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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur selbsttätigen Überprüfung der Zuordnung eines portablen
Bedienmoduls eines medizinischen Diagnose- und/oder Therapiegeräts zu einem
Untersuchungsraum, in dem das medizinische Diagnose- und/oder Therapiegerät angeordnet
ist, gemäß dem Patentanspruch
1 und ein medizinisches Diagnose- und/oder Therapiegerät mit einem
kabellosen portablen Bedienmodul gemäß dem Patentanspruch 15.
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Es
ist bekannt, für
die Bedienung von medizinischen Diagnose- und/oder Therapiegeräten, zum Beispiel
Röntgenanlagen,
flexibel positionierbare, kabellose und portable Bedienmodule vorzusehen, an
denen Bedienelemente für
die Einstellung verschiedener Geräteparameter angebracht sind.
So kann mittels derartiger Bedienmodule die Applikation von Röntgenstrahlung
gesteuert werden, es können bewegliche
Komponenten der Röntgenanlage
wie zum Beispiel eine Patientenliege oder ein C-Bogen bewegt werden oder es kann die
gesamte Röntgenanlage
bedient werden.
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Einige
der portablen Bedienmodule werden zur Bedienung an dafür vorgesehenen,
auswählbaren
Stellen, zum Beispiel an einer umlaufenden Reling einer Patientenliege
(table-side Module), mit einem mechanischen Element lösbar befestigt,
zum Beispiel indem sie eingehängt
oder angeklemmt werden. Von dort aus können die portablen Bedienmodule
dann zur Bedienung verwendet werden. Möchte die Bedienperson die Position
wechseln, klemmt sie das Bedienmodul ab, befestigt es an einer anderen Stelle
und führt
von dort aus die Bedienung fort.
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Im
Allgemeinen findet die Kommunikation zwischen dem portablen Bedienmodul
und der Röntgenanlage
per Funk statt. Es kann nun vorkommen, dass ein Bedienmodul unbeabsichtigt
zu einer anderen als der dafür
vorgesehenen Röntgenanlage
gelangt, wenn es zum Beispiel versehentlich in einen angrenzenden
Un tersuchungsraum mitgenommen wird. Aus der
WO 03/094708 A1 ist ein
medizinisches Diagnose- und/oder Therapiegerät mit einer mobilen kabellosen
Konsole bekannt, wobei sowohl das Gerät als auch die Konsole eine
weltweit eindeutige Identifikationsnummer aufweisen und diese zur
eindeutigen Identifizierung zwischen Gerät und Konsole zumindest bei
einem ersten Verbindungsaufbau kommuniziert werden. Hierdurch kann
verhindert werden, dass die Konsole ein falsches medizinisches Diagnose- und/oder Therapiegerät bedient.
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Durch
eine über
den Untersuchungsraum, in dem sich das medizinische Diagnose- und/oder
Therapiegerät
befindet, hinausgehende Überreichweite zum
Beispiel bei Funkübertragungen
kann jedoch das Problem auftreten, dass das Bedienmodul weiterhin
einen Funkkontakt zu seinem ursprünglichen Gerät aufrechterhält. Wird
das Bedienmodul in einem solchen Fall betätigt, so steuert es, von der
Bedienperson nicht einsehbar, sein ursprünglich zugeordnetes Gerät. Dadurch
kann großer
Schaden angerichtet werden, wenn zum Beispiel eine Patientenliege
oder ein C-Bogen unüberwacht
bewegt werden oder Röntgenstrahlung
unbeaufsichtigt appliziert wird.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine medizinisches Diagnose-
und/oder Therapiegerät
mit einem portablen Bedienmodul bereitzustellen, bei welchem Fehlbedienungen
durch Sende- und insbesondere Funküberreichweiten der oben genannten
Art verhindert werden; des weiteren ist es Aufgabe der Erfindung,
ein Verfahren bereitzustellen, welches derartige Fehlzuordnungen
verhindert.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren zur selbsttätigen Überprüfung der
