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Die
Erfindung betrifft ein Schlüsselwerkzeug mit
wenigstens einem mit einem Griffteil in Verbindung bringbaren und/oder
in Verbindung stehenden Kopfteil, das mit wenigstens einer Schlüsselfläche zum
Ansetzen an einer Mutter oder einem Schraubenkopf einer Schraube
versehen ist, wobei das Kopfteil eine im Wesentlichen U-förmige oder
C-förmige Grundform
mit zwei Schenkelabschnitten aufweist.
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Schlüsselwerkzeuge
der gattungsgemäßen Art
sind schon seit langem bekannt. Solche Schlüsselwerkzeuge sind in der Regel
mit einem Griffteil ausgestattet, an welchem ein Kopfteil angeordnet
ist. Das Kopfteil kann dabei U-förmig oder
C-förmig
ausgestaltet sein. Ist das Kopfteil U-förmig ausgestaltet, spricht
man in der Regel von einem sog. Gabel- oder Maulschlüssel. Bei
der C-förmigen
Ausgestaltung ist die Formgebung bzw. die Grundform des Kopfteils von
einem Ringschlüssel
abgeleitet, dessen ringförmiges
Kopfteil an einer Stelle eine größere Aussparung
aufweist, so dass dieses Schlüsselwerkzeug beispielsweise
auf eine Überwurfmutter
einer Rohrverschraubung aufsetzbar ist.
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Die
Kopfteile beider Arten solcher Schlüsselwerkzeuge weisen dabei
mindestens eine Schlüsselfläche auf,
welche mit einer ebenen Profilfläche
einer Mutter oder eines Schraubenkopfes einer Schraube in drehfeste
Verbindung bringbar ist. Dabei sind Schlüsselwerkzeuge bekannt geworden,
deren Kopfteile mit einer Anzahl von Schlüsselflächen versehen sind, welche
der Anzahl der Profilflächen
der zu betätigenden
Mutter oder des zu betätigenden
Schraubenkopfes einer entsprechenden Schraube entspricht. So können hier
ein, zwei, vier, sechs oder auch acht Schlüsselflächen vorgesehen sein. Des Weiteren
kann die Profilierung der Schlüsselflächen auch "sternförmig" ausgebildet sein,
was letztendlich vom formschlüssigen
Profil der zu betätigenden
Mutter bzw. des zu betätigenden
Schraubenkopfes der entsprechenden Schraube abhängig ist. Allen Kopfteilen
bzw. Schlüsselwerkzeugen
ist gemeinsam, dass diese mit äußerst geringem
Spiel an der entsprechenden Mutter bzw. am entsprechenden Schraubenkopf
ansetzbar sind.
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Diese
Art von Schlüsselwerkzeugen
ist in der Regel äußerst starr
ausgebildet, so dass ein "Überziehen", insbesondere einer
Mutter, häufig
auftreten kann. Dies ist vor allem bei Kunststoffverschraubungen
von großem
Nachteil, da bei solchen Verschraubungen die Gewindeverbindung schon
bei geringeren Überlastungen
zerstört
werden kann.
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Um
solche Überlastungen
zu verhindern, sind aus dem Stand der Technik des Weiteren sog. Drehmomentschlüssel bekannt,
welche in unterschiedlichen Ausgestaltungen erhältlich sind. Solche Drehmomentschlüssel sind
allerdings in der Regel nur mit einer sog. "Nuss" einsetzbar,
welche axial auf eine Mutter oder einen Schraubenkopf aufsetzbar
ist. Diese Nuss steht in der Regel über einen Vierkant mit dem
eigentlichen Drehmomentschlüssel
in Verbindung, so dass über
diesen Drehmomentschlüssel
die Schraube oder die entsprechende Mutter drehmomentgesteuert angezogen
werden kann. Aufgrund der Ausgestaltungen solcher Drehmomentschlüssel ist
es somit für
die Bedienperson in einfacher Weise erkennbar, wann das maximal
zulässige
Anzugsdrehmoment erreicht ist, so dass ein "Überziehen" der Gewindeverbindung
vermieden werden kann.
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Solche
Drehmomentschlüssel
sind aufgrund ihres Aufbaus allerdings nicht für die Schlüsselwerkzeuge der eingangs
genannten Art einsetzbar.
