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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entnehmen eines Tellers aus
einer beutel- oder schlauchförmigen
Verpackung und eine Verpackung in Beutel- oder Schlauchform.
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Aus
der Praxis sind Verpackungen für
auf einem Teller angerichtete Lebensmittel bekannt, bei denen der
Teller oder auch ein einen Teller aufweisendes Tablett mit einer
sogenannten Glosche abgedeckt wird. Entsprechende Verpackungen kommen üblicherweise
in Krankenhäusern,
Altenheimen und dergleichen zum Einsatz. Die Lebensmittel oder Speisen
werden zunächst
in einer Küche
zubereitet und anschließend
auf die Teller portioniert. Damit die Lebensmittel nicht vorzeitig
auskühlen,
werden die Teller mit einer Glosche abgedeckt und sodann an die
einzelnen Konsumenten verteilt.
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Zum
Zwecke der Kostensenkung werden in jüngster Vergangenheit immer
mehr Arbeits- und Verfahrensschritte aus den Küchen von Krankenhäusern, Altenheimen
oder ähnlichen
Einrichtungen ausgelagert. Die Lebensmittel werden bereits immer
weiter vorbereitet geliefert, so dass diese teilweise nur noch erhitzt
werden müssen.
Auch dann sind aber noch eine Reihe von Arbeitsschritten notwendig,
um die Konsumenten mit den Speisen zu versorgen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde,
ein Verfahren und eine Verpackung bereitzustellen, durch die die
Versorgung einer Reihe von Konsumenten mit bereits vorgegarten und
nur noch aufzuwärmenden
Lebensmitteln mit weniger logistischem, personellen und/oder zeitlichen
Aufwand erfolgen kann.
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Dieses
technische Problem ist gemäß Anspruch
1 für eine
Verpackung mit einem Teller mit einem darauf angeordneten Lebensmittel
und einer verschlossenen Packung durch ein Verfahren der eingangs
genannten Art gelöst,
- – bei
dem die Verpackung auf eine Auflage gestellt wird,
- – bei
dem die Packung von einem Bediener ergriffen wird,
- – bei
dem eine senkrechte Zugkraft auf eine Längsnaht und/oder eine umlaufende
Naht der Packung ausgeübt
wird,
- – bei
dem sich die Packung infolge der Zugkraft von zwei einander gegenüberliegenden
Seiten gegen den Teller abstützt,
- – bei
dem die Zugkraft bis zum Aufreisen der Längsnaht und/oder der umlaufenden
Naht über den
Großteil
ihrer Länge
ausgeübt
wird und
- – bei
dem der Teller durch die aufgerissene Längsnaht und/oder die umlaufende
Naht entnommen wird.
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Die
Erfindung hat erkannt, dass die Teller mitsamt den Lebensmitteln
erfindungsgemäß einfach,
zeitsparend und kostengünstig
ausgepackt werden können.
Dies bietet den weiteren Vorteil, dass die Lebensmittel bereits
fertig portioniert in den Verpackungen angeliefert werden können. Ohne Umpacken
der Lebensmittel können
diese dann einfach erwärmt
und an die Konsumenten verteilt werden.
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Auf
die Verwendung von Gloschen kann gänzlich verzichtet werden, wodurch
auch die Gefahr von Verunreinigungen der Lebensmittel vermindert wird,
da Verpackungen verwendet werden können, die einerseits während des
Transports und während der
Lagerung dicht verschlossen und andererseits nach dem Erwärmen leicht
zu öffnen
sind.
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Die
Verpackung wird zunächst
auf eine Auflage gestellt, wobei die Packung bereichsweise zwischen
die Auflage und die auf der Auflage ruhenden Bereiche des Tellers
gelangt. Vorzugsweise ist der Teller auf der Auflage horizontal
ausgerichtet. Dann bleiben auch flüssige Anteile sicher auf dem
Teller und laufen nicht herunter.
