DE102006041290A1 - Lösungen von Lithiumaluminiumhydrid - Google Patents

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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B6/00Hydrides of metals including fully or partially hydrided metals, alloys or intermetallic compounds ; Compounds containing at least one metal-hydrogen bond, e.g. (GeH3)2S, SiH GeH; Monoborane or diborane; Addition complexes thereof
    • C01B6/24Hydrides containing at least two metals; Addition complexes thereof
    • C01B6/243Hydrides containing at least two metals; Addition complexes thereof containing only hydrogen, aluminium and alkali metals, e.g. Li(AlH4)

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Abstract

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Lösung von Lithiumaluminiumhydrid in 2-Methyltetrahydrofuran oder einer Lösemittelmischung, die 2-Methyltetrahydrofuran enthält, ein Verfahren zur Herstellung dieser Lösung sowie deren Verwendung.

Description

  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Lösung von Lithiumaluminiumhydrid, ein Verfahren zur Herstellung dieser Lösung sowie deren Verwendung.
  • Lithiumaluminiumhydrid (LiAlH4) ist ein starkes Reduktionsmittel, das sich in polaren Solvenzien wie Diethylether (Et2O) oder Tetrahydrofuran (THF) gut löst. Im festen, pulverförmigen Zustand ist es wegen seiner hohen Reaktivität gegenüber Luft und Wasser sowie der Gefahr von Staubexplosionen schwer zu handhaben. Im industriellen Maßstab werden deshalb bevorzugt LiAlH4-Lösungen in organischen Lösemitteln eingesetzt. LiAlH4 kann durch Umsetzung eines Aluminiumhalogenids, insbesondere Aluminiumchlorid (AlCl3), mit Lithiumhydrid (LiH) in einem etherischen Lösungsmittel hergestellt werden. Bei der von Schlesinger et al. (J. Amer. Chem. Soc. 69, 1199 (1947)) entwickelten Synthese wird Et2O als Lösemittel verwendet: Schema 1:
    Figure 00010001
  • LiAlH4 ist in Et2O mit einem Anteil von 28% sehr gut löslich, jedoch erfordert dieses Lösemittel aufgrund seines niedrigen Flamm- und Siedepunktes aufwändige Sicherheitsmaßnahmen. Es wird deshalb in der industriellen Anwendung möglichst gemieden.
  • Kommerziell angebotene LiAlH4-Lösungen enthalten in der Regel keinen Et2O, sondern werden als 10%ige Lösung in THF oder 15%ige Lösung in THF/Toluol angeboten (Broschüre der Chemetall „Industrial Use"). THF hat einen deutlich höheren Siedepunkt als Et2O. So beträgt der Siedepunkt von THF 66°C, der von Et2O jedoch nur 35°C.
  • Es gibt verschiedene Methoden, um Lösungen von LiAlH4 in THF oder THF-haltigen Lösemittelmischungen herzustellen. Eine Möglichkeit besteht in der Umsetzung von Natriumaluminiumhydrid mit Lithiumchlorid (LiCl) (WO-A-97/06097): Schema 2:
    Figure 00020001
  • Nachteile dieses Verfahrens sind die relativ langen Reaktionszeiten und schlechten Ausbeuten.
  • Im industriellen Maßstab werden THF-Lösungen von LiAlH4 durch Auflösen von festem, lösemittelfreiem LiAlH4 in THF oder THF/Cosolvenz hergestellt. Das feste LiAlH4 wird in diesem Falle zunächst als Lösung in Diethylether synthetisiert, die im Anschluss bei höheren Temperaturen und vermindertem Druck vollständig eingedampft wird. Dieses Verfahren hat jedoch ebenfalls gravierende Nachteile. Zunächst ist es aufgrund seiner Komplexität vergleichsweise aufwändig. Weiterhin führt die thermische Belastung des LiAlH4 beim Eindampfen zu einer teilweisen Zersetzung gemäß dem Schema 3: Schema 3:
    Figure 00020002
  • Li3AlH6 ist unlöslich und deshalb nicht für Reduktionsprozesse brauchbar. Die durch Auflösen von festem LiAlH4 hergestellten Lösungen sind aufgrund des Gehaltes an elementarem Aluminium und Li3AlH6 stark trübe; der Feststoffanteil muss beispielsweise durch Filtration oder Dekantation entfernt werden. Restgehalte von elementarem Aluminium beeinträchtigen nämlich nicht nur die Handhabungseigenschaften, sondern bewirken auch eine deutliche Verschlechterung der Lagerstabilität, da sie den Zerfallsprozess gemäß Schema 3 katalytisch beschleunigen.
