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Die
Erfindung betrifft ein Hebesystem zum Anheben gegen die Gewichtskraft
mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Für die Bewegung
von Gegenständen
sind Hydraulik- oder Pneumatiksysteme mit einem Zylinder bekannt,
wobei in dem Zylinder ein Kolben verschiebbar ist. Der Kolben treibt
eine Kolbenstange an, die ihrerseits auf den zu bewegenden Gegenstand
einwirkt. Der Kolben im Zylinder ist wahlweise von beiden Seiten
aus mit hydraulischem oder pneumatischem Druck beaufschlagbar, wodurch
Bewegungen in beide Richtungen möglich
sind. Nachteilig hierbei ist die Notwendigkeit, den Zylinder beidseitig mit
Anschlüssen,
Druckleitung und dergleichen zu versehen. Eine entsprechend aufwendige
Steuerung sorgt für
die wechselseitige Druckbeaufschlagung.
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Bei
Hebesystemen zum Anheben gegen eine Kraft, insbesondere gegen die
Gewichtskraft wird auf den Aufwand einer wechselseitigen Druckbeaufschlagung
verzichtet. Beispielsweise bei hydraulisch anhebbaren Arbeitstischen,
Hebebühnen, Krankenbetten
oder vergleichbaren Anwendungsfällen
erfolgt eine hydraulische Druckbeaufschlagung nur in Hubrichtung.
Zur Rückführung bzw.
Absenkung des Systems wird der Hebezylinder vom zuvor wirkenden
Druck entlastet. Die Rückführung bzw.
Absenkung erfolgt durch Einwirkung der systemeigenen Rückstellkraft,
insbesondere der Gewichtskraft.
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Derartige
Systeme sind reibungsbehaftet. Die Dichtpackungen in den Hydraulikzylindern
erfordern eine bestimmte Losbrechkraft. Die durch das geöffnete Druckventil
rückströmende Hydraulikflüssigkeit
unterliegt einer Drosselwirkung. Für eine saubere Rückführung des
Systems ist zur Überwindung der
vorgenannten Reib- bzw. Dämpfungskräfte ein Mindestmaß an Gewichtskraftbelastung
erforderlich. Bei geringer oder fehlender Beladung kann die Absenkung
schwierig werden oder sogar ausbleiben.
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Ausreichende,
aber geringe Gewichtskraftbelastungen führen zu einer ungleichmäßigen Rückstellbewegung.
Systeme mit mehreren gekoppelten Hebezylindern können darüber hinaus zum Verkanten neigen,
was eine saubere Rückstellung
bzw. Absenkung des Systems erschwert.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Hebesystem
derart weiterzubilden, daß eine
präzise
Rückführung mit
geringem Aufwand möglich
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Hebesystem mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Hierzu
wird ein Hebesystem vorgeschlagen, bei dem der Kolben im Hebezylinder
in der Hubrichtung zur Beaufschlagung mit hydraulischem Druck vorgesehen
und entgegen der Hubrichtung in der Rückführrichtung mit rückführendem
Gasüberdruck beaufschlagt
ist. Der Gasüberdruck
und damit die Rückstellkraft
sind nahezu frei wählbar.
Er kann ohne weiteres auf ein derartiges Maß eingestellt werden, daß zum Anheben
gegen den permanent wirkenden Gasdruck nicht zu hohe Hydraulikkräfte erforderlich sind,
wobei jedoch der Gasdruck bei Entlastung vom hydraulischen Druck
unterstützend
auf die Gewichtskraft einwirkt. Das System wird im Zusammenspiel aus
Gewichtskraft und Gasüberdruck
bedarfsweise abgesenkt. Unabhängig
vom Beladungszustand des Systems, also auch ohne äußere Belastung,
reicht der Gasüberdruck
für eine
saubere Rückführung bzw.
Absenkung aus. Der Gasüberdruck
kann des weiteren als Transportsicherung genutzt werden. Bei abgeschalteter
Hydraulikversorgung hält
der Gasüberdruck
den Hebezylinder in der eingezogenen Transportposition.
