DE102006036579A1 - Pharmazeutische Zusammensetzung - Google Patents

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Abstract

Es wird eine pharmazeutische Zusammensetzung beschrieben, die als Wirkstoff Nebivolol oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon und ein pharmazeutisch annehmbares Polymerträgermaterial enthält, wobei der Wirkstoff in mikronisierter Form in einer Polymerträgermatrix vorliegt und im Wesentlichen frei von Netzmittel ist, und ein zu deren Herstellung geeignetes Verfahren.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine pharmazeutische Zusammensetzung, die als Wirkstoff Nebivolol oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon in einer Trägerpolymermatrix enthält, sowie ein Verfahren zur Herstellung der Zusammensetzung.
  • Nebivolol ist die generische Bezeichnung für α, α'-[Iminobis[(methylen)bis-(6-fluorchroman-2-methanol)]. Die Strukturformel von Nebivolol ist im Folgenden gezeigt
  • Nebivolol ist eine racemische Mischung zweier Enantiomere mit RSSS- und SRRR-Konfiguration. Das RSSS-Enantiomer wird auch als RS3-Nebivolol (L-Nebivolol) bezeichnet und das SRRR-Enantiomer wird auch als SR3-Nebivolol (D-Nebivolol) bezeichnet. Nebivolol ist ein β-Rezeptorenblocker mit hoher β1-Selektivität bzw. Cardioselektivität, wobei diese Selektivität in erster Linie auf das D-Enantiomer zurückzuführen ist. Zusätzlich besitzt das D-Nebivolol eine über das L-Arginin/Stickoxid-Stoffwechselsystem vermittelte, milde vasodilatierende Eigenschaft, die zur Therapie der essenziellen Hypertonie beiträgt. Aufgrund seines Wirkmechanismus wird Nebivolol zur Behandlung von Hypertonie verwendet.
  • 2,2'-Iminobisethanolderivate werden allgemein in EP 145067 beschrieben,. Sie sind zur Behandlung oder Prävention von Störungen des kardiovaskulären Systems geeignet. [Iminobismethylen]bis-[3,4-dihydro-2H-1-benzopyran-2-methanol]derivate, wie z.B. Nebivolol, werden in EP 334429 beschrieben.
  • Auch Verfahren zur Herstellung von Nebivolol sind bekannt und werden sowohl in EP 145067 als auch in EP 334429 beschrieben. Nebivolol kann durch Behandlung mit geeigneten Säuren in eine pharmazeutisch annehmbare Salzform überführt werden. Geeignete Säuren hierfür sind z.B. anorganische Säuren, wie beispielsweise HCl, HBr, H2SO4 H3PO4 oder auch organische Säuren, wie beispielsweise Essigsäure, Malonsäure, Fumarsäure etc. Bevorzugt wird das Hydrochloridsalz des Nebivolols eingesetzt.
  • Generell bevorzugt sind orale Dosierungsformen, wie z.B. Tabletten, die von Patienten einfach eingenommen werden können. Der therapeutisch wirksame Bestandteil einer oralen Dosierungsform muss dabei in ausreichender Konzentration und über einen bestimmten Zeitraum am Wirkort vorliegen, um die gewünschte Wirkung im Organismus zu erzielen. Das Ausmaß und die Geschwindigkeit, mit der der Wirkstoff aus der pharmazeutischen Zusammensetzung am Wirkort verfügbar ist, wird als Bioverfügbarkeit bezeichnet. Eine entscheidende Voraussetzung für die Bereitstellung einer geeigneten oralen Darreichungsform ist daher eine ausreichend hohe Bioverfügbarkeit des Wirkstoffs. Die Bioverfügbarkeit wird u.a. durch die Geschwindigkeit der Freisetzung und durch die Auflösung des Wirkstoffs bestimmt. Der erste die Verfügbarkeit am Wirkort bestimmende Schritt nach Applikation einer Arzneiform ist die Freigabe aus der Arzneiform. Bei festen Arzneiformen, wie z.B. der Tablette, setzt sich die Freigabe aus dem Zerfall der Tablette in kleine Partikel, auch als Desintegration bezeichnet, und der Auflösung des Wirkstoffs in der am Resorptionsort vorliegenden Flüssigkeit zusammen. Der gelöste Wirkstoff kann dann über den Gastrointestinaltrakt resorbiert und gegebenenfalls zum Wirkungsort transportiert werden.
  • Orale Dosierungsformen durchwandern zuerst den Magen mit dem sauren Magensaftmilieu und kommen dann in den Darmtrakt mit einem etwas alkalischeren Milieu. Die Zeit, die zur Auflösung und Resorption zur Verfügung steht, ist daher begrenzt. Wenn beim Durchwandern des Arzneistoffes durch die Resorptionszone des Magen-Darm-Trakts keine vollständige Auflösung und Resorption erzielt wird, kann eine ausreichend hohe und therapeutisch wirksame Wirkstoffkonzentration im Plasma nicht erreicht werden. Die Auflösungsfähigkeit des Wirkstoffs ist daher ein sehr wesentlicher Faktor. Die Formulierung einer geeigneten oralen Arzneimittelform, wie z.B. einer Tablette, stellt insbesondere bei schwer löslichen Wirkstoffen eine besondere Herausforderung dar und ist aufgrund der unterschiedlichsten Auflösecharakteristiken und des Resorptionsverhaltens eines jeden einzelnen Wirkstoffs jeweils individuell zu entwickeln und anzupassen, um die geforderte Bioverfügbarkeit zu erreichen. Neben der Bioverfügbarkeit muss bei der Entwicklung einer Tablette darüber hinaus den Erfordernissen einer später im industriellen Maßstab durchgeführten Massenproduktion mit den dazu notwendigen Qualitätskontrollen Rechnung getragen werden.
