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Die
Erfindung betrifft eine Schnellspannmutter mit zwei durch Schlitze
getrennten Muttersegmenten, wobei ein Schlitz als axial durchlaufender Einführschlitz
ausgebildet ist, und mit einem die Muttersegmente verbindenden,
radial aussenseitig angeordneten Federelement.
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Leitungsinstallationen
werden im Bereich der Haustechnik und bei Industrieinstallationen
heutzutage oftmals beabstandet zu einem Bauteil, insbesondere zu
einer Decke, angeordnet. Dazu werden beispielsweise zwei Gewindestangen
als Befestigungselemente mit einem Aussengewinde an dem Bauteil festgelegt
und anschliessend ein Profilträger
als Auflager an diesen mit Mutter im gewünschten Abstand zum Bauteil
fixiert.
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Um
ein mühsames
Aufschrauben von einem freien Ende der Gewindestange zu vermeiden,
werden derartige Schnellspannmuttern lateral an der gewünschten
Stelle auf die Gewindestange aufgeschoben, wobei an den Muttersegmenten
angeordnete Innengewindeabschnitte in das Aussengewinde der Gewindestange
eingreifen.
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Aus
der
DE 19 91 256 U ist
eine derartige Schnellspannmutter bekannt, die zwei durch Schlitze getrennte
Muttersegmente und ein die Muttersegmente verbindendes, radial aussenseitig
angeordnetes Federelement aufweist. Ein Schlitz ist als Einfuhrschlitz
ausgebildet. Das Federelement beaufschlagt die Muttersegmente in
Richtung zueinander und verhindert im Lagerzustand, dass die Mutter
auseinanderfällt.
Beim Aufschieben der Schnellspannmutter auf ein Element weitet sich
der Einfuhrschlitz infolge der radialen Öffnung der Muttersegmente zuerst
auf. Anschliessend werden die Muttersegmente aufgrund der auf sie
wirkenden Federkraft zueinander bewegt, so dass diese das Element
umgreifen. Zum Verspannen der bekannten Schnellspannmutter ist jeweils
ein Handhebel an den Muttersegmenten ausgebildet. Beim Verspannen
der Schnellspannmutter dringen axial an den Muttersegmenten angeordnete
Vorsprünge
in eine beispielsweise in einem von der Gewindestange durchdrungenen
Bauteil oder an einem separaten Element vorgesehene Gegenaufnahme ein,
womit die Schnellspannmutter gegen ein unabsichtliches Lösen infolge
eines Aufweitens der Muttersegmente gesichert ist.
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Nachteilig
an der bekannten Lösung
ist, dass die Handhebel wie auch das Federelement vorstehen, was
eine Verwendung der Schnellspannmutter insbesondere bei beengten
Platzverhältnissen
sowie die Verwendung von herkömmlichen
Drehmomentübertragungswerkzeugen
einschränkt.
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Aus
der
DE 717 229 A ist
eine Schnellspannmutter mit Muttersegmenten und mit einem die Muttersegmente
verbindenden Federelement bekannt. Die Muttersegmente werden von
einer Hülse
umschlossen, welche an ihrer radialen Aussenkontur Schlüsselflächen aufweist.
Das Federelement ist in radial umlaufenden Nuten der Muttersegmente
angeordnet.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Schnellspannmutter zu schaffen, die einfach
und vielseitig anwendbar und dabei wirtschaftlich zu fertigen ist.
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Die
Aufgabe ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen dargelegt.
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Gemäss der Erfindung
weist jedes Muttersegment an seiner radialen Aussenkontur Schlüsselflächen und
im Bereich der Schlüsselflächen eine
radial umlaufende Nut auf, und das Federelement ist in den Nuten
der Muttersegmente angeordnet, wobei das Federelement die Muttersegmente
umfänglich bereichsweise
umgreift.
