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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur prospektiven Isolierung
und/oder Identifizierung von mesenchymalen Stammzellen.
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Der
Begriff „mesenchymale
Stammzellen" (MSC)
ist in der Literatur nicht einheitlich definiert. Grundsätzlich können zwei
Zelltypen unterschieden werden: MSC, die direkt aus nicht-hämatopoetischem
Primärgewebe
isoliert werden (z.B. Knochenmark, Fettgewebe, Plazenta) und Zellen,
die sich aus diesen Primärzellen
in Kultur zu adhärenten,
fibroblastoiden Zellen differenzieren und dort Zelloberflächenmarker
wie CD73, CD105, CD166 exprimieren, jedoch negativ für den hämatopoetischen
Stammzellmarker CD34 und den Pan-Leukozytenmarker CD45 sind. Im
Allgemeinen werden die in Kultur generierten Zellen als mesenchymale
Stammzellen bezeichnet, da sie selbst nach diesem Verfahren noch
eine multipotente Differenzierungskapazität besitzen. Erst kürzlich hat
jedoch die „International
Society for Cellular Therapy" ein „position
statement" verfasst
mit dem Ziel, die Nomenklatur dieser Zellen zu vereinheitlichen
(Horwitz EM, et al., „Clarification
of the nomenclature for MSC: The International Society for Cellular
Therapy position statement",
Cytotherapy 2005:7; 393-395). In dieser Publikation werden
Zellen aus Primärgewebe,
die die Fähigkeit
besitzen, in Kultur Fibroblastenkolonien (Colony forming unit-fibroblast
= CFU-F) zu bilden, als eigentliche mesenchymale Stammzellen (MSC)
bezeichnet. Im Gegensatz dazu werden adhärente Zellen mit fibroblastoider
Morphologie, die durch Kultur von Zellen aus Primärgewebe
generiert wurden, als „multipotent
mesenchymal stromal cells" bezeichnet.
Das Kürzel „MSC" wurde jedoch auch
für diese
Zellen beibehalten.
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Aufgrund
ihrer Multipotenz, d.h. ihrer Eigenschaft, unter geeigneten in vitro-
und in vivo-Bedingungen in verschiedene mesenchymale Gewebe (wie
bspw. Knochen, Fett, Muskel, Knorpel, etc.) differenzieren zu können, werden
mesenchymale Stammzellen bereits für den therapeutischen Einsatz verwendet.
So können
bspw. aus Nabelschnurblut, Knochenmark und Fettgewebe isolierte
differenzierungsfähige
MSCs in vitro expandiert, zu Osteoblasten, Chondrozyten und Myozyten
differenziert werden, und anschließend in vivo wieder eingesetzt
werden, bspw. zur Regeneration von Knochen, Knorpel, Sehnen, Muskeln,
Fettgewebe sowie Stroma.
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Außer der
Eigenschaft, schnell und stabil auf Plastik- oder Glasoberflächen zu
adhärieren,
sind die MSC („multipotent
mesenchymal stromal cells”) durch
ihre fibroblastoide Morphologie sowie durch die Expression (von
bspw. CD73, CD90, CD105, CD166) bzw. fehlende Expression (CD34,
CD45) phänotpyisch
charakterisiert. Viele der auf MSC exprimierten Oberflächenmoleküle findet
man auch auf endothelialen, epithelialen Zellen und auf Muskelzellen.
Andererseits lassen sich MSCs aber deutlich von hämatopoetischen
Stammzellen abgrenzen, da sie keine spezifischen hämatopoetischen
Marker wie z.B. CD45 exprimieren.
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Stand
der Technik ist einerseits, dass mesenchymale Stammzellen aus Knochenmark
mittels Antikörpern,
die gegen den niedrig-affinen Rezeptor für den Nervenwachstumsfaktor
(„low
affinity nerve growth factor receptor” = CD271) gerichtet sind,
isoliert werden können
(Quirici et al., „Isolation
of bone marrow mesenchymal stem cells by anti-nerve growth factor
receptor antibodies",
Exp. Hematol., 2002, 30(7):783-791). Weiterhin wurde beschrieben, dass
MSC über
Antikörper
gegen SH2 (CD105), SH3 (CD73) und SH4 (CD73) isoliert werden können (siehe
Barry F, et al., „The
SH-3 and SH-4 antibodies recognize distinct epitopes an CD73 from
human mesenchymal stem cells",
Biochem Biophys Res Commun. 2001; 289:519-24; und Pittenger
MF, et al., "Multilineage
potential of adult human mesenchymal stem cells", Science. 1999; 284:143-7).
