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Stand der Technik
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Die
Erfindung geht aus von einer Sensoranordnung mit einem Substrat
und mit einem Gehäuse nach
der Gattung des Hauptanspruchs.
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Aus
der deutschen Offenlegungsschrift
DE 199 29 026 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung
eines Drucksensors bekannt, bei dem ein Halbleiterdruckaufnehmer
auf einen Montageabschnitt eines Leitungsgitters aufgebracht wird,
der Halbleiterdruckaufnehmer mit Kontaktabschnitten des Leitungsgitters elektrisch
verbunden wird, das Leitungsgitter mit dem Halbleiterdruckaufnehmer
in ein Spritzwerkzeug eingesetzt wird und anschließend der
Halbleiterdruckaufnehmer in dem Spritzwerkzeug mit einem Gehäuse aus
Spritzmasse umgeben wird, wobei in dem Spritzwerkzeug Mittel vorhanden
sind, durch welche eine Druckzuführung
für den
Halbleiterdruckaufnehmer von der Umhüllung und Spritzmasse ausgespart wird,
wobei ein Stempel im Spritzwerkzeug durch einen Spalt zu der von
dem Halbleiterdruckaufnehmer abgewandten Seite des Montageabschnittes
beabstandet angeordnet ist. Alternativ dazu ist es bekannt, Sensoren,
die einen Zugang zu äußeren Medien
brauchen, wie z. B. Drucksensoren, in Premold-Gehäusen
zu verpacken. Dazu wird zuerst die Gehäuseform gespritzt und nachfolgend
der Chip in das bereits vorgefertigte Gehäuse montiert und entsprechend
kontaktiert. Da sogenannte Premold-Gehäuse-Formen gegenüber Standard-Moldgehäusen vergleichsweise
teuer sind, ist bereits mittels der genannten Offenlegungsschrift
versucht wurden, auch Drucksensoren in Standardmold-Gehäusen zu
verpacken. Beispielsweise wird hierfür durch einen Stempel oder
dgl. ein Teilbereich der Bauelementoberfläche freigehalten. Nachteilig
bei allen bereits existierenden Gehäuseformen ist, daß das Sensorelement
in eine Kunststoffmasse zumindest teilweise eingebettet ist. Durch
thermische Ausdehnung kann die Kennlinie des Sensorelements stark
beeinflußt werden.
Dies ist beispielsweise dadurch möglich, daß unterschiedliche thermische
Ausdehnungskoeffizienten zu Spannungen in dem Sensorelement führen, was
zu Fehlmessungen bzw. Funktionsausfällen Anlaß gibt.
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Aus
der nicht vorveröffentlichten
deutschen Patentanmeldung
DE
10 2005 038 443 ist eine Sensoranordnung bekannt, bei welcher
der aktive Sensorbereich der Sensoranordnung besser von Spannungseintragungen,
welche durch das Gehäuse
induziert sind, entkoppelt werden kann. Hierzu weist das Substrat
einen ersten Substratbereich und einen zweiten Substratbereich auf,
wobei sich ein aktiver Sensorbereich, etwa eine Drucksensormembran oder
dgl., im zweiten Substratbereich befindet und der zweite Substratbereich
aus dem Gehäuse
ragend vorgesehen ist. Im Übergangsbereich
zwischen dem ersten und dem zweiten Substratbereich weist das Gehäuse im zweiten
Substratbereich eine Öffnung
auf. Dadurch, daß der
zweite Substratbereich aus dem Gehäuse ragend vorgesehen ist,
ist das Gehäuse
so ausgeführt,
daß der
Sensor bzw. das Substrat mit dem aktiven Sensorbereich nur an einer
Seite, nämlich
im Bereich seines ersten Substratbereichs, im Moldcompound bzw.
im Gehäusematerial eingebettet
ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Vorteile der Erfindung
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Die
Erfindung geht aus von einer Sensoranordnung mit einem Substrat
und mit einem Gehäuse, wobei
das Gehäuse
das Substrat in einem ersten Substratbereich im wesentlichen vollständig umgibt, wobei
das Gehäuse
in einem zweiten Substratbereich zumindest teilweise mittels einer Öffnung geöffnet vorgesehen
ist, wobei im Bereich der Öffnung
der zweite Substratbereich aus dem Gehäuse ragend vorgesehen ist.
