucose ist
besonders bevorzugt.
-
Die
erfindungsgemäß verwendbaren
Alkylpolyglykoside enthalten im Schnitt 1,1 bis 5 Zuckereinheiten.
Alkylpolyglykoside mit x-Werten von 1,1 bis 1,6 sind bevorzugt.
Ganz besonders bevorzugt sind Alkylglykoside, bei denen x 1,1 bis
1,4 beträgt.
-
Die
Alkylglykoside können
neben ihrer Tensidwirkung auch dazu dienen, die Fixierung von Duftkomponenten
auf dem Haar zu verbessern. Der Fachmann wird also für den Fall,
dass eine über
die Dauer der Haarbehandlung hinausgehende Wirkung des Parfümöles auf
dem Haar gewünscht
wird, bevorzugt zu dieser Substanzklasse als weiterem Inhaltsstoff
der erfindungsgemäßen Zubereitungen
zurückgreifen.
-
Auch
die alkoxylierten Homologen der genannten Alkylpolyglykoside können erfindungsgemäß eingesetzt
werden. Diese Homologen können
durchschnittlich bis zu 10 Ethylenoxid- und/oder Propylenoxideinheiten
pro Alkylglykosideinheit enthalten. Weiterhin können, insbesondere als Co-Tenside,
zwitterionische Tenside verwendet werden. Als zwitterionische Tenside
werden solche oberflächenaktive
Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe
und mindestens eine -COO(–)- oder -SO3 (–)-Gruppe tragen.
Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten
Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethytammonium-glycinate,
beispielsweise das Kokosalkyl-dimethylammonium-glycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate,
beispielsweise das Kokosacylaminopropyl-dimethylammoniumglycinat, und
2-Alkyl-3-carboxylmethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline mit jeweils
8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat.
Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl
Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat.
-
Ebenfalls
insbesondere als Co-Tenside geeignet sind ampholytische Tenside.
Unter ampholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven
Verbindungen verstanden, die außer
einer C8-C18-Alkyl- oder Acylgruppe im Molekül mindestens
eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer
Salze befähigt
sind. Beispiele für
geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine,
N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und
Alkylaminoessigsäuren
mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders
bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat,
das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das C12-18-Acylsarcosin.
-
Erfindungsgemäß werden
als kationische Tenside insbesondere solche vom Typ der quartären Ammoniumverbindungen,
der Esterquats und der Amidoamine eingesetzt.
-
Bevorzugte
quaternäre
Ammoniumverbindungen sind Ammoniumhalogenide, insbesondere Chloride und
Bromide, wie Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyldimethylammoniumchloride
und Trialkylmethylammoniumchloride, z. B. Cetyltrimethylammoniumchlorid,
Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid,
Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid
und Tricetylmethylammoniumchlorid, sowie die unter den INCI-Bezeichnungen
Quaternium-27 und Quaternium-83 bekannten Imidazolium-Verbindungen.
Die langen Alkylketten der oben genannten Tenside weisen bevorzugt
10 bis 18 Kohlenstoffatome auf.
-
Bei
Esterquats handelt es sich um bekannte Stoffe, die sowohl mindestens
eine Esterfunktion als auch mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe
als Strukturelement enthalten. Bevorzugte Esterquats sind quaternierte
Estersalze von Fettsäuren
mit Triethanolamin, quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit
Diethanolalkylaminen und quaternierten Estersalze von Fettsäuren mit
1,2-Dihydroxypropyldialkylaminen.
Solche Produkte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Stepantex®,
Dehyquart® und
Armocare® vertrieben. Die
Produkte Armocare® VGH-70, ein N,N-Bis(2-Palmitoyloxyethyl)dimethylammoniumchlorid,
sowie Dehyquart® F-75
und Dehyquart® AU-35
sind Beispiele für
solche Esterquats.
-
Die
Alkylamidoamine werden üblicherweise
durch Amidierung natürlicher
oder synthetischer Fettsäuren
und Fettsäureschnitte
mit Dialkylaminoaminen hergestellt. Eine erfindungsgemäß besonders
geeignete Verbindung aus dieser Substanzgruppe stellt das unter
der Bezeichnung Tegoamid® S 18 im Handel erhältliche Stearamidopropyl-dimethylamin
dar.