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Dementsprechend
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Schlüsselwerkzeug
der gattungsgemäßen Art
derart auszugestalten, dass ein Überziehen
einer Gewindeverbindung möglichst
ausgeschlossen ist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß zusammen
mit den Merkmalen der Oberbegriffes des Anspruches 1 dadurch gelöst, dass
wenigstens einer der Schenkelabschnitte des Kopfteils zumindest
in einem Teilbereich einen Querschnitt mit einem vorbestimmten Biegewiderstandsmoment
aufweist, das derart bemessen ist, dass beim Anziehen der Mutter oder
der Schraube bei Erreichen eines vorbestimmten Anzugsdrehmomentes
das Kopfteil aufweitet oder bricht und/oder, dass das Griffteil
im Verbindungsbereich zum Kopfteil einen Querschnitt mit einem vorbestimmten
Biegewiderstandsmoment aufweist, das derart bemessen ist, dass beim
Anziehen der Mutter oder der Schraube bei Erreichen eines vorbestimmten
Anzugsdrehmomentes eine erkennbare Verformung oder ein Bruch im
Bereich dieses Verbindungsbereiches auftritt.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird
ein Schlüsselwerkzeug
zur Verfügung
gestellt, mittels welchem Gewindeverbindungen definiert angezogen
werden können,
ohne dass diese durch ein "Überziehen" beschädigt werden
können.
Insbesondere wird durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung auch sicher
verhindert, dass eine solche Gewindeverbindung versehentlich beschädigt wird.
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Dazu
ist vorgesehen, dass insbesondere wenigstens einer der Schenkelabschnitte
des Kopfteils zumindest in einem Teilbereich einen Querschnitt mit einem
vorbestimmten Biegewiderstandsmoment aufweist. Dieses Biegewiderstandsmoment
ist derart bemessen, dass beim Anziehen der Mutter oder der Schraube
beim Erreichen eines vorbestimmten Anzugsdrehmomentes das Kopfteil
aufweitet oder bricht. Aufgrund dieser Ausgestaltung ist es für die Bedienperson
unmöglich,
eine Gewindeverbindung zu überziehen.
D. h., dass bei Erreichen des vorbestimmten Anzugsdrehmomentes beispielsweise beim
Aufweiten des Kopfteils dieses beispielsweise an einer Mutter "durchrutscht", so dass die Mutter nicht
weiter gedreht werden kann. Im Extremfall kann das Kopfteil auch
derart ausgestaltet sein, was letztendlich von der Materialwahl
abhängt,
dass der Schenkelabschnitt in dem Teilbereich, in welchem die Querschnittsform
mit dem vorbestimmten Biegewiderstand angeordnet ist, schlichtweg
bricht, so dass auch durch eine solche Ausgestaltung ein "Überziehen" einer Gewindeverbindung sicher ausgeschlossen
ist. In diesem Fall bildet der Teilbereich eine Art "Sollbruchstelle".
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Alternativ
oder ergänzend
zu dieser voran beschriebenen Ausgestaltung kann erfindungsgemäß der Verbindungsbereich
zwischen dem Griffteil und dem Kopfteil einen Querschnitt mit einem
ebenfalls vorbestimmten Biegewiderstandsmoment aufweisen. Auch dieses
Biegewiderstandsmoment soll derart bemessen sein, dass beim Anziehen
der Mutter oder der Schraube bei Erreichen eines vorbestimmten (maximalen)
Anzugsdrehmomentes entweder eine erkennbare Verformung dieses Verbindungsbereiches
oder ein Bruch im Bereich dieses Querschnittes auftritt. Im ersteren
Fall, sofern also eine erkennbare Verformung auftritt, kann zwar
ein Überziehen
einer Gewindeverbindung im Extremfall immer noch erfolgen. Jedoch
aufgrund der Erkennbarkeit einer solchen Verformung wird die Bedienperson
rechtzeitig ein Weiterdrehen beispielsweise einer Mutter einstellen,
so dass die Gewindeverbindung nicht beschädigt wird. Im zweiten Fall,
also bei Bruch im Bereich dieses definierten Querschnittes ist ein "Überziehen" der Gewindeverbindung sicher ausgeschlossen.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den weiteren Unteransprüchen entnehmbar.