Der Kern der Erfindung besteht darin, daß das Substrat in einem dritten
Substratbereich wenigstens teilweise durch einen Träger, der
mit dem Gehäuse
verbunden ist, getragen wird. Vorteilhaft kann das Substrat bei
einer Montage der Sensoranordnung somit nicht so leicht verkippen.
Vorteilhaft kann somit der Anteil des ersten Substratbereichs am gesamten
Substrat gegenüber
dem Stand der Technik verkleinert werden. Weiterhin wirkt das Unterstützen des
Substrats im dritten Substratbereich unterstützend auf weitere Montageprozesse
wie beispielsweise Aufkleben der Sensoranordnung in Form eines Halbleiterchips
auf ein Stanzgitter, Leitungsgitter oder Trägerstreifen, sowie bei der
elektrischen Kontaktierung, beispielsweise durch Drahtbonden.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das Substrat
im dritten Substratbereich wenigstens teilweise auf dem Träger aufliegt. Vorteilhaft
wird durch das Aufliegen das Verkippen des Substrats verhindert,
wobei aber gleichzeitig eine mechanische Belastung des Substrats
durch von dem Träger
einwirkende Kräfte
minimiert ist. Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, daß das
Substrat im dritten Substratbereich wenigstens teilweise mit dem
Träger
fest verbunden ist. Besonders vorteilhaft ist dabei, daß der Träger federnd
ausgebildet ist. Hierdurch wird wiederum eine mechanische Belastung
des Substrats durch von dem Träger
einwirkende Kräfte
möglichst
gering gehalten. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, daß der
Träger
Teil eines Leitungsgitters ist. Der Träger ist wenigstens mittelbar, über das
Leitungsgitter mit dem Gehäuse
verbunden. Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß der Träger unmittelbar
mit dem Gehäuse
verbunden ist. Vorteilhaft können
auch mehrere Träger
vorgesehen sein, welche das Substrat an mehreren Stellen und auch
in mehrere Richtungen gegen Verkippen sichern.
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Zeichnung
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Es
zeigen 1 eine schematische Draufsicht auf eine erste
Ausführungsform
einer Sensoranordnung im nicht vorveröffentlichten Stand der Technik,
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2 eine
schematische Darstellung einer Schnittdarstellung durch die Sensoranordnung
in Anlehnung an die Schnittlinie AA aus 1,
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3 eine
schematische Draufsicht einer zweiten Ausführungsform einer Sensoranordnung
im nicht vorveröffentlichten
Stand der Technik,
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4 eine
schematische Schnittdarstellung der zweiten Ausführungsform der Sensoranordnung in
Anlehnung an die Schnittlinie AA aus 3,
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5 eine
schematische Draufsicht auf eine erste erfindungsgemäße Sensoranordnung,
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6 eine
schematische Darstellung einer Schnittdarstellung durch die erste
erfindungsgemäße Sensoranordnung
in Anlehnung an die Schnittlinie AA aus 5,
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7 eine
schematische Darstellung der ersten erfindungsgemäßen Sensoranordnung
in Durchsicht, und
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8 eine
schematische Darstellung einer zweiten erfindungsgemäßen Sensoranordnung
in Durchsicht.
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Ausführungsbeispiele
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und in der Beschreibung
hier folgend beschrieben. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche
Elemente, sofern die Beschreibung nicht ausdrücklich davon abweicht.
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In 1 ist
eine schematische Draufsicht auf eine erste Ausführungsform einer Sensoranordnung im
nicht vorveröffentlichten
Stand der Technik dargestellt. Diese Sensoranordnung 10 umfaßt ein Gehäuse 30 und
ein Substrat 20. Das Substratmaterial ist insbesondere
als ein Halbleitermaterial bzw. als ein Verbundsubstrat beispielsweise
von Wafern unterschiedlicher oder gleicher Materialien vorgesehen. Im
folgenden wird das Substratmaterial als Substrat 20 bezeichnet.
Das Substrat 20 weist einen ersten Bereich 21 und
einen zweiten Bereich 22 auf, wobei im zweiten Bereich 22 ein
aktiver Bereich 23 gesondert dargestellt ist, der zur Sensierung
bzw. zur Erfassung einer Größe dient,
die mittels der Sensoranordnung 10 gemessen werden soll.
