DE102006047563A1 - Verfahren zum Austausch von vollverschlossenen Seilen von unter Verkehr stehenden Schrägseilbrücken in Stahl oder Verbundbauweise - Google Patents

Verfahren zum Austausch von vollverschlossenen Seilen von unter Verkehr stehenden Schrägseilbrücken in Stahl oder Verbundbauweise Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Austausch von vollverschlossenen Brückenseilen von unter Verkehr stehenden Schrägseilbrücken in Stahl- oder Verbundbauweise, wobei a) ein beschädigtes Seil entspannt und auf eine große Anzahl Rollenböcke (6), die von jeweils nebeneinander liegenden anderen Seilen der gleichen Seilgruppe (2) getragen und geführt werden, aufgelagert wird, b) das beschädigte Seil in Abschnitten mit Hilfe der Rollenböcke (6), einer am unteren Seilende befindlichen Zugtraverse (12) und einer am oberen Seilende befindlichen Spanntraverse (13) in Seil-Längsrichtung von oben nach unten abschnittsweise ausgefahren wird, c) das neue Seil (2a) mit Hilfe von einer größeren Anzahl an Rollenböcken (6), einer Zugtraverse (12) und einer Spanntraverse (13), welche gleichartig wie gemäß den Verfahrensschritten a und b angeordnet sind, durch eine entsprechende Zugvorrichtung von unten nach oben eingezogen wird und d) nach dem Einbau des oberen Seilkopfes (7) im Pylon (3) sowie dem Einfädeln des unteren Seilkopfes das neue Seil (2) auf Sollkraft gespannt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Austausch von vollverschlossenen Brückenseilen von unter Verkehr stehenden Schrägseilbrücken in Stahl- oder Verbundbauweise.
  • Es sind Brücken in Stahl- oder Verbundbauweise bekannt, bei welchen der eigentliche Brückenkörper, der so genannte Versteifungsträger, von mehreren Brückenseilen gehalten wird, die von ihren unteren Befestigungspunkten am Brückenkörper schräg nach oben zu den oberen Befestigungspunkten an den Pylonen verlaufen. Diese Brückenseile bestehen in der Regel aus spiralförmigen, vollverschlossenen Stahlseilen, die als Einzelseile angeordnet sein können oder zu Seilgruppen zusammengefasst werden.
  • Die Montage dieser Brückenseile erfolgt bei Brücken der vorbeschriebenen Art in der Regel mit Hilfe von mehreren Mobilkrane, die auf dem Brückendeck positioniert sind, Hubtraversen, Zugwinden und sonstigem Montagezubehör zum Hochziehen der Seile in ihre Endposition.
  • Bei Brücken der vorbeschriebenen Art kann es nach einer bestimmten Nutzungsdauer zu Schäden bei den Brückenseilen kommen, die den Austausch von einzelnen oder mehreren Seilen erforderlich machen. In derartigen Fällen müssen die nicht mehr tragfähigen Seile einzeln und hintereinander entspannt und ausgebaut werden und dann die neuen Brückenseile eingebaut und auf ihre Sollkraft vorgespannt werden.
  • In solchen Fällen sind zwei Verfahren bekannt, nach welchen ein derartiger Seilaustausch durchgeführt werden kann.
  • Zum einen kann ein Austausch durch Aus- und Einfädeln erfolgen. Bei diesem Verfahren wird das beschädigte Seil oder die Seilgruppe, in welcher sich das beschädigte Seil befindet, vollständig und auf volle Länge eingerüstet. Im Schutz und unter Nutzung dieser Einrüstung wird dann zunächst das beschädigte Seil mit geeigneten Hilfseinrichtungen in Seilachse ausgefädelt und anschließend erfolgt das Einfädeln des neuen Seiles in reziproker Weise.
  • Zum anderen kann der Austausch mit Hubgeräten erfolgen. Dieses Verfahren wendet die für die Erstmontage genutzte und weiter oben bereits beschriebene Hubtechnik in reverser Weise für den Ausbau des beschädigten Seiles und dann, wie oben beschrieben, für den Einbau des neuen Seiles an.
  • Die beiden vorgenannten bekannten Verfahren weisen eine Reihe von schwerwiegenden Nachteilen auf, welche im Folgenden ausführlich beschrieben werden.
  • Zunächst soll ein bekannter Seilaustausch auf Einhausung und unter Verwendung eines Holzgerüstes beschrieben werden. Der Austausch eines Seiles vollzieht sich dabei in mehreren Arbeitsschritten, welche die Vorbereitung und Nebenarbeiten (z.B. Gerüste, Messung der individuellen Seilkräfte und deren Verteilung in der Gruppe, Prüfung der Verankerungskonstruktion, Detailbeschichtung), das Entspannen des bisherigen Seiles, den Ausbau (Rückbau) des bisherigen Seiles, den Einbau ("das Einfädeln") des neuen Seiles, das Spannen des neuen Seiles und Kontrollmessungen zur Sicherstellung der individuellen Seilkräfte und bisherigen Kräfteverteilung in der Gruppe sowie das Komplettieren der Armaturen umfassen.
  • Der Seiltausch soll dabei in der Einhausung stattfinden, die auch für die Korrosionsschutzarbeiten bestimmt sein kann. Das Aus- und Einfädeln der Seile erfolgt von der Mittellage aus. Hierdurch wird es notwendig, in dieser Phase die betreffenden Seile wiederholt in Längsrichtung auf- und abwärts zu bewegen. Es darf immer nur ein Seil ausgetauscht werden und es darf sich immer nur entweder das bisherige oder das neue Seil in der Einhausung befinden. Erst wenn der Seiltausch in einer gesamten Seilgruppe abgeschlossen ist, können die Korrosionsschutzarbeiten vorgenommen werden.
  • Die Anlieferung der mit Seilköpfen (Seilhülsen) versehenen Seile erfolgt in Ringen mit einem Durchmesser von mindestens 30dSeil. Sie werden im gesperrten Bereich der Fahrbahn abgeladen und auf Böcken (Durchlüftung) gelagert.
  • Während des Antransports, der Lagerung und der Vorbereitung zum Einbau, sind die Seile wirksam gegen Witterungseinwirkungen durch Planen oder Folienabdeckung zu schützen und Schwitzwasserbildung ist wirksam auszuschließen.
  • Als Vorbereitung zum Einbau sollen die Seile gestreckt ausgelegt und ihr Zustand geprüft (erste Teilabnahme) werden.
  • Zur Vermeidung von Beschädigungen beim Bewegen der Seile auf der Fahrbahn ist eine schonende Ablage vorzusehen, beispielsweise auf Doppelrollen-Seilwagen mit einer wiegenförmigen Auflagerungsfläche und kugelgelagerten Rollen, die im Abstand von ca. 5 m angeordnet sind.
  • Es sind mehrere Vorgehensweisen zum Austausch von Seilen möglich und nachfolgend beschrieben.