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Durch
die Schlüsselflächen, der
Anordnung der radialen Nut in den Schlüsselflächen sowie dem in den radialen
Nuten der Muttersegmente angeordneten Federelement ist die Schnellspannmutter
wie eine herkömmliche
Mutter ausgebildet und kann trotzdem an einer beliebigen Stelle
eines mit einem Aussengewinde versehenen Elementes, wie z. B. an einer
Gewindestange, lateral angeordnet werden. An den Schlüsselflächen kann
ein herkömmliches
Drehmomentübertragungswerkzeug,
wie z. B. ein Gabel-, Ring- oder Steckschlüssel, angreifen. Vorteilhaft
bilden die Schlüsselflächen eine
Sechskant-Mutteraus, so dass alle Schlüsselflächen wie bei einer Norm-Mutter
für die Übertragung
eines Drehmomentes auf die Schnellspannmutter zur Verfügung stehen.
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Die
Nuten werden beispielsweise in einem spanenden Verfahren, z. B.
durch Fräsen,
an der Aussenkontur der Muttersegmente im Bereich der Schlüsselflächen ausgebildet.
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Da
das Federelement die Muttersegmente umfänglich bereichsweise umgreift,
ist dieses bereichsweise offen ausgebildet und weist im Grundriss zwei
freie Enden auf. Das Federelement hält die Muttersegmente zusammen
und fixiert diese axial zueinander, so dass das von den Innengewindeabschnitten
an den Muttersegmenten im zusammengeführten Zustand der Muttersegmente
ausgebildete Innengewinde gangbar in Flucht gehalten ist. Vorteilhaft
weist das Federelement im Grundriss eine Aussenfläche auf,
die im Wesentlichen der Aussenkontur der Muttersegmente folgt. Vorteilhaft
sind die freien Enden des Federelementes derart an den Muttersegmenten angeordnet,
dass die Breite des Einführschlitzes
der Schnellspannmutter nicht oder nur geringfügig eingeengt wird. Das die
Muttersegmente zueinander federbeaufschlagende Federelement ist
vorteilhaft aus einem Federstahl gefertigt.
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Vorzugsweise
füllt das
Federelement die Nuten in radialer Richtung vollständig aus,
wobei die radiale Aussenfläche
des Federelementes und die radiale Aussenkontur des Muttersegmentes
in einer Ebene liegen. Dadurch weist die Schnellspannmutter an ihrer
Aussenkontur neben den Schlüsselflächen auch
im Bereich des Federelementes eine Angriffsmöglichkeit für ein herkömmliches Werkzeug zur Übertragung
eines Drehmomentes auf. Trotz dem Federelement ist eine ungewollte
Verkantung des Werkzeugs beim Ansetzen wie auch bei der Drehmomentübertragung
auf die Schnellspannmutter verhindert.
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Bevorzugt
füllt das
Federelement die Nuten in axialer Richtung vollständig aus,
so dass die Muttersegmente in vorteilhafterweise axial zueinander gehalten
sind.
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Vorzugsweise
umgreifen die freien Enden des Federelementes jeweils eine axiale
Kante eines Mutterelementes zumindest bereichsweise, wodurch das
Federelement sowie die Muttersegmente sicher auch radial in Position
gehalten sind. Die freien Enden des Federelementes sind derart umgebogen
und an den Muttersegmenten angeordnet, dass diese die Montage der
Schnellspannmutter an einem mit einem Aussengewinde versehenen Element
nicht behindern.
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Bevorzugt
weist jedes Muttersegment an einer Kontaktfläche mit dem anderen Muttersegment eine
Abschrägung
auf. An einem radial innenliegenden Kontaktbereich, der einen Drehpunkt
beim radialen Aufweiten der Muttersegmente ausbildet, liegen die
Muttersegmente aneinander an. Der durch die Abschrägungen geschaffene
V-förmige
Spalt ermöglicht
eine ausreichend grosse radiale Aufweitung der Muttersegmente, damit
die Schnellspannmutter auf ein mit einem Aussengewinde versehenes
Element aufgeschoben werden kann und dieses im aufgeschobenen Zustand
sicher umgreift.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es
zeigen:
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1 Eine
erfindungsgemässe
Schnellspannmutter im Grundriss; und
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2 einen
Schnitt durch eine an einer Gewindestange angeordnete und verspannte
Schnellspannmutter.
