DE102006045008A1 - Tandemachse mit zwei antreibbaren Achsen - Google Patents

Tandemachse mit zwei antreibbaren Achsen Download PDF

Info

Publication number
DE102006045008A1
DE102006045008A1 DE102006045008A DE102006045008A DE102006045008A1 DE 102006045008 A1 DE102006045008 A1 DE 102006045008A1 DE 102006045008 A DE102006045008 A DE 102006045008A DE 102006045008 A DE102006045008 A DE 102006045008A DE 102006045008 A1 DE102006045008 A1 DE 102006045008A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
drive
drive shaft
axis
tandem axle
axle
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102006045008A
Other languages
English (en)
Inventor
Johann Hamperl
Michael Dipl.-Ing. Helfrich
Uwe Dipl.-Ing. Mierisch
Ferdinand Dipl.-Ing. Mulzer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mercedes Benz Group AG
Original Assignee
Daimler AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Daimler AG filed Critical Daimler AG
Priority to DE102006045008A priority Critical patent/DE102006045008A1/de
Publication of DE102006045008A1 publication Critical patent/DE102006045008A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60KARRANGEMENT OR MOUNTING OF PROPULSION UNITS OR OF TRANSMISSIONS IN VEHICLES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF PLURAL DIVERSE PRIME-MOVERS IN VEHICLES; AUXILIARY DRIVES FOR VEHICLES; INSTRUMENTATION OR DASHBOARDS FOR VEHICLES; ARRANGEMENTS IN CONNECTION WITH COOLING, AIR INTAKE, GAS EXHAUST OR FUEL SUPPLY OF PROPULSION UNITS IN VEHICLES
    • B60K17/00Arrangement or mounting of transmissions in vehicles
    • B60K17/36Arrangement or mounting of transmissions in vehicles for driving tandem wheels

