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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sicherung eines medizinischen
Geräts
gegen ein unerlaubtes Entfernen aus einem vorgegebenen Aufenthaltsbereich,
beispielsweise aus einem bestimmten Arbeitsbereich. Darüber hinaus
betrifft die Erfindung ein entsprechendes System zur Sicherung eines
medizinischen Geräts
sowie ein medizinisches Gerät zur
Benutzung in einem solchen Sicherungsverfahren bzw. System.
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Mit
fortschreitender Technik werden im Bereich der Medizin sowohl für die Diagnose
als auch zur Behandlung von Patienten technisch immer aufwendigere
und somit teurere Geräte
eingesetzt. Dies gilt insbesondere auch für mobile Geräte, die
nicht im Untersuchungszimmer – beispielsweise über Stative oder
dergleichen – fixiert
sind oder die, wie beispielsweise CT- oder MR-Geräte, derart
groß und
schwer sind, dass sie nicht ohne weiteres transportiert werden können. Ein
typisches Beispiel für
besonders teure, mobile medizinische Geräte sind die in zunehmendem
Maße verwendeten
Halbleiter-Röntgendetektoren.
Diese Geräte
können
gerade wegen ihrer Mobilität
an den verschiedensten Röntgeneinrichtungen
verwendet werden. Sie können
dort die Röntgenbilddaten
in digitaler Form aufzeichnen und über eine Funkschnittstelle
oder beim Einstecken in eine Basisstation über eine Kabelverbindung die
Bilddaten an ein RIS (radiologisches Informationssystem) bzw. PACIS
(Picture Archiving and Communication Information System) übertragen.
Die Bilder können
dann an verschiedenen Stationen des RIS bzw. PACIS weiter verarbeitet
und ausgegeben und/oder gespeichert werden. Aufgrund ihres hohen
Preises und der leichten Transportierbarkeit sind solche Geräte inzwischen
ein relativ beliebtes Ziel für
Auftragskriminalität geworden,
wobei der Diebstahl solcher spezieller medizinischer Komponenten
gezielt in Auftrag gegeben wird, um die Geräte auf einem geeigneten Schwarzmarkt
weiter zu verkaufen. Beson ders gefährdet für solche Diebstähle sind
relativ große
medizinische Einrichtungen wie Krankenhäuser und dergleichen, bei denen
es oft einfach ist, unter entsprechender Tarnung als Pflege- oder
Servicepersonal in die Untersuchungsräumlichkeiten zu gelangen und die
Geräte
unbefugt mitzunehmen. Bisher wird eine Überwachung nur durch das Personal
vor Ort bzw. an einer Pforte der jeweiligen Einrichtung durchgeführt. In
vielen Fällen
ist es aber dennoch kein Problem, Geräte aus den Einrichtungen heraus
zu schmuggeln.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
und ein System zur Sicherung eines medizinischen Geräts, insbesondere
eines mobilen Röntgendetektors,
gegen ein unerlaubtes Entfernen aus einem vorgegebenen Aufenthaltsbereich
zu schaffen, welche sicher und dennoch mit einfachen Mitteln und
ohne Personalaufwand realisierbar sind.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 und durch ein System mit den Merkmalen des Patentanspruchs 15 gelöst.