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Die
einseitig aus dem Hebezylinder herausgeführte Kolbenstange weist eine
Druck- und eine Zugrichtung auf. Der Hebezylinder weist bezogen
auf die Wirkrichtung der Kolbenstange auf einer Seite des Kolbens
einen Zugraum und auf der gegenüberliegenden
Seite einen Druckraum auf. Es kann zweckmäßig sein, beispielsweise im
Zusammenhang mit einer scherenförmigen
Hubeinrichtung den Zugraum mit hydraulischem Druck zu beaufschlagen, wobei
dann die Zugbewegung des Hebezylinders mittels des Scherensystems
in eine Hubbewegung des Systems umgesetzt wird. In vorteilhafter
Weiterbildung ist der Druckraum zur Beaufschlagung mit dem hydraulischen
Druck vorgesehen, wobei der Zugraum mit dem Gasüberdruck beaufschlagt ist.
Hierdurch steht für
den hydraulischen Druck die gesamte Kolbenfläche ohne Verminderung durch
den Querschnitt der Kolben stange zur Verfügung. Bei gegebener Kraftanforderung
kann der Hebezylinder mit geringem Durchmesser gebaut werden. Für den auf
der gegenüberliegenden
Seite des Kolbens anliegenden Gasdruck steht zwar nur die um den
Querschnitt der Kolbenstange verminderte Kolbenfläche zur
Verfügung.
In Verbindung mit der rückführenden
Gewichtskraft sind hier jedoch nur vergleichsweise geringe Gasdrücke erforderlich,
um eine saubere Rückführung zu
gewährleisten,
so daß die
verbleibende Wirkfläche
am Kolben ausreichend ist.
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In
bevorzugter Ausführung
ist ein auf den Kolben in der Rückführrichtung
wirkender, geschlossener Gasdruckraum vorgesehen. Der geschlossene Gasdruckraum
hält dauerhaft
unter Verzicht auf Steuerventile oder dgl. einen am Kolben wirkenden Gasüberdruck
bereit. Bauaufwand und Platzbedarf sind gering.
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In
zweckmäßiger Weiterbildung
ist ein erster Teil des auf den Kolben wirkenden, geschlossenen Gasdruckraums
durch einen Innenraum, insbesondere durch den Zugraum des Hebezylinders
gebildet, wobei ein strömungsleitend
mit dem Innenraum verbundener Ausgleichsraum zur Bildung eines zweiten Teils
des Gasdruckraumes vorgesehen ist. Der Stellweg des Hebezylinders
kann über
seine gesamte Länge
genutzt werden, da selbst im voll ausgefahrenen Zustand ein kompressibles
Gasvolumen im Ausgleichsraum bereitgestellt ist. Das im Vergleich
zum Hubraum des Hebezylinders vergrößerte Gasvolumen mindert Druckdifferenzen
zwischen dem voll eingefahrenen und dem voll ausgefahrenen Zustand. Die
rückführende Gasdruckwirkung
ist über
den gesamten Hubweg sichergestellt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Kolben in einem Zylinderrohr geführt, wobei das Zylinderrohr
ringförmig
vom Ausgleichsraum umschlossen ist. Eine Außenwand des Ausgleichsraumes
ist zweckmäßig durch
eine Gehäusewand
des Hebezylinders gebildet. Mit wenigen Bauteilen ist eine kompakte,
platzsparende Bauform gegeben.
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Bevorzugt
ist zwischen dem gasführenden Innenraum
des Hebezylinders und dem Ausgleichsraum eine Strömungsdrossel
angeordnet. Durch konstruktive Auslegung der Strömungsdrossel kann eine Dämpfungswirkung
bei der Rückführbewegung
erzielt werden, die zur Vergleichmäßigung derselben beiträgt.
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Der
Hebezylinder ist bevorzugt in der Hubrichtung von einem Geberzylinder
hydraulisch angetrieben. Zum Anheben des Systems braucht der Geberzylinder
seinerseits nur in Hubrichtung angetrieben werden. Die Rückführung von
Hebezylinder und Geberzylinder erfolgt gemeinsam durch das Zusammenspiel
aus Gewichtskraft und Gasdruckkraft im Hebezylinder. Die Anordnung
ist einfach im Aufbau sowie platz- und kostensparend.