-
Bei
den als Tensid eingesetzten Verbindungen mit Alkylgruppen kann es
sich jeweils um einheitliche Substanzen handeln. Es ist jedoch in
der Regel bevorzugt, bei der Herstellung dieser Stoffe von nativen
pflanzlichen oder tierischen Rohstoffen auszugehen, so dass man
Substanzgemische mit unterschiedlichen, vom jeweiligen Rohstoff
abhängigen
Alkylkettenlängen
erhält.
-
Bei
den Tensiden, die Anlagerungsprodukte von Ethylen- und/oder Propylenoxid
an Fettalkohole oder Derivate dieser Anlagerungsprodukte darstellen,
können
sowohl Produkte mit einer "normalen" Homologenverteilung
als auch solche mit einer eingeengten Homologenverteilung verwendet
werden. Unter "normaler" Homologenverteilung
werden dabei Mischungen von Homologen verstanden, die man bei der
Umsetzung von Fettalkohol und Alkylenoxid unter Verwendung von Alkalimetallen,
Alkalimetallhydroxiden oder Alkalimetallalkoholaten als Katalysatoren
erhält.
Eingeengte Homologenverteilungen werden dagegen erhalten, wenn beispielsweise
Hydrotalcite, Erdalkalimetallsalze von Ethercarbonsäuren, Erdalkalimetalloxide,
-hydroxide oder -alkoholate als Katalysatoren verwendet werden.
Die Verwendung von Produkten mit eingeengter Homologenverteilung
kann bevorzugt sein.
-
Ebenfalls
als vorteilhaft hat sich die Verwendung von Vitaminen, Provitaminen
und Vitaminvorstufen sowie deren Derivaten erwiesen.
-
Dabei
sind erfindungsgemäß solche
Vitamine, Pro-Vitamine und Vitaminvorstufen bevorzugt, die üblicherweise
den Gruppen A, B, C, E, F und H zugeordnet werden.
-
Zur
Gruppe der als Vitamin A bezeichneten Substanzen gehören das
Retinol (Vitamin A1) sowie das 3,4-Didehydroretinol (Vitamin A2).
Das β-Carotin
ist das Provitamin des Retinols. Als Vitamin A-Komponente kommen
erfindungsgemäß beispielsweise
Vitamin A-Säure
und deren Ester, Vitamin A-Aldehyd und Vitamin A–Alkohol sowie dessen Ester
wie das Palmitat und das Acetat in Betracht. Die erfindungsgemäß verwendeten Zubereitungen
enthalten die Vitamin A-Komponente bevorzugt in Mengen von 0,05-1
Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zubereitung.
-
Zur
Vitamin B-Gruppe oder zu dem Vitamin B-Komplex gehören u. a.
- – Vitamin
B1 (Thiamin)
- – Vitamin
B2 (Riboflavin)
- – Vitamin
B3. Unter dieser Bezeichnung werden häufig die Verbindungen Nicotinsäure und
Nicotinsäureamid
(Niacinamid) geführt.
Erfindungsgemäß bevorzugt
ist das Nicotinsäureamid,
das in den erfindungsgemäß verwendetenen
Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten
ist.
- – Vitamin
B5 (Pantothensäure,
Panthenol und Pantolacton). Im Rahmen dieser Gruppe wird bevorzugt
das Panthenol und/oder Pantolacton eingesetzt. Erfindungsgemäß einsetzbare
Derivate des Panthenols sind insbesondere die Ester und Ether des
Panthenols sowie kationisch derivatisierte Panthenole. Einzelne
Vertreter sind beispielsweise das Panthenoltriacetat, der Panthenolmonoethylether
und dessen Monoacetat sowie die in der WO 92/13829 offenbarten kationischen
Panthenolderivate. Die genannten Verbindungen des Vitamin B5-Typs
sind in den erfindungsgemäß verwendeten
Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05–10 Gew.-%, bezogen auf das
gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,1–5 Gew.-% sind besonders bevorzugt.
- – Vitamin
B6 (Pyridoxin sowie Pyridoxamin und Pyridoxal).
-
Vitamin
C (Ascorbinsäure).
Vitamin C wird in den erfindungsgemäß verwendeten Mitteln bevorzugt
in Mengen von 0,1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel eingesetzt.
Die Verwendung in Form des Palmitinsäureesters, der Glucoside oder
Phosphate kann bevorzugt sein. Die Verwendung in Kombination mit
Tocopherolen kann ebenfalls bevorzugt sein.
-
Vitamin
E (Tocopherole, insbesondere α-Tocopherol).