Der Nachteil der bisherigen Marker ist jedoch, dass sie alle nicht spezifisch
für MSC
sind, sondern noch weitere Zellpopulationen im Knochenmark erkennen.
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Ferner
beschreiben Vogel et al., (Vogel W, et al., „Heterogeneity
among human bone marrow-derived mesenchymal stem cells and neural
progenitor cells.",
Haematologica, 2003, 888:126-133) das durch den Antikörper W8D2
definierte Antigen als einen neuen Marker, der sehr heterogen auf
kultivierten MSC exprimiert ist.
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Der
Zelloberflächenmarker
CD271 ist der bisher spezifischste Zelloberflächenmarker für die Isolierung
von mesenchymalen Stammzellen, der kommerziell erhältlich ist.
So werden bspw. monoklonale Antikörper gegen diesen Marker von
den Firmen BD PharMingen, San Diego, USA, und Miltenyi Biotech,
Bergisch Gladbach, Deutschland, vertrieben. Allerdings hat sich
herausgestellt, dass dieser Marker nicht selektiv für MSC ist,
sondern auch auf weiteren CD45-positiven hämatopoetischen Zellen exprimiert
wird. Dadurch werden bei einem Isolationsverfahren mit anti-CD271-Antikörpern nicht
nur mesenchymale Zellen, sondern auch hämatopoetische Zellen isoliert.
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Vor
dem Hintergrund der aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile,
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, neue Möglichkeiten
bereitzustellen, um mesenchymale Stammzellen (MSC) möglichst
rein zu isolieren.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass Antikörper oder funktionale
Fragmente davon zur Isolierung und/oder Identifizierung von homogenen
mesenchymalen Stammzellen aus Primärgewebe bereitgestellt werden,
die von Hybridomzelllinien generiert werden, welche ausgewählt sind
aus der Gruppe umfassend, W8B2, W1C3, W7C6, W5C4, 24D2, 28D4, HEK-3D6,
W4A5, W3D5, W5C5, 9A3G9, 58B1, F9-3C2F1, 39D5, die bei der Deutschen
Sammlung für
Mikroorganismen und Zellkulturen gemäß dem Budapester Vertrag hinterlegt
wurden, bzw. publiziert oder käuflich
erhältlich
sind.
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Ferner
wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Identifizierung und/oder
Isolierung von homogenen mesenchymalen Stammzellen gelöst, das
die folgenden Schritte aufweist:
- a) In-Verbindung-Bringen
einer Probe einer Zellsuspension aus Primärgewebe, die mesenchymale Stammzellen
enthält,
mit zumindest einem Antikörper
oder Fragment davon, der von den Hybridomzelllinien W8B2, W1C3,
W7C6, W5C4, 24D2, 28D4, HEK-3D6, W4A5, W3D5, W5C5, 9A3G9, 58B1,
F9-3C2F1 und 39D5
produziert wird,
- b) Identifizieren und/oder Isolieren der Zellen in der Probe,
die die Antikörper
aus Schritt a) gebunden haben.
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Ferner
betrifft die Erfindung auch die Antikörper, die vorliegend zu Isolierung/Identifizierung
von mesenchymalen Stammzellen eingesetzt werden, und die von einer
der Hybridomzelllinien mit der Bezeichnung W1C3, W7C6, W5C4, HEK-3D6, W4A5, W3D5,
W5C5, 9A3G9, 58B1, F9-3C2F1, 39D5 generiert werden, die bei der
Deutschen Sammlung für
Mikroorganismen und Zellkulturen gemäß dem Budapester Vertrag ordnungsgemäß hinterlegt
wurden.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen
gelöst.
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Die
Erfinder haben erkannt, dass es mit den neu generierten Antikörpern möglich ist,
homogene MSC-Subpopulationen bspw. aus Knochenmark, und damit aus
Primärgewebe,
hoch-rein zu isolieren. So konnten bspw. aus einem CD271-positiven
Zellpool mittels der erfindungsgemäßen Antikörper in der Doppelfluoreszenz
ein Subset von CD271-positiven Zellen identifiziert werden, das
ausschließlich
MSC enthält.
Nur die Antikörper-positive
Fraktion enthielt klonogene mesenchymale Stammzellen, d.h. sie besaßen die
Kapazität,
CFU-F zu bilden.
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Wie
bereits oben erwähnt,
war es bisher nicht möglich,
mesenchymale Stammzellen aus Primärgeweben hoch-rein zu isolieren.