  • Wie in EP 744946 ausgeführt, zählt Nebivolol-Hydrochlorid zu den schwer löslichen Wirkstoffen, und zwar sowohl in normaler kristalliner Form als auch in mikronisierter Form. Die in der pharmazeutischen Technologie zur Erhöhung der Bioverfügbarkeit eines Wirkstoffs angewandte Standardtechnik der Mikronisierung versagt somit beim Nebivolol-Hydrochlorid.
  • In EP 744946 wird das Problem dadurch gelöst, dass das Nebivolol-Hydrochlorid mit einem Netzmittel kombiniert wird, wobei das Verhältnis von mikronisiertem Wirkstoff zu Netzmittel in einem Bereich von 0,025 bis 0,5 liegen soll. In EP 744946 wurde festgestellt, dass Polysorbat 80 hierzu wirkungsvoll eingesetzt werden kann. In der Literatur wurde allerdings gefunden, dass Polysorbat 80 eine allergene Wirkung haben kann und anaphylaktische Reaktionen auslösen kann.
  • E.A. Coors et al. beschreiben in "Annals of Allergy, Asthma and Immunolgy", Bd. 95, Nr. 6, Dezember 2005, Seiten 593–599 (7) "Polysorbate 80 in medical products and non-immunologic anaphylactoid reactions", dass Polysorbat 80 ein "verdeckter" Induktor von anaphylaktischen Reaktionen ist und schwere anaphylaktische Reaktionen nicht immunologischen Ursprungs bei Patienten verursacht hat.
  • Es war daher Aufgabe der Erfindung, eine Zusammensetzung, die Nebivolol oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon als Wirkstoff enthält, in einer solchen Form bereitzustellen, die eine ausreichende Löslichkeit hat, um während des Durchwanderns des Magen-Darm-Trakts resorbiert zu werden, ohne ein Netzmittel, insbesondere Polysorbat 80 verwenden zu müssen.
  • Diese Aufgabe wird gelöst mit einer pharmazeutischen Zusammensetzung, wie sie in Anspruch 1 beschrieben wird.
  • Die erfindungsgemäße pharmazeutische Zusammensetzung enthält Nebivolol oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon und ein pharmazeutisch annehmbares Trägermaterial, das in Form einer Polymerträgermatrix ist. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung ist frei bzw. im Wesentlichen frei von Netzmitteln, wobei unter "im Wesentlichen frei" verstanden wird, dass die Zusammensetzung nur allenfalls eingeschleppte unvermeidliche Anteile von Netzmitteln enthält. Es wird jedoch kein Netzmittel zugesetzt, um die Löslichkeit des Wirkstoffs zu erhöhen.
  • Der Wirkstoff ist Nebivolol oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon. Pharmazeutisch annehmbare Salze für Wirkstoffe wie Nebivolol sind bekannt und die üblichen sind hier anwendbar. Üblicherweise wird als pharmazeutisch annehmbares Salz das Salz einer anorganischen oder organischen Säure verwendet. Üblich sind Hydrochloride, Hydrobromide, Sulfate, Phosphate sowie Acetate, Malonate, Fumarate etc. Bevorzugt wird das Hydrochlorid in Betracht gezogen. Besonders bevorzugt ist der Wirkstoff in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung daher Nebivolol-Hydrochlorid.
  • Der Wirkstoff in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung liegt in mikronisierter Form vor. Unter mikronisierter Form wird ein Wirkstoff verstanden, dessen Teilchengröße im Mikrometer- oder Nanometerbereich liegt. In Betracht kommen unter anderem solche Wirkstoffe, deren volumenmittlerer Teilchendurchmesser im Bereich von 0,01 bis 100 μm, bevorzugt 0,5 bis 50 μm und besonders bevorzugt 1 bis 20 μm liegt, wobei die Teilchengrößenbestimmung mit einem Malvern Mastersizer unter Verwendung von Laserlichtstreuung in an sich bekannter Weise erfolgen kann. Von den Teilchen haben bevorzugt mehr als 80% einen Durchmesser von < 50 μm und besonders bevorzugt mehr als 90%.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform werden mikronisierte Teilchen mit einer spezifischen Oberfläche von mehr als 1,8 m2/g, bevorzugt mehr als 2,5 m2/g, besonders bevorzugt mehr als 2,8 m2/g und insbesondere mehr als 3,0 m2/g verwendet.
