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Die
Erfindung betrifft eine Kreissäge
zum Ablängen
von Baumstämmen
mit unterschiedlich großen
Querschnitten insbesondere zur Brennholzgewinnung. Dabei werden
die großen
Baumstammquerschnitte, die nicht mit einem Sägeschnitt durchtrennt werden
können,
mit einem Zusatzsägensystem,
das einen Zusatzsägeschnitt
durchführt,
der passgenau und fluchtend zum Hauptsägeschnitt liegt, eingeschnitten.
So wird mit einem relativ kleinen Hauptsägesystem, das bis zu diesem
Zusatzsägeschnitt
sägt, ein
großer
Baumstammquerschnitt durchgetrennt.
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Aus
dem Stand der Technik sind Kreissägen für die Brennholzgewinnung bekannt
mit denen jedoch nur Baumstämme
bis zu einem Durchmesser von 27cm durchgesägt werden können. Stand der Technik sind
zum anderen Kettensägen,
die in Abhängigkeit
der Schwertlänge
auch größere Querschnitte
durchtrennen.
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Obwohl
Kreissägen
vor allem im rauen Waldbetrieb zu bevorzugen wären, können diese die anfallenden
10% bis 20% der Baumstämme
mit großen Querschnitten
nicht mit einem normal großen
Sägeblatt
durchsägen.
Durch den Einsatz großer
Sägeblätter ist
der wirtschaftliche Einsatz einer derartigen Säge stark vermindert. Deshalb
wird in vielen Brennholzablängmaschinen
die verschleißanfälligere
Kettensäge
bevorzugt eingesetzt. Da die Ketten eine geringe Standzeit haben
und diese deshalb oft ausgewechselt und geschärft werden müssen, ist
auch hier der wirtschaftliche Einsatz vermindert.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung eine Kreissäge für das Brennholzablängsägen zu schaffen
die mit einem relativ kleinen Sägeblatt
auch große
Baumquerschnitte quer durchsägt.
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Diese
Aufgabe wird mit der erfindungsgemäßen Kreissäge gelöst. Auf den am Maschinengestell befestigten
Sägetisch
mit einer im Gebrauch etwa horizontalen Auflagefläche, wird
der abzulängende Baumstamm
aufgelegt und durch einen, axial zur Baumstammlängsachse wirkenden Vorschub,
der Säge
zugeführt.
Mit einem radial zum Baumstamm wirkenden Niederhalter, der auf der
zum Baumstamm gewendeten Seite Haltekrallen aufweist, wird der Baumstamm
in der Sägestellung
positioniert und festgehalten.
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Parallel
zu der Baumstammlängsachse
ist die Sägeblattachse
des Hauptsägesystems
derart angeordnet, dass sie auf annähernd gleicher Höhe wie die
Baumstammachse liegt, und dass eine manuelle, mechanische oder hydraulische
Vorschubeinrichtung das Hauptsägeblatt
in annähernd
horizontaler Richtung auf den Baumstamm zubewegt und diesen, soweit
es der Sägeblattdurchmesser
zulässt, an-
oder durchsägt.
Vorzugsweise ist das Hauptsägesystem
um eine Schwenkachse schwenkbar gelagert, die parallel zu der Baumstammlängsachse
orientiert ist.
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In
einer zweiten Ausführungsform
kann das Hauptsägesystem
durch Linearführung
geführt
werden.
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Um
auch große
Baumstammquerschnitte durchzutrennen weist die Säge ein Zusatzsägesystem
auf. Dieses ist derart positioniert, dass es sich in der Ruhestellung
oberhalb des zu sägenden
Baumstammes befindet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Zusatzsägesystem
an einem sichelförmig
gebogenen Arm befestigt und hat einen eigenen Antrieb für das Sägeblatt.
