DE102006034582A1 - Gurtaufroller mit Bremse - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Gurtaufroller (8) mit einem Rahmen (10), einer Gurtspule (12), die drehbar in dem Rahmen (10) gelagert ist, einer Bremsscheibe (20), die drehfest mit der Gurtspule (12) verbunden ist, mindestens einem Bremsbelag (18) und einem Andruckelement (34), wobei das Andruckelement (34) drehbar ist und ein Verstellgewinde (40) aufweist, das in ein dem Rahmen (10) zugeordnetes Gegengewinde eingreift.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Gurtaufroller mit einem Rahmen, einer Gurtspule, die drehbar in dem Rahmen gelagert ist, einer Bremsscheibe, die drehfest mit der Gurtspule verbunden ist, mindestens einem Bremsbelag und einem Andruckelement.
  • Der Gurtaufroller umfaßt somit eine Bremse. Diese kann anstelle eines herkömmlicher Kraftbegrenzers zur Gurtkraftbegrenzung und/oder anstelle eines herkömmlichen Klinkensperrmechanismus zur Blockierung der Gurtspule eingesetzt werden. Eine solche Bremse bietet den Vorteil, daß der Kraftbegrenzungsverlauf über entsprechende Einflußgrößen einfach und nahezu beliebig veränderbar ist. Maßgebende Größen sind dabei der Reibwert zwischen Bremsscheibe und Bremsbelag sowie die Andruckkraft, mit der die Bremsscheibe und der Bremsbelag gegeneinander beaufschlagt werden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einen kompakten Gurtaufroller zu schaffen, der mittels einer Gurtaufrollerbremse eine hohe und präzise einstellbare Bremskraft aufbringen kann.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die Erfindung einen Gurtaufroller der eingangs genannten Art, wobei das Andruckelement drehbar ist und ein Verstellgewinde aufweist, das in ein dem Rahmen zugeordnetes Gegengewinde eingreift. Durch das Verstellgewinde läßt sich die Position des Andruckelements relativ zum Rahmen genau festlegen. Dies gilt insbesondere dann, wenn das Verstellgewinde ein Feingewinde ist. Die Andruckkraft, mit der die Bremsscheibe und der Bremsbelag gegeneinander beaufschlagt werden, läßt sich somit über das Andruckelement sehr präzise einstellen, so daß die Bremskraft und damit auch die Gurtkraftbegrenzung genau definiert sind. Bei entsprechender Betätigung des Andruckelements lassen sich dabei sehr hohe Bremskräfte erreichen.
  • In einer Ausführungsform ist das Andruckelement ein Topfzahnrad. Das Topfzahnrad kann mit geringem Aufwand in Drehung versetzt werden, so daß der Abstand zwischen dem Andruckelement und dem Rahmen über das Verstellgewinde und das zugeordnete Gegengewinde einfach veränderbar ist.
  • Vorzugsweise ist in dieser Ausführungsform ein Elektromotor vorgesehen, der das Topfzahnrad drehen kann. Die Gurtaufrollerbremse ist somit aktiv ansteuerbar, beispielsweise in Abhängigkeit von gewünschten Parametern wie dem Insassengewicht, der Crashschwere oder der Sitzposition des Insassen. Folglich ist eine ständige Anpassung der Bremskraft und damit des Verlaufs der Gurtkraftbegrenzung möglich, wobei die Bremskraft (gegebenenfalls mehrfach) nach oben und nach unten angepaßt, d.h. erhöht und abgesenkt werden kann. Selbst während der Crashphase kann die Vorverlagerung des Insassen noch aktiv beeinflußt werden.
  • Das Andruckelement kann mit einem Andruckhebel zusammenwirken, der auf den Bremsbelag wirkt. Über entsprechende Hebelverhältnisse ist somit eine große axiale Verschiebung des Andruckelements mit geringer Kraft in eine kleine axiale Verschiebung des Bremsbelags mit hoher Kraft wandelbar, und umgekehrt.
  • Vorzugsweise ist der Andruckhebel ein einarmiger Hebel, dessen eines Ende sich an einem Bremsgehäuse abstützt, dessen anderes Ende sich am Andruckelement abstützt und der einen Andruckvorsprung aufweist, der zwischen dem ersten und dem zweiten Ende liegt. In dieser Ausführungsvariante wird eine relativ große Bewegung des Andruckelements mit vergleichsweise geringer Kraft in eine kleinere Bewegung des Andruckvorsprungs mit höherer Kraft umgesetzt. Wird der Bremsbelag über den Andruckvorsprung gegen die Bremsscheibe beaufschlagt, so ist in diesem Fall mit relativ geringer Motorkraft eine hohe Bremskraft erreichbar. Infolgedessen kann der Motor relativ klein dimensioniert sein.