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Im
Folgenden wird unter einem Teller auch ein solcher verstanden, der
wie bei einer Schüssel
erhöhte
Ränder
aufweist, mehrere voneinander getrennte Kompartimente für die getrennte
Aufnahme von unterschiedlichen Lebensmittel besitzt und/oder als
eine Art Tablett ausgebildet ist. Im letzten Fall kann der Teller
auch weitere Teller oder dergleichen tragen.
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Nachdem
die Verpackung auf die, vorzugsweise eine ebene Auflagefläche definierende,
Auflage gestellt worden ist, was vorzugsweise nach dem Erwärmen des
Lebensmittels erfolgt, wird die Packung von einen Bediener ergriffen,
der dadurch Zugkräfte
auf die Packung ausübt.
Die Packung wird dabei von zwei einander gegenüber liegenden Seiten des Tellers
gegen diesen gezogen, wo sich die Packung ggf. unter Dehnung derselben
gegen den Teller abstützt.
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Dadurch
wirkt die Zugkraft auch parallel zur Auflagefläche, zur Tellerebene und/oder
zur Unterseite des Tellers sowie letztlich senkrecht auf die Längsnaht und/oder
die umlaufende Naht. Ausreichend ist es hierbei, wenn wenigstens
eine ausreichend große
Komponente der angreifenden Kraft senkrecht zur jeweiligen Naht
steht.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei der Auflagefläche, der Tellerebene und der
Unterseite des Tellers um parallele Ebenen. Die auf die jeweilige
Naht wirkende Kraft ist dann ebenfalls parallel zu den genannten
Ebenen. Dies muss jedoch nicht so sein. Ein Teller mit einer flächigen,
ebenen Aufstandsfläche
ist jedoch stabil und leichter zu handhaben. Ferner erleichtert
eine ebene Auflagefläche
die Handhabe der Verpackung bzw. des Tellers.
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Es
ist allerdings nicht notwendig, dass die Verpackung und/oder der
Teller vollflächig
auf der Auflage aufsteht/stehen. Diese kann bedarfsweise viel kleiner
als der Teller und in einzelne, voneinander beabstandete Abschnitte
unterteilt sein.
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Ganz
allgemein ausgedrückt,
spannt sich die Packung im Bereich der jeweiligen Naht. Bei einer gewölbten Form
des Tellers kann die Kraft wenigstens auch senkrecht zur jeweiligen
Naht an derselben angreifen und gleichzeitig schräg nach oben
weisen. Die senkrechte Kraftkomponente ist ausreichend um die jeweilige
Naht auseinander zu ziehen, und zwar soweit, dass der Teller durch
die sich ergebende Öffnung
aus der Packung entnommen werden kann. Vorzugsweise wird die Packung
vom Teller abgezogen, der dabei auf der Auflage stehen bleibt.
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Zudem
verläuft
die Längsnaht
bevorzugt von einem Längsende
zum gegenüberliegenden
Längsende
der Packung. Die umlaufende Naht läuft dagegen einmal um die Packung herum.
Die umlaufende Naht kann dabei auch als weitergeführte Längsnaht angesehen
werden. Weder die umlaufende Naht noch die Längsnaht müssen in Längsrichtung angeordnet sein.
Dies ist für
die Längsnaht
jedoch bevorzugt, weshalb im Folgenden der Einfachheit halber diese
Bezeichnung weiter verwendet wird. Gleiches gilt im Folgenden auch
für die
noch zu diskutierende wenigstens eine Quernaht, die ebenfalls nur
bevorzugt quer zur Längsachse
der Packung verläuft.
Die umlaufende Naht ist gleichfalls vorzugsweise, aber nicht zwingend,
quer zur Längsachse
der Packung ausgerichtet.