Im zweiten Substratbereich 22 ist im Übergangsbereich zum ersten
Substratbereich 21 eine Öffnung 33 in dem Gehäuse 30 vorhanden,
so daß der
zweite Substratbereich 22 herausragen kann. Bei der mittels
des aktiven Bereichs 23 detektierbaren Größe handelt
es sich insbesondere um eine solche, welche lediglich mittels eines
wenigstens mittelbaren Kontakts zwischen dem zweiten Substratbereich 22 bzw.
insbesondere dem aktiven Bereich 23 und einem in den Figuren
nicht dargestellten Medium detektierbar ist. Bei dem Medium kann es
sich beispielsweise um ein Gas handeln, dessen Druck mittels einer
Druckmeßmembran
als aktiven Bereich 23 gemessen werden soll. Hierbei muß das Medium,
etwa Luft oder ein anderes Gas, Zugang zu dem Bereich 23,
d. h. insbesondere zu der Druckmeßmembran, haben. Dieser Zugang
zum aktiven Bereich 23 wird dadurch realisiert, daß der zweite Substratbereich 22 aus
dem Gehäuse 30 herausragt und
daß der
erste Substratbereich 21 in dem Gehäuse 30 eingebettet
ist. In 1 ist eine Schnittlinie AA eingezeichnet, wobei
die 2 mit gewissen Abwandlungen eine schematische
Darstellung der erfindungsgemäßen Sensoranordnung 10 gemäß der Schnittlinie
AA aus der 1 ist. In 1 ist noch
erkennbar, daß aus
dem Gehäuse 30 insbesondere Anschlußelemente 31,
wie beispielsweise Pins oder Kontaktierungsbeinchen oder dgl., herausstehen.
Es ist jedoch ebenso möglich,
daß keine
Kontaktierungselemente 31 aus dem Gehäuse 30 herausstehen,
sondern daß auf
der Oberseite, der Unterseite und/oder den lateralen Flächen des
Gehäuses 30 Kontaktflächen (nicht
dargestellt) vorhanden sind, die einer Kontaktierung des Bauelements
bzw. der Sensoranordnung dienen, beispielsweise mittels einer Flip-Chip-Montagemöglichkeit,
BGA Gehäuse
oder dgl.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung einer Schnittdarstellung durch die
Sensoranordnung in Anlehnung an die Schnittlinie AA aus 1.
In 2 ist die Sensoranordnung 10 mit dem
ersten Substratbereich 21, dem zweiten Substratbereich 22, dem
aktiven Bereich 23, dem Gehäuse 30 und der Öffnung 33 dargestellt.
Zusätzlich
ist in 2 noch eine spezielle beispielhafte Ausführungsform
angedeutet, bei der zusätzlich
zu dem Substrat 20 ein weiteres Substrat 26 vorhanden
ist, welches beispielsweise weitere Schaltungsmittel zur Auswertung
der Signale des aktiven Bereichs 23 umfaßt. Hierzu
ist das Substrat 20 und das weitere Substrat 26 mittels einer
Verbindungsleitung 27, insbesondere in Form eines Bonddrahtes 27 miteinander
verbunden. Sowohl das Substrat 20 als auch das weitere
Substrat 26 ist im Beispiel der Anordnung der 2 auf
einem sogenannten Leitungsgitter 25, welches auch als Leadframe 25 bezeichnet
wird, angeordnet bzw. auf dem Leadframe 25 verklebt oder
in sonstiger Weise befestigt.
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In 3 ist
eine zweite Ausführungsform
einer Sensoranordnung 10 im nicht vorveröffentlichten Stand
der Technik in einer schematischen Draufsicht dargestellt. Wiederum
weist das Substrat 20 den ersten Substratbereich 21 und
den zweiten Substratbereich 22 auf, wobei der zweite Substratbereich 22 einerseits
den aktiven Bereich 23 umfaßt und andererseits an der Öffnung 33 aus
dem Gehäuse 30 herausragt.
Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel
weist jedoch das Gehäuse 30 einen
Verlängerungsbereich 35 auf,
der im wesentlichen in der Hauptebene des Substrats 20 um
den zweiten Substratbereich 22 herum sich erstreckt und
damit den zweiten Substratbereich 22 insbesondere vor mechanischen
Einwirkungen schützt.