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Das
erfindungsgemäße System
und Sicherungsverfahren sehen dabei vor, dass das zu sichernde Gerät und/oder
zumindest ein weiteres in dem vorgegebenen Aufenthaltsbereich in
der Nähe des
zu sichernden Geräts
befindliches Gerät
Sicherungssignale aussendet. Bei diesen weiteren Geräten kann
es sich beispielsweise um andere medizinische Geräte, welche
entsprechende Komponenten zum Aussenden von Sicherungssignale aufweisen, oder
um spezielle Sicherungssignalsender handeln. Die Aussendung der
Signale kann dabei über
einen beliebigen Kommunikationskanal erfolgen. Die von dem zu sichernden
Gerät ausgesendeten
Sicherungssignale und/oder die von dem zu sichernden Gerät empfangenen
Sicherungssignale werden dann ausgewertet. Schließlich wird
in Abhängigkeit
von einem Ergebnis der Auswertung ein bestimmter Betriebszustand
des zu sichernden Geräts
aktiviert. Beispielsweise kann das Gerät, wenn es sich nicht mehr
im zugelassenen Bereich befindet, in einen Alarmzustand geschaltet
werden, in dem ein Alarmsignal ausgegeben wird. Sofern sich das
Gerät normalerweise
in einem Stand-by-Modus befindet, bei dem das Gerät wie in
einer Sperrschaltung nicht bestimmungsgemäß verwendet werden kann, kann
das Gerät
bei einem positiven Auswertungsergebnis – d. h. wenn sich das Gerät noch innerhalb
des vorgegebenen Aufenthaltsbereichs befindet – freigeschaltet werden. Umgekehrt
ist es auch möglich,
dass das Gerät
sich grundsätzlich
in einem Zustand befindet, in dem es bestimmungsgemäß eingesetzt
werden kann, und es erst bei einem negativen Ergebnis der Auswertung
in einen Sperr-Betriebszustand geschaltet wird. Die erfindungsgemäße Aktivierung
des Betriebszustands in Abhängigkeit
vom Auswertungsergebnis beinhaltet auch, dass das Gerät – sofern
es sich beispielsweise bereits in einem freigeschalteten Zustand
befindet und das Auswertungsergebnis positiv ist – dementsprechend
in diesem Betriebszustand verbleibt und nicht in einen Sperr-Betriebszustand
umgeschaltet wird. Umgekehrt bleibt das Gerät gesperrt, wenn es sich bereits
in einem Sperr-Betriebszustand befindet, sofern das Auswertungsergebnis
negativ ausfällt.
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Der
zugelassene Aufenthaltsbereich hängt zum
einen davon ab, wo sich jeweils die anderen Geräte befinden, mit denen das
zu sichernde Gerät
Sicherungssignale austauscht, und welche Reichweite der verwendete
Kommunikationskanal hat. Vorzugsweise wird ein drahtloser Kommunikationskanal
verwendet, welcher eine Reichweite von einigen Metern hat, so dass
das mobile Gerät
innerhalb eines akzeptablen Aktionsradius, beispielsweise innerhalb
einer gesamten Abteilung eines Krankenhauses, bewegt werden kann.
Andererseits sollte die Reichweite nicht zu groß sein, damit keine Sicherheitslücken entstehen.
Besonders geeignete Übertragungsstandards
mit einer passenden Reichweite sind beispielsweise Bluetooth, W-LAN
oder DECT.
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Ein
entsprechendes System zur Sicherung eines mobilen medizinischen
Geräts
benötigt
entweder eine mit dem zu sichernden Gerät selbst verbundene, beispielsweise
in das zu sichernde Gerät
integrierte Sendeeinrichtung zum Aussenden von Sicherungssignalen.
Alternativ oder zusätzlich
weist das Gerät
eine Empfangseinrichtung zum Empfang von Sicherungssignalen auf,
die von den weiteren in dem vorgegebenen Aufenthaltsbereich befindlichen
Geräten
ausgesendet werden. Dabei ist das zu sichernde Gerät vorzugsweise
sowohl mit der Sendeeinrichtung als auch mit einer entsprechenden
Empfangseinrichtung ausgestattet, um sowohl selbst Sicherungssignale
auszusenden als auch Sicherungssignale von anderen Geräten zu empfangen.
Darüber hinaus
benötigt
das System eine Anzahl von in dem vorgegebenen Aufenthaltsbereich
anzuordnenden weiteren Geräten,
welche ebenfalls jeweils eine Sendeeinrichtung zum Aussenden von
Sicherungssignalen für
das zu sichernde Gerät
und/oder eine Empfangseinrichtung zum Empfang von Sicherungssignalen
von dem zu sichernden Gerät
aufweisen. Weiterhin muss das System eine Auswertungseinheit umfassen,
um die von dem zu sichernden Gerät
ausgesendeten und/oder die von dem zu sichernden Gerät empfangenen
Sicherungssignale auszuwerten. Außerdem wird in dem zu sichernden
Gerät eine
Aktivierungseinheit benötigt,
welche in Abhängigkeit von
einem Ergebnis der Auswertung einen bestimmten Betriebszustand des
zu sichernden Geräts
aktiviert.