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Bei
der umlaufenden Naht muss es sich zudem nicht zwingend um eine Naht
im eigentlichen Sinne handeln. Die Naht kann wie jede andere Naht auch
eine umlaufende Schwächung
sein, entlang derer die Packung infolge der Zugkräfte aufreißt. Als Schwächung kommt
beispielsweise eine Rille oder eine Perforation in Frage, die zur
Abdichtung gegen äußere Einflüsse überbeschichtet
sein kann. Schwächungen
sind wegen des Herstellungsaufwandes und der Notwendigkeit, die
Packung dicht zu schließen,
für die
umlaufende Naht eher bevorzugt als für eine Längsnaht oder gar eine Quernaht.
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Bei
einer bevorzugten Lehre der Erfindung wird die Verpackung mit der
Längsnaht
und/oder einem Teil der umlaufenden Naht der Packung nach unten
auf die Auflage gestellt. Die Packung reißt dann unten auf und kann
ohne weiteres nach oben abgezogen werden.
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Bei
einer Ausführungsform
des Verfahrens ergreift der Bediener die Packung gegenüber der Längsnaht
und/oder gegenüber
dem unterhalb des Tellers verlaufenden Teil der umlaufenden Naht.
Die Ränder
des Abschnitts, an dem der Bediener die Packung ergreift, die vorzugsweise
gedachte Parallelen zur Längsnaht
und/oder zum unterhalb des Tellers verlaufenden Teils der umlaufenden
Naht darstellen, werden sodann im Wesentlichen senkrecht zu einer Parallelen
der jeweiligen Naht aufeinander zu gezogen, wodurch die die Packung öffnende
Zugkraft ausgeübt
wird. Auf diese Weise kann die Verpackung leicht von oben mit nur
einer Hand ergriffen und von dem Teller abgezogen werden, ohne dass
Druckstellen an dem Lebensmittel zu befürchten sind.
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Um
die Handhabbarkeit der Verpackung zu erleichtern kann der Bediener
die Packung auch an zwei voneinander beabstandeten Griffen ergreifen, wobei
die Griffe gegenüber
und jeweils parallel zur Längsnaht
und/oder zum unterhalb des Tellers verlaufenden Teil der umlaufenden
Naht angeordnet sind.
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Die
Packung kann auch mit einer Greifeinrichtung ergriffen werden, wodurch
etwa ein Abrutschen der Hand des Bedieners vermieden wird. Deshalb
ist die Greifeinrichtung vorzugsweise an mit der Packung in Berührung kommenden
Flächen
besonders griffig ausgebildet. Die Greifeinrichtung kann dabei etwa
wie eine Klemme oder dergleichen ausgebildet sein, welche der Bediener
dann in seiner Hand halten kann.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
des Verfahrens ergreift der Bediener die Packung an zwei einander
gegenüber
liegenden Ende der Packung, wobei diese Enden sowohl Längsenden
als auch Querenden der Packung sein können. Vorzugsweise sind die
Enden zudem parallel zur Längsnaht und/oder
zum unterhalb des Tellers verlaufenden Teil der umlaufenden Naht
ausgerichtet. Der Bediener zieht dann zur Ausübung der Zugkraft die Ende
der Packung oberhalb des Tellers zusammen bzw. aufeinander zu.
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Auch
dabei wird eine Zugkraft ausgeübt,
wodurch sich die Packung von zwei einander gegenüberliegenden Seiten an dem
Teller abstützt
und im Bereich der Längsnaht
und/oder des unterhalb des Tellers verlaufenden Teils der umlaufenden
Naht spannt. Die Zugkraft wirkt auf die jeweilige Naht und weist
wenigstens eine Komponente senkrecht zur jeweiligen Naht auf, die
ausreicht, um die jeweilige Naht der Länge nach aufzureißen, und
zwar soweit, dass der Teller durch die entstehende Öffnung entnommen
werden kann.
