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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Diagnostizieren
einer Motorventilstößel-Fehlfunktion
in einem System mit bedarfsabhängigem
Stößelhub (Lift-on-Demand-System).
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In
der Technik, besonders Fahrzeugmotoren betreffend, ist es bekannt,
die Ventile durch eine von einer Kurbelwelle angetriebenen Nockenwelle
zu betätigen,
welche Nocken aufweist, die Ventilstößel entweder direkt oder durch
einen geeigneten Ventiltrieb betätigen.
Die Stößel betätigen die
Einlass- und Auslassventile normalerweise einmal pro Zylinderzyklus.
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Um
den Kraftstoffwirkungsgrad oder die Leistung zu verbessern, sind
einige Motoren mit Ventildeaktivierungsstößeln oder mit Ventilhubprofilumschaltstößeln ausgestattet.
Bei Betätigung
können diese
Umschaltstößel die
Ventile der gewählten
Zylinder abschalten, so dass der Motor auf den anderen Zylindern,
die in Betrieb bleiben, effizienter läuft. In einigen Fällen können Umschaltstößel zum
Umschalten zwischen hohem und niedrigem Ventilhubbetrieb verwendet
werden.
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Motoren,
die Umschaltstößel aufweisen, können auch
mit einem oder mehreren Nockenwellenverstellern ausgestattet sein,
die allgemein an den Nockenwellen montiert sind und betrieben werden, um
den Zeitpunkt der Ventilbetätigung
der Einlass- und/oder Auslassventile des Motors vorzuverlegen oder
zu verzögern.
Solche Nockenwellenversteller können
von hydraulischen Schwenkmotoren betrieben werden, die in die Nockenwellenversteller
eingebaut sind und die den Winkel einer zugehörigen No ckenwelle relativ zu
einem Antriebsritzel verdrehen, um den Phasenwinkel der Nockenwelle
relativ zum Phasenwinkel der Kurbelwelle zu verändern.
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Die
Nockenwellenversteller können
hydraulische Vorwärts-
und Verzögerungsantriebskammern aufweisen,
die innerhalb von Taschen in einem Antriebsritzel angeordnet sind
und durch Flügel
oder Beine getrennt sind, welche von einem an der Nockenwelle montierten
Rotor abstehen. Das Ritzel treibt die Nockenwelle durch Ausübung einer
Drehkraft oder eines Drehmoments auf das Öl in den Vorwärtskammern
an, und das Öl
wirkt gegen die Flügel um
die Nockenwelle zu drehen. Um den Phasenwinkel der Nockenwelle zu
verändern,
wird Öl
in die Vorwärtskammern
hinein oder aus den Vorwärtskammern
heraus in die Verzögerungskammern
auf den anderen Seiten der Flügel
verlagert, so dass der Rotor relativ zu dem Antriebsritzel verdreht
oder im Winkel geändert
wird.
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass die von Motornockenwellen
beim Betätigen
ihrer Ventiltriebe ausgeübten
Kräfte
deutlich von einem hohen Wert, wenn die Nockenwelle die Ventile
eines der Zylinder öffnet,
zu einem niedrigen Wert, wenn die Nockenwelle die Ventile schließt oder sich
zwischen Ventilöffnungsereignissen
dreht, schwanken. Da die Nockenwelle durch das Öl in den Vorwärts(antriebs)kammern
des Nockenwellenverstellers angetrieben wird, ändert sich der Öldruck in den
Vorwärtskammern
im Verhältnis
zu der Last oder dem Drehmoment, die bzw. das auf die Nockenwelle wirkt,
wenn der Nockenwellenversteller die Nockenwelle dreht, und vor allem
beim Betätigen
der Ventile. Daher steigt der Druck in den Vorwärtskammern immer dann auf einen
Spitzenwert an, wenn die Ventile eines der Zylinder geöffnet werden.
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Es
trifft sich, dass die Vorwärtskammern
und die Verzögerungskammern
auf den anderen Seiten der Flügel
durch interne Durchgänge,
welche mit einem Magnetventil oder einer anderen geeigneten Ventilsteuerung
verbunden sind, mit Öl
gespeist werden. Bei einer Bauform weist das Magnetventil eine neutrale
Mittelstellung auf, in der die Ölzuleitungen zu
den Kammern auf beiden Seiten der Flügel unterbrochen sind, so dass
das Öl
in den Vorwärtskammern
und den Verzögerungskammern
gefangen ist. In diesem Zustand verharrt der Nockenwellenversteller
in einer festen Phasenstellung, und der Druck in der Vorwärtskammer
verändert
sich als Funktion der Drehmomentlast auf der Nockenwelle.
