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Die
Erfindung betrifft eine Halteanordnung zur Befestigung eines Komponententeils
oder dergleichen an einem Rahmenlängsträger eines Lastkraftwagens der
im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Eine
solche Halteanordnung ist beispielsweise bereits aus der
DE 10 2004 038 487
A1 als bekannt zu entnehmen, bei welcher außenseitig
von zwei Rahmenlängsträgern eines
Fahrzeugrahmens eines Lastkraftwagens eine Mehrzahl von winkelförmigen Haltearmen
vorgesehen sind, welche zur Halterung von Komponententeilen wie
beispielsweise der Abgasnachbehandlungsanlage, der Druckluftanlage
oder von Kraftstoffbehältern
dienen. Dabei umfasst jeder der beiden Haltearme jeweils einen rahmenseitigen
oberen und unteren Halter, an welchem jeweils ein korrespondierender
Halter – beispielsweise
am Ende eines dem jeweiligen Haltearm zugeordneten Spannbandes für den Kraftstoffbehälter – am oberen
und unteren Bereich des Komponententeils festgelegt ist. Mit anderen
Worten ist demzufolge am oberen Bereich des vertikalen Schenkels
des Haltearms bzw. am äußeren Bereich
des horizontalen Schenkels des Haltearms jeweils ein komponententeilseitiger
bzw. rahmenteilseitlicher Halter vorgesehen, über welche das Komponententeil
am Rahmenlängsträger festgelegt
ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Halteanordnung der eingangs
genannten Art zu schaffen, mit welcher ein Komponententeil oder
dergleichen auf einfachere Weise am Rahmenlängsträger festgelegt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Halteanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und
nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen angegeben.
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Damit
ein Komponententeil des Lastkraftwagens wie beispielsweise die Abgasnachbehandlungsanlage,
die Druckluftanlage oder ein Kraftstoffbehälter auf einfache Weise gegenüber dem
zugehörigen
Rahmenlängsträger festgelegt
werden kann, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der wenigstens
eine obere Halter des Komponententeils in den korrespondierenden
rahmenseitigen Halter einzuhängen
und gegenüber
diesem zu verschwenken ist, wodurch der wenigstens eine untere Halter
des Komponententeils mit dem korrespondierenden rahmenseitigen Halter
zu verbinden ist, wobei zwischen den beiden Haltern Toleranzausgleichsmittel
vorgesehen sind. Mit anderen Worten ist es also erfindungsgemäß vorgesehen,
den auf Seiten des Komponententeils vorgesehenen oberen Halter in
den rahmenseitigen oberen Halter einhängbar und verschwenkbar zu
gestalten, so dass das Komponententeil bei der Montage bzw. gegebenenfalls
bei der Demontage auf einfache Weise am Rahmenlängsträger angebracht – bzw. von
diesem abgenommen – werden kann.
Durch das Verschwenken der oberen Halter gegeneinander können die
korrespondierenden unteren Halter auf Seiten des Komponententeils
und des Rahmenlängsträgers miteinander
verbunden werden, wobei über
Toleranzausgleichsmittel beispielsweise in Form von Langlöchern gewährleistet wird,
dass nicht nur die Montage der oberen Halter äußerst einfach erfolgen kann,
sondern auch diejenige der unteren Halter. Durch die Toleranzausgleichsmittel
ist somit auf einfache Weise gewährleistet, dass
nach dem Verschwenken des Komponententeils die beiden korrespondierenden
unteren Halter auf einfache Weise miteinander zu verbinden sind.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als zudem vorteilhaft
gezeigt, dass der jeweilige rahmenseitige obere bzw. untere Halter
einem Haltearm zugeordnet sind, welcher mit einem freien Kragarm
gegenüber
dem Rahmenlängsträger nach unten übersteht.
Somit können
der rahmenseitige obere bzw. untere Halter auf einfache Weise durch den
Haltearm selbst gebildet bzw. an diesem angebracht werden, so dass
eine Abstützung
insbesondere des unteren rahmenseitigen Halters an Rahmenbauteilen
unterhalb der Rahmenlängsträger nicht länger erforderlich
ist. Hierdurch ergibt sich eine besonders vorteilhafte Einsparung
an Bauraum.