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Ein
für das
erfindungsgemäße Sicherungsverfahren
geeignetes medizinisches Gerät
muss neben den für
seinen eigentlichen Einsatzzweck notwendigen Komponenten zur Nutzung
in einem solchen Sicherungsverfahren dementsprechend eine Sendeeinrichtung
zum Senden von Sicherungssignalen und/oder eine Empfangseinrichtung
zum Empfang von Sicherungssignalen aufweisen. Außerdem muss dieses medizinische
Gerät eine
Auswertungseinheit zum Auswerten der von dem zu sichernden Gerät empfangenen
Sicherungssignale aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann das Gerät auch eine Sendeeinrichtung
zum Weitersenden von empfangenen Sicherungssignalen beispielsweise
an eine zentrale Sicherungseinrichtung und/oder eine Empfangseinrichtung
zum Empfang eines Aktivierungssignals, bei spielsweise von der zentralen
Sicherungseinrichtung, aufweisen. Außerdem benötigt das medizinische Gerät eine Aktivierungseinheit
zum Aktivieren eines bestimmten Betriebszustands in Abhängigkeit
von einem Ergebnis der Auswertung und/oder von einem empfangenen
Aktivierungssignal.
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Die
abhängigen
Ansprüche
enthalten jeweils besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung. Dabei kann das erfindungsgemäße System auch gemäß den Verfahrensansprüchen weitergebildet
sein und umgekehrt. Ebenso kann das erfindungsgemäße medizinische
Gerät entsprechend
den Verfahrens- oder Systemansprüchen weitergebildet
sein.
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Vorzugsweise
umfasst das Sicherungssignal eine dem aussendenden Gerät eindeutig
zugeordnete Kennung. Mit Hilfe einer solchen Kennung bzw. eines
Identifikationscodes ist für
das empfangende Gerät
klar erkennbar, von welchem anderen Gerät das Sicherungssignal kommt.
Somit können
beispielsweise die weiteren in dem Aufenthaltsbereich des zu sichernden
Geräts
befindlichen Geräte,
die zur Sicherung des zu sichernden Geräts dienen, eindeutig identifizieren,
ob das Sicherungssignal auch von dem zu sichernden Gerät ausgesendet
wird. Umgekehrt kann auch das zu sichernde Gerät genau feststellen, ob die
empfangenen Sicherungssignale von denjenigen Geräten ausgesendet werden, die
zur Sicherung des Geräts
vorgesehen sind.
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Eine
solche eindeutige Kennung eines Geräts kann beispielsweise auf
Basis von zufällig
auftretenden Gerätemerkmalen
gewonnen werden. So kann z. B. bei einem Detektor die Anzahl der
Pixelfehler in einer bestimmten Spalte und/oder Zeile verwendet
werden, um daraus nach einer bestimmten Regel eine eindeutige Kennung
zu bilden. Sofern sich die Gerätemerkmale
mit der Zeit ändern,
kann sich auch die eindeutige Kennung des Geräts ändern. Erforderlich ist jedoch,
dass das jeweilige Gerät,
bevor es seine Kennung ändert,
dies den anderen zur Sicherung des Geräts dienenden Komponenten oder – sofern
vorhanden – einer
zentralen Sicherungseinrichtung mitteilt.
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Bei
einem Verfahren, bei dem das zu sichernde Gerät die Sicherungssignale anderer
Geräte empfängt, um
so zu prüfen,
ob es sich noch in dem vorgegebenen Aufenthaltsbereich befindet,
können die
anderen Geräte
jeweils selbständig,
beispielsweise in einem bestimmten Takt, Sicherungssignale aussenden.
Bei einer bevorzugten Variante sendet das zu sichernde Gerät jedoch
Anforderungssignale an die anderen Geräte aus, von denen es ein Sicherungssignal
empfangen möchte.
Daraufhin senden diese Geräte
dann ein Sicherungssignal zurück.
Dabei wird ein solches Anforderungssignal besonders bevorzugt nur
an eine Gruppe von bestimmten, zuvor ausgewählten Geräten ausgesendet. Es wird dann bei
der Auswertung geprüft,
ob genau diese ausgewählten
Geräte
ihre Sicherungssignale zurücksenden.