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Es
ist möglich,
die Drücke
in den Kammern auf beiden Seiten der Ventile durch Installation
eines Drucksensors in der Speisezuleitung, die zu der Vorwärtskammer
führt,
und auch in der Speisezuleitung, die zu der Verzögerungskammer auf der anderen Seite
jedes Flügels
führt,
zu messen. Die von den Sensoren gemessenen Drücke können mit einem Computer verbunden
werden, zum Beispiel einem Motorsteuerungsmodul, der die Druckspitzenwerte identifizieren
kann, die jedes Mal auftreten, wenn die Nockenwelle die Ventile
eines der Zylinder öffnet.
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Wenn
ein Umschaltstößel, der
eine oder mehrere Einlass- oder Auslassventile eines der Zylinder
antreibt, nicht richtig arbeitet, so dass eines oder mehrere der
von ihm betätigten
Ventile auf Anforderung nicht den beabsichtigten Hub ausführen, wird sich
die Kraft auf die Nockenwelle und dadurch der Druck in den Vorwärtskammern
im Vergleich zu den Kräften
beim Öffnen
der Ventile der anderen Zylinder, die korrekt betätigt werden,
unterscheiden. Daher kann der Computer die Spitzendruckwerte in
den Kammern vergleichen. Wenn die Vorwärtskammer einen niedrigen Druck
anzeigen, wenn die Ventile eines Zylinders geöffnet werden, kann der Computer eine
Anzeige an dem Armaturenbrett signalisieren und einen Code in dem
Computerprogramm setzen, der angibt, dass eine Fehlfunktion in einem
bestimmten Umschaltventilstößel aufgetreten
sein könnte. Der
Computer kann, wenn möglicherweise
eine Stößelfehlfunktion
aufgetreten ist, in einem notwendigen Umfang auch den Motorbetrieb
in einer Weise steuern, die Schaden an dem Motor oder einen unsachgemäßen Betrieb
desselben unter den vermutlich herrschenden Bedingungen verhindert.
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Die
Erfindung wird im Folgenden rein beispielhaft anhand vorteilhafter
Ausführungsformen unter
Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung beschrieben. In dieser ist:
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1 eine
Vorderansicht eines Kraftfahrzeugmotors, der eine erfindungsgemäße Stößelfehlfunktions-Diagnosevorrichtung
aufweist;
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2 eine
fragmentarische Querschnittsansicht der Ebene der Linie 2-2 von 1;
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3 eine
transversale Querschnittsansicht durch die inneren Kammern einer
ersten Ausführungsform
eines Nockenwellenverstellers;
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4 eine
Ansicht ähnlich
der 3, die eine zweite Ausführungsform eines Nockenwellenverstellers
zeigt;
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5 eine
bildliche Ansicht eines Motorzylinderkopfs, welche die Nockenwellenversteller-Steuerventile
mit Linien zeigt, welche die Verbindung der Ventile mit den Durchgängen in
den Lagerdeckeln der zugehörigen
Nockenwellenversteller zeigen; und
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6 eine
Kopie einer Oszilloskop-Aufzeichnung, welche Veränderungen in den Kammerdrücken von
Nockenwellenverstellern eines laufenden Motors mit einem reduzierten
Drucksignal zeigt, welches eine Fehlfunktion eines der Zylinder
anzeigt.