  • Die übliche Vorgehensweise ist der Rückbau des auszubauenden Seiles. Dabei wird nach dem Einbau des Pressenstuhles die ca. 3,5 m lange Zugspindel mit Sagengewinde und aufgesetzter Zentrumspresse mit Hohlkolben, Stell- und Spannmutter in das Innengewinde des unteren Seilkopfes eingeschraubt. Beim Spannen setzt sich der Hohlkolben auf den Pressenstuhl und drückt andererseits die Hohlkolbenpresse gegen die auf die Zugspindel geschraubte Spannmutter. Hierdurch werden die Zugspindel mitsamt dem Seilkopf und dem Seil nach unten gezogen. Die Seilkraft geht über Spannmutter, Zugspindel, Hohlkolbenpresse und Pressenstuhl in die Verankerungskonstruktion.
  • Die Setzmutter des Seilkopfes wird durch das erste Abheben freigelegt und überträgt keine Kraft mehr. Nach dem Lösen der Setzmutter wird diese so weit als möglich in Richtung Hohlpresse zurückgeschraubt und durch Ablassen der Pressenkraft das Seil entspannt bis die Setzmutter wieder anliegt. Diese Hübe werden wiederholt bis – nach Entfernung der Setzmutter – das Seil mit dem unteren Seilkopf und der Neoprendichtung aus der unteren Verankerung ausgebaut werden kann.
  • Das Seil ist zwar freigesetzt, sein unteres Ende mit dem Seilkopf verläuft aber noch innerhalb der an Deckblech und Mittelkappe befestigten Abdichtungsröhre (Stromüberbau) bzw. innerhalb der Verankerungsröhre (Vorlandüberbau).
  • Nach der Entfernung der oberen und unteren Neoprendichtung wird das gesamte Seil von der oberen Verankerung im Pylon aus mittels Windenzug (200 kN) und Klemmschelle so weit nach oben gezogen, dass der untere Seilkopf die Abdichteröhre verlässt und frei ist bzw. die Setzmutter des oberen Seilkopfes abgeschraubt werden kann. Jetzt kann das Seil unter Gegenzug nach unten aus der oberen Verankerung und der Einhausung auf die Fahrbahn gezogen und abtransportiert werden, womit der Ausbau beendet ist. Im Vorlandüberbau kann das Seil auch gegebenenfalls durch die untere Verankerungsröhre ins Freie gezogen werden und von dort abtransportiert werden.
  • Der vorbeschriebene Ausbau der zum Austausch bestimmten Seile durch Rückbau sowie die dargestellte Vorgehensweise beim Einbau der neuen Seile unter Einhausungsbedingungen können variiert oder durch alternative Vorgehensweisen ersetzt werden. Insbesondere bieten sich derartige Varianten und Alternativen dann an, wenn entsprechende Hebezeuge und sonstige Einrichtungen zur Verfügung stehen.
  • So kann beispielsweise der gesamte Seiltausch vor dem Aufbau der Einhausung, die dann nur für die Korrosionsschutzarbeiten ausgelegt wird, mit dem "schlaffen" Seil vorgenommen werden, ähnlich wie dies bei der Erstmontage angewandt wurde. Es entfallen dann die wiederholten Längsbewegungen, vor allem des neuen Seiles für das "Einfädeln" oben und unten sowie die entsprechenden Gerüste, Maßnahmen und Manipulationen in der beengten Seilkammer oder unterhalb des Versteifungsträgers für das vorübergehend über die Verankerung hinaus ins Freie geschobene Seilende.
  • Beim derartigen Hochziehen des schlaffen Seiles zwischen bzw. neben den tiefer angeordneten Seilen und Seilgruppen stellen sich zwangsläufig zahlreiche Berührungs- und Scheuersituationen ein, die zu Beschädigungen der vorhandenen wie der neuen Seile führen können. Entsprechende zusätzliche Vorkehrungen sind deshalb erforderlich.
  • Es ist auch denkbar trotz Verwendung der Einhausung, den Aus- und Einbau mit schlaffem Seil vorzunehmen, wenn die Einhausung entsprechend gestaltet und ausgerüstet ist.
  • Eine weitere Variante beim Einsatz der Einhausung stellt das "Einfädeln" des neuen Seiles von unten in einer einzigen Aufwärtsbewegung dar. Das neue Seil muss dann unter dem Versteifungsträger angeliefert, gestreckt, geprüft und nach oben durch die Verankerungsröhre bzw. die Verankerungskonstruktion unten und auch oben gezogen werden.
  • Die grundsätzlichen Bedingungen, insbesondere bezüglich des Mindestkrümmungsradius von 30dSeil sind, wie in allen Fällen, auch hier zu beachten.
  • Nach erfolgtem Ausbau des bisherigen Seiles und dessen Entfernung wird das zum Einbau vorgesehene Seil, z.B. mittels Seilzuges (Zugkraft 200 kN), in richtiger Position in die Einhausungs-"Röhre", bis zu den oberen Verankerungspunkten in Bereitschaft gebracht. Dabei wird entweder eine zum Befahren mit den Doppelrollen-Seilwagen geeigneten Fahrbahn (z.B. U-Profile) oder eine am Gerüst der Einhausung befestigte Hängebahn genutzt. Anschließend erfolgt der Anschlag am Seil mittels "Seilstrumpf" oder Klemmschellen.
  • Für sorgfältiges Vorgehen und ausreichenden Schutz der zuvor aufgebrachten Beschichtung der unteren Seilenden ist zu sorgen. Vor allem sind auch die Seilpartien im Bereich des Auflagerns gegebenenfalls zur Vermeidung von Verletzungen der Beschichtung besonders zu schützen, z.B. durch Polsterung.
  • Der Einbau des neuen Seiles beginnt, wenn die Beschichtung der Konstruktionsflächen der Verankerung, der Seilköpfe und des unteren Seilendes ausgehärtet sind. Dabei ist, insbesondere bei der Einführung der Seilenden mit den Seilköpfen in die Verankerungskonstruktionen, mit äußerster Sorgfalt und schonend für die bereits aufgebrachte Beschichtung vorzugehen. Vor allem die Seilenden, die in die Verankerungsröhren in der Vorlandöffnung einzuschieben sind, sollten mit leicht und schadfrei zu entfernenden, doppelten rohr- bzw. schalenartigen Schutzelementen, Sackleinentüchern oder Folien umhüllt werden.
  • Wegen der Längenrelationen muss wieder, wie beim Ausbau des bisherigen Seiles, zunächst das Seil als Ganzes mittels der oben angeordneten Seilzüge so weit nach oben verschoben werden, bis sich unten der mit der Zugspindel versehene Seilkopf (ohne Stützmutter) in die Seilverankerungsröhre oder durch die Abdichteröhre und in die Verankerungskonstruktion einschieben lässt.
  • Diese Rückbewegung nach unten wird mit unten angeordneten Seilzügen, die ebenfalls mit Klemmschellen am Seil angeschlagen werden, vorgenommen und zwar zunächst so weit, bis der obere Seilkopf mit einer kurzen Aufwärtsbewegung in die obere Verankerung eingeführt und mittels Stützmutter festgelegt werden kann. Die Stützmutter oben sollte sich hiernach in Mittellage des Gewindes am Seilkopf befinden. Nach dem Einbau der Neoprendichtung ist – bis auf eventuelle später erforderliche Längenkorrekturen – der Endzustand erreicht.
