DE102006034266B4 - Brausekopf mit Zwangsbelüftung - Google Patents
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Abstract
Brausekopf mit – einem Brausekopfgehäuse (1), – einem in das Brausekopfgehäuse (1) führenden Wassereinlass (2), – einer Strahlscheibe (8) mit einer Vielzahl von Strahlaustrittsöffnungen (9) und – einer mechanisch arbeitenden Zwangsbelüftung für den Brausekopf verlassendes Wasser, dadurch gekennzeichnet, dass – die Zwangsbelüftung einen mechanisch arbeitenden Verdichter (18) für angesaugte Luft beinhaltet.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Brausekopf nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Es ist seit einiger Zeit bekannt, Brauseköpfe so auszugestalten, dass die aus ihnen austretenden Wasserstrahlen belüftet sind. Dies ergibt zum einen ein optisch interessantes und ansprechendes Bild, zum anderen dient die Vermischung mit der Luft dazu, trotz eines subjektiv gleichen Gefühls mit einer geringeren Menge Wasser auszukommen.
- Die bisherigen Belüftungseinrichtungen für Brauseköpfe arbeiten typischerweise so, dass an bestimmten Stellen des Brausekopfgehäuses Öffnungen vorhanden sind, durch die Luft angesaugt wird. Das Ansaugen geschieht dadurch, dass das Wasser durch Düsen oder enge Öffnungen im Brausekopf beschleunigt wird und dass dadurch ein Unterdruck entsteht, der nach Art des Venturi-Effektes durch Ansaugen von Luft ausgeglichen wird. Ein solcher Brausekopf ist z. B. in der Patentschrift
DE 199 83 775 T1 offenbart. - Die Patentschrift
US 2 624 559 A offenbart einen Brausekopf der eingangs genannten Art, der ein zylindrisches Brausekopfgehäuse mit axialer Wasserführung offenbart, in die eine Lochscheibe eingebracht ist, welche die Wasserströmung in einzelne Wasserstrahlen aufteilt. Stromabwärts der Lochscheibe sind im Brausekopfgehäuse umfangseitig Luftansaugöffnungen angeordnet. Die Luftansaugung wird durch die Aufteilung des Wasserstroms in die einzelnen Wasserstrahlen bewirkt, wobei zur Verstärkung des Unterdrucks stromabwärts von den Luftansaugöffnungen eine Turbine im Wasserweg angeordnet ist. - Die Patentschrift
DE 40 04 801 C2 offenbart eine Hydromassagevorrichtung zur Verwendung in einer Badewanne, wobei die Hydromassagevorrichtung eine Pumpe beinhaltet, um Wasser anzusaugen und einen unter Druck stehenden Wasserstrom zu erzeugen. Dem unter Druck stehenden Wasserstrom wird in einem entsprechenden Luftzumischabschnitt eines zugehörigen Wasserströmungskanals angesaugte Luft über ein Lufteinblasrohr zugemischt, um über zugehörige Hydromassagedüsen einen entsprechenden Wasser/Luft-Hydromassagestrahl abgeben zu können. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Brausekopf zu schaffen, der eine verbesserte Möglichkeit der Belüftung der aus dem Brausekopf austretenden Wasserstrahlen bietet.
- Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung einen Brausekopf mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
- Gemäß der Erfindung enthält der Brausekopf einen mechanisch arbeitenden Verdichter, der angesaugte Luft verdichtet und dem durch die Brause fließenden Wasser zumischt. Dieses Zumischen der angesaugten und verdichteten Luft kann innerhalb des Brausekopfgehäuses oder auch in den Austrittöffnungen der Strahlscheibe selbst erfolgen. Unter der mechanisch arbeitenden Zwangsbelüftung ist zu verstehen, dass mindestens ein mechanisch bewegtes Element vorhanden ist, das die Zwangsbelüftung durchführt, hier speziell der Verdichter.
- Um den Aufbau eines Brausekopfs in seinem äußeren Erscheinungsbild möglichst wenig zu ändern, kann erfindungsgemäß in Weiterbildung vorgesehen sein, dass der mechanische Antrieb für den Verdichter in dem Brausekopfgehäuse selbst untergebracht ist. Er braucht also von außen nicht sichtbar zu sein.