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Tandemachse mit zwei antreibbaren Achsen, wobei jede Achse ein Ausgleichsgetriebe mit einem über eine Welle antreibbaren Antriebszahnrad als Ausgleichsgetriebeeingang und zwei die Räder dieser Achse antreibende Antriebshalbwellen umfasst. Dabei sind die Räder der jeweiligen Achse mit den entsprechenden Antriebszahnrädern dauernd zwangsgekoppelt. Das Antriebszahnrad der ersten Achse hat eine Antriebswelle, auf der ein zuschaltbares Verteilerrad sitzt. Das Verteilerrad kämmt mit einem auf einer Durchgangswelle drehsteif angeordneten Durchgangswellenrad. Der Ausgang der Durchgangswelle ist mit dem eingangsseitigen Antriebszahnrad der zweiten Achse über Zwischenglieder gekoppelt. Mit der vorliegenden Erfindung wird eine Tandemachse entwickelt, die u. a. den fahrzeugseitigen Kraftstoffbedarf und den achsseitigen Reifenverschleiß verringert.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Tandemachse mit zwei antreibbaren Achsen, wobei jede Achse ein Ausgleichsgetriebe mit einem über eine Welle antreibbaren Antriebszahnrad als Ausgleichsgetriebeeingang und zwei die Räder dieser Achse antreibende Antriebshalbwellen umfasst.
  • Aus der DE 39 12 172 A1 ist ein Fahrzeugvierradantrieb bekannt, dessen Antriebssystem einen Antriebsmotor, ein Schaltgetriebe, zwei von diesem direkt angetriebene Vorderräder und zwei zuschaltbare Hinterräder aufweist. Zwischen den Hinterrädern und dem Schaltgetriebe ist ein Antriebsstrang aus einer Kardanwelle, einem Differential und zwei Antriebshalbwellen angeordnet. Die Hinterräder werden jeweils über einen Freilauf angetrieben, sofern bei zugeschalteter Kardanwelle die zwischen dem jeweiligen Freilauf und der antreibenden Antriebshalbwellen angeordnete Kupplung geschlossen ist.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Problemstellung zugrunde, eine mit zwei antreibbaren Achsen ausgestattete Tandemachse zu entwickeln, die einen Beitrag leistet, um zum einen den fahr zeugseitigen Kraftstoffbedarf zu verringern und zum anderen den achsseitigen Reifenverschleiß zu reduzieren.
  • Diese Problemstellung wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei sind die Räder der jeweiligen Achse mit den entsprechenden Antriebszahnrädern dauernd zwangsgekoppelt. Das Antriebszahnrad der ersten Achse hat eine Antriebswelle, auf der ein zuschaltbares Verteilerrad sitzt. Das Verteilerrad kämmt mit einem auf einer Durchgangswelle drehsteif angeordneten Durchgangswellenrad. Der Ausgang der Durchgangswelle ist mit dem eingangsseitigen Antriebszahnrad der zweiten Achse über Zwischenglieder gekoppelt.
  • Bei konventionellen Tandemachsen wird das gesamte vom Antrieb zur Verfügung gestellte Drehmoment über zwei Achsen auf die Fahrbahn übertragen, unabhängig davon, ob das Drehmoment benötigt wird oder nicht. Oft braucht man das gesamte Drehmoment nur beim Anfahren oder bei Bergfahrten. Außerhalb der letztgenannten Betriebszustände genügt es in der Regel, ein geringeres Drehmoment beispielsweise nur über die erste der beiden Achsen zu leiten. Um für diese Situationen das gesamte Drehmoment bereit zu stellen, kann eine z.B. automatisch schaltbare Kupplung die Trennung und Wiederherstellung des Kraftflusses zwischen der ersten und der zweiten Achse steuern oder regeln.
  • Durch das bedarfsweise Abschalten einer kompletten Achse wird eine messbare Verbrauchskosteneinsparung erzielt. Durch das Schleppen der zweiten Achse wird der Kraftstoffverbrauch und der Reifenverschleiß sowie der mechanische Verschleiß aller am Vortrieb dieser Achse beteiligten Zahnräder und Gelenke reduziert.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung einer schematisch dargestellten Ausführungsform:
  • 1: Antriebsstrang einer Tandemachse, beide Achsen sind angetrieben;
  • 2: Ausschnitt aus 1, die zweite Achse ist vom Antriebsstrang abgekuppelt;
  • 3: mehrfach versetzter Querschnitt durch den Achskörper in der Höhe des Differentials;
  • 4: Ausschnitt aus 3 mit Varianten.
  • Die 1 zeigt den hinteren Teil des Antriebsstranges einer Tandemachse einer Sattelschlepperzugmaschine in Symboldarstellung von oben. Die Tandemachse hat eine erste, vordere Achse (10) und eine zweite, hintere Achse (110). Beide Achsen (10, 110) sind hier nur beispielhaft als Starrachsen dargestellt.
