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Die
Erfindung betrifft ein Sensormodul mit einem Sensorchip, der mit
einer Kunststoffabdeckung abgedeckt ist.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung des Sensormoduls.
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Ein
derartiges Sensormodul ist aus der
US 2007/0139044 A1 bekannt.
Das bekannte Sensormodul umfasst ein Leitergitter, auf das ein Sensorchip
aufgebracht ist. Der Sensorchip ist mit einer inneren Kunststoffhülle
aus einem Duroplast umhüllt. Ferner ist eine äußere
Kunststoffhülle aus einem thermoplastischen Material vorgesehen,
die im Bereich von Kontaktenden des Leitergitters einen Stecker
bildet. Das bekannte Sensormodul ist insbesondere zum Erfassen der
Drehzahl eines Turboladers eingerichtet.
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Ferner
ist aus der
US
2004/0118227 A1 ein weiteres Sensormodul bekannt, bei dem
ein Sensorchip auf ein Ende eines Leitergitters aufgebracht und mithilfe
von thermoplastischem Material mit einer Kunststoffhülle
versehen ist. Das andere Ende des Leitergitters ist mit Kontaktstiften
verbunden. Die Verbindungsstelle zwischen Leitergitter und Kontaktstiften
und die Kontaktstifte selbst sind in eine weitere Kunststoffhülle
eingebettet. Im Bereich der vom Leitergitter abgewandten Enden der
Kontaktstifte ist die weitere Kunststoffhülle als Steckerfassung
ausgebildet. Als Sensorchip ist insbesondere ein temperaturempfindlicher
Sensor, ein auf Magnetfelder empfindlicher Sensor oder ein Beschleunigungssensor
oder Winkelgeschwindigkeitssensor vorgesehen.
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Ein
Nachteil der bekannten Sensormodule ist, dass der Sensorchip von
der Umgebung abgeschirmt ist. Daraus ergeben sich unter Umständen verlängerte
Antwortzeiten oder die Notwendig keit, durch eine Eichung den Einfluss
der Kunststoffhülle zu ermitteln und entsprechend zu berücksichtigen. Außerdem
können Veränderungen in der Beschaffenheit der
Kunststoffhülle zu langfristigen Signaländerungen
führen, die Fehlmessungen verursachen können.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Sensormodul mit verbesserten Messeigenschaften zu schaffen.
Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Herstellung des Sensormoduls anzugeben.
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Diese
Aufgaben werden durch ein Sensormodul und ein Verfahren mit den
Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst.
In davon abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen angegeben.
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Bei
dem Sensormodul weist die Kunststoffabdeckung eine Öffnung
auf, die sich von der Oberfläche der Kunststoffabdeckung
bis zu einer Oberfläche des Sensorchips erstreckt. Durch
eine derartige Freisparung befindet sich das umgebende Medium in nächster
Nähe zu dem auf die Umgebung empfindlichen Bereich des
Sensorchips. Temperaturänderungen lassen sich im Falle
eines Temperatursensors ohne verlängerte Antwortzeiten
erfassen. Druckänderungen des umgebenden Mediums werden
ferner durch die Kunststoffabdeckung nicht verfälscht.
Dennoch sind Leiterbahnen, insbesondere Bondverbindungen sowie weitere
elektrische Komponenten des Sensormoduls vor einer unmittelbaren
mechanischen Einwirkung durch die Kunststoffabdeckung geschützt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform weist die Kunststoffabdeckung
eine Öffnung auf, die sich von der Oberfläche
der Kunststoffabdeckung bis zu einer Sensorfläche des Sensorchips
erstreckt. Durch eine derartige Freisparung ist die Sensorfläche
des Sensorchips unmittelbar dem umgebenden Medium ausgesetzt. Das
Sensormodul bietet daher die Vorteile einer freiliegenden Sensorfläche
zusammen mit den Vorteilen einer das Sensormodul verstärkenden
Kunststoffabdeckung.
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Um
die Sensoroberfläche des Sensorchips vor einer nachteiligen
Einwirkung des umgebenden Mediums zu schützen, kann der
Sensorchip auf der Sensorfläche eine Oberflächenpassivierung
mit einer Schichtdicke unterhalb von einem Millimeter aufweisen.