  • Zur Mikronisierung des Wirkstoffs können die an sich bekannten üblichen Verfahren eingesetzt werden, z.B. Mahlung in dafür geeigneten Mühlen, wie z.B. Luftstrahl- oder Kugelmühlen, Ausfällung aus Lösemitteln, Sprühtrocknung, Siebung oder auch neuere Techniken, wie z.B. Ausfällung aus überkritischen Fluiden, wie z.B. Kohlendioxid, gegebenenfalls in Kombination mit organischen Lösemitteln.
  • Da der Wirkstoff auch in mikronisierter Form nicht solche Auflösungseigenschaften aufweist, dass er sich in ausreichender Weise im Magen-Darm-Trakt auflöst und resorbiert werden kann, wird erfindungsgemäß eine Matrix aus einem Polymerträgermaterial bereitgestellt, die für die bessere Auflösbarkeit sorgt. Überraschenderweise wurde festgestellt, dass dann, wenn der Wirkstoff in Form einer Dispersion in einer Lösung eines Polymerträgermaterials verarbeitet wird, seine Löslichkeitseigenschaften so stark verbessert werden, dass der Einsatz in Tablettenform kein Problem mehr darstellt, wobei jedoch auf die Verwendung von Benetzungsmitteln verzichtet werden kann.
  • Es wurde gefunden, dass die Löslichkeitseigenschaften mit einem Polymermaterial, das der Zusammensetzung Struktur verleihen kann und z.B. eine Matrix bilden kann, stark verbessert werden. Ein solches Polymermaterial wird gemeinsam mit dem Wirkstoff eingesetzt und umschließt und stabilisiert diesen. Geeignet sind hierzu Polymere, die sich leicht in Wasser oder wässrigem Milieu lösen und in entwässertem oder getrocknetem Zustand eine amorphe Matrix bilden, innerhalb der die Wirkstoffteilchen eingelagert werden können. Ohne an eine Theorie gebunden zu sein, wird davon ausgegangen, dass durch die Art der Verarbeitung die Wirkstoffteilchen durch die Polymerträgermatrix getrennt bleiben, selbst wenn die Dispersion zusammen mit weiteren Bestandteilen der pharmazeutischen Zusammensetzung zu Tabletten verarbeitet wird. Aus dieser Matrix wird der Wirkstoff dann, wenn er in das Milieu des Magensaftes gelangt, schnell freigesetzt und gleichzeitig gelöst, so dass er im Darm dann zur Resorption zur Verfügung steht. Auf diese Art und Weise werden sehr vorteilhafte Resorptionseigenschaften erzielt.
  • Als Trägermaterial sind solche Polymere geeignet, die eine inerte, wasserlösliche Matrix bilden, die den Wirkstoff aufnehmen können. Hier können sowohl synthetische als auch natürliche Polymere als auch Derivate von natürlichen Polymeren genannt werden. Insbesondere kommen in Betracht Cellulosederivate und Pyrrolidonpolymere und -Copolymere. Als besonders geeignet haben sich Polyvinylpyrrolidon, als Povidone im Handel, Polyvinylpyrrolidon-co-vinylacetat, u.a. als Copovidone im Handel erhältlich, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulosephthalat und Polyethylenglycol erwiesen. Als Polyvinylpyrrolidon eignet sich z.B. eines mit einem Molekulargewicht im Bereich von 30.000 bis 100.000, besonders bevorzugt im Bereich von 50.000.
  • Es hat sich gezeigt, dass für optimale Abgabeeigenschaften das Verhältnis von Polymermatrix zu Wirkstoff ein wichtiger Parameter ist. Wenn das Verhältnis zu sehr auf Seiten des Wirkstoffs liegt, reicht die Menge des Polymers nicht aus, um die Teilchen voneinander zu trennen oder an der Aggregation zu hindern. Ist das Verhältnis zu stark auf die Seite des Polymers verschoben, ist insgesamt der Anteil an Wirkstoff und Polymer in der Zusammensetzung zu hoch, um gut verarbeitet werden zu können.
  • Als geeignet hat sich ein Verhältnis von Wirkstoff zu Polymerträgermaterial im Bereich von 1:1 bis 1:10 erwiesen. Bevorzugt liegt das Verhältnis in einem Bereich von 1:1 bis 1:6.
  • Die erfindungsgemäße Formulierung der vorliegenden Erfindung kann als zusätzliche Bestandteile pharmazeutisch annehmbare Trägermittel und Hilfsstoffe enthalten, wie Füllstoffe, Schmiermittel, Zerfallhilfsmittel, und Bindemittel. [Sie hatten auf S. 4 auch Netzmittel erwähnt, da aber die Abgrenzung gegenüber dem Stand der Technik über die Nichtanwesenheit von Netzmittel erfolgt, sollten diese weggelassen werden]. Beispiele für geeignete Füllstoffe sind Lactose, mikrokristalline Cellulose oder Calciumhydrogenphosphat, Schmiermittel, wie Stearinsäure, Magnesiumstearat, Talkum oder Silica; Sprengmittel, wie Stärke unterschiedlicher Herkunft, Stärkederivate, Natriumstärkeglycolat, chemisch vernetzte Polymere oder Copolymere, wie vernetztes Polyvinylpyrrolidon oder vernetzte Carboxymethylcellulose, die auch unter dem Namen Croscarmellose oder Croscarmellose-Natrium im Handel erhältlich ist; Bindemittel, wie Maisstärke.