  • Der Achsantrieb (101) der einzelnen Achse (10, 110) ist jeweils in einem Achskörper (11, 111) gelagert. Im mittleren Bereich des Achskörpers (11, 111) ist dazu ein Differentialgehäuse (12, 112) angeordnet. Das einzelne Differential gehäuse (12, 112) hat als Getriebeeingang ein Antriebskegelrad (13), dessen Mittellinie (15) zumindest annähernd parallel zur Fahrtrichtung (9) verläuft. Letzteres kämmt mit einem Tellerrad (102), das an einem Ausgleichsgehäuse (103) angeordnet ist und dessen Mittellinie die Raddrehachse (3) ist. Im Ausgleichsgehäuse (103) sind mehrere Ausgleichskegelräder (105) gelagert. Ihre Mittellinien liegen in einer Ebene, die normal zur Raddrehachse (3) orientiert ist. Die Mittellinien der Ausgleichskegelräder (105) schneiden sich auf der Raddrehachse (3). Die Ausgleichskegelräder (105) stehen mit den – im Achskörper (11, 111) gelagerten – an den Antriebshalbwellen (106) drehfest befestigten Achswellenrädern (104) im Eingriff. Die Antriebshalbwellen (106) treiben die Räder (1,2) an.
  • Die Antriebskegelräder (13, 113) der einzelnen Achsen (10, 110) werden über Wellengelenke (17, 117) von Gelenkwellen (16, 116) angetrieben.
  • Nach 1 ist das Differentialgehäuse (12) der vorderen Achse (10) vergrößert ausgebildet. In diesem Gehäuse (12) wird eine zuschaltbare Durchtriebswelle (90) zusätzlich gelagert. Dazu ist die im Gehäuse (12) in zwei Lagerstellen (31, 32) gelagerte Antriebswelle (14) des Antriebskegelrades (13) verlängert ausgeführt. Zwischen den beiden Lagerstellen (31) und (32) sitzt auf der Antriebswelle (14) eine mechanische Kupplung (40) und ein Verteilerrad (70).
  • Das Verteilerrad (70) ist z.B. ein schrägverzahntes Stirnrad, das dauernd mit einem auf der Durchtriebswelle (90) starr angeordneten Durchtriebswellenrad (95) kämmt. Links neben dem Verteilerrad (70) befindet sich die fremdgeschaltete, form schlüssige Kupplung (40), vgl. 1 und 2. Die Kupplung (40) besteht aus einer, über eine Schaltgabel (47) längsverschieblich antreibbaren, Schaltmuffe (43). Die Schaltmuffe (43) sitzt über eine formschlüssige Wellen-Naben-Verbindung (44) zwischen den beiden Lagerstellen (31) und (32). Die Wellen-Naben-Verbindung (44) ist beispielsweise eine Feder-, eine Keilwellen- oder eine Zahnwellenverbindung. Die Schaltmuffe (43) greift – im gekuppelten Zustand, vgl. 1, – mit einer Innenverzahnung (45) in eine seitliche am Verteilerrad (70) angeordnete Außenverzahnung (71) ein. Links neben der Innenverzahnung (45) hat die Schaltmuffe (43) eine Schaltnut (46), in die eine von einem Stellglied (48) angetriebene Schaltgabel (47) eingreift, vgl. auch 2.
  • Die Schaltmuffe (43) ist nach den 1 und 2 nur bei Stillstand oder bei Synchronlauf der Kupplungsteile Schaltmuffe (43)/Verteilerrad (70) schaltbar. Um bei fahrendem Nutzfahrzeug einen Synchronlauf zu erzwingen, kann zwischen die Schaltmuffe (43) und das Verteilerrad (70) eine Synchronisiereinrichtung z.B. mit Sperrverzahnung nach dem System Borg-Warner oder Porsche geschaltet werden.
  • Das Stellglied (48) kann beispielsweise ein elektromechanischer, elektromagnetischer, hydraulischer oder pneumatischer Antrieb sein.
  • Die Durchtriebswelle (90) ist im Differentialgehäuse (12) z.B. in zwei Lagerstellen (96) und (97, 98) wälzgelagert angeordnet. Das Wellenende (93) ragt im Bereich der hinteren Stirnseite des Differentialgehäuses (12) ins Freie. Das Wellenende (93) bzw. der Ausgang der Durchtriebswelle (90) und das vordere Wellenende der Antriebswelle (114) der zweiten Achse (110) sind über Zwischenglieder miteinander verbunden. Diese Zwischenglieder sind eine Gelenkwelle (116) und zwei Kardangelenke (18, 117). Die Gelenkwelle (116) befindet sich zusammen mit den Kreuzgelenken (18, 117) in der Z-Anordnung.
  • In 1 ist der gesamte drehmomentbelastete Antriebsstrang mit vergrößerter Strichstärke dargestellt. Danach sind hier die Räder (1, 2) beider Achsen (10, 110) angetrieben.
  • 2 zeigt von der Tandemachse nur das Differentialgehäuse (12) der vorderen, bzw. ersten Achse (10). Hier greift die Schaltmuffe (43) nicht in das Verteilerrad (70) ein. Folglich überträgt die Antriebswelle (14) kein Drehmoment auf das Verteilerrad (70). Somit wird die – in verringerter Strichstärke dargestellte – Durchtriebswelle (90) und die zweite Achse (110) nicht angetrieben.
  • Alle Lagerstellen für die in den Achsantrieben verwendeten Wellen und Zahnräder sind nur aus Vereinfachungsgründen symbolisch als Gleitlager dargestellt. Selbstverständlich sind die meisten Lagerstellen in den regulären Ausführungen als Wälzlager ausgebildet.