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Dabei
ist es besonders vorteilhaft, wenn das Gerät oder die Geräte, an die
das Anforderungssignal ausgesendet wird, nach einem Zufallsprinzip
ausgewählt
werden. Dies erschwert es potentiellen Dieben, Sicherungssignale
aufzuzeichnen und dann einem zu sichernden Gerät, welches entwendet werden
soll, wieder zuzusenden, so dass dieses Gerät nicht mehr erkennt, wenn
es aus dem vorgegebenen Aufenthaltsbereich entfernt wird.
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Die
Auswertung der von dem zu sichernden Gerät empfangenen Sicherungssignale
umfasst vorzugsweise eine Ermittlung eines Kombinationswerts auf
Basis der Sicherungssignale mehrerer ausgewählter Geräte gemäß einer bestimmten Kombinationsregel.
Die Auswertungseinheit umfasst hierzu vorzugsweise eine Kombinationseinheit,
welche dann gemäß einer
bestimmten Kombinationsregel auf Basis mehrerer von dem zu sichernden
Gerät empfangener
Sicherungssignale den Kombinationswert ermittelt.
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Die
Auswertung der von dem zu sichernden Gerät empfangenen Sicherungssignale
kann dann weiterhin einen Vergleich des Kombinationswerts mit einem
entsprechenden Referenzwert umfassen. Sofern nur ein Sicherungssignal
für die
Auswertung herangezogen wird, kann entsprechend auch ein Vergleich
eines einzelnen Sicherungssignals mit einem entsprechenden Referenzwert
durchgeführt
werden. Alternativ ist es auch möglich,
eine Anzahl von Sicherungssignalen jeweils mit einzelnen Referenzwerten zu
vergleichen. Hierzu besitzt die Auswertungseinheit eine Vergleichseinheit,
um Sicherungssignale oder Kombinationswerte jeweils mit einem Referenzwert
zu vergleichen. Die Referenzwerte können beispielsweise bei einer
Initialisierungsprozedur in einem Speicher des zu sichernden Geräts hinterlegt werden.
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Die
Auswertung der Sicherungssignale kann beispielsweise direkt in einer
Auswertungseinheit im zu sichernden Gerät selbst erfolgen.
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Das
zu sichernde Gerät
kann die empfangenen Sicherungssignale aber auch an eine zentrale
Sicherungseinrichtung senden, welche die Sicherungssignale auswertet
und in Abhängigkeit
vom Auswertungsergebnis des zu sichernden Geräts dann für eine Benutzung freischaltet
und/oder einen Alarm auslöst.
Hierzu müssen
das zu sichernde Gerät und/oder
die anderen Geräte
eine Sendeeinrichtung zum Weitersenden von empfangenen Sicherungssignalen
umfassen.
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Die
zentrale Sicherungseinrichtung muss als Teil des gesamten Systems
eine entsprechende Empfangseinrichtung zum Empfang der weitergesendeten
Sicherungssignale und eine Auswerteeinheit zur Auswertung der Sicherungssignale
aufweisen. Darüber
hinaus benötigt
die zentrale Sicherungseinrichtung auch eine Sendeeinrichtung, um
an das zu sichernde Gerät
in Abhängigkeit
von einem Auswertungsergebnis ein Aktivierungssignal, beispielsweise
ein Freischalt-Signal, zu senden, um so einen bestimmten Betriebszustand
des zu sichernden Geräts
zu aktivieren. Zusätzlich
oder alternativ kann die zentrale Sicherungseinrichtung auch eine Alarmeinrichtung
aufweisen, um in Abhängigkeit
vom Auswertungsergebnis zentral Alarm auszulösen.
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Bei
einer solchen zentralen Sicherungseinrichtung kann es sich beispielsweise
um eine softwaremäßig realisierte
Komponente in einem Rechner handeln.
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Sofern
eine zentrale Sicherungseinrichtung genutzt wird, kann beispielsweise
die Auswahl der Geräte,
deren Sicherungssignale zur Ermittlung eines Kombinationswerts herangezogen
werden, durch die Sicherungseinrichtung zentral erfolgen. Hierzu
kann die zentrale Sicherungseinrichtung an das zu sichernde Gerät ein Geräteinformationssignal übersenden,
welches Informationen, beispielsweise die Adressen, über die
Geräte
im verwendeten Kommunikationsnetz umfasst, deren Sicherungssignale zur
Ermittlung des Kombinationswerts herangezogen werden. Alternativ
kann die zentrale Sicherungseinrichtung auch selbst die Anforderungssignale
aussenden. Bei Verwendung einer zentralen Sicherungseinrichtung
sind die Referenzwerte zum Vergleich mit den Sicherungssignalen
und/oder Kombinationswerten vorzugsweise in einem Speicher der Sicherungseinrichtung
hinterlegt.