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So
kann gemäß Anspruch
2 vorgesehen sein, dass der Teilbereich des Schenkelabschnittes eine
das Biegewiderstandsmoment bestimmende Querschnittsverminderung,
insbesondere in Form einer Einkerbung, bildet. Durch diese Ausgestaltung wird
insbesondere eine äußerst einfache
Herstellung des Schlüsselwerkzeuges,
insbesondere des Kopfteiles, sichergestellt. Des Weiteren kann durch
diese Querschnittsverminderung auch die Position der "Sollbruchstelle" oder der "Sollverformungsbereich" am Schen kelabschnitt
erkennbar definiert werden, so dass auch eine entsprechende Verformung
des Kopfteiles in diesem Bereich durch die Bedienperson gut erkennbar
ist.
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Gemäß Anspruch
3 kann der Verbindungsbereich zwischen Griffteil und Kopfteil eine
das Biegewiderstandsmoment bestimmende Querschnittsverminderung
aufweisen, insbesondere ebenfalls in Form einer Einkerbung. Auch
diese Ausgestaltung ermöglicht
einerseits eine einfache Herstellung und andererseits ist für die Bedienungsperson
auch in einfacher Weise erkennbar, wann eine Verformung auftritt,
so dass die Bedienperson auch in entsprechender Art und Weise beim
Anziehen einer Gewindeverbindung die "Sollbruchstelle" oder den "Sollverformungsbereich" gut erkennen kann.
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Gemäß Anspruch
4 kann vorgesehen sein, dass am Kopfteil ein Formschlusselement
vorgesehen ist, über
welches das Kopfteil mit einem separaten Handgriff koppelbar ist.
Diese Ausgestaltung kann alternativ vorgesehen sein, wenn am Kopfteil kein
einstückiges
Griffteil angeformt ist. Dabei wird bei einem derart vorgesehenen
Formschlusselement das Kopfteil über
dieses Formschlusselement beispielsweise mit einem herkömmlichen
Hebel (Handgriff), welcher ein entsprechendes Gegenstück zu diesem
Formschlusselement aufweist, gekoppelt, so dass das Kopfteil ebenfalls
zum definierten Anziehen einer Gewindeverbindung geeignet ist. Des
Weiteren kann eine solche Ausgestaltung auch vorgesehen sein für den Fall,
dass sowohl im Verbindungsbereich zum Kopfteil als auch im Teilbereich
des Schenkelabschnittes die vorgenannten Querschnitte vorgesehen sind.
Bricht dabei beim "Überziehen" des Griffteils dieses
vom Kopfteil ab, so kann das Kopfteil noch weiter über das
Formschlusselement und eine separaten Handgriff betätigt werden.
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Gemäß Anspruch
5 kann des Weiteren vorgesehen sein, dass das Formschlusselement
zusätzlich
im Verbindungsbereich zwischen diesem Verbindungsbereich und dem
Kopfteil angeordnet ist. Diese Ausgestaltung dient eben für eine Weiterverwendung des
erfindungsgemäßen Schlüsselwerkzeuges
für den
Fall, dass das Griffteil vom Kopfteil abbricht.
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Gemäß Anspruch
6 kann des Weiteren vorgesehen sein, dass das vorbestimmte Biegewiderstandsmoment
des Verbindungsbereichs in Relation zum Biegewiderstandsmoment des
Schenkelabschnittes derart bemessen ist, dass eine Verformung des
Verbindungsbereiches vor einer Verformung des Teilbereiches des
Schenkelabschnittes eintritt. D. h., dass bei einer derartigen Ausgestaltung
sowohl der Verbindungsbereich mit einem vordefinierten Querschnitt
versehen ist als auch der Teilbereich des Schenkelabschnittes. Tritt
eine Verformung nun zunächst
im Verbindungsbereich ein, bevor eine Verformung des Teilbereichs
des Schenkelabschnittes eintritt, so kann die Bedienungsperson vor
Erreichen des maximal zulässigen
Anzugsdrehmomentes aufgrund der "Vorverformung" des Verbindungsbereiches
erkennen, dass dieses maximale Anzugsdrehmoment demnächst erreicht
ist.
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Des
Weiteren kann gemäß Anspruch
7 vorgesehen sein, dass das Schlüsselwerkzeug
aus einem Kunststoff oder einem metallischen Werkstoff gebildet
ist. Die Werkstoffwahl ist hier letztendlich auch vom Einsatzgebiet
abhängig.
Kunststoffwerkstoffe bieten sich insbesondere zum Anziehen von "Kunststoffgewinden" an. Sind metallische
Gewindeverbindungen anzuziehen, so bedarf dies in der Regel einer
höheren
Steifigkeit des Schlüsselwerkzeuges,
so dass sich hier metallische Werkstoffe zur Herstellung empfehlen.
