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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung gemäß Oberbegriff
Patentanspruch 1.
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Eine
Laserdiodenanordnung im Sinne der Erfindung ist im einfachsten Fall
eine Laserdiode, bevorzugt aber eine Anordnung von mehreren Laserdioden
oder Laserdiodenbarren, vorzugsweise eine Anordnung in der Weise,
dass diese Laserdioden oder Laserdiodenbarren elektrisch in Serie
liegen. Laserdiodenbarren im Sinne der Erfindung sind Halbleiter-Laserchips,
die jeweils eine Vielzahl von Laserdioden oder Emittern bilden.
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Moderne
Halbleiter-Laserchips ermöglichen die
Realisierung von gepulsten direkten Hochleistungslasern, beispielsweise
für die
Materialbearbeitung. Hierbei ist es notwendig, für bestimmte Anwendungen hochenergetische,
aber sehr kurze Laserimpulse (ca. 0,2 – 2 μms) zu generieren, d.h. die
jeweilige Laserdiodenanordnung mit sehr kurzen Stromimpulsen hoher
Stromstärke
anzusteuern. Es ist dabei insbesondere auch erforderlich, dass die
entsprechende Ansteuerschaltung in der Lage ist, Stromimpulse mit
sehr großer
Amplitude und mit sehr steilen Anstiegs- und Abfallflanken bei hohem
Wirkungsgrad zur Verfügung
zu stellen. So werden z.B. bei Verwendung von Laserbarren mit einer
Vielzahl von Emittern auf einem gemeinsamen Halbleiterchip mit 10mm × 0,6 mm × 3 mm Stromimpulse
der Größenordnung von
1 – 3
kA mit einer Pulslänge
von 0,2 – 2 μ/sec benötigt.
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Probleme
hierbei bereiten u.a. die Induktivitäten, die u.a. von Induktivitäten der
Anschlussleitungen, aber auch von Induktivitäten in der Ansteuerschaltung
bzw. der für
das Schalten der Stromimpulse verwendeten elektronischen Schalter
(insbesondere Schalttransistoren) gebildet werden. Diese unvermeidbaren
Induktivitäten
stehen den gewünschten
steilen Anstiegs- und Abfallflanken der die Laserdiodenanordnung
ansteuernden Stromimpulse entgegen. Bei den bekannten Ansteuerschaltungen
wird versucht, diese Nachteile durch entsprechend hohe Spannungen
der verwendeten Gleichspannungsversorgung oder Gleichspannungsquelle
zu beheben. Grundsätzlich
sind zwei Verfahrensweisen für
den Betrieb von Hochleistungshalbleiterlasern bekannt, nämlich:
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Ansteuerschaltung mit Längs-Schalter
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Der
als Schalter verwendete Schalttransistor ist bei dieser Art der
Ansteuerschaltung in Serie mit einer Gleichspannungsquelle mit relativ
hoher Spannung und dem Laser geschaltet. In der Praxis kann es notwendig
sein, dass die Spannung der Gleichspannungsquelle zur Erzielung
von Stromimpulsen mit steilen Anstiegs- und Abfallflanken sehr viel
höher gewählt werden
muss als die Spannung, die letztlich für den Betrieb der Laserdiodenanordnung
notwendig ist. Der Transistor wird dann so gesteuert, dass er nur
während
der Pulsphase, d.h. während
des Stromimpulses an die Laserdiodenanordnung leitet. Um die Stromhöhe im eingeschwungenen
Zustand zu begrenzen, wird entweder der Schalttransistor geregelt
geöffnet
oder aber in den Schaltkreis wird ein Begrenzungswiderstand eingefügt.
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Nachteilig
hierbei ist u.a., dass die relativ hohe Spannung der Gleichspannungsquelle,
die (Spannung) für
die Überwindung
der Induktivitäten, d.h.
für die
Erzielung der steilen Anstiegs- und Abfallflanken benötigt wird,
hohe Wärmeverluste
am Schalttransistor verursacht. Ansteuerschaltungen bzw. Pulsquellen
dieser Art weisen deshalb entweder schlechte Stromanstiegszeiten,
d.h. keine steilen Anstiegs- und Abfallflanken des jeweiligen Stormimpulses,
oder aber einen relativ kleinen Wirkungsgrad auf.
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Ansteuerschaltung mit Querschalter
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Bei
dieser Art der Ansteuerschaltung liegt der Schalttransistor parallel
zur Laserdiodenanordnung und der so gebildete Dipol (Parallelschaltung) wird
durch eine Stromquelle (eingeprägter
Strom) versorgt. Die Stromquelle besteht dabei aus einer relativ
großen
Induktivität,
angeschlossen an eine Spannungsversorgung, z.B. Abwärtswandler
(step down converter).