- Eine Möglichkeit, wie der Antrieb ausgestaltet sein kann, besteht darin, einen kleinen Elektromotor zu verwenden. Dieser kann über Batterien angetrieben werden, die im Brausekopfgehäuse oder auch im Anschluss untergebracht sein können, falls es sich bei dem Brausekopf beispielsweise um eine Handbrause handelt.
- Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der mechanische Antrieb von dem in den Brausekopf beziehungsweise durch den Brausekopf fließenden Wasser angetrieben wird.
- Es ist bekannt, in den Brauseköpfen durch das Wasser angetriebene Turbinen unterzubringen, die verschiedene Aufgaben übernehmen können, beispielsweise eine Änderung des Strahlbilds durch Massagestrahlen oder dergleichen. Die Erfindung schlägt nun vor, eine solche Turbine als Antrieb für eine Zwangsbelüftung zu verwenden.
- Insbesondere kann hierzu vorgesehen sein, die Turbine in einer Vorkammer des Gehäuses anzuordnen, so dass das in den Brausekopf eintretende Wasser zunächst in die Vorkammer eintritt, wo es die Turbine antreibt, und von dort aus in eine hinter der Strahlscheibe angeordnete Kammer, wo die Belüftung erfolgt.
- In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Turbine eine gemeinsame Welle mit der Ansaugung und/oder dem Verdichter aufweist.
- Ähnlich wie bei den bekannten in Brauseköpfen angeordneten Turbinen schlägt die Erfindung auch hier vor, dass die Turbine tangential angeströmt wird.
- In nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Belüftungseinrichtung zusätzlich eine herkömmliche Ausbildung aufweist, also Düsen, die mithilfe des Venturieffekts arbeiten. Hierdurch ergibt sich eine gegenseitige Verstärkung des Belüftungseffekts.
- Die Erfindung schlägt ebenfalls ein Verfahren zum Belüften der einen Brausekopf verlassenden Wasserstrahlen vor, bei dem die Belüftung durch einen mechanischen Antrieb erzeugt beziehungsweise verstärkt wird.
- Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der Zusammenfassung, deren beider Wortlaut durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird, der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigt:
-
1 einen schematischen Schnitt durch einen Brausekopf mit einer Zwangsbelüftung. - Die Figur zeigt stark vereinfacht einen Brausekopf mit einem Brausekopfgehäuse
1 . In das Brausekopfgehäuse1 führt ein links in der Figur dargestellter Wassereinlass2 , bei dem es sich beispielsweise um den Durchgang durch einen Handgriff für das Brausekopfgehäuse1 handeln kann. Unterhalb der Oberseite3 des Brausekopfgehäuses1 , also üblicherweise der Rückseite, ist eine Vorkammer4 gebildet, die beispielsweise einen kreisrunden Querschnitt aufweisen kann. Die Vorkammer4 ist durch eine Wand5 von dem eigentlichen Inneren6 des Brausekopfgehäuses getrennt. Von dem Wassereinlass2 führen mehrere Öffnungen7 in die Vorkammer4 . Die Öffnungen können im Querschnitt, also senkrecht zur Zeichnungsebene der Figur, schräg verlaufen, also tangential in die Vorkammer4 eintreten. - Auf der dem Rücken
3 des Brausekopfgehäuses1 gegenüberliegenden Vorderseite des Brausekopfgehäuses1 ist eine Strahlscheibe8 ausgebildet, die üblicherweise als getrenntes Element hergestellt ist, in der vereinfachten Darstellung der Figur aber als eigenständiges Element gezeichnet ist. - Die Strahlscheibe
8 weist eine Vielzahl von Strahlaustrittsöffnungen9 auf, die beispielsweise auf konzentrischen Kreisen angeordnet sind. In der Mitte der Strahlscheibe9 ist eine Öffnung mit einem Einsatz10 vorhanden, der in seiner Mitte eine Ansaugöffnung11 aufweist. - Aus der Vorkammer