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Ein
besonders einfacher und kostengünstiger
rahmenseitiger unterer Halter lässt
sich dabei realisieren, indem der freie Kragarm des Haltearms den
rahmenseitigen unteren Halter selbst bildet. Somit kann ein zusätzliches
Bauteil eingespart werden.
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Als
außerdem
vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn zumindest einer der beiden
korrespondierenden unteren Halter mit Langlöchern oder dergleichen als
Toleranzausgleichsmittel versehen ist, über welche die beiden unteren
Halter miteinander zu verschrauben sind. Durch derartige Langlöcher kann
somit auf einfache Weise eine schnelle Montage und zuverlässige Festlegung
der beiden korrespondierenden unteren Halter bzw. des Komponententeils am
Rahmenlängsträger erreicht
werden.
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Um
die korrespondierenden unteren Halter möglichst umfassend gegeneinander
einstellen zu können
und somit eine schnelle Montage zu gewährleisten, hat es sich in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung als vorteilhaft gezeigt, wenn die beiden
korrespondierenden unteren Halter in Fahrzeughochrichtung und/oder
in Fahrzeugquerrichtung gegeneinander einzustellen sind.
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Um
den am rahmenseitigen oberen Halter einhängbaren und verschwenkbaren
korrespondierenden oberen Halter des Komponententeils sicher festzulegen,
hat es sich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung als zudem vorteilhaft
gezeigt, wenn der obere rahmenseitige Halter ein Sicherungsmittel
umfasst, über
welches der korrespondierende komponententeilseitige Halter insbesondere
in Fahrzeughochrichtung gesichert festgelegt ist.
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Schließlich hat
es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn das Komponententeil im Wesentlichen
durch die korrespondierenden oberen Halter getragen und durch die
korrespondierenden unteren Halter in Fahrzeugquerrichtung abgestützt ist.
Dies hat den Vorteil, dass die das Hauptgewicht des Komponententeils tragenden
oberen Halter im unmittelbaren Nahbereich des Rahmenlängsträgers angeordnet
werden können,
während
die im Wesentlichen lediglich eine Abstützung des Komponententeils
in Fahrzeugquerrichtung gewährleistenden
unteren Halter im Höhenabstand
unterhalb des Rahmenlängsträgers angeordnet
werden können.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiel
sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
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1 eine
schematische Perspektivansicht auf einen ausschnittsweise dargestellten
Rahmenlängsträger eines
Lastkraftwagens, an dessen äußerer Breitseite
ein Komponententeil in Form eines Behälters einer Abgasnachbehandlungsanlage
mittels einer Halteanordnung festgelegt ist, die zwei Haltearme
mit jeweils oberen und unteren rahmenseitigen Haltern umfasst, welche
mit jeweils korrespondierenden Haltern auf Seiten des Komponententeils
zusammenwirken;
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2 eine
schematische und ausschnittsweise Seitenansicht auf die Halteanordnung
gemäß 1,
wobei der rahmenseitige obere und untere Halter einem Haltearm zugeordnet
sind, welcher mit einem freien Kragarm gegenüber dem Rahmenlängsträger nach
unten übersteht;
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3 eine
ausschnittsweise schematische und leicht perspektivische Draufsicht
auf den Behälter
des Komponententeils, an dessen dem Rahmenlängsträger zugewandten oberen Eckkante
ein Halterohr vorgesehen ist, über
welches das Komponententeil an den oberen rahmenseitigen Haltern
einzuhängen
und gegenüber
diesen zu verschwenken ist; und in
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4 eine
schematische Perspektivansicht auf den ausschnittsweise dargestellten
Rahmenlängsträger mit
dem über
die Halteanordnung an dessen Außenseite
angeordneten Komponententeil, wobei die Halteanordnung alternativ
zur Ausführungsform
gemäß 1 gestaltet
ist.
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In 1 ist
in einer schematischen Perspektivansicht ausschnittsweise einer
von zwei Rahmenlängsträgern 10 eines
Fahrzeugrahmens eines Lastkraftwagens dargestellt, an dessen äußerer Breitseite 12 eine
Halteanordnung zur Befestigung eines vorliegend gestrichelt angedeuteten
Komponententeils 14 in Form eines Behälters vorgesehen ist. Der Behälter des
Komponententeils 14 dient vorliegend zur Aufnahme einer
Abgasnachbehandlungsanlage, welche beispielsweise Abgastöpfe, Schalldämpfer oder Katalysatorelemente
umfasst. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist der Behälter
aus Metallblechen zusammengesetzt. Natürlich wäre es auch denkbar, auch andere
Komponentenbauteile wie insbesondere Bauteile einer Druckluftanlage,
Fahrzeugbatterien oder Kraftstoffbehälter mittels der Halteanordnung am
Rahmenlängsträger 10 festzulegen.