Für die Oberflächenpassivierung kommen Materialien
auf der Basis von Oxiden, Nitriden, Karbiden oder Polymeren, wie
zum Beispiel Silikonen, Parylenen oder Polyimid, sowie Edelmetallen
infrage.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform ist der Sensorchip mit
Leiterbahnen verbunden, die sich bis zu einem Kontaktende des Sensormoduls
erstrecken. Dadurch kann der Sensorchip von außen kontaktiert
werden.
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Vorzugsweise
werden die Leiterbahnen von einem Leitergitter gebildet. Unter Leitergitter
soll in diesem Zusammenhang eine selbsttragende Einheit von Leiterbahnen
verstanden werden, wobei die Leiterbahnen nach Abschluss der Fertigung
nicht notwendigerweise untereinander verbunden sein müssen.
Bei dem Leitergitter kann es sich beispielsweise um ein so genanntes
Stanzgitter (= lead frame) handeln. Durch die Verwendung eines derartigen
Leitergitters kann die Festigkeit des Sensormoduls zusätzlich
erhöht werden. Außerdem wird die Fertigung erleichtert,
da ein stabiler Träger zur Verfügung steht.
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Im
Bereich des Kontaktendes der Leiterbahnen kann die Kunststoffabdeckung
kontaktsichernde Funktionen übernehmen, so dass eine zuverlässige Kontaktierung
der Leiterbahnen möglich ist.
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Um
eine elektrostatische Aufladung des Sensormoduls zu unterbinden,
kann ein mit Masse belegter Abschnitt einer Leiterbahn von der Kunststoffabdeckung
freigespart sein. Dadurch kann eine Oberfläche des Sensormoduls
wenigstens punktweise auf Massepotential gelegt werden.
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Je
nach Anwendungsfall kann die Kunststoffabdeckung auch mediumführende
Funktionen übernehmen. Beispielsweise kann die Sensorfläche
des Sensorchips vor einer direkten Anströmung durch das
umgebende Medium geschützt werden oder das Medium kann
gerichtet zur Sensorfläche geleitet werden.
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Für
den Einsatz bei hohen Temperaturen wird für die Kunststoffabdeckung
vorzugsweise ein Material verwendet, das eine mit der Wärmeausdehnung
des Sensorchips vergleichbare Wärmeausdehnung aufweist.
Außerdem werden Kunststoffmaterialien bevorzugt, die sich
bei der Verarbeitung in einen fließfähigen Zustand
versetzen lassen.
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Die
Herstellung des Sensormoduls erfolgt vorzugsweise mithilfe eines
Spritzpressvorgangs, bei dem der Sensorchip in ein Formwerkzeug
eingebracht und das Formwerkzeug mit einer Kunststoffmasse verfüllt
wird. Vor dem Einfüllen der Formmasse in das Formwerkzeug
wird eine Innenseite des Formwerkzeugs mit einer Trennfolie belegt,
die das Ablösen der ausgehärteten Kunststoffmasse
vom Formwerkzeug erleichtert. Dadurch kann der Gehalt an Trennmitteln
in der Kunststoffmasse herabgesetzt werden, was zu einer Kunststoffmasse
mit erhöhter Haftfestigkeit führt.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung hervor, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der beigefügten Zeichnung im Einzelnen erläutert
werden. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines auf ein Leitergitter aufgebrachten
Sensorchips;
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2 eine
Darstellung des Aufbaus eines Sensormoduls mit einem vergossenen
Sensorchip;
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3 die
Darstellung eines weiteren Sensormoduls mit vergossenem Sensorchip;
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4 einen
Schnitt durch das Sensormodul aus 3 entlang
der Schnittlinie IV-IV;
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5 eine
perspektivische Ansicht eines weiteren Sensormoduls mit einem für
eine Steckverbindung ausgebildeten Kontaktbereich;
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6 einen
Querschnitt durch das Sensormodul aus 5 entlang
der Schnittlinie VI-VI;
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7 eine
perspektivische Ansicht eines weiteren Sensormoduls, bei dem der
Kontaktbereich als Stecker ausgebildet ist;
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8 eine
weitere perspektivische Ansicht des Sensormoduls aus 7;
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9 einen
Querschnitt durch ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel
eines Steckermoduls;
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10 einen
Querschnitt durch ein weiteres abgewandeltes Sensormodul und
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11 einen
Querschnitt durch ein Sensormodul, das mithilfe eines Dichtelements
an einen Behälter ansetzbar ist.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines Sensorchips 1, der eine
auf thermodynamische oder strömungsmechanische Eigenschaften
eines Mediums empfindliche Sensorfläche 2 aufweist.