  • 3 zeigt einen mehrfach versetzten Längsschnitt durch das Differentialgehäuse (12) des Achskörpers der vorderen Achse (10). Das Differentialgehäuse (12) besteht im Ausführungsbeispiel aus einem vorderen Gehäuseteil (21), einem Kessel (22) und einem Kesseldeckel (23). Das z.B. gegossene Ge häuseteil (21) ist an dem geschweißten Kessel (22) angeschraubt. Nach hinten ist der Kessel (22) über den angeschweißten Kesseldeckel (23) verschlossen. Der Schmierölstand (39) liegt knapp oberhalb der Mittellinie (15) der Antriebswelle (14).
  • Die Antriebswelle (14) mit dem angeformten Antriebskegelrad (13) sitzt über die Kegelrollenlager (31, 32) im vorderen Gehäuseteil (21). Das vordere Kegelrollenlager (31) ist dazu in einem Flanschdeckel (24) angeordnet. Das Antriebskegelrad (13) kämmt mit dem Tellerrad (102). Letzteres trägt das Ausgleichsgehäuse (103). Oberhalb des Ausgleichsgehäuses (103) verläuft die Durchtriebswelle (90) z.B. parallel zur Antriebswelle (14). Die Durchtriebswelle (90) ist mit ihrem vorderen Ende in einem Einschraubdeckel (25) gelagert. Der Einschraubdeckel (25) sitzt zum Beispiel über ein Feingewinde (26) im vorderen Gehäuseteil (21). Er trägt ein Kegelrollenlager (96), in dessen Innenring das vordere Ende der Durchtriebswelle (90) eingesteckt ist.
  • Das hintere Wellenende (93) der Durchtriebswelle (90) sitzt über zwei – das Festlager bildende – in X-Anordnung ausgerichtete Kegelrollenlager (97, 98) in einer Lagerbuchse (28). Letztere ist in den Kesseldeckel (23) eingeschweißt. Auf diesem Wellenende (93) ist ein Flansch (94) zur Aufnahme eines Wellengelenkes (18) befestigt. Die Durchtriebswelle (90) kann als Hohlwelle ausgeführt sein.
  • Das Durchtriebswellenrad (95) ist auf dem vorderen Wellenende zwischen einem Wellenbund (91) und dem vorderen Kegelrollenlager (96) angeordnet. Es ist dort über eine Keilwellenverbin dung (92) drehfest auf der Durchtriebswelle (90) fixiert. Alternativ kann das Durchtriebswellenrad (95) auch an der Durchtriebswelle (90) angeformt sein.
  • Das Durchtriebswellenrad (95) kämmt mit dem auf der Antriebswelle (90) gelagerten Verteilerrad (70), vgl. 4.
  • Zwischen den Kegelrollenlagern (31, 32) der Antriebswelle (14) sind das Verteilerrad (70) mit seinem kombinierten Nadel/Kugellager (72), eine reibschlüssige Schaltkupplung (40) und eine Ölpumpe (80) angeordnet. Dazu sitzen verspannt zwischen den Innenringen der Lager (31, 32) eine Kupplungsnabe (41), der Innenring (73) des Wälzlagers (72) und eine Einstellscheibe (33). Letztere dient der Einstellung des Lagerspiels der Kegelrollenlager (31, 32) in Kombination mit einer zusätzlich den Antriebsflansch (34) fixierenden Wellenmutter (35).
  • Auf dem Innenring (73) ist das Verteilerrad (70) direkt gelagert. Links neben dem Verteilerrad (70) befindet sich die tauchgeschmierte Lamellenkupplung (40), die bei Last ein- und ausgerückt werden kann. Der Außenring (51) dieser Kupplung (40) ist mit dem Verteilerrad (70) verschraubt. Er lagert die Außenlamellen (52) drehfest, aber axial beweglich. Zwischen den Außenlamellen (52) liegen die beispielsweise sinusförmig gewellten Innenlamellen (54). Letztere sind drehfest und axial beweglich auf der Kupplungsnabe (41) gelagert. Am Außenring (51) ist ein Ringzylinder (61) befestigt. Der Ringzylinder (61) führt einen hydraulisch betätigbaren Ringkolben (62). Er hat beispielsweise eine Vielzahl von radialen Bohrungen (64), die den Zylinderraum (63) mit der Bohrung (66) der Kupplungsnabe (41) hydraulisch verbinden. Der Ringkol ben (62) wirkt über Druckplatten (55) auf das Lamellenpaket (52, 54).
  • Die schlupffähige Lamellenkupplung (40) ersetzt bei dem gezeigten Tandemachsenantriebsstrang ein Ausgleichsgetriebe zwischen der ersten und der zweiten Achse.
  • Zwischen der Kupplung (40) und dem Kegelrollenlager (31) ist die Ölpumpe (80) angeordnet. Die Pumpe ist beispielsweise eine Sichelzellenpumpe (80), deren Innenrad (81) drehfest auf der rotierenden Kupplungsnabe (41) sitzt. Das Innenrad (81) treibt das als Hohlrad ausgeführte Außenrad (82) an. Letzteres ist im Flanschdeckel (24), der hier auch als Pumpengehäuse benutzt wird, gelagert. Das von der Pumpe (80) über die Saugbohrung (83) angesaugte Öl wird über eine Bohrung (84) in einen Ringkanal (85) gefördert. Die Bohrung (84) und der Ringkanal (85) befinden sich im Deckel (88) der Pumpe (80). Der Ringkanal (85) ist mit der Nabenbohrung (42) über mindestens eine Radialbohrung (86) verbunden. Über die Montagefuge der dortigen Wellen-Naben-Verbindung (44), oder über zusätzliche Längskanäle, gelangt das druckbeaufschlagte Öl über weitere Radialbohrungen (66) in den Ringkanal (65). Über diesen Ringkanal (65) strömt das Öl in den Zylinderraum (63). Die nicht benötigte Ölmenge fließt z.B. über ein Ventil in den Sumpf zurück.