  • Bei diesem Vorgang des oben und unten "Einfädelns" der Seilenden ist dafür zu sorgen, dass die Krümmung des nach oben in die Verankerungskammer im Pylon, unter den dort herrschenden engen Verhältnissen, und die des um ca. 10 m darüber hinaus heraustretenden Seiles, den zulässigen Radius von 30 d nicht unterschreitet. Dazu muss das Seil, wie überhaupt auf der gesamten Seillänge, unter Verwendung geeigneter Hilfskonstruktionen gestützt werden.
  • Wenn der obere Seilkopf mit seiner Stützmutter auf der Verankerungskonstruktion aufliegt und der untere Seilkopf in die untere Verankerungskonstruktion eingefädelt ist, beginnt das Anspannen von unten mit Hilfe von Seilzügen bzw. einer Winde, wie weiter unten zur Montage der Seile näher beschrieben ist.
  • Nach dem Erreichen einer Spannkraft von ca. 200 kN wird das weitere Anspannen über die Spindel mit der hydraulischen Hohlkolben-Zentrumspresse, dem Pressenstuhl usw. vorgenommen.
  • Für den sich anschließenden Spannvorgang stützt sich der Kolben der Presse auf dem Pressenstuhl ab. Die innerhalb des Kolbens angeordnete Stellmutter wird beim Spannen ständig nachgestellt. Die Presse drückt gegen eine auf die Zugspindel geschraubte Spannmutter und zieht dadurch die Zugspindel nach unten. Zum Zurückfahren der Presse wird die Stellmutter auf dem Pressenstuhl abgesetzt und die Presse und Spannmutter entlastet. Jetzt können Pressenkolben und Spannmutter in die Ausgangslage für den nächsten Hub gefahren werden. Der Spannvorgang ist abgeschlossen, wenn – vor dem Absetzen des Seilkopfes bzw. der Setzmutter auf die Auflagerplatte – am Manometer der Presse der gleiche Druck angezeigt wird, wie in gleicher Position beim ersten Anziehen zum Ausbau des entfernten Seiles (individuelle Seilkraft), der gleiche Durchhang wie beim ausgebauten bzw. den benachbarten Seilen der gleichen Seilgruppe erreicht ist sowie die Werte der Dehnungsmessung (DMS-Messung) übereinstimmen. Nach dem Absetzen der Setzmutter auf die Auflagerplatte wird die Seilkraft zusätzlich durch Einschwingen und Durchhangmessung kontrolliert und es sollte wieder eine Kräfteverteilung auf die Seile der Gruppe, wie vor Beginn des Aufbaues festgestellt, vorhanden sein.
  • Im Gegensatz zum oben beschriebenen Seilaustausch auf Einhausung und unter Verwendung eines Holzgerüstes soll im Folgenden ein Seilaustausch mit Autokrane dargestellt werden. Dabei sind Kranstandplätze erforderlich, wozu Flächen auf der Fahrbahn zu beschaffen sind. In der Regel müssen dazu mindestens die beiden innersten Spuren je Richtungsfahrbahn gesperrt werden. Dafür sind Verkehrsleiteinrichtungen aufzubauen und der Verkehr großräumig umzuleiten und zu regeln.
  • Der Versteifungsträger und insbesondere die Fahrbahn sind in der Regel nach DIN 1072, d.h. für ein SLW Schwerlastfahrzeug (SLW 60), bemessen. Diese Belastung ist nicht ausreichend für die Krafteinleitung durch Pratzenkräfte der Autokrane. Deshalb ist die Fahrbahnplatte örtlich zu verstärken und die auftretenden Lasten im Überbau weiter zu verfolgen und nachzuweisen. Diese Maßnahme ist zu planen, zu prüfen und vor dem Kraneinsatz zu montieren.
  • Nach den vorbereitenden Arbeiten zur Seilmontage im Stahlüberbau erfolgt der Einbau der Stützmutter, welche vor dem Anbau der Spanneinheit im Spannstuhl zentrisch und drehbar zu lagern ist. Bei der Montage des Seiles ist die Zugspindel durch die Stützmutter zu führen. Sobald der Gewindeseilkopf die Seileinleitungstraverse passiert hat, ist die Stützmutter aufzuschrauben.
  • Dabei ist zu beachten, dass die Stützmuttern durch Kennzeichnung jeweils einem bestimmten Seilkopf zugeordnet sind und nicht vertauscht werden dürfen. Die Stützmutter muss leichtgängig aufschraubbar sein und es darf, wegen bestehender Gefahr der Verreibung, keinesfalls Gewalt angewendet werden. Falls sich die Stützmutter nicht leicht aufdrehen lässt, ist diese ein Stück zurück zudrehen und das Gewinde zu reinigen.
  • Es werden 2 Stück Seilwinden mit einer Zugkraft von jeweils 10 t eingesetzt. Die Seilwinden werden auf einem gemeinsamen Windenrahmen gelagert und in der Nähe des Pylons aufgestellt. Gegen Abheben und Verrutschen wird der Rahmen mit Hilfe von am Deckblech/Pylon angeschweißten Laschen gesichert. Die Winden sind mit Seilen vom Durchmesser 22 mm bestückt.
  • Zum Einziehen der Brückenseile wird das Zugseil der zweiten Winde über eine Umlenkrolle am Querträger geführt und am Brückenseil an einer Seilklemme befestigt. Mit dieser zweiten Winde wird das Brückenseil durch die Seileinleitungstraverse des Stahlüberbaues gezogen, bis die Spannmutter hinter der Presse auf die Zugspindel aufgedreht werden kann.
  • Die Vorbereitenden Arbeiten zur Seilmontage im und am Pylon beginnen mit dem Einziehen des Brückenseiles, wozu das Windenseil der ersten Winde außen am Pylon hoch geführt und dann über Seilumlenkrollen über bzw. durch den Pylon geführt und an der am Hammerkopf des Brückenseiles angeschraubten Kopfplatte befestigt wird.
  • Zum Anbringen der Seilumlenkrollen im Pylon wurden bereits bei der Werkstattfertigung des Pylonenkopfes entsprechende Montageplatten eingeschweißt.
  • Beim Heben des Seiles mit dem Autokran wird das Windenseil durch Ziehen mit der Winde 1 ohne Kraftaufbringung bis in die Höhe der Eintrittsöffnung am Pylon mitgefahren. Die Strecke von der Eintrittsöffnung des Pylons bis hinter die Seileinleitungstraverse wird durch Krafteinleitung über das Windeseil der Windel überwunden. Das Brückenseil muss so weit in den Pylon gezogen werden, bis zwischen Hammerkopf und Seileinleitungstraverse ausreichend Platz zum Einsetzen der Ankerbarren vorhanden ist.
  • Zur Durchführung der Korrosionsschutzarbeiten wird der Pylon fast zur Gänze eingerüstet. Um eine Kollision des Windenseiles mit der ersten Winde mit dem Gerüst zu vermeiden, wird am Pylon in ca. 5 m Höhe eine zusätzliche Umlenkrolle angeschweißt. Dadurch wird das Windenseil auf ca. 20 cm an den Pylon herangebracht und an der Stirnseite des Pylons bis zur Umlenkrolle an der Pylonenspitze hoch geführt. Zwischen Gerüst und Pylon wird in Absprache mit dem Gerüstbauer ausreichend Platz vorgesehen.