  • Um zu einer Lösung von LiAlH4 in THF zu gelangen, kann die Synthese gemäß Schema 1 prinzipiell auch direkt in THF durchgeführt werden. Dies hat jedoch den Nachteil, dass zum einen die Löslichkeit des eingesetzten AlCl3 nur relativ niedrig liegt. So beträgt bei Raumtemperatur (RT) die Löslichkeit von AlCl3 in THF nur 16%, wohin gegen sie in Et2O 57% beträgt. Zum anderen ist das als Nebenprodukt entstehende LiCl in THF gut löslich. So beträgt die Löslichkeit von LiCl in THF 4,8%, in Et2O jedoch < 0,001%. Auf diese Weise könnten nur verdünnte und gleichzeitig mit LiCl verunreinigte LiAlH4-Lösungen in THF hergestellt werden.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst. Vorzugsweise Ausgestaltungen finden sich in den Unteransprüchen.
  • Insbesondere soll die vorliegende Erfindung eine LiAlH4-Lösung bereitstellen, die möglichst konzentriert, sicher handhabbar und kostengünstig erhältlich ist.
  • Dabei werden erfindungsgemäß die Aufgaben durch eine Lösung von LiAlH4 in 2-Methyltetrahydrofuran (2-MeTHF) oder einer Lösemittelmischung, die 2-Methyltetrahydrofuran enthält, gelöst. Erfindungsgemäß bevorzugt wird auch die Herstellung von LiAlH4 in 2-MeTHF oder einer Lösemittelmischung, die 2-MeTHF enthält, durchgeführt.
  • Es wurde überraschend gefunden, dass 2-MeTHF AlCl3 sehr gut, aber LiCl kaum löst: Tabelle 1:
    Figure 00040001
  • Damit sind die notwendigen Voraussetzungen gegeben, konzentrierte LiAlH4-Lösungen herzustellen: Schema 4:
    Figure 00040002
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen LiAlH4-Lösung wird allgemein wie nachfolgend beschrieben durchgeführt, ohne die Erfindung darauf einzuschränken:
    Pulverförmiges LiH wird in 2-MeTHF oder einem Kohlenwasserstoff oder einem 2-MeTHF/Kohlenwasserstoffgemisch suspendiert und eine Lösung von AlCl3 in 2-MeTHF oder einem 2-MeTHF/Kohlenwasserstoffgemisch wird zu dieser Suspension zugegeben. Die Korngröße des LiH ist bevorzugt < 30 μm. Die Reaktion ist stark exotherm und die Reaktionswärme wird durch äußere Kühlung abgeführt.
  • Die Reaktionstemperatur ist lediglich im unteren Bereich durch die Erstarrungstemperatur und im oberen Bereich durch den Siedepunkt des eingesetzten Lösemittels bzw. Lösemittelgemisches begrenzt. Praktisch wird die Reaktion bei Temperaturen zwischen 0°C und 110°C durchgeführt. Bei höheren Temperaturen ist mit beginnender Produktzersetzung zu rechnen. Die bevorzugte Reaktionstemperatur liegt zwischen 20 und 90°C. LiH wird im Allgemeinen im Überschuss eingesetzt, bevorzugt mit einem Überschuss von 5 bis 20%.
  • Nach vollständiger Umsetzung wird das als Nebenprodukt gebildete LiCl abgetrennt. Diese Operation kann nach dem Stand der Technik durch einen fest/flüssig-Trennschritt, beispielsweise per Filtration, Zentrifugation oder Dekantation, erfolgen. Bevorzugt ist eine filtrative Aufarbeitung. Die Filtrate sind in der Regel klar oder nur wenig trübe, farblos oder schwach gelb. Sie sind insbesondere nicht durch elementares Aluminium verunreinigt. Falls die LiAlH4-Konzentration zu niedrig liegt, können sie durch Eindampfung, bevorzugt im Vakuum, aufkonzentriert werden.
