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Die
Erfindung geht von einem Sensorelement und einem Verfahren zur Bestimmung
von Partikeln in Gasgemischen sowie deren Verwendung gemäß der im
Oberbegriff der unabhängigen
Ansprüche
definierten Art aus.
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Stand der Technik
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Derzeit
sind resistive Partikelsensoren für leitfähige Partikel bekannt, bei
denen zwei oder mehrere metallische Elektroden ausgebildet sind,
wobei die sich anlagernden Teilchen, insbesondere Rußpartikel,
die vorzugsweise kammartig ineinander greifenden Elektroden kurzschließen und
damit mit steigender Partikelkonzentration auf den Sensoroberflächen ein
abnehmender Widerstand zwischen den Elektroden messbar wird.
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Aktuell
besitzt der Sensor eine Blindzeit ("blinde Sammelzeit"), nämlich
die Zeit, die die sich anlagernden Partikel benötigen, um erste leitfähige Pfade
und damit einen messbaren Widerstand zwischen den Elektroden auszubilden.
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Bekannt
ist weiterhin die Verwendung leitfähiger Schutzschichten auf den
Partikelsensoren, beispielsweise aus der
DE 103 19 664 A1 . Diese
Schrift offenbart einen Sensor zur Detektion von Teilchen in einem
Gasstrom, insbesondere von Rußpartikeln
in einem Abgasstrom, umfassend mindestens zwei Messelektroden, die
auf einem Substrat aus einem isolierenden Werkstoff angeordnet sind
und wobei zum Schutz der Messelektroden diese von einer Schutzschicht überzogen
sind. Die Schutzschicht kann eine elektrische Leitfähigkeit
aufweisen, die geringer ist, als diejenige der zu detektierenden
Teilchen.
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Die
Herstellung von solchen beschichteten Sensoren ist jedoch schwierig,
da eine solche Schutzschicht auf die Elektroden des fertigen Sensors
aufgebracht werden muss. Den nachgelagerten Brennvorgang überstehen
nicht alle Elektrodenmaterialien und weitere Bestandteile des Sensors
ohne Schaden.
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Die
Temperaturmessung bei herkömmlichen Sensoren
erfolgt zur Zeit über
einen zusätzlichen Temperaturmessmäander, welcher
zusätzliche
Kosten verursacht. Die alternative Messung der Temperatur über den
Heizwiderstand, die aus Kostengründen
mit einer 2-Punkt-Messung realisiert wird, ist aufgrund des Einflusses
der Zuleitungen mit einer hohen Messungenauigkeit behaftet.
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Weiterhin
können
mit einem Temperaturmessmäander
die hohen Temperaturen, die während der
Regeneration des Partikelfilters bei einer an board-Anwendung hinter
dem Filter auftreten, nicht mit genügend hoher Genauigkeit bestimmt
werden. Dieses deshalb, da der Temperaturmäander für einen niedrigeren Temperaturbereich,
nämlich
unterhalb der Rußabbrandtemperatur,
ausgelegt wird.
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Es
besteht folglich im Stand der Technik weiterhin der Bedarf an einem
Partikelsensor, der eine deutlich verringerte Blindzeit besitzt
und damit nach Regeneration früher
einsatzbereit ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Erfindungsgemäß vorgeschlagen
wird ein Sensorelement für
Gassensoren zur Bestimmung von Partikeln in Gasgemischen, insbesondere
für Rußsensoren,
mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, wobei
zwischen dem Substrat und den Elektroden eine elektrisch leitfähige Unterlage
vorgesehen ist und die Elektroden durch die leitfähige Unterlage
elektrisch leitend miteinander verbunden sind.
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Durch
die erfindungsgemäße Anordnung
der Elektroden und der leitfähigen
Unterlage wird eine Parallelschaltung der elektrischen Widerstände der leitfähigen Unterlage
und der Schicht der auf den Elektroden abgeschiedenen Partikel erreicht.
Dieses ist messtechnisch günstig,
da bereits geringe Veränderungen
des elektrischen Gesamtwiderstandes der Anordnung auf dem Sensorelement,
welche sich aus dem Abscheiden von Partikeln auf die regenerierten Elektroden
ergeben, erfasst werden können.
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Somit
erreicht man den Vorteil, dass das Verhältnis von Messzeit zu Blindzeit
im Vergleich zu bisherigen Sensoren deutlich größer, also günstiger, ist und der regenerierte
Sensor eine kürzere
Ansprechzeit als bisher erreichbar aufweist.