  • Im Bremsbelag kann eine Lagerpfanne ausgebildet sein, in die der Andruckhebel, insbesondere der Andruckvorsprung des Anduckhebels eingreift. Durch diese Maßnahme wird eine Selbstverstärkung der Bremskraft erreicht.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist ein zweiter Bremsbelag vorgesehen, der auf der vom Andruckhebel entgegengesetzten Seite der Bremsscheibe angeordnet ist. Im Vergleich zum Einsatz nur eines Bremsbelags verdoppelt sich die Brems- bzw. Reibkraft in diesem Fall, da sich bei einer Betätigung der Bremse an beiden Seiten der Bremsscheibe Reibflächen ausbilden.
  • Die Bremsscheibe ist dabei besonders bevorzugt schwimmend angebracht. Dies bedeutet, daß die Bremsscheibe bezüglich einer Aufrollerachse zwar drehfest mit der Gurtspule, aber axial verschieblich angeordnet ist. Folglich bewegt sich die Bremsscheibe bei einer axialen Beaufschlagung durch den ersten Bremsbelag axial in Richtung zum gegenüberliegenden zweiten Bremsbelag. Infolgedessen bilden sich zwei Reibflächen aus, die zu einer verbesserten Bremswirkung führen.
  • Über die Bremsscheibe kann eine Bremskraft aufgebracht werden, die zur Kraftbegrenzung bei einem Unfall dient. Im Vergleich zu konventionellen Kraftbegrenzern wie Torsionsstäben oder C-Federn ist die Kraftbegrenzung über die Bremsscheibe in Abhängigkeit von beliebigen Parametern individuell anpaßbar.
  • Darüber hinaus kann über die Bremsscheibe auch eine Bremskraft aufgebracht werden, die zur Blockierung der Gurtspule vor einem Unfall dient. Somit muß am Gurtaufroller kein Sperrmechanismus mit Sperrklinke und Sperrverzahnung ausgebildet werden, was zumindest teilweise den Mehraufwand kompensiert, der durch die aktiv schaltbare Bremse entsteht.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. In diesen zeigen:
  • 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Gurtaufroller mit Bremse;
  • 2 einen vergrößerten Teilschnitt des erfindungsgemäßen Gurtaufrollers aus 1;
  • 3 eine perspektivische Explosionsansicht verschiedener Bauteile des erfindungsgemäßen Gurtaufrollers;
  • 4 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Gurtaufrollers in zusammengebautem Zustand;
  • 5 eine erste Ausführungsform der Bremse eines erfindungsgemäßen Gurtaufrollers in einer Ausgangsstellung;
  • 6 die erste Ausführungsform der Bremse des erfindungsgemäßen Gurtaufrollers aus 5 in einer Betätigungsstellung;
  • 7 eine zweite Ausführungsform der Bremse eines erfindungsgemäßen Gurtaufrollers in einer Ausgangsstellung; und
  • 8 die zweite Ausführungsform der Bremse des erfindungsgemäßen Gurtaufrollers aus 7 in einer Betätigungsstellung.
  • Die 1 zeigt einen Gurtaufroller 8 mit einem Rahmen 10 sowie einer Gurtspule 12, die drehbar im Rahmen 10 gelagert ist und folglich um eine Aufrollerachse A rotieren kann. An einer Stirnseite des Gurtaufrollers 8 bzw. der Gurtspule 12 ist eine Bremse 14 vorgesehen, die ein Bremsengehäuse 16 umfaßt, welches fest am Rahmen 10 angebracht ist. Im Bremsengehäuse 16 sind ein erster Bremsbelag 18, eine Bremsscheibe 20, ein zweiter Bremsbelag 22 und mehrere Andruckhebel 24 mit Rückstellfedern 26 untergebracht. Ferner ist in einer dem Rahmen 10 gegenüberliegenden Stirnwand 28 des Bremsengehäuses 16 eine zur Gurtspule 12 koaxiale Hülse 30 mit einem Innengewinde 32 angeformt. Über dieses Innengewinde 32 ist das Bremsengehäuse 16 mit einem Andruckelement 34 verbunden, wobei zwischen dem Bremsengehäuse 16 und dem Andruckelement 34 ein Andruckring 38 vorgesehen ist. Das Andruckelement 34 weist ein Verstellgewinde 40 auf (Außengewinde), welches in das Innengewinde 32 eingreift, wobei das Innengewinde 32 somit als Gegengewinde dient, das dem Rahmen 10 zugeordnet ist. Bei einer Verdrehung des Andruckelements 34 relativ zum Bremsengehäuse 16 verändert sich durch die zusammenwirkenden Gewinde 32, 40 der axiale Abstand h zwischen dem Andruckelement 34 und dem Bremsengehäuse 16 (vgl. 5 bis 8). Das Andruckelement 34 schiebt folglich den Andruckring 38 axial in Richtung zum Bremsengehäuse 16. Um das Andruckelement 34 aktiv verdrehen zu können, ist es als Topfzahnrad 36 mit einer Außenverzahnung 42 ausgebildet, wobei die Außenverzahnung 42 mit der Verzahnung eines Antriebsritzels 44 kämmt. Das Antriebsritzel 44 kann von einem Motor 46, vorzugsweise einem Elektromotor angetrieben werden, der fest mit dem Rahmen 10 bzw. dem Bremsengehäuse 16 verbunden ist.