  • Soll die zweite Achse vom Kraftfluss des Antriebsstrangs getrennt werden, wird die Druckseite der Pumpe (80) über ein dann zu betätigendes Ventil in den Ölsumpf entlastet.
  • Der Zylinderraum (63) kann zusätzlich auch über eine separate – hier nicht dargestellte – Hydraulikleitung mit Drucköl aus einer anderen Quelle gespeist werden. Dies würde ein sofortiges Schalten der Kupplung ermöglichen, noch bevor der Antriebsstrang in Bewegung versetzt wird.
  • Eine alternative Variante sieht vor, die Kupplung unter der Last einer mechanischen oder pneumatischen Feder oder einem entsprechenden Federsystem geschlossen zu halten. Eine hydraulische Ringzylinder-Kolben-Einheit, vergleichbar mit der aus 4, würde dann zum Lösen der Kupplung (40) benutzt werden. In diesem Fall stehen beim Anfahren des Nutzfahrzeuges zunächst immer beide Achsen (10, 110) zur Verfügung.
  • Das Zuschalten der zweiten Achse (110) kann zum einen vom Fahrer durch das Betätigen eines Bedienelements direkt ausgelöst werden. Zum anderen ist jedoch auch möglich, das Zuschalten der Achse (110) automatisch zu regeln. Dazu werden einer Steuerung z.B. fahrdynamische und fahrbahnseitige Informationen wie Fahrzeuggeschwindigkeit, Fahrzeugbeschleunigung, Motordrehzahl, Gaspedalstellung, Fahrbahnsteigung und Beladungszustand zugeführt. Eine Auswertung dieser Informationen steuert dann das Betätigen der Kupplung. Lassen sich aus diesen Informationen beispielsweise ein Anfahren, eine Bergfahrt oder das Einleiten einer positiven Beschleunigung ermitteln, so wird, sofern der Beladungszustand des Fahrzeugs diese erfordert, die zweite Achse (110) zugeschaltet.
  • 1
    Räder der ersten Achse
    2
    Räder der zweiten Achse
    3
    Raddrehachse, Achsmittellinie
    9
    Fahrtrichtung
    10
    erste Achse, vorn
    11
    Achskörper
    12
    Differentialgehäuse, Gehäuse
    13
    Antriebskegelrad, Antriebszahnrad
    14
    Antriebswelle
    15
    Mittellinie
    16
    Gelenkwelle, Zwischenglied
    17
    Wellengelenk, vorn; Kardangelenk
    18
    Wellengelenk, hinten, Zwischenglied, Kreuzgelenk
    21
    Gehäuseteil, vorn
    22
    Kessel
    23
    Kesseldeckel
    24
    Flanschdeckel
    25
    Einschraubdeckel
    26
    Feingewinde
    27
    Aufdrehsicherung
    28
    Lagerbuchse
    31, 32
    Lagerstellen, Kegelrollenlager
    33
    Einstellscheibe
    34
    Antriebsflansch
    35
    Wellenmutter
    39
    Schmierölstand
    40
    Kupplung, Synchronisiereinrichtung
    41
    Kupplungsnabe
    42
    Nabenbohrung
    43
    Schaltmuffe
    44
    Wellen-Naben-Verbindung
    45
    Schaltmuffenverzahnung, Innenverzahnung
    46
    Schaltnut
    47
    Schaltgabel
    48
    Stellglied
    51
    Außenring
    52
    Außenlamellen, Teile des Lamellenpakets
    54
    Innenlamellen, Teile des Lamellenpakets
    55
    Druckplatten
    61
    Ringzylinder
    62
    Ringkolben
    63
    Zylinderraum
    64
    Bohrungen, radial
    65
    Ringkanal
    66
    Radialbohrung
    70
    Verteilerrad
    71
    Schaltverzahnung, Außenverzahnung
    72
    Wälzlager, kombiniertes Nadel/Kugellager
    73
    Innenring
    80
    Ölpumpe, Sichelzellenpumpe
    81
    Innenrad
    82
    Außenrad
    83
    Saugbohrung
    84
    Bohrung, radial
    85
    Ringkanal
    86
    Radialbohrung
    88
    Deckel
    90
    Durchtriebswelle
    91
    Wellenbund, vorn
    92
    Keilwellenverbindung
    93
    Wellenende, Ausgang
    94
    Flansch
    95
    Durchtriebswellenrad
    96, 97, 98
    Lagerstellen, Kegelrollenlager
    101
    Ausgleichsgetriebe, Achsantrieb, Differential
    102
    Tellerrad
    103
    Ausgleichsgehäuse, Käfig
    104
    Achswellenräder
    105
    Ausgleichskegelräder
    106
    Antriebshalbwellen
    110
    zweite Achse, hinten
    111
    Achskörper
    112
    Differentialgehäuse
    113
    Antriebskegelrad, Antriebszahnrad
    114
    Antriebswellen
    116
    Gelenkwelle
    117
    Wellengelenk, vorn, Zwischenglied, Kreuzgelenk