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Das
der Erfindung zugrunde liegende technische Problem wird gemäß Anspruch
7 für eine
Verpackung mit einem Teller mit einem darauf angeordneten Lebensmittel
und einer verschlossenen Packung auch durch ein Verfahren der eingangs
genannten Art gelöst,
- – bei
dem die Verpackung auf eine Auflage gestellt wird,
- – bei
dem die Packung von einem Bediener ergriffen wird,
- – bei
dem ruckartig eine parallele oder senkrechte Zugkraft auf eine Längsnaht,
auf wenigstens eine Quernaht und/oder eine umlaufende Naht der Packung
ausgeübt
wird,
- – wobei
der Teller infolge Trägheitskräften bei Ausüben der
Zugkräfte
im Wesentlichen in seiner Position verharrt,
- – bei
dem die Zugkraft bis zum Aufreißen
der Längsnaht,
der wenigstens einen Quernaht und/oder der umlaufende Naht über den
Großteil ihrer
Länge ausgeübt wird
und
- – bei
dem der Teller durch die aufgerissene Längsnaht, die wenigstens eine
Quernaht und/oder die umlaufende entnommen wird.
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In
weiten Teilen entspricht das Verfahren nach Anspruch 7 dem zuvor
beschriebenen Verfahren nach Anspruch 1. Bei dem Verfahren gemäß Anspruch
7 kann ggf. in einfacher Weise eine höhere Zugkraft auf die Längsnaht,
die wenigstens eine Quernaht und/oder die umlaufende Naht ausgeübt werden.
Dies kann insbesondere dann von Vorteil sein, wenn zwischen der
Packung und dem Teller und/oder zwischen der Packung und der Auflage
nur geringe Reibungskräfte
auftreten.
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Das
Aufreißen
erfolgt bei dem Verfahren gemäß Anspruch
7 nicht durch das Abstützen
von unter Spannung stehenden Abschnitten der Packung, sondern unter
Ausnutzung der hohen Trägheit
des Tellers mitsamt dem darauf angeordneten Lebensmittel kombiniert
mit einer ruckartigen eingeleiteten Zugkraft.
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Wird
die Zugkraft hinreichend ruckartig eingeleitet und ist die Trägheit des
Tellers zusammen mit dem Lebensmittel groß genug, dann verharrt der
Teller im Wesentlichen in seiner Position, auch wenn er bloß auf einer
ebenen Unterlage steht. Der Teller könnte auch in eine Aussparung
der Auflage eingesetzt werden, um ein Verrutschen desselben durch das
Ausüben
der Zugkraft zu verhindern. Dies würde jedoch zu weiteren Reibungskräften führen, was
hinsichtlich eines einfachen Verfahrens und eines sicheren Aufreißens der
entsprechenden Naht weniger bevorzugt ist.
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Ferner
hat sich gezeigt, dass auch die ruckartige Einleitung der Kraftkomponente
parallel zur jeweiligen Naht je nach Ausbildung der Packung zu einem
Aufreißen
der jeweiligen Naht führen.
Vorzugsweise wird die jeweilige Naht jedoch in senkrechter Richtung
durch eine entsprechend orientierte Kraftkomponente aufgerissen.
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Bevorzugt
wird die Verpackung mit der Längsnaht
und/oder wenigstens ein Teil der umlaufenden Naht der Packung nach
unten auf die Auflagefläche
gelegt, damit die Packung leichter nach oben vom Teller abgezogen
werden kann.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
des Verfahrens ergreift der Bediener die Packung an einem Ende und
zieht zur Ausübung
der Zugkraft daran in einer Ebene parallel einer Auflagefläche weg
von dem Teller. Hierbei bietet es sich an, wenn es sich bei dem
Ende der Packung um eine Quernaht handelt, da diese gut zu greifen
ist und die eingeleiteten Kräfte so über einen
breiteren Bereich verteilt werden. Je nach der verwendeten Packung
kann auf diese Weise wahlweise die Längsnaht, die wenigstens eine Quernaht
und/oder die umlaufende Naht zum Aufreißen gebracht werden.
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Die
Zuverlässigkeit
des Verfahrens lässt
sich noch dadurch steigern, dass der Bediener an zwei einander gegenüberliegenden
Enden, vorzugsweise Quernähten,
der Packung angreift und diese dann zur Ausübung der Zugkraft in einer
Ebene parallel zur Auflagefläche
weg von dem Teller zieht. Bei dieser Verfahrensvariante muss jedoch
im Unterschied zu der zuvor beschriebenen Verfahrensalternative
die Packung mit zwei Händen
oder aber mit einem Hilfsmittel ergriffen werden.