Vielmehr war es – wie
weiter oben erwähnt – im Stand
der Technik lediglich bekannt, MSC-Zellen durch Kultur von Zellen aus
Primärgewebe
zu isolieren und zu identifizieren, also adhärente Zellen mit fibroblastoider
Morphologie, die Oberflächenmarker
wie CD73, CD105, CD166 exprimieren, und die als „multipotent mesenchymal stromal
cells" bezeichnet
werden.
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Mit
den neu generierten Antikörpern
werden daher neue Werkzeuge für
die Identifizierung von MSC bereitgestellt, da diese Antikörper eine
Spezifität
für Antigene
besitzen, die zellgebundene, extrazelluläre Domänen von Plasmamembranproteinen erkennen,
die hoch-selektiv auf MSC exprimiert werden. Solche Antikörper sind
daher zum „Targeting" geeignet, d.h.,
es können
lebende Zellen isoliert und anschließend kultiviert oder (Tumor-)Zellen
eliminiert werden.
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Diese
Ergebnisse waren völlig überraschend,
da bisher mesenchymale Stammzellen nicht in einer derart großen Reinheit
produziert werden konnten. Mit den neuen Antikörpern kann somit eine äußerst reine
MSC-Population bereitgestellt werden, die bspw. für Zell-
und Gentherapien eingesetzt werden können.
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Mit
der neuen Verwendung ist es daher möglich, die aus dem Stand der
Technik bekannten Isolierungs-/Identifizierungsmaßnahmen
von mesenchymalen Stammzellen, deutlich zu verbessern, da es nur
mit der erfindungsgemäßen Verwendung,
bzw. den darin eingesetzten erfindungsgemäßen neuen Antikörpern möglich ist,
hochreine bzw. homogene MSC-Subpopulationen zu gewinnen.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung kann statt des jeweils angesprochenen
Antikörpers
auch ein Fragment des Antikörpers
verwendet werden, das die gleichen Markierungseigenschaften wie
der vollständige
Antikörper
aufweist, ohne dass dies jeweils ausdrücklich erwähnt wird. Unter "funktionelles Fragment" wird dabei jedes
Fragment eines Antikörpers
verstanden, das die Antigenbindungsfunktion des Antikörpers beibehält. Solche
Fragmente sind bspw. Fab, F(ab')2, Fv und andere Fragmente wie CDR-Fragmente.
Die genannten Fragmente weisen die Bindungsspezifität des Antikörpers auf
und können
auch bspw. mit bekannten Verfahren hergestellt werden.
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Darüber hinaus
besteht die Möglichkeit,
humanisierte Antikörper
einzusetzen. Da in reinen Maus-Antikörpern der konstante Teil der
Antikörper murin
ist, können
solche Antikörper,
wenn sie bspw. beim Menschen eingesetzt werden sollen, zu Abstoßungsreaktionen
durch das Immunsystem führen. Monoklonale
Antikörper
aus der Maus, die gegen ein humanes Antigen generiert wurden, enthalten
neben der in der variabeln Region residierenden Spezifität gegen
humane Antigene antigene Domänen
der Maus, die das menschliche Immunsystem als fremdartig abstoßen kann.
Mit Hilfe molekularbiologischer Verfahren können deshalb die murinen Teile
der konstanten Abschnitte entfernt und durch baugleiche konstante
Teile menschlicher Antikörper
ersetzt werden. Die konstanten Abschnitte der Antikörper spielen
für die
spezifische Bindung des monoklonalen Antikörpers keine Rolle. Der so entstandene
monoklonale Antikörper
wird als „humanisierter
monoklonaler Antikörper" bezeichnet und wird
vom Immunsystem des Menschen nicht mehr abgestoßen. Humanisierte Antikörper werden
bspw. in einer Kultur aus Hamster-Ovarialzellen hergestellt. (zur
Generierung von humanisierten Antikörpern siehe bspw. Sharon et
al., Nature 309: 364-367, 1984). Dem Fachmann wird vorliegend
somit klar sein, dass die vorliegend erstmals beschriebenen Maus-Antikörper, durch
entsprechende molekularbiologische Verfahren entsprechend für einen
Einsatz beim Menschen modifiziert werden können, eben etwa durch Austausch
der konstanten Regionen der Maus Antikörper durch humane konstante
Regionen.