Zuordnung eines portablen Bedienmoduls eines medizinischen Diagnose-
und/oder Therapiegeräts zu
einem Untersuchungsraum, in dem die medizinische Einrichtung angeordnet
ist, gemäß dem Patentanspruch
1 und durch ein medizinisches Diagnose- und/oder Therapiegerät mit einem
portablen Bedienmodul zur Steuerung zumindest eines Teils des medizinischen
Diagnose- und/oder Therapiegeräts
ge mäß dem Patentanspruch
15; vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind jeweils Gegenstand
der zugehörigen
Unteransprüche
2 bis 14 und 16 bis 24.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird das Problem der Fehlbedienung durch Überreichweite dadurch vermieden,
dass eine Überprüfung der Zuordnung
des portablen Bedienmoduls eines Medizinischen Diagnose- und/oder
Therapiegeräts
zu seinem Untersuchungsraum, in dem das Medizinische Diagnose- und/oder
Therapiegerät
angeordnet ist, anhand eines das Medizinische Diagnose- und/oder Therapiegerät (MDT)
identifizierenden Identifikationssignals, dessen Reichweite im wesentlichen
auf den Untersuchungsraum beschränkt
ist, stattfindet. Zu diesem Zweck wird das Identifikationssignal
des zugeordneten MDT, welches Signal einen einmaligen Code aufweist,
mit auf den Untersuchungsraum beschränkter Reichweite ausgesendet.
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Unter
dem Untersuchungsraum soll in diesem Zusammenhang nicht nur ein
abgeschlossener Raum mit Wänden,
sondern auch der Teil eines Raums, in welchem das MDT angeordnet
ist, also ein allgemeiner geometrischer Raum, verstanden werden.
Es sind also auch solche Fälle
eingeschlossen, in denen in einem Raum mehrere Geräte stehen,
wobei jedem Gerät
jeweils ein bestimmter Teil des Raums zugewiesen ist.
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Während das
Identifikationssignal des MDT ausgesendet wird, wird von dem Bedienmodul
ein Identifikationssignal abgefragt, zum Beispiel indem eine in
dem Bedienmodul angeordnete Signal-Empfangseinheit auf Empfang geschaltet
ist. Wird von dem Bedienmodul ein Identifikationssignal empfangen,
so wird das empfangene Identifikationssignal mit dem als bekannt
gespeicherten Identifikationssignal des zugeordneten MDT verglichen.
Im Fall, dass keine Übereinstimmung
festgestellt werden kann oder in dem Fall, dass gar kein Identifikationssignal empfangen
wird, wird automatisch die Bedienung oder die Bedienbarkeit des
MDT durch das Bedienmodul gesperrt, da hier davon auszugehen ist,
dass das Bedienmodul sich im falschen Untersuchungsraum bei einem
nicht zugeordneten MDT befindet.
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Diese
Sperrung kann zum Beispiel darin bestehen, dass die Kommunikation
mit dem MDT unterbrochen wird. Im Fall einer Übereinstimmung wird die Bedienung
freigegeben oder fortgesetzt.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung wird das Identifikationssignal,
dessen Reichweite im Wesentlichen auf den Untersuchungsraum beschränkt ist,
von mindestens einem RFID-Transponder
gesendet und von einem in dem Bedienmodul integrierten RFID-Reader
abgefragt. Die RFID-Technologie ist verfügbar, kostengünstig und
ausgereift, so dass sie verlässlich
eingesetzt und einfach implementiert werden kann. RFID-Transponder können derart
gewählt werden,
dass ihre Reichweite zum Beispiel zwischen wenigen Zentimetern und
drei Metern beträgt
(Remote Coupling Systeme). Durch eine Anordnung von mehreren derartigen
RFID-Transpondern an verschiedenen Stellen in einem beliebig großen Untersuchungsraum
kann erreicht werden, dass das Identifikationssignal an jeder Position
des Untersuchungsraums aber nicht außerhalb empfangen werden kann.