  • Weiterhin wurde überraschenderweise gefunden, dass die Löslichkeit von LiCl in der erfindungsgemäßen LiAlH4-Lösung die vom reinen Zweistoffsystem her bekannte Löslichkeit in verdünnten LiAlH4-Lösungen überschreitet. Dies ist aus folgender Tabelle ersichtlich: Tabelle 2:
    Figure 00060001
    • n. a.: = nicht anwendbar
  • Wie ersichtlich, sinkt mit fallendem 2-MeTHF : LiAlH4-Verhältnis die LiCl-Löslichkeit deutlich. Um eine möglichst geringe LiCl-Konzentration zu erreichen, ist es bevorzugt, im Synthesegemisch ein 2-MeTHF : LiAlH4-Verhältnis von 3,0 und besonders bevorzugt ein solches von 2,2 nicht zu überschreiten. Dies kann dadurch erreicht werden, dass entweder möglichst konzentrierte AlCl3-Lösungen in purem 2-MeTHF eingesetzt werden, oder dass Lösungsmittelgemische verwendet werden. Es wurde überraschend gefunden, dass sich Aluminiumchlorid auch in Gemischen aus 2-MeTHF und einem Kohlenwasserstoff gut löst. So beträgt beispielsweise die Löslichkeit von AlCl3 in einem Gemisch aus 76% 2-MeTHF und 24% Toluol etwa 45%. In dieser Lösung liegt ein 2-MeTHF : AlCl3-Molverhältnis von 1,5 vor.
  • Statt oder in Mischung mit Toluol können auch andere Kohlenwasserstoffe, bevorzugt aromatische wie Ethylbenzol, Xylole, Cumol oder Aliphaten wie Cyclohexan, Hexan, Methylcyclohexan, Heptan, alleine oder als Mischung von mindestens zwei dieser Lösemittel, eingesetzt werden.
  • Will man eine möglichst LiCl-arme LiAlH4-Lösung herstellen, wird die Synthese bevorzugt in einem Gemisch aus 2-MeTHF und einem Kohlenwasserstoff, besonders bevorzugt einem 2-MeTHF/Toluol-Gemisch durchgeführt. In einer solchen Mischung sollte das Molverhältnis 2-MeTHF : AlCl3 einen Wert von 1,3 nicht unterschreiten.
  • In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des erfinderischen Verfahrens wird LiH in einem Kohlenwasserstoff, beispielsweise Toluol suspendiert und eine Lösung von AlCl3 in einem 2-MeTHF-Kohlenwasserstoffgemisch, bevorzugt in einem 2-MeTHF/Toluolgemisch, zugegeben. In dieser Lösung liegt das 2-MeTHF : AlCl3-Verhältnis zwischen 1,3 und 3,0, bevorzugt ist ein 2-MeTHF : AlCl3-Verhältnis von 1,5 bis 2,0.
  • Im Vergleich mit dem wassermischbaren, stark zur Peroxidbildung neigenden THF bietet 2-MeTHF wesentliche Vorteile bei der Verwendung in der organischen Synthese. Zum einen erlaubt es aufgrund seines höheren Siedepunktes die Einstellung höherer Temperaturen ohne die Notwendigkeit, den äußeren Druck erhöhen zu müssen. So beträgt der Siedepunkt von 2-MeTHF 78°C, gegenüber nur 66°C bei THF. Dies ist für die Hydrierung wenig reaktiver funktioneller Gruppen wie beispielsweise organischen Chloriden ein Vorteil.
  • Es wurde weiterhin überraschend gefunden, dass 2-MeTHF-haltige LiAlH4-Lösungen eine besondere thermische Stabilität aufweisen: im Gegensatz zu Lösungen in THF zersetzen sie sich endotherm. Daher ist auch bei relativ hohen Temperaturen kein sogenanntes „runaway"-Szenario zu erwarten. Dies ermöglicht auch bei hohen Temperaturen ein sicheres Arbeiten.
  • Die thermische Stabilität von 2-MeTHF-haltigen LiAlH4-Lösungen wird in 1 verdeutlicht. Diese vergleicht die Ergebnisse von Differential Scanning Calometry-Tests in einer Radex-Apparatur einer 12%igen Lösung von LiAlH4 in 2-MeTHF/Toluol mit der einer 15%igen Lösung von LiAlH4 in THF/Toluol. Es wurden jeweils 2 g eingewogen, die Aufheizrate betrug 45 K/h.
    • Kurve 1: 12%ige Lösung von LiAlH4 in 2-MeTHF/Toluol: ΔT;
    • Kurve 2: 12%ige Lösung von LiAlH4 in 2-MeTHF/Toluol: Druck;
    • Kurve 3: 15%ige Lösung von LiAlH4 in THF/Toluol: ΔT;
    • Kurve 4: 15%ige Lösung von LiAlH4 in THF/Toluol: Druck.