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Die
zentrale Sicherungseinrichtung kann dann, sofern das zu sichernde
Gerät selber
eine Auswertungseinheit aufweist, an das zu sichernde Gerät auch jeweils
einen Referenzwert zum Vergleich mit einem Sicherungssignal bzw.
einem Kombinationswert der verschiedenen Versicherungssignale übermitteln.
Dabei ist es auch möglich,
dass gleichzeitig die Kombinationsregel übermittelt wird, mit der das zu
sichernde Gerät
bzw. dessen Auswertungseinheit auf Basis der empfangenen Sicherungssignale
den Kombinationswert zu ermitteln hat, um dann den Vergleich mit
dem Referenzwert durchzuführen.
Die Übermittlung
des Referenzwerts und/oder der Kombinationsregel erfolgt vorzugsweise
verschlüsselt.
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Die
Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Figuren
anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Systems zur Sicherung eines mobilen
digitalen Röntgendetektors,
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2 eine
schematische Darstellung der zur Sicherung eines medizinischen Geräts im betreffenden
Gerät verwendeten
Komponenten,
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3 eine
schematische Darstellung der Komponenten in einer zentralen Sicherungseinrichtung
zur Verwendung in dem erfindungsgemäßen Verfahren.
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In 1 sind
verschiedene üblicherweise
in einem Röntgenraum
vorhandene Geräte
bzw. Komponenten schematisch dargestellt. Zu diesen Geräten gehört zum einen
ein Untersuchungstisch 5, hier ein so genannter Multixtisch 5,
in welchen ein mobiler Detektor 1 einsetzbar ist. Auf diesem
Tisch 5 können sich
Zubehörkomponenten 2,
beispielsweise Unterlagen für
einen Patienten, Abschirmmaterialien oder dergleichen, befinden.
Weiterhin befindet sich in dem Untersuchungsraum ein Rasterwandgerät 4 mit
einem Wandstativ, in welches ebenfalls der mobile Röntgendetektor 1 eingesetzt
werden kann. Zentral in der Mitte des Raums ist an einem Deckenstativ
ein Röntgenstrahler 3 mit
einer Tiefenblende angeordnet. Mit Hilfe des Deckenstativs ist der
Röntgenstrahler 3 beliebig
im Raum positionierbar, so dass mittels des Rasterwandgeräts 4,
des Multixtisches 5 oder auch frei im Raum unter Verwendung
des mobilen Röntgendetektors 1 Röntgenaufnahmen
angefertigt werden können. Über einen
Röntgengenerator 9 wird der
Röntgenstrahler 3 mit
der notwendigen Hochspannung versorgt. Außerdem befindet sich direkt
im Untersuchungsraum oder durch eine röntgenstrahlenabsorbierende
Wand vom Röntgenraum
getrennt ein so genannter Check-Monitor 6. Über diesen Check-Monitor 6 kann
das Bedienpersonal das erzeugte Röntgenbild sofort im Preview-Modus
ansehen, um zu prüfen,
ob die Aufnahmen gut genug sind oder ob eine neue Aufnahme gemacht
werden muss. Dieser Check-Monitor 6 ist an einen Bildrechner 7 angeschlossen, welcher
mit einem Netzwerk-BUS 8 zur Verbindung mit weiteren Komponenten
eines RIS bzw. PACIS verbunden ist. All diese Geräte bzw. Komponenten 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 sind
Bestandteile des Sicherungssystems 20, um den Röntgendetektor 1 zu
sichern, und weisen jeweils – genau
wie der zu sichernde Röntgendetektor 1 selbst – eine Sende-/Empfangseinheit 11 auf.
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Für den Röntgendetektor 1 ist
dies in 2 dargestellt. 2 zeigt
dabei nur die für
die erfindungsgemäße Sicherung
des Detektors 1 benötigten Bauteile.
Darüber
hinaus weist der Detektor 1 natürlich alle weiteren Bauteile
auf, die er für
seine bestimmungsgemäße Nutzung
als Detektor benötigt.