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Gemäß Anspruch
8 kann des Weiteren vorgesehen sein, dass die Werkstoffe für das Schlüsselwerkzeug
federelastisch ausgebildet sind. Dies hat den Vorteil, dass insbesondere
beim Vorsehen des Querschnitts mit dem vorbestimmten Biegewiderstand
im Teilbereich des Schenkelabschnittes dieser bei Erreichen des
maximal zulässigen
Anzugsdrehmomentes "nur" aufweitet und somit
eine Beschädigung
des Schlüsselwerkzeuges
ausgeschlossen ist.
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Anhand
der Zeichnung wird nachfolgend die Erfindung anhand einiger Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es
zeigt:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäßen Schlüsselwerkzeuges;
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2 eine
zweite Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schlüsselwerkzeuges
in perspektivischer Darstellung;
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3 eine
perspektivische Darstellung einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schlüsselwerkzeuges,
welches ohne angeformtes Griffteil ausgebildet ist.
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Schlüsselwerkzeuges 1, welches
ein Griffteil 2 sowie ein Kopfteil 3 aufweist. Wie
aus 1 ersicht lich ist, ist das Kopfteil 3 bei dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel
einstückig am
Griffteil 2 angeformt. Das Kopfteil 3 weist eine C-förmige Grundform
auf und bildet zwei Schenkelabschnitte 4 und 5.
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Dabei
ist das Kopfteil 3 beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
in seiner Formgebung von einem "Ringschlüssel" abgeleitet und weist
mit seinen beiden Schenkelabschnitten 4 und 5 eine
Art geteilte Ringform auf, welche beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
dem Griffteil 2 gegenüberliegend
eine Aussparung 6 aufweist. Dabei bildet das Kopfteil 3 beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel
insgesamt sieben Schlüsselflächen 7,
mit welchen das Kopfteil 3 mit einer entsprechend profilierten
Mutter oder einem Schraubenkopf einer Schraube drehfest in Eingriff
bringbar ist.
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Des
Weiteren ist erkennbar, dass jeder der Schenkelabschnitte 4 und 5 zum
Griffteil 2 hin außenseitig
jeweils mit einer V-förmigen
Einkerbung 8 bzw. 9 versehen ist.
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Durch
diese Einkerbungen bildet jeder der Schenkelabschnitte 4 und 5 einen
Teilbereich 10 bzw. 11, dessen Querschnitt ein
vorbestimmtes Biegewiderstandsmoment aufweist. D. h., dass in diesen
Teilbereichen 10 und 11 der Querschnitt der beiden Schenkelabschnitte 4 und 5 "geschwächt" ist, so dass beim
Anziehen einer Mutter oder einer Schraube bei Erreichen eines vorbestimmten
zulässigen maximalen
Anzugsdrehmomentes die beiden Schenkelabschnitte 4 und 5 in
Richtung der beiden Pfeile 12 und 13 aufweiten
können.
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Je
nach Wahl des Materials des Schlüsselwerkzeuges 1,
insbesondere der Schenkelabschnitte 4 und 5, kann
eine solche Aufweitung in Richtung der Pfeile 12 und 13 federelastisch
erfolgen oder auch zum Bruch der Schenkelabschnitte 4 und 5 in
den jeweiligen Teilbereichen 10 und 11 ihrer Einkerbungen 8 und 9 führen.
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Es
ist leicht vorstellbar, dass aufgrund dieser definierten Querschnittsform
mit dem vorbestimmten Biegewiderstandsmoment, welches auch materialabhängig zu
berechnen ist, mit dem erfindungsgemäßen Schlüsselwerkzeug nach dem Ausführungsbeispiel
gemäß der 1 eine
Gewindeverbindung nicht "überzogen" werden kann und
somit eine Beschädigung
der Gewindeverbindung beim Anziehen sicher ausgeschlossen ist.
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Hierzu
zeigt 2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Schlüsselwerkzeuges 1/1,
welches ebenfalls ein Griffteil 2 und ein Kopfteil 3 mit
den beiden Schenkelabschnitten 4 und 5 aufweist.
Bezüglich des
Kopfteiles 3 gelten dieselben Ausgestaltungsmerkmale wie
zum Ausführungsbeispiel
der 1, so dass hier dieselben Bezugszeichen eingetragen sind
und bezüglich
dieser Ausgestaltung auf die obige Beschreibung zu 1 inhaltlich
verwiesen wird.