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Nun
im Einzelnen auf die Zeichnung Bezug nehmend, zeigt Bezugszeichen 10 allgemein
einen Kraftfahrzeugmotor, der das Diagnoseverfahren und die Diagnosevorrichtung
der vorliegenden Erfindung verwendet. Motor 10 umfasst
einen herkömmlichen Zylinderblock 12,
der einen Zylinderkopf 14 aufweist, welcher herkömmlich montiert
ist, um obere Enden nicht gezeigter Motorzylinder zu verschließen. Der Motor
umfasst eine Kurbelwelle 16, die ein Antriebsritzel 18 trägt und durch
eine Kette 20 mit einem Übertragungselement 22 verbunden
ist, welches doppelte Ritzel aufweist. Das Übertragungselement 22 ist
mit einer zweiten Kette 24 verbunden, die wiederum zwei
Ritzel 26, 28 antreibt, von denen jedes einen
hydraulisch betätigten
Nockenwellenversteller 30, 32 zur Steuerung des
Zeitverhaltens der Einlass- bzw. Auslassventile aufnimmt. Die Ritzel
sind mit den Nockenwellen 34, 36 verbunden, welche
nicht dargestellte Nocken zur Betätigung der verschiedenen nicht
dargestellten Ventile in den Motorzylindern umfassen. Die Einlass-
und Auslassnockenwellenversteller 30, 32 sind
jeweils an den Enden der Einlass- und Auslassnockenwellen 34, 36 montiert.
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Als
nächstes
auf 2 der Zeichnung Bezug nehmend, ist dort der Einlass-Nockenwellenversteller 30,
welcher an dem Ende der Einlass-Nockenwelle 34 montiert
ist, in einem teilweisen Querschnitt gezeigt. Das Ende der Nockenwelle
wird durch einen Lagerzapfen 38 und einen entsprechenden
Lagerdeckel 40 getragen, in denen Vorwärts- und Verzögerungs-Öldurchgänge 42 bzw. 44 ausgebildet
sind. Ein Vorwärtsdurchgang 42 ist
durch einen Übertragungsdurchgang 46 mit
einem Vorwärtsein speisedurchgang 48 in
dem Nockenwellenversteller 30 verbunden, was nachfolgend
genauer beschrieben ist. Ein Verzögerungsdurchgang 44 ist
durch einen Übertragungsdurchgang 52 mit
Durchgängen
in dem Nockenwellenversteller verbunden, welche am besten in 3 dargestellt
sind.
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Vorwärts- und
Verzögerungsdrucksensoren 54, 56 sind
auf dem Lagerdeckel 40 montiert und mit den Durchgängen 42 bzw. 44 zur
Messung von Vorwärts-
und Verzögerungs-Öldrücken verbunden,
wie nachfolgend genauer beschrieben wird. Die Sensoren 54, 56 sind
extern mit einem Computer 58 verbunden, der in 1 schematisch
dargestellt ist.
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Nun
auf 2 und 3 Bezug nehmend, wird der Nockenwellenversteller 30 gezeigt,
der eine zentrale Nabe 60 umfasst, die an der Nockenwelle 34 befestigt
ist und mehrere sich radial erstreckende Flügel 62 umfasst. Das
Einlass-Nockenwellenritzel 26 bildet einen äußeren Abschnitt
des Nockenwellenverstellers 30 und umfasst eine zentrale Öffnung 64, die
einen inneren Durchmesser aufweist, getragen auf der Nabe 60.
Die zentrale Öffnung 64 umfasst mehrere
sich radial erstreckende Taschen 66, die durch mehrere
sich nach innen erstreckende Stege 68 getrennt sind. Die
Flügel 62 der
Nabe 60 unterteilen die Taschen 66 des Nockenwellenritzels 26 in Vorwärts- und
Verzögerungskammern 70, 72.
Die Vorwärtskammern 70 werden
durch die Vorwärtseinspeisedurchgänge 48 mit Öl gespeist,
während
die Verzögerungskammern 72 durch
Verzögerungseinspeisedurchgänge 74,
die mit Verzögerungsübertragungsdurchgängen 52 verbunden
sind, mit Öl
gespeist werden.
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4 zeigt
eine andere Ausführungsform
eines hydraulischen Nockenwellenverstellers 76 ähnlich dem
Nockenwellenversteller 30 von 2 und 3,
wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Teile bezeichnen. Der Nockenwellen versteller 76 ist
mit einem Nockenwellenritzel 26 versehen, das eine zentrale Öffnung 64 drehbar
auf einer Nabe 60 aufweist, welche an der nicht dargestellten
Nockenwelle 34 montiert ist. Die zentrale Öffnung 64 umfasst
mehrere, sich radial erstreckende Taschen 66, die durch mehrere,
sich radial erstreckende Stege 68 getrennt sind. Die Nabe 60 umfasst
mehrere radial ausdehnbare Flügel 62,
welche die Taschen 66 in Vorwärts- und Verzögerungskammern 70, 72 unterteilen.