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Neben
der Sende-/Empfangseinheit 11 weist der Detektor 1 eine
Auswahleinheit 16, eine Auswertungseinheit 12 mit
einer Kombinationseinheit 13 und einer Vergleichereinheit 14 sowie
einen Speicher 15 mit darin hinterlegten Kennungen für die verschiedenen
Geräte 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 innerhalb
des Sicherungssystems 20 auf, die zur Sicherung des Röntgendetektors 1 herangezogen
werden können.
Außerdem
besitzt der Detektor 1 eine Aktivierungseinheit 18 und
eine Alarmeinrichtung 19.
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Zu
einem großen
Teil können
diese Bauteile, insbesondere die Auswertungseinheit 12 mit
der Kombinationseinheit 13 und der Vergleichereinheit 14,
die Aktivierungseinheit 18 und die Auswahleinheit 16,
in Form von Software auf einem geeigneten Mikroprozessor innerhalb
des Detektors 1 realisiert werden. Sofern der Detektor 1 ohnehin
für andere Zwecke
einen frei programmierbaren Mikroprozessor aufweist, können die
Komponenten auch auf diesem Mikroprozessor realisiert werden. D.
h. es kann beispielsweise ein ansonsten zur Bildaufnahme verwendete
Mikroprozessor für
den erfindungsgemäßen Zweck
mit verwendet werden. Ebenso können
auch Speicherkomponenten mit verwendet werden, wenn entsprechend
Platz für
die erfindungsgemäße Anwendung
reserviert wird.
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Innerhalb
des Sicherungssystems 20 ist jedem der verschiedenen Geräte bzw.
Komponenten 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 eine
bestimmte, eindeutige Kennung zugeordnet. Diese Kennungen sind im
Speicher 15 des Detektors 1 hinterlegt. Damit
der Detektor 1 erkennt, ob er sich noch innerhalb des zulässigen Aufenthaltsbereichs
befindet, werden regelmäßig von
einer Auswahleinheit 16 mittels eines Zufallsverfahrens
verschiedene der im Sicherungssystem 20 zur Verfügung stehenden
Geräte 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 ausgewählt.
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Bei
dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel werden der Check-Monitor 6,
der Röntgenstrahler 3 und
das Rasterwandgerät 4 ausgewählt. Durch
die zufällige
Auswahl der verschiedenen Geräte,
die antworten müssen,
wird dafür
gesorgt, dass das ganze Verfahren weitgehend abhörsicher ist und dass es nicht
möglich
ist, die Abfragen bzw. Sicherungssignale über Funk abzufangen und dann
gezielt Signale auszusenden, um auf diese Weise dem zu sichernden
Gerät eine
sichere Umgebung vorzutäuschen.
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Von
einer Anforderungseinheit 17 werden dann entsprechende
Anforderungssignale AS3, AS4, AS6 generiert, die über das Sende-/Empfangsmodul 11 an
die jeweiligen Geräte 3, 4, 6 ausgesendet
werden. Die Geräte 3, 4, 6 empfangen
jeweils mit ihrem Sende-/Empfangsmodul das Anforderungssignal AS3, AS4, AS6 und senden ein Sicherungssignal S3, S4, S6 zurück. Dieses
Sicherungssignal S3, S4,
S6 wird dann von dem Sende-/Empfangsmodul 11 des
Detektors 1 aufgefangen und der Auswertungseinheit 12 zugeführt. In
einer Kombinationseinheit 13 werden die Sicherungssignale
S3, S4, S6, zu einem Kombinationswert K kombiniert,
welcher dann an eine Vergleichereinheit 14 weitergeleitet
wird. In dieser Vergleichereinheit 14 erfolgt schließlich ein
Vergleich mit einem Referenzwert R.
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Dieser
Referenzwert R ist beispielsweise für jede Kombination von Gerätesignalen
ebenfalls im Speicher 15 hinterlegt. Al ternativ kann auch
die gleiche Rechenregel von der Kombinationseinheit 13 verwendet
werden, um die im Speicher hinterlegten Kennungen der angefragten
Geräte 3, 4, 6 entsprechend
zum Erhalt des Referenzwerts zu kombinieren.