Vorzugsweise ist der sichelförmige Arm
um eine Schwenkachse schwenkbar gelagert, die parallel zu der Baumstammlängsachse
und der Schwenkachse des Hauptsägesystems
orientiert ist. Der sichelförmige
Arm ist derart gelagert, dass eine manuelle, mechanische oder hydraulische
Vorschubeinrichtung das Sägeblatt
auf den Baumstamm von oben nach unten, in einer bogenförmigen,
nahezu vertikaler Richtung zubewegt und diesen ansägt. In einer
zweiten Ausführungsform
kann das Zusatzsägensystem
durch Linearführungen
geführt
werden.
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Der
von dem Zusatzsägesystem
durchgeführte
Zusatzsägeschnitt
fluchtet mit dem Hauptsägeschnitt,
so dass auch große
Baumstammquerschnitte mit zwei Sägeschnitten
durchtrennt werden.
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Durch
ein Klinkensystem werden die Vorschübe der Zusatz- und der Hauptsäge derart
gesteuert, dass wechselweise nur ein Sägesystem aus der Ruhestellung
heraus bewegt werden kann.
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Bei
Baumquerschnitten bis zu einer vordeffinierten Größe verriegelt
das Klinkensystem den Vorschub für
das Zusatzsägensystem,
so dass nur das Hauptsägensystem
zum Einsatz kommt. Bei Baumstammquerschnitten über dieser vordeffinierten
Größe wird
zuerst der Vorschub für
das Zusatzsägensystem
freigegeben und erst wenn das Zusatzsägensystem wieder in der Ruhestellung
ist, wird der Vorschub für
das Hauptsägesystem
freigegeben und der Vorschub für
das Zusatzsägensystem
verriegelt. Somit erfüllt
das Klinkensystem auch eine Sicherheitsfunktion und verhindert die
Kollision der zwei Sägesysteme.
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Der
radial zum Baumstammquerschnitt wirkende Niederhalter ist so gestaltet,
dass er den Baumstammquerschnitt erkennt und die Steuerung für das Klinkensystem
derart übernimmt,
dass jeweils nur ein Vorschub der beiden Sägen freigegeben wird, wobei
die andere Säge
in ihrer Ruhestellung arretiert wird.
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1 Darstellung
der Säge
mit den zwei Sägesystemen
in Ruhestellung.
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2 Darstellung
der Säge
mit dem Hauptsägensystem
in der Arbeitsendstellung.
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3 Darstellung
der Säge
mit dem Zusatzsägensystem
in der Arbeitsendstellung.
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4 Vorderansicht.
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5 Darstellung
der Säge
mit linear geführten
Sägesystemen.
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6 Ausführung der
Säge mit
einer Kettensäge
als Zusatzsägesystem.
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In 1 ist
eine Säge 1 veranschaulicht,
zu der ein Untergestell 2 gehört, das einen Auflagetisch 3 trägt. Dieser
weist beispielsweise eine ebene, geschlossene Auflagefläche 4 auf,
von deren hinteren Rand eine Wand 5 aufragt. Diese bildet
eine Abstützfläche 6,
die ungefär
in einem rechten Winkel zu der Auflagefläche 4 steht. Das Untergestell 2,
der Auflagetisch 3 und die Wand 5 bilden eine
Aufnahmeeinrichtung 7 für
abzulängende
Gegenstände 8,
wie beispielsweise Stammholz, Kanthölzer, Spaltholz oder dergleichen.
In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform, liegt auf dem Auflagetissch 3 ein
endloses Förderband 9 auf,
dass durch Förderbandrollen 10; 11 deren
Achsen 12; 13 parallel zu dem Auflagetisch 3 orientiert
sind, geführt
und durch die Rolle 10 angetrieben wird. Das Förderband 9 hat
die Aufgabe den abzulängenden
Gegenstand 8 zu transportieren.