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Während der
Pulspause ist der Schaltkondensator leitend, sodass der Strom der
Stromquelle durch die Induktivität
fließt.
Während
des Stromimpulses wird der Transistor gesperrt, sodass die in der Induktivität vorhandene
magnetische Energie zu einem Spannungsimpuls an der Laserdiodenanordnung
und damit zu einem Stromimpuls durch die Laserdiodenanordnung führt. Nachteilig
hierbei ist aber, dass die Induktivität insbesondere auch während der Impulspause
ständig
von einem hohen Strom, der dem Pulsstrom entspricht, durchflossen
wird. Hierdurch entstehen relativ hohe Verluste nicht nur in der Induktivität, sondern
auch in dem Schalttransistor und in der Versorgung. Bei einem Impulsstrom
von 1kA und einem Spannungsabfall am Schalttransistor von 1V sowie
einem D-Cycle von 10% entstehen beispielsweise Verluste in der Größenordnung
von 900W.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Schaltungsanordnung zur impulsförmigen Ansteuerung von
Laserdiodenanordnungen aufzuzeigen, die die vorgenannten Nachteile
vermeidet und insbesondere eine Ansteuerung mit Stromimpulsen großer Amplitude
und steilen Flanken trotz vorhandener Induktivitäten ermöglicht. Zur Lösung dieser
Aufgabe ist eine Schaltungsanordnung entsprechend dem Patentanspruch
1 ausgebildet.
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Ein
wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, dass der jeweilige
Stromimpuls durch Entladen eines Kondensators erzeugt wird. Dieser bildet
zumindest während
der Erzeugung des Stromimpulses bzw. während der hierfür erfolgenden Entladung
des Kondensators zusammen mit vorhandenen, nicht vermeidbaren Induktivitäten einen
Serienresonanzkreis, dessen Frequenz so gewählt ist, dass die halbe Wellenlänge dieser
Resonanzfrequenz gleich oder etwa gleich der Breite des gewünschten
Stromimpulses ist. Letzteres wird beispielsweise durch Anpassung
des Kondensators erreicht, dessen Kapazität allerdings auch so gewählt ist,
dass durch das Entladen des Kondensators der erforderliche Stromimpuls
erzeugt werden kann.
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Eine
Besonderheit der Erfindung besteht auch darin, dass Mittel vorgesehen
sind, die es ermöglichen,
die nach der Beendigung des Stromimpulses in der Induktivität gespeicherte
magnetische Energie für
das Wiederaufladen bzw. Umladen des Kondensators zu nutzen, sodass
die Energieverluste in der Ansteuerschaltung minimiert und diese
daher im Vergleich zu bekannten Ansteuerschaltungen einen wesentlich
verbesserten Wirkungsgrad bei Stromimpulsen mit sehr hoher Amplitude
und steilen Flanken aufweist.
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Weiterbildungen
der Erfindungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung wird im Folgenden
anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1, 3, 5, 7, 9, 11 und 13 unterschiedliche
Ausführungen
der erfindungsgemäßen Ansteuerschaltung; 2, 4, 6, 8, 10, 12 und 14 zugehörige Strom/Spannungs-Zeitdiagramme.
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In
den Figuren ist 1 jeweils eine Laserdiodenanordnung, die
aus einer Vielzahl von elektrisch in Serie liegenden Laserdioden
gebildet ist, und 2 eine Gleichspannungsquelle, mit der
die Laserdiodenanordnung gepulst, d.h. mit Stromimpulsen großer Amplitude
und großer
Impulsdauer betrieben wird. Die Laserdiodenanordnung 1 sowie
auch die Gleichspannungsquelle 2 sind jeweils mit einem
Pol mit der Schaltungsmasse verbunden.
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Zur
impulsförmigen
Ansteuerung der Laserdiodenanordnung 1 dient bei der Ausführungsform der 1 eine
Ansteuerschaltung 3, deren positiver Anschluss 4 über eine
Induktivität 5,
die im Wesentlichen von der Induktivität einer Verbindungsleitung sowie
auch von schaltungsinternen Induktivitäten gebildet ist, mit dem positiven
Anschluss der Gleichspannungsquelle 2 verbunden ist.