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Um
sicherzugehen, dass die notwendige Kraft vom Bediener in jedem einzelnen
Fall aufgebracht wird, und um das Verfahrensergebnis reproduzierbarer
zu machen, kann der Bediener die Packung auch an wenigstens einem
Griff, bedarfsweise an zwei gegenüberliegenden Griffen, ergreifen.
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Der
Bediener kann die Packung auch mit Hilfe einer Greifeinrichtung
ergreifen. Dabei kann er die Packung sofern vorhanden an einem Griff
oder auch an einer anderen Stelle der Packung ergreifen. Auf diese
Weise wird etwa das Abrutschen einer ggf. feuchten oder fettigen
Hand des Bedieners von der Packung verhindert.
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Das
der Erfindung zugrunde liegende technische Problem wird gemäß Anspruch
13 für
eine Verpackung mit einem Teller mit einem darauf angeordneten Lebensmittel
und einer verschlossenen Packung auch durch ein Verfahren der eingangs
genannten Art gelöst,
- – bei
dem die Verpackung auf eine Auflage gestellt wird,
- – bei
dem die Packung von einem Bediener an wenigstens zwei voneinander
beabstandeten Griffen ergriffen wird,
- – bei
dem von dem Bediener die Griffe unter Spannung wenigstens eines
eine Längsnaht und/oder
wenigstens teilweise eine umlaufende Naht aufweisenden ersten Packungssegments voneinander
weg gezogen werden,
- – bei
dem durch das Ziehen eine parallele oder senkrechte Zugkraft auf
die Längsnaht
und/oder die umlaufende Naht der Packung ausgeübt wird,
- – bei
dem die Zugkraft bis zum Aufreißen
der Längsnaht
und/oder der umlaufenden Naht über den
Großteil
ihrer Länge
ausgeübt
wird und
- – bei
dem der Teller durch die aufgerissene Längsnaht und/oder die umlaufende
Naht entnommen wird.
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Wesentlich
ist bei diesem Verfahren, dass Griffe vorgesehen sind, an denen
der Bediener in entgegengesetzte Richtungen zieht, um wenigstens den
Teil der Packung unter Spannung zu versetzen, in dem die Längsnaht
und/oder wenigstens ein Teil der umlaufenden Naht vorgesehen ist.
Es können wegen
der Griffe höhere
Zugkräfte
ausgeübt
und diese definierter in die Packung eingeleitet werden. Zudem wird
die Handhabung insgesamt vereinfacht.
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Damit
möglichst
viel der aufgewendeten Kraft auch für das Aufreißen der
jeweiligen Naht zur Verfügung
steht, sind die Griffe asymmetrisch angeordnet. Zwischen den Griffen
befinden sich zwei Packungssegmente, welche vorzugsweise durch den Teller
voneinander beabstandet sind. Diese beiden Packungssegmente sind
infolge der Anordnung der Griffe gerechnet jeweils von Griff zu
Griff unterschiedlich lang. Auf diese Weise wird erreicht, dass
das erste Packungssegment noch völlig
ungespannt ist, während
das zweite Packungssegment bereits stramm gezogen ist.
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Auch
wenn dies weniger bevorzugt ist, können die Griffe die Packung
auch in gleich große
Packungssegmente unterteilen. Dann muss durch den Bediener jedoch
eine wesentlich höhere
ggf. doppelt so große
Zugkraft ausgeübt
werden, um die Längsnaht
und/oder die umlaufende Naht aufzureißen. Dies ist insbesondere
dann möglich,
wenn die jeweilige Naht bereits beim Anlegen einer sehr geringen Kraft
aufreißt.