Hierbei schützt der
Zusatzbereich 35 bzw. Verlängerungsbereich 35 des
Gehäuses
den zweiten Substratbereich 22 ohne mechanischen Kräfte, beispielsweise
durch unterschiedliche Temperaturkoeffizienten oder dgl. auf den
zweiten Substratbereich 22 und insbesondere auf den aktiven
Bereich 23 der Sensoranordnung auszuüben. Dies deshalb, weil der
Verlängerungsbereich 35 einen
Abstand zum zweiten Substratbereich 22 einhält, wobei dieser
Abstand mittels des Bezugszeichens 24 in der 3 angedeutet
ist. Die 3 weist weiterhin eine Schnittlinie
AA auf, wobei die 4 im wesentlichen eine Schnittdarstellung
(mit gewissen Abweichungen) entlang der Schnittlinie AA aus der 3 darstellt.
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In 4 ist
die erwähnte,
schematische Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie AA (mit Abweichungen)
aus der 3 dargestellt, wobei die Sensoranordnung 10 wiederum
das Substrat 20, den ersten Substratbereich 21,
den zweiten Substratbereich 22, den aktiven Bereich 23,
das weitere Substrat 26, den Verlängerungsbereich 35 und
das Leitungsgitter 25 bzw. den Leadframe 25 umfaßt.
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5 zeigt
eine schematische Draufsicht auf eine erste erfindungsgemäße Sensoranordnung. Dargestellt
sind zunächst
aus der 3 bekannte Elemente. Das Substrat 20 weist
einen ersten Substratbereich 21 auf, der hier nicht sichtbar
ist. Das Substrat 20 weist weiter einen zweiten Substratbereich 22 und,
davon durch eine Strichpunktlinie unterschieden, einen dritten Substratbereich 28 auf,
wobei der zweite und dritte Substratbereich 22 und 28 in
der Öffnung 33 des
Gehäuses 30 angeordnet
sind. Der dritte Substratbereich 28 ist wenigstens teilweise durch
einen Träger 25 unterstützt. Dieser
Träger 25 kann
Teil des Leitungsgitters 25 sein, wie in diesem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Der Träger 25 kann an
oder in dem Gehäuse 30 angeordnet
bzw. befestigt sein. Die 5 weist weiterhin eine Schnittlinie AA
auf, wobei die 6 im wesentlichen eine Schnittdarstellung
entlang der Schnittlinie AA aus der 3 darstellt.
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6 zeigt
eine schematische Darstellung einer Schnittdarstellung durch eine
erste erfindungsgemäße Sensoranordnung
in Anlehnung an die Schnittlinie AA aus 5. Erkennbar
ist die Unterstützung
des Substrats 20 im dritten Substratbereich 28 mittels
des Trägers 25.
Der erste Substratbereich 21 ist deutlich kleiner gestaltet
als im Stand der Technik. Indem das Substrat 20 im dritten
Substratbereich 28 durch den Träger 25 getragen wird,
ist dennoch ein Verkippen des Substrats 20 bei Montage
der Sensoranordnung 10 ausgeschlossen.
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7 zeigt
eine schematische Darstellung der ersten erfindungsgemäßen Sensoranordnung
in Durchsicht. Der Träger 25 unterstützt das
Substrat 20 im dritten Substratbereich 28 in der
gesamten Überdeckungsfläche durch
bloße
Auflage des Substrats 20 auf dem Träger 25. Das Substrat 20 und
der Träger 25 sind
hier nicht fest miteinander verbunden. Der Träger 25 ist in dieser
Ausführungsform
mit dem übrigen
Leitungsgitter 25 verbunden.
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8 zeigt
eine schematische Darstellung einer zweiten erfindungsgemäßen Sensoranordnung in
Durchsicht. Der Träger 25 weist
im Bereich des dritten Substratbereichs 28 zwei Ausformungen
auf und trägt
das Substrat 20 in diesem Bereich im wesentlichen nur punktuell.
Der Träger 25 ist
weiterhin mit dem Substrat 20 im dritten Substratbereich 28 fest
verbunden. Die Verbindung kann beispielsweise eine Klebeverbindung
sein. Zusätzlich
weist der Träger 25 im
Bereich der Öffnung 33 des
Gehäuses 30 eine
federnde Struktur auf, die hier schematisch angedeutet ist. Die
federnde Struktur dient dazu, mechanische Kräfte, die der Träger 25 auf
das Substrat 20 im dritten Substratbereich 28 ausüben könnte, zu minimieren.
Der Träger 25 ist
in dieser Ausführungsform
nur mit dem Gehäuse 30 und
nicht mit dem Leitungsgitter 25 verbunden. Er kann aber
alternativ auch mit dem Leitungsgitter 25 verbunden sein.