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In
einer bevorzugen Ausführungsform
sind mindestens zwei Hebezylinder vorgesehen, die von einem gemeinsamen
Synchronantrieb hydraulisch angetrieben sind. Insbesondere weist
der Synchronantrieb für
jeden Hebezylinder je einen eigenen hydraulischen Geberzylinder
auf, wobei Geberkolben der Geberzylinder mechanisch starr miteinander
gekoppelt und zur synchronen Betätigung
mittels einer gemeinsamen Antriebseinrichtung vorgesehen sind. Die
einzelnen Hebezylinder sind zwangsgesteuert und führen mit
hoher Präzision
die jeweils gleiche Hubbewegung aus. Beispielsweise ein Arbeitstisch oder
dergleichen kann mit mehreren solchen Hebezylindern parallel und
verkantungsfrei angehoben werden, ohne daß aufwendige Führungseinrichtungen
erforderlich sind. Die Gasdruckunterstützung beim Absenken sorgt für eine ebenso
verkantungsfreie Rückführung.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es
zeigen:
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1 in
einer schematischen Seitenansicht ein erfindungsgemäßes Hebesystem
im Zusammenspiel mit einer gegen die Gewichtskraft anhebbaren Arbeitstischplatte;
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2 eine
Längsschnittdarstellung
des Synchronantriebes und eines der Hebezylinder der Anordnung nach 1 in
einer Ausführung
mit Kurbelantrieb;
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3 eine
ausschnittsweise Darstellung der Anordnung nach 2 mit
einem alternativ zum Kurbelantrieb angeordneten elektromotorischen
Antrieb;
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4 eine
vergrößerte Schnittdarstellung des
Hebezylinders nach 2 mit Einzelheiten zur Anordnung
des Zugraumes, des Druckraumes und des Ausgleichsraumes;
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5 eine
vergrößerte Detaildarstellung
des Hebezylinders nach 4 im Bereich seines Durchführendes für die Kolbenstange
mit Details zu einer zwischen dem Zugraum und dem Ausgleichsraum angeordneten
Strömungsdrossel.
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1 zeigt
in einer schematischen Ansicht ein erfindungsgemäßes Hebesystem, welches beispielhaft
auf eine angedeutete Tischplatte 20 einwirkt. Es kann ein
Arbeitstisch, ein Krankenbett, eine Hebebühne oder dergleichen vorgesehen
sein, welches mittels der Hubeinrichtung gegen die durch einen Pfeil 1 angegebene
Gewichtskraft angehoben wird.
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Das
Hebesystem umfaßt
mindestens einen Hebezylinder 2 mit jeweils einer im Hebezylinder 2 verschiebbar
geführten
Kolbenstange 9, wobei die Kolbenstange 9 wahlweise
in einer Hubrichtung 4 oder entgegengesetzt in einer Rückführrichtung 5 bewegbar
ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind mehrere Hebezylinder 2 vorgesehen, die von einem gemeinsamen
Synchronantrieb 16 in der Hubrichtung 4 hydraulisch
angetrieben sind. Hierzu sind die Hebezylinder 2 über Hydraulikleitungen 30 mit
dem Synchronantrieb 16 verbunden und bedarfsweise in der
Hubrichtung 4 mit hydraulischem Druck beaufschlagbar. Der
Synchronantrieb 16 stellt sicher, daß die Kolbenstangen 9 sämtlicher
Hebezylinder 2 synchron die gleiche Bewegung ausführen. Die
etwa lineare Bewegung der Kolbenstange 9 wird mittels Umlenkhebeln 19 entsprechend
einem Doppelpfeil 21 in eine aufwärts oder abwärts gerichtete
Hubbewegung der Tischplatte 20 umgesetzt. Die Gleichförmigkeit
der Bewegung der Kolbenstange 9 in Verbindung mit der kinematischen
Identität
der Umlenkhebel 19 stellt sicher, daß die Tischplatte 20 parallel
angehoben bzw. abgesenkt wird. Im gezeigten Ausfüh rungsbeispiel sind die Hebezylinder 2 liegend
angeordnet, demnach ihre Hubrichtung 4 bzw. ihre Rückführrichtung 5 etwa
horizontal bzw. senkrecht zur Gewichtskraftrichtung 1 liegen.
Es kann auch eine abweichende, insbesondere stehende Anordnung der Hebezylinder 2,
gegebenenfalls unter Verzicht auf Umlenkhebel 19, zweckmäßig sein.