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Die
Verpackung liegt vorzugsweise mit der Längsnaht und/oder der umlaufenden
Naht der Packung nach unten auf der Auflage, um das Abziehen der
Packung vom Teller zu vereinfachen. Ferner bietet es sich an, die
Zugkraft ruckartig einzuleiten, um die maximale Zugkraft kurzzeitig
zu erhöhen.
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Das
eingangs genannte technische Problem ist darüber hinaus auch durch eine
Verpackung gemäß Anspruch
16 mit einem Teller mit darauf angeordneten Lebensmitteln und mit
einer verschlossenen Packung gelöst,
wobei die Packung eine Längsnaht,
wenigstens eine Quernaht und/oder eine umlaufende Naht aufweist
und wobei die Packung zwei voneinander beabstandete, äußere Griffe
aufweist.
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Die
beiden voneinander beabstandeten Griffe dienen dem Einleiten einer
Zugkraft in die Packung an definierten Stellen, wodurch die Handhabung
erleichtert wird, da auch der ungeübte Bediener die Packung an
der richtigen Stelle ergreift.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Verpackung sind die Griffe in einem Abschnitt gegenüber der
Längsnaht
und/oder des unterhalb des Tellers verlaufenden Teils der umlaufenden
Naht angeordnet. Werden beide Griffe aufeinander zu bewegt, so entsteht
eine Zugkraft, die die Packung auf zwei einander gegenüberliegenden
Seiten an den Teller zieht, wobei sich die Packung unter Umlenkung
der Zugkraft gegen den Teller abstützt. Im Ergebnis greift die
Zugkraft wenigstens mit einer Komponente senkrecht zur Längsnaht
und/oder zur umlaufenden Naht, und zwar vorzugsweise unterhalb des
Tellers, an der jeweiligen Naht an. Die entsprechende Naht ist bei der Verpackung
vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie bereits bei sehr geringen
Zugkräften
aufreißt.
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Daher
kann ist es ausreichend sein, die Packung an den Griffen im Abschnitt
gegenüber
der Längsnaht
und/oder dem unterhalb des Tellers verlaufenden Teil der umlaufenden
Naht zu ergreifen. Dabei ist der Begriff gegenüberliegend hier sehr weit zu
verstehen. Einerseits sollten die beiden Griffe so nahe beieinander
angeordnet sei, dass sie ohne weiteres mit einer Hand zusammen ergriffen
werden können.
Andererseits wirkt dem Öffnen
der Packung ein höherer
Widerstand entgegen, wenn die beiden Griffe zu weit zu einer der
beiden Seiten verschoben sind. In einem solchen Fall kann die Packung
an einer Seite um bis zu 180° um
den Teller herum gebogen werden, so dass erhöhte Reibungskräfte auftreten,
welche die effektiv auf die jeweilige Naht einwirkende Kraftkomponente
verringert. Je weiter die Griffe auf eine der beiden Seiten verschoben
werden, desto höher
ist die Gefahr, dass sich die zu öffnende Naht nicht weit genug öffnen lässt.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
der Verpackung unterteilen die beiden Griffe die Packung in zwei
Packungssegmente, wobei ein erstes Packungssegments von Griff zu
Griff höchstens
so groß wie
ein zweites Packungssegment von Griff zu Griff ist. Werden beide
Griffe auseinander gezogen, spannt sich also wenigstens das erste
Packungssegment.
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Vorzugsweise
ist das erste Packungssegment von Griff zu Griff kürzer als
das zweite Packungssegment, so dass sich das erste Packungssegment
beim Auseinanderziehen der Griffe zu erst spannt und im Wesentlichen
die volle Zugkraft im ersten Packungssegment wirkt.
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Um
die wirksame Kraft effektiv zu nutzen, kann die Längsnaht
und/oder wenigstens ein Teil der umlaufenden Naht im ersten Packungssegment
vorgesehen sein.