Bei dem Sensorchip 1 kann es sich insbesondere um einen
Drucksensor, einen temperaturempfindlichen Sensor oder einen Sensor
handeln, mit dem sich die Konzentration eines Gases oder ein Partikelgehalt
in einem Gas erfassen lässt. Im Falle eines Drucksensors
kann die Sensorfläche 2 von einer druckempfindlichen
Membran gebildet sein. Der Sensorchip 1 weist ferner Kontaktstellen 3 auf,
die über Bonddrähte 4 mit Leiterbahnen 5, 6 und 7 eines
Leitergitters 8 verbunden sind. Die Leiterbahn 6 ist
dabei dazu vorgesehen, mit Masse verbunden zu werden. Neben dem
Sensorchip 1 sind auf das Leitergitter 8 auch passive
Bauelemente, wie beispielsweise Kondensatoren 9 und 10,
aufgebracht.
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Da
es sich bei dem Sensorchip 1 um einen nicht gehausten Sensorchip
handelt, wird die in 1 dargestellte Kombination von
Sensorchip 1 und Leitergitter 8 mit einer in 2 im
Umriss dargestellten Kunststoffhülle 11 umgeben.
Die Kunststoffhülle 11 deckt dabei den Sensorchip 1,
die Bonddrähte 4 und die Kondensatoren 9 und 10 ab.
Die Sensorfläche 2 des Sensorchips 1 bleibt
jedoch freigespart. Von der Kunststoffhülle 11 freigehalten
werden ferner Kontaktenden 12 der Leiterbahnen 5, 6 und 7.
Durch die Kunststoffhülle 11 ergibt sich ein Sensormodul 13,
dessen Sensorchip 1 über die Kontaktenden 12 kontaktiert
werden kann.
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Es
sei angemerkt, dass nach Abschluss der Fertigung des Sensormoduls 13 ein
die Leiterbahnen 5, 6 und 7 verbindender
Verbindungssteg 14 abgetrennt werden kann. Ebenso können
aus der Kunststoffhülle 11 herausragende Leiterbahnabschnitte 15 bündig
zur Kunststoffhülle 11 abgetrennt werden. Über
die Leiterbahnabschnitte 15 kann das Leitergitter 8 während
der Bearbeitung gehalten werden. Außerdem wird über
die Leiterbahnabschnitte 15 die Leiterbahn 6 aus
der Kunststoffhülle 11 herausgeführt,
so dass nach dem Abtrennen der Leiterbahnabschnitte 15 eine
Außenseite 16 der Kunststoffhülle 11 wenigstens
punktweise auf Massepotential liegt und eine elektrostatische Aufladung
der Außenseite 16 oder des Mediums gegenüber
der Sensorfläche 2 unterdrückt wird.
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Die
Herstellung des Sensormoduls 13 erfolgt vorzugsweise, indem
zunächst der Sensorchip 1 auf dem Leitergitter 8 fi xiert
wird. Dies kann beispielsweise mithilfe eines Klebers erfolgen.
Anschließend werden die Bonddrähte 4 und
die Kondensatoren 9 und 10 auf das Leitergitter 8 aufgebracht.
In einem weiteren Verfahrensschritt wird das Leitergitter 8 in
ein Formwerkzeug eingelegt und mit der Kunststoffhülle 11 umspritzt.
Als Material für die Kunststoffhülle 11 kommen
insbesondere Materialien infrage, deren Wärmeausdehnungskoeffizient
dem Wärmeausdehnungskoeffizienten des Sensorchips 1 entspricht.
