DE102006035441A1

DE102006035441A1 - Bürstenhalter

Info

Publication number: DE102006035441A1
Application number: DE102006035441A
Authority: DE
Inventors: Torsten Tussing; Helmut Burger; Jens Frenzel
Original assignee: Hilti AG
Current assignee: Hilti AG
Priority date: 2006-11-14
Filing date: 2006-11-14
Publication date: 2008-05-15
Also published as: US7772740B2; US20080111441A1; JP2008125346A; JP5314880B2; CN101183767B; CN101183767A

Abstract

Ein Bürstenhalter (2) mit einem Kohleköcher (4), der eine Führung (38) für eine Kohlebürste (6) bildet und an dem eine Haltefeder (10) vorgesehen ist, die die Kohlebürste (6) mit einer Haltedruckkraft (HF) gegen eine erste Führungsseite der Führung (38) drückt. Es ist vorgesehen, dass die Haltefeder (10) zwei gegeneinander vorgespannte Abschnitte (12, 21) aufweist, zwischen denen sowohl der Kohleköcher (4) als auch die Kohlebürste (6) hindurch ragt.

Description

Stand der Technik
Aufgabe der Erfindung
Die Erfindung betrifft einen Bürstenhalter mit den Merkmalen gemäss dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Dabei weist der Bürstenhalter wenigstens einen Kohleköcher auf, der eine Führung für eine Kohlebürste bildet und an dem eine Haltefeder vorgesehen ist, die die Kohlebürste mit einem Haltedruck gegen eine erste Führungsseite der Führung drückt.
Bei derartigen Bürstenhaltern kann es bei den im Betrieb auftretenden Vibrationen zu einem Verkippen der Kohlebürsten gegenüber dem Kohleköcher infolge eines Bewegungsspieles kommen. Dieses Bewegungsspiel muss vorgehalten werden, um die Kohlebürsten entlang der Führung bewegen zu können. Als Folge des Verkippens beziehungsweise des Bewegungsspieles kann es an einer Kontaktierungsfläche sowie an den Flächen, die an dem Kohleköcher anliegen bereichsweise zu einem erhöhten Verschleiss kommen. Das Verkippen und der daraus resultierende Verschleiss kann bei einem genannten Bürstenhalter durch das Andrücken der Kohlebürsten gegen die Führungsseite deutlich reduziert werden.
Aus der US 3,526,797 ist ein Kohleköcher bekannt, an dem eine Federvorrichtung verschwenkbar gehalten ist. Die Federvorrichtung weist eine aufgerollte Bandfeder auf, die in einer Spannstellung mit einem aufgerollten Abschnitt gegen eine vom Kommutator abgewandte Stirnseite einer Kohlebürste drückt, um diese gegen den Kommutator vorzuspannen. Gleichzeitig drückt ein gebogener Bereich an einem freien Ende der Bandfeder die Kohlebürste gegen eine Führungswand des Kohleköchers.
Nachteilig an dem bekannten Kohleköcher ist, dass die Federvorrichtung eine sehr komplexe Formgebung aufweist, die wiederum eine spezielle Aufnahme am Kohleköcher benötigt. Hierdurch entstehen insgesamt sehr hohe Herstellungskosten für den Bürstenhalter. Ferner erzeugt der gebogene Bereich, der seitlich gegen die Kohlebürste drückt, eine Linienspannung die sich infolge der im Betrieb auftretenden Vibrationen zunehmend in die Kohlebürste frisst.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Bürstenhalter die genannten Nachteile zu vermeiden und mit geringem Aufwand den Verschleiss an den Bürstenkohlen zu vermindern.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe durch einen Bürstenhalter mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst, wobei die Haltefeder zwei gegeneinander vorgespannte Abschnitte aufweist, zwischen denen sowohl Teile des Kohleköchers als auch Teile der Kohlebürste angeordnet sind und einer der Abschnitte an dem Kohleköcher und der andere Abschnitt an der Kohlenbürste angreift. Hierdurch ist es möglich, die Kohlebürste mit Hilfe der Haltefeder an den Kohleköcher zu drücken und dadurch die vibrationsbedingten und Verschleiss erzeugenden Relativbewegungen zwischen beiden Elementen zu verringern. Dabei kann die Position der Haltefeder durch deren eigene Vorspannung gesichert werden, ohne dass an dem Bürstenhalter hierfür besondere Haltemittel vorgesehen werden müssten. Zudem kann eine solche Haltefeder einfach hergestellt und in vielen Fällen an bereits bestehenden Bürstenhaltern nachgerüstet werden.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Haltefeder durch eine den Kohleköcher umgreifende U-förmige Blattfeder gebildet. Hierdurch kann die Haltefeder besonders kostengünstig hergestellt werden.
Vorteilhafterweise ist an einem ersten Schenkel der Haltefeder ein Festlegemittel zur Festlegung an dem Kohleköcher und an einem zweiten Schenkel ein Beaufschlagungsmittel vorgesehen, das durch eine Ausnehmung des Kohleköchers hindurch an die Kohlebürste anlegbar ist. Hierdurch weist die Haltefeder jeweils einen Bereich auf der mit dem Kohleköcher beziehungsweise mit der Kohlebürste in direktem Kontakt steht. Beide Bereiche können hierdurch so ausgebildet werden, dass sie in besonders geeigneter Weise mit dem Kohleköcher beziehungsweise mit der Kohlebürste zusammenwirken.
Bevorzugterweise ist das Festlegemittel durch eine Rastnase gebildet, die in einer entsprechend geformten Rastaufnahme des Kohleköchers verrastbar ist. Auf diese Weise kann die Haltefeder durch die eigene Vorspannung besonders stabil in der vorgesehenen Position festgelegt werden.
Vorteilhafterweise formt das Beaufschlagungsmittel eine Anlegefläche aus, die flächig an die Kohlebürste anlegbar ist. Hierdurch kann bei gleich bleibender Anpresskraft die Druckspannung zwischen dem Beaufschlagungsmittel und der Kohlebürste relativ klein gehalten werden, was wiederum den Verschleiss in diesem Bereich reduziert.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
1 eine Ansicht eines erfindungsgemässen Bürstenhalters,
2 einen Schnitt durch einen Kohleköcher des Bürstenhalters in der Ebene II-II aus 1 und
3 eine vereinzelte perspektivische Ansicht einer Haltefeder des Kohleköchers aus 2.
1 zeigt ausschnittsweise einen Bürstenhalter 2 eines Handwerkzeuggerätes, an dem ein Kohleköcher 4 gehalten ist. Der Kohleköcher 4 dient zur Führung einer Kohlebürste 6 entlang einer Führungsachse A, die einen Kommutator 8 eines nicht näher dargestellten Rotors kontaktiert. Hierzu wird die Kohlebürste 6 mit einer Kontaktfederkraft KF beaufschlagt, die die Kohlebürste 6 gegen den Kommutator 8 vorspannt.
Ferner ist an dem Kohleköcher 4 eine Haltefeder 10 vorgesehen, die durch eine im Wesentlichen U-förmige Bandfeder gebildet ist, wie insbesondere aus 2 und 3 zu entnehmen ist. Diese Haltefeder 10 weist einen an einem ersten Schenkel 14 ausgebildeten Halteabschnitt 12 auf, an dem ein Festlegemittel 16 vorgesehen ist, das mit einem Gegenfestlegemittel 18 des Kohleköchers 4 zusammenwirkt. Hierbei ist das Festlegemittel 16 als Rastnase ausgebildet, die in eine entsprechend dimensionierte Rastaufnahme greift, die als das Gegenfestlegemittel 18 fungiert.
Ein an einem zweiten Schenkel 20 der Haltefeder 10 ausgebildeten Beaufschlagungsabschnitt 21 weist ferner ein Beaufschlagungsmittel 22 auf, das eine Anlegefläche 24 bildet. Das Beaufschlagungsmittel 22 ragt durch eine Ausnehmung 26 des Kohleköchers 4 hindurch und liegt an einer Seitenfläche 28 der Kohlebürste 6 an.
Im nicht eingebauten Zustand gemäss 3 weist die Haltefeder 10 einen Abstand a zwischen der Anlegefläche 24 des zweiten Schenkels 20 und einem zum Festlegemittel 16 benachbarten Anlegebereich 30 des Halteabschnittes 12 auf. Dieser Abstand a ist kleiner als ein aus 2 zu entnehmender Abstand b zwischen der Seitenfläche 28 der Kohlebürste 6 und einer Aussenseite 32 einer ersten Führungswand 34 des Kohleköchers 4, in die das Gegenfestlegemittel 18 eingelassen ist. Hierdurch sind der erste Schenkel 14 und der zweite Schenkel 20 im eingebauten Zustand der Haltefeder 10, in dem diese den Kohleköcher 4 umgreift, gegeneinander vorgespannt. Hierdurch drückt die Anlegefläche 24 die Kohlebürste 6 mit einer Haltekraft HF gegen eine Innenseite 36 der ersten Führungswand 34. Somit bildet die Innenseite 36 eine erste und die Anlegefläche 24 eine von dieser abgewandte zweite Führungsseite einer Führung 38 des Kohleköchers 4, entlang der die Kohlebürste 6 mittels der Kontaktfederkraft KF gegen den Kommutator 8 vorgespannt ist.