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Damit
die verpackten Lebensmittel auch während einem längeren Transport
und/oder einer längeren
Lagerung geschützt
sind, ist die Längsnaht, die
wenigstens eine Quernaht und/oder die umlaufende Naht im verschlossenen
Zustand gasdicht.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von einer lediglich Ausführungsbeispiele
der Erfindung darstellenden Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt:
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1A bis 1C ein
erstes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens
in schematischer Darstellung,
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2A und 2B ein
zweites Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens
in schematischer Darstellung,
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3A und 3B ein
drittes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens
in schematischer Darstellung und
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4A und 4B ein
viertes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens
in schematischer Darstellung.
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In 1A ist
eine Verpackung 1 mit einem Teller 2, einem darauf
vorgesehenen Lebensmittel 3 und einer verschlossener Packung 4 in
einer schematischen Schnittdarstellung dargestellt. Die Verpackung 1 weist
unterhalb des Tellers 2 eine Längsnaht 5 auf, die
zwischen der Auflage 6 und dem Teller 2 der Verpackung 1 angeordnet
ist.
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Zum Öffnen der
Verpackung 1 kann eine Zugkraft senkrecht zur Längsnaht 5 ausgeübt werden,
die vorzugsweise sehr gering ist, so dass die Verpackung 1 bereits
mit einem äußerst geringen Kraftaufwand
geöffnet
werden kann.
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Dazu
ergreift ein Bediener B die Packung 4, und zwar an einem
der Längsnaht 5 gegenüberliegenden
Abschnitt 7 der Packung 4, wie dies in 1B dargestellt
ist. Dieser Abschnitt 7 ist auf der Oberseite der Packung 4 gegenüber der
Längsnaht 5 vorgesehen,
die ihrerseits unterhalb des Tellers 2 angeordnet ist.
Dabei steht der Teller 2, bzw. die Verpackung 1 auf
der Auflage 6. Der der Längsnaht 5 gegenüberliegende
Abschnitt 7 weist zwei Ränder 8 auf, die parallel
zur Längsnaht 5 angeordnet
sind. Diese werden durch das Zugreifen des Bedieners B senkrecht
zur Längsnaht 5 aufeinander
zu bewegt, wobei die Packung 4, die sich an die beiden
hier dargestellten Außenrändern 9, 9' des Tellers 2 abstützt, gespannt
wird.
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Die
durch das Ergreifen der Packung 4 ausgeübte Zugkraft wirkt letztlich
durch Umlenkung an den Außenrändern 9, 9' auf die unter
dem Teller 2 vorgesehene Längsnaht 5. Die Zugkraft
zieht an der Längsnaht 5,
und zwar vorzugsweise senkrecht. Grundsätzlich reicht es aber aus,
wenn die Zugkraft eine Komponente senkrecht zur Längsnaht 5 aufweist.
Ferner ist die beim Ergreifen der Packung 4 ausgeübte Zugkraft
groß genug,
um die Längsnaht 5 aufzureißen, und
zwar trotz der Reibung der Packung 4 an den Außenrändern 9, 9' des Tellers 2 und
der Reibung zwischen der Packung 4 und der Auflage 6.
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Aufgrund
der Reibung erscheint die in 1A dargestellte
Orientierung der Längsnaht 5 nicht
vorteilhaft. Die Packung 4 kann so allerdings ohne weiteres
ergriffen und im geöffneten
Zustand von dem Teller 2 mitsamt dem Lebensmittel 3 abgezogen
werden. Dies kann sogar mit einer Hand erfolgen, wie dies in 1C veranschaulicht
ist.
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Bei
dem in 2A dargestellten alternativen Verfahren
wird die Verpackung 1 ebenfalls zunächst mit der Längsnaht 5 nach
unten auf die Auflage 6 gestellt, wobei die Längsnaht
unter den Teller 2 gelangt. In diesem Fall wird die Zugkraft
durch Anheben der äußeren Enden 10,
bei denen es sich im dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel um
die Quernähte 11, 11', der Packung 4 auf
die Längsnaht 5 ausgeübt.