  • Auch Aromastoffe können in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung enthalten sein.
  • Eine erfindungsgemäße pharmazeutische Zusammensetzung, die als Wirkstoff Nebivolol oder ein Salz davon in mikronisierter Form in einer Polymerträgermatrix zusammen mit bekannten, handelsüblichen pharmazeutischen Hilfsmitteln enthält, kann mit Standardtechniken hergestellt werden und führt zu einer ausreichend hohen Bioverfügbarkeit. Gleichzeitig genügt sie den Erfordernissen an eine Fertigung im industriellen Maßstab. Erfindungsgemäß wird somit eine besonders vorteilhafte feste Formulierung für Nebivolol bereitgestellt, die gleichzeitig ein ausgezeichnetes Löslichkeitsverhalten besitzt.
  • Der erfindungsgemäße Wirkstoff wird mit bekannter Technik auf eine Teilchengröße im Mikrometer- oder Nanometerbereich zerkleinert. In dieser Form kann er dann mit dem in Wasser oder wässrigem Medium gelösten Polymer dispergiert und auf diese Weise verarbeitet werden. Auf diese Weise wird der Wirkstoff fein verteilt. Die Polymerträgermatrix wird in Wasser oder einem wässrigen Medium gelöst. Als wässriges Medium kommendie üblicherweise zur Herstellung von pharmazeutischen Formulierungen eingesetzten Medien in betracht. In der Regel wird Wasser, in destillierter oder sonstiger reiner Form, verwendet, aber auch eine Mischung aus Wasser und einem Alkohol oder anderem Lösungsmittel ist geeignet.
  • Die erfindungsgemäße Zusammensetzung muss so zubereitet werden, dass bei der Herstellung das Trägerpolymer eine Matrix oder Struktur bilden kann, in die der Wirkstoff eingelagert wird oder von der er umschlossen ist. Das Matrixmaterial muss wasserlöslich sein, um eine wässrige Dispersion bilden zu können. Diese wässrige Dispersion kann dann für die Nassgranulierung verwendet werden. Dadurch kann der Wirkstoff in der Lösung des Trägermaterials sehr einfach verteilt werden. Durch die anschließende Stufe der Nassgranulierung wird die Matrix ausgebildet, die dann den Wirkstoff umschließt. Die Matrix das Strukturmittel schützt den Wirkstoff während der nachfolgenden Stufen und verhindert eine Aggregierung des Wirkstoffs, was wieder schwer löslichere Produkte ergäbe, und schützt auch mechanisch bei der Tablettenherstellung. Auf diese Art und Weise entsteht ein sehr gut lösliches Produkt, von dem in einer nachgeahmten Magensaftlösung nach 1 Stunde mindestens 80%, bevorzugt mindestens 90% gelöst sind.
  • Die erfindungsgemäße Zubereitung liegt bevorzugt in einer oralen Dosierungsform vor. Als orale Dosierungsformen sind Tabletten, Kapseln, Granulate, und Pastillen und andere Formen geeignet. Bevorzugt liegt die erfindungsgemäße Zusammensetzung in Form von Tabletten vor.
  • Die Erfindung wird noch durch die folgenden Beispiele erläutert, die jedoch keinesfalls als beschränkend ausgelegt werden sollten.
  • Beispiel 1
  • Es wurden zwei Tablettenformulierungen hergestellt mit den folgenden Komponenten
    Komponenten Beispiel 1 Beispiel 2
    Wirkstoffdispersion
    Nebivolol-Hydrochlorid 5,45 5,45
    Povidone K30 24,55 --
    Copovidone -- 20,00
    reines Wasser q.s. q.s.
    Hilfsstoffe zur Granulierung
    Lactose-Monohydrat 127,00 141,55
    Cellulose, mikrokristallin 60,00 50,00
    Crospovidone 6,00 6,00
    Weitere Zusatzstoffe, Schmiermittel
    Crospovidone 6,00 6,00
    Magnesiumstearat 1,00 1,00
  • Herstellungsverfahren:
  • Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose und Crospovidone wurden in einem Hochleistungsmischer vermischt. Getrennt davon wurde Povidone bzw. Copovicone in Wasser gelöst. In der Polymerlösung wurde das Nebivolol-Hydrochlorid dispergiert. Die Wirkstoff/Polymer-Dispersion wurde dann der Lactosemischung zugefügt und die Masse einer Nassgranulierung unterzogen. Die Körnchen wurden in einem FBD getrocknet, gesiebt und mit Crospovidone und Magnesiumstearat vermischt.
  • Die vermischten Körnchen wurden zu bikonvexen Tabletten mit 8,5 mm Durchmesser gepresst.
  • Es wurden Tabletten mit ausgezeichneten Eigenschaften erhalten.