Tocopherol und seine Derivate, worunter insbesondere die Ester wie
das Acetat, das Nicotinat, das Phosphat und das Succinat fallen,
sind in den erfindungsgemäß verwendeten
Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05-1 Gew.-%, bezogen auf das gesamte
Mittel, enthalten.
-
Vitamin
F. Unter dem Begriff "Vitamin
F" werden üblicherweise
essentielle Fettsäuren,
insbesondere Linolsäure,
Linolensäure
und Arachidonsäure,
verstanden.
-
Vitamin
H. Als Vitamin H wird die Verbindung (3aS,4S,6aR)-2-Oxohexahydrothienol[3,4-d]-imidazol-4-valeriansäure bezeichnet,
für die
sich aber inzwischen der Trivialname Biotin durchgesetzt hat. Biotin
ist in den erfindungsgemäß verwendeten
Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,0001 bis 1,0 Gew.-%, insbesondere in
Mengen von 0,001 bis 0,01 Gew.-% enthalten.
-
Bevorzugt
enthalten die erfindungsgemäß verwendeten
Zubereitungen Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen aus den
Gruppen A, B, E und H. Selbstverständlich können auch mehrere Vitamine
und Vitaminvorstufen gleichzeitig enthalten sein.
-
Panthenol,
Pantolacton, Pyridoxin und seine Derivate sowie Nicotinsäureamid
und Biotin sind besonders bevorzugt.
-
Die
Einsatzmenge der Vitamine und Vitaminvorstufen in den erfindungsgemäß verwendeten
Mitteln beträgt üblicherweise
0,0001–10
Gew.%, bezogen auf das gesamte Mittel, bevorzugt 0,0001–5 Gew.-%,
und insbesondere 0,0001–3
Gew.-%.
-
Schließlich können in
den erfindungsgemäßen verwendeten
Mitteln weitere Pflanzenextrakte verwendet werden.
-
Üblicherweise
werden diese Extrakte durch Extraktion der gesamten Pflanze hergestellt.
Es kann aber in einzelnen Fällen
auch bevorzugt sein, die Extrakte ausschließlich aus Blüten und/oder
Blättern
der Pflanze herzustellen.
-
Hinsichtlich
der erfindungsgemäß verwendbaren
Pflanzenextrakte wird insbesondere auf die Extrakte hingewiesen,
die in der auf Seite 44 der 3. Auflage des Leitfadens zur Inhaltsstoffdeklaration
kosmetischer Mittel, herausgegeben vom Industrieverband Körperpflege-
und Waschmittel e.V. (IKW), Frankfurt, beginnenden Tabelle aufgeführt sind.
-
Erfindungsgemäß sind vor
allem die Extrakte aus Grünem
Tee, Eichenrinde, Brennessel, Hamamelis, Hopfen, Henna, Kamille,
Klettenwurzel, Schachtelhalm, Weißdorn, Lindenblüten, Mandel,
Aloe Vera, Fichtennadel, Roßkastanie,
Sandelholz, Wacholder, Kokosnuß,
Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit,
Salbei, Rosmarin, Birke, Malve, Wiesenschaumkraut, Quendel, Schafgarbe,
Thymian, Melisse, Hauhechel, Huflattich, Eibisch, Meristem, Ginseng
und Ingwerwurzel bevorzugt.
-
Dabei
können
ein oder mehrere diese Pflanzenextrakte in die verwendeten Mittel,
die Wirkstoffe, die erhältlich
sind aus Pflanzen der Gattung Löwenzahn
(Leontodon bzw. Taraxacum) enthalten, eingesetzt werden.
-
Die
Pflanzenextrakte können
erfindungsgemäß sowohl
in reiner als auch in verdünnter
Form eingesetzt werden. Sofern sie in verdünnter Form eingesetzt werden,
enthalten sie üblicherweise
ca. 2–80
Gew.-% Aktivsubstanz und als Lösungsmittel
das bei ihrer Gewinnung eingesetzte Extraktionsmittel oder Extraktionsmittelgemisch.
-
Bezüglich weiterer
fakultativer Komponenten sowie die eingesetzten Mengen dieser Komponenten wird
ausdrücklich
auf die dem Fachmann bekannten einschlägigen Handbücher, z. B. Kh. Schrader,
Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika, 2. Auflage, Hüthig Buch
Verlag, Heidelberg, 1989, verwiesen.