Vorliegend ist der Behälter
bzw. das Komponententeil 14 gestrichelt dargestellt, damit
zwei Haltearme 16, 18 der Halteanordnung näher erkennbar
werden. Darüber hinaus
ist hierdurch links von dem linken Halter 16 ein Achsschenkel
bzw. ein Halter 20 für
eine Blattfeder einer Achse des Lastkraftwagens erkennbar. Die beiden
Haltearme 16, 18 sind mit ihrem jeweiligen oberen
Endbereich 22 am Rahmenlängsträger 10 angeschraubt.
Darüber
hinaus ist aus 1 erkennbar, dass jeder der
beiden Haltearme 16, 18 mit einem freien Kragarm 24 gegenüber dem
Rahmenlängsträger 10 nach
unten übersteht.
Dabei sind für die
beiden Haltearme 16, 18 keine Abstützungen bzw.
Befestigungen im Bereich ihrer Kragarme 24 an unterhalb
des Rahmenlängsträgers 10 liegenden Rahmenbauteilen
vorgesehen. Vielmehr sind die Haltearme 16, 18 so
ausgebildet, dass das Komponententeil 14 insbesondere in
Fahrzeugquerrichtung hinreichend steif mittels der Kragarme 24 gehalten ist.
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Jeder
der beiden Haltearme 16, 18 umfasst jeweils zwei
nebeneinander parallel verlaufende separate Halteschenkel 28, 30,
welche aus einem Halbzeug in Form eines Bandmaterials gestaltet
und durch jeweils drei Haltestücke 32, 34, 36 miteinander verbunden
sind. Zwei der beiden Haltestücke 32, 34 sind
dabei im oberen Endbereich 22 des jeweiligen Haltearms 16, 18 vorgesehen.
Das dritte Haltestück 36 ist
in einem unteren Endbereich 26 des jeweiligen Haltearms 16, 18 bzw.
des jeweiligen Kragarms 24 vorgesehen. Darüber hinaus
ist es aus 1 erkennbar, dass die beiden
Haltestücke 32, 34 im
oberen Endbereich 22 des jeweiligen Haltearms 16, 18 nahe einer
Ober- bzw. Unterseite respektive eines Ober- bzw. Untergurts des
Rahmenslängsträgers 10 angeordnet
sind. Zur Festlegung der Haltestücke 32, 34 an
dem Rahmenlängsträger 50 dienen
Schraubverbindungen.
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In
Zusammenschau mit 2, welche in einer schematischen
Seitenansicht ausschnittsweise das Komponententeil 14 zeigt,
wird insbesondere die konkrete Ausgestaltung von oberen Haltern 36 der beiden
Haltearme 16, 18 erkennbar, welche von außen her
auf die jeweiligen oberen Haltestücke 32 aufgeschraubt
sind. Die dem jeweiligen Haltearm 16, 18 zugeordneten
rahmenseitigen oberen Halter 38 wirken mit auf Seiten des
Komponententeils 14 angeordneten oberen Haltern 40 zusammen,
die eine insbesondere in 3 erkennbare, im Eckbereich
zwischen der oberen Deckfläche
und der dem Rahmenlängsträger 10 zugewandten
Rückfläche verlaufende Haltestange 42 tragen,
welche auf im Weiteren noch näher
beschriebene Weise eine Drehachse für das Komponententeil 14 bildet.
Die Haltestange 42 der auf Seiten des Komponententeils 14 vorgesehenen Halter 40 ist
dabei durch die beiden oberen rahmenseitigen Halter 38 schwenkbar
gelagert, wobei oberseitig der Halter 38 jeweils ein Sicherungsmittel 44 in Form
eines Blechbandes angeschraubt ist, so dass die Haltestange 42 insbesondere
in Fahrzeughochrichtung nicht aus ihrer Lagerung springen kann.