Auf Wunsch könnten
stattdessen andere Formen von hydraulischen Nockenwellenverstellern
eingesetzt werden.
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5 zeigt
den Motorzylinderkopf 14 getrennt von dem Zylinderblock
und vor einer Installation der Nockenwellen, die in mehreren herkömmlichen
Nockenwellenlagerzapfen und -deckeln 80 gelagert sind.
Nahe der Vorderseite 82 sind auf der linken Seite des Kopfes 14 der
Lagerzapfen 38 und der Lagerdeckel 40 montiert,
welche die Vorwärts-
und Verzögerungs-Öleinspeisedurchgänge 42, 44 für die Einlass-Nockenwelle 34 enthalten.
Ein identischer Zapfen 38 und Deckel 40 sind auf
der rechten Seite des Zylinderkopfes für die Auslass-Nockenwelle 36 montiert.
In dem Einlass-Nockenwellenlagerdeckel 40 sind,
wie in 2 gezeigt, Drucksensoren 54 und 56 montiert. Ähnliche
Sensoren könnten,
wenn gewünscht,
in dem Auslass-Lagerdeckel verwendet werden.
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Nahe
der Vorderseite des Zylinderkopfes sind auch zwei Magnetventile 80, 82 montiert.
Ventil 80 ist durch innere Durchgänge, die durch eine gestrichelte
Linie 84 angedeutet sind, mit den Vorwärts- und Verzögerungsdurchgängen 42, 44 in
dem linksseitigen Lagerzapfen und -deckel 38, 40 verbunden. Das
andere Magnetventil 82 ist durch ähnliche Durchgänge, die
durch eine gestrichelte Linie 86 angedeutet sind, mit dem
rechtsseitigen Lagerzapfen 38 und -deckel 40 im
Inneren verbunden.
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Beim
Betrieb der zusammengesetzten Komponenten dreht die Kurbelwelle 16 durch
die Ketten 20, 24 und das Übertragungselement 22 beide
Nockenwellen im Uhrzeigersinn, wie in 1, 3 und 4 der
Zeichnung gezeigt. Bezug nehmend auf die Einlass-Nockenwelle 34 kann
der Phasenwinkel der Nockenwelle relativ zu der Kurbelwelle vorgestellt
werden, indem das zugehörige
Magnetventil 80 in einer Richtung betätigt wird, in der Öl durch
den Vorwärtseinspeisedurchgang 48 in
die Vorwärts(antriebs)kammern 70 eingespeist
wird, bei gleichzeitigem Ableiten von Öl aus den Verzögerungskammern 72.
Dies veranlasst die Nockenwelle, wie in der Zeichnung gezeigt, zu
einer Drehung im Uhrzeigersinn in eine Position ähnlich der in 3 gezeigten, obwohl
sie, wenn gewünscht,
noch weiter im Uhrzeigersinn bewegt werden könnte. Um den Phasenwinkel der
Nockenwelle relativ zu der Kurbelwelle wieder zurück in eine
Anfangsposition zu verzögern,
wird das Ventil 80 in eine entgegengesetzte Richtung betrieben,
die Öl
in den Verzögerungseinspeisedurchgang 74 und
die Verzögerungs-
(Antriebs)- Kammern 72 einspeist und es aus den Vorwärtskammern 70 durch
den Vorwärtseinspeisedurchgang 48 ablässt.
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Wenn
die Nockenwellenphase geändert wird,
werden die Drücke
in den Vorwärts-
und Verzögerungs(antriebs)kammern
durch den Druck, der in eine der Kammern gespeist wird, und, falls
vorhanden, durch den Gegendruck aus der Ableitung von Öl aus der
anderen der Kammern gesteuert. Wenn sich das Ventil jedoch in eine
neutrale Stellung bewegt, die eine Vorwärts- oder Verzögerungsbewegung
der Nockenwelle stoppt, unterbricht es auch den Ölfluss zu oder aus den Vorwärts- und
Verzögerungskammern,
die mit Öl
gefüllt
bleiben.
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Bei
laufendem Motor wird die auf die Nockenwelle wirkende Drehkraft
auf das Öl
in den Vorwärtskammern 70 ausgeübt, welches
eine Drehkraft im Uhrzeigersinn von den Stegen 68 auf die
zugehörigen
Flügel 62 an
gegen überliegenden
Seiten der Vorwärtskammern 70 ausübt. In diesem
Zustand werden die in den Vorwärtskammern 70 auftretenden Drücke durch
die Vorwärtsdurchgänge 42 zu
dem Sensor 54 geleitet und an den Computer 58 gemeldet.