  • Weitere Vorteile schöpft der Anwender aus der Tatsache, dass 2-MeTHF und Wasser sich nur in begrenztem Maße mischen. So beträgt die Löslichkeit von 2-MeTHF in Wasser 15,1%, die Löslichkeit von Wasser in 2-MeTHF jedoch nur 5,3%. Es ist deshalb möglich, ein organisches Syntheseprodukt durch Phasentrennung gemeinsam mit 2-MeTHF zu isolieren. Es sind nur relativ geringfügige Produkt- und Lösungsmittelverluste durch die wässrige Phase, aus der das Lösemittel in der Regel nicht zurückgewonnen werden kann, zu erwarten. 2-MeTHF ist aus diesem Grunde einfach zu rezyklieren.
  • Gegenstand der Erfindung ist im Einzelnen:
    • – eine Lösung von LiAlH4 in 2-MeTHF oder einer Lösemittelmischung, die 2-MeTHF enthält;
    • – eine Lösung von LiAlH4 in 2-MeTHF oder einer Lösemittelmischung, die 2-MeTHF enthält, wobei der LiAlH4-Gehalt mindestens 11 Gew.-% beträgt;
    • – eine Lösung von LiAlH4 in 2-MeTHF oder einer Lösemittelmischung, die 2-MeTHF enthält, wobei der LiAlH4-Gehalt mindestens 14 Gew.-% beträgt;
    • – eine Lösung von LiAlH4 in 2-MeTHF oder einer Lösemittelmischung, die 2-MeTHF enthält, wobei die LiAlH4-Konzentration mindestens 5 Gew.-% beträgt und das Molverhältnis von 2-MeTHF : LiAlH4 den Wert von 3,0 nicht überschreitet;
    • – eine Lösung von LiAlH4 in 2-MeTHF oder einer Lösemittelmischung, die 2-MeTHF enthält, wobei die LiAlH4-Konzentration mindestens 5 Gew.-% beträgt und das Molverhältnis von 2-MeTHF : LiAlH4 den Wert von 2,2 nicht überschreitet;
    • – eine Lösung von LiAlH4 in 2-MeTHF oder einer Lösemittelmischung, die 2-MeTHF enthält, wobei die LiAlH4-Konzentration mindestens 10 Gew.% beträgt und das Molverhältnis von 2-MeTHF und LiAlH4 den Wert von 2,2 nicht überschreitet;
    • – eine Lösung von LiAlH4 in 2-MeTHF oder einer Lösemittelmischung, die 2-MeTHF enthält, wobei das Lösemittel mindestens einen Kohlenwasserstoff enthält;
    • – eine Lösung von LiAlH4 in 2-MeTHF oder einer Lösemittelmischung, die 2-MeTHF enthält, wobei der Kohlenwasserstoff ein aromatischer Kohlenwasserstoff ist;
    • – eine Lösung von LiAlH4 in 2-MeTHF oder einer Lösemittelmischung, die 2-MeTHF enthält, wobei der aromatische Kohlenwasserstoff aus Toluol, Ethylbenzol, Xylol oder Cumol oder einer Mischung aus mindestens zwei dieser Kohlenwasserstoffe ausgewählt ist;
    • – eine Lösung von LiAlH4 in 2-MeTHF oder einer Lösemittelmischung, die 2-MeTHF enthält, wobei der aromatische Kohlenwasserstoff Toluol ist;
    • – eine Lösung von LiAlH4 in 2-MeTHF oder einer Lösemittelmischung, die 2-MeTHF enthält, wobei der Kohlenwasserstoff ein aliphatischer Kohlenwasserstoff ist;
    • – eine Lösung von LiAlH4 in 2-MeTHF oder einer Lösemittelmischung, die 2-MeTHF enthält, wobei der aliphatische Kohlenwasserstoff aus Cyclohexan, Hexan, Methylcyclohexan oder Heptan oder einer Mischung aus mindestens zwei dieser Kohlenwasserstoffe ausgewählt ist;
    • – ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen LiAlH4-Lösung, wobei AlCl3 mit LiH in 2-MeTHF oder einem 2-MeTHF-haltigen Lösemittel umgesetzt wird;
    • – ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen LiAlH4-Lösung, wobei die Konzentration LiH im Ansatz zwischen 3 und 17 Gew.-%, bevorzugt zwischen 5 und 15 Gew.-% beträgt;
    • – ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen LiAlH4-Lösung, wobei das eingesetzte LiH-Pulver eine Korngröße < 30 μm hat;
    • – ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen LiAlH4-Lösung, wobei die Reaktionstemperatur zwischen 0 und 100°C, bevorzugt zwischen 20 und 90°C, besonders bevorzugt zwischen 30 und 80°C, liegt;
    • – ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen LiAlH4-Lösung, wobei die Reaktion in Anwesenheit von Kohlenwasserstoffen durchgeführt wird;
    • – ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen LiAlH4-Lösung, wobei die Kohlenwasserstoffe aus Toluol, Ethylbenzol, Xylol, Cumol, Cyclohexan, Hexan, Methylcyclohexan, Heptan oder einer Mischung aus mindestens zwei dieser Kohlenwasserstoffe ausgewählt sind;
    • – ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen LiAlH4-Lösung, wobei der Kohlenwasserstoff Toluol ist;
    • – ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen LiAlH4-Lösung, wobei das Molverhälnis von 2-MeTHF : AlCl3 zwischen 1 und 10, bevorzugt zwischen 1,3 und 5,0 liegt;
    • – ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen LiAlH4-Lösung, wobei das als Nebenprodukt anfallende LiCl abgetrennt wird;
    • – ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen LiAlH4-Lösung, wobei zur Entfernung von LiCl die Lösung auf ein Molverhältnis von 2-MeTHF : LiAlH4 von maximal 3,5 konzentriert wird und das ausgefällte LiCl durch einen fest/flüssig-Trennschritt, bevorzugt durch Filtration, abgetrennt wird;
    • – ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen LiAlH4-Lösung, wobei zur Entfernung von LiCl die Reaktionslösung im Vakuum, bevorzugt bei einem Druck zwischen 1 bis 500 mbar, und bei einer Temperatur zwischen 20 und 100°C, konzentriert wird;
    • – die Verwendung der erfindungsgemäßen LiAlH4-Lösung als Reduktionsmittel.
  • Die Erfindung wird nachfolgend durch Beispiele erläutert, ohne sie darauf einzuschränken:
  • Beispiel 1: Herstellung einer 8%igen LiAlH4-Lösung in reinem 2-MeTHF
  • In einem inertisierten, das heißt getrockneten und mit Schutzgas, beispielsweise Stickstoff oder Argon gefüllten 1 L-Doppelmantelreaktor werden 41,7 g LiH-Pulver in 40 g 2-MeTHF suspendiert. Es wird auf 35°C erwärmt und unter gutem Rühren eine Lösung von 158,7 g AlCl3 in 370 g 2-MeTHF innerhalb von 3 Stunden zugetropft. Nach einer 1,5stündigen Nachreaktionszeit bei 35 bis 40°C wird die Reaktionssuspension auf ein G3-Glasfilter abgelassen.
  • Es werden 407 g einer schwach gelben, klaren Lösung erhalten.
  • Figure 00110001
  • Daraus errechnet sich:
    LiAlH4 = 8,1 Gew.% (bezogen auf Al-Analyse)
    LiCl = 1,6 Gew.% (≜ 17 mol%, bezogen auf Al)
    Ausbeute: 73% d.Th.
  • Der Filterrückstand wird mit 2-MeTHF gewaschen; es werden weitere 16% d.Th. in Form der Waschfiltrate erhalten.
  • Beispiel 2: Herstellung einer LiCl-armen LiAlH4-Lösung in 2-MeTHF durch einen Eindampfprozess
  • 117 g der LiCl-haltigen Waschfiltrate aus Beispiel 1 werden bei 40 bis 60°C und einem reduziertem Druck von 250 mbar destillativ aufkonzentriert. Es werden insgesamt 80,0 g Lösemittel abdestilliert. Nach Entfernung von ungefähr 2/3 der erwähnten Menge beginnt sich ein farbloses Kristallisat abzuscheiden.
  • Nach Beendigung des Destillationsprozesses wird auf Raumtemperatur abgekühlt und die Suspension über eine G3-Glasfilterfritte klarfiltriert.
    Auswaage: 36,0 g
  • Die Analyse ergab folgendes: Tabelle 3:
    Figure 00120001
  • Durch einen weiteren Eindampfschritt auf eine LiAlH4-Konzentration von 12,3% wird der Gehalt an löslichem LiCl auf 7 mol% gesenkt.
  • Beispiel 3: Herstellung einer 11%igen LiAlH4-Lösung in 2-MeTHF/Toluol
  • In einem inertisierten 1L-Reaktor werden 59,9 g LiH-Pulver in 140 g Toluol suspendiert und auf 75°C erwärmt. Zu dieser Suspension werden innerhalb von 80 Minuten 504 g einer 44%igen AlCl3-Lösung in einem Gemisch aus 2-MeTHF und Toluol und einem 2-MeTHF : AlCl3-Verhältnis von 1,5 zudosiert. Nach Dosierende wird noch 30 Minuten bei 80°C nachgerührt und die Suspension dann auf ein vorgeheiztes Filter abgelassen.