Die Formgebung der Kunststoffhülle 11 erfolgt
vorzugsweise durch einen Spritzpressvorgang (= transfer molding),
bei dem die Kunststoffmasse in einem Vorzylinder aufgewärmt
und dann in das Formwerkzeug gepresst wird. Als Formmasse wird dabei
vorzugsweise ein Material verwendet, das in der Vorkammer in einen
fließfähigen Zustand gebracht werden kann, so
dass das Formwerkzeug mit einem Druck unterhalb von 10 Bar befüllt
werden kann. Anschließend kann durch Nachpressen im Druckbereich
zwischen 70 und 90 Bar im Formwerkzeug verbliebene Luft aus dem
Formwerkzeug herausgepresst werden.
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Der
Sensorchip 1 braucht nicht notwendigerweise mithilfe eines
Klebers auf dem Leitergitter 8 befestigt zu werden. Beispielsweise
kann im Leitergitter 8 auch eine Aussparung 17 vorgesehen
sein, durch die ein Ansaugstutzen durch das Leitergitter 8 hindurch
zum Sensorchip 1 geführt werden kann. Durch Unterdruck
im Ansaugstutzen kann dann der Sensorchip 2 bezüglich
des Leitergitters 8 fixiert werden. Anschließend
kann die Bondung der Bonddrähte 4 erfolgen und
das Leitergitter 8 zusammen mit dem Sensorchip 1 in
das Formwerkzeug eingebracht werden. Die Aussparung 17 kann
auch nach dem Spritzpressen vergossen werden oder mit einem so genannten Underfiller
gefüllt werden, um ein Abheben des Sensorchips 1 vom
Leitergitter 8 zu verhindern. Die Aussparung 17 kann
auch zur Relativdruckmessung verwendet werden, wenn der Sensorchip 1 im
Bereich der Aussparung 17 mit einer weiteren Sensorfläche versehen
ist.
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Für
den Formgebungsprozess kann auch die so genannte Seal-Film-Technology
(= SFT) verwendet werden. Dabei wird auf der Innenseite des Formwerkzeugs
eine hochflexible Trennfolie angesaugt, die das Formwerkzeug abdichtet
und das Ankleben des Formwerkzeugs an der Kunststoffhülle 11 verhindert.
Als Material für die Trennfolie kann beispielsweise Teflon
verwendet werden. Eine derartige Trennfolie dient auch dazu, in
dem Bereich, in dem das Formwerkzeug am Sensorchip 1 anliegt,
Toleranzen auszugleichen und eine Beschädigung des Sensorchips 1 zu
verhindern. Insofern wirkt die Trennfolie als Polster. Daneben gestattet
die Verwendung einer derartigen Trennfolie auch, in der zur Herstellung
der Kunststoffhülle 11 verwendeten Kunststoffmasse
den Anteil an Trennmitteln herabzusetzen, die den Ablösevorgang
der Kunststoffhülle 11 vom Formwerkzeug fördern.
Diese Bestandteile sind wachsartige Komponenten der Kunststoffmasse,
deren Anteil im vorliegenden Fall kleiner 0,5 Gewichtsprozent gehalten werden
kann. Derartige Kunststoffmassen mit einem geringen Anteil an Trennmitteln
haften auch wesentlich besser am Sensorchip 1, so dass
die Gefahr des Abhebens der Kunststoffhülle 11 vom
Sensorchip 1 vermindert werden kann.
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Bei
einem abgewandelten Herstellungsverfahren wird eine Seite des Leitergitters
mit einer hochflexiblen Folie beklebt. Vorzugsweise wird bei dem
Sensormodul 13 die nicht mit dem Sensorchip 1 und
den Kondensatoren 9 und 10 bestückte
Seite des Leitergitters 8 mit der hochflexiblen Folie beklebt. Im
Folgenden wird die gegenüberliegende Seite des Leitergitters 8 mit
einer Kunststoffabdeckung versehen. Insofern ist je nach Anforderung
eine halbe oder volle Umspritzung des Leitergitters 8 möglich.
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Die
Sensorfläche 2 des Sensorchips 1 ist üblicherweise
bereits bei der Herstellung des Sensorchips 1 mit einer
oberflächenpassivierenden Beschichtung versehen worden.