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Die
Ansteuerschaltung 3 umfasst im Wesentlichen folgende Elemente:
- • Einen
Kondensator 6, der parallel zum Eingang der Ansteuerschaltung 3 liegt,
d.h. zwischen dem positiven Anschluss 4 und der Schaltungsmasse,
- • einen
elektrisch oder elektronisch betätigbaren Schalter 7,
der beispielsweise von einem Halbleiterbauelement, z.B. Transistor
gebildet ist,
- • einer
parallel zu dem Schalter 7 angeordneten Diode 8,
sowie
- • eine
zwischen dem positiven Anschluss 9 und der Schaltungsmasse
angeordnete und damit parallel zu der Laserdiodenanordnung vorgesehene Diode 10.
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Die
von dem Schalter 7 und der Diode 8 gebildete Parallelschaltung
liegt in Serie zwischen den beiden Anschlüssen 4 und 9,
von denen der Anschluss 4 den Eingang und der Anschluss 9 den
Ausgang der Ansteuerschaltung 3 bilden. Weiterhin ist die
den Schalter 7 überbrückende Diode 8 so
gepolt, dass sie für
einen Stromfluss von dem Anschluss 9 an den Anschluss 4 öffnet und
für einen
Stromfluss in entgegengesetzter Richtung sperrt. Die Diode 10 ist entgegen
der Polung der Dioden der Laserdiodenanordnung 1 gepolt,
und zwar derart, dass sie für
einen Stromfluss von der Schaltungsmasse an den Anschluss 9 öffnet. Die
Spannungsquelle 2 und die Induktivität 5 bilden bei dieser
Ausführungsform
den Ladestromkreis des Kondensators 6. Die Parallelschaltung
von Schalter und Diode 8 und die in Serie hiermit angeordnete
Laserdiodenanordndung 1 bilden den Entladestromkreis dieser
Ausführung
Die Induktivität 5 und
der Kondensator 6 bilden einen Serien-Resonanzkreis, dessen
Resonanzfrequenz FR so gewählt
ist, dass die halbe Periode oder Wellenlänge dieser Frequenz gleich
oder etwa gleich der Impulsdauer des für die Ansteuerung der Laserdioden
der Laserdiodenanordnung 1 dienenden Stromimpulses iId ist.
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In
der 1 sind weiterhin mit den Pfeilen U0 die
Spannung der Spannungsquelle 2, Uc die
am Kondensator zwischen dem Anschluss 4 und der Schaltungsmasse
anliegende Spannung, is der Strom zwischen
den Anschlüssen 4 und 10 und
damit über
den Schalter 7 bzw. die Diode 8 und iId der
Laserdiodenstrom bezeichnet, und zwar in einer Flussrichtung von
dem Anschluss 9 an die Schaltungsmasse.
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In
der 2 ist der zeitliche Verlauf dieser elektrischen
Größen wiedergegeben,
und zwar in Abhängigkeit
von der Schließzeit
ts des im Ruhezustand offenen Schalters 7.
Wie aus den Diagrammen in 2 hervorgeht,
wird mit der Ansteuerschaltung 3 eine Kompensation der
nicht zu vermeidenden Induktivität 5 in
der Anschlussleitung zwischen der Gleichspannungsquelle 2 und
der Ansteuerschaltung 3 erreicht.
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Zur
Erzeugung eines pulsförmigen
Stromes iId durch die Laserdiodenanordnung 1,
d.h. zum pulsförmigen
Aktivieren dieser Laserdiodenanordnung wird der Schalter 5 entsprechend
dem Diagramm ts pulsförmig
geschlossen, und zwar mit einer Impulsdauer, die etwas größer ist
als die halbe Periodendauer t1 – t2.
Durch das Schließen
des Schalters 7 wird der Kondensator 6 zunächst entladen,
so dass der Strom is der Resonanzfrequenz
FR entsprechend in einer ersten Halbperiode t1 – t2 dieser Resonanzfrequenz
FR zunächst
sinusförmig
ansteigt, dann seinen Scheitelwert erreicht und anschließend wieder abfällt. Zum
Zeitpunkt t2, d.h. etwa am Ende der ersten Halbperiode der Resonanzfrequenz
FR weist der Strom is einen Nulldurchgang
auf und anschließend einen
sinusförmigen
Verlauf in umgekehrter Richtung, sodass er nach Erreichen eines
negativen Scheitelwerts wieder gegen Null hin abnimmt. Zu diesem
Zeitpunkt ist der Schalter 7 wieder geöffnet, da die Schließdauer ts des Schalters 7 gleich oder nur geringfügig größer als
die halbe Periode der Resonanzfrequenz FR gewählt ist. Die negative Phase des
Stromes is ist durch die Polung der Dioden 8 und 10 möglich. Aus
dem Verlauf des Stromes is ergibt sich zum
einen der pulsförmige
Strom iId durch die Dioden der Laserdiodenanordnung 1,
d.h. dieser Strom ist gleich der positiven Phase des Stromes is. Aus dem Verlauf des Stromes is ergibt
sich auch, dass der in der Halbperiode t2 – t3 negative Strom is zum Aufladen bzw. Umladen des Kondensators 6 beiträgt, die entsprechende
Energie also nicht verloren geht und der Kondensator 6 zum
Zeitpunkt t3, d.h. nach dem Ablauf einer vollen Periode der Resonanzfrequenz FR
wieder die volle Spannung uc aufweist, so
dass die Ansteuerschaltung 3 für die Erzeugung eines weiteren
Stromimpulses iId bereit steht.