  • Die Ankerbarren wurden bereits vor deren Einbau im Bereich der Einbaustelle im Pylon abgelegt. An beiden Stirnseiten der Ankerbarren wurden bereits im Werk Gewindebohrungen angebracht. In die beim Einbau oben liegenden Gewindebohrungen werden Augenschrauben zum Einhängen eines Seilzuges eingedreht. Nachdem die Ankerbarren mit Hilfe eines Seilzuges zwischen Hammerkopf und Seileinleitungstraverse eingesetzt worden sind, werden der Hammerkopf und die Ankerbarren ausgerichtet und durch ein Nachlassen des Windenseiles fixiert. Zur Lagesicherung der Ankerbarren und des Hammerkopfes während der Spannvorgänge (Recken) werden an die Ankerbarren oben und unten Haltewinkel angebracht.
  • Zum Anhängen von Seilzügen, Kettenzügen etc. wurden Anhängeösen vorbereitet, welche auf Montageplatten geschweißt wurden. Die Montageplatten haben dasselbe Bohrbild wie die bereits in der Werkstätte im Pylon angeschweißten Montageplatten. Die Anhängeösen können daher an jeder beliebigen Stelle als Montagehilfe eingeschraubt werden.
  • Die vorbereitenden Arbeiten an der Vorlandbrücke beginnen mit dem Aufbau der Montagebühne, welche, einschließlich des Spanntisches und der Schrägrahmen, den örtlichen Verhältnissen in der Seilkammer entsprechend angepasst wird. An den stirnseitigen Wänden der Seilkammer werden Anhängekonstruktionen angedübelt. Die Hubkonsolen auf der Arbeitsbühne sind entsprechend den Abmessungen der Seilkammern umzubauen. Der schräge Rahmen ist der Seilneigung anzupassen, wozu der Zwischensockel neu zu fertigen ist.
  • Der Spanntisch und die Spanneinheit, bestehend aus Spannstuhl, Pressenstuhl und Presse, werden noch am Boden auf den Schrägrahmen der Arbeitsbühne aufgebaut. Der Schrägrahmen ist auf einer Seite als Gelenk ausgebildet und kann auf die jeweilige Neigung der Seilachse eingestellt werden. Die Spanneinheit wird gemeinsam mit der Arbeitsbühne hochgezogen. Mit Hilfe von hydraulischen Pressen wird die Spanneinheit in Richtung der Seilachse an die Seileinleitungstraverse gedrückt und mit der Traverse über die Zwischenplatten verschraubt.
  • Die Seileinleitungstraverse wird wie die Spanneinheit bereits am Boden auf den Schrägrahmen montiert und gemeinsam mit der Arbeitsbühne und der Spanneinheit hochgezogen. Mit Hilfe von hydraulischen Pressen wird die Spanneinheit in Richtung der Seilachse an die Seileinleitungstraverse gedrückt und mit der Traverse über die Zwischenplatten verschraubt. Nach dem Vermessen und Ausrichten der Seileinleitungstraverse ist sicherzustellen, dass zwischen der Seileinleitungstraverse und den Druckverteilungsplatten Kontakt vorhanden ist. Danach ist zwischen den Druckverteilungsplatten und der Vorlandbrücke ein Pagelverguss herzustellen. Erst nach einer ausreichenden Aushärtezeit dürfen die Seilmontagearbeiten fortgesetzt werden. Die Aushärtezeit und Druckfestigkeit in Abhängigkeit von der Temperatur sind dem Datenblatt der Fa. Pagel zu entnehmen.
  • Die für die stromseitige Seilmontage eingesetzten Winden werden gemeinsam mit dem Windenrahmen mit Hilfe eines Kranes auf die Vorlandseite umgesetzt und in der Nähe des Pylons aufgestellt. Gegen Abheben und Verrutschen wird der Rahmen mittels am Deckblech des Auflagerquerträgers und am Pylon angeschweißter Laschen gesichert. Zum Einziehen der Brückenseile wird das Zugseil der zweiten Winde über Umlenkrollen geführt und am Brückenseil an einer Seilklemme befestigt. Mit der zweiten Winde wird das Brückenseil durch die Seileinleitungstraverse gezogen, bis die Spannmutter hinter der Presse auf die Zugspindel aufgedreht werden kann.
  • Die Druckverteilungsplatten sind bei deren Einbau wie im Stahlüberbau vor den Anbau der Spanneinheit an den Seileinleitungstraversen zu befestigen. Die Druckverteilungsplatten werden mit Hilfe einer Winkelkonstruktion mit den Zwischenplatten verbunden und gemeinsam an die Seileinleitungstraverse angeschraubt.
  • Die vorbereitenden Arbeiten an den Seilen beginnen mit dem Entfernen des temporären Korrosionsschutzes am Gewindeseilkopf und an der Stützmutter, da die Gewinde an den Gewindeseilköpfen und in den Stützmuttern mit einem temporären Korrosionsschutz versehen sind. Der Korrosionsschutz ist vor der Montage der Seile mit einem Lösemittel (Verdünnung) zu entfernen. Die Gewinde sind zu reinigen und einzufetten.
  • Die Bändsel sind nur im Bereich des aufzubringenden Korrosionsschutzes an den Seilenden zu entfernen. Die Bändsel außerhalb des Korrosionsschutzbereiches bleiben zum Schutz des Seiles während der Montage am Seil und werden erst nach der Montage entfernt.
  • Im Folgenden werden weitere bekannte Hilfskonstruktionen und -geräte zum Seilhandling beschrieben. So wird an der Stirnseite des Hammerkopfes eine Kopfplatte mit Anhängeösen zur Befestigung des Windenseiles angeschraubt. Zusätzlich sind an dieser Kopfplatte Zentrierknaggen angebracht, mit denen das Ziehen des Hammerkopfes durch die Seileinleitungstraverse im Pylon erreicht werden soll.
  • Das Anheben des Seiles erfolgt mit einer eigens dafür konstruierten Traverse, die am vorderen Ende als Rohr ausgebildet und am Seil so befestigt ist, dass das Rohr bis an den Hammerkopf herangeführt wird und somit ein Knicken des Seiles verhindert wird. Das hintere Ende der Traverse ist abgerundet, damit das Seil nicht über eine Kante gedrückt wird. Die Traverse ist mit Neoprenestreifen ausgelegt, sodass die Seiloberfläche nicht beschädigt wird. Beim Heben des Brückenseiles mit dem Autokran wird das System "Krangehänge/Traverse/Brückenseil" mit dem Seil der zweiten Winde im Gleichgewicht gehalten. Damit die Traverse durch diese zusätzliche Last nicht überlastet wird, ist das Seil der zweiten Winde direkt an das pylonenseitige Gehänge des Kranes anzuschließen und nicht an der Traverse.
  • Die Windenseile werden an die Seilklemmen angehängt. Die Enden der Seilklemmen sind ausgerundet, damit keine Druckstellen an den Brückenseifen entstehen können. Zusätzlich sind in die Seilklemmen Zinnbleche zum Schutz des Brückenseiles einzulegen.