Diese Schichten können beispielsweise Oxidschichten, Nitritschichten, oder
Karbidschichten sein. Die Sensorfläche 2 kann daher als
umweltresistent angesehen werden. Falls die bei der Herstellung
des Sensorchips 1 vorgenommene Passivierung der Sensorfläche 2 nicht
ausreicht, kann eine zusätzliche Passivierung der Sensorfläche 2 vorgenommen
werden. Diese Passivierung kann beispielsweise durch das Auftragen
einer Goldschicht oder einer Schutzschicht auf der Basis von Polymeren,
wie zum Beispiel Parylenen, Silikonen, Polyimiden oder aber unter
Verwendung von Gelen oder Lacken erfolgen. Vorzugsweise weist die oberflächenpassivierende
Beschichtung eine Dicke von einigen Mikrometern bis einigen hundert
Mikrometern, vorzugsweise unter einem Millimeter auf. Auch eine
Kombination verschiedener Schutzschichten ist möglich.
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Die
oberflächenpassivierende Beschichtung kann auch nach der
Ausbildung der Kunststoffhülle 11 auf die von
der Kunststoffhülle 11 nicht abgedeckte Oberfläche
des Sensorchips 1 und die Außenseite der Kunststoffhülle 11 aufgebracht
werden. Eine derartige oberflächenpassivierende Beschichtung
hat darüber hinaus den Vorteil, dass der Übergangsbereich
zwischen Sensorchip 1 und der Kunststoffhülle 11 abgedichtet
wird. Für eine derartige Beschichtung auf der Außenseite 16 der
Kunststoffhülle 11 kommen insbesondere Schutzschichten
auf der Basis von Polymeren infrage.
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Es
sei angemerkt, dass die Schnittkanten, die beim Schneiden der zur
Herstellung des Sensorchips 1 verwendeten Wafer entstehen,
selbst nicht passiviert sind. Diese Schnittkanten können
nur schwer über eine nachträgliche Passivierung
geschützt werden. Es ist daher von Vorteil, wenn sich die
Kunststoffhülle 11 über die Kanten des
Sensorchips 1 erstreckt, damit die Kanten des Sensorchips 1 vor
Umwelteinflüssen geschützt sind.
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Eine
in der Kunststoffhülle 11 vorgesehene Freisparung 18 der
Sensorfläche 2 ist daher so bemessen, dass die
Kanten des Sensorchips 1 von der Kunststoffhülle 11 bedeckt
bleiben. Andererseits wird über die Freisparung 18 ein
unmittelbarer Kontakt zwischen dem umgebenden Medium, zum Beispiel Abgas
oder Ansaugluft eines Verbrennungsmotors hergestellt, so dass sich
eine Sensorcharakteristik wie bei einem freiliegenden Sensorchip 1 ergibt.
Vorzugsweise weist die Freisparung 18 Querschnittsabmessungen
auf, die größer als die von der Außenseite 16 der
Kunststoffhülle 11 bis zur Sensorfläche 2 gemessene
Tiefe der Freisparung 18 ist.
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Die
Freisparung 18 kann auch durch eine eben auf die Außenseite 16 der
Kunststoffhülle 11 auf die Freisparung 18 aufgeklebte
Membran abgedeckt werden. Gegebenenfalls kann die Membran auch bei der
Formgebung der Kunststoffhülle 11 mit der Kunststoffhülle 11 verbunden
werden. Die Membran kann beispielsweise eine aus Polytetrafluorethylen bestehende
wasserundurchlässige, aber dampfdiffusionsoffene Membran
sein, die zur Verbindung mit der Kunststoffhülle 11 im
Randbereich perforiert ist. Beispielsweise kann die Membran in das
Formwerkzeug eingelegt, dort fixiert und anschließend in
die Kunststoffhülle 11 eingespritzt werden.
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Das
Sensormodul 13 kann auf verschiedene Art und Weise variiert
werden. In 3 ist beispielsweise ein weiteres
Sensormodul 19 dargestellt, bei dem die Kunststoffhülle 11 in
eine Modulfassung 20 eingebracht ist, die vorzugsweise
aus Metall hergestellt ist. Die Verbindung zwischen der Modulfassung 20 und
der Kunststoffhülle 11 ist dabei mithilfe einer Klebeschicht 21 bewerkstelligt.