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Es
versteht sich, dass die erfindungsgemäßen Antikörper je nach Anwendung oder
gewünschtem
Einsatz im Zusammenhang mit der Detektionsmethode auch unterschiedlich
markiert/konjugiert sein können,
bspw. mit chemischen Reagenzien. Derartige Modifizierungen der Antikörper liegen
im Gebiet und Können
des Fachmanns.
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In
einer Ausführungsform
ist bevorzugt, wenn das Primärgewebe
ausgewählt
ist aus der Gruppe umfassend Knochenmark, Fettgewebe und Plazenta.
Von diesen Geweben ist bekannt, dass sie mesenchymale Stammzellen
enthalten. Diese Zellen, bzw. die Zellen-enthaltende Probe, werden
nach im Stand der Technik bekannten Labor-/Entnahmemethoden gewonnen.
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Antikörper, die
von der Hybridomzelllinie 24D2 produziert werden, sind gegen HER2
(CD340) gerichtet. Das HER2-Gen kodiert für ein Mitglied der Epidermal-Growth-Factor (EGF)-Rezeptor
Familie der Rezeptortyrosinkinasen. Der durch die Hybridomzelllinie
24D2 produzierte Antikörper
ist bspw. bei der Firma Santa Cruz, Californien, USA, käuflich erhältlich.
Antikörper,
die von der Hybridomzelllinie 28D4 produziert werden, sind gegen
das Antigen CD140b gerichtet und sind bspw. bei der Firma BD Biosciences
PharMingen erhältlich.
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Die
mit 39D5 bezeichnete Hybridomzelllinie produziert Antikörper, die
gegen CD56 gerichtet sind (Leucocyte Typing V, White Cell
Differentiation Antigens, Schlossman SF et al; 1993; p. 2012).
Im Gegensatz zu den anderen Antikörpern mit Spezifität für CD56 erkennt
39D5 als einziger keine NK-Zellen im peripheren Blut und Knochenmark.
Er reagiert daher hoch-spezifisch mit einer distinkten MSC-Subpopulation.
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Die
Antikörper,
deren Antigene bereits identifiziert wurden, d.h. also 24D2 (CD340),
28D4 (CD140b) und 39D5 (CD56), und die zum Teil bereits käuflich erhältlich sind, sind
hinsichtlich ihrer Eignung für
die Isolierung/Identifizierung von mesenchymalen Stammzellen, wie
es hierin beschrieben wird, bisher nicht beschrieben worden. Die
von den Erfindern ermittelte neue Eigenschaft ist vielmehr völlig unerwartet
und bietet die Möglichkeit,
bereits bekannte Antikörper
für eine
neue Verwendung in einem neuen Verfahren einzusetzen.
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Die
Eigenschaft der genannten, bereits käuflich erhältlichen Antikörper, zur
Isolierung/Identifizierung von hoch-reinen mesenchymalen Stammzellen geeignet
zu sein, war bisher im Stand der Technik nicht beschrieben oder
bekannt.
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Auch
die hierin erstmals offenbarten Antikörper, bzw. diese produzierenden
Hybridomzelllinien, weisen wie die zuletzt genannten Antikörper die
vorteilhafte Eigenschaft auf, zur Isolierung/Identifizierung von
hoch-reinen mesenchymalen Stammzellen geeignet zu sein.
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Ferner
ist bei weiteren Ausführungsformen bevorzugt,
wenn ein Antikörper
eingesetzt wird, der an das gleiche Antigen bindet wie ein von den
Hybridomzelllinien W8B2, W1C3, W7C6, W5C4, 24D2, 28D4, HEK-3D6,
W4A5, W3D5, W5C5, 9A3G9, 58B1, F9-3C2F1, 39D5 produzierter Antikörper.
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Mit
den von den Erfindern bereitgestellten Antikörpern ist es möglich, die
jeweiligen Antigene auf den MSC genau zu charakterisieren und zu
identifizieren, wonach es wiederum möglich ist, gezielt Antikörper gegen
die so ermittelten Antigene zu generieren. Diese können dann
wiederum in dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Isolierung von MSC eingesetzt werden.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann das In-Verbindung-Bringen einer Probe einer Zellsuspension,
die mesenchymale Zellen enthält,
dabei in Lösung
vollzogen werden, wie es bspw. bei Anwendungen eines Durchflusszytometers
(fluorescentactivated cell sorter (FACS)) der Fall ist.
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Bei
der Durchflusszytometrie werden Zellen, die mit Fluorochromen gekoppelten
Antikörpern
markiert sind, analysiert und einzeln sortiert. Somit kann also
festgestellt werden, welcher Anteil einer Zellpopulation positiv
für einen
Marker ist.