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Die
an den Kondensator 6 durch den Strom is in
der Halbperiode t2 – t3
zurückgeführte Energie entspricht
der ursprünglichen,
d.h. vor dem Aktivieren des Schalters 7 im Kondensator 6 gespeicherten Energie
abzüglich
der an die Laserdiodenanordnung 1 abgegebenen Energie sowie
weiterer Verluste innerhalb der Ansteuerschaltung 3 und
der Laserdiodenanordnung 1. Diese Verluste sind aber im
Vergleich zu der an die Laserdiodenanordnung 1 abgegebenen
Energie klein, zumal sie lediglich während der Impulsphase der Laserdiodenanordnung 1 entstehen
und Spannungsabfälle
an den verwendeten Bauteilen, insbesondere am Schalter 7 und
an den Dioden 8 und 10 klein gehalten werden können. Weiterhin
ist bei dieser Schaltungsanordnung auch der Strom durch die Induktivität 5 gering,
so dass in der Praxis die Verluste an dieser Induktivität sowie
in der Gleichspannungsquelle 2 klein sind.
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Mit
einer Spannung U0 von 220 Volt, mit einer Kapazität des Kondensators 6 von
1 uF mit einem Induktivitätswert
für die
Induktivität 5 von
30 nH und einer Laserdiodenanordnung mit insgesamt zwölf in Serie
geschalteten Laserdiodenbarren lassen sich beispielsweise Impulsspitzenströme in der
Größenordnung
von 950 Ampere bei einer Impulslänge
von 540 ns erreichen, und zwar bei einem Wirkungsgrad von etwa 60 – 75%.
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Die 3 zeigt
eine Schaltungsanordnung, die wiederum die Laserdiodenanordnung 1,
die die Gleichspannung U0 liefernde Gleichspannungsquelle 2 sowie
eine Ansteuerschaltung 3a aufweist, die mit ihrem positiven
Anschluss 4 über
die Induktivität 5 mit dem
positiven Anschluss der Gleichspannungsquelle 2 und mit
ihrem positiven Anschluss 9 mit dem positiven Pol der Laserdiodenanordnung 1 verbunden
ist.
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Die
Ansteuerschaltung 3a unterscheidet sich von der Ansteuerschaltung 3 zunächst dadurch,
dass die Dioden 8 und 10 entfallen und anstelle
hiervon zwei Dioden 11 und 12 vorgesehen sind,
von denen die Diode 11 in der Verbindung zwischen dem Anschluss 4 und
dem positiven Anschluss des Kondensators 6 und die Diode 12 in
Serie mit dem Schalter 7 liegt. Die Diode 11 ist
so gepolt, dass sie für
einen Stromfluss vom Anschluss 4 an den Kondensator 6 öffnet und
in umgekehrter Richtung sperrt. Die Diode 12 ist so gepolt,
dass sie bei geschlossenem Schalter 7 einen Stromfluss
von dem Anschluss 6.2 des Kondensators 6 an den
Anschluss 9 ermöglicht,
in umgekehrter Richtung aber sperrt.
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Von
der Schaltungsanordnung der 1 unterscheidet
sich die Schaltungsanordnung der 3 auch dadurch,
dass die Induktivität 5 der
Schaltungsanordnung der 3 einen kleineren Wert aufweist, als
die entsprechende Induktivität 5 der
Schaltungsanordnung der 1.
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Der
Kondensator 6 und die Induktivität 5 sind wiederum
so gewählt,
dass sie einen Serienresonanzkreis mit einer Resonanzfrequenz FR
bilden, deren halbe Periode gleich der Dauer t1 – t2 des für die impulsförmige Ansteuerung
der Laserdiodenanordnung 1 dienenden Stromimpulses ist.