Daneben können der Sensorchip 1 und das Leitergitter 8 auch
in die Modulfassung 20 eingespritzt werden.
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Aufgrund
der Modulfassung 20 aus Metall weist das Sensormodul 19 eine
erhöhte mechanische Festigkeit auf. Außerdem können
an der Modulfassung 20 Strukturen ausgebildet sein, die
der Befestigung der Modulfassung 20 in einem Behälter oder
einem Leitungsrohr für das zu untersuchende Medium dienen.
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Auch
bei der Ausbildung des Leitergitters 8 sind Variationen
möglich. Das in 3 dargestellte Sensormodul 19 weist
beispielsweise vier Leiterbahnen 22 auf, die durch die
Modulfassung 20 nach außen geführt sind.
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4 zeigt
einen Querschnitt durch das Sensormodul 19 entlang der
Schnittlinie IV-IV in 3. Anhand 4 ist
insbesondere die Aussparung 17 für die Fixierung
des Sensorchips 1 auf dem Leitergitter 8 mithilfe
eines Ansaugstutzens und das Profil der Freisparung 18 oberhalb
der Sensorfläche 2 erkennbar.
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5 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines Sensormoduls 23, das
entsprechend dem Sensormodul 19 aus den 3 und 4 ausgebildet ist. 5 zeigt
insbesondere eine Außenansicht einer Modulfassung 24,
deren Funktion der Modulfassung 20 des Sensormoduls 19 entspricht.
Die Modulfassung 24 weist insbesondere eine Außensechskant-Mutter 25 und
einen Gewindeabschnitt 26 auf, über die das Sensormodul 23 beispielsweise
in die Außenwand einer Gasleitung einschraubbar ist.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel ist die Modulfassung 24 im
Bereich der Außensechskant-Mutter 25 mit einer
Ausnehmung 27 versehen, durch die Kontaktstifte 28 von
der Seite her zugänglich bleiben.
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In 6 ist
ein Querschnitt entlang der Schnittlinie VI-VI in 5 dargestellt.
Bei dem Sensormodul 23 ist die Kunststoffhülle 11,
die das Leitergitter 8 sowie den Sensorchip 1 einhüllt,
vorzugsweise mit Abstandsnoppen 29 versehen, die die Kunststoffhülle 11 auf
Abstand zu einer in der Modulfassung 24 ausgebildeten Aufnahme 30 hält.
Die Kunststoffhülle 11 weist ferner zu den Kontaktenden 12 hin eine
Verjüngung 31 auf, die in eine Durchführung 32 einschiebbar
ist, die die Aufnahme 30 mit einem Innenraum 33 der
Außensechskant-Mutter 25 verbindet. Für
die Befestigung der Kunststoffhülle 11 in der Durchführung 32 wird
vorzugsweise ein Klebstoff mit nie derer Viskosität verwendet,
der durch die Kapillarkräfte in den Spalt zwischen der
Kunststoffhülle 11 und der Modulfassung 24 gezogen
wird. Daneben ist es auch möglich, den Sensorchip 1 und
das Leitergitter unmittelbar in die Modulfassung 24 einzuspritzen.
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In 6 ist
ferner beispielhaft der Fall dargestellt, dass in den Innenraum 33 der
Außensechskant-Mutter 25 ein Gegenstück 34 eingebracht
worden ist, das an die Kontaktstifte 28 anlegbare Kontaktzungen 35 aufweist.
Ferner verfügt das Gegenstück 34 ebenso
wie die Außensechskant-Mutter 25 über
eine Seitenöffnung 36, die beim Einführen
des Gegenstücks 34 unterhalb der Ausnehmung 27 zum Liegen
kommt. Durch die Ausnehmung 27 und die Seitenöffnung 36 kann
eine Lötverbindung zwischen den Kontaktzungen 35 und
den Kontaktstiften 28 hergestellt werden. Neben Löten
kommen auch Verfahren wie Laserschweißen, Widerstandsschweißen oder
die Anwendung eines Leitklebers infrage. Ferner kann die Ausnehmung 27 und
die Seitenöffnung 36 nach dem Herstellen einer
festen Verbindung zwischen den Kontaktstiften 28 und den
Kontaktzungen 35 mit einer Füllmasse vergossen
werden.