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Beim
Ausführungsbeispiel
des Schlüsselwerkzeuges 1/1 nach 2 sind
zusätzlich
im Verbindungsbereich 14 zwischen dem Kopfteil 3 und dem
Griffteil 2 zwei sich seitlich gegenüberliegende Einkerbungen 15 und 16 vorgesehen.
Durch diese Einkerbungen 15 und 16 erhält dieser
Verbindungsbereich zwischen dem Kopfteil und dem Griffteil mit seinem
Querschnitt ein vorbestimmtes Biegewiderstandsmoment, welches beispielsweise
derart bemessen sein kann, dass beim Anziehen einer Mutter oder
einer Schraube bei Erreichen eines vorbestimmten Anzugsdrehmomentes
eine erkennbare Verformung dieses Querschnittes bzw. des Verbindungsbereiches 14 auftritt.
Damit kann die Bedienungsperson ebenfalls erkennen, ab welchem Zeitpunkt
das maximal zulässige
Anzugsdrehmoment für eine
Gewindeverbindung erreicht ist. Je nach Wahl des Materials kann
bei Erreichen des maximal zulässigen
Anzugsdrehmomentes bzw. bei Überschreiten des
maximal zulässigen
Anzugsdrehmomentes auch ein Bruch dieses Verbindungsbereiches vorgesehen sein.
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Diese
Einkerbungen 15 und 16 sind dabei alternativ zu
den Einkerbungen 8 und 9 einsetzbar oder, wie
dies zu 2 dargestellt ist, in Kombination mit
den Einkerbungen 8 und 9. Sind nur die Einkerbungen 15 und 16 im
Verbindungsbereich 14 vorgesehen, so dient der Querschnitt
in diesem Verbindungsbereich 14 alleine zur Bestimmung
des maximal mit diesem Schlüsselwerkzeug 1/1 aufbringbaren
Anzugsdrehmomentes.
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Ist
die Ausgestaltung wie in 2 dargestellt gewählt, so
können
unterschiedliche Biegewiderstandsmomente für den Verbindungsbereich 14 sowie
die Teilbereiche 10 und 11 vorgesehen sein. Diese
Biegewiderstandsmomente sind dann vorzugsweise so gewählt, dass
zunächst
eine erkennbare Verformung im Verbindungsbereich 14 auftritt,
bevor eine Aufweitung der Schenkelabschnitte 4 und 5 in Richtung
der Pfeile 12 und 13 erfolgt. Bei entsprechender
Wahl der Biegewiderstandsmomente im Verbindungsbereich 14 in
Relation zum Biegewiderstandsmoment der Teilbereiche 10 und 11 kann
somit erreicht werden, dass zunächst
eine Verformung des Verbindungsbereiches 14 erfolgt und
somit die Bedienungsperson vorzeitig erkennen kann, dass bei weiterem
Anziehen einer Gewindeverbindung "demnächst" das maximal zulässige Anzugsdrehmoment erreicht
ist.
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Dabei
können
die Einkerbungen 15 und 16 in ihrer Formgebung
auch derart ausgestaltet sein, dass sich bei der Verformung des
Schlüsselwerkzeuges 1/1 je
nach Bewegungsrichtung eine der Einkerbungen 15 oder 16 schließt, so dass
damit für
die Bedienungsperson eindeutig erkennbar ist, dass das zulässige Anzugsdrehmoment
bei weiterer Betätigung
alsbald erreicht sein wird. Wird nun dieses Schlüsselwerkzeug 1/1 weiter
betätigt,
so erfolgt eine Aufweitung des Kopfteiles 3, indem sich
dessen Schenkelabschnitte 4 und 5 in Richtung
der Pfeile 12 und 13 aufweiten und somit an der
entsprechenden Mutter oder dem entsprechenden Schraubenkopf einer
Schraube "durchrutschen".
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Des
Weiteren ist aus 2 erkennbar, dass zwischen dem
Verbindungsbereich 14 und dem Kopfteil 3 ein Formschlusselement 17 vorgesehen ist,
welches beim vorliegenden Ausführungsbeispiel zur
Kopplung des Kopfteiles 3 mit einem Handgriff (in der Zeichnung
nicht weiter dargestellt) drehfest koppelbar ist. Ein solcher Handgriff
kann dabei Teil einer handelsüblichen
Ratsche oder eines entsprechend abgebogenen und profilierten "Handhebels" sein. Dieses Formschlusselement 17 ist
insbesondere dann von Vorteil, wenn der Verbindungsbereich 14 aufgrund
der Materialwahl des Schlüsselwerkzeuges 1/1 und
aufgrund der Dimensionierung seines Querschnittes im Bereich der
Einkerbungen 15 und 16 bei Erreichen des maximal
zulässigen Anzugsdrehmomentes
bricht und somit das Kopfteil 3 "eigentlich" nicht mehr einsetzbar wäre.