Die in einem Untersuchungsraum angeordneten und einem MDT zugeordneten
RFID-Transponder sind derart, dass alle dasselbe Identifikationssignal
des in dem Untersuchungsraum angeordneten MDT aussenden.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird das Identifikationssignal,
dessen Reichweite im Wesentlichen auf den Untersuchungsraum beschränkt ist,
von mindestens einem optischen Sender, zum Beispiel einem Leuchtdioden-Array,
gesendet und von einem optischen Sensor in dem Bedienmodul abgefragt.
Optische Sender und optische Sensoren sind ebenfalls Standardbauteile,
so dass sie einfach verfügbar
und kostengünstig
sind. Optische Sender können
zum Beispiel durch Reflexion von Licht an einer Raumdecke derart
eingestellt werden, dass ihre ausgesendeten Lichtsignale an nahezu
allen Positionen in dem Untersuchungsraum empfangen werden können. Das
Identifikationssignal kann zum Beispiel aus einer Abfolge einer
bestimmten Frequenz von Lichtsignalen gebildet sein.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das erfindungsgemäße Verfahren
bei jeder Inbetriebnahme der medizinischen Einrichtung oder des
Bedienmoduls automatisch durchgeführt, so dass ein Nutzer der
medizinischen Einrichtung sicher sein kann, dass ein von ihm benutztes
Bedienmodul keinen Schaden anrichten kann. Nach einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung wird das Verfahren nach regelmäßigen Zeitintervallen automatisch
durchgeführt.
Das Verfahren kann auch, zum Beispiel wenn die Position des Bedienmoduls
geändert
wurde, durch ein Interrupt-Signal initiiert zu einem definierten
Zeitpunkt durchgeführt
werden. Durch diese Möglichkeiten
wird sichergestellt, dass auch für
einen Nutzer, der zum Beispiel während
des Betriebs der medizinischen Einrichtung seine Position und die
des Bedienmoduls ändert,
eine sichere Bedienung gewährleistet
bleibt.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird das Bedienmodul
zur Bedienung an einer vorgesehenen Stelle im Untersuchungsraum
oder an der medizinischen Einrichtung lösbar befestigt. Es können zum
Beispiel mehrere derartige Stellen vorgesehen sein, so dass das
Bedienmodul von einem Nutzer an einer ersten Stelle befestigt wird,
bedient wird und das Bedienmodul anschließend abgenommen, an einer zweiten
Stelle befestigt und von dort aus bedient wird.
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Sind
zum Beispiel eine begrenzte Anzahl derartiger Stellen vorgesehen,
so kann die Aussendung des Identifizierungssignals speziell auf
diese Stellen beschränkt
werden, insbesondere wenn vorteilhafterweise vorgesehen ist, bei
einer Ablösung des
Bedienmoduls von der jeweiligen vorgesehenen Stelle automatisch
die Bedienbarkeit des Bedienmoduls zu unterbrechen. Eine solche
Unterbrechung kann solange aktiv sein, bis das Bedienmodul wieder an
einer Stelle befestigt bzw. angeklemmt wird. Zweckmäßigerweise
wird in einem solchen Fall das Verfahren bei jeder Neu-Befestigung
des Bedienmoduls an einer vorgesehenen Stelle im Untersuchungsraum
automatisch durchgeführt.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung geht dem Verfahren ein,
insbesondere einmaliger, Anmeldevorgang voran, bei welchem das Bedienmodul
das Identifikationssignal von dem MDT abfragt und speichert. Dieser
Anmeldevorgang ist insbesondere bei einer erstmaligen Inbetriebnahme des
MDT und des Bedienmoduls vorgesehen. In vorteilhafter Weise kann
der Anmeldevorgang auch derart sein, dass das MDT dem Bedienmodul
das Identifikationssignal übermittelt
und das Bedienmodul das Identifikationssignal speichert.
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Zweckmäßigerweise
wird das MDT von einer Steuerungseinrichtung gesteuert.