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Eingesetzt
werden kann auch ein Verfahren zur magnetischen Zellseparation (MACS,
magnetic cell sorting). Bei diesem Verfahren werden die Zellen über Antikörper separiert,
an die magnetische Beads gekoppelt sind.
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Die
auf diese Weise identifizierten/isolierten mesenchymalen Stammzellen
können
dann bspw. für
eine Transplantation eingesetzt werden, um die Regeneration von
bspw. geschädigten
Knochen, Knorpel etc., zu erreichen.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist bevorzugt, wenn die Probe, die heterogene mesenchymale Stammzellen
enthält,
mit einem Antikörper
in Kontakt gebracht wird, der generiert wird von Hybridomzelllinien,
die ausgewählt
sind aus der Gruppe umfassend W8B2, W1C3, W7C6, W5C4, 24D2, 28D4,
HEK-3D6, W4A5, W3D5, W5C5, 9A3G9, 58B1, F9-3C2F1, 39D5, und mit
einem anti-CD271-Antikörper;
in anschließend
können
dann solche Zellen in der Probe isoliert oder identifiziert werden,
die beide Antikörper, oder
Fragmente davon, gebunden haben. Der anti-CD271-Antikörper und
die erfindungsgemäßen Antikörper weisen
dabei vorzugsweise eine unterschiedliche Farb-/Fluoreszenzmarkierung
auf. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
können
der ante-CD271-Antikörper
sowie zumindest einer der erfindungsgemäßen neuen Antikörper dabei
gleichzeitig oder hintereinander eingesetzt werden.
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Die
Erfindung betrifft ferner Hybridomzelllinien, die die Fähigkeit
besitzen, derartige Antikörper
zu produzieren und freizusetzen, und insbesondere die Hybridomzelllinien
W1C3, W7C6, W5C4, HEK-3D6, W4A5, W3D5, W5C5, 9A3G9, 58B1, F9-3C2F1, 39D5,
die bei der Deutschen Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen
gemäß dem Budapester Vertrag
ordnungsgemäß hinterlegt
wurden.
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Die
Erfinder haben mit den neuen Antikörpern erstmals monoklonale
Antikörper
sowie diese produzierende und freisetzende Hybridomzelllinien hergestellt,
die eine gezielte Erkennung von mesenchymalen Stammzellen ermöglichen.
Die Antikörper stellen
somit ein bisher einzigartiges Mittel für den Arzt und Forscher dar,
um einerseits derartige Zellen nachzuweisen und um andererseits
diese Zellen ggf. zu manipulieren, entweder durch den Antikörper selbst
oder durch daran gekoppelte Reagenzien. Dabei wurden die Antikörper W1C3,
W3D5, W4A5, W5C4, W5C5, W7C6 und W8B2 durch Immunisierung mit der
Retinoblastomzelllinie WERI-RB-1 erhalten. Ferner wurden die Antikörper HEK-3D6
und F9-3C2F1 durch Immunisierung mit der embryonalen Nierenzelllinie
HEK erhalten. Der Antikörper
58B1 wurde durch Immunisierung mit der hämatopoetischen Zelllinie UT-7
erhalten. Die Antikörper
24D2 und 28D4 wurden durch Immunisierung mit NIH-3T3-Zellen erhalten,
die mit humanem HER-2 bzw. PDGF-Rezeptor-beta transfiziert wurden.
Der Antikörper
9A3G9 wurde durch Immunisierung mit der Brusttumorzelllinie DU.4475
erhalten.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine pharmazeutische Zusammensetzung enthaltend
einen oder mehrere der obengenannten erfindungsgemäßen Antikörper oder
funktionelle Fragmente davon.
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Eine
derartige pharmazeutische Zusammensetzung kann neben dem einen oder
mehreren Antikörpern
weitere geeignete Substanzen enthalten, wie bspw. Verdünnungsmittel,
Lösungsmittel,
Stabilisatoren usw. Hierzu zählen
bspw. physiologische Kochsalzlösungen,
Wasser, Alkohole, und weitere geeignete Substanzen, die bspw. in A.
Kibble, "Handbook of
Pharmaceutical Excipients",
3. Ed., 2000, American Pharmaceutical Association and Pharmaceutical Press,
zu finden sind.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Kit, das zumindest einen der neuen
Antikörper
enthält,
sowie ein Kit, das neben zumindest einem der erfindungsgemäßen neuen
Antikörpern
ein anti-CD271-Antikörper
aufweist.
