DE102006037108A1 - Laufrad - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Laufradstruktur (1, 2) und eine Verwendung einer solchen Laufradstruktur (1, 2). Das Laufrad (1, 2) umfasst einen von zueinander benachbarten Tragelementen (5, 6) gebildeten Radkörper (3), wobei die Tragelemente (5, 6) zwischen sich und auf einem Umfangskreis (7) liegend eine Vielzahl von Rollkörpern (10) drehbar aufnehmen und die Rollkörper (10) zumindest teilweise über den Umfang der Tragelemente (5, 6) hinausragen und deren Drehachsen (11) schräg zur Laufradachse (4) des Radkörpers (3) ausgerichtet sind und wobei die Außenkontur (24) zumindest eines Rollkörpers (10) eine elliptische Gestalt (25) aufweist. Auf diese Weise ergibt sich ein großer Kontaktbereich zwischen Rollkörper (10) und Boden (18), sodass eine nahezu linienförmige Abstützung der Rollkörper (10) auf dem Boden (18) und damit eine große Laufruhe und ein verringerter Verschleiß des sogenannten Mecanum-Rades (2) ermöglicht wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Laufradstruktur und eine Verwendung einer solchen Laufradstruktur nach den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 15.
  • Derartige Laufradstrukturen sind unter anderem in der DE 38 41 971 beschrieben. Das dort offenbarte Fahrzeug ist als sogenanntes Flurfördergerät ausgeführt, dessen Fahrwerk von einem oder mehreren Fahrschemeln gebildet wird, die neben Lenkrollen zumindest jeweils ein als sogenanntes „Mecanum-Rad" ausgebildetes Laufrad umfassen. Charakteristisch für derartig gestaltete Laufräder ist, dass diese von einem zwei zueinander benachbarte Tragelemente umfassenden Radkörper gebildet werden, dessen Tragelemente in Lagersitzen eine Vielzahl von Rollkörpern aufnehmen. Die Drehachsen der Rollkörper sind dabei auf ein und dem selben Umfangskreis angeordnet und erstrecken sich zudem schräg zur Drehachse des Radkörpers. Zudem weisen die Rollkörper eine ballige oder tonnenförmige Außenkontur auf, die dadurch erreicht wird, dass die Außenkontur des Rollkörpers im Querschnitt eine Krümmung mit konstantem Radius beschreibt.
  • Je nach Anwendungsgebiet und Einsatzbedingungen weisen derartige Laufräder unterschiedliche Raddurchmesser auf, sodass die Anzahl der an einem Laufrad angeordneten Rollkörper variieren kann. Im Betrieb weisen die Rollkörper schließlich eine Kontaktzone zum Boden auf, wobei die Größe dieser Kontaktzone stark vom Verhältnis des Durchmessers der Außenkontur des Rollkörpers zum Durchmesser des Laufrades bestimmt wird. Die Kontaktzone wird dabei um so kleiner je kleiner der Durchmesser der Außenkontur des Rollkörpers im Verhältnis zum Raddurchmesser ist. Dies führt letztlich dazu, dass das Laufrad ungleichförmig auf dem Boden abgestützt wird und bei extrem kleiner Kontaktzone eine enorme Flächenpressung auf den jeweiligen Rollkörper wirkt. Die damit verbundene Verschlechterung der Laufruhe und der zunehmende Verschleiß derartiger Räder wird um so stärker sein, je größer die Abweichungen dieser Durchmessern zueinander ist. Die zum Teil erhebliche Reduzierung der Kontaktzone zwischen Rollkörper und Boden hängt insbesondere damit zusammen, dass die Drehachsen der Rollkörper und des Laufrades winklig zueinander angeordnet sind.
  • Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung die beschriebenen Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und insbesondere ein Laufrad mit verbesserten Laufeigenschaften und verringertem Verschleiß zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und 15 gelöst.