  • Zum Transport der Seile auf der Brücke werden Transportwägelchen verwendet. Der Abstand der Transportwägelchen ist so zu wählen, dass das Brückenseil keinesfalls den Boden berührt, also ca. 1 m bis 1,5 m.
  • Zum Einbau der Seile werden als Hebegeräte im Wesentlichen ein Autokran 50 t mit einer Auslegerlänge von 38 m, eventuell mit Klappspitze, der dem Heben der Seile dient, ein Merlo zur Unterstützung des Kranes beim Einheben der Gewindeseilköpfe und zum Ziehen beim Transport der Seile, Kettenzüge 5 t und Seilzüge 3 t zum Heben, Richten oder Sichern eingesetzt.
  • Weiterhin kommen verschiedene Schluppe, da an die Seile keinesfalls Ketten, Seile, etc. angeschlagen werden dürfen, und Steiger zur Bedienung der Kettenzüge, zum Aushängen der Seilhebetraverse sowie beispielsweise zum Anbringen von Schutzvorrichtungen zum Einsatz.
  • Betreffend die Seilmontage kann je nach der gegebenen örtlichen bzw. terminlichen Situation die Reihenfolge der zu montierenden Seile von der ausführenden Firma entschieden werden, ob zuerst die oberwasserseitigen Seile oder die unterwasserseitigen Seile montiert, gereckt und gespannt werden sollen.
  • Es ist möglich, die Seile jeder Seillage in beliebiger Reihenfolge zu montieren und bis maximal 1.000 kN zu spannen. Das Vorrecken der Seile und die Einstellung der Sollkraft müssen jedoch gleichzeitig bzw. unmittelbar hintereinander an den jeweils gegenüberliegenden Seilen erfolgen.
  • Die Vorbereitungsarbeiten zur Montage der Seile an der Stromseite erfolgen analog den oben beschriebenen Arbeitsschritten.
  • Der eigentliche Montageablauf beginnt mit dem Umheben des an den Seilenden korrosionsgeschützten und auf Holzunterlagen abgelegten Seiles auf die Transportwägelchen. Anschließend erfolgt der Transport des Seiles bis zur Seileinleitungsöffnung, das Einschrauben des Adapterstückes und der Gewindespindel in den Gewindeseilkopf, das Montieren der Seilklemme am Brückenseil, das Anschlagen der Schluppe und das Heben des Seilendes, eventuell Mithilfe eines Merlo, mit einem Autokran. An eine Schluppe ist ein Kettenzug zwischenzuschalten, damit die Seilneigung eingestellt werden kann. Die Gewindespindel kann nun durch die Seileinleitungstraverse, die Druckplatten, die Stützmutter, den Spannstuhl und den Pressenstuhl eingeführt werden, bis die Setzmutter hinter dem Pressenstuhl auf die Gewindespindel aufgeschraubt werden kann.
  • Die Lagesicherung des Seilkopfes wird unter Verwendung eines Schlupps und eines Seilzuges erreicht, damit das Gewinde des Seilkopfes nicht beschädigt wird.
  • Anschließend kann das Abschlagen vom Autokran und das Umheben des Brückenseils auf die Seilhebetraverse durchgeführt werden. Die Seilhebetraverse wird bis an den Hammerkopf herangeführt und im Bereich des Rohres verschraubt.
  • Dann kann das Anschlagen des Autokrans erfolgen, wobei am pylonenseitigen Seil ein Kettenzug zur Einstellung der Seilneigung zwischenzuschalten ist, sodass zwischen den Anschlagseilen ein Winkel von ca. 60° eingestellt wird.
  • Das Windenseil der ersten Winde kann nun an der Kopfplatte des Hammerkopfes und auch das Seil der zweiten Winde kann angeschlagen werden.
  • Beim vorsichtigen Hochheben des Seils mit einem Autokran wird das Windenseil der ersten Winde ohne Krafteinleitung mitgeführt. Beim Hochheben des Brückenseiles mit dem Autokran ist zu beachten, dass die einzustellende Neigung der Traverse beim Heben ca. 20° beträgt und die Hubkurve möglichst so eingestellt wird, dass das hinter der Traverse ablaufende Seil möglichst senkrecht nach unten abläuft.
  • Nach dem Erreichen der Höhe der Einführöffnung wird das Seil mit Hilfe der ersten Winde bis zur Einführöffnung an der Pylonenvorderseite herangeführt, wobei die Seilneigung mit dem Kettenzug eingestellt wird und die Bedienung des Kettenzuges über einen Steiger erfolgt.
  • Mit Hilfe der ersten Winde und durch die Seileinleitungstraverse wird das Brückenseil in den Pylon eingezogen, bis ausreichend Platz für den Einbau der Ankerbarren gegeben ist. Es können nun der Einbau der Ankerbarren und das Ausrichten erfolgen, wobei die Lage der Ankerbarren und des Hammerkopfes nachfolgend gesichert werden müssen.
  • Das Seil der zweiten Winde wird an der Seilklemme am stromseitigen Ende des Brückenseiles befestigt, nachdem dieses ausgehängt und das Windenseil der ersten Winde entlastet wurde.
  • Unter dem ständigen Nachdrehen der Setzmutter wird der Gewindeseilkopf mit Zugspindel durch Ziehen mit der zweiten Winde weiter in die Seileinleitungstraverse und die Spanneinheit eingeführt. Der Vorgang wird so lange fortgesetzt, bis die Spannmutter hinter der Presse auf die Zugspindel gedreht werden kann. Ab diesem Augenblick wird der Spannvorgang mit der Presse fortgesetzt.
  • Zu diesem Zeitpunkt kann die Seilhebetraverse gelöst und ausgehängt werden. Sobald der Gewindeseilkopf die Seileinleitungstraverse passiert hat, wird die Stützmutter aufgedreht, die Windenseile ausgehängt und Seilklemme angeschraubt.
  • Durch abwechselndes Nachdrehen der Spann- bzw. der Setzmutter sowie der Stützmutter wird das Seil solange gespannt bis das Seil gestreckt ist. Damit ist der Montagevorgang für das Seil im Wesentlichen abgeschlossen und die Spannvorrichtung wird zur Montage und zum Teilspannen des Seiles umgebaut.
  • Die vorliegende Erfindung setzte sich zum Ziel, ein neues Verfahren zum Austausch von Brückenseilen unter weitgehender Aufrechterhaltung des Verkehrs zu entwickeln, welches die Nachteile der oben beschriebenen bekannten Ver fahren vermeidet und eine Reihe von technischen und wirtschaftlichen Vorteilen aufweist. Die zu lösende Aufgabe bestand hierbei weiterhin darin, zum einen auf jegliche Hubgeräte, wie beispielsweise Autokrane mit einer Hakenhöhe > 20 m und einer Abstützbasis > 8 × 8 m, Hubtraversen und/oder ähnliches zu verzichten und des Weiteren ohne die vollständige Einrüstung der betroffenen Seile bzw. Seilgruppen den Seilaustausch durchführen zu können.