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Entspricht
der ermittelte Kombinationswert K dem Referenzwert R, so ist klar,
dass die richtigen Geräte 3, 4, 6 ihre
Sicherungssignale S3, S4,
S6 zurückgesendet
haben. Es kann daher davon ausgegangen werden, dass sich der zu
sichernde Detektor 1 noch in dem zulässigen Aufenthaltsbereich befindet.
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Dementsprechend
wird auf Basis des von der Vergleichereinheit 14 kommenden
Ergebnisses von der Aktivierungseinheit 18 dafür gesorgt,
dass der Detektor 1 freigeschaltet wird bzw. in einem freigeschalteten
Betriebszustand bleibt. Würde
ein negatives Ergebnis ermittelt, so würde dies bedeuten, dass nicht
die richtigen Sicherungssignale empfangen wurden. In dem Fall schaltet
der Detektor 1 in einen Sperr-Betriebszustand, sofern er
sich nicht bereits in einem solchen Betriebszustand befindet.
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Außerdem kann über eine
Alarmeinrichtung 19 Alarm ausgelöst werden. Um zu vermeiden,
dass irrtümlich
Alarm ausgelöst
wird, bietet es sich an, vor einer Alarmauslösung zunächst den Detektor zu sperren
und dann sofort eine erneute Überprüfung durchzuführen und
erst bei einem zweiten negativen Ergebnis Alarm auszulösen.
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Insbesondere
wenn eine Vielzahl von verschiedenen Komponenten abgefragt wird,
ist es auch möglich,
einen bestimmten Konfidenzbereich vorzusehen. Es müssen dann
nicht zwangsläufig
alle Komponenten sicher antworten, sondern es sind in bestimmten
Grenzen auch Fehler erlaubt. So kann die Wahrscheinlichkeit reduziert
werden, dass irrtümlich Alarm
gegeben wird oder der Detektor nicht aktivierbar ist, obwohl nur
geringfügige Übermittlungsfehler bei
der Übersendung
der Sicherungssignale aufgetreten sind.
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Vorzugsweise
erfolgt eine solche Überprüfung regelmäßig in bestimmten
zeitlichen Abständen. Spätestens
erfolgt eine Überprüfung aber
dann, wenn der Detektor in Betrieb genommen werden soll. Alternativ
ist es auch möglich,
den Detektor mit einer Art Bewegungsmelder zu versehen und dann,
wenn der Detektor bewegt wird, entsprechende Anforderungssignale
zum Erhalt von Sicherungssignalen auszusenden.
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Grundsätzlich ist
es möglich,
dass jedes der zum System 20 gehörigen Geräte 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 wie
der Detektor 1 entsprechende Bauteile zur Sicherung aufweist
und folglich ebenso durch die jeweils anderen Geräte gesichert
werden kann. In diesem bevorzugten Fall erfolgt also eine gegenseitige
Absicherung der verschiedensten Geräte 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 untereinander,
indem jedes der Geräte 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 ein
entsprechendes Sicherungssignal S1, S2, S3, S4,
S5, S6, S7, S8, S9 aussendet.
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Alternativ
kann auch eine Sicherung mit Hilfe einer zentralen Sicherungseinrichtung 10 erfolgen. Diese
ist hier als eine Komponente 10 innerhalb des Bildrechners 7 dargestellt.
Der Aufbau einer solchen zentralen Sicherungseinrichtung 10 ist
aus 3 zu ersehen.
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Die
zentrale Sicherungseinheit 10 besitzt ebenfalls ein Sende-/Empfangsmodul 11' sowie eine Auswerteeinheit 12' mit einer Kombinationseinheit 13' und einer Vergleichereinheit 14'. Darüber hinaus weist
die zentrale Sicherungseinrichtung 10 einen Speicher 15' mit den Kennungen
der unterschiedlichen im System verwendeten Geräte 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 auf.
Die zentrale Sicherungseinrichtung 10 besitzt außerdem eine
Auswahleinheit 16' mit
einer Anforderungseinheit 17',
einem Aktivierungssignalgenerator 18' und einer Alarmeinrichtung 19'.
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Die
Funktionsweise dieser zentralen Sicherungseinrichtung 10 ist ähnlich zur
Funktionsweise der Sicherungsbauteile im Detektor 1 gemäß 2.