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Die
Erfindung betrifft ferner die Verwendung der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
gewonnenen homogenen mesenchymalen Stammzellen zur Herstellung eines
Arzneimittels für
die Gen- oder Zelltherapie.
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Die
gemäß dem erfindungemäßen Verfahren gewonnenen
homogenen mesenchymalen Stammzellen können vorteilhafterweise als
Zelltherapeutika eingesetzt werden. Die Zellen sollen dabei defektes oder
degeneriertes Gewebe oder Zellen eines Patienten, wie bspw. degeneriertes
Knochen- oder Knorpelgewebe, ersetzen. Nach deren Einbringen und durch
ggf. Verabreichung von weiteren Differenzierungsfaktoren differenzieren
die mesenchymalen Stammzellen in vivo in die Zelltypen, die sie
zu ersetzen sollen. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren isolierten mesenchymalen
Stammzellen können
dabei entweder direkt implantiert/verabreicht werden oder aber auf
entsprechende Implantate aufgebracht werden, wo sie auch vor der
Implantation durch Zugabe von entsprechenden Faktoren in die gewünschten
Zellen differenzieren.
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Auf
diese Weise kann vorteilhaft bspw. degeneriertes Knochen- oder Knorpelgewebe
regeneriert werden.
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Die
Erfindung betrifft ferner die Verwendung der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
gewonnenen homogenen mesenchymalen Stammzellen zur in vitro Herstellung
von Osteoblasten, Chondrozyten, Adipozyten oder Fibroblasten.
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Bei
dieser Verwendung werden die gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
gewonnenen mesenchymalen Stammzellen vor deren Einbringung in einen
Patienten in den gewünschten
Zelltypus differenziert.
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Die
isolierten mesenchymalen Stammzellen können dabei entweder aus dem
Patienten isoliert werden, der entsprechend behandelt werden soll, oder
aber aus einem anderen Spender.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus den beigefügten Figuren und der Beschreibung.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nach-stehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
Alleinstellung oder in anderen Kombinationen verwendet werden können, ohne den
Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele
sind in der beigefügten
Zeichnung dargestellt und werden in der Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen:
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1 FACS-Analysen von Knochenmarkszellen,
die mit CD271-APC (Miltenyi Biotech, Deutschland) und mit den durch
die Hybridomzelllinien 28D4, W8B2, W1C3, W7C6, 24D2, HEK-3D6, W5C5,
39D5, (1a) und 9A3G9, 58B1, F9-3C2F1,
W3D5, W4A5 oder W5C4 (1b) produzierten Antikörpern (indirekte
Markierung mit anti-Maus-Phycoerythrin)
markiert wurden. Nur die Antikörper-positive
Fraktion (gleichzeitig positiv für CD271)
enthält
MSC mit CFU-F-Kapazität;
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2 Säulendiagramme,
die die CFU-F Aktivität
von sortierten CD271+W8B2±, CD271+CD140b±, CD271+HEK3D6± (2a)
und CD271+CD56± (2b)
Knochenmarkszellen zeigen;
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3 Zytospinpräparat von
CD271+W8B2+ sortierten MSC aus Knochenmark. Nach Präparation wurden
die Zellen mit May-Grünwald-Giemsa-Lösung gefärbt;
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4a mikroskopische
Aufnahmen von CD271-positiven und W8B2-positiven/-negativen Knochenmarkszellen;
und
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4b mikroskopische
Aufnahmen von CD271-positiven und CD140b-positiven/-negativen Knochenmarkszellen.
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Beispiel
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Material und Methoden
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Knochenmark-mononukleäre (BM-MNC) Zellen
wurden aus dem Femurschaft von Patienten gewonnen, die eine neue
Hüfte erhielten.
Es wurden ca. 25 ml Knochenmarkzellen gesammelt und mit 5000 U Heparin
(Sigma-Aldrich) gemischt. Mononucleäre Zellen wurden durch Ficoll
Histopac Dichtegradientenfraktionierung gewonnen (750 × g, 20
min, bei Raumtemperatur) und die noch verbliebenen Erythrocyten
in einer Ammoniumchloridlösung
für 10
min bei 4 °C
lysiert.