Gleichzeitig werden die in den Verzögerungskammern 72 auftretenden
Drücke
durch die Verzögerungsdurchgänge 44 zu
dem Verzögerungssensor 56 getragen
und, wenn gewünscht,
ebenfalls an den Computer 58 gemeldet.
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Wenn
das Öl
in den Kammern eingeschlossen ist, ändert sich der Druck in den
Vorwärtskammern
allgemein direkt mit dem Drehmoment, das ausgeübt wird, um die Nockenwelle
in Phase mit der Drehung der Motorkurbelwelle anzutreiben. Umgekehrt ändert sich
der Druck in den Verzögerungskammern
im Wesentlichen entgegengesetzt zum Nockenwellenantriebsdrehmoment.
Daher könnten
beide Druckwerte verwendet werden, um Veränderungen in dem Nockenwellenantriebsdrehmoment
festzustellen, die mit einem Öffnen
der Ventile jedes Zylinders zusammenhängen und somit durch eine Verminderung
der Druckveränderung
anzeigen, ob eines der Ventile nicht geöffnet wurde, wenn es geöffnet hätte werden
sollen. So ein Fall ist mit Bezug auf 6 dargestellt.
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6 zeigt
Oszilloskop-Aufzeichnungen der Drücke in den Durchgängen, die
mit den Vorwärts- und
Verzögerungskammern
eines Nockenwellenverstellers verbunden sind, welcher die Einlass-Nockenwelle
eines Motors antreibt, der mit Umschaltventilstößeln ausgestattet ist. Die
Aufzeichnungen zeigen die Drücke
bei laufendem Motor während
des Umschaltens der Ventile auf vollen Ventilhub und die Öffnungsbewegung
der Ventile auf den Kammerdrücken.
Die dicke durchgezogene Linie 88 stellt den Druck des Öls dar,
das in den Vorwärtskammern
und -durchgängen
des Nockenwellenverstellers eingeschlossen ist. Die dünnere gestrichelte
Linie 90 stellt den Druck des Öls dar, das in den Verzögerungskammern
und – durchgängen des
Nockenwellenverstellers eingeschlossen ist.
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Bei
Bezugszeichen 92 werden die Ventilstößelöldrücke erhöht, um die Umschaltstößel für die Einlassventile
der Zylinder 1, 3 und 4 zum Umschalten des Öffnens der Ventile auf vollen
Hub zu veranlassen. Bei Bezugszeichen 94 und 98 zeigen
die Spitzen erhöhte Öldrücke an,
die aus dem erhöhten Drehmoment
resultieren, das auf die Nockenwelle aufgebracht wird, um die Einlassventile
der Zylinder 1 und 4 zu öffnen.
Diese Spitzen zeigen, dass die Stößel beide Einlassventile ihrer
Zylinder vollständig geöffnet haben.
Dies wird durch die entsprechenden entgegengesetzten Druckspitzen
in den Verzögerungskammern
bestätigt,
die bei den Bezugszeichen 95 und 99 gezeigt sind.
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Bei
Bezugszeichen 96 zeigt die kleinere Spitze des Öldrucks
in den Vorwärtskammern
an, dass einer der Umschaltstößel von
Zylinder 3 sein Ventil nicht vollständig geöffnet hat. Dies wird durch
den verminderten Druckabfall in den Verzögerungskammern des Nockenwellenverstellers
bei Bezugszeichen 97, wo beide Einlassventile für den Zylinder vollständig geöffnet sein
sollten, bestätigt.
Als weitere Bestätigung
zeigen die Linien 1A-4B Messwerte von Näherungssonden,
die anzeigen, dass das Einlassventil 3A nicht vollständig geöffnet wurde,
während Einlassventil 3B vollständig geöffnet wurde.
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An
diesem Punkt würden
die vergleichsweise niedrigen Druckmesswerte für die Stößelbetätigung von Zylinder 3 dem Computer 58 (1)
anzeigen, dass eine Fehlfunktion eines Umschaltstößels aufgetreten
ist. Der Computer würde
anschließend geeignete
Maßnahmen
zur Aufzeichnung und zur Benachrichtigung des Bedieners, dass eine Überprüfung der
Motorfunktion erforderlich sein kann, ergreifen.