  • Indem das Laufrad, einen von zueinander benachbarten Tragelementen gebildeten Radkörper umfasst und die Tragelemente zwischen sich und auf einem Hüllkreis liegend eine Vielzahl von Rollkörpern drehbar aufnehmen und die Rollkörper zumindest teilweise über den Umfang der Tragelemente hinausragen und deren Drehachsen schräg zur Drehachse des Radkörpers ausgerichtet sind und wobei die Außenkontur zumindest eines Rollkörpers eine elliptische Gestalt aufweist, wird sichergestellt, dass sich ein großer Kontaktbereich zwischen Rollkörper und Boden ergibt. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass eine linienförmige Abstützung der Rollkörper auf dem Boden und damit eine große Laufruhe und ein verringerter Verschleiß des sogenannten Mecanum-Rades ermöglicht wird.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die elliptische Gestalt der Außenkontur des Rollkörpers durch die Lauffläche des Rollkörpers beschrieben, wobei im Rollkörperquerschnitt diese Lauffläche eine ellipsenförmige Krümmung aufweist. Dies hat vor allem den Vorteil, dass sich die Herstellung dieser aufwendigeren Kontur allein auf die tatsächlich mit dem Boden in Kontakt kommende Fläche des Rollkörpers beschränken kann.
  • Eine besonders hohe Laufruhe des Laufrades wird dann erreicht, wenn in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung die Außenkonturen aller Rollkörper eines Laufrades eine elliptische Gestalt aufweisen
  • Indem die Rollkörper des Laufrades bei Drehung des Laufrades um die Laufradachse eine zylinderförmige Hüllkurve beschreiben und die ellipsenförmige Krümmung der Lauffläche des Rollkörpers an die Geometrie dieser Hüllkurve angepasst ist, wird sichergestellt, dass der Rollkörper nahezu optimal auf dem Boden abrollt. Insbesondere wird vermieden, dass der jeweilige Rollkörper nur punktuell den Boden berührt, was zu stoßartigen Be- und Entlastungen des Rollkörpers und damit zu einer Verschlechterung der Laufruhe und einer Zunahme des Verschleißes führen würde.
  • Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ergibt sich die optimale Dimensionierung der elliptischen Krümmung der Lauffläche des Rollkörpers, wenn die gewählte Ellipsenform unmittelbar in Abhängigkeit von dem Durchmesser der Hüllkurve und der Schrägstellung des Rollkörpers bestimmt wir. Belastungssprünge und überhöhte Flächenpressungen können auch dadurch vermieden oder zumindest erheblich reduziert werden, wenn die die Außenkontur des Rollkörpers definierende Ellipse die Geometrie der Abrollspur des jeweiligen Rollkörpers auf dem Boden beschreibt. Auf diese Weise wird die Kontaktzone zwischen den Rollkörpern des Laufrads und dem Boden durch eine Vielzahl von Stützstellen gebildet, sodass das Laufrad bei seiner Bewegung auf dem Boden relativ gleichmäßig belastet wird.
  • Eine hohe Laufruhe und eine sehr gleichmäßige Belastung des Laufrades wird in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung dann erreicht, wenn sich die Abrollspur nahezu über die gesamte Länge des jeweils den Boden kontaktierenden Rollkörpers erstreckt.
  • Ein gleichmäßiges Abrollen der Rollkörper wird auch dann begünstigt, wenn die Walkarbeit zwischen Rollkörper und Boden entlang der Kontaktzone nahezu gleich ist. Dies wird in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung dadurch erreicht, dass der Rollkörper von einem Tragkörper und einer diesen umhüllenden Kunststoffbeschichtung gebildet wird und wobei die Kunststoffbeschichtung eine im wesentlichen konstante Dicke aufweist.
  • Die Aufbringung einer Kunststoffbeschichtung mit nahezu konstanter Dicke lässt sich dann relativ einfach herstellen, wenn in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung die Außenkontur des die Kunststoffbeschichtung aufnehmenden Tragkörpers an die Außenkontur des Rollkörpers angepasst ist.
  • Um jeden Rollkörper bei der Montage individuell an die Gestalt der von dem Laufrad beschriebenen Hüllkurve anpassen zu können, was letztlich eine weitere Reduzierung von Laufgeräuschen nach sich zieht, wird in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, dass die Lagersitze des Rollkörpers von den benachbarten Tragelementen aufgenommen werden und zumindest ein Lagersitz einstellbar ist. Im einfachsten Fall umfasst die Einstellbarkeit die Verschiebung des Rollkörpers entlang seiner Drehachse.
  • Eine sehr feine Anpassung der Lage des jeweiligen Rollkörpers an die von dem Laufrad insgesamt zu beschreibenden Hüllkurve wird in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung dann erreicht, wenn die Lagersitze des Rollkörpers entlang der Drehachse des Rollkörpers verschiebbar und/oder um eine imaginäre vertikale Schwenkachse verschwenkbar von den Tragelementen aufgenommen werden.