Des weiteren kann es auch beispielsweise bei industriellen Formatverstellungen
vorteilhaft sein, einen Hub nicht entgegen der Gewichtskraft 1,
sondern gegen eine beispielsweise horizontale, systemeigene Rückstellkraft
vorzusehen.
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Bei
einer Betätigung
der Hebezylinder 2 in der Hubrichtung 4 wird die
Tischplatte 20 entgegen der Gewichtskraft 1 angehoben.
Hierzu wird der in den 2 und 4 dargestellte
Kolben 3 des jeweiligen Hebezylinders 2 in der
Hubrichtung 4 mit hydraulischem Druck P1 (2, 4)
beaufschlagt. Die bedarfsweise Rückführung der
Kolbenstangen 9 in der Rückführrichtung 5 und die
damit einhergehende Absenkung der Tischplatte 20 in Richtung
der Gewichtskraft 1 folgt in einem weiter unten näher beschriebenen
Zusammenspiel aus der auf die Tischplatte 20 in verschiedenen
Beladungszuständen
wirkenden Gewichtskraft 1 und einem rückführenden Gasüberdruck P2 (2, 4)
im Hebezylinder 2.
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2 zeigt
im Längsschnitt
eine Übersichtsdarstellung
eines ersten Ausführungsbeispieles
des Hebesystems nach 1 mit dem Synchronantrieb 16 und
beispielhaft nur einem daran angeschlossenen Hebezylinder 2.
Der Synchronantrieb 16 weist für jeden Hebezylinder 2 je
einen eigenen hydraulischen Geberzylinder 15 auf, in dem
jeweils ein Geberkolben 17 mit einer daran angeschlossenen
Kolbenstange 26 geführt
ist. Von den einzelnen Geberzylindern 15 verläuft jeweils
eine Hydraulikleitung 30 zu je einem Hebezylinder 2.
Es ist beispielhaft nur ein Hebezylinder 2 dargestellt.
Es können
bis zu zehn Hebezylinder 2 mit einer entsprechenden Anzahl
von Geberzylindern 15 und Hydraulikleitungen 30 zweckmäßig sein.
Die Einzelsysteme aus Geberzylinder 15 und Hebezylinder 2 weisen
dabei untereinander keinerlei hydraulische Kopplung auf.
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Der
Synchronantrieb 16 umfaßt ein Gehäuse 22, welches an
einem Ende mit einer Lagerplatte 27 und am gegenüberliegenden
Ende mit einer Stirnplatte 29 verschlossen ist. In Achsrichtung
etwa mittig ist eine weitere Lagerplatte 28 im Gehäuse 22 befestigt.
Zwischen den beiden Lagerplatten 27, 28 ist eine Gewindestange 23 drehbar,
jedoch axial unverschiebbar gelagert. Die Gewindestange 23 durchgreift
ein Gleitstück 24 mit
einer drehfest daran befestigten Mutter 25. Das Gleitstück 24 ist
drehfest, jedoch in Längsrichtung
verschiebbar im Gehäuse 22 geführt. Eine
Antriebseinrichtung 18 des Synchronantriebes 16 umfaßt neben
der Gewindestange 23 auch eine Handkurbel 31,
mittels derer die Gewindestange 23 manuell in Drehung versetzt
werden kann. Eine solche Drehung der Gewindestange 23 wird
mittels der Mutter 25 in eine Axialbewegung des Gleitstückes 24 umgesetzt.
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Die
einzelnen Kolbenstangen 26 der verschiedenen Geberzylinder 15 sind
an einem Ende fest mit dem Gleitstück 24 und an ihrem
gegenüberliegenden
Ende mit dem jeweiligen Geberkolben 17 fest verbunden.
Hierdurch ist eine mechanisch starre Kopplung der Geberkolben 17 miteinander
herbeigeführt.