-
Demgemäß ist ein
Gegenstand der vorliegenden Erfindung die Verwendung eines Mittels
enthaltend Wirkstoffe, die erhältlich
sind aus Pflanzen der Gattung Löwenzahn
(Leontodon bzw. Taraxacum), wobei das Mittel zusätzliche Bestandteile enthalten
kann, ausgewählt
aus Proteinhydrolysate, filmbildende Substanzen, weitere haarwuchsstimulierende
Wirkstoffe, nichtionogene Tenside, anioische Tenside, zwitterionische
Tenside, ampholytische Tenside, nichtionische Polymere, Verdickungsmittel,
Parfümöle, Farbstoffe,
Lichtschutzmittel, Antioxidantien, Antischuppenwirkstoffe, Treibmittel
und/oder Reduktionsmittel.
-
Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung,
insbesondere die kosmetische Verwendung zur Vitalisierung von Haaren,
Anregung des Energiestoffwechsel in Haarfollikeln, Aktivierung von
Haarfollikeln, Förderung
oder Verstärkung
des Haarwuchses, Haarverdickung, Behandlung von Haarausfall und
zur Haarkonditionierung.
-
Ganz
besonders bevorzugt ist hierbei die Verwendung eines Mittels enthaltend
Wirkstoffe, die erhältlich
sind aus Pflanzen der Gattung Löwenzahn
(Leontodon bzw. Taraxacum) zur Behandlung von Haaren.
-
Dabei
ist bevorzugt, dass die Wirkstoffe aus Presssäften und/oder Extrakten der
Pflanzen der Gattung Löwenzahn
(Leontodon bzw. Taraxacum) gewonnen werden.
-
Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren,
insbesondere ein kosmetisches Verfahren, zur Vitalisierung von Haaren,
Anregung des Energiestoffwechsel in Haarfollikeln, Aktivierung von Haarfollikeln,
Förderung
oder Verstärkung
des Haarwuchses, Haarverdickung, Behandlung von Haarausfall und
zur Haarkonditionierung, wobei man ein Mittel, enthaltend Wirkstoffe,
erhältlich
aus Pflanzen der Gattung Löwenzahn
(Leontodon bzw. Taraxacum), auf die Haare bzw. die behaarte Haut
aufbringt
-
Die
folgenden Beispiele erläutern
die Erfindung, ohne sie jedoch darauf zu beschränken:
Alle Angaben sind
in Gewichtsprozent (w%).
-
Informationen
zu den in den Beispielen eingesetzten Stoffen:
-
Extrakt aus Löwenzahn
-
- Frutarom Switzerland Ltd.
- Taraxaci Hba. C. Rad. Ext. a sicc.
-
Carbopol ETD2020
-
- Noveon (Quimidroga)
- Acrylic acid copolymer
- ACRYLATES/C10-30 ALKYL ACRYLATE CROSSPOLYMER
-
Proteinextrakt aus Soja
-
- Cosmetochem
- PROPYLENE GLYCOL, AQUA, GLYCINE SOJA SEED EXTRACT
-
Tee-Extrakt
-
- Cosmetochem
- CAMELLIA SINENSIS LEAF EXTRACT
-
Octopirox
-
- Clariant
- Hydroxy-4-methyl-6(2,4,4-trimethylpentyl)-2-pyridone-monoethanolamine
salt
- PIROCTONE OLAMINE
-
Rovisome CT
-
- Rovi
- pH 5.5-6.5 MD 200-500nm
- AQUA (WATER), ALCOHOL DENAT., LECITHIN, CARNITINE TARTRATE
-
Cremophor A25
-
- Cremophor O (formerly)
- BASF
- Fatty alcohols, C16-18, ethoxylated (25 EO)
- CETEARETH-25
-
FASOS-Na C12-14 2 EO 70%
-
- Cognis Deutschland GmbH
- SODIUM LAURETH SULFATE
-
Antil 141 L
-
- Goldschmidt (Degussa)
- Polyethoxypropylene glycoldioleate