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Des
Weiteren gehört
zu der Säge 1 ein Hauptkreissägesystem 14 mit
einem Kreissägeblatt 15 einer
Sägeblattwelle 16 die
mit den Lagern an einem Ende des Schwenkbalkens 17 gelagert
ist. Zu der Hauptkreissägeeinheit 14 gehört weiterhin
ein nicht näher
dargestellter Antrieb der das Kreissägeblatt 15 über die
Antriebsscheiben 18; 19 und ein Triebmittel 20,
bevorzugt einem Keilriemen, antriebt.
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Das
der Sägeblattwelle 16 gegenüberliegende
Ende des Schwenkbalkens 17 ist in einem Schwenklager 21,
dessen Schwenkachse 22 parallel zur Aufnahmeeinrichtung 7 verläuft, an
dem Untergestell 2 befestigt. Der Vorschub der Schwenkbewegung
des Schwenkbalkens 17, erfolgt manuell, oder mechanisch,
bevorzugt durch einen Hydraulikzylinder. Grolle Querschnitte werden
bis zu der Sägelinie 23 angesägt, kleiner
Querschnitte wie die Sägelinie 23 werden
durchgesägt.
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Um
auch größere Querschnitte
zu sägen weist
die Säge 1 ein
Zusatzsägesystem 25 auf,
bestehend aus einem Zusatzkreissägeblatt 26 mit
einer, an einem Ende eines Armes 27 gelagerten Sägeblattwelle 28 und
einem eigenen Antrieb für
das Zusatzsägeblatt 26.
Des weiteren hat das Zusatzsägesystem 25 einen
manueller, oder mechanischer Vorschub bevorzugt bestehend aus einem
Hydraulikzylinder der einerseits am Untergestell 2 angelenkt
ist und mit dem anderen Ende am, die Zusatzsäge 25 tragenden Arm 27,
gelagert ist. Das Zusatzsägensystem 25 ist
in der Säge 1 so
positioniert, dass es in der Ruhestellung (1) in etwa
schräg
oberhalb des Hauptsägensystems 14 liegt
und dass das Sägeblatt 15 des
Hauptsägensystems 14 mit
dem Sägeblatt 26 des
Zusatzsägesystems 25 fluchtet.
Der das Zusatzsägensystem 25 tragende
Arm 27 ist sichelartig ausgebildet, so dass er den zu sägenden Gegenstand 8 in
der Arbeitsendstellung (3) umfasst. Der sichelförmig ausgebildete
Arm 27 des Zusatzsägensystems 25 ist
an dem gegenüberliegenden
Ende, des die Säge 25 tragenden
Endes, in einem Lager schwenkbar gelagert. Die Schwenkachse 30 ist
dabei parallel zur Aufnahmeeinrichtung 7 orientiert.
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An
der Aufnahmeeinrichtung 7 ist ein Niederhalter 31 beweglich,
vorzugsweise schwenkbar gelagert. Dazu wird er in einem Lagerbock 32,
dessen Achse 33 2 parallel zur Aufnahmeeinrichtung 7 verläuft gelagert.
Die dem zu sägenden
Gegenstand 8 zugewandte Seite ist in der Kontour so ausgebildet, dass
kleine und große
zu sägende
Querschnitte immer gegen das Förderband 9 und
die Wand 5 gedrückt
werden. Des weiteren ist diese Kontour mit Krallen 34 versehen,
die ein formschlüssiges
Festhalten des zu sägenden
Gegenstandes 8 gewährleisten.
Der Niederhalter 31 wird manuell, oder mechanisch oder
hydraulisch, vorzugsweise mit einem Hydraulikzylinder betätigt.