  • Die 2 zeigt einen etwas vergrößerten Halbschnitt des Gurtaufrollers 8, bei dem das Zusammenwirken der einzelnen Bauteile besser zu erkennen ist. Es wird deutlich, daß das Andruckelement 34 über den Andruckring 38 mit einem der Andruckhebel 24 zusammenwirkt, der wiederum auf den ersten Bremsbelag 18 wirkt. Zur Bewegung der Andruckhebel 24 sind am Andruckring 38 axial ausgerichtete, zapfenartige Fortsätze 48 vorgesehen, die sich durch Öffnungen 50 der Stirnwand 28 in das Innere des Bremsengehäuses 16 erstrecken, wobei die Öffnungen 50 um die Hülse 30 herum in der Stirnwand 28 angeordnet sind. Die Andruckhebel 24 sind als sogenannte Exzenterhebel ausgebildet, wobei jeder Andruckhebel 24 ein einarmiger Hebel ist, dessen eines Ende sich am Bremsengehäuse 16 abstützt (2, Punkt X), dessen anderes Ende sich über den Andruckring 38 am Andruckelement 34 abstützt (2, Punkt Y) und der einen Andruckvorsprung (2, Punkt Z) aufweist, der zwischen dem ersten und dem zweiten Ende liegt. In einem Punkt Y liegt der Andruckhebel 24 an einem der Fortsätze 48 des Andruckrings 38 und in einem Punkt Z am ersten Bremsbelag 18 der Bremse 14 an. Der Andruckhebel ist im Bereich des einen Hebelendes (Punkt X) drehbar im Bremsengehäuse 16 gelagert, wobei das Bremsengehäuse 16 vorzugsweise eine Lagerpfanne ausbildet, in die das Hebelende nach Art eines Gelenkkopfes eingreift.
  • In der 2 ist auch die Rückstellfeder 26 für den dargestellten Andruckhebel 24 gut zu erkennen. Sie ist im Bremsengehäuse 16 befestigt und beaufschlagt den Andruckhebel 24 in eine Ausgangsstellung, wie sie in 2 gezeigt ist. In dieser als Ausgangsstellung bezeichneten Hebelposition ist die Bremsscheibe 20 frei drehbar und wird nicht durch die Bremsbeläge 18, 22 an einer Bewegung gehindert. Die Bremsscheibe 20 ist an einem axialen Fortsatz 52 der Gurtspule 12 axial verschiebbar, jedoch über ein momentenschlüssiges Profil 54 drehfest gelagert. Eine solche drehfeste, aber axial verschiebliche Lagerung wird im weiteren auch als schwimmende Lagerung bezeichnet.
  • In 3 sind der Motor 46 mit seinem Antriebsritzel 44, das als Topfzahnrad 36 ausgebildete Andruckelement 34 und der Andruckring 38 sowie die Bremse 14 mit ihren einzelnen Bauteilen in perspektivischer Explosionsansicht dargestellt. Auf die Abbildung herkömmlicher Gurtaufroller-Bauteile wurde dabei verzichtet.
  • Die 4 zeigt eine perspektivische Ansicht des Gurtaufrollers 8, in den bereits einige der in 3 dargestellten Bauteile eingebaut sind. Um das Funktionsprinzip besser erkennen zu können, wurden das Bremsengehäuse 16 und das Topfzahnrad 36 in 4 weggelassen. Auch die Rückstellfedern 26 sind nicht eingezeichnet.