- PROPYLENE GLYCOL, PEG-55 PROPYLENE GLYCOL OLEATE
-
C*Pharm 02010
-
- Cerestar (Inter-Harz GmbH)
- Glucose H2_O *D(+)-
- Grape sugar H2_O
- GLUCOSE
-
PEG-40 hydrogenated Castor Oil 455
-
- Cognis Deutschland GmbH
- PEG-40 HYDOGENATED CASTOR OIL, PROPYLENE GLYCOL
-
Euperlan PK 3000 AM
-
- Cognis Deutschland GmbH
- AQUA (WATER), GLYCOL DISTEARATE, GLYCERIN, LAURETH-4, COCAMIDOPROPYL
- BETAINE, FORMIC ACID
-
Timiron Supersheen MP-1001
-
- Iriodin Ti 100 FK (formerly)
- Merck
- MICA, CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE)
-
Cutina CP
-
- Cutina CP V (formerly)
- Cutina CP PF (formerly)
- Cognis Deutschland GmbH
- Cetyl palmitate (vegetable base)
- CETYL PALMITATE
-
Eumulgin B2
-
- Disponil B 3
- Cognis Deutschland GmbH
- Fatty alcohols, C16-18, ethoxylated (30 EO)
- CETEARETH-30
-
Genamin KDMP
-
- Clariant
- Trimethyl-N(C20-22-alkyl)ammonium chloride *N,N,N-BEHENTRIMONIUM
CHLORIDE
-
Structure XL (28-030A)
-
- National Starch
- HYDROXYPROPYL STARCH PHOSPHATE
-
Wacker-Belsil ADM 8020 VP
-
- Wacker
- AMODIMETHICONE, TRIDECETH-5, GLYCERIN, TRIDECETH-10
-
Gluadin WQ
-
- Cognis Deutschland GmbH,
- AQUA (WATER), LAURDIMONIUM HYDROXYPROPYL HYDROLYZED WHEAT PROTEIN,
ETHYLPARABEN, METHYLPARABEN
- Protein hydrolyzates, wheat germ, (3-(dodecyldimethylammonio)-2-hydroxypropyl),
chlorides ca. 30-35 % Gehalt
-
Gluadin WLM
-
- Cognis Deutschland GmbH
- Weizenproteinhydrolysat in H2O
- INCI declaration [INCI] HYDROLYZED WHEAT PROTEIN
- Gehalt ca. 20-24 %
-
Cetiol HE
-
- Cognis Deutschland GmbH
- Kokosmonoglycerid ethoxyliert (7 EO)
- INCI declaration [INCI] PEG-7 GLYCERYL COCOATE
-
Ajidew NL 50
-
- Ajinomoto
- Pyrrolidoncarbonsäure
Natrium Salz
- Na-PCA
- SODIUM PCA
-
Arlypon F
-
- Cognis Deutschland GmbH
- Lauromacrogol JP 12 (Pharmacopoe of Japan)
- *NLP
- C12-14 Fettalkohole ethoxyliert (2.5 EO)
- LAURETH-2
-
Synthalen K
-
- Synthalen KD (alt)
- 3V Sigma
- Polyacrylsäure
- CARBOMER
-
Neutrol TE
-
- BASF
- Tetrakis-(2-hydroxypropyl)-ethylendiamin *N,N,N',N',-Edetol
- TETRAHYDROXYPROPYL ETHYLENEDIAMINE
-
Formulierungsbeispiele
-
Beispiel
1: Haartonic
Wasser | ad
100 |
Carbopol
ETD 2020 | 0,1 |
D-Biotin | 0,01 |
Allantoin | 0,5 |
PEG-40
Hydrogenated Castor Oil | 0,15 |
D-Panthenol | 0,1 |
Ethanol
vergällt | 40 |
Proteinextrakt
aus Soja | 0,3 |
Glycerin | 0,2 |
Extrakt
Tee | 0,2 |
Löwenzahnextrakt | 0,01 |
Beispiel
2: Haartonic
Wasser,
vollentsalzt | ad
100 |
D-Panthenol
75 % | 0,2 |
Allantoin | 0,2 |
Benzophenone-4 | 0,05 |
Synthalen
K | 0,3 |
Neutrol
TE | 0,25 |
Ethanol
96 % DEP vergällt | 40 |
Octopirox | 0,2 |
Menthol,
natürlich | 0,03 |
Parfum
Donna E-0103703 | 0,3 |
Löwenzahnextrakt | 0,01 |
Beispiel
3: Haartonic
D-Panthenol
75 % | 0,2 |
Allantoin | 0,1 |
Wasser,
vollentsalzt | ad
100 |
Rovisome
CT | 40 |
Ethanol
96 % DEP vergällt | 35 |
Cremophor
A25 | 0,2 |
Coffein | 0,1 |
Löwenzahnextrakt | 0,01 |