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In
der 3 sind mit den Pfeilen Uo die Spannung
der Gleichspannungsquelle 2, uc die Spannung
am Kondensator 6, ut die Spannung
zwischen dem Anschluss 4 und der Schaltungsmasse, is der Strom am Anschluss 9 sowie
iId der Strom durch die Laserdiodenanordnung
angegeben, wobei der Strom iId gleich dem
Strom is ist.
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In
der 4 sind die Zeitdiagramme der die vorgenannten
elektrischen Größen wiedergegeben, und
zwar in Abhängigkeit
von der impulsförmigen Einschaltzeit
ts des Schalters 7.
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Wie
in der 4 dargestellt ist, steigt der Strom is und
damit der Strom iId nach dem Schließen des
Schalters 7 zum Zeitpunkt t1 entsprechend der Resonanzfrequenz
FR des Serienresonanzkreises aus der Induktivität 5 und dem Kondensator 6 zunächst sinusförmig an,
erreicht einen positiven Scheitelwert und dann am Zeitpunkt t2 den
Wert Null. Die negative Halbwelle des Stromes is kann
sich wegen der Diode 12 und des dann geschlossenen Schalters 7 nicht
ausbilden.
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Durch
die Entladung des Kondensators 6 bei geschlossenem Schalter
fallen zunächst
die Spannungen uc und ut analog
zu dem sinusförmigen
Verlauf des Stromes is ab und erreichen
einen negativen Wert zum Zeitpunkt, an dem der Strom is den
positiven Scheitelwert erreicht hat. Am Ende der halben Periode
der Resonanzfrequenz FR, d.h. zum Zeitpunkt t2 erfolgt ein stetiges
Aufladen des Kondensators 6, so dass die Spannung uc stetig ansteigt und schließlich den
ursprünglichen
Wert wieder erreicht. Die in der Induktivität 5 gespeicherte magnetische Energie
bewirkt eine überhöhte Spannung
ut. Nach Ablauf der Umlade-Periode (t2 – t3), d.h.
zum Zeitpunkt t3, hat die Spannung uc wiederum
ihren maximalen Wert erreicht und ist gleich der Spannung ut, so dass durch die dann sperrende Diode 11 ein
weiterer Resonanzeffekt verhindert ist. Durch die Überhöhung der
Spannung wird die in der Induktivität 5 gespeicherte Energie
für das
Umladen des Kondensators 6 genutzt.
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Die 5 zeigt
eine Schaltungsanordnung, die wiederum die mit ihrem negativen Anschluss
mit der Schaltungsmasse verbundene Laserdiodenanordnung 1 und
die mit ihrem negativen Anschluss mit der Schaltungsmasse verbundene
Gleichspannungsquelle 2 zur Erzeugung der Gleichspannung
U0 sowie eine Ansteuerschaltung 3b aufweist.
Diese unterscheidet sich von der Ansteuerschaltung 3a im
wesentlichen nur dadurch, dass an die Induktivität 5 eine weitere Induktivität 5.1 magnetisch
angekoppelt ist, die in Serie mit einer Diode 13 parallel
zur Gleichspannungsquelle 2 liegt. Die Diode 13 ist
so gepolt, dass ein Stromfluss von der Induktivität 5.1 an
den positiven Anschluss der Gleichspannungsquelle 2 möglich ist.
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Ein
Vorteil der Ansteuerschaltung 3a besteht auch darin, dass
der Schalter 7 nicht bipolar ausgebildet sein muss, d.h.
keine Diode parallel zum Schalter 7 erforderlich ist, und
dass die Zeitdauer des Schließens
des Schalters 7 relativ unkritisch ist, d.h. der Schalter 7 kann
auch nach dem Zeitpunkt t2 geschlossen werden, bevor die Spannung
uc wieder einen positiven Wert annimmt.
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Mit
den Pfeilen sind in der 5 wiederum die Spannung Uo der Spannungsquelle 2, die Spannung
uc des Kondensators 6 und der Strom
is über den
Schalter 7 sowie der Strom iId durch
die Laserdiodenanordnung 1 wiedergegeben, wobei der Strom
is und iId identisch
sind.