Der durch Drehung der Handkurbel 31 hervorgerufene axiale
Verstellweg des Gleitstückes 24 wird synchron,
also gleichzeitig und um das gleiche Maß in eine Bewegung der einzelnen
Geberkolben 17 umgesetzt. Auf der den Kolbenstangen 26 abgewandten Seite
der Geberkolben 17 sind die zwischen der mittleren Lagerplatte 28 und
der Stirnplatte 29 gehaltenen Geberzylinder 15 mit
Hydrauliköl
gefüllt. Über der
Stirnplatte 29 sind die Hydraulikleitungen 30 sowie
ein Druckraum 8 des jeweiligen Hebezylinders 2 hydraulisch
daran angekoppelt und ebenfalls mit Hydrauliköl gefüllt. Eine Bewegung der Geberkolben 17 in
Richtung der Stirnplatte 29 führt dazu, daß sich im System
ein hydraulischer Druck P1 aufbaut, der
mittels der Hydraulikleitungen 30 in den jeweiligen Druckraum 8 der
Hebezylinder 2 übertragen
wird. Der auf den jeweiligen Kolben 3 im Hebezylinder 2 wirkende
hydraulische Druck P1 bewirkt ein Ausfahren
der am Kolben 3 befestigten Kolbenstange 9 des Hebezylinders 2 in
der Hubrichtung 4.
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Des
weiteren weist der Hebezylinder 2 auf der dem Druckraum 8 gegenüberliegenden
Seite des Kolbens 3 einen Zugraum 7 auf, der die
Kolbenstange 9 bei Druckbeaufschlagung in der Rückführrichtung 5 einzieht.
Der Zugraum 7 ist Teil eines geschlossenen Gasdruckraumes 6,
der mit einem Gas unter Gasüberdruck
P2 gefüllt
ist. Der Kolben 3 ist in der Rückführrichtung 5 mit dem
Gasüberdruck
P2 beaufschlagt. Sofern die Geberkolben 17 mittels
der Antriebseinrichtung 18 aus den Geberzylindern 15 herausgezogen
werden, wird der Kolben 3 im Druckraum 8 vom hydraulischen
Druck P1 entlastet. Die Gewichtskraft 1 der
Tischplatte 20 (1) wirkt zusammen mit dem Gasüberdruck
P2 derart auf den Kolben 3, daß die Kolben stange 9 in
der Rückführrichtung 5 eingezogen
und dabei die Tischplatte 20 (1) abgesenkt
wird. Die hydraulische Verbindung des Druckraumes 8 über die
Hydraulikleitung 30 mit dem jeweiligen Geberzylinder 15 unterstützt dabei das
Herausziehen der Kolbenstangen 26 zusammen mit den Geberkolben 17 aus
den Geberzylindern 15 und wirkt damit entlastend auf die
rückführende Betätigung der
Antriebseinrichtung 18.
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3 zeigt
in Detailansicht eine Variante des Synchronantriebes 15 nach 2.
Als Antriebseinrichtung 18 ist ein Elektromotor 32 vorgesehen,
der über
ein Winkelgetriebe 33 auf die Gewindestange 23 einwirkt.
Die Anordnung aus dem Elektromotor 32 und dem Winkelgetriebe 33 ist
mittels eines Getriebeflansches 34 an der stirnseitigen
Lagerplatte 27 des Gehäuses 22 befestigt. Über eine
nicht dargestellte Steuerung des Elektromotors 32 lassen
sich alternativ zur Handkurbel 31 (2) der Synchronantrieb 16 und
darüber
die daran angeschlossenen Hebezylinder 2 (2)
betätigen.
In den übrigen
Merkmalen stimmt das Ausführungsbeispiel
nach 3 mit demjenigen nach 2 überein.
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4 zeigt
eine vergrößerte Längsschnittdarstellung
des Hebezylinders 2 nach 2. Der Hebezylinder 2 umfaßt ein äußeres, etwa
zylindrisches Gehäuse 13,
das an seinen beiden Enden 41, 42 offen ist. An
dem einen Ende 42 ist die Kolbenstange 9 mit einem
aufgeschraubten Auge 36 aus dem Gehäuse 13 herausgeführt. Am
gegenüberliegenden Ende 41 ist
ein Endstück 35 mit
einem weiteren Auge und einem am Endstück 35 befestigten
Verbindungsstück 38 in
das Gehäuse 13 eingeführt. Die
Baueinheit aus dem Endstück 35 und
dem Verbindungsstück 38 ist
mittels angedeuteter Dichtungen 39 gegenüber dem
Gehäuse 13 druckdicht
abgedichtet.