Beispiel
4: Shampoo
FASOS-Na
C12-14 2EO 70% | 15,4 |
Natronlauge
50% Standard | 0,2 |
Stadtwasser
U-K | ad
100 |
Citronensäure Monohydrat
Standard | 0,6 |
Antil
141 L | 0,5 |
Arlypon
F | 0,6 |
Glycin | 0,3 |
C*Pharm
02010 | 1 |
Coffein
wasserfrei | 0,1 |
alpha-Bisabolol,
natuerlich | 0,1 |
Magnesumchlorid
Schuppen | 0,02 |
D-Panthenol
75 % | 0,4 |
Nikotinsäureamid | 0,2 |
Salicylsäure | 0,2 |
Disodium
Cocoamphodiacetate | 7,5 |
Na-benzoat | 0,5 |
POLYQUATERNIUM
10 | 0,3 |
Parfum | 0,7 |
Cetiol
HE | 1,5 |
PEG-40
Hydrogenated Castor Oil 455 | 0,4 |
Natriumchlorid
fein-mittel | 0,1 |
Löwenzahnextrakt | 0,1 |
Beispiel
5: Pflegeshampoo
FASOS-Na
C12-14 2EO 70% | 15,4 |
Natronlauge
50% Standard | 0,15 |
Stadtwasser
U-K | ad
100 |
Citronensäure Monohydrat
Standard | 0,7 |
Antil
141 L | 0,3 |
Arlypon
F | 0,2 |
Gluadin
WQ | 0,1 |
Euperlan
PK 3000 AM | 5 |
Pantolacton,
Schuppen | 0,2 |
Timiron
Supersheen MP-1001 | 0,14 |
Salicylsäure | 0,2 |
Disodium
Cocoamphodiacetate | 8 |
Na-benzoat | 0,5 |
Gluadin
WLM | 0,5 |
Hydrogenated
Castor Oil | 0,2 |
Cetiol
HE | 0,5 |
Natriumchlorid
fein-mittel | 0,3 |
POLYQUATERNIUM
10 | 0,8 |
Löwenzahnextrakt | 0,1 |
Beispiel
6: Pflegespülung
Cutina
CP | 0,6 |
Eumulgin
B 2 | 0,4 |
Cetearyl
Alcohol | 5 |
Genamin
KDMP | 4 |
Propylparaben | 0,2 |
Benzophenone-4 | 0,4 |
Structure
XL (28-030A) | 0,8 |
Stadtwasser
U-K | ad
100 |
Methylparaben | 0,2 |
Phenoxyethanol,
rein | 0,4 |
Wacker-Belsil
ADM 8020 VP | 2 |
Ajidew
NL 50 | 0,5 |
Glycin | 0,4 |
Löwenzahnextrakt | 0,2 |
-
Beispiel 7: Bestimmung der Zellvitalität kultivierter
Fibroblasten nach Behandlung mit Löwenzahnextrakt
-
Die
Bestimmung der Vitalität
kultivierter Zellen gibt Auskunft über den Status der Zellen.
Mit die Analyse können
sowohl zellschädigende
Substanzkonzentrationen definiert werden, als auch zellaktivierende Wirkstoffeffekte
bestimmt werden.
-
Die
Vitalität
kultivierter Zellen wird mittels Redox-Farbstoffen bestimmt. Diese
Farbstoffe penetrieren in die Zelle und werden durch Elektronenaufnahme
an der äußeren mitochondrialen
Membran reduziert. Diese Reduktion bedingt einen Farbstoffumschlag,
der im Folgenden photometrisch bestimmt wird.
-
Zur
Quantifizierung der Vitalität
wird die unbehandelte Kontrolle gleich 100 % gesetzt und die Messwerte
der Substanz-behandelten Proben darauf bezogen. Bei einer relativen
Vitalität
von kleiner 80 % spricht man von zellschädigenden, bei größer/gleich
120 % von zellaktivierenden Substanzwirkungen. Tabelle 1: Relative Vitalität nach Behandlung
von Fibroblasten mit Löwenzahnextrakt
unterschiedlicher Konzentrationen
Testkonzentartion (μg/ml) | 62,5 | 125 | 250 | 500 |
Relative
Vitalität (%) | 109 | 106 | 97 | 92 |
-
In
einem Konzentrationsbereich von 62,5 μg/ml bis 500 μg/ml führt die
Behandlung mit Löwenzahnextrakt
in den untersuchten Fibroblasten zu keinen zellschädigenden
Effekten.