  • Beispiel 2
  • Zur Herstellung von Tabletten wurden die folgenden Inhaltsstoffe eingesetzt:
    Inhaltsstoffe NEB/A-030 (Basierend auf NEB/A-003) mg/Tablette
    Stufe A (Trockene Mischung)
    1 Lactose-Monohydrat 141,550
    2 Cellulose, mikrokristallin 50,000
    3 Crospovidone 6,000
    4 Maisstärke
    Stufe B (Feste Dispersion, Herstellung und Granulierung)
    1 Nebivolol-Hydrochlorid 5,450
    2 Plasdone S-630 5,000
    3 Reines Wasser mit 70°C q.s.
    4 Reines Wasser q.s.
    Stufe C (Mischen U. Gleitmittel)
    1 Magnesiumstearat 1,000
    2 Crospovidone 6,000
    Gesamttablettengewicht 215,00
  • Aus diesen Komponenten wurde mit dem Verfahren von Beispiel 1 eine Tablettenformulierung hergestellt. Die erhaltenen Tabletten lösten sich in Magensaft-Imitat gut auf. Beispiel 3
    Inhaltsstoffe NEB/A-026 mg/Tablette NEB/A-030 (Basierend auf NEB/A-003) mg/Tablette
    Stufe A (Trockene Mischung)
    1 Lactose-Monohydrat 158,00 141,550
    2 Cellulose, mikrokristallin -- 50,000
    3 Crospovidone -- 6,00
    4 Maisstärke 30,00
    Stufe B (Feste Dispersion, Herstellung und Granulierung)
    1 Nebivolol-Hydrochlorid 5,5 5,450
    2 Plasdone S-630 5,0 5,000
    3 Reines Wasser mit 70°C q.s. q.s.
    4 Reines Wasser q.s. q.s.
    Stufe C (Mischen u. Gleitmittel)
    1 Magnesiumstearat 1,50 1,000
    2 Crospovidone -- 6,000
    Gesamttablettengewicht 200,00 215,00
    • Teilchengröße D0,9 = 13,2 μm.
  • Aus den oben angegebenen Komponenten wurden, wie in Beispiel 1 beschrieben, Tabletten hergestellt. Von diesen und zum Vergleich von einem Handelsprodukt, Nebilet, wurde ein in-vitro-Auflösungsprofil erstellt. Hierzu wurden jeweils einige Tabletten in ein Gefäß mit einem Paddelrührer gegeben, wobei der Paddelrührer mit einer Geschwindigkeit von 50 U/min betrieben wurde. Das Volumen des Gefäßes war 900 ml. Als Medium wurde 0,1 n Salzsäure verwendet, um die Magensäure nachzuahmen. Nach 5, 10, 15, 30, 45 und 60 Minuten wurde bestimmt, wie viel von dem Produkt sich gelöst hatte. Die folgenden Ergebnisse wurden erhalten.
    Zeit Referenzprodukt NEB/A-030
    5 min 42 32 61
    10 min 71 78 75
    15 min 83 86 79
    30 min 93 87 83
  • Beispiel 4
  • Für eine erfindungsgemäße Zusammensetzung wurden physikalische Parameter und Auflösungsdaten bestimmt: Aus folgenden Bestandteilen wurden Tabletten hergestellt, wie in Beispiel 1 beschrieben: Zum Vergleich wurden Nebilet-Tabletten auf gleiche Art und Weise untersucht. Die Ergebnisse sind unten angegeben.
    Inhaltsstoffe NEB/A-001 NEB/A-002
    Wirkstoffdispersion:
    Nebivolol-Hydrochlorid 5,45 5,45
    Povidone K30 24,55 --
    Copovidone -- 20,00
    Reines Wasser q.s. q.s.
    Hilfsstoffe zur Granulierung:
    Lactose-Monohydrat 127,00 141,55
    Cellulose, mikrokristallin 60,00 50,00
    Crospovidone 6,00 6,00
    Hilfsstoffe u. Schmiermittel
    Crospovidone 6,00 6,00
    Magnesiumstearat 1,00 1,00
    Tablettengewicht 230,00 230,00
    Physikalische Parameter
    Parameter Nebilet® (Lot 44578) Nebilet® (Lot 51503) NEB/A-001 NEB/A-002
    LCD d. Körnchen (% m/m) -- -- 1,79 1,27
    Durchschnittsgew. (mg) 230 230 230 230
    Dicke (mm) 3,08 3,07 3,20 2,87
    Härte (Newton) 87 98 93 95
    Zeit bis zum Zerfall 2 min 27 s 2 min 03 s 2 min 50 s 2 min 05 s
    Auflösungsprofil (Kumulativ % Wirkstoff freigesetzt): Medium: 0,1 n Salzsäure (900 ml); Vorrichtung: Paddelrührer – 50 U/min
    Zeit (min) Nebilet® (Lot 44578) Nebilet® (Lot 51503) NEB/A-001 NEB/A-002
    5 40 44 67 67
    15 78 88 93 104
    30 88 103 94 102
    45 87 103 93 101
    60 87 104 92 102
  • Ein Diagramm, das das Auflösungsprofil zeigt, ist in 1 zu sehen. Es wird das Profil von bekannten Nebivolol-Tabletten im Vergleich zu erfindungsgemäßen Tabletten, mit jeweils 5 mg Wirkstoff, gezeigt.
  • Beispiel 5
  • Aus den folgenden Inhaltsstoffen wurden Tabletten hergestellt.