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Eine
Kommunikation zwischen dem Bedienmodul und dem MDT erfolgt vorzugsweise
nach dem, in der Netzwerktechnik an sich bekannten, Master-Slave-Verfahren.
Der zentrale Master wird hierbei zum Beispiel von der Steuerungseinrichtung
des MDT gebildet, die Slaves bilden alle von der Steuerungseinrichtung
gesteuerten oder mit dieser in Kommunikationsverbindung stehenden
Komponenten. Die Kommunikation zwischen dem Master und den Slaves
ist bevorzugt drahtlos und kann bevorzugt durch Funk, aber auch
optisch oder akustisch erfolgen.
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Die
optischen Sender können
zweckmäßigerweise
durch die Steuerungseinrichtung gesteuert werden.
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Das
portable Bedienmodul wird nach weiteren Ausgestaltungen der Erfindung
von einem Joystick gebildet.
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Ein
zur Durchführung
des erfindungsgemäße Verfahren
geeignetes Medizinisches Diagnose- und/oder Therapiegerät ist in
einem Untersuchungsraum angeordnet ist und enthält
- – ein kabelloses,
portables Bedienmodul zur Steuerung zumindest eines Teils des Medizinische
Diagnose- und/oder Therapiegerät,
wobei das Bedienmodul Mittel zur drahtlosen Kommunikation mit dem
Medizinische Diagnose- und/oder Therapiegerät aufweist, und
- – ein
System zur selbsttätigen Überprüfung der Zuordnung
des Bedienmoduls zu dem Untersuchungsraum, welches System zumindest
eine im Untersuchungsraum angeordnete Signal-Sendeeinheit, die ein das Medizinische
Diagnose- und/oder Therapiegerät
identifizierendes Identifikationssignal mit einer im wesentlichen
auf den Untersuchungsraum beschränkten
Reichweite aussendet, sowie eine an dem Bedienmodul angeordnete
Signal-Empfangseinheit zum Empfangen eines Identifikationssignals
aufweist.
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Die
Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen gemäß Merkmalen
der Unteransprüche werden
im Folgenden anhand schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele
in der Zeichnung näher erläutert, ohne
dass dadurch eine Beschränkung
der Erfindung auf diese Ausführungsbeispiele
erfolgt; es zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf zwei Untersuchungsräume mit je einem MDT und einem
vertauscht angeordneten Bedienmodul nach dem Stand der Technik;
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2 ein
Verfahrensablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens;
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3 eine
Draufsicht auf einen Untersuchungsraum mit einem MDT und in dem
Untersuchungsraum angeordneten RFID-Transpondern;
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4 eine
Innenansicht eines einem erfindungsgemäßen MDT zugeordneten Bedienmoduls;
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5 eine
Seitenansicht eines einem erfindungsgemäßen MDT zugeordneten Bedienmoduls;
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6 ein
erfindungsgemäßes MDT
mit einem Patiententisch und einem zugeordneten Bedienmodul.
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1 zeigt
das bei vielen MDT-Geräten
mit einem zugeordneten mobilen kabellosen Bedienmodul auftretende
Problem der Fehl bedienung durch Funk-Überreichweite. Ein erstes Röntgengerät 11 ist in
einem ersten Untersuchungsraum 13 angeordnet, ein zweites
Röntgengerät 12 ist
in einem zweiten Untersuchungsraum 14 angeordnet. Dem ersten
Röntgengerät 11 ist
ein erstes Bedienmodul 15 fest zugeordnet, indem das erste
Bedienmodul 15 mit der Steuerungseinrichtung des ersten
Röntgengeräts derart
in Funkkontakt steht, dass eine Betätigung des ersten Bedienmoduls über die
Steuerungseinrichtung die Bewegung eines C-Bogens steuert.
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Befindet
sich das erste Bedienmodul 15 versehentlich in dem zweiten
Untersuchungsraum 14, so ist ein Funkkontakt mit dem ersten
Röntgengerät 11 durch
die Überreichweite
der Funkverbindung möglich.