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Vorzugsweise
ist die spezifische Leitfähigkeit der
Schicht über
den gesamten, für
die Anwendung geforderten Temperaturbereich kleiner als die der
zu messenden Partikel. So trägt
jedes angelagerte Partikel zur Leitfähigkeit bei. Weiterhin ist
es günstig, wenn
die leitfähige
Unterlage eine wohlbekannte oder sehr geringe Temperaturabhängigkeit
des elektrischen Widerstands besitzt.
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Außerdem bietet
die leitfähige
Unterlage über
ihren definierten Widerstand eine Möglichkeit zur Überprüfung der
Vollständigkeit
der Elektroden nach der Herstellung. Durch den Vergleich mit Referenzwerten
bei definierten Temperaturen bietet sie weiterhin die Möglichkeit,
die Elektrode zu kalibrieren. Eine solche Prüfung bzw. Kalibrierung kann
sowohl im Werk als Bandendenprüfung
eingesetzt werden, als auch im Fahrzeug über die Lebensdauer des Sensor
zur Entdeckung bzw. Kompensation von Schädigungen und Alterungseffekten
der Elektrode. Im Fahrzeug kann diese Prüfung immer dann durchgeführt werden,
wenn sich keine leitfähigen
Partikel auf dem Sensor befinden, also bei jeder Regeneration des
Sensors.
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Im
regenerierten Zustand des Sensors bietet sich weiterhin die Möglichkeit,
das ungenaue Temperatursignal, das aus dem Widerstand des Heizmäanders gewonnen
werden kann, mit dem genauen Temperatursignal aus der leitfähigen Trägerschicht
zu kalibrieren. Durch diese Maßnahme
entfällt
die Notwendigkeit eines zusätzlichen
Temperaturmäanders
zur Bestimmung der Sensortemperatur im Messbetrieb.
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Alternativ
kann die Temperaturabhängigkeit der
Leitfähigkeit
der elektrisch leitfähigen
Unterlage so gewählt
werden, dass sie insbesondere für
hohe Temperaturen, wie beispielsweise bei der Regeneration des Partikelfilters
auftreten, eine genauere Temperaturmessung ermöglicht als der nicht auf diesen Bereich
optimierte Temperaturmessmäander.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung liegt die spezifische Leitfähigkeit
der leitfähigen
Unterlagen bei 500°C
in einem Bereich von ≥ 1 × 10–9 (Ωcm)–1 bis ≤ 1 × 10 (Ωcm)–1, bevorzugt
von ≥ 1 × 10–8 (Ωcm)–1 bis ≤ 1 × 10–3 (Ωcm)–1,
mehr bevorzugt von ≥ 1 × 10–7 (Ωcm)–1 bis ≤ 1 × 10–4 (Ωcm)–1.
Solche spezifischen Leitfähigkeiten der
Unterlage erlauben es, bei den typischen, im Einsatz geforderten
sowie derzeit herstellbaren Schichtdicken der Unterlage elektrische
Widerstände
zu erhalten, die während
des Betriebes zu gut messbaren und gut auswertbaren Stromflüssen führen. Beispielsweise
können
bei Schichtdicken von 1 bis 10 um und einer typischen angelegten
Spannung von 30 V etwa Widerstände
von über
30 MΩ erreicht
werden. Diese Leitfähigkeit
kann im Bereich der Betriebstemperatur erreicht werden, die etwa
500°C beträgt.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung liegt die spezifische Leitfähigkeit
der leitfähigen
Unterlagen bei 5°C
in einem Bereich von ≥ 1 × 10–9 (Ωcm)–1 bis ≤ 1 × 10–2 (Ωcm)–1, bevorzugt
von ≥ 1 × 10–8 (Ωcm)–1 bis ≤ 1 × 10–3 (Ωcm)–1,
mehr bevorzugt von ≥ 1 × 10–7 (Ωcm)–1 bis ≤ 1 × 10–4 (Ωcm)–1.