Claims

Bürstenhalter (2) mit einem Kohleköcher (4), der eine Führung (38) für eine Kohlebürste (6) bildet und an dem eine Haltefeder (10) vorgesehen ist, die die Kohlebürste (6) mit einer Haltedruckkraft (HF) gegen eine erste Führungsseite der Führung (38) druckt, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltefeder (10) zwei gegeneinander vorgespannte Abschnitte (12, 21) aufweist, zwischen denen sowohl der Kohleköcher (4) als auch die Kohlebürste (6) bereichsweise angeordnet sind.
Bürstenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltefeder (10) durch eine den Kohleköcher (4) umgreifende U-förmige Blattfeder gebildet ist.
Bürstenhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an einem ersten Schenkel (14) der Haltefeder (10) ein Festlegemittel (16) zur Festlegung an dem Kohleköcher (4) und an einem zweiten Schenkel (20) ein Beaufschlagungsmittel (22) vorgesehen ist, das durch eine Ausnehmung (26) des Kohleköchers (4) hindurch an die Kohlebürste (6) anlegbar ist.
Bürstenhalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Festlegemittel (16) durch eine Rastnase gebildet ist, die in einer entsprechend geformten Rastaufnahme des Kohleköchers (4) verrastbar ist.
Bürstenhalter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Beaufschlagungsmittel (22) eine Anlegefläche (24) ausformt, die flächig an die Kohlebürste (6) anlegbar ist.