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Die
zentrale Sicherungseinrichtung 10 übernimmt hierbei die Auswahl
der Geräte 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9,
die jeweils für
ein zu sicherndes Gerät
die Sicherungssignale aussenden müssen, sowie die Auswertung
der empfangenen Sicherungssignale.
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Sie
sorgt des Weiteren für
eine Aktivierung der gewünschten
Betriebszustände
der einzelnen zu sichernden Geräte.
Hierzu wird beispielsweise von der Auswahleinheit 16' zunächst eine
Anzahl von Geräten
ausgewählt,
welche ein Sicherungssignal an ein bestimmtes anderes zu sicherndes
Gerät aussenden
sollen. Dementsprechend werden in der Anforderungseinheit 17' entsprechende
Anforderungssignale generiert und über das Sende-/Empfangsmodul 11' ausgesendet.
Das zu sichernde Gerät
muss dann nur noch die Sicherungssignale Si(i
= 1, ..., 9) empfangen und kann diese dann auswerten und mit einem
ebenfalls von der zentralen Sicherungseinrichtung empfangenen Referenzsignal
R, welches entsprechend den ausgewählten Geräten generiert wurde, vergleichen.
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Alternativ
ist es auch möglich,
dass die zu sichernden Geräte
jeweils nur geeignete Mittel aufweisen, um die empfangenen Sicherungssignale
Si an die zentrale Sicherungseinrichtung 10 weiterzuleiten. Diese
empfängt
die Sicherungssignale Si dann wiederum mit
ihrem Sende-/Empfangsmodul 11 und leitet sie in das Auswertemodul 12' weiter. In
der Kombinationseinheit 13' werden
die verschiedenen Sicherheitssignale Si zu
einem Kombinationswert K kombiniert. In einer Vergleichereinheit 14' erfolgt dann
der Vergleich mit einem Referenzwert R, welcher beispielsweise wiederum
im Speicher 15' hinterlegt
ist. Bei einem negativen Ergebnis erfolgt eine Signalisierung an
eine zentrale Alarmeinrichtung 19', welche beispielsweise vor Ort
ein Alarmsignal ausgibt, aber auch an den Pforten des Kran kenhauses oder
dgl. signalisiert, dass ein Gerät
entwendet sein könnte.
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Außerdem wird über einen
Aktivierungssignalgenerator 18' ein entsprechendes Aktivierungssignal
MS ausgegeben und über
das Sende-/Empfangsmodul 11' an
das zu sichernde Gerät
gesendet. Dieses schaltet dann in den gewünschten Betriebszustand, beispielsweise
in einen Sperr-Zustand, um. Alternativ ist es auch möglich, dass
bei einem positiven Ergebnis der Aktivierungssignalgenerator 18' ein entsprechendes
Aktivierungssignal MS generiert, welches dafür sorgt, dass das zu sichernde
Gerät erst
freigeschaltet wird.
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Mit
Hilfe des erfindungsgemäßen Systems ist
folglich auf relativ einfache Weise eine Sicherung einer Vielzahl
von Komponenten innerhalb einer ausgedehnten Einrichtung – beispielsweise
eines Krankenhauses – möglich, indem
einfach ausgenutzt wird, dass sich die einzelnen Geräte gegenseitig
sichern und so jedem Gerät
signalisiert wird, ob es sich noch in der erlaubten Umgebung befindet.
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Sofern
ein Gerät
befugt aus der Umgebung entfernt werden soll, muss dies dem Gerät zuvor
beispielsweise über
eine zentrale Sicherungseinrichtung oder durch Eingabe am Gerät selbst
mitgeteilt werden. Dies sollte vorzugsweise so erfolgen, dass sich
die jeweilige Person, die das Gerät aus dem Sicherungssystem „ausbuchen" möchte, gegenüber dem
Gerät bzw.
dem Sicherungssystem in geeigneter Weise authentifizieren muss.
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Die
vorbeschriebenen Ausführungsformen der
Erfindung stellen lediglich beispielhafte Ausgestaltungen dar. Eine
Vielzahl von weiteren Ausführungsformen
der Erfindung sind vom Gedanken der Erfindung mit erfasst, auch
wenn sie in den vorstehenden Ausführungen nicht ausdrücklich beschrieben
wurden. Insbesondere sind auch verschiedenste Kombinationen der
beschriebenen Varianten möglich.