-
Beispiel 8: Bestimmung der Proliferation
von Fibroblasten nach Behandlung mit Löwenzahnextrakt
-
Die
Bestimmung der Proliferation kultivierter Zellen gibt Auskunft über Status
der Zellteilung der behandelten Zellen. Mit dieser Analyse können sowohl
Zellteilungs- stimulierende als auch – inhibierende Substanzen definiert
werden. Ein herausragende Merkmal während der Zellteilung ist die
Verdoppelung der DNA. Während
der Neusynthese werden Nukleotide in die neugebildeten DNA-Strang
eingebaut. Die Proliferation kann gemessen werden, indem ein nicht
natürliches
Nukleotid-Derivat (Bromo deoxy Uridine, BrdU) den Zellen zur Neusynthese
angeboten werden, welches nachfolgens mit spezifischen Antikörpern detektiert
werden kann. Die Menge an neusynthetisierter DNA kann nun fluorimetrisch
quantifiziert werden und gibt proportional Auskunft über das
Maß an
Zellteilungsprozessen.
-
Zur
Bestimmung der Proliferation wird die unbehandelte Kontrolle gleich
100 % gesetzt und die Messwerte der Substanz-behandelten Proben
darauf bezogen. Bei einer relativen Proliferation von kleiner 80
% spricht man von inhibitorischer, bei größer/gleich 120 % von stimulierender
Substanzwirkungen. Tabelle
2: Relative Proliferation nach Behandlung von Fibroblasten mit Löwenzahnextrakt
unterschiedlicher Konzentrationen [Mittelwert (SD)]
Testkonzentration
(μg/ml) | 0 | 62,5 | 125 | 250 | 500 |
Proliferation
[%] | 100(11) | 79(22) | 68(17) | 51(16) | 36
(14) |
-
In
einem Konzentrationsbereich von 125 μg/ml bis 500 μg/ml führt die
Behandlung mit Löwenzahnextrakt
in den untersuchten Fibroblasten zu proliferationsinhibierenden
Wirkungen. Aus diesem Ergebnis kann abgeleitet werden, dass negative
toxikologische Effekte, wie Tumorpromotion in Fibroblasten, durch
Behandlung mit Löwenzahnextrakt
ausgeschlossen sind.
-
Beispiel 8: Nachweis der differentiellen
Expression von haarrelevanten Genen
-
Hepatocyte
Growth Factor (HGF) und Keratinocyte Growth Factor (KGF) sind wichtige
Wachstumsfaktoren, die von den dermalen Papillenzellen synthetisiert
werden. Im Speziellen stimuliert HGF das Follikelwachstum und KGF
die Keratinozytenproliferation. Entsprechend werden HGF und KGF
in der Wachstumsphase vermehrt exprimiert. Diesen Eigenschaften
gegenüber
steht die Expression von TGF-β2
und IGFBP-3. Diese Genprodukte führen
zu einer Verschiebung des Zyklus von der Wachstums- zur Regressionsphase. Nach
Applikation von Substanzen, die Effekte am biologisch aktiven Teil
des Haares hervorrufen, könnte
die Bestimmung der Veränderungen
der Expression dieser Gene Aussagen über Haarwuchsstimulantien oder
-inhibitoren liefern.
-
Die
differentielle Genexpression der Zielgene wurde mittels quantitatitiver
Reverse Transkription Polymerase Kettenreaktion (QRT-PCR)-PCR bestimmt.
Nach Anzucht der dermalen Papillenzellen wurden diese für 6 bis
72h mit Löwenzahnextrakt
in der Konzentration von 0,1 und 0,01 % inkubiert. Zur Durchführung der PCR
wird zunächst
mit Hilfe des RNeasy Mini Kits der Fa. Qiagen die RNA aus den dermalen
Papillenzellen isoliert und mittels reverser Transkription in cDNA
umgeschrieben. Bei der anschließenden
PCR Reaktion, die mit Hilfe genspezifischer Primer für die jeweiligen
haarrelevanten Gene durchgeführt
wird und die der Amplifikation der gesuchten Genabschnitte dient,
wird die Bildung der PCR-Produkte online über ein Fluoreszenzsignal detektiert.
Das Fluoreszenzsignal ist dabei proportional zur Menge des gebildeten
PCR-Produktes. Je starker die Expression eines bestimmten Gens ist,
desto größer ist
die Menge an gebildetem PCR-Produkt und um so höher ist das Fluoreszenzsignal.