  • Erfindungsgemäß wird dieses Ziel durch ein Verfahren zum Austausch von vollverschlossenen Brückenseilen von unter Verkehr stehenden Schrägseilbrücken in Stahl- oder Verbundbauweise erreicht, wobei
    • a) ein beschädigtes Seil entspannt und auf eine größere Anzahl Rollenböcke, die von jeweils nebeneinander liegenden anderen Seilen der gleichen Seilgruppe getragen und geführt werden, aufgelagert wird,
    • b) das beschädigte Seil in Abschnitten mit Hilfe der Rollenböcke, einer am unteren Seilende befindlichen Zugtraverse und einer am oberen Seilende befindlichen Spanntraverse in Seillängsrichtung von oben nach unten abschnittsweise ausgefahren wird,
    • c) das neue Seil mit Hilfe von einer größeren Anzahl an Rollenböcken, einer Zugtraverse und einer Spanntraverse, welche gleichartig wie gemäß den Verfahrensschritten a und b angeordnet sind, durch eine entsprechende Zugvorrichtung von unten nach oben eingezogen wird und
    • d) nach dem Einbau des oberen Seilkopfes im Pylon sowie dem Einfädeln des unteren Seilkopfes das neue Seil auf Sollkraft gespannt wird.
  • Dabei werden hängende Personenaufnahmemittel und Zugtraversen mit Durchlaufwinden verwendet und es erfolgt das Lösen der auszutauschenden Seile an den Rollenböcken.
  • Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zum Austausch und Wechsel von Seilen bei Schrägseilbrücken insbesondere bei Seilgruppen.
  • Bei einer vorteilhaften Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung wird die Spanntraverse durch die Zugvorrichtung aufgenommen, welche aus einem Zugsystem mit Litzen und hydraulischen Pressen oder aus einer elektrischen, einer mechanisch pneumatischen oder einer hydraulischen Winde bestehen kann.
  • Vorteilhaft ist es, wenn der Radachsenabstand der Rollenböcke vorzugsweise 0,6 oder 0,7 m beträgt.
  • Vorteilhaft ist es ferner, dass der Abstand zwischen den Rollenböcken während des Ablassens des beschädigten Seiles untereinander bis zu 10 m und vorzugsweise genau 10 m beträgt.
  • Während des Einziehens des neuen Seiles ist es hingegen erfindungsgemäß von Vorteil, wenn der Abstand zwischen den Rollenböcken untereinander bis zu 5 m und vorzugsweise genau 5 m beträgt.
  • Es ist weiterhin von Vorteil, dass der Abstand zwischen dem untersten Rollenbock und der Zugtraverse am unteren Seilende während des Ablassens des beschädigten Seiles oder des Einziehens des neuen Seiles vorzugsweise 1 m bis 2 m und besonders bevorzugt ungefähr 1,5 m beträgt.
  • Erfindungsgemäß ergibt sich aus der Kopplung der Rollenböcke miteinander ein weiterer Vorteil.
  • Die Zugtraverse kann gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren die Lastkomponenten aus dem Seileigengewicht aufnehmen.
  • Von Vorteil ist es ferner, dass zum Einfädeln des neuen Seiles der obere Seilkopf mit Hilfe einer Seilwinde am Pylonfuß sowie einer oben am Pylon angebrachten Umlenkrolle eines Auslegeträgers angehoben wird. Alternativ kann zum Einfädeln des neuen Seiles der obere Seilkopf mit Hilfe einer oben am Pylon angebrachten Seilwinde und einer Umlenkrolle des Auslegeträgers angehoben werden.
  • Das Einfädeln des unteren Seilkopfes des neuen Seiles erfolgt in vorteilhafter Weise mit Hilfe von zwei Teleskopautokrane mit einer Hakenhöhe < 20 m und einer Abstützbasis von maximal 6,0 × 6,0 m.
  • Erfindungsgemäß ist es von Vorteil, dass innerhalb einer Seilgruppe immer nur ein Seil gewechselt wird und der Wechsel immer von oben nach unten und von innen nach außen durchgeführt wird.
  • Weiterhin ist es vorteilhaft, dass das Ablassen der beschädigten Seile in Abschnitten mit einer Länge von bis zu 45 m erfolgt.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden beim Ablassen der beschädigten Seile die erforderlichen Trennschnitte beispielsweise durch Brennschneiden durchgeführt.
  • Die neuen Seile werden vorteilhaft vor dem Einbau auf Rollenwagen aufgelagert, wobei der Rollenwagenabstand vorzugsweise 3,0 m beträgt.
  • Erfindungsgemäß wird der Einsatz eines Mannkorbs, der verwendeten Winden und Umlenkpunkte sowie die Seillastermittlung vor und nach der Montage der Seile nicht einschränkend beschrieben und ist den Gegebenheiten entsprechend anzupassen.
  • Die vorliegende Erfindung hat unter anderem die Vorteile, dass keine zusätzlichen Einbauten oder Lastverteilungen für die Aufnahme von Kranpratzenlasten und Hilfskonstruktionen und keine Sperrungen von Richtungsfahrbahnen und Absperrungen erforderlich werden. Weiterhin erfolgt die Seilmontage sehr schonend, da der minimale Biegeradius immer gewährleistet ist. Die Zugkräfte sind außerdem gering, da die Vertikallastkomponente bereits durch die benachbarten Seile erfolgt. Infolge der geringen Zugkräfte sind auch die Zugmittel (Hydraulik und Winden) daher kleiner in deren Abmessung und Gewicht und damit ist der Transport im Pylon einfach möglich. Es sind weiterhin keine Großkrane, insbesondere bei großen Pylonhöhen, erforderlich.
  • Weitere Vorteile und Einzelheiten zum besseren Verständnis der Erfindung sind aus der im Folgenden dargestellten Beschreibung der Figuren an Hand eines Ausführungsbeispiels zu entnehmen, wobei
  • 1 eine Schrägseilbrücke in Stahl- oder Verbundbauweise,
  • 2 das Einziehen eines neuen Seils mit Hilfe von einer größeren Anzahl an Rollenböcken, einer Zugtraverse und einer Spanntraverse,
  • 3 das Einfädeln des neuen Seiles am Pylonkopf mit Hilfe einer Winde und
  • 4 das Einfädeln des unteren Seilkopfes des neuen Seiles mit Hilfe von zwei Teleskopautokrane zeigt.
  • In 1 ist beispielhaft eine typische Schrägseilbrücke 1 dargestellt, bei der auf Grund von vorhandenen Schäden an einzelnen Seilen einer oder mehrerer Seilgruppen 2 die im Folgenden beschrieben erfindungsgemäßen Seilwechsel ausgeführt werden sollen.
  • Die Arbeiten beginnen mit dem zeichnerisch nicht dargestellten Auslegen der neuen Seile 2a auf dem Überbau 4 der Schrägseilbrücke 1, wobei die Seile 2 auf Rollenwagen mit einem Rollenwagenabstand von ca. 3,0 m aufgelagert sind. Zu diesem Zeitpunkt können Korrosionsschutzmaßnahmen im Bereich der Seilköpfe 7, 8 ausgeführt werden. Es kann nun die vorhandene Seilkraft bestimmt werden und der Einbau der Spanntechnik (siehe unten) im Überbau erfolgen.