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In
der 6 sind die zeitlichen Verläufe dieser elektrischen Größe wiedergegeben,
und zwar in Abhängigkeit
von dem Einschalten ts des Schalters 7. Auch
bei dieser Ausführungsform
ist der Kondensator 6 so auf die von den Induktivitäten 5 und 5.1 gebildete
Gesamtinduktivität
abgestimmt, dass sich ein Serienresonanzkreis mit einer Resonanzfrequenz
FR ergibt, deren halbe Periode gleich der Dauer des jeweils gewünschten
Stromimpulses an der Laserdiodenanordnung 1 ist. Nach dem
Schließen
des Schalters 7 zum Zeitpunkt t1 erfolgt entsprechend der
Resonanzfrequenz FR ein sinusförmiges
Ansteigen der Ströme
is und iId. Nach
dem Erreichen eines Scheitelwertes fallen diese Ströme wieder
ab und erreichen zum Zeitpunkt t2 den Wert Null. Wegen der Diode 12 und
wegen des geöffneten
Schalters 7 kann sich die negative Halbperiode des Stromes
is nicht ausbilden. Die Spannung uc am Kondensator 6 fällt zunächst dem
Verlauf des Stromes entsprechend ab, weist zum Zeitpunkt des Schwellwertes
des Stromes einen Nulldurchgang auf und steigt dann stetig an, wobei die
in der Induktivität 5 gespeicherte
magnetische Energie über
die angekoppelte Induktivität 5.1 und die
Diode 13 an die Gleichspannungsquelle zurückgegeben
wird. Am Ende der Rückladeperiode,
d.h. zum Zeitpunkt t3 weist der Kondensator 6 wiederum seine
maximale Spannung uc auf. Da die Induktivität 5 bei
dieser Ausführungsform
relativ groß ist,
dauert der Rückladevorgang
für den
Kondensator 6 relativ lang.
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Die 7 zeigt
eine Schaltungsanordnung, die sich von der Schaltungsanordnung der 3 im Wesentlichen
dadurch unterscheidet, dass die Diode 11 entfallen ist,
d.h. der positive Anschluss des Kondensators 6 wiederum
unmittelbar den Anschluss 4 der Steuerschaltung 3c bildet,
und dass die Ansteuerschaltung 3c parallel zu dem Kondensator 6 eine Serienschaltung
aufweist, die aus der Diode 14, einen weiteren, mit dem
Schalter 7 synchronisierten Schalter 7.1 und einer
Induktivität 15 besteht.
Der Schalter 7.1 ist im Ruhezustand geöffnet. Die Diode 14 ist
dabei so gepolt, dass sie bei geschlossenem Schalter 7.1 für einen
Stromfluss von der Induktivität 15 an
den positiven Anschluss 6.2 des Kondensators 6 öffnet und
für einen
Stromfluss in entgegen gesetzter Richtung sperrt.
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In
der 7 sind mit den dortigen Pfeilen die Spannung uc am Kondensator 6, der Strom is über den
Schalter 7, der mit dem Strom is identische
Strom iId durch die Laserdiodenanordnung 1 sowie
der Strom is1 über den geschlossenen Schalter 7.1.
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Die 8 zeigt
den zeitlichen Verlauf der vorgenannten elektrischen Größen in Abhängigkeit von
dem Fließen
ts des Schalters 7 und dem Schließen ts1 des Schalters 7.1.
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Nach
dem Schließen
des Schalters 7 und bei zunächst geöffnetem Schalter 7.1 erfolgt
wiederum ein sinusförmiger
Anstieg des Stromes is bzw. iId entsprechend
der Resonanzfrequenz FR des von der Induktivität 5 und dem Kondensator 6 gebildeten
Serienresonanzkreises. Wegen der Diode 12 und des dann
geöffneten
Schalters 7 wird der negative Verlauf des sinusförmigen Stromes
is in der nächsten Halbperiode unterdrückt. Durch
das Schließen
des Schalters 7.1 ist aber ein sinusförmiger, negativer Stromfluss
is1 durch die Induktivität 15 möglich und dadurch
die Rück-
bzw. Umladung des Kondensators 6 während der Zeitdauer t3 – t4 des
geschlossenen Schalters 7.1, so dass die Spannung uc vom Zeitpunkt t4 wieder ihren maximalen
Wert erreicht hat. Die Induktivität 15 bildet zusammen
mit dem Kondensator 6 einen Parallelresonanzkreis dessen
Resonanzfrequenz gleich der Resonanzfrequenz FR ist.
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Die
vorstehend im Zusammenhang mit den 1 – 8 beschriebenen
Schaltungsanordnungen liefern jeweils Stromimpulse iId für die Ansteuerung
der Laserdiodenanordnung 1 mit einer Impulsbreite, die
durch die Induktivitäten
und dabei insbesondere durch die Induktivität 5 sowie durch den Kondensator 6 bzw.
durch die von diesen Größen bestimmte
Resonanzfrequenz FR vorgegeben ist. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit,
die Impulsbreite durch Änderung
beispielsweise des Kondensators 6 zu verändern. Allerdings
sind mit den hierbei möglichen Änderungen
Grenzen gesetzt.