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Grundsätzlich sind
in den Figuren gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die
in den Figuren dargestellte Schnellspannmutter 11 weist
zwei durch Schlitze, die sich in einer durch die Zentralachse 10 der
Schnellspannmutter 11 verlaufende Ebene erstrecken, getrennte Muttersegmente 12 und 22 und
ein die Muttersegmente 12 und 22 verbindendes,
radial aussenseitig angeordnetes Federelement 31 auf. Ein
Schlitz ist als axial durchlaufender Einführschlitz 21 ausgebildet. Die
Muttersegmente 12 und 22 weisen jeweils axial von
einer Seite 13 bzw. 23 der Muttersegmente 12 bzw. 22 abragende
Vorsprünge 14 bzw. 24 auf.
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Die
im Text angeführten
axialen und radialen Richtungen sind jeweils auf die Zentralachse 10 der Schnellspannmutter 11 bezogen.
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Jedes
Muttersegment 12 und 22 weist einen Innenabschnitt 15 bzw. 25 mit
Innengewindeabschnitten, an seiner radialen Aussenkontur Schlüsselflächen 16 bzw. 26 sowie
im Bereich der Schlüsselflächen 16 bzw. 26 eine
radial umlaufende Nut 17 bzw. 27 auf. An der Kontaktfläche jedes
Muttersegmentes 12 bzw. 22 mit dem anderen Muttersegment 22 bzw. 12 weisen
die Muttersegmente 12 und 22 jeweils eine Abschrägung 19 bzw. 29 auf.
Diese Abschrägungen 19 und 29 bilden
im Grundriss einen V-förmigen
Spalt der Schnellspannmutter 11 aus. Die Muttersegmente 12 und 22 liegen
an einem radial innenliegenden Kontaktbereich 20, der beim
radialen Aufweiten der Muttersegmente 12 und 22 einen Drehpunkt
für dieselben
ausbildet, aneinander an.
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Das
Federelement 31 ist in den Nuten 17 und 27 der
Muttersegmente 12 und 22 angeordnet sowie umfänglich bereichsweise
offen ausgebildet. Das Federelement 31 füllt die
Nuten 17 und 27 in radialer Richtung vollständig aus,
wobei die radiale Aussenfläche 32 des
Federelementes 31 und die radiale Aussenkontur des Muttersegmentes 12 bzw. 22 in
einer Ebene liegen. Die freien Enden 33 und 34 des Federelementes 34 umgreifen
bereichsweise jeweils eine der axialen Kante 18 bzw. 28 eines
Mutterelementes 12 bzw. 22, die zueinander benachbart
sind.
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Anhand
der 2 wird nachfolgend der Montagevorgang kurz dargelegt.
An einer durch ein Bauteil 7 hindurchgeführten Gewindestange 6 wird die
Schnellspannmutter 11 mit dem Einfuhrschlitz 21 voran
lateral angeordnet, wobei sich die zueinander federbeaufschlagten
Muttersegmente 12 und 22 zuerst aufweiten und
sich anschliessend an die Gewindestange 6 anlegen. Dabei
kommen die Innengewindeabschnitte 15 und 25 mit
dem Aussengewinde der Gewindestange 6 in Eingriff. Das
Bauteil 7 weist eine Aufnahme 8 für die axialen
Vorsprünge 14 und 24 auf,
welche beim Verspannen der Schnellspannmutter 11 in diese
eindringen. Die Schnellspannmutter 11 ist in diesem Zustand
gegen ein unabsichtliches Lösen
gesichert.