  • Nach der Montage der Rollenböcke 6 werden diese auf zwei nebeneinander liegenden Seilen einer Seilgruppe mit einer Winde 16 hochgezogen. Nach dem Entspannen eines zu erneuernden Seiles wird dieses auf den Rollenböcken 6 aufgelagert und in Abschnitten auf den Rollenböcken 6 abgelassen. Anschließend kann, wie in 2 und 3 dargestellt, unter Nutzung der Rollenböcke 6 ein Einbau des neuen Seiles 2a erfolgen, indem das neue Seil 2a zunächst mit Litzentechnik hochgezogen und der obere Seilkopf 7 dann im Pylon 3 eingebaut wird.
  • Das Einfädeln des unteren Seilkopfes 8 erfolgt gemäß der 4 mit Hilfe von zwei Teleskopautokrane 9, 9a, wobei sich der zweite Teleskopautokran 9a in einem Abstand von ca. 35 m zum ersten Teleskopautokran 9 befindet. Abschließend wird das neue Seil 2a auf Sollkraft gespannt.
  • Wie aus 2 und 3 hervorgeht, werden die Rollenböcke 6 benutzt, um das zu wechselnde Seil abzulassen und das neue Seil 2a wieder hochzuziehen. Die Rollenböcke 6 kommen als vormontierte Einheit auf die Baustelle und werden auf der unteren Seillage 2b aufgesetzt. Die Rollenböcke 6 dienen zum Wechseln der Seile für die erste bis dritte Lage von oben innerhalb einer Seilgruppe 2. Bei der vierten Lage kommen die Rollenböcke 6 nicht zur Anwendung.
  • Die Rollenböcke 6 werden für den Ausbau der zu erneuernden Seile in einem Abstand von 10,0 m angeordnet. Beim Hochziehen des neuen Seiles 2a sind die Rollenböcke 6 in einem Abstand von 5,0 m anzuordnen, damit die minimalen Biegeradien nach den Angaben des Seilherstellers eingehalten werden. Der Radachsenabstand der Rollenböcke 6 beträgt 600 bzw. 700 mm. Zur Abhebe sicherung sind zwei zeichnerisch nicht dargestellte Räder angeordnet, wobei diese nicht eingebaut werden müssen, wenn erkannt wird, dass kein Abheben auftritt.
  • Wie aus der 2 hervorgeht, wird beim Einziehen des neuen Seiles 2a eine Zughydraulik 10 benutzt, wobei als Zughydraulikequipment zwei zeichnerisch nicht dargestellte Spannpressen vom Typ U 24 verwendet werden und die Tragfähigkeit der Litzen 14, 15, ⎠ 0,6'', 105 kN beträgt. Die Zugkraft der Pressen ist auf diesen Betrag zu begrenzen.
  • Um die Zughydraulik 10 zu installieren, erfolgt zunächst die Montage der Zug- und Spanntraverse 12, 13, wobei zum Schutz der Seile zwischen den U-Profilen der Zugtraverse 12 Elastomerstreifen oder ähnliches anzuordnen sind.
  • Es können nun der zeichnerisch nicht dargestellte Einbau der Rückverankerung der Fanglitzen am Überbau, der Einbau der Fang- und Zuglitzen 14, 15 mit Hilfsunterstützung zur Beschränkung des Durchgangs, die Beseitigung der Störkanten der Pylonwandung, das Anspannen der Fanglitzen 14 mit 15 kN (1,5 t) sowie das Anspannen der Zuglitzen 15 und Hochfahren des Seiles 2a durchgeführt werden. Dabei ist zu beachten, dass Verschleißteile zu ersetzen und Klemmbacken alle 2000 Hübe sowie Spannkeile alle 200 Hübe auszuwechseln sind. Die Litzen 14, 15 dürfen zweimal verwendet werden und sind vor dem zweiten Einsatz aufgrund der entstandenen Keilbisse zu wenden. Die Fanglitzen 14 sind mit einem Mindestradius von 1500 mm nach unten zu führen.
  • Das zeichnerisch nicht dargestellte Ablassen der auszutauschenden Seile erfolgt in Teillängen von maximal 45 m und die Rollenböcke 6 werden dazu in einem Abstand von maximal 10,0 m angeordnet.
  • Zunächst werden die Rollenböcke 6 montiert und mit einer Winde hochgezogen. Die Rollenböcke 6 werden miteinander so gekoppelt, dass die resultierende Zugkraft nicht auf den Rollenbock 6 wirkt, denn verwendete Spanngurte oder Seile laufen durch und die Rollenböcke 6 werden über eine Schäkelverbindung mit dem Zugseil verbunden. Die maximale Zugkraft der Winde beträgt 25 kN. Das auszutauschende Seil kann nun im Überbau entspannt werden. Während des Entspannens des Seiles wird es mit Zughüben oder ähnlichem in die planmäßige Lage gezogen. Das Versatzmaß beträgt 300 oder 350 mm. Das Seil kommt auf den Rollenböcken 6 zum Liegen. Durch die Zusatzbeanspruchung infolge des Seileigengewichtes würde sich die Zugkraft der Winde erhöhen. Aus diesem Grund muss die "Rollenbockkette" etwas abgelassen werden, sobald das Seil die Auflagerschale berührt und das Seil mit dem Rollenbock durch die Spanngurte verbunden ist. Das Seil zwischen dem Rollenbock mit dem das Seil verbunden ist und dem davor liegenden muss lastlos sein (Durchhang). Nachdem das Seil auf den Rollenböcken aufgespannt ist, wird die Zugkraft (Abtriebskraft) über das Seil übertragen. Die Rollenbockkette kann vom Windenseil getrennt werden. Die Winde kann für das Ablassen der Seilsegmente genutzt werden. Die Rollenböcke 6 können nur geringe Horizontallasten abtragen. Aus diesem Grund muss im Bereich des oberen Seilkopfes 7 die entstehende Abtriebskraft durch Greifzüge aufgenommen werden.
  • Es kann nun das eigentliche Ablassen der Seilsegmente erfolgen, wobei die Seile in Abschnitten abgelassen werden. Die Abschnittslänge beträgt dabei maximal 45 m und ist durch die Tragfähigkeit der Winde bedingt. Die Winde wird an einer zeichnerisch nicht dargestellten Seilklemme angeschlagen. Die Verbindungsmittel der Seilklemme erhalten 50 % Vorspannung. Die Verbindungsmittel dürfen zweimal verwendet werden, danach sind sie auszutauschen. Die erforderlichen Trennschnitte können durch Brennschneiden erfolgen. Der Brennschnitt muss mindestens 500 mm vor der Klemmschelle entfernt ausgeführt werden, damit sich das Seil im Bereich der Klemmschelle erwärmt (Spannkraftverlust der Verbindungsmittel infolge des Abkühlvorgangs).
  • Das in 2 und 3 dargestellte Einziehen der Seile erfolgt mit dem bereits beschriebenen Litzenzugsystem mit einer Hubgeschwindigkeit von ca. 6 m/h. Die Rollenböcke 6 werden dazu in einem Abstand von maximal 5,0 m angeordnet. Beim Einziehen des neuen Seiles 2a werden die Rollenböcke 6 montiert und mit dem neuen Seil 2a durch zeichnerisch nicht dargestellte Spanngurte verbunden. Die Rollenböcke sind dabei miteinander gekoppelt.