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Die 9 und 10 zeigen
eine Schaltungsanordnung, die eine schrittweise Änderung der Impulsbreite des
Stromes is bzw. des Stromes iId der Laserdiodenanordnung.
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Um
dies zu ermöglichen,
besteht die Schaltungsanordnung aus insgesamt drei Ansteuerschaltungen 3d, 3d1 und 3d2,
von denen die Ansteuerschaltung 3d identisch mit der Ansteuerschaltung 3c der 7 und 8 ist
und die Ansteuerschaltungen 3d1 und 3d2 sich von
der Ansteuerschaltung 3c lediglich dadurch unterscheiden,
dass beispielsweise durch Erhöhung
der Kapazität
des Kondensators 6 die Resonanzfrequenz FR der Ansteuerschaltung 3d größer ist
als die Resonanzfrequenz FR1 der Ansteuerschaltung 3d1 und
die Resonanzfrequenz FR2 der Ansteuerschaltung 3d2 größer ist
als die Resonanzfrequenz FR1 der Ansteuerschaltung 3d1.
Hierbei gilt z.B. FR = 2 × FR1
und FR1 = 2 × FR2.
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In
der 9 sind mit den dortigen Pfeilen wiederum die Gleichspannungen
U0, U01, U02 der Gleichspannungsquellen 2, 2.1 bzw. 2.2 angegeben, wobei
sämtliche
Gleichspannungen bei dieser Ausführungsform
gleiche Größe aufweisen
und dementsprechend die Gleichspannungswellen 2, 2.1 und 2.2 auch
eine gemeinsame Quelle sein kann. Weiterhin sind der 9 mit
den Pfeilen angegeben die Spannungen uc am
Kondensator 6 der Ansteuerschaltung 3, uc, die Spannung am Kondensator 6 der
Ansteuerschaltung 3d1, die Spannung uc2 am
Kondensator 6 der Ansteuerschaltung 3d2, die Ströme is der Ansteuerschaltung 3, is1 der Ansteuerschaltung 3d1 und
ist der Ansteuerschaltung 3d2. Diese Ströme sind
dann jeweils gleich dem Strom iId der Laserdiodenanordnung 1.
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In
der 10 sind wiederum der zeitliche Verlauf der vorgenannten
elektrischen Größen sowie auch
das Schließen
der Schalter 7 der verschiedenen Ansteuerschaltungen mit
ts für
die Ansteuerschaltung d, ts1 für die Ansteuerschaltung 2d1 und
ts2 für
die Ansteuerschaltung 3d2 wiedergegeben.
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Die
Schalter 7 sind im Ruhezustand geöffnet. Die Schließdauer dieser
Schalter entspricht jeweils in etwa der halben Periodendauer der
jeweiligen Resonanzfrequenz FR. Zur Erzielung von Stromimpulsen is, is1, is2 ist und damit von Stromimpulsen iId unterschiedlicher Länge werden wahlweise die Ansteuerschaltungen 3d – 3d2 durch
Schließen
des zugehörigen
Schalters 7 aktiviert, sodass drei unterschiedlich lange
Stromimpulse möglich
sind. Durch Addieren der drei unterschiedlichen Stromimpulse ist
ein vierter Stromimpuls möglich,
und zwar dadurch, dass die Schalter 7 phasenverschoben
geschlossen werden, und zwar der Schalter 7 der Ansteuerschaltung 3d1 etwa
beim Scheitelwert des Stromes is und der
Schalter 7 der Ansteuerschaltung 3d2 etwa am Scheitelwert
des Stromes is1.
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Mit
der Schaltungsanordnung der 9 sind somit
vier unterschiedliche Impulslängen
möglich.
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Die 11 zeigt
als weitere Ausführungsform
eine Schaltungsanordnung mit drei Ansteuerschaltungen 3e, 3e1 und 3e2,
die mit ihren Ausgängen
parallel zur Laserdiodenanordnung eingeschaltet sind.
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Die
Ansteuerschaltung 2e entspricht dabei der Ansteuerschaltung 3b.
Die Ansteuerschaltungen 3e1 und 3e2 unterscheiden
sich von der Ansteuerschaltung 3b wiederum dadurch, dass
die Ansteuerschaltung 3e1 eine im Vergleich zur Ansteuerschaltung 3e niedrigere
Resonanzfrequenz FR1 und die Ansteuerschaltung 3e2 eine
gegenüber
der Ansteuerschaltung 2e1 niedrigere Resonanzfrequenz FR2 aufweisen.