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Für die fluorometrischen
Analysen wurden monoklonale Antikörper oder Antikörper-Konjugate eingesetzt,
die von den folgenden Hybridomzelllinien produziert werden: W8B2,
W1C3, W7C6, W5C4, 24D2, 28D4, HEK-3D6, W4A5, W3D5, W5C5, 9A3G9,
58B1, F9-3C2F1, 39D5. Die Hybridomzelllinie 24D2 produziert Antikörper, die
gegen HER-2 (CD340) gerichtet sind, die Hybridomzelllinie 28D4 Antikörper, die
gegen CD140b gerichtet sind, und die Hybridomzelllinie 39D5 Antikörper, die
gegen CD56 gerichtet sind. Die Antikörper-produzierenden Hybridomzelllinien
W1C3, W3D5 (=W3D5A9), W4A5, W5C4 (=W5C4W5), W5C5, W7C6 und W8B2 (=W8B2B10)
wurden durch Immunisierung mit der Retinoblastomzelllinie WERI-RB-1
erhalten. Die Hybridomzelllinien HEK-3D6 und F9-3C2F1 wurden durch
Immunisierung mit der embryonalen Nierenzelllinie HEK erhalten.
Die Hybridomzelllinie 58B1 (=58B1A2) wurde durch Immunisierung mit
der hämatopoetischen
Zelllinie UT-7 erhalten. Die Hybridomzelllinien 24D2 und 28D4 wurden
durch Immunisierung mit NIH-3T3-Zellen erhalten, die mit humanem
HER-2 bzw. PDGF-Rezeptor-beta transfiziert wurden. Die Hybridomzelllinie
9A3G9 wurde durch Immunisierung mit der Brusttumorzelllinie DU.4475 erhalten.
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Als
weiterer Antikörper
mit bekannter Spezifität
wurde CD271-(LNGFR)-APC eingesetzt, das als APC-Konjugat im Kit
mit Anti-APC MicroBeads von Miltenyi Biotech, Berglisch-Gladbach,
Deutschland erhältlich
ist.
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Für die Charakterisierung
und Isolierung von MSC wurden Knochenmarkzellen zunächst mit
den von den Hybridomzelllinien W8B2, W1C3, W7C6, W5C4, 24D2, 28D4,
HEK-3D6, W4A5, W3D5, W5C5, 9A3G9, 58B1, F9-3C2F1, 39D5 produzierten Antikörpern inkubiert
und anschließend
mit einem Kaninchen-anti-Maus-Antikörper, der
mit PE gekoppelt war, markiert. Danach wurden die Zellen mit einem Überschuss
an Maus IgG inkubiert (zur Sättigung
freier Valenzen) und schließlich
mit einem CD271-APC-Konjugat gegengefärbt. Nach der Färbung wurden
die Zellen im FACS analysiert oder fraktioniert.
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Nach
Färbung
wurden die Zellen im FACSCanto Durchflusszytometer (Becton Dickinson)
analysiert und ausgewertet. In 1 sind
jeweiligen Plots (CD271-APC versus Testantikörper-PE) wiedergegeben. Die
Antikörper-positiven
Zellen wurden dann isoliert und die CFU-F-Kapazität bestimmt.
Wie den Plots aus 1 zu entnehmen ist,
konnten aus den CD271-positiven mesenchymalen Stammzellen Subpopulationen
isoliert bzw. identifiziert werden, die auch hinsichtlich des jeweils
verwendeten Antikörpers
positiv waren. Von diesen Subpopulationen konnte in anschließenden Assays
gezeigt werden, dass die klonogene CFU-F-Aktivität jeweils in der Antikörper-positiven
Fraktion zu finden war, während die
Antikörper-negative,
CD271-positive Fraktion entweder
negativ war oder nur wenige CFU-F enthielt.
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Zur
Durchführung
dieses Assays wurden die in den vorherigen Schritten isolierten
Zellen in T-25 Flaschen unter Bedingungen mit Serum+Gelatine–, Serum+Gelatine+,
Serum–Gelatine– oder Serum–Gelatine+
kultiviert. Nach 14 Tagen Kultur wurden die adhärierenden Zellen zweimal mit
Phosphat-gepufferter Saline (PBS) gewaschen, mit Methanol fixiert
(5 min. bei Raumtemperatur) und anschließend luftgetrocknet. Um die
MSC CFU-F sichtbar zu machen und auszuzählen, wurden die Zellen Giemsagefärbt (Giemsa-Lösung 1:20
mit entionisiertem Wasser verdünnt;
5 min bei Raumtemperatur), zweimal mit entionisiertem Wasser gewaschen
und luftgetrocknet. CFU-F
Kolonien wiesen typischerweise eine Durchmesser zwischen 1 bis 8
mm auf und wurden makroskopisch ausgewertet.
