DE102006045498A1 - Verfahren zur Wasserwäsche in einer Olefinanlage - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung beschreibt ein Verfahren zur Wasserwäsche eines heißen kohlenwasserstoffhaltigen Gases in einer Anlage zur Herstellung von Kohlenwasserstoffen aus kohlenwasserstoffhaltigem Einsatz (Olefinanlage). Das heiße kohlenwasserstoffhaltige Gas (1) wird in den unteren Teil (2u) der Kolonne (2) geführt und mit Wasser gesättigt. Dort wird die abgezogene Flüssigphase (3) in ein schweres Öl-Koksgemisch (5), eine leichte Kohlenwasserstofffraktion (6) und Wasser (7) getrennt. Ausgasende Komponenten werden über eine Pendelleitung (8) zurück zur Kolonne (2) geführt, während der Hauptteil, das schwere Öl-Koksgemisch (5) ebenso wie die Benzinkomponenten (6), zur Weiterverarbeitung ausgeführt wird. Das Wasser (7) aus der Benzin-Wassertrennung (4) wird im Kreis zum Kopf des unteren Teils (2u) der Kolonne (2) geführt. Vom unteren Teil (2u) der Kolonne wird das gesättigte kohlenwasserstoffhaltige Gas in den mittleren Teil (2m) der Kolonne (2) geführt, wo es durch eine Wasserwäsche auf eine frei wählbare Zwischentemperatur, zwischen der Temperatur des heißen kohlenwasserstoffhaltigen Gases am Eingang der Kolonne (2) und der endgültigen Abkühlungstemperatur am Kopf des oberen Teils (2o) der Kolonne (2) abgekühlt werden kann. Durch diese frei wählbare Zwischentemperatur kann auf sensitive Einbauten im unteren Teil (2u) der Kolonne (2) verzichtet werden, da die Zwischentemperatur so gewählteratur der schweren Ölkomponenten liegt. Das ...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wasserwäsche eines heißen kohlenwasserstoffhaltigen Gases in einer Anlage zur Herstellung von Kohlenwasserstoffen aus kohlenwasserstoffhaltigem Einsatz (Olefinanlage).
  • In einer Anlage zur Herstellung von Kohlenwasserstoffen aus kohlenwasserstoffhaltigem Einsatz, zum Beispiel einer Ethylenanlage, werden längerkettige Kohlenwasserstoffe beispielsweise mittels Dampfspaltung in kürzerkettige Kohlenwasserstoffe umgewandelt. Das dabei entstehende, heiße Gasgemisch aus kohlenwasserstoffhaltigem Gas wird nach dem Stand der Technik mit Hilfe einer Wasserwäsche abgekühlt, bevor es verdichtet und im Tieftemperaturzerlegungsteil der Anlage in die einzelnen Kohlenwasserstoffe getrennt wird.
  • Nach dem Stand der Technik werden zwei verschiedene Verfahren zur Wasserwäsche eines kohlenwasserstoffhaltigen Gases genutzt, zum Einen eine Wasserwäsche bestehend aus einem Waschkreislauf und zum Anderen eine Wasserwäsche bestehend aus zwei Waschkreisläufen.
  • Beim Verfahren zur Wasserwäsche mit einem Waschkreislauf wird das heiße kohlenwasserstoffhaltige Gas in den unteren Teil einer Kolonne geführt. In der Kolonne wird das kohlenwasserstoffhaltige Gas durch die Wasserwäsche mit Wasser gesättigt und abgekühlt. Die dabei entstehende Flüssigphase wird vom Boden der Kolonne abgezogen und als Einsatzstoff in eine Benzin-Wassertrennung geführt, wo die Flüssigphase in eine Kohlenwasserstoffphase und eine Wasserphase getrennt wird. Die Kohlenwasserstoffphase kann als schwere oder leichte Kohlenwasserstofffraktion zur Weiterverarbeitung abgeführt werden. Das in der Benzin-Wassertrennung abgetrennte Wasser wird teilweise in den Prozesswasserkreislauf zurückgeführt und teilweise abgekühlt im Kreis in den Kopf der Kolonne zur Abkühlung des kohlenwasserstoffhaltigen Gases geführt.