Solche spezifischen Leitfähigkeiten der
Unterlage erlauben es, bei den typischen, im Einsatz geforderten
sowie derzeit herstellbaren Schichtdicken der Unterlage elektrische
Widerstände
zu erhalten, die während
des Betriebes zu gut messbaren und gut auswertbaren Stromflüssen führen. Beispielsweise
können
bei Schichtdicken von 1 bis 10 μm
und einer typischen angelegten Spannung von 30 V etwa Widerstände von über 30 MΩ erreicht
werden. Diese Leitfähigkeit
kann im Bereich der Abgastemperatur direkt nach dem Start erreicht
werden, die etwa 50°C
beträgt.
Somit kann die Funktion des Sensorelements auch direkt nach dem
Start eines Verbrennungsmotors sichergestellt werden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung umfasst das Material der leitfähigen Unterlage mit Metalloxiden
dotiertes Aluminiumoxid, bevorzugt mit Metalloxiden ausgewählt aus
der Gruppe umfassend Fe2O3,
ZrO2, Cr2O3, MgO und/oder MnO. Der Zusatz dieser Metalloxide zu
dem nicht leitenden Aluminiumoxid erlaubt es, eine gewünschte elektrische
Leitfähigkeit
herzustellen, ohne die strukturellen Eigenschaften der hochtemperaturfesten
Keramik zu verschlechtern.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung macht die Konzentration der Metalloxide im Aluminiumoxid
einen Gesamtgehalt von ≥ 0,01
mol-% bis ≤ 20
mol-%, bevorzugt von ≥ 0,1
mol-% bis ≤ 10
mol-%, mehr bevorzugt von ≥ 1
mol-% bis ≤ 5
mol-% aus. Mit diesen Dotierkonzentrationen erreicht man im Temperaturbereich, der
der Betriebstemperatur des Partikelsensors entspricht, eine definierte
Abhängigkeit
der elektrischen Leitfähigkeit
von der Temperatur.
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Beispielsweise
erzielt man mit einer Dotierung von 4,3 mol-% Fe2O3 im Bereich zwischen 200°C und 500°C eine Leitfähigkeit, die bei halblogarithmischer
Auftragung der elektrischen Leitfähigkeit gegen die inverse Temperatur
einen linearen Verlauf aufweist. Dotierungen mit über 20 mol-%
an Fremdoxiden sind nicht zweckmäßig, da
eine geringere sowie eine nicht regelmäßige Temperaturabhängigkeit der
elektrischen Leitfähigkeit
auftreten kann.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung sind die Elektroden des Sensorelements als Interdigitalelektroden
ausgeführt.
Solche Elektroden haben den Vorteil, dass bei geringer Grundfläche des
Substrates eine große Fläche der
sich gegenüber
stehenden Elektroden erreicht werden kann und somit eine entsprechend hohe
Empfindlichkeit des Sensors realisiert wird.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist die leitfähige
Unterlage von dem Substrat durch eine Isolation elektrisch isoliert.
Diese Anordnung erlaubt es, Substrate zu verwenden, welche eine
unerwünschte
Eigenleitfähigkeit
während
des Betriebes aufweisen, jedoch aufgrund ihrer sonstigen, beispielsweise
mechanischen, Eigenschaften für
die Konstruktion eines Sensorelements günstig wären.
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Es
ist weiterhin im Rahmen der vorliegenden Erfindung möglich, zusätzlich zu
dem erfindungsgemäßen Sensorelement
eine Auswertevorrichtung vorzusehen, die eine Veränderung
des zwischen den Elektroden anliegenden Stromflusses und/oder Widerstandes
ermittelt und dieses als Maß für die Partikelkonzentration
oder den Partikelmassenstrom ausgibt. Hierdurch wird es möglich, das
erfindungsgemäße Sensorelement
in das Kontrollsystem der Motorelektronik einzubinden und zur effizienten
Motorbetriebsführung
zu nutzen.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Bestimmung
von Partikeln in Gasgemischen, insbesondere von Ruß in Abgasen
von Verbrennungsmotoren mittels eines Sensorelements gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei an mindestens zwei Elektroden eine elektrische Spannung
angelegt wird und der sich zwischen den Elektroden einstellende
Stromfluss oder elektrische Widerstand bestimmt wird und als Maß für die Partikelkonzentration
oder den Partikelmassenstrom ausgegeben wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
profitiert von den Vorteilen des erfindungsgemäßen Sensorelements, dass das
Verhältnis
von Messzeit zu Blindzeit kürzer
ist und dass das Sensorelement nach der Regeneration schneller anspricht.