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Die äußeren Enden 10 der
Packung 4 werden gemäß 2B nicht
nur nach oben, sondern auch hinüber
zum jeweils anderen Ende bewegt, so dass sich die Packung 4 an
den beiden Außenrändern 9, 9' des Tellers 2 abstützt. Trotz
der Reibungskräfte
liegt dabei eine Zugkraft an der Längsnaht an, die ausreicht,
um die Längsnaht 5 aufzureißen.
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Bei
der 3A handelt es sich um eine Draufsicht auf eine
Verpackung 1 mit einem Teller 2, einem Lebensmittel 3 und
einer verschlossenen Packung 4. Die Packung 4 weist
zudem zwei äußere Quernähte 11, 11' und eine beide Quernähte 11, 11' auf der Unterseite
der Packung 4 verbindende Längsnaht 5 auf. Bei
dem hier schematisch dargestellten und insoweit bevorzugten Verfahren
wird von dem Bediener eine der Quernähte 11, 11' ergriffen und
an dieser ruckartig gezogen.
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Der
Teller 2 und das darauf befindliche Lebensmittel 3 haben
zusammen eine so große
Masse und damit Trägheit,
dass dadurch entweder die ergriffene Quernaht 11, die gegenüberliegende
Quernaht 11' und/oder
die Längsnaht 5 aufreißt. Der
Teller verharrt aber im Wesentlichen in seiner Position. Wenn überhaupt
bewegt sich der Teller um eine Distanz, die sehr viel geringer als
die Länge,
die Breite und/oder der Durchmesser des Tellers ist. Bedarfsweise
ist die Distanz kleiner als 5 cm, vorzugsweise kleiner als 1 cm,
weiter vorzugsweise kleiner 5 mm.
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In 3B ist
eine Alternative zu dem Verfahren gemäß 3A dargestellt.
Das dargestellte und insoweit bevorzugte Verfahren unterscheidet
sich dabei insofern von dem Verfahren gemäß 3A, als dass
die Packung 4 an zwei einander gegenüber liegenden Enden 10,
die parallel zur Längsnaht
und senkrecht zu den Quernähten 10, 10' angeordnet sind,
gezogen werden. Die resultierende Kraft senkrecht zur Längsnaht
lässt diese
dann der Länge
nach aufreißen.
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In 4A ist
schematisch eine Verpackung 1 gezeigt, die zwei voneinander
beabstandete Griffe 12 aufweist. Die Griffe 12 sind
nicht vollkommen symmetrisch angeordnet. Beide Griffe 12 unterteilen
die Packung 4 in ein erstes, unteres Packungssegment 13,
auf dem der Teller 2 steht, und ein zweites, oberes Packungssegment 14,
welches sich über
das Lebensmittel 3 wölbt.
Da im dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel
das untere Packungssegment 13 kürzer ist als das obere Packungssegment 14,
spannt sich das erste Packungssegment 13 beim Ziehen der
beiden Griffe 12 weg voneinander in einer Ebene parallel
zur Auflage 6 bzw. zur Auflagefläche des Tellers 2,
während
das obere Packungssegment 14 weiter ohne besondere Spannung
oberhalb des Lebensmittels 3 angeordnet ist. Dies ergibt
sich insbesondere aus 4B.
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Wäre auch
das obere Packungssegment 14 gespannt, könnte es
unerwünschte
Druckstellen auf dem Lebensmittel 3 hinterlassen. Außerdem wirkt
auf diese Weise die gesamte Zugkraft, die durch das Auseinanderziehen
der Griffe 12 aufgebracht wird, auf die Längsnaht 5.
Im Ergebnis reißt
diese auf, so dass der Teller 2 aus der Packung 4 entnommen
werden kann. Dies erfolgt besonders vorteilhaft dadurch, dass die
nunmehr offene Packung 4 an beiden Griffen 12 nach
oben von dem Teller 2 mitsamt dem darauf befindlichen Lebensmittel 3 abgezogen
wird. Anders ausgedrückt
werden die Griffe 12 zunächst auseinander und anschließend nach
oben weg von dem Teller gezogen.