  • Es werden 253 g einer gelben Lösung mit folgender Zusammensetzung erhalten:
    Figure 00130001
  • Die LiAlH4-Konzentration beträgt 11,4% (≜ 98% d.Th.), die LiCl-Konzentration liegt in Bezug auf LiAlH4 bei 1,1 mol%.
  • Der Filterrückstand wird zweimal mit Toluol gewaschen. In allen Filtraten wird 17,4 g LiAlH4-Inhalt (≜ 91% d.Th.) erhalten.

Claims (21)

  1. LiAlH4 in einem Lösemittel, dadurch gekennzeichnet, dass das Lösemittel 2-MeTHF oder eine Lösemittelmischung, die 2-MeTHF enthält, ist.
  2. LiAlH4-Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das LiAlH4 in einer Mischung aus 2-MeTHF und mindestens einem Kohlenwasserstoff gelöst ist.
  3. LiAlH4-Lösung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der LiAlH4-Gehalt mindestens 11 Gew.-% beträgt.
  4. LiAlH4-Lösung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der LiAlH4-Gehalt mindestens 14 Gew.-% beträgt.
  5. LiAlH4-Lösung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die LiAlH4-Konzentration mindestens 5 Gew.-% beträgt und das Molverhältnis von 2-MeTHF : LiAlH4 den Wert von 3,0, bevorzugt den Wert von 2,2, nicht überschreitet.
  6. LiAlH4-Lösung nach mindestens einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die LiAlH4-Konzentration mindestens 10 Gew.% beträgt und das Molverhältnis von 2-MeTHF : LiAlH4 den Wert von 3,0, bevorzugt den Wert von 2,2, nicht überschreitet.
  7. LiAlH4-Lösung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kohlenwasserstoff aus aromatischen Kohlenwasserstoffen, bevorzugt aus Toluol, Ethylbenzol, Xylol oder Cumol oder einer Mischung aus mindestens zwei dieser Kohlenwasserstoffe ausgewählt ist.
  8. LiAlH4-Lösung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kohlenwasserstoff Toluol ist.
  9. LiAlH4-Lösung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kohlenwasserstoff aus aliphatischen Kohlenwasserstoffen, bevorzugt aus Cyclohexan, Hexan, Methylcyclohexan oder Heptan oder einer Mischung aus mindestens zwei dieser Kohlenwasserstoffe ausgewählt ist.
  10. Verfahren zur Herstellung einer Lösung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass AlCl3 mit LiH in 2-MeTHF oder in einer Lösemittelmischung, die 2-MeTHF enthält, umgesetzt wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktion in einer Lösemittelmischung aus 2-MeTHF und mindestens einem Kohlenwasserstoff durchgeführt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Kohlenwasserstoff aus Toluol, Ethylbenzol, Xylol, Cumol, Cyclohexan, Hexan, Methylcyclohexan, Heptan oder einer Mischungen aus mindestens zwei dieser Kohlenwasserstoffe ausgewählt ist.
  13. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Kohlenwasserstoff Toluol ist.
  14. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration von LiH im Ansatz zwischen 3 und 17 Gew.-%, bevorzugt zwischen 5 und 15 Gew.-% beträgt.
  15. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Molverhälnis von 2-MeTHF : AlCl3 zwischen 1 und 10, bevorzugt zwischen 1,3 und 5,0 liegt.
  16. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das eingesetzte LiH-Pulver eine Korngröße < 30 μm hat.
  17. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktionstemperatur zwischen 0 und 100°C, bevorzugt zwischen 20 und 90°C, besonders bevorzugt zwischen 30 und 80°C, liegt.
  18. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das als Nebenprodukt anfallende LiCl abgetrennt wird.
  19. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Lösung auf ein Molverhältnis von 2-MeTHF : LiAlH4 von maximal 3,5 konzentriert wird und das ausgefällte LiCl durch einen fest/flüssig-Trennschritt, bevorzugt durch Filtration, abgetrennt wird.
  20. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktionslösung im Vakuum aufkonzentriert wird, bevorzugt bei einem Druck zwischen 1 bis 500 mbar, und bei einer Temperatur zwischen 20 und 100°C.
  21. Verwendung einer Lösung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9 als Reduktionsmittel.
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