Somit lassen sich genauere Partikelbestimmungen durchführen.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist das erfindungsgemäße Verfahren
eingebunden in ein Verfahren zur Überwachung eines Systems umfassend
Dieselmotor und Partikelfilter hinsichtlich Kenngrößen, die ausgewählt sind
aus der Gruppe umfassend die Betriebsweise des Dieselmotors, die
Funktionstüchtigkeit
des Partikelfilters und/oder der Beladungszustand des Partikelfilters.
So kann beispielsweise ein vor dem Partikelfilter angebrachtes Sensorelement Rückschlüsse darüber liefern,
wann der Filter verstopft sein wird und somit eine Regeneration
einzuleiten ist. Ein hinter dem Partikelfilter angebrachtes Sensorelement
kann zur Überprüfung dienen,
ob der Partikelfilter noch genügend
Partikel zurückbehält oder
ob er beschädigt
ist. Weiterhin kann anhand der Partikelmessung bestimmt werden,
wie gut die Verbrennung im Dieselmotor abläuft und dementsprechend in
der Motorsteuerung nachgeregelt werden. Dieses ist insbesondere
wichtig bei wechselnden Kraftstoffqualitäten.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung
eines Sensorelements gemäß der vorliegenden
Erfindung zur Überwachung eines
Systems umfassend Dieselmotor und Partikelfilter hinsichtlich Kenngrößen, die
ausgewählt
sind aus der Gruppe umfassend die Betriebsweise des Dieselmotors,
die Funktionstüchtigkeit
des Partikelfilters und/oder der Beladungszustand des Partikelfilters.
Die Möglichkeiten
und die Vorteile einer solchen Verwendung wurden bereits vorstehend
beschrieben.
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Zeichnung
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Zwei
Ausführungsbeispiele
eines erfindungsgemäßen Sensorelements
sind in der Zeichnung schematisch vereinfacht dargestellt und werden
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
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1 eine
schematische Aufsicht auf ein erfindungsgemäß ausgestaltetes Sensorelement;
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2 einen
Schnitt durch ein erfindungsgemäß ausgestaltetes
Sensorelement;
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3 einen
Schnitt durch ein weiteres erfindungsgemäß ausgestaltetes Sensorelement;
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4 ein
erfindungsgemäß ausgestaltetes Sensorelement
nach Beladung mit Rußpartikeln
sowie
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5 ein
Ersatzschaltbild für
eine resistive Gleichstrommessung.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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In 1 ist
ein erfindungsgemäßes Sensorelement
für Gassensoren
zur Bestimmung von Partikeln in Gasgemischen dargestellt. Das erfindungsgemäße Sensorelement
bzw. der Gassensor dient zum Einbau in einen Abgasstrang eines Kraftfahrzeuges und
ist bevorzugt stromab eines Rußfilters
eines Kraftfahrzeuges mit einem Dieselverbrennungsmotor angeordnet.
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Das
Sensorelement umfasst eine als Substrat (3) dienende, plattenartige
Trägerschicht,
die aus einem hochisolierenden Werkstoff, beispielsweise aus einer
Keramik, wie Aluminiumoxid, gefertigt ist. Denkbar ist es auch,
das Substrat (3) aus einem alternativen Werkstoff, wie
beispielsweise yttriumstabilisiertem Zirkoniumdioxid, zu fertigen.
Auf diesem Substrat (3) ist eine leitfähige Unterlage (4)
aufgebracht. Zur besseren Darstellung des Substrats (3)
ist die leitfähige
Unterlage (4) teilweise nicht gezeichnet. Die leitfähige Unterlage
kann beispielsweise aus mit Eisenoxid dotiertem Aluminiumoxid gefertigt
sein.
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Auf
der leitfähigen
Unterlage (4) sind nun ein Paar Kammelektroden oder Interdigitalelektroden (1),
(2) aufgebracht. Die Elektroden können aus Platin gefertigt sein
und sind über
entsprechende Kontaktierungen mit einer Mess- und Steuereinheit
verbindbar. Die Elektroden (1) und (2) sind nun
dem Gasgemisch ausgesetzt. Unter Gasgemisch ist hierbei das Abgas
eines Verbrennungsmotors zu verstehen. Dieses enthält neben
gasförmigen
Verbrennungsprodukten auch Partikel, die aus einer unvollständigen Verbrennung
des Kraftstoffes resultieren. Auf den Elektroden (1), (2)
scheiden sich die Partikel ab und bewirken eine elektrisch leitende
Verbindung zwischen ihnen.