Der Nutzer, der das erste Bedienmodul 15 für das Bedienmodul
zur Bedienung des zweiten Röntgengeräts 12 hält, betätigt dieses
irrtümlich
zur Verstellung des C-Bogens des zweiten Röntgengeräts 12. Durch die Betätigung des
ersten Bedienmoduls 15 wird jedoch der C-Bogen des ersten
Röntgengeräts 11 verstellt
und kann einen dort befindlichen Patienten verletzen.
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Durch
das erfindungsgemäße Verfahren
und das erfindungsgemäße MDT-Gerät wird eine
derartige Fehlbedienung automatisch verhindert. In der 2 ist
der grundsätzliche
Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens
gezeigt. In einem ersten Schritt 1 (Anschalten) wird zum
Beispiel ein MDT-Gerät, dem
ein portables Bedienmodul zugewiesen ist, für eine Messung angeschaltet
oder es wird ein portables Bedienmodul an eine Reling oder ein Bedienpult einer
medizinischen Einrichtung angeklemmt und in Betrieb genommen.
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Durch
das Anschalten des MDT-Geräts
oder des Bedienmoduls wird mittelbar oder unmittelbar ein zweiter
Schritt 2 (Aussenden Identifikationssignal) ausgelöst. Der
zweite Schritt 2 besteht darin, dass ein Identifikationssignal
aussendet wird, wobei die Reichweite des Identifikationssignals
auf den Untersuchungsraum beschränkt
ist. Das Aussenden des Identifikationssignals kann von dem MDT oder
dem Bedienmodul durch des sen Anschalten ausgelöst werden. Es kann auch vorgesehen
sein, dass das Bedienmodul bei Inbetriebnahme seinerseits ein Signal
sendet, welches das Aussenden des Identifikationssignals auslöst.
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In
einem dritten Schritt 3 (Signalempfang) wird von dem Bedienmodul
bzw. einer in dem Bedienmodul angeordneten Signal-Empfangseinheit ein
Identifikationssignal abgefragt bzw. empfangen. In einem vierten
Schritt 4 (Vergleich empfangenes Identifikationssignal
mit gespeichertem Identifikationssignal) wird von dem Bedienmodul
das empfangene Identifikationssignal mit dem in dem Bedienmodul
abgespeicherten Identifikationssignal des zu dem Bedienmodul gehörigen MDT
verglichen.
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In
dem Fall, dass keine Übereinstimmung zwischen
dem empfangenen Identifikationssignal und dem gespeicherten Identifikationssignal
festgestellt wird, wird als sechster Schritt 6 automatisch eine
Sperrung der Bedienung durch das Bedienmodul durchgeführt, da
davon auszugehen ist, dass sich das Bedienmodul nicht in dem Untersuchungsraum befindet,
in dem das zugehörige
MDT angeordnet ist. Ebenfalls gesperrt wird das Bedienmodul, wenn
es gar kein Identifikationssignal empfängt.
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In
dem Fall, dass das empfangene Identifikationssignal mit dem gespeicherten
Identifikationssignal übereinstimmt,
wird als siebter Schritt 7 (Normalbetrieb) die Bedienung
durch das Bedienmodul freigegeben oder fortgesetzt. In diesem Fall
wird zum Beispiel eine Bestätigung
an das MDT bzw. dessen Steuerungseinrichtung gesendet.
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In 3 ist
ein Beispiel für
ein erfindungsgemäßes MDT
in Form eines Röntgengeräts 9,
welches in einem Untersuchungsraum 8 angeordnet ist, und welchem
RFID-Transponder 10 zugeordnet sind, gezeigt. In dem Untersuchungsraum
sind die RFID-Transponder 10 derart
verteilt, dass ihre gesamte Reichweite auf den Untersuchungsraum 8 beschränkt ist,
diesen gleichzeitig aber vollständig
abdeckt. Die Reichweite eines jeden einzelnen RFID-Transponders 10 ist
in der 3 als gestrichelte Kreise angedeutet. Alle in
dem Untersuchungsraum 8 angeordneten, zu dem Röntgengerät 9 zugeordneten
RFID-Transponder 10 senden dasselbe, insbesondere weltweit,
einzigartige Identifikationssignal des Röntgengeräts 9 aus.