-
Zur
Quantifizierung der Genexpression wird die unbehandelte Kontrolle
gleich 1 gesetzt und die Expression der zu bestimmenden Gene darauf
bezogen (x-fache Expression). Dabei werden Werte, die größer/gleich
der 2fachen Expression oder kleiner/gleich der 0.5fachen Expression
der unbehandelten Kontrolle sind als signifikant differentiell exprimiert
eingestuft. Tabelle
3: Einfluss von Löwenzahnextrakt
0,01 % auf die Expression haarrelevanter Gene
| Mittelwert |
KGF | 5,08
(1,45) |
TGFβ2 | 0,91
(0,14) |
IGFBP3 | 0,77
(0,20) |
-
Die
Behandlung mit Löwenzahnextrakt
führt zur
signifikanten Induktion der Genexpression von KGF. Ausgehend von
diesem Expressionsprofil kann auf die Induktion der Keratinozyten
Proliferation und somit zur Haarverdickung rückgeschlossen werden. Die tendenziell
verminderte Expression von IGF BP3 hingegen deutet auf eine bessere
Stimulierung des Haarwuchses hin.
-
Beispiel 9: Nachweis der Freisetzung von
Wachstumsfaktoren
-
Die
beiden Wachstumsfaktoren Hepatocyte Growth Factor (HGF) und Keratinocyte
Growth Factor (KGF) sind wichtige Regulatoren des Haarwachstums.
Bei einer potentiell wachstumsfördernden
und das Haar stärkenden
Substanz kann von einer Steigerung der ins Medium ausgeschütteten Faktoren
ausgegangen werden. Die Ausschüttung
von HGF sowie KGF kann mit Hilfe von kommerziell erhältlichen
ELISA-Kits quantifiziert werden.
-
Dazu
wurde das organotypische Haarfollikelmodell über 72 h mit Löwenzahnextrakt
inkubiert und die Konzentration der Wachstumsfaktoren im Medium
in beschriebener Weise quantifiziert. Tabelle
4: Steigerung der KGF- und HGF-Freisetzung in [%] nach Behandlung
des organotypischen Haarfollikelmodells im Vergleich zu unbehandelten
Kontrollen mit Löwenzahnextrakt
0,1%
| Mittelwert |
KGF | 5
(10) |
HGF | 142
(21) |
-
Die
Behandlung mit Löwenzahnextrakt
(0,1 %) führt
nach Behandlung des Haarfollikelmodells zu einer signifikanten Steigerung
der HGF Protein Freisetzung um 142 % im Vergleich zur unbehandelten
Kontrolle. Der Wachstumsfaktor KGF wurde nicht beeinflusst. Der
Unterschied zu den in Beispiel 3 gezeigten Ergebnissen der differenziellen
Genexpression liegt darin begründet,
dass hier ein Endpunkt der akkumulierten Wachstumsfaktoren über den
gesamten Zeitraum des Versuches bestimmt wird. Im Gegensatz dazu
weist man bei der differentiellen Genexpression den Grad der Expression
bestimmter Gene zum jeweiligen Zeitpunkt nach. HGF wird von der
dermalen Papille, dem Steuerzentrum des Haarfollikels, ausgeschüttet, um
so die Zellproliferation in der Haarmatrix zu steuern. Durch die
gesteigerte Proliferation kann die Haarmatrix verdickt und so potentiell das
Volumen der Haarfaser beeinflusst werden.
-
Beispiel 10: Nachweis der Steigerung der
Schichtdicke
-
Physiologische
Effekte der Behandlung mit potentiellen Wirkstoffen hinsichtlich
einer Verdickung des Haares kann anhand einer Steigerung der Schichtdicke
der „Guter
Root Sheath" Keratinozyten
im Haarfollikelmodell bestimmt werden. Dazu werden jeweils drei
Haarfollikelmodelle nach 72 ständiger
Inkubation mit Wirkstoff oder mit Referrenzmedium histologisch analysiert:
Fixation in 4 % Paraformaldehyd, Färbung mittels Propidiumiodid
und mikroskopische Analyse. Im Folgenden wird die Dicke der ORS
Keratinozytenschicht des Haarfollikelmodells randomisiert vermessen
und die Ergebnisse werden in Relation zur unbehandelten Kontrolle
dargestellt. Tabelle
5: Steigerung der Schichtdicke nach Behandlung des Haarfollikelmodells
mit Löwenzahnextrakt
(0,1%) im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle
| Schichtdicke der ORS Keratinozyten |
|
| Mittelwert |
Löwenzahnextrakt
0,1 % | 20
(11) |
-
Nach
Behandlung mit Löwenzahnextrakt
konnte eine Steigerung der ORS Keratinozytenschichtdicke um 20 %
festgestellt werden.