  • Auf konstruktiv einfache Weise kann das Verschieben und/oder Verschwenken der Lagersitze dadurch bewirkt werden, dass den Lagersitzen Fixiervorrichtungen zugeordnet sind und die Fixiervorrichtungen als verstellbare Gewindebuchsen ausgebildet sind.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind den dem Radkörper zugeordneten Tragelementen in ihrem radial äußeren Bereich Abschirmbereiche angeformt, wobei diese Abschirmbereiche sich wenigstens teilweise in den Bereich zwischen benachbarte Rollkörper erstrecken. Eine solche Ausführung hat insbesondere den Vorteil, dass beim Überfahren von Absätzen, wie etwa Bordsteinkanten, diese nicht in die Zwischenräume zwischen benachbarten Rollkörpern eindringen und das Laufrad beschädigen können.
  • Eine vorteilhafte Verwendung des erfindungsgemäßen Laufrades ergibt sich dann, wenn das Laufrad in einem Fahrwerk für fahrbare Arbeitsbühnen verwendet wird, wobei der Arbeitsbühne eine Vielzahl von Laufrädern zugeordnet sind. Auf diese Weise wird eine Arbeitsbühne geschaffen, die sehr flexibel einsetzbar ist, da derartige Laufräder mit hoher Präzision und großer Laufruhe auch schwierige Bewegungsabläufe realisieren können. Im Extremfall können die Laufräder so angesteuert werden, dass sich die Arbeitsplattform entweder auf der Stelle dreht oder präzise 90°-Wechsel der Bewegungsrichtung vollführt.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand weiterer Unteransprüche und werden nachfolgend an Hand eines in mehreren Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben. Es zeigen:
  • 1 die Front- und Seitenansicht des erfindungsgemäßen Laufrades
  • 2 eine aus dem Stand der Technik bekannte Laufradstruktur
  • 3 eine Querschnittsdarstellung der erfindungsgemäßen Laufradstruktur
  • 4 eine Verwendung des erfindungsgemäßen Laufrades in einer Arbeitsplattform
  • In 1 ist ein erfindungsgemäßes, als Mecanum-Rad 2 ausgeführtes Laufrad 1 schematisch in Front- und Seitenansicht dargestellt. Der Radkörper 3 des Laufrades 1 umfasst neben der nur strich-punktiert dargestellten Laufradachse 4 beidseitig die Laufradbreite begrenzende zueinander benachbart angeordnete Tragelemente 5, 6, welche drehfest mit der Laufradachse 4 verbunden sind. Die Tragelemente 5, 6 werden in regelmäßigen Abständen von auf einem gemeinsamen Umfangskreis 7 liegenden Öffnungen 8 durchsetzt, wobei die Öffnungen 8 in noch näher zu beschreibender Weise von den Fixiervorrichtungen 9 der erfindungsgemäßen Rollkörper 10 durchsetzt werden. Die Rollkörper 10 werden jeweils freidrehbar mittels der Fixiervorrichtungen 9 von den Tragelementen 5, 6 aufgenommen, wobei die Drehachse 11 jedes Rollkörpers 10 winklig zur Laufradachse 4 des jeweiligen Laufrades 1 angeordnet ist und diese Schrägstellung der Rollkörper 10 durch den sich in der Frontansicht ergebenden Winkel α zwischen besagter Laufradachse 4 und der jeweiligen Drehachse 11 ergibt. In an sich bekannter Weise sind die Tragelemente 5, 6 über Schraubverbindungen 12 demontierbar an dem Radkörper 3 befestigt. Indem das Laufrad 1 einerseits um seine eigene Laufradachse 4 gemäß den Pfeilrichtungen 13 in und entgegen dem Uhrzeigersinn umlaufen kann und andererseits jeder Rollkörper 10 um seine Drehachse 11 gemäß Pfeilrichtung 14 ebenfalls in oder entgegen dem Uhrzeigersinn umläuft, wird ein mit derartigen Laufrädern 1 versehenes Fahrzeug, wie weiter unten noch näher beschrieben, in die Lage versetzt, sehr präzise Bewegungen in unterschiedlichste Bewegungsrichtungen zu vollführen. Den dem Radkörper 3 beidseitig zugeordneten Tragelementen 5, 6 sind zudem in ihren radial äußeren Bereichen sogenannte Abschirmbereiche 15 angeformt, die sich wenigstens teilweise in den Bereich zwischen benachbarten Rollkörpern 10 erstrecken, sodass die sich zwischen aufeinanderfolgenden Rollkörpern 10 ergebenden Freiräume 16 weitgehend abgeschirmt sind. Dies verhindert insbesondere, dass auf dem von dem Laufrad 1 überfahrenen Boden liegende Hindernisse in diese Freiräume 16 eindringen und das Laufrad 1 beschädigen können.