  • Bei einem Verfahren nach dem Stand der Technik mit einer Wasserwäsche bestehend aus zwei Waschkreisläufen wird das kohlenwasserstoffhaltige Gas in eine Kolonne bestehend aus einem unteren Teil und einem oberen Teil geführt. Im unteren Teil wird das kohlenwasserstoffhaltige Gas mit Wasser gesättigt, von wo aus es in den oberen Teil gelangt, wo es durch gekühltes Waschwasser weiter abgekühlt wird. Analog zur Einkreiswäsche wird vom Boden der Kolonne eine Flüssigphase abgezogen und in Kohlenwasserstoffphase und Wasserphase getrennt. Die Kohlenwasserstoffphase wird zur Weiterverarbeitung ausgeführt, während die Wasserphase zurück in den unteren Teil der Kolonne geführt wird. Die am Boden des oberen Teils der Kolonne anfallende Flüssigphase wird teilweise über eine zweite Benzin-Wassertrennung in den Prozesswasserkreislauf zurückgeführt und teilweise abgekühlt zum Kopf des oberen Teils der Kolonne zur Abkühlung des kohlenwasserstoffhaltigen Gases geführt.
  • Bei beiden Verfahren nach dem Stand der Technik kommt es zu Bewuchsproblemen. Bei einer bestimmten Temperatur, der so genannten Stockpunkttemperatur, beginnen Kohlenwasserstoffe in ihre feste Phase überzugehen. Diese Stockpunkttemperatur variiert für die verschiedenen Kohlenwasserstoffe und ist abhängig von der Molekülstruktur der Kohlenwasserstoffe. In der Wasserwäsche wird das heiße kohlenwasserstoffhaltige Gas auf eine Temperatur abgekühlt, die sehr nah an der Stockpunkttemperatur der schweren Ölkomponenten liegt. Um Bewuchs zu vermeiden, dürfen daher die schweren Ölkomponenten nicht in diese kalten Prozessbereiche gelangen.
  • Bei einem Verfahren zur Wasserwäsche mit einem Waschkreislauf werden nach dem Stand der Technik die schweren Ölkomponenten mit der flüssigen Phase aus dem Sumpf der Kolonne abgezogen und in der Benzin-Wassertrennung vom Wasser getrennt. Diese Benzin-Wassertrennung ist der kritischste Punkt im Verfahren. Aufgrund unterschiedlicher Koksmengen in der Flüssigphase und nur geringer Dichteunterschiede zwischen der Wasserphase und der Kohlenwasserstoffphase bei einem geringen Anteil von Kohlenwasserstoffen in einer großen Wassermenge ist die Benzin-Wassertrennung schwierig und anfällig für kleine Schwankungen im Prozess, wie zum Beispiel Schwankungen des ph-Wertes. Dadurch ist die Trennung mitunter unvollständig und ein Teil der schweren Ölkomponenten gelangt mit dem Wasser in kältere Teile der Anlage, wie den Kopf der Kolonne zur Wasserwäsche oder in den Prozesswasserkreislauf, wo sich dann Bewuchs bildet.