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Im
Gehäuse 13 ist
mit radialem Abstand dazu ein Zylinderrohr 11 befestigt,
wobei zwischen dem Zylinderrohr 11 und der Umfangswand
des Gehäuses 13 ein
Ringraum verbleibt. Dieser Ringraum bildet einen weiter unten näher beschriebenen
Ausgleichsraum 10. Der Kolben 3 ist in dem inneren
Zylinderrohr 11 in der Hubrichtung 4 bzw. der
Rückführrichtung 5 längsverschiebbar
geführt.
Das Verbindungsstück 8 ragt
mit seinem freien Ende in das Zylinderrohr 11 hinein und
ist mittels Dichtungen 40 gegen das Zylinderrohr 11 druckdicht
abgedichtet. Durch die Baueinheit aus dem Endstück 35 und dem Verbindungsstück 38 ist
ein Hydraulikkanal 37 geführt, der die Hydraulikleitung 30 mit
dem Druckraum 8 im Zylinderrohr 11 verbindet,
und der den hydraulischen Druck P1 aus der
Hydraulikleitung 30 in den Druckraum 8 sowie auch
in Gegenrichtung überträgt.
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Der
gegenüberliegend
zum Druckraum 8 im Zylinderrohr 11 angeordnete
Zugraum 7 bildet einen ersten Teil des auf den Kolben 3 wirkenden,
geschlossenen Gasdruckraumes 6. Der Zugraum 7 und der
durch ihn gebildete erste Teil des Gasdruckraumes 6 umschließt koaxial
die Kolbenstange 9 und ist radial nach außen durch
das Zylinderrohr 11 begrenzt. Mit ihm steht druck- und strömungsleitend
als weiterer Teil des geschlossenen Gasdruckraumes 6 der
Ausgleichsraum 10 in Verbindung. Der Ausgleichsraum 10 umgreift
koaxial den Zugraum 7. Er ist radial nach innen durch das
Zylinderrohr 11 und radial nach außen durch eine Außenwand 12 begrenzt,
die ihrerseits durch die Umfangswand des Gehäuses 13 gebildet ist.
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Unter
gleichzeitigem Bezug auf die 4 und 5 wird
deutlich, daß der
Gasdruckraum 6 am Ende 41 des Hebezylinders 2 mittels
der Dichtungen 39 verschlossen ist. Am gegenüberliegenden
Ende 42 ist der Gasdruckraum 6 durch einen Zentrierflansch 43 begrenzt,
der das Zylinderrohr 11 gegenüber der Kolbenstange 9 und
dem Gehäuse 13 koaxial zentriert.
Auf der Seite des Endes 42 sorgen ein Anlagering 44 und
ein Stopfen 45 im Gehäuse 13 jeweils
mit O-Ringen 48, 49 für die nötige Gasdichtigkeit gegenüber der
Kolbenstange 9 und dem Gehäuse 13. Insgesamt
ist der Gasdruckraum 6 damit hermetisch abgeschlossen und
behält
den eingefüllten Gasüberdruck
P2 dauerhaft bei.
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Im
Zentrierflansch 43 ist ein Kanal eingearbeitet, der den
Zugraum 7 und den Ausgleichsraum 10 druck- und
strömungsleitend
verbindet, wodurch sie beide zusammen den geschlossenen Gasdruckraum 6 bilden.
Der Kanal im Zentrierflansch 43 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel
als Strömungsdrossel 14 ausgeführt, der
die Rückführbewegung
der Kolbenstange 9 in der Rückführrichtung 5 vergleichmäßigt.
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Der
Darstellung nach 5 ist noch zu entnehmen, daß die Kolbenstange 9 in
einer Gleitbuchse 46 gelagert und dort aus dem Gehäuse 13 herausgeführt ist.
Die Gleitbuchse 46 ist in dem Stopfen 45 gehalten,
der seinerseits das Gehäuse 13 am
Ende 42 verschließt.
Zwischen der Gleitbuchse 46 und der Anordnung aus dem Zentrierflansch 43 und
dem Anlagering 44 ist noch ein Dichtring 47 angeordnet,
der auf der Außenfläche der
Kolbenstange 9 gleitet. Das Zylinderrohr 11 liegt
axial am Zentrierflansch 43 an und ist in Axialrichtung über dem
Anlagering 44 gegen den Stopfen 45 abgestützt.