  • Anhand der 5 und 6 wird im folgenden kurz das Funktionsprinzip des Gurtaufrollers 8, insbesondere der Bremse 14 des Gurtaufrollers 8 erläutert.
  • In 5 ist hierzu ein Detail des Gurtaufrollers 8 dargestellt, wobei sich die Andruckhebel 24 und die Bremse 14 in ihrer Ausgangsstellung befinden (vgl. auch 2). Das Andruckelement 34 weist dabei einen axialen Abstand h1 zum Bremsengehäuse 16 auf. Die Bremsscheibe 20 ist über einen Spalt S1 vom ersten Bremsbelag 18 und über einen Spalt S2 vom zweiten Bremsbelag 22 beabstandet, so daß sich die Bremsscheibe 20 frei mit der Gurtspule 12 drehen kann.
  • Die 6 zeigt denselben Ausschnitt wie 5, wobei sich die Bremse 14 des Gurtaufrollers 8 jedoch in einer Betätigungsstellung befindet, in der die Bremsbeläge 18, 22 an der Bremsscheibe 20 anliegen. Um die Bremse 14 in ihre Betätigungsstellung zu bringen wird das Andruckelement 34 durch den Motor 46 relativ zum Rahmen 10 verdreht. Durch das Zusammenwirken des Innengewindes 32 des Bremsengehäuses 16 und des Verstellgewindes 40 des Andruckelements 34 verringert sich der Abstand zwischen dem Bremsengehäuse 16 und dem Andruckelement 34 auf h2. Infolgedessen drückt das Andruckelement 34 den Andruckring 38 in Richtung zum Bremsengehäuse 16, so daß die Fortsätze 48 des Andruckrings 38 die Andruckhebel 24 betätigen. Da der Andruckring 38 von den in die Stirnwand 28 eingreifenden Fortsätzen 48 drehfest am Bremsengehäuse 16 gehalten wird, verdreht sich das Andruckelement 34 relativ zum Andruckring 38. Am Andruckelement 34 sind daher Anlageflächen 56 (siehe 2) ausgebildet, die als Gleitflächen dienen und am Andruckring 38 anliegen.
  • Der in den 5 und 6 gezeigte Fortsatz 48 greift am Punkt Y des Andruckhebels 24 an, welcher dann um einen Punkt X schwenkt. Der Punkt Z am Andruckvorsprung des Andruckhebels 24 führt dabei eine Bewegung aus, die wenigstens eine Komponente in Richtung zum Rahmen 10 aufweist. Infolgedessen verschiebt der Andruckhebel 24 über seinen Berührpunkt Z den schwimmend gelagerten ersten Bremsbelag 18 und die schwimmend gelagerte Bremsscheibe 20 in Richtung zum Rahmen 10, so daß die Spalte S1 und S2 verschwinden. Der zweite Bremsbelag 22 ist fest am Rahmen 10 und/oder am Bremsengehäuse 16 angebracht, so daß er in axialer Richtung ein Widerlager bildet. Entsprechend wird die Bremsscheibe 20 zwischen den Bremsbelägen 18, 22 eingeklemmt, so daß sich bei einer Relativdrehung der drehfest mit der Gurtspule 12 verbundenen Bremsscheibe 20 und den drehfest mit dem Rahmen 10 bzw. dem Bremsengehäuse 16 verbundenen Bremsbelägen 18, 22 eine Reibkraft ergibt. Diese Reib- bzw. Bremskraft hängt dabei von den Reibwerten zwischen der Bremsscheibe 20 und den Bremsbelägen 18, 22 sowie von der Größe der Andruckkraft ab, die über den Motor 46 eingestellt werden kann.