    Inhaltsstoffe Milligramm pro Tablette
    Nebivolol-Hydrochlorid 5,45
    Copovidone 5,00 bis 15,00
    Lactose-Monohydrat 156,45 bis 146,55
    Cellulose, mikrokristallin 50,00
    Crospovidone 12,00
    Magnesiumstearat 1,00
    Tablettengewicht 230,00
  • Beispiel 6
  • Um die optimale Menge an Copovidone festzustellen, wurden sechs Zusammensetzungen hergestellt und die physikalischen Parameter getestet. Die Zusammensetzung der einzelnen Formulierungen und die Ergebnisse der Tests sind in der folgenden Tabelle angegeben.
    Inhaltsstoffe F. 1 F. 2 F. 3 F. 4 F. 5 F. 6
    Stufe A (Trockene Mischung)
    Lactose-Monohydrat Ph. Eur. 127,00 141,55 141,55 141,55 141,55 141,55
    Cellulose, mikrokristallin Ph. Eur. 60,00 50,0 50,00 50,00 50,00 40,00
    Crospovidone Ph. Eur. -- 6,00 6,00 6,00 6,00 6,00
    Stufe B (Feste Dispersion u. Granulierung)
    Nebivolol-Hydrochlorid 5,45 5,45 5,45 5,45 5,45 5,45
    Povidone K30 24,55 -- -- -- -- --
    Copovidone Ph. Eur. -- 5,00 10,00 15,00 20,00 5,00
    Wasser, ger. Ph. Eur. (60°-70°C) q.s. q.s. q.s. q.s. q.s. q.s.
    Wasser, ger. Ph. Eur. q.s. q.s. q.s. q.s. q.s. q.s.
    Stufe C (Vermischen)
    Crospovidone Ph. Eur. 6,00 6,00 6,00 6,00 6,00 --
    Magnesiumstearat Ph. Eur. 1,0 1,00 1,00 1,0 1,0 1,00
    Tablettengewicht 230 215 220 225 230 200
    Härte (Newton) 93 98 99 100 95 97
    Brüchigkeit Nil Nil Nil Nil Nil Nil
    Zeit bis zum Zerfall 3 min 1 min 2 min 1 min 2 min 1 min
    Auflösung 900 ml, 0,1 n HCl, Paddelrührer 50 U/min
    5 min 69 70 57 72 67 62
    15 min 93 87 80 89 104 90
    30 min 94 91 80 90 102 94
    45 min 93 92 81 91 101 93
    60 min 92 93 83 91 102 93
  • Alle Chargen wurden in befriedigender Weise hergestellt mit vergleichbarem Auflösungsprofil, für die weiteren Versuche wurden 5 mg Copovidone ausgewählt. Beispiel 7 Optimierung der Menge an Verdünnungsmittel
    Inhaltsstoffe F.7 F.8 F.9 F.10 F.11 F.12
    Stufe A (Trockene Mischung)
    Lactose-Monohydrat Ph. Eur. 148,05 148,05 158,05 158,05 199,65 168,55
    Cellulose, mikrokristallin Ph. Eur. -- 10,00 -- -- -- 20,00
    Maisstärke 40,000 30,00 30,00 30,00 38,00 --
    Crospovidone Ph. Eur. -- -- -- -- -- 4,00
    Stufe B (Feste Dispersion u. Granulierung)
    Nebivolol-Hydrochlorid 5,45 5,45 5,45 5,45 5,45 5,45
    Copovidone Ph. Eur. 5,00 5,00 5,00 5,00 5,00 5,00
    Wasser, ger. Ph. Eur. q.s. q.s. q.s. q.s. q.s. q.s.
    Stufe C (Vermischen)
    Magnesiumstearat Ph. Eur. 1,50 1,50 1,50 2,00 1,90 1,50
    Tablettengewicht 200 200 200 200 250 200
    Härte (Newton) 101 96 90 82 104 90
    Brüchigkeit Nil Nil Nil Nil Nil Nil
    Zeit bis zum Zerfall 3 min 3 min 3 min 3 min 3 min 1 min
    Auflösung 900 ml, 0,1 n HCl, Paddelrührer 50 U/min
    5 min 47 53 40 43 50 71
    15 min 73 86 85 83 87 101
    30 min 85 105 98 102 100 102
    45 min 94 103 99 100 99 101
    60 min 95 105 99 101 100 101
  • Beispiel 8
  • Um zu zeigen, dass die erfindungsgemäße Zusammensetzung durch ihre speziell strukturierte Form verbesserte Eigenschaften zeigt, wurden zum Vergleich Tabletten mit im wesentlichen denselben Inhaltsstoffen hergestellt, ohne dass eine Matrixbildung erfolgt. Komponenten und Ergebnisse sind der folgenden Tabelle zu entnehmen. Zugabe des Wirkstoffs ohne Dispersion (Vergleichsbeispiel)
    Inhaltsstoffe F. 13 F. 14 F. 15 F. 16
    Stufe A (Trockene Mischung)
    Nebivolol-Hydrochlorid 5,45 5,45 5,45 5,45
    Lactose-Monohydrat Ph. Eur. 142,55 158,05 158,05 163,05
    Cellulose, mikrokristallin Ph. Eur. 40,00 -- --
    Crospovidone Ph. Eur. 6,00 -- --
    Maisstärke Ph. Eur. -- 30,00 30,00 30,00
    Copovidone Ph. Eur. -- 5,00 --
    Stufe B (Feste Dispersion u. Granulierung)
    Copovidone Ph. Eur. 5,00 5,00 --
    Wasser, ger. Ph. Eur. q.s. q.s. q.s. q.s.