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Schließlich
sind im Innenraum 33 noch Rastmittel vorgesehen, die in
Rastnuten 37 des Gegenstücks 34 eingreifen
und eine Verrastung des Gegenstücks 34 in der
Modulfassung 24 gestatten.
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7 und 8 zeigen
perspektivische Ansichten eines weiteren Sensormoduls 38,
bei dem der Kontaktbereich als Stecker ausgebildet ist. Zu diesem
Zweck ist die Kunststoffhülle 11 im Bereich der
Kontaktenden 12 als Steckerfassung 39 ausgebildet.
An der Steckerfassung 39 können auch geeignete
Rastmittel vorgesehen sein, um ein Gegenstück in der Steckerfassung 39 zu
verrasten.
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Ferner
ist es möglich, die Kunststoffhülle 11 im
Bereich des Sensorchips 1 an die jeweiligen Anforderungen
anzupassen. In 9 ist beispielsweise ein Sensormodul 40 dargestellt,
das ein stromlinienförmiges Querschnittsprofil aufweist.
Dabei ist die Außenseite 16 bündig mit
dem Sensorchip 1 ausgebildet. Dies lässt sich
beispielsweise bewerkstelligen, indem die Kontaktstellen 3 auf
der Unterseite des Sensorchips 1 ausgebildet sind und der
Sensorchip mithilfe eines Leitklebers an dem Leitergitter 8 befestigt
ist. Bei dem in 9 dargestellten Ausführungsbeispiel
wird ein vorbeiströmendes Medium ohne Verwirbelungen an
dem Sensormodul 40 vorbeigeführt.
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10 zeigt
ein weiteres Sensormodul 41, bei dem die Kunststoffhülle 11 sich
im Windschatten eines Abschattungselements 42 befindet.
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In 11 ist
schließlich ein Sensormodul 43 dargestellt, bei
dem der Sensorchip 1 mittig auf einem Leitergitter 44 angebracht
und dort mit der Kunststoffhülle 11 umgeben worden
ist. In einem weiteren Verfahrensschritt sind die Leiterbahnen des Leitergitters 44 zu
einer der Sensorfläche 2 gegenüberliegenden
Seite des Sensorchips 1 hingebogen worden und in eine Modulfassung 45 eingebracht worden,
die im Bereich von Kontaktenden 12 des Leitergitters 44 eine
Steckerfassung 46 bildet. Ferner ist auf der Kunststoffhülle 11 eine
um die Freisparung 18 umlaufende Dichtung 47 vorgesehen,
mit der das Sensormodul 43 an eine Öffnung 48 in
einer Wand 49 eines Behälters oder einer Leitung
angesetzt werden kann. Die Dichtung 47 kann beispielsweise
mithilfe eines O-Rings bewerkstelligt werden, der von einer in der
Kunststoffhülle 11 ausgebildeten Nut gehalten
ist. Daneben kann die Dichtung 47 auch in die Kunststoffhülle 11 eingespritzt
sein.
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Anstelle
des Leitergitters 8 können bei weiteren, nicht
dargestellten, abgewandelten Ausführungsbeispielen starre
oder flexible Leiterplatten vorgesehen sein. Ferner ist es denkbar,
die Leiterbahnen des Leitergitters 8 durch Bahnen aus leitendem Kunststoff
zu ersetzen. Insbesondere können die Leitergitter auch
durch keramische Schaltungsträger ersetzt werden. Weiterhin
ist es möglich, den Sensorchip 1 an einen Transponder
oder ein anderes Funkmodul anzuschließen oder im Sensorchip 1 selbst
einen Transponder auszubilden, der auf drahtlosem Wege auslesbar
ist. In diesem Fall kann auf zusätzliche Leiterbahnen zur
Kontaktierung nach außen verzichtet werden. Daneben kann
das Leitergitter 8 und die Kunststoffhülle 11 auch
entsprechend einem DIP(= dual in-line package)-Gehäuse,
einem SIP(= single in-line package)-Gehäuse oder entsprechend einem
anderen Standardgehäuse ausgebildet werden.