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4 zeigt
einige Komponenten, die in einem Bedienmodul 5, welches
einem erfindungsgemäßen MDT
zugeordnet ist, enthalten sein können. Das
Bedienmodul 5 enthält
eine Kommunikationseinheit 16, mittels der das Bedienmodul 5 mit
dem MDT kommuniziert. Es kann sich hierbei zum Beispiel um eine
Funk-Sende- und
-Empfangseinheit handeln, möglich
ist auch eine digitale Sende- und Empfangseinheit.
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Das
Bedienmodul 5 weist weiterhin eine Steuerungs- und Verarbeitungseinheit 18 und
einen Speicher 17 auf. Die Steuerungs- und Verarbeitungseinheit 18 ist
dazu ausgebildet, das empfangene Identifikationssignal mit dem im
Speicher 17 gespeicherten Identifikationssignal des zugeordneten
MDT zu vergleichen. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist
das Bedienmodul ein RFID-Lesegerät 19 auf.
Mit dem RFID-Lesegerät 19 werden
von RFID-Transpondern 10 ausgesendete Identifikationssignale
empfangen. Es können
dabei entweder aktive oder passive RFID-Transponder verwendet werden.
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Prinzipiell
funktioniert die RFID-Kommunikation, indem das RFID-Lesegerät ein elektromagnetisches
(U)HF-Feld erzeugt, welches der jeweilige RFID-Transponder empfängt. In
einer Antennenspule des RFID-Transponders entsteht, sobald sie in
die Nähe
des elektromagnetischen Feldes kommt, Induktionsstrom. Dieser aktiviert
den Mikrochip im Transponder. Ist der Mikrochip einmal aktiviert,
so empfängt
er vom RFID-Lesegerät
Befehle. Indem der RFID-Transponder eine Antwort in das vom RFID-Lesegerät ausgesendete
Feld moduliert, sendet er zum Beispiel vom RFID-Lesegerät abgefragte
Daten. Dabei sendet der RFID-Transponder selbst kein Feld aus, sondern
verändert
nur das elektromagnetische Feld des RFID-Lesegeräts durch so genannte Lastmodulation.
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Anstelle
eines RFID-Lesegeräts 16 kann
das Bedienmodul 5 auch über
einen optischen Sensor verfügen,
wobei dieser auf der Außenseite
des Bedienmoduls 5 angeordnet ist. Mittels des optischen Sensors
kann das Bedienmodul ein optisches Identifikationssignal empfangen,
so dass in diesem Fall optische Sender in dem Untersuchungsraum
angeordnet sein müssen.
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In 5 ist
eine Seitenansicht eines Bedienmoduls 5, welches einem
erfindungsgemäßen MDT zugeordnet
ist, gezeigt. Das Bedienmodul 5 weist mehrere Bedienknöpfe 21,
mittels derer ein Nutzer Befehle in das Bedienmodul 5 eingeben
kann, sowie ein Display 20 auf. Außerdem weist das Bedienmodul 5 beispielhaft
ein Mittel zur lösbaren
Anbringung des Bedienmoduls an einer vorgesehenen Stelle im Untersuchungsraum
oder an dem MDT in Form eines Einhängbügels 23 und ein Schaltelement
zur Unterbrechung der Bedienbarkeit des Bedienmoduls in Form eines
Schalters 22 auf.
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Mittels
des Einhängbügels 23 kann
das Bedienmodul zum Beispiel an verschiedenen Stellen einer um einen
Patiententisch 25 angeordneten Reling 24 oder
an anderen Stellen im Untersuchungsraum angeordnet werden (6).