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Darüber hinaus
besteht auch die Möglichkeit,
die Zellen alternativ zu differenzieren, bspw. in Adipozyten, Chondrozyten
oder Osteoblasten. Hier kann ebenfalls entsprechend den Vorgaben
des Herstellers (bspw. Miltenyi Biotech) vorgegangen werden. Für die Differenzierung
der MSC in Adipozyten und Osteoblasten wurden die Zellen in Gegenwart von
entweder NK AdipoDiff Medium oder NK OsteoDiff Medium (jeweils von
Miltenyi Biotech) nach Herstellerangaben kultiviert. Hierzu wurden
die MSC (12 × 104 Zellen für die Adipogenese; 4,5 × 104 Zellen für die Osteogenese) in 1,5 ml
des geeigenten Mediums resuspendiert und auf 6-well Platten (Falcon,
Heiderlberg, Deutschland) überführt. Das
Medium wurde alle drei Tage erneuert. Die Adipocyten-Bildung wurde
an Tag 18 der Kultivierung durch Fixierung der Zellen mit Methanol über 5 min.
bei –20 °C und durch nachfolgende
Färbung
der intrazellulären
Lipide mit Oil Red O Farbstoff (Sigma-Aldrich) über 30 min bei Raumtemperatur
evaluiert. Die Bildung der osteogenetischen Zellen wurde an Tag
10 der Kultivierung durch Anfärben
der Alkalischen-Phosphatase-Aktivität methanol-fixierter Zellen
(-20 °C, 5 min.)
mit 5-Brom-4-chlor-3-indolylphosphat/Nitroblau-Tetrazolium (FASTTM BCIP/NBT Substrat; Sigma-Aldrich) für 10 min
bei Raumtemperatur analysiert.
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In 2 sind die Ergebnisse des CFU-F Assays
der sortierten Populationen gezeigt. Wie 2a zu
entnehmen ist (hier wurden 5000 Zellen ausgewertet), enthalten weder
CD271+CD140b– Zellen eine
signifikante CFU-F Aktivität
noch CD271+W8B2-Zellen.
Im Gegensatz dazu enthalten CD271+CD140b+, CD271+HEK-3D6+ und CD271+W8B2+
Zellen eine stark angereicherte CFU-F Aktivität verglichen zu unseparierten
Zellen. Ca. jede 50. –100.
Zelle in den positiven Fraktionen war eine MSC mit CFU-F Kapazität. 2b ist
zu entnehmen (hier wurden 500 Zellen ausgewertet), dass die CFU-F
Kapazität
in der CD271+CD56+ Fraktion deutlich höher ist als in der CD271+CD56– Fraktion.
In der doppelt-positiven Fraktion ist jede 10. Zelle eine CFU-F.
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Wie 2 zu entnehmen ist, weisen CD271-positive,
aber CD140b-negative Zellen keine oder nur nicht-signifikante CFU-F
Aktivität
auf, ebenso wie CD271-positive, W8B2-negative Zellen. Auf der anderen
Seite weisen CD271-positive und CD140b- /bzw. W8B2-positive Zellen eine CFU-F
Aktivität
auf, was sie als „echte" mesenchymale Stammzellen
auszeichnet.
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3 zeigt
nach Wissen der Erfinder erstmalig in der Literatur die Morphologie
sortierter MSC aus Knochenmark. MSC zeichnen sich demnach durch
einen relativ hohen Zytoplasmateil aus, in dem zusätzlich noch
Lipidtropfen lokalisiert zu sein scheinen. Die Aufnahmen wurden
mit einem Zeiss-Axiovert-Mikroskop unter Verwendung der Axiovision Software
durchgeführt
und ausgewertet. Vergrößerung:
100 fach.
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In 4a und 4b sind
vergrößerte Aufnahmen
von sortierten Zellen gezeigt, die nach 10 Tagen in vitro Differenzierung
erhalten wurden. Die Zellen waren nach Sortierung in beiden Figuren
jeweils CD271-positiv. 4a zeigt in der linken Abbildung
Zellen, die zusätzlich über W8B2
isoliert wurden, und demnach das entsprechende Antigen exprimieren.
Wie aus den Abbildungen ersichtlich, konnten MSC nur aus Zellen
der doppelt-positiven Fraktion (CD271+W8B2+), nicht jedoch aus der CD271+W8B2– Fraktion
in Kultur generiert werden. 4b zeigt
wie 4a ein analoges Wachstumsverhalten für Zellen
der CD271+CD140b+ Fraktion.