    Stufe C (Vermischen)
    Crospovidone Ph. Eur. -- -- --
    Magnesiumstearat Ph. Eur. 1,00 1,50 1,50 1,50
    Tablettengewicht 200 200 200 200
    Härte (Newton) 98 75-90 75-90 75-90
    Brüchigkeit Nein Nein Nein Nein
    Zeit bis zum Zerfall 5 min 2 min 2 min 1 min
    Auflösung 900 ml, 0,1 n HCl, Paddelrührer 50 U/min
    5 min 82 58 62 56
    15 min 90 93 94 94
    30 min 91 95 96 94
    45 min 91 95 96 94
    60 min 90 95 96 94
    Beispiel 9
    Inhaltsstoffe F. 17 F.18 F. 19 F. 20
    Stufe A (Trockene Mischung)
    Lactose-Monohydrat Ph. Eur. 141,55 141,55 141,55 141,55
    Cellulose, mikrokristallin Ph. Eur. 50,00 50,00 50,00 50,00
    Maisstärke
    Crospovidone Ph. Eur. 6,00 6,00 6,00 6,00
    Stufe B (Feste Dispersion u. Granulierung)
    Nebivolol-Hydrochlorid 5,45 5,45 5,45 5,45
    Copovidone Ph. Eur. -- 5,00 5,00
    Wasser, ger. Ph. Eur. q.s. q.s. q.s. q.s.
    HPC 5,00
    HPMC 5,00
    Stufe C (Vermischen)
    Crospovidone Ph. Eur. 1,00 1,00 1,00 1,00
    Magnesiumstearat Ph. Eur. 6,00 6,00 6,00 6,00
    Tablettengewicht 215 215 215 215
    Härte (Newton) 70-90 70-90 70-90 70-90
    Brüchigkeit Nein Nein Nein Nein
    Zeit bis zum Zerfall 1 min 1 min 1 min 2 min
    Auflösung 900 ml, 0,1 n HCl, Paddelrührer 50 U/min
    5 min 89 69 57 69
    10 min 100 86 78 84
    15 min 101 92 81 88
    30 min 102 95 90 98
    45 min 103 95 95 98
    60 min 103 97 96 98
  • Beispiel 10
  • Mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung wurden Tabletten wie folgt hergestellt und mit handelsüblichen Tabletten verglichen: Nebivolol-Hydrochlorid-Tabletten mit 5 mg Tablettenparameter:
    Parameter F.Nr.: NEB/A-033 F.Nr.: NEB/A-034
    Durchschnittsgewicht 215,00 mg 215,00 mg
    Zeit bis zum Zerfall 1 min 1 min
    Härte 60–100 N 60–100 N
    Dicke 3,1–3,3 mm 3,1–3,3 mm
    Brüchigkeit Nein Nein
    In-vitro-Auflösungsprofil
    Vorrichtung: Paddelrührer
    Geschwindigkeit: 50 U/min
    Volumen: 900 ml
    Medien: 0,1 n Salzsäure Phosphatpuffer pH 6,8
    Zeitpunkte zur Messung: 5, 10, 15, 30, 45 und 60 min
    Auflösungsprofile von Nebivolol-Hydrochlorid-Tabletten mit 5 mg Wirkstoff im Vergleich
    Medien Produkt Mittelwert kumulativ an % Wirkstoff freigesetzt
    5 min 10 min 15 min 30 min 45 min 60 min
    0,1 n Salzsäure Nebilet® 5 mg 42 71 83 93 94 95
    F.Nr.: NEB/A-033 (Mit HPC) 89 100 101 102 103 103
    F.Nr.: NEB/A-034 (Mit HPMC) 69 86 92 95 95 97
    Phosphat-Puffer pH 6,8 Nebilet® 5 mg 1,8 2,9 3,4 6,9 10,1 12,4
    F.Nr.: NEB/A-033 (Mit HPC) 6 6,1 7,6 14,1 19,1 25,3
    F.Nr.: NEB/A-034 (Mit HPMC) 8,2 10,1 11,7 16,5 23,3 29,7
    Beispiel 11 Nebivolol-Hydrochlorid-Tabletten 5 mg Technik: Dispersionsgranulierung Zusammensetzung
    Inhaltsstoffe mg/Tablette B.Nr.: NEB/A-033 mg/Tablette B.Nr.: NEB/A-034
    Stufe A (Trockene Mischung)
    1 Lactose-Monohydrat 141,55 141,55
    2 Cellulose, mikrokristallin Ph. Eur. 50,00 50,00
    3 Crospovidone Ph. Eur. (Polyplasdone®XL 10) 6,00 6,00
    Stufe B (Feste Dispersion, Herstellung und Granulierung)
    1 Nebivolol-Hydrochlorid 5,45 5,45
    2 Hydroxypropylcellulose Ph. Eur. (Klucel® LF) 5,00 --
    3 Hydroxypropylmethylcellulose 5 Cps (Methocel E5) -- 5,00
    4 Wasser, ger. Ph. Eur. q.s. q.s.
    Stufe C (Mischen u. Gleitmittel)
    1 Magnesiumstearat Ph. Eur. 1,00 1,00
    2 Crospovidone Ph. Eur. (Polyplasdone®XL 10) 6,00 6,00
    Gesamt 215,00 215,00
  • Verfahren
  • Lactosemonohydrat, mikrokristalline Cellulose und Crospovidone werden durch ein 50-mesh-Sieb gesiebt und in einen RMG gegeben und 5 Minuten lang gemischt.