  • Bei einem Verfahren zur Wasserwäsche mit zwei Waschkreisläufen nach dem Stand der Technik werden die schweren Ölkomponenten schon im unteren Teil der Kolonne zurückgehalten bzw. ausgeführt, daher ist die eigentliche Benzin-Wassertrennung einfach und das Risiko von schweren Ölkomponenten im Prozesswasserkreislauf deutlich minimiert. Allerdings müssen im unteren Teil der Kolonne sensitivere Einbauten, z.B. Lamellen, verwendet werden, um zu verhindern, dass die schweren Komponenten mit dem Gasstrom in den oberen Teil der Kolonne gelangen. Diese sensitiveren Einbauten sind allerdings anfälliger für Bewuchs als die robusten Einbauten, die in einem Verfahren mit einem Waschkreislauf verwendet werden. Zusätzlich kann selbst mit den sensitiveren Einbauten keine 100%ige Zurückhaltung der schweren Ölkomponenten im unteren Kreis erreicht werden, so dass zwar der Prozesswasserkreislauf vor schweren Ölkomponenten geschützt ist, aber selbige über den Boden des oberen Teils der Kolonne in das Waschwasser und somit zum kalten Kopf der Kolonne gelangen können und dort ebenso wie bei einer Einkreiswäsche zu einem kontinuierlichen Bewuchs führen.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Wasserwäsche eines kohlenwasserstoffhaltigen Gases derart auszugestalten, dass der Bewuchs der Kolonne und umliegender Anlagenteile wie Prozesswasserkreislauf vermieden bzw. minimiert und so die Wirtschaftlichkeit der Anlage erhöht wird.
  • Die vorliegende Aufgabe wird verfahrensseitig erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Wasserwäsche aus drei Waschkreisläufen besteht.
  • Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, die schweren Ölkomponenten ausschließlich in einem Temperaturbereichen zu halten, der deutlich über ihrer Stockpunkttemperatur liegt. Durch das erfindungsgemäße Verfahren können die schweren Ölkomponenten in zwei wärmeren Waschkreisläufen im Kreis gefahren bzw. aus der Anlage ausgeführt werden, so dass eine Entkopplung der schweren Ölkomponenten vom Kopf der Kolonne und von umliegenden Anlagenteilen wie dem Prozesswasserkreislauf erreicht wird.
  • Vorteilhafterweise sind die drei Waschkreisläufe in einer Kolonne ausgeführt, wobei die Kolonne in einen unteren Teil, einen mittleren Teil und einen oberen Teil unterteilt ist.
  • Die drei Kolonnenteile sind jeweils durch Kaminböden voneinander getrennt, wodurch nur das aufströmende kohlenwasserstoffhaltige Gas innerhalb der Kolonne in den jeweils höheren Teil gelangen kann. Von oben nach unten strömende Flüssigkeiten werden am Boden des jeweiligen Teils (mittlerer oder oberer Teil) zurückgehalten und ausgeführt.
  • Zweckmäßigerweise wird das heiße kohlenwasserstoffhaltige Gas mit einer hohen Temperatur in den unteren Teil der Kolonne geführt und dort mit Wasser gesättigt. Durch die Sättigung mit Wasser gehen die meisten schweren Ölkomponenten in die flüssige Phase über und werden somit am Boden des unteren Teils ausgeführt.
  • Vorteilhafterweise wird anschließend das mit Wasser gesättigte kohlenwasserstoffhaltige Gas von dem unteren Teil in den mittleren Teil der Kolonne geführt, wo es durch eine Wasserwäsche abgekühlt wird. Durch die Wasserwäsche wird das kohlenwasserstoffhaltige Gas auf eine Zwischentemperatur abgekühlt, die zweckmäßigerweise oberhalb der Stockpunkttemperatur der schweren Ölkomponenten liegt. Das Wasser zur Abkühlung wird in einem Kreislauf zwischen Kopf und Boden des mittleren Teils geführt.
  • Als ebenso vorteilhaft erweist sich die Führung des mit Wasser gekühlten kohlenwasserstoffhaltigen Gases vom mittleren Teil in den oberen Teil der Kolonne, wo es durch eine weitere Wasserwäsche abgekühlt wird. Durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist das Wasser der Wasserwäsche im oberen Kreislauf frei von schweren Ölkomponenten, deren Stockpunkttemperatur nahe der Endtemperatur des abgekühlten kohlenwasserstoffhaltigen Gases am Kopf der Kolonne liegt, und welche damit Bewuchs am Kopf der Kolonne verursachen würden.