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Die
beschriebene Ausführungsform
umfasste die Verwendung von Drucksensoren und Druckaufzeichnungen
für die
Vorwärts-
und Verzögerungskammern
des Nockenwellenverstellers, um die Arbeitsweise der Erfindung anzuzeigen
und zu bestätigen.
Jedoch sollte es offensichtlich sein, dass ein einziger Drucksensor,
der (beispielsweise) nur mit den Vorwärtskammern des Nockenwellenverstellers
verbunden ist, ausreichen kann, um eine Fehlfunktion eines Umschaltstößels in
dem System zu Zwecken einer Produktionsanwendung der Erfindung in
einem laufenden Fahrzeug anzuzeigen.
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Zusammengefasst
offenbart die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Diagnostizieren
von Fehlfunktionen von Umschaltventilstößeln, welches das Messen von
Druckänderungen
von eingeschlossenem Öl
in einer Antriebskammer eines hydraulischen Nockenwellenantriebs,
beispielsweise eines Nockenwellenverstellers, das Vergleichen von
Spitzenöldruckwerten
in der Antriebskammer, die aus dem erhöhten Drehmoment beim Öffnen der
Ventile von verschiedenen Zylindern eines Motors resultieren, und
das Identifizieren von Zylindern umfasst, die niedrigere Ventilöffnungsdruckwerte
als normal aufweisen, was anzeigt, dass ein zugeordneter Ventilstößel ein
Ventil des Zylinders nicht korrekt betätigt hat. Eine Vorrichtung
zur Anzeige solcher Fehlfunktionen kann einen Nockenwellenversteller
mit einer Druckkammer, einen Drucksensor, der zum Anzeigen von Druckänderungen
in der Kammer angeschlossen ist, und einen Druckanzeiger umfassen, der
mit dem Sensor verbunden und geeignet ist, aktuelle Druckänderungen
zum Vergleich mit normalen Änderungen
anzuzeigen, um niedrige Druckspitzen zu identifizieren, die eine
Fehlfunktion eines Ventilstößels anzeigen.
Ein Computer kann zum Empfangen der Fehlfunktionsanzeigen und zum
Handeln aufgrund der Fehlfunktionsanzeigen verwendet werden.
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- 10
- Motor
- 12
- Zylinderblock
- 14
- Zylinderkopf
- 16
- Kurbelwelle
- 18
- Antriebsritzel
- 20
- Kette
- 22
- Übertragungselement
- 24
- zweite
Kette
- 26
- Einlassnockenwellenritzel
- 28
- Auslassnockenwellenritzel
- 30
- Einlass-Nockenwellenversteller
- 32
- Auslass-Nockenwellenversteller
- 34
- Einlass-Nockenwelle
- 36
- Auslass-Nockenwelle
- 38
- Lagerzapfen
- 40
- Lagerdeckel
- 42
- Vorwärtsdurchgang
- 44
- Verzögerungsdurchgang
- 46
- Übertragungsdurchgang
- 48
- Vorwärtseinspeisedurchgang
- 52
- Übertragungsdurchgang
- 54
- Drucksensor
(Vorwärts)
- 56
- Drucksensor
(Verzögerung)
- 58
- Computer
- 60
- Nabe
- 62
- Flügel
- 64
- Zentrale Öffnung
- 66
- Taschen
- 68
- Stege
- 70
- Vorwärtskammern
- 72
- Verzögerungskammern
- 74
- Verzögerungseinspeisedurchgänge
- 76
- Nockenwellenversteller
- 78
- Nockenwellenritzel
- 80
- Einlass-Magnetventil
- 82
- Auslass-Magnetventil
- 84
- gestrichelte
Linie
- 86
- gestrichelte
Linie
- 88
- dicke
durchgezogene Linie
- 90
- dünnere gestrichelte
Linie
- 92
- Stößeldrücke erhöht
- 94
- Ventile
von Zylinder 1 geöffnet
- 95
- Bestätigung durch
Verzögerungskammer
- 96
- Fehlfunktion
des Ventilstößels von
Zylinder 3
- 97
- Bestätigung durch
Verzögerungskammer
- 98
- Ventile
von Zylinder 4 geöffnet
- 99
- Bestätigung durch
Verzögerungskammer