  • Getrennt hiervon werden Hydroxypropylcellulose oder Hydroxypropylmethylcellulose in gereinigtem Wasser gelöst und dann Nebivolol-Hydrochlorid darin dispergiert. Dann wird mit der Mischung von Stufe 1 granuliert.
  • Anschließend wird die nasse Masse durch ein 10-mesh-Sieb gesiebt und in einem Schnelltrockner bei 60°C getrocknet, um LOD unter 2% zu erhalten.
  • Die durch 20 mesh gesiebten getrockneten Körnchen werden in einen Doppelschneckenmischer gegeben und 1 Minute lang gemischt.
  • Magnesiumstearat und Crospovidone werden durch 40-mesh-Sieb gesiebt und nach Stufe 3.4 zugegeben und 5 Minuten lang gemischt.
  • Die mit Schmiermittel versehene Mischung wird zu runden Tabletten in einem Tablettierwerkzeug gepresst.

Claims (17)

  1. Pharmazeutische Zusammensetzung enthaltend als Wirkstoff Nebivolol oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon und ein pharmazeutisch annehmbares Polymerträgermaterial, wobei der Wirkstoff in mikronisierter Form in einer Polymerträgermatrix vorliegt und im Wesentlichen frei von Netzmittel ist.
  2. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wirkstoff Nebivololhydrochlorid ist.
  3. Pharmazeutische Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkstoffteilchen in mikronisierter Form eine spezifische Oberfläche von mehr als 1,8 m2/g haben.
  4. Pharmazeutische Zubereitung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mikronisierten Wirkstoffteilchen eine spezifische Oberfläche von mehr als 2,8 m2/g haben.
  5. Pharmazeutische Zubereitung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mikronisierten Wirkstoffteilchen eine spezifische Oberfläche von mehr als 3,0 m2/g haben.
  6. Pharmazeutische Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkstoffteilchen einen volumenmittleren Teilchendurchmesser von 1 bis 20 μm haben.
  7. Pharmazeutische Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerträgermatrix von einem Polymer ausgewählt aus Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylpyrrolidon-co-vinylacetat, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulosephthalat oder Polyethylenglycol oder deren Mischungen gebildet wird.
  8. Pharmazeutische Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerträgermatrix aus Polyvinylpyrrolidon gebildet wird.
  9. Pharmazeutische Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu dem Wirkstoff und der Polymerträgermatrix Füllstoffe, Schmiermittel, Sprengmittel und/oder Aromastoffe enthalten sind.
  10. Pharmazeutische Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Füllstoffe Lactose, mikrokristalline Cellulose und/oder Calciumhydrogenphosphat enthalten sind.
  11. Pharmazeutische Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich chemisch vernetzte Polymere oder Copolymere enthalten sind.
  12. Pharmazeutische Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie in Form von Tabletten vorliegt.
  13. Pharmazeutische Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Wirkstoff und Trägerpolymermatrix in einem Verhältnis von 1:1 bis 1:10 enthalten sind.
  14. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch ..., dadurch gekennzeichnet, dass Wirkstoff und Trägerpolymermatrix in einem Verhältnis von 1:1 bis 1:6 vorhanden sind.
  15. Pharmazeutische Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung in Form von Tabletten vorliegt und solche Auflösungseigenschaften hat, dass nach 60 Minuten unter Magensaftbedingungen mindestens 80% des Wirkstoffs gelöst sind.
  16. Pharmazeutische Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie in Form von Tabletten vorliegt mit Auflösungseigenschaften, so dass nach 60 Minuten unter Magensaftbedingungen, mindestens 90 Gew.-% des Wirkstoffs aufgelöst sind.
  17. Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung, die als Wirkstoff Nebivolol oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon in einer Polymerträgermatrix enthält, bei dem eine Dispersion aus einer wässrigen Lösung des Polymerträgers und des Wirkstoffs gebildet wird, getrennt davon ein oder mehrere Füllstoffe mit den übrigen Bestandteilen vermischt werden, die wässrige Dispersion den Füllstoffen unter Rühren zugefügt wird und anschließend die Masse nass granuliert wird und aus den Körnchen Tabletten gepresst werden.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO1995022325A1 (en) * 1994-02-17 1995-08-24 Janssen Pharmaceutica N.V. Compositions containing micronized nebivolol
WO2006084684A1 (de) * 2005-02-11 2006-08-17 Stada Arzneimittel Ag Pharmazeutische zusammensetzungen nebivolo und ein hydrophiles polymer

Patent Citations (2)

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