  • Gemäß 2 beschreiben die dem Laufrad 1 zugeordneten Rollkörper 10 bei Drehung des Laufrades 1 um seine Laufradachse 4 eine zylinderförmige Hüllkurve 17. Aufgrund dessen, dass die Drehachsen 11 der Rollkörper 10 und die Laufradachse 4 des jeweiligen Laufrades 1 nicht zueinander fluchten, d.h. nicht parallel zueinander ausgerichtet sind, überstreicht bei Drehung des Laufrades 1 jeder Rollkörper 10 den Boden 18 in der Weise, dass zunächst der in Drehrichtung vorgeordnete Bereich und dann die nachgeordneten Bereiche jedes Rollkörpers 10 in Kontakt mit dem Boden 18 gelangen. Bei dieser Abrollbewegung ergibt sich schließlich eine Kontaktzone 19, die von einer im Raum liegenden Abrollspur 20 gebildet wird, wobei die Punkte der Abrollspur 20 jeweils die Berührungspunkte zwischen dem Boden 18 und der Lauffläche 21 des jeweiligen Rollkörpers 10 darstellen. Nach dem Stand der Technik weisen die Außenkonturen 22 der Lauffläche 21 des Rollkörpers 10 einen konstanten Krümmungsradius R auf. Die schräge Anordnung der Rollkörper 10 zur Laufradachse 4 führt dazu, dass ein Schnitt durch die Hüllkurve 17 in Orientierungsrichtung der Drehachse 11 eines Rollkörpers 10 eine Schnittlinie 23 mit elliptischer Kontur hervorruft. Diese Schnittlinie 23 bildet zugleich die Gestalt der Abrollspur 20, die erreicht werden müsste, damit ein den Boden 18 überstreichender Rollkörper 10 permanent Kontakt zum Boden 18 hat. Wegen des konstanten Krümmungsradiuses R der Außenkontur 22 der aus dem Stand der Technik bekannten Rollkörper 10 reduziert sich die Länge und Gestalt der Kontaktzone 19 je nach Dimensionierung des Laufrades 1 und der Rollkörper 10 zum Teil so stark, dass nur noch eine Punktberührung zwischen dem jeweiligen Rollkörper 10 und dem Boden 18 eintritt. Diese Ungleichförmigkeit der Auflage eines solchen Laufrades 1 auf dem Boden 18 führt zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Laufruhe und damit letztlich zu einem hohen Verschleiß des Laufrades 1.
  • Hier setzt nun die Erfindung an. Zu deren besserer Verdeutlichung wurde in 3 neben dem erfindungsgemäßen Rollkörper 10 die Hüllkurve 17 dargestellt und die Schnittdarstellung bei horizontaler Lage des Rollkörpers 10 auf dem Boden 18 gewählt. Erfindungsgemäß weißt die Außenkontur 24 des jeweiligen Rollkörpers 10 eine elliptische Gestalt 25 auf. Diese elliptische Gestalt 25 der Außenkontur 24 wird von der Lauffläche 21, die zugleich die Umfangsfläche 26 des Rollkörpers 10 darstellt gebildet, wobei im Rollkörperquerschnitt diese Lauffläche 21 eine ellipsenförmige Krümmung 27 vollzieht. Im dargestellten Ausführungsbeispiel entspricht die elliptische Gestalt 25 der Außenkontur 24 des Rollkörpers 10 unmittelbar der elliptischen Kontur der Schnittlinie 23, die sich beim Schnitt durch die Hüllkurve 17 in Orientierungsrichtung der Drehachse 11 eines Rollkörpers 10 ergibt und gemäß obigen Ausführungen der idealen Abrollspur 20 entspricht. Auf diese Weise wird die ellipsenförmige Krümmung 27 der Lauffläche 21 des Rollkörpers 10 unmittelbar an die Geometrie der sich ergebenden Hüllkurve 17 angepasst, wobei hier neben dem Hüllkreisdurchmesser D die Schrägstellung α des Rollkörpers 10 die bestimmenden Parameter sind und sich unmittelbar aus der Schnittlinie 23 ableiten lassen. Indem sich die elliptische Gestalt 25 unmittelbar über die gesamte Breite der Lauffläche 21 erstreckt, wird darüber hinaus eine Ausführung geschaffen, bei der der jeweilige Rollkörper 10 über der gesamten Breite der Lauffläche 21 auf dem Boden 18 abrollt, sodass sich auf diese Weise bei Drehung des Laufrades 1 eine über die gesamte Breite der Lauffläche 21 erstreckende Abrollspur 20 ergibt.
  • Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Rollkörper 10 von einem, vorzugsweise aus Stahl bestehenden Tragkörper 28 gebildet, der von einer Kunststoffbeschichtung 29 nahezu homogener Dicke umhüllt ist, sodass sich die Lauffläche 21 am Umfang dieser Kunststoffbeschichtung 29 ausbildet. Damit eine nahezu homogene Dicke dieser Kunststoffbeschichtung 29 ermöglicht wird, muss die Umfangsfläche 30 des Tragkörpers 28 nahezu dieselbe ellipsenförmige Gestalt 25 der Lauffläche 21 aufweisen.
  • Weiter sind dem Tragkörper 28 der Rollkörper 10 stirnseitig jeweils Achszapfen 31 zur Ausbildung der Lagersitze 32 angeformt. Die Lagersitze 32 werden von Kegelrollenlagern 33 gebildet, die im Bereich der Tragelemente 5, 6 von Fixiervorrichtungen 9 aufgenommen werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Fixiervorrichtungen 9 als verstellbare Gewindebuchsen 34 ausgebildet, sodass jeder Rollkörper 10 entlag seiner Drehachse 11 horizontal in den Tragelementen 5, 6 verschoben werden kann. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass entweder nur ein Lagersitz 32 oder beide Lagersitze 32 eines Rollkörpers 10 axial verschiebbar in den Tragelementen 5, 6 abgestützt sind. In analoger Weise ist es auch vorstellbar, dass die jedem Rollkörper 10 zugeordneten Lagersitze 32 und die jeweiligen Fixiervorrichtungen 9 zudem um eine imaginäre vertikale Schwenkachse 35 verschwenkbar sind, sodass die Lage der Rollkörper 10 eines Laufrades 1 aufeinander abgestimmt werden kann und bei Drehung des Laufrades 1 die sich ergebende Hüllkurve 17 eine nahezu idealisierte Zylinderform aufweist, was letztlich eine hohe Laufruhe und niedrigen Verschleiß bewirkt.
  • In 4 ist schematisch die Verwendung des erfindungsgemäßen Laufrades 1 in einer Arbeitsplattform 36 dargestellt, wobei das Fahrwerk 37 der Arbeitsplattform 36 jeweils beidseitig ein vorgeordnetes und ein nachgeordnetes erfindungsgemäßes Laufrad 1 umfasst. Jedes der Laufräder 1 kann um seine Laufradachse 4 in und entgegen dem Uhrzeigersinn gemäß Pfeilrichtung 13 umlaufen. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass entweder nur ein Laufrad 1 oder alle Laufräder 1 aktiv angetrieben werden, wobei die an sich bekannten Steuerungen so ausgeführt sind, dass durch Variierung der Drehrichtung und der Drehzahl der Laufräder 1 die Arbeitsplattform 36 in jeder beliebigen Richtung auf einem Untergrund 18 bewegt werden kann. Im Extremfall können die Laufräder 1 so angesteuert werden, dass sich die Arbeitsplattform 36 entweder auf der Stelle dreht oder präzise 90°-Wechsel der Bewegungsrichtung vollführt. Es liegt ferner im Rahmen der Erfindung, dass die erfindungsgemäßen Laufräder 1 neben dem Einsatz in Arbeitsplattformen 36 beispielsweise als Fahrwerktechnologie für bewegt Roboter oder als Fahrwerktechnologie für Beförderungsmittel für gehbehinderte Menschen, wie etwa Rollstühle, eingesetzt werden, ohne das dabei der Rahmen der Erfindung verlassen wird.