Der Schalter 22 ist derart ausgebildet, dass der Schalter 22 beim
Ablösen des
Bedienmoduls 5 von der Reling 24 automatisch die
Bedienung durch das Bedienmodul 5 sperrt. Dies kann zum
Beispiel durch eine Unterbrechung der das Bedienmodul 5 versorgenden
Spannung oder durch ein Abschalten des Bedienmoduls 5 vorgesehen sein.
Solange das Bedienmodul nicht an einer Reling angeklemmt ist, bleibt
die Sperrung bzw. die Unterbrechung der Spannungsversorgung aktiv.
Wird das Bedienmodul 5 wieder in die Reling 24 eingehängt, so
wird die Sperrung aufgehoben bzw. Spannungsversorgung wieder verbunden
und es kann das erfindungsgemäße Verfahren
initiiert werden, um zu überprüfen, ob
das Bedienmodul sich in dem Untersuchungsraum des zugeordneten MDT
befindet.
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6 zeigt
eine Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen MDT in Form eines Röntgengeräts 9,
welches einen C-Bogen 26 mit ei ner Röntgenquelle 28 und
einem Röntgendetektor 27,
eine Steuerungseinrichtung 29, einen Patiententisch 25 sowie ein
System zur selbsttätigen Überprüfung der
Zuordnung des Bedienmoduls zu dem Untersuchungsraum aufweist. Der
Patiententisch 25 weist auf allen vier Seiten eine Reling 24 auf,
in die das Bedienmodul 5 einhängbar ist. Das System zur selbsttätigen Überprüfung der
Zuordnung des Bedienmoduls zu dem Untersuchungsraum umfasst beispielhaft
zwei an dem Röntgengerät 9 angeordnete
RFID-Transponder 10 sowie ein in dem Bedienmodul 5 befindliches RFID-Lesegerät.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung geht dem Verfahren ein Anmeldevorgang
voran, der zum Beispiel bei einer ersten Inbetriebnahme des MDT und/oder
seiner zugeordneten Bedienmodule einmalig durchgeführt wird.
Hierbei fragt das Bedienmodul das Identifikationssignal von dem
MDT, insbesondere von den im Untersuchungsraum angeordneten Signal-Sendeeinheiten,
ab und speichert es, zum Beispiel in seinem Speicher 17,
als das bekannte Identifikationssignal des zugehörigen MDT. Bei späteren erfindungsgemäßen Überprüfungen dient
das gespeicherte Identifikationssignal als Referenz. Das Identifikationssignal
kann auch automatisch bei einer ersten Inbetriebnahme von dem MDT,
insbesondere von dessen im Untersuchungsraum angeordneten Signal-Sendeeinheiten,
an das Bedienmodul 5 übersendet
werden.
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Im
Rahmen des Anmeldevorgangs kann auch ein Austausch einer weltweit
einzigartigen Identifikationsnummer zwischen dem Bedienmodul und dem
MDT wie in der
WO
03/094708 A1 vorgesehen sein, um sicherzustellen, dass
das dem Bedienmodul zugeordnete MDT überhaupt erreichbar ist.
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Es
kann vorgesehen sein, dass die Kommunikation zwischen dem Bedienmodul
und dem MDT nach dem Master-Slave-Verfahren funktioniert und dass
das MDT ein so genanntes PicoNet umfasst, dessen zentraler Master
von der Steuerungseinrichtung des MDT gebildet wird. Die Slaves
werden von den einzelnen Komponenten des MDT, zum Beispiel den Bedienmodulen,
gebildet und stehen in drahtloser Kommunikationsverbindung mit dem
Master, indem sie ihm zum Beispiel Funktelegramme senden und solche
von ihm empfangen können.