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Im
unteren Bereich des Komponententeils 14 sind wiederum zwei
winkelförmige
Halter 46 vorgesehen, welche über Schraubverbindungen an
Laschen 48 auf der nach innen gewandten Seite des Komponententeils 14 angeschraubt
sind. Die auf Seiten des Komponententeils 14 angeordneten
unteren Halter 46 stützen
sich dabei an jeweils korrespondierenden unteren rahmenseitigen
Haltern 50 ab, welche im vorliegenden Ausführungsbeispiel
als integrale Bestandteile der Haltearme 16, 18 ausgebildet sind.
Mit anderen Worten bilden vorliegend die unteren Endbereiche 26 der
beiden Haltearme 16, 18 die jeweiligen unteren
rahmenseitigen Halter 50, welche mit den unteren Haltern 46 auf
Seiten des Komponententeils zusammenwirken.
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Zwischen
den beiden unteren Haltern 46 auf Seiten des Komponententeils 14 und
den beiden unteren Haltern 50 auf Seiten der beiden Haltearme 16, 18 sind
Toleranzausgleichsmittel in Form von Langlöchern 52, 54 vorgesehen, über welche
die jeweiligen Halter 46, 50 mittels einer lediglich
schematisch angedeuteten jeweiligen Schraubverbindung 56 zu
verbinden sind.
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In 3 ist
in einer ausschnittsweisen und schematischen, leicht perspektivischen
Draufsicht die Haltestange 42 des Komponententeils 14 erkennbar,
welche zwischen den oberen Haltern 40 auf Seiten des Komponententeils 14 verläuft. Dabei
sind zudem die Sicherungsmittel 44 erkennbar, über welche die Haltestange 42 innerhalb
der oberen rahmenseitigen Halter 38 gehalten ist.
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Die
Befestigung des Komponententeils 14 erfolgt nun folgendermaßen:
Zunächst wird
die die beiden Halter 40 miteinander verbindende Haltestange 42 in
die korrespondierenden rahmenseitigen Halter 38 eingehängt und
solange zur Fahrzeugmitte hin bzw. in Richtung der Haltearme 16, 18 verschwenkt,
bis die beiden unteren Halter 46 auf Seiten des Komponententeils 14 mit
den korrespondierenden Haltern 50 auf Seiten der Haltearme 16, 18 in
Anlage kommen. Dabei ist eine jeweilige Schraubverbindung 58 zwischen
der entsprechenden Lasche 48 und dem Halter 46 zumindest leicht
gelöst.
Sodann können
die Schraubverbindungen 56 zwischen dem jeweiligen unteren
Halter 46 auf Seiten des Komponententeils 14 und
dem rahmenseitigen Halter 50 durch die Langlöcher 52, 54 hindurchgesteckt
und angezogen werden. Im Anschluss daran können auch die Schraubverbindungen 58 angezogen
werden. Es ist klar, dass dabei auch im Bereich der Schraubverbindungen 58 Langlöcher innerhalb
der Lasche 48 und/oder innerhalb des Halters 46 vorgesehen
sein können.
Nachdem die Schraubverbindungen 56, 58 angezogen
sind, können
die Sicherungsmittel 44 an die rahmenseitigen oberen Halter 38 angeschraubt
werden, so dass die Haltestange 42 sicher festgelegt ist.
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Insbesondere
aus 2 ist dabei erkennbar, dass das Komponententeil 14 im
Wesentlichen durch die korrespondierenden oberen Halter 38, 40 getragen
und durch die korrespondierenden unteren Halter 46, 50 in
Fahrzeugquerrichtung abgestützt
ist.
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Schließlich ist
in 4 eine alternative Ausführungsform der Halteanordnung
gemäß 1 gezeigt,
welche sich von dieser insbesondere dadurch unterscheidet, dass
anstelle des Haltearms 18 lediglich ein rahmenseitiger
oberer Halter 38 vorgesehen ist, welcher über zwei
Distanzhülsen 60 am
Rahmenlängsträger 10 festgelegt
ist. Hierdurch wird erreicht, dass ein in seiner Breite geringer
bemessenes Komponententeil 14 auf einfachere Weise am Rahmenlängsträger 10 festgelegt
werden kann. Die Funktionsweise zum Anbringen des Komponententeils 14 gemäß 4 ist
jedoch identisch zu derjenigen, welche anhand der 1 bis 3 beschrieben
worden ist.