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Das
Sensorelement kann mittels Siebdruck von pastösen keramischen Vorläuferverbindungen gefertigt
werden. Hierdurch lassen sich reproduzierbare und dünne Schichtdicken
erreichen. So kann beispielsweise das Substrat (3) mittels
Siebdruck geformt werden, zu einem Grünkörper getrocknet werden und
danach mit der leitfähigen
Unterlage (4) versehen werden. Nach Trocknung kann das
Schichtgebilde mit den Elektroden (1), (2) versehen
werden und gebrannt werden. Die Elektroden (1), (2)
können als
Drähte
aufgetragen werden. Alternativ können auch
Metallnanopartikel, beispielsweise konzentrierte kolloidale Sole,
mittels Düsendruckverfahren
(ink jet) zu den Elektroden gedruckt werden. Hierdurch lässt sich
auch eine große
Vielfalt an Elektrodenformen realisieren.
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In 2 ist
eine Schnittansicht der in 1 gezeigten
Sensorelementanordnung dargestellt. Der Schnitt verläuft rechtwinklig
zu den Fingern der in 1 gezeigten Interdigitalelektroden
(1) und (2). Man erkennt das Substrat (3),
auf dem die leitfähige Unterlage
(4) aufgebracht ist, sowie auf dieser die Elektrodenabschnitte
der Interdigitalelektroden (1), (2). Hierbei wird
deutlich, dass im unbeladenen Zustand, wie er beispielsweise direkt
nach der Herstellung oder nach der Regeneration vorliegt, die Elektroden
nur über
die leitfähige
Unterlage (4) elektrisch miteinander verbunden sind.
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In 3 ist
eine weitere Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung in Schnittansicht gezeigt. Ergänzend zu
der in 2 gezeigten Ausführungsform ist in 3 zwischen
dem Substrat (3) und der leitfähigen Unterlage (4)
eine weitere Schicht (5) angebracht, welche elektrisch
isolierend ist. Diese Schicht (5) kann beispielsweise aus
Aluminiumoxid aufgebaut sein. Durch diese Maßnahme wird erreicht, dass
als Substrat (3) ein beliebiges Material gewählt werden
kann, welches für
den jeweiligen Einsatzzweck am besten geeignet ist, ohne Einschränkungen
hinnehmen zu müssen
wegen der eventuellen elektrischen Leitfähigkeit.
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In 4 sieht
man eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Sensorelements analog zu
dem in 2 gezeigten, wobei die dem Gasgemisch ausgesetzten
Elektroden (1), (2) nunmehr durch eine Schicht
von Rußpartikeln
(6) belegt sind. Durch die Rußpartikel entsteht ein elektrischer
Kontakt zwischen den beiden Elektroden (1), (2).
Bei einer geringen Beladung der Elektroden (1), (2)
besteht dementsprechend nur eine geringe elektrische Verbindung über die
Rußpartikel
(6), die jedoch messtechnisch gut zu erfassen ist. Mit
zunehmender Beladung werden die Elektroden immer weiter elektrisch
leitend miteinander verbunden.
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Die
elektrischen Widerstandsverhältnisse der
in 4 gezeigten Anordnung mit einer elektrisch leitfähigen Schicht
(4) und den Rußpartikeln
(6) sind in 5 dargestellt. Es handelt sich
um eine Parallelschaltung von zwei Widerständen. Der erste Widerstand
wird durch den Widerstand der Schicht 4 bestimmt und ist
durch den Abschnitt R1-4-2 dargestellt. Der zweite Widerstand wird
durch den Widerstand der Rußpartikel 6 bestimmt
und ist durch das Symbol R1-6-2 dargestellt. Mit wachsender Rußpartikelmenge
auf der Elektrodenoberfläche
verringert sich der Widerstand R1-6-2, woraus auf den Zustand des
betreffenden Abgases geschlossen werden kann. Der Widerstand R1-4-2
bleibt konstant.
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Die
Anwendung des beschriebenen Sensorelements ist nicht auf die Bestimmung
von Rußpartikeln
in Abgasen von Verbrennungsmotoren beschränkt, sondern es kann allgemein
zur Bestimmung der Konzentration von kondensationsfähigen und
elektrischen leitfähigen
Partikeln verwendet werden.