  • 1
    Laufrad
    2
    Mecanum-Rad
    3
    Radkörper
    4
    Laufradachse
    5
    Tragelement
    6
    Tragelement
    7
    Umfangskreis
    8
    Öffnung
    9
    Fixiervorrichtung
    10
    Rollkörper
    11
    Drehachse
    12
    Schraubverbindung
    13
    Pfeilrichtung
    14
    Pfeilrichtung
    15
    Abschirmbereich
    16
    Freiraum
    17
    Hüllkurve
    18
    Boden
    19
    Kontaktzone
    20
    Abrollspur
    21
    Lauffläche
    22
    Außenkontur
    23
    Schnittlinie
    24
    Außenkontur
    25
    elliptische Gestalt
    26
    Umfangsfläche
    27
    ellipsenförmige Krümmung
    28
    Tragkörper
    29
    Kunststoffbeschichtung
    30
    Umfangsfläche
    31
    Achszapfen
    32
    Lagersitz
    33
    Kegelrollenlager
    34
    Gewindebuchse
    35
    imaginäre Schwenkachse
    36
    Arbeitsplattform
    37
    Fahrwerk
    D
    Hüllkreisdurchmesser
    R
    Krümmungsradius
    α
    Winkel

Claims (15)

  1. Laufrad, einen von zueinander benachbarten Tragelementen gebildeten Radkörper umfassend, wobei die Tragelemente zwischen sich und auf einem Umfangskreis liegend eine Vielzahl von Rollkörpern drehbar aufnehmen und die Rollkörper zumindest teilweise über den Umfang der Tragelemente hinausragen und deren Drehachsen schräg zur Drehachse des Radkörpers ausgerichtet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenkontur (24) zumindest eines Rollkörpers (10) eine elliptische Gestalt (25) aufweist.
  2. Laufrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenkontur (24) die Lauffläche (21) des Rollkörpers (10) beschreibt und wobei im Rollkörperquerschnitt diese Lauffläche (21) eine ellipsenförmige Krümmung (27) aufweist.
  3. Laufrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenkonturen (24) aller Rollkörper (10) eines Laufrades (1, 2) eine elliptische Gestalt (25) aufweisen.
  4. Laufrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollkörper (10) des Laufrades (1) bei dessen Drehung um die Laufradachse (4) eine zylinderförmige Hüllkurve (17) beschreiben und die ellipsenförmige Krümmung (27) der Lauffläche (21) des Rollkörpers (10) an die Geometrie dieser Hüllkurve (17) angepasst ist.
  5. Laufrad nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dimensionierung der elliptischen Krümmung (27) der Lauffläche (21) des Rollkörpers (10) von dem Durchmesser (D) der Hüllkurve (17) und der Schrägstellung (α) des Rollkörpers (10) bestimmt wird.
  6. Laufrad nach einem der Ansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die die Außenkontur (24) des Rollkörpers (10) definierende Ellipse (25) die Geometrie der Abrollspur (20) des jeweiligen Rollkörpers (10) auf dem Boden (18) beschreibt.
  7. Laufrad nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Abrollspur (20) nahezu über die gesamte Länge des Rollkörpers (10) erstreckt.
  8. Laufrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollkörper (10) von einem Tragkörper (28) und einer diesen umhüllenden Kunststoffbeschichtung (29) gebildet wird und wobei die Kunststoffbeschichtung (29) eine im wesentlichen konstante Dicke aufweist.
  9. Laufrad nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenkontur (30) des Tragkörpers (24) an die Außenkontur (24) des Rollkörpers (10) angepasst ist.
  10. Laufrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagersitze (32) des Rollkörpers (10) von den benachbarten Tragelementen (5, 6) aufgenommen werden und zumindest ein Lagersitz (32) einstellbar ist.
  11. Laufradachse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine einstellbare Lagersitz (32) eine Verschiebung des Rollkörpers (10) entlang der Drehachse (11) des Rollkörpers (10) ermöglicht.
  12. Laufrad nach einem der Ansprüche 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagersitze (32) des Rollkörpers (10) entlang der Drehachse (11) des Rollkörpers (10) verschiebbar und/oder um eine imaginäre vertikale Schwenkachse (35) verschwenkbar von den Tragelementen (5, 6) aufgenommen werden.
  13. Laufrad nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschieben und/oder Verschwenken der Lagersitze (32) durch Fixiervorrichtungen (9) bewirkt wird und wobei die Fixiervorrichtungen (9) als verstellbare Gewindebuchsen (34) ausgebildet sind.
  14. Laufrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass den dem Radkörper (3) zugeordneten Tragelementen (5, 6) in ihrem radial äußeren Bereich Abschirmbereiche (15) angeformt sind und diese Abschirmbereich (15) sich wenigstens teilweise in den Bereich zwischen benachbarte Rollkörper (10) erstrecken.
  15. Verwendung des Laufrades (1, 2) nach Anspruch 1 in einem Fahrwerk (37) für fahrbare Arbeitsplattformen (36), wobei der Arbeitsplattform (36) eine Vielzahl der Laufräder (1, 2) zugeordnet sind.
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