  • Zweckmäßigerweise ist bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens die Temperatur des mittleren Teils frei zwischen der Kopftemperatur des unteren Teils, bevorzugt 50°C bis 70°C, und der Kopftemperatur des oberen Teils, bevorzugt zwischen 10°C und 50°C, besonders bevorzugt zwischen 25°C und 40°C, wählbar. Der Großteil der schweren Ölkomponenten wird im unteren Teil der Kolonne gehalten, allerdings erfolgt die Zurückhaltung ebenso wie beim Verfahren mit zwei Waschkreisläufen nicht zu 100%. Durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann jedoch die Temperatur am Kopf des mittleren Teils so eingestellt werden, dass sie deutlich oberhalb der Stockpunkttemperatur der schweren Ölkomponenten liegt. Somit führen auch die in den mittleren Teil der Kolonne gelangten schweren Ölkomponenten nicht zu einem Bewuchs. Ebenso kann auf die sensitiven Einbauten im unteren Teil der Kolonne verzichtet werden. Die verschlechterte Zurückhaltung der schweren Ölkomponenten im unteren Teil führt aufgrund der über der Stockpunkttemperatur liegende Kopftemperatur des mittleren Teils nicht zu einem Bewuchs. Durch die gezielte Festlegung der Kopftemperatur des mittleren Teils gelangen die leichteren Kohlenwasserstoffe zum kalten Kopf des oberen Teils, die bei der weiteren Abkühlung im oberen Teil auskondensieren. Die Kopftemperatur im mittleren Teil kann so festgelegt werden, dass die Kopftemperatur des oberen Teils erheblich über der Stockpunkttemperatur der auskondensierenden Kohlenwasserstoffe liegt.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung werden in den oberen Waschkreislauf zusätzliche Wärme verbrauchende Prozesse eingefügt und/oder Wärme verbrauchende Prozesse aus dem mittleren Waschkreislauf entfernt.
  • In einer andern Ausgestaltung der Erfindung werden in den unteren Waschkreislauf Wärme verbrauchende Prozesse eingefügt. Durch die unterschiedliche Positionierung von Prozessverbrauchern kann die Wärmeintegration des Gesamtprozesses verbessert werden.
  • Bevorzugt wird die Kolonne bei einem Druck zwischen 1.1 bar und 3.5 bar betrieben.
  • Mit der vorliegenden Erfindung gelingt es insbesondere Bewuchs durch schwere Ölkomponenten bei einem Verfahren zur Wasserwäsche eines heißen kohlenwasserstoffhaltigen Gases zu vermeiden und somit die Zahl der notwendigen Reinigungsabschaltungen zu minimieren und die Wirtschaftlichkeit der Anlage zu erhöhen.
  • Im Folgenden soll die Erfindung anhand des in den Figuren dargestellten Vergleiches der Erfindung mit den beiden Verfahren nach dem Stand der Technik näher erläutert werden.
  • Es zeigen
  • 1 ein Verfahren zur Wasserwäsche nach dem Stand der Technik mit einem Waschkreislauf
  • 2 ein Verfahren zur Wasserwäsche nach dem Stand der Technik mit zwei Waschkreisläufen
  • 3 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
  • 1 zeigt eine Wasserwäsche nach dem Stand der Technik mit einem Waschkreislauf. Das heiße kohlenwasserstoffhaltige Gas (1) wird in die Kolonne (2) geführt, wo es mit Wasser gesättigt und abgekühlt wird. Die entstehende Flüssigphase (3) wird aus dem Sumpf der Kolonne abgezogen und in eine Benzin-Wassertrennung (4) geführt. Dort wird die abgezogene Flüssigphase in ein schweres Öl-Koksgemisch (5), leichte Kohlenwasserstoffe (6) und Wasser (7) getrennt. Ausgasende Komponenten werden über eine Pendelleitung (8) zurück zur Kolonne (2) geführt, während der Hauptteil, das schwere Öl-Koksgemisch (5) ebenso wie die Benzinkomponenten (6), zur Weiterverarbeitung ausgeführt wird. Das Wasser (7) wird teilweise in den Prozesswasserkreislauf (9) zurückgeführt und teilweise (10) über einen Wärmeverbraucher (11) und nach Abkühlung mittels eines Wärmetauschers (12) in den Kopf der Kolonne zur Abkühlung des kohlenstoffhaltigen Gases im Kreis gefahren. Die im späteren Verfahrensschritt der Rohgasverdichtung anfallende Kondensate (13) werden beispielsweise in die Mitte der Kolonne (2) bzw. in die Benzin-Wassertrennung (4) oder in andere Bereiche der Kolonne (2) geführt, um keine wertvollen Kohlenwasserstoffprodukte zu verlieren. Das abgekühlte kohlenwasserstoffhaltige Gas wird vom Kopf der Kolonne (2) zur nachfolgenden Rohgasverdichtung geführt (20).