Die Ansteuerung der im Uhrzustand wiederum geöffnete Schalter 7 erfolgt
wiederum in der gleichen Weise, wie dies für die Schaltungsanordnung der 9 und 10 beschrieben
wurde. Auch die zeitlichen Verläufe
der Stromimpulse is, is1, is2 entsprechend der Schaltungsanordnung der 9 und 10.
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13 zeigt
eine Schaltungsanordnung, die wiederum die Laserdiodenanordnung 1 sowie
eine Ansteuerschaltung 3f aufweist, die bei dieser Ausführungsform
allerdings von zwei unterschiedlichen Gleichspannungsquellen 2 und 2.3 betrieben
wird. Von denen die Gleichspannungsquelle 2 größere Gleichspannung
U0 und die Gleichspannungsquelle 2.3 eine
reduzierte Gleichspannung U03 liefern.
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Wie
ein Vergleich der 13 mit der 1 zeigt,
besteht die Ansteuerschaltung 3f im Wesentlichen aus zwei
Schaltungen 3f1 und 3f2, von denen die Schaltung 3f1 identisch
mit der Ansteuerschaltung 3 ausgeführt ist, ebenso auch die Schaltung 3f2, allerdings
mit dem Unterschied, dass die Induktivität 5 sowie der Kondensator 6 der
Schaltung 3f2 derart aufeinander abgestimmt sind, dass
die einen Serienresonanzkreis mit einer Resonanzfrequenz FR3 bilden,
die ein ganzzahliges Vielfaches (z.B. erste harmonische Oberwelle)
der Resonanzfrequenz FR des von der Induktivität 5 und dem Kondensator 6 gebildeten
Serienresonanzkreises ist. Beide Schalter 7 und 7.3 werden
gleichzeitig betätigt.
Hierdurch ergibt sich dann durch Überlagerung der beiden Ströme is und is3 ein die
Laserdiodenanordnung 1 ansteuernder Strom iId,
der einem Rechteck-Impuls stärker
angenähert
ist als der entsprechende Strom bei der Schaltungsanordnung der 1.
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In
der 13 sind mit den Pfeilen
- U0
- die Gleichspannung
der Gleichspannungsquelle 2,
- uc
- die an dem Kondensator 6 anliegende
Spannung,
- is
- der über die
bipolare Schalteranordnung (bestehend aus dem Schalter 7 und
der Diode 8) bzw. zwischen den Anschlüssen 4 und 9 fließende Strom,
- iId
- der durch die Laserdiodenanordnung 1 fließende Strom,
- U03
- die Gleichspannung
der Gleichspannungsquelle 2.3,
- uc3
- die Spannung an dem
Kondensator 6 der Schaltung 3f2 und
- is3
- der Strom über die
bipolare Schalteranordnung (bestehend aus dem Schalter 7.3 und
er Diode 8) bzw. zwischen den Anschlüssen 4 und 9 der
Schaltung 3f2 angegeben.
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Die
Ansteuerschaltung 3f der 13 bestehend
aus den beiden Schaltungen 3f1 und 3f2 kann den 9 und 11 entsprechend
auch mehrfach vorgesehen sein, und zwar jeweils mit unterschiedlichen
Resonanzfrequenzen, sodass hierdurch bei der Möglichkeit einer stufenförmigen Änderung
der Impulsbreite des Stromes iId der Laserdiodenanordnung der
jeweilige Impuls eine an die Rechteckform angepasste Impulsform
aufweist.
-
Die
Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es versteht sich, dass Änderungen
sowie Abwandlungen möglich sind,
ohne das dadurch der der Erfindung zugrunde liegende Erfindungsgedanke
verlassen wird.
-
- 1
- Diodenlaseranordnung
- 2,
2.1, 2.2, 2.3
- Gleichspannungsquelle
- 3,
3a, 3b, 3c, 3d, 3e, 3f
- Ansteuerschaltung
- 3d1,
3e1
- Ansteuerschaltung
- 3d2,
3e2
- Ansteuerschaltung
- 3f1,
3f2
- Schaltkreis
der Ansteuerschaltung 3f
- 4
- Anschluss
- 5,
5.1
- Induktivität
- 6
- Kondensator
- 7
- Schalter
- 8
- Dioden
- 9
- Anschluss
- 10,
11, 12, 13, 14
- Diode
- 15
- Induktivität