Claims (9)

  1. Tandemachse mit zwei antreibbaren Achsen (10, 110), wobei jede Achse (10, 110) ein Ausgleichsgetriebe (101) mit einem über eine Welle (16, 116) antreibbaren Antriebszahnrad (13, 113) als Ausgleichsgetriebeeingang und zwei die Räder (1, 2) dieser Achse (10, 110) antreibende Antriebshalbwellen (106) umfasst, – wobei die Räder (1, 2) der jeweiligen Achse (10, 110) mit den entsprechenden Antriebszahnrädern (13, 113) dauernd zwangsgekoppelt sind, – wobei das Antriebszahnrad (13) der ersten Achse (10) eine Antriebswelle (14) hat, auf der ein zuschaltbares Verteilerrad (70) sitzt, – wobei das Verteilerrad (70) mit einem auf einer Durchtriebswelle (90) drehsteif angeordneten Durchtriebswellenrad (95) kämmt und – wobei der Ausgang (93) der Durchtriebswelle (90) mit dem eingangsseitigen Antriebszahnrad (113) der zweiten Achse (110) über Zwischenglieder (18, 116, 117) gekoppelt ist.
  2. Tandemachse gemäß dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtriebswelle (90) im Differentialgehäuse (12) der ersten Achse (10) gelagert ist.
  3. Tandemachse gemäß dem Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtriebswelle (90) im Differentialgehäuse (12) oberhalb der Antriebswelle (14) angeordnet ist.
  4. Tandemachse gemäß dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das kuppelbare Verteilerrad (70) im Differentialgehäuse (12) der ersten Achse (10) gelagert ist.
  5. Tandemachse gemäß dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verteilerrad (70) mit der Antriebswelle (14) über eine elektromechanisch, elektromagnetisch, hydraulisch oder pneumatisch betätigbare Kupplung (40) verbunden ist.
  6. Tandemachse gemäß dem Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung (40) eine hydraulisch betätigte tauchgeschmierte Reibkupplung ist.
  7. Tandemachse gemäß dem Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung (40) als Hydraulikdruckerzeuger eine Öl pumpe (80) aufweist, die direkt von der Antriebswelle (14) der ersten Achse (10) angetrieben wird.
  8. Tandemachse gemäß dem Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigung der Kupplung (40) über elektromechanisch oder -magnetisch betätigbare Ventile steuerbar ist.
  9. Tandemachse gemäß dem Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventile der Kupplung (40) über einen Rechner angesteuert werden, wobei der Rechner aus fahrdynamischen und fahrbahnseitigen Daten das Ein- und Auskuppeln regelt.
DE102006045008A 2006-08-17 2006-09-23 Tandemachse mit zwei antreibbaren Achsen Withdrawn DE102006045008A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102006045008A DE102006045008A1 (de) 2006-08-17 2006-09-23 Tandemachse mit zwei antreibbaren Achsen