Es kann vorgesehen sein dass der zentrale Master über einen Zeitraum
in dem das MDT nicht genutzt wird stromlos geschaltet wird; bei
einem sich anschließenden
neuerlichen Verbindungsaufbau wird das erfindungsgemäße Verfahren
zur Überprüfung durchgeführt.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung weist das MDT als Signal-Sendeeinheiten
einen oder mehrere optische Sendeeinheiten und weist das Bedienmodul
einen optischen Sensor auf. Die optischen Sender können ebenso
wie die RFID-Transponder im Untersuchungsraum oder direkt an dem
MDT angeordnet sein und sind bevorzugt elektrisch mit der Steuerungseinrichtung
verbunden, so dass diese die Aussendung des Identifikationssignals
steuern kann. Das Identifikationssignal wird über die optischen Sender, zum
Beispiel Leuchtdioden, ausgesendet.
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Es
kann zum Beispiel vorgesehen sein, dass die optischen Sender derart
auf einen Reflektor an der Decke des Untersuchungsraums gerichtet
sind, dass das Identifikationssignal im gesamten Untersuchungsraum
empfangen werden kann. Dadurch kann es von dem optischen Sensor
des Bedienmoduls empfangen werden. Stimmt das empfangene Identifikationssignal
mit dem gespeicherten bekannten Identifikationssignal überein,
sendet das Bedienmodul eine Bestätigung
an die Steuerungseinrichtung des MDT und diese unterbricht die Aussendung
des Identifikationssignals. Eine Bedienung mit dem Bedienmodul ist
anschließend
freigegeben. Es kann vorgesehen sein, dass ein Aussenden des Identifikationssignals
nach einer bestimmten Zeitspanne automatisch abgebrochen wird.
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Es
können
auch einem MDT mehrere Bedienmodule 5 zugeordnet sein,
zum Beispiel je ein Bedienmodul zur Bedienung von verschiedenen Komponenten.
Die Bedienmodule können
zum Beispiel als Fernbedienungseinheiten, Joysticks oder Konsolen
ausgebildet sein.
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Das
MDT kann außerdem
zum Beispiel von einem Computertomographen, einem Mammographiegerät oder einem
Magnetresonanztomographiegerät
gebildet werden. Bevorzugt ist das portable, kabellose Bedienmodul
derart ausgebildet, dass es zur Bedienung an einer Reling eines
Patiententisches oder einer an einer anderen Stelle angeordneten
Reling oder an einem Bedienpult oder an einer fahrbaren Haltevorrichtung
lösbar
befestigt wird.
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Die
Erfindung lässt
sich in folgender Weise kurz zusammenfassen: Um Fehlbedienungen
von versehentlich in einem falschen Untersuchungsraum befindlichen
Bedienmodulen durch Sende- und insbesondere Funküberreichweiten zu verhindern,
ist ein Verfahren zur selbsttätigen Überprüfung der
Zuordnung eines portablen Bedienmoduls eines Medizinischen Diagnose-
und/oder Therapiegeräts
zu einem Untersuchungsraum, in dem das Medizinische Diagnose- und/oder
Therapiegerät
angeordnet ist, welches Bedienmodul zur Bedienung zumindest eines
Teils des Medizinischen Diagnose- und/oder Therapiegeräts diesem
fest zugeordnet ist, und wobei das Bedienmodul und das Medizinische
Diagnose- und/oder Therapiegerät
in drahtloser Kommunikationsverbindung miteinander stehen, mit folgenden Schritten
vorgesehen:
- – Aussenden eines Identifikationssignals
des Medizinischen Diagnose- und/oder Therapiegeräts, wobei die Reichweite des
Identifikationssignals im wesentlichen auf den Untersuchungsraum
beschränkt
ist,
- – Abfrage
eines Identifikationssignals durch das Bedienmodul,
- – Vergleichen
des empfangenen Identifikationssignals mit dem in dem Bedienmodul
als bekannt gespeicherten Identifikationssignal des Medizinischen
Diagnose- und/oder Therapiegeräts,
- – Sperren
der Bedienung oder der Bedienbarkeit durch das Bedienmodul, wenn
kein und/oder nicht das bekannte Identifikationssignal des Medizinischen
Diagnose- und/oder Therapiegeräts
empfangen wird.