  • 2 zeigt eine Wasserwäsche nach dem Stand der Technik mit zwei Waschkreisläufen. Das heiße kohlenwasserstoffhaltige Gas (1) wird in den unteren Teil (2u) der Kolonne (2) geführt, wo es mit Wasser gesättigt wird. Die entstehende Flüssigphase (3) wird aus dem Sumpf der Kolonne abgezogen und in eine Benzin-Wassertrennung (4) geführt. Dort wird die abgezogene Flüssigphase in eine schweres Öl-Koksgemisch (5), eine leichte Kohlenwasserstofffraktion (6) und Wasser (7) getrennt. Ausgasende Komponenten werden über eine Pendelleitung (8) zurück zur Kolonne (2) geführt, während der Hauptteil, das schwere Öl-Koksgemisch (5) ebenso wie die Benzinkomponenten (6), zur Weiterverarbeitung ausgeführt wird. Das Wasser (7) aus der Benzin-Wassertrennung (4) wird im Kreis zum Kopf des unteren Teils (2u) der Kolonne (2) geführt. Der untere Teil (2u) der Kolonne (2) weist sensitive Einbauten auf, um zu verhindern, dass schwere Ölkomponenten mit dem kohlenwasserstoffhaltigen Gasstrom in den oberen Teil (20) der Kolonne (2) gelangen. Im oberen Teil (20) der Kolonne (2) wird das kohlenwasserstoffhaltige Gas abgekühlt. Die vom Boden des oberen Teils (20) abgezogene und hauptsächlich aus Wasser bestehende Flüssigphase (14) wird teilweise über einen Wärmeverbraucher (11) und nach Abkühlung mittels eines Wärmetauschers (12) im Kreis geführt und teilweise zusammen mit Kondensaten aus der Rohgasverdichtung (13) in eine zweite Benzin-Wassertrennung (4') geführt. Die dort entstehenden Benzinfraktion (6') wird zur Weiterverarbeitung aus der Anlage ausgeführt und das Wasser in den Prozesswasserkreislauf eingespeist (9). Das abgekühlte kohlenwasserstoffhaltige Gas wird von der Wasserwäsche zur nachfolgenden Rohgasverdichtung geführt (20).