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102006038519 2006-08-17
DE102006038519.5 2006-08-17
DE102006045008A DE102006045008A1 (de) 2006-08-17 2006-09-23 Tandemachse mit zwei antreibbaren Achsen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102006045008A1 true DE102006045008A1 (de) 2008-02-21

Family

ID=38954972

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102006045008A Withdrawn DE102006045008A1 (de) 2006-08-17 2006-09-23 Tandemachse mit zwei antreibbaren Achsen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102006045008A1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2051874B1 (de) Tandemachse mit zwei antreibbaren achsen und einem teilweise abschaltbaren antriebsstrang
DE102006060842A1 (de) Tandemachse mit antreibbarer Liftachse
DE102006045009A1 (de) Tandemachse mit einer wahlweise zugeschalteten ersten Achse
EP2116411B1 (de) Antriebsstrang für ein Kraftfahrzeug mit zuschaltbarer Sekundärachse
DE60007471T2 (de) Kupplungsanordnung mit Schaltung für Reaktionskraft
DE3036445C2 (de)
WO2008113484A1 (de) Tandemachse mit einer wahlweise zugeschalteten ersten achse
DE102016210026B4 (de) Aktives Zwei-Drehzahl-Verteilergetriebe
DE102004052870B4 (de) Schaltgetriebe und Verteilergetriebe mit integrierten Schmiersystemen
DE112016000913B4 (de) Pumpenloses Verteilergetriebe für Trennachsen
DE112010001124T5 (de) Allradantrieb mit aktivem Trocken-Trennkupplungssystem
DE102008002844A1 (de) Antriebsstrang für Kraftfahrzeug mit zuschaltbarer Sekundärachse
DE102008051458A1 (de) Verteilergetriebe für einen Kraftfahrzeugantriebsstrang
DE102014223968A1 (de) Drehmomentübertragungsmechanismus mit dichter Kugelrampen-Kupplungsaktuatoreinheit
DE102005023675A1 (de) Drehmomentübertragende Differentialanordnung mit Drehmomentabkopplung
DE10148424A1 (de) Kraftfahrzeug mit einem eine Mehrfach-Kupplungseinrichtung aufweisenden Antriebsstrang
DE3706506C2 (de)
DE102019202599B3 (de) Antriebsanordnung für eine Fahrzeugachse
DE102006046712A1 (de) Parksperrenvorrichtung für ein Kraftfahrzeug
DE3733153C2 (de)
EP3763972B1 (de) Antriebsanordnung mit schmiermittelreservoir
DE102005051500B3 (de) Anordnung zur Drehmomentermittlung an einer Reibungskupplung
DE112016003291B4 (de) Durch ein Synchronisationsereignis angetriebenes Antriebsstrangstellglied
DE102006045008A1 (de) Tandemachse mit zwei antreibbaren Achsen
DE19512642A1 (de) Schaltgetriebe

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed

Effective date: 20130129

R120 Application withdrawn or ip right abandoned