  • Wenn der obere Seilkopf 7 am Pylon 3 angekommen ist, wird er mit der Winde 16 in Verbindung mit einer Umlenkrolle 17 des Auslegeträgers 18 angehoben. Vorher ist die Rollenbockkette an der Seilkammer zu verankern. Anschließend sind die Spanngurte der vier oberen Rollenböcke 6 zu lösen. Die Zugtraverse 12 ist während des Anhebevorganges mitzuführen, so dass die zulässige Zugkraft der Litzen 14, 15 von 105 kN nicht überschritten wird. Das Anheben erfolgt in mehreren Einzelschritten. Während des neuen Anschlagens ist die Zugtraverse 12 am oberen Seilkopf 7 durch zusätzliche Greifzüge zu halten. Wenn der obere Seilkopf 7 seine planmäßige Höhe erreicht hat, kann er horizontal um 300 oder 350 mm verschoben werden. Dies erfolgt mit Greifzügen. Die Rollenböcke 6 können nur geringe Horizontallasten abtragen. Aus diesem Grund muss im Bereich des oberen Seilkopfes 7 die entstehende Abtriebskraft durch Greifzüge aufgenommen werden. Es schließt sich nun das Einfädeln des oberen Seilkopfes 7, das Befestigen des oberen Seilkopfes 7 und das Einfädeln des unteren Seilkopfes 8 mit Hilfe von zwei Teleskopautokrane 9, 9a an (siehe 4).
  • Bevor mit den Spannarbeiten begonnen wird, ist die Rollenbockkette zu trennen, da die entstehende Zugkraft größer als 25 kN wäre. Aus diesem Grund bleibt die Rollenbockkette an der Seilkammer angeschlagen. Weiterhin ist in der Hälfte der Rollenbockkette die Winde 16 anzuschlagen. Anschließend ist die Rollenbockkette zwischen dem Anschlagpunkt des Windenseiles und dem darüber angeordneten Rollenbock 6 zu trennen.
  • Es kann nun das Anspannen des neuen Seiles 2a mit der Spanntechnik erfolgen. Sobald sich das neue Seil 2a vom Rollenbock 6 abheben will, sind die Spanngurte zu lösen. Beim Anspannen ist darauf zu achten, dass das neue Seil 2a nicht an den vorhandenen Seilen entlang schabt. Das neue Seil 2a ist mit Greifzügen in seine Lage zu führen.
  • 1
    Schrägseilbrücke
    2
    Seilgruppe
    2a
    neues Seil
    2b
    untere Seillage
    3
    Pylon
    4
    Überbau
    6
    Rollenböcke
    7
    Seilkopf, oben
    8
    Seilkopf, unten
    9
    Teleskopautokran 1, Hakenhöhe < 20 m, Abstützbasis maximal 6,0 × 6,0 m
    9a
    Teleskopautokran 2, Hakenhöhe < 20 m, Abstützbasis maximal 6,0 × 6,0 m
    10
    Zughydraulik
    12
    Zugtraverse
    13
    Spanntraverse
    14
    Fanglitze
    15
    Zuglitze
    16
    Winde, Seilwinde
    17
    Umlenkrolle
    18
    Auslegeträger

Claims (17)

  1. Verfahren zum Austausch von vollverschlossenen Brückenseilen von unter Verkehr stehenden Schrägseilbrücken (1) in Stahl- oder Verbundbauweise, dadurch gekennzeichnet, dass a) ein beschädigtes Seil entspannt und auf eine größere Anzahl Rollenböcke (6), die von jeweils nebeneinander liegenden anderen Seilen der gleichen Seilgruppe (2) getragen und geführt werden, aufgelagert wird, b) das beschädigte Seil in Abschnitten mit Hilfe der Rollenböcke (6), einer am unteren Seilende befindlichen Zugtraverse (12) und einer am oberen Seilende befindlichen Spanntraverse (13) in Seillängsrichtung von oben nach unten abschnittsweise ausgefahren wird, c) das neue Seil (2a) mit Hilfe von einer größeren Anzahl an Rollenböcken (6), einer Zugtraverse (12) und einer Spanntraverse (13), welche gleichartig wie gemäß den Verfahrensschritten a und b angeordnet sind, durch eine entsprechende Zugvorrichtung von unten nach oben eingezogen wird und d) nach dem Einbau des oberen Seilkopfes (7) im Pylon (3) sowie dem Einfädeln des unteren Seilkopfes (8) das neue Seil (2a) auf Sollkraft gespannt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spanntraverse (13) durch die Zugvorrichtung aufgenommen wird.
  3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugvorrichtung aus einem Zugsystem mit Litzen (14, 15) und hydraulischen Pressen besteht.
  4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugvorrichtung aus einer elektrischen, einer mechanisch pneumatischen oder hydraulischen Winde besteht.
  5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Radachsenabstand der Rollenböcke (6) vorzugsweise 0,6 oder 0,7 m beträgt.
  6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen den Rollenböcken (6) während des Ablassens des beschädigten Seiles untereinander bis zu 10 m, vorzugsweise genau 10 m, beträgt.
  7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen den Rollenböcken (6) während des Einziehens des neuen Seiles (2a) untereinander bis zu 5 m, vorzugsweise genau 5 m, beträgt.
  8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen dem untersten Rollenbock (6) und der Zugtraverse (12) am unteren Seilende während des Ablassens des beschädigten Seiles oder des Einziehens des neuen Seiles (2a) vorzugsweise 1 m bis 2 m und besonders bevorzugt ungefähr 1,5 m beträgt.
  9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenböcke (6) miteinander gekoppelt sind.
  10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugtraverse (12) die Lastkomponenten aus dem Seileigengewicht aufnimmt.
  11. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zum Einfädeln des neuen Seiles (2a) der obere Seilkopf (7) mit Hilfe einer Seilwinde am Pylonfuß sowie einer oben am Pylon (3) angebrachten Umlenkrolle eines Auslegeträgers angehoben wird.
  12. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zum Einfädeln des neuen Seiles (2a) der obere Seilkopf (7) mit Hilfe einer oben am Pylon (3) angebrachten Seilwinde (16) und einer Umlenkrolle (17) des Auslegeträgers (18) angehoben wird.
  13. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Einfädeln des unteren Seilkopfes (8) des neuen Seiles (2a) mit Hilfe von zwei Teleskopautokrane (9, 9a) erfolgt.
  14. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb einer Seilgruppe (2) immer nur ein Seil gewechselt wird und der Wechsel immer von oben nach unten und von innen nach außen durchgeführt wird.
  15. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Ablassen der beschädigten Seile in Abschnitten mit einer Länge von bis zu 45 m erfolgt.
  16. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass beim Ablassen der beschädigten Seile die erforderlichen Trennschnitte beispielsweise durch Brennschneiden durchgeführt werden.
  17. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die neuen Seile (2a) vor dem Einbau auf Rollenwagen aufgelagert werden, wobei der Rollenwagenabstand vorzugsweise 3,0 m beträgt.
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