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Des
weiteren ist an dem Untergestell 2 eine Klinke 35 2 mit
einem Ende in einem Lager 36 derart gelagert, dass sie
um eine Schwenkachse 37 eine Schwenkbewegung macht. Die
Klinke 35 hat eine in etwa horizontale Lage. Des weiteren
hat die Klinke 35 an ihrer Aussenkontour eine Nut oben 38 und
eine Nut unten 39. In die untere Nut 39 greift
ein Nutenstein 40 ein, der mit dem sichelförmigen Arm 27 des
Zusatzsägensystems 25 fest
verbunden ist. In die obere Nut 38 greift eine Nutenstein 41 ein,
der mit dem Schwenkbalken 17 des Hauptsägensystems 14 fest
verbunden ist.
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Die
Klinke 35 wird von der Bedienperson derart gesteuert, dass
wechselweise jeweils nur ein Nutenstein 40; 41 mit
der zugehörigen
Nut 38; 39 im Formschluss ist. Es wird dadurch
verhindert, dass die beiden Sägesysteme 14; 25 gleichzeitig
arbeiten und dadurch miteinander kollidieren. Die Klinke 35 wird mit
einem Zylinder 42 betätigt.
Eine weitere Aufgabe der Klinke 35 ist die wechselweise
Betätigung
des Hydraulikwechselventils 43. Dieses Steuert den Vorschub
für das
Hauptsägensystem 14 oder
in der zweiten Stellung den Vorschub für das Zusatzsägensystem 25.
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An
der Säge 1 ist
ein einstellbarer Längentaster 44 4 befestigt.
Der Längentaster 44 wird
in einer Linearführung 45 die
parallel zur Auflage 7 verläuft geführt und geklemmt, so dass der
Abstand zwischen Hauptsägeblatt 15 und
dem Längentaster 44 stufenlos
eingestellt werden kann.
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Mit
dem Längentaster 44 ist
eine, nicht näher dargestellte
Steuereinheit verbunden, die den Antrieb für das Förderband 9 steuert.
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Die
insoweit beschriebene Säge 1 wird
zum Ablängen
von Gegenständen,
wie insbesondere dem aus Holz bestehenden Gegenstand wie folgt verwendet:
In
Gebrauch hat das Hauptsägesystem 14 und
das Zusatzsägesystem 25,
sowie der Niederhalter 31 die Position wie in 1 dargestellt.
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Es
wird nun der Gegenstand 8 auf das Förderband 9 und damit
auf den Auflagetisch 3 aufgelegt Der Antrieb für das Förderband 9 wird
von dem Bediener betätigt
und der Gegenstand 8 wird bis zum Anschlagen an den Längentaster 44 befördert. Hat der
Gegenstand 8 den Längentaster 44 betätigt, schaltet
der Antrieb für
das Förderband 9 selbsttätig ab und
der Niederhalter 31 wird von einem Hydraulikzylinder gegen
den Gegenstand 8 gedrückt,
so dass dieser festgehalten wird. Da das System Niederhalter 31 und
Klinke 35 auch als Querschnitttaster für den Gegenstand 8 ausgelegt
ist, wird bei Gegenständen 8 deren
Querschnitt größer ist
als der vordeffinierte Querschnit, zuerst das Zusatzsägensystem 25 in
Betrieb gesetzt und der Gegenstand 8 auf der, der Bedienerseite
zugewandten Seite angesägt,
entsprechend der Sägekontour 23 in 1.
Nachdem der Sägevorgang
beendet ist wird das Zusatzsägensystem 25 in
die Ruheposition 1 zurückgefahren und die Vorschubsteuerung
für das
Hauptsägesystem 14 freigegeben.
Nun erfolgt der Hauptsägeschnitt
entsprechend der Sägekontour 24 in 1 indem
der Vorschubzylinder das Hauptsägesystem 14 auf
den Gegenstand 8 zubewegt. Nachdem der Hauptsägeschnitt 24 durchgeführt ist
schwenkt das Hauptsägesystem 14 in
seine Ruheposition 1 und somit ist der Gegenstand 8 ganz
durchgesägt. Danach
betätigt
der Bediener den Antrieb für
das Förderband 9 und
ein weiterer Sägeschnitt
kann durchgeführt
werden.