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Des
Weiteren kann das erfindungsgemäße Schlüsselwerkzeug
auch ohne Griffteil 2 ausgestaltet sein, wie dies für das Ausführungsbeispiel 1/2 in 3 dargestellt
ist. Eine solche Formgebung ergibt sich natürlich auch, wenn bei Überlastung
des Schlüsselwerkzeuges 1/1 aus 2 dieses
im Verbindungsbereich 14 bricht.
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Das
Kopfteil 3 des Schlüsselwerkzeuges 1/2 ist
auch bei dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
identisch ausgebildet wie das Kopfteil 3 der Schlüsselwerkzeuge 1 und 1/1 aus
den vorangegangenen Zeichnungsfiguren. Dementsprechend sind auch
in 3 dieselben Bezugszeichen eingetragen. Da beim
Schlüsselwerkzeug 1/2 kein
Griffteil 2 vorgesehen ist, weist dieses zur Betätigung des
Kopfteiles 3 ebenfalls ein Formschlusselement 17 auf,
dessen Funktion bereits zu 2 beschrieben
wurde.
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An
dieser Stelle sei angemerkt, dass die Profilierung des Kopfteiles 3 mit
seinen Schlüsselflächen 7 auch
anders ausgestaltet sein kann. Dies ist im Wesentlichen von der
Profilierung einer anzuziehenden Mutter bzw. eines zu betätigenden
Schraubenkopfes einer Schraube abhängig. So dienen die Schlüsselwerkzeuge
gemäß der dargestellten
Zeichnungsfiguren 1 bis 3 dazu, eine Mutter oder
einen Schraubenkopf einer Schraube mit einem entsprechenden Achtkant-Profil
zu betätigen.
Die Ausgestaltung und Anordnung der Schlüsselflächen 7 kann jedoch
auch an die Profilierung einer Sechskant-Mutter oder einen Sechskant-Kopf bzw. einen Vierkant-Kopf
oder auch einen "Zweikant"-Kopf angepasst sein. Auch besteht hier
die Möglichkeit, die
Profilierung in einer Art "Sternform" zu wählen, sofern
eine Mutter oder ein Schraubenkopf ein entsprechendes Profil aufweist.
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Des
Weiteren kann ebenfalls vorgesehen sein, dass nur einer der Schenkelabschnitte 4 oder 5 in
seinen Teilbereichen 10 oder 11 mit einer Einkerbung 8 bzw. 9 versehen
ist. Je nach Anwendung kann auch eine solche Formgebung ausreichend sein,
um das Schlüsselwerkzeug 1, 1/1 oder 1/2 als eine
Art "Drehmomentschlüssel" einzusetzen.
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Auch
müssen
die Teilbereiche 10 und 11 nicht zwingend mit
einer Einkerbung 8 oder 9 versehen sein. Es ist
durchaus denkbar, dass die Schenkelabschnitte 4 und 5 in
ihrer Gesamtformgebung bzw. in ihrer gesamten Querschnittsform mit
einem entsprechenden Biegewiderstandsmoment ausgestattet sind, welches
es erlaubt, dass sich das Kopfteil mit seinen beiden Schenkelabschnitten 4 und 5 in Richtung
der Pfeile 12 und 13 bei Erreichen des maximalen
Anzugsdrehmoments aufweitet.
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Die
symmetrische Ausgestaltung gemäß der Zeichnungsfiguren 1 bis 3 sowie
das Vorsehen der Einkerbungen 8 und 9 bzw. auch 15 und 16 haben
jedoch den Vorteil, dass die Bedienungsperson eine beginnende Verformung
oder Aufweitung des Kopfteils bzw. des Verbindungsbereiches 14 leichter
erkennen kann. Ist eine elastische Verformung vorgesehen, welche "lediglich" zum Durchrutschen
des Schlüsselwerkzeuges
bei Erreichen des maximal zulässigen
Anzugsdrehmomentes bewirkt, so kann auch eine andere Ausgestaltung
vorgesehen sein.