4 führen einige enge düsenartige Öffnungen12 in die Hauptkammer6 . - In der Hauptkammer
6 ist ein kegelförmiger Raum13 durch eine kegelförmige Wand14 abgetrennt, wobei dieser Raum zur Außenseite des Brausekopfgehäuses1 hin durch den bereits erwähnten Einsatz10 mit der Ansaugöffnung11 begrenzt wird. In das Innere des Brausekopfgehäuses1 führen aus dem abgetrennten Raum13 schmale Schlitze15 unterhalb der die Vorkammer4 von dem Inneren6 trennenden Wand5 . - In dem Brausekopfgehäuse
1 ist mithilfe nicht näher dargestellter Einrichtungen ein Turbinenrad16 gelagert, und zwar auf einer Welle17 . Die Welle17 ragt durch die die Vorkammer4 von der Hauptkammer6 trennenden Wand5 hindurch und in den kegelförmigen Raum13 hinein. Dort ist an dem Ende der Welle17 ein Luftschaufelrad18 angebracht, und zwar mit der Welle17 drehfest verbunden. Eine Drehung der Turbine16 führt daher zu einer Drehung des Schaufelrads18 . - Das Schaufelrad
18 ist mit seiner einen Stirnseite19 unmittelbar hinter der Ansaugöffnung11 des Einsatzes10 positioniert. - Das durch den Wassereinlass
2 in den Brausekopf1 eintretende Wasser, das in Richtung des Pfeiles20 strömt, gelangt über die tangential geführten Öffnungen7 in die Vorkammer4 und treibt dort die Turbine16 an. Aus der Vorkammer4 gelangt das Wasser dann durch die Düsen12 in die Hauptkammer6 . Die Turbine16 treibt über die Welle17 das Schaufelrad18 an. Dieses saugt die Luft durch die Ansaugöffnung11 an und verdichtet sie auf der gegenüberliegenden Seite des Schaufelrads18 und drückt die Luft durch die Schlitze15 . Das aus den Düsen12 in die Hauptkammer6 eintretende Wasser reißt diese Luft mit und bildet dadurch eine Vermischung von Luft und Wasser. Diese Mischung aus Luft und Wasser tritt aus den Strahlaustrittsöffnungen9 der Strahlscheibe8 ins freie aus. Es findet hier durch die Düsen12 und das durch die Turbine16 angetriebene Schaufelrad18 eine verstärkte Belüftung des Wassers auf. Diese Belüftung ist also stärker als es eine Belüftung nur mithilfe des Venturieffekts wäre.
Claims (8)
- Brausekopf mit – einem Brausekopfgehäuse (
1 ), – einem in das Brausekopfgehäuse (1 ) führenden Wassereinlass (2 ), – einer Strahlscheibe (8 ) mit einer Vielzahl von Strahlaustrittsöffnungen (9 ) und – einer mechanisch arbeitenden Zwangsbelüftung für den Brausekopf verlassendes Wasser, dadurch gekennzeichnet, dass – die Zwangsbelüftung einen mechanisch arbeitenden Verdichter (18 ) für angesaugte Luft beinhaltet. - Brausekopf nach Anspruch 1, bei dem ein mechanischer Antrieb (
16 ) für den Verdichter in dem Brausekopfgehäuse (1 ) untergebracht ist. - Brausekopf nach Anspruch 2, bei dem der mechanische Antrieb von in das Brausekopfgehäuse zugeführtem Wasser antreibbar ist.
- Brausekopf nach Anspruch 2 oder 3, bei dem der mechanische Antrieb eine Turbine (
16 ) aufweist. - Brausekopf nach Anspruch 4, bei dem die Turbine (
16 ) in einer Vorkammer (4 ) des Brausekopfgehäuses (1 ) angeordnet ist. - Brausekopf nach Anspruch 4 oder 5, bei dem die Turbine (
16 ) eine gemeinsame Welle (17 ) mit dem Verdichter aufweist. - Brausekopf nach einem der Ansprüche 4 bis 6, bei dem die Turbine (
16 ) tangential von Wasser anströmbar ist. - Brausekopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem zusätzlich eine Venturieinrichtung vorgesehen ist.
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