  • 3 zeigt eine Ausgestaltung der Erfindung einer Wasserwäsche mit drei Waschkreisläufen. Das heiße kohlenwasserstoffhaltige Gas (1) wird in den unteren Teil (2u) der Kolonne (2) geführt und mit Wasser gesättigt. Dort wird die abgezogene Flüssigphase (3) in ein schweres Öl-Koksgemisch (5), eine leichte Kohlenwasserstofffraktion (6) und Wasser (7) getrennt. Ausgasende Komponenten werden über eine Pendelleitung (8) zurück zur Kolonne (2) geführt, während der Hauptteil, das schwere Öl-Koksgemisch (5) ebenso wie die Benzinkomponenten (6), zur Weiterverarbeitung ausgeführt wird. Das Wasser (7) aus der Benzin-Wassertrennung (4) wird im Kreis zum Kopf des unteren Teils (2u) der Kolonne (2) geführt. Vom unteren Teil (2u) der Kolonne wird das gesättigte kohlenwasserstoffhaltige Gas in den mittleren Teil (2m) der Kolonne (2) geführt, wo es durch eine Wasserwäsche auf eine frei wählbare Zwischentemperatur, zwischen der Temperatur des heißen kohlenwasserstoffhaltigen Gases am Eingang der Kolonne (2) und der endgültigen Abkühlungstemperatur am Kopf des oberen Teils (20) der Kolonne (2), abgekühlt werden kann. Durch diese freiwählbare Zwischentemperatur kann auf sensitive Einbauten im unteren Teil (2u) der Kolonne (2) verzichtet werden, da die Zwischentemperatur so gewählt werden kann, dass sie oberhalb der Stockpunkttemperatur der schweren Ölkomponenten liegt. Das Wasser wird zwischen Kopf und Boden des mittleren Teils (2m) der Kolonne (2) über einen Wärmeverbraucher (11) und einen Wärmetauscher (12) zur Abkühlung im Kreis geführt. Das abgekühlte kohlenwasserstoffhaltige Gas wird vom mittleren Teil (2m) in den oberen Teil (20) der Kolonne (2) geführt, wo es auf die Endtemperatur mit Hilfe eines weiteren Waschkreislaufes mit Wärmetauscher (16) abgekühlt wird. Die von den Böden des mittleren und oberen Teils (2m, 2o) der Kolonne abgeführte Flüssigkeiten können zusammen mit Kondensaten aus der Rohgasverdichtung (13) über eine zweite Benzin-Wassertrennung (4') in eine Benzinfraktion (6') und Wasser getrennt und aus der Anlage ausgeführt (6') bzw. in den Prozesswasserkreislauf (9) rückgeführt werden. Das abgekühlte kohlenwasserstoffhaltige Gas wird vom Kopf der Kolonne (2) zur nachfolgenden Rohgasverdichtung geführt (20).

Claims (9)

  1. Verfahren zur Wasserwäsche eines heißen kohlenwasserstoffhaltigen Gases (1) in einer Anlage zur Herstellung von Kohlenwasserstoffen aus kohlenwasserstoffhaltigem Einsatz (Olefinanlage), dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserwäsche aus drei Waschkreisläufen besteht.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die drei Waschkreisläufe in einer Kolonne (2) ausgeführt sind, wobei die Kolonne in einen unteren Teil (2u), einen mittleren Teil (2m) und einen oberen Teil (20) unterteilt ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das heiße kohlenwasserstoffhaltige Gas (1) mit einer hohen Temperatur in den unteren Teil (2u) der Kolonne (2) geführt und dort mit Wasser gesättigt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mit Wasser gesättigte kohlenwasserstoffhaltige Gas von dem unteren Teil (2u) in den mittleren Teil (2m) der Kolonne (2) geführt wird, wo es durch eine Wasserwäsche abgekühlt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das mit Wasser gesättigte kohlenwasserstoffhaltige Gas vom mittleren Teil (2m) in den oberen Teil (20) der Kolonne (2) geführt wird, wo es durch eine weitere Wasserwäsche weiter abgekühlt wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur des mittleren Teils frei zwischen der Kopftemperatur des unteren Teils (2u), bevorzugt 50°C bis 70°C, und der Kopftemperatur des oberen Teils (20), bevorzugt zwischen 10°C und 50°C, besonders bevorzugt zwischen 25°C und 40°C, gewählt werden kann.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in den oberen Waschkreislauf zusätzliche Wärme verbrauchende Prozesse (11) eingefügt werden und/oder Wärme verbrauchende Prozesse aus dem mittleren Waschkreislauf entfernt werden.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in den unteren Waschkreislauf Wärme verbrauchende Prozesse eingefügt werden.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolonne (2) bei einem Druck zwischen 1.1 bar und 3.5 bar betrieben wird.
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