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Die
Leiterbahnen des Leitergitters 8 können im Bereich
der Kontaktenden 12 auch zur Ableitung von Zug- oder Druckspannungen
ausgebildet sein, so dass die auf die Kontaktenden 12 wirkenden
Kräfte die Bondverbindungen zwischen dem Leitergitter 8 und
dem Sensorchip 1 nicht belasten. Die Entkopplung kann beispielsweise
mithilfe eines Winkel-, Mäander- oder Federelements bewerkstelligt
werden.
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Vorzugsweise
werden für die Kunststoffhülle 11 Kunststoffe
auf Epoxid-Basis verwendet, da die Parameter wie Glastemperatur
TG, Elastizitätsmodul und Wärmeausdehnungskoeffizienten
durch die Zusammensetzung variiert oder über die Vergussparameter
eingestellt werden können. Zur Funktionssicherheit der
hier beschriebenen Sensormodule trägt auch die weitgehende
Freistellung des Sensorchips 1 bei. Auf diese Weise führt
die Schrumpfung der auf der Basis von Epoxid hergestellten Kunststoffhülle 11 nicht
zu einer mechanischen Belastung der Sensorfläche 2,
was das Messsignal verfälschen könnte.
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Anstelle
des auf der Oberseite mit Kontaktstellen 3 versehenen Sensorchips 1 können
auch so genannte Sensorchips mit Kugelgitteranordnung (= ball grid
array) oder so genannte Flip-Chips verwendet werden. In diesem Fall
kann auf die Bonddrähte 4 verzichtet werden.
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Abschließend
sei darauf hingewiesen, dass Merkmale und Eigenschaften, die im
Zusammenhang mit einem bestimmten Ausführungsbeispiel beschrieben
worden sind, auch mit einem anderen Ausführungsbeispiel
kombiniert werden können, außer wenn dies aus
Gründen der Kompatibilität ausgeschlossen ist.
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Schließlich
wird noch darauf hingewiesen, dass in den Ansprüchen und
in der Beschreibung der Singular den Plural einschließt,
außer wenn sich aus dem Zusammenhang etwas anderes ergibt.
Insbesondere wenn der unbestimmte Artikel verwendet wird, ist sowohl
der Singular als auch der Plural gemeint.
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- 1
- Sensorchip
- 2
- Sensorfläche
- 3
- Kontaktstelle
- 4
- Bonddraht
- 5
- Leiterbahn
- 6
- Leiterbahn
- 7
- Leiterbahn
- 8
- Leitergitter
- 9
- Kondensator
- 10
- Kondensator
- 11
- Kunststoffhülle
- 12
- Kontaktende
- 13
- Sensormodul
- 14
- Verbindungssteg
- 15
- Leiterbahnabschnitt
- 16
- Außenseite
- 17
- Aussparung
- 18
- Freisparung
- 19
- Sensormodul
- 20
- Modulfassung
- 21
- Klebeschicht
- 22
- Leiterbahn
- 23
- Sensormodul
- 24
- Modulfassung
- 25
- Außensechskant-Mutter
- 26
- Gewindeabschnitt
- 27
- Ausnehmung
- 28
- Kontaktstift
- 29
- Abstandsnoppe
- 30
- Aufnahme
- 31
- Verjüngung
- 32
- Durchführung
- 33
- Innenraum
- 34
- Gegenstück
- 35
- Kontaktzunge
- 36
- Seitenöffnung
- 37
- Rastnut
- 38
- Sensormodul
- 39
- Steckerfassung
- 40
- Sensormodul
- 41
- Sensormodul
- 42
- Abschattungselement
- 43
- Sensormodul
- 44
- Leitergitter
- 45
- Modulfassung
- 46
- Steckerfassung
- 47
- Dichtung
- 48
- Öffnung
- 49
- Wand
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 2007/0139044
A1 [0003]
- - US 2004/0118227 A1 [0004]