  • Die 7 und 8 zeigen eine weitere Ausführungsform der Bremse 14 in ihrer Ausgangsstellung und in ihrer Betätigungsstellung. In dieser Ausführungsform ist im ersten Bremsbelag 18 eine Lagerpfanne 58 ausgebildet ist, in die der Andruckhebel 24, genauer der Andruckvorsprung des Andruckhebels 24 eingreift. Ferner ist der erste Bremsbelag 18 im Unterschied zur Ausführungsform nach 5 und 6 nicht drehfest am Rahmen 10 bzw. am Bremsengehäuse 16 angebracht, sondern ist um die Achse A frei drehbar oder weist zumindest ein gewisses Spiel auf. Die Bremse 14 wird dadurch zu einer Bremse mit Selbstverstärkung, weil die rotierende Bremsscheibe 20 den ersten Bremsbelag 18 mitdreht, sobald ein Reibschluß zwischen der Bremsscheibe 20 und dem ersten Bremsbelag 18 hergestellt ist. Da der Andruckhebel 24 über seinen Andruckvorsprung in die Lagerpfanne 58 des ersten Bremsbelags eingreift, wird auch der Andruckhebel 24 im Punkt Z in Drehrichtung der Bremsscheibe 20 beaufschlagt. Die Drehrichtung der Bremsscheibe 20 ist in 8 durch eine vertikal nach oben gerichteten Pfeil angedeutet. Da der Punkt Z jedoch am Andruckvorsprung des Andruckhebels 24 mit dem Drehpunkt X liegt, kann der Punkt Z die Bewegung in Drehrichtung der Bremsscheibe 20 nur durchführen, wenn er sich gleichzeitig in Richtung zum Rahmen 10 bewegt und damit die Andruckkraft der Bremsbeläge 18, 22 auf die Bremsscheibe 20 erhöht. Mit anderen Worten stellt sich über den Andruckvorsprung des Andruckhebels 24 eine Keilwirkung ein, die zu einer Selbstverstärkung der Bremse 14 führt. Durch die Selbstverstärkung wird die Insassenenergie im Crashfall genutzt, um die Bremswirkung des Motors 46 zu verstärken.
  • Über den Motor 46 und die Bremsscheibe 20 kann bei dem erfindungsgemäßen Gurtaufroller 8 eine Bremskraft aufgebracht werden, die bei einem Unfall zur Kraftbegrenzung in einem Gurtband dient. Der Widerstand beim Ausziehen von Gurtband ist präzise einstellbar und kann in Abhängigkeit von beliebigen Parametern aktiv und gegebenenfalls reversibel gesteuert werden. Herkömmliche Kraftbegrenzer wie C-Ringe, Torsionsstäbe, etc. sind nicht mehr notwendig.
  • Darüber hinaus kann über die Bremsscheibe 20 auch eine Bremskraft aufgebracht werden, die zur Blockierung der Gurtspule 12 vor einem Unfall dient. Somit kann durch die aktiv ansteuerbare Bremse 14 des Gurtaufrollers 8 auch ein herkömmlicher Sperrmechanismus mit Sperrklinke und Sperrverzahnung entfallen. Daraus ergibt sich der zusätzliche Vorteil, daß das für herkömmlichen Klinkensperrsysteme typische, aber unerwünschte Absinken der Schultergurtkraft zwischen einer Gurtbandstraffung und der Gurtkraftbegrenzung verhindert werden kann.

Claims (10)

  1. Gurtaufroller mit einem Rahmen (10), einer Gurtspule (12), die drehbar in dem Rahmen (10) gelagert ist, einer Bremsscheibe (20), die drehfest mit der Gurtspule (12) verbunden ist, mindestens einem Bremsbelag (18) und einem Andruckelement (34), dadurch gekennzeichnet, daß das Andruckelement (34) drehbar ist und ein Verstellgewinde (40) aufweist, das in ein dem Rahmen (10) zugeordnetes Gegengewinde eingreift.
  2. Gurtaufroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Andruckelement (34) ein Topfzahnrad (36) ist.
  3. Gurtaufroller nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Motor (46) vorgesehen ist, der das Andruckelement (34) drehen kann.
  4. Gurtaufroller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Andruckelement (34) mit einem Andruckhebel (24) zusammenwirkt, der auf den Bremsbelag (18) wirkt.
  5. Gurtaufroller nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Andruckhebel (24) ein einarmiger Hebel ist, dessen eines Ende sich an einem Bremsengehäuse (16) abstützt, dessen anderes Ende sich am Andruckelement (34) abstützt und der einen Andruckvorsprung aufweist, der zwischen dem ersten und dem zweiten Ende liegt.
  6. Gurtaufroller nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Bremsbelag (18) eine Lagerpfanne (58) ausgebildet ist, in die der Andruckhebel (24) eingreift.
  7. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Bremsbelag (22) vorgesehen ist, der auf der vom Andruckhebel (24) entgegengesetzten Seite der Bremsscheibe (20) angeordnet ist.
  8. Gurtaufroller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsscheibe (20) schwimmend angebracht ist.
  9. Gurtaufroller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß über die Bremsscheibe (20) eine Bremskraft aufgebracht wird, die zur Kraftbegrenzung bei einem Unfall dient.
  10. Gurtaufroller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß über die Bremsscheibe (20) eine Bremskraft aufgebracht wird, die zur Blockierung der Gurtspule (12) vor einem Unfall dient.
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