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Abstract

Drahtsäge mit zwei in einem Abstand von einander parallel nebeneinander angeordneten, zylinderförmigen Umlenkrollen
und
zumindest einem Draht, welcher die zwei Umlenkrollen entlang eines Teils ihres Umfangs nacheinander in gleicher Richtung mindestens einmal umläuft unter Ausbildung eines Drahtfeldes mit einem oder mehreren parallelen Drahtabschnitten zwischen den Umlenkrollen, wobei
mindestens eine Hilfsrolle in Kontakt mit dem Drahtfeld angeordnet ist, welche um eine zu den Umlenkrollen parallele, an einer Halterung angeordnete Drehachse gelagert ist und welche einen, mehrere oder alle der parallelen Drahtabschnitte des Drahtfeldes berührt,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch zumindest eine der Hilfsrollen eine Zugkraft und/oder eine Druckkraft auf das Drahtfeld ausübbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Drahtsäge zum Sägen von Siliciumblöcken in dünne Wafer. Hierbei wird ein Draht über Umlenkrollen einfach oder mehrfach an dem zu sägenden Siliciumblock vorbeigeführt. Der Siliciumblock wird gegen den Draht gedrückt, so dass dieser Material vom Siliciumblock abträgt.
  • Bei Drahtsägen nach dem Stand der Technik wird ein Draht über zwei in einem Abstand voneinander parallel nebeneinander angeordnete, zylinderförmige Umlenkrollen geführt, so dass der Draht zwischen den Umlenkrollen gespannt ist. Der Draht kann hierbei mehrmals zwischen den Umlenkrollen entlanglaufen, so dass das Sägen mehrerer Wafer gleichzeitig möglich ist. Im Normalfall wird der Draht einige Male zwischen den Umlenkrollen entlanglaufen, so dass sich zwischen den Umlenkrollen ein Drahtfeld aus einer Vielzahl von Drahtabschnitten bildet. Die Drahtabschnitte des Drahtfeldes zwischen den Umlenkrollen verlaufen parallel zueinander. Das Sägen geschieht dann dadurch, dass der Siliciumblock gegen das Drahtfeld gedrückt wird.
  • Für ein befriedigendes Sägeergebnis ist es wichtig, die Eigenschaften und das Verhalten sowie den gegenwärtigen Zustand des Drahtfeldes möglichst genau zu kennen. Zur Messung dieser Eigenschaften weisen Drahtsägen nach dem Stand der Technik Vorrichtungen auf, mit welchen die Geschwindigkeit oder die Spannung des Drahtes gemessen werden kann. Hierzu wird der Draht, bevor er des erste Mal in das Drahtfeld einläuft, über eine Rolle geführt, welche die Drahtgeschwindigkeit oder die Spannung des Drahts messen kann. Hierbei wird stets die Gesamtspannung und die Gesamtgeschwindigkeit des Drahtes gemessen. Über die Eigenschaften des Drahtfeldes selbst lassen sich aus diesen Messungen nur indirekt Informationen ableiten. Auch die Beeinflussung des Drahtfeldes ist bei Drahtsägen nach dem Stand der Technik nur über die Beeinflussung der Geschwindigkeit oder Spannung des gesamten Drahts möglich.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Drahtsäge anzugeben, bei der sich die Eigenschaften des Drahtfeldes für jeden Drahtabschnitt des Drahtfeldes oder für einen Teil der Drahtabschnitte unabhängig messen oder beeinflussen lässt. Diese Aufgabe wird durch die Drahtsäge nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind durch die abhängigen Ansprüche gegeben. Anspruch 19 gibt ein Verfahren zum Sägen eines Siliziumblocks an.
  • Die erfindungsgemäße Drahtsäge weist zunächst zwei Umlenkrollen auf, welche zylinderförmig sind und ne beneinander mit parallelen Zylinderachsen voneinander beabstandet angeordnet sind. Der Draht umläuft zunächst die eine Umlenkrolle entlang eines Teils ihres Radius, läuft dann zur anderen Umlenkrolle und umläuft diese wiederum um einen Teil ihres Radius in der gleichen Richtung wie die erste Umlenkrolle. Zwischen den beiden Umlenkrollen befindet sich der Bereich zum Sägen eines Substrats, beispielsweise eines Siliziumblocks. Die Eigenschaften dieses Sägebereiches sind für den Sägeerfolg ausschlaggebend. Der Draht kann in der Drahtsäge so geführt werden, dass er den Sägebereich zwischen den beiden Umlenkrollen mehrfach durchläuft, so dass der Sägebereich eine Vielzahl von parallelen Drahtabschnitten aufweist. Diese Drahtabschnitte bilden ein Drahtfeld und haben zwischen den beiden Umlenkrollen vorzugsweise den gleichen Abstand. Es versteht sich von selbst, dass die erfindungsgemäße Drahtsäge neben den beiden oben genannten Umlenkrollen weitere Umlenkrollen abseits des Drahtfeldes bzw. Sägebereichs aufweisen kann, z. B. um den Draht mehrfach über den Sägebereich führen zu können. Alle Umlenkrollen sind vorzugsweise um die Zylinderachse drehbar aufgehängt und weisen vorzugsweise Drahtführungsrillen auf, welche eine genaue Kontrolle des Drahts begünstigen. Erfindungsgemäß ist nun zwischen den beiden Umlenkrollen an dem Drahtfeld zumindest eine Hilfsrolle angeordnet. Diese ist mit einer zu den Umlenkrollen parallelen Drehachse an einer Halterung gelagert. Sie berührt einen, mehrere oder alle der parallelen Drahtabschnitte des Drahtfeldes. Erfindungsgemäß können auch mehrere Hilfsrollen so angeordnet sein, dass ihre Drehachsen zusammenfallen. Auf diese Weise lässt sich in einem bestimmten Abstand von den Umlenkrollen die Eigenschaft jedes einzelnen Drahtabschnitts des Drahtfeldes individuell messen oder beeinflussen.
  • Erfindungsgemäß können auch zwei Hilfsrollen so angeordnet sein, dass sie das Drahtfeld auf gegenüberliegenden Seiten berühren. Insbesondere können diese Hilfsrollen auch den gleichen Abstand zu einer Umlenkrolle haben, so dass der Draht zwischen den beiden Hilfsrollen hindurch läuft. Auch in dieser Anordnung können die Hilfsrollen an einem, mehreren oder allen der Drahtabschnitte des Drahtfeldes angeordnet sein. Insbesondere können auch mehrere Hilfsrollen an derselben Halterung angebracht sein, so dass sie sich stets zusammen bewegen.
  • Erfindungsgemäß können auch mehrere Hilfsrollen in unterschiedlichen Abständen zu einer Umlenkrolle angeordnet sein. Hierdurch lässt sich das Drahtfeld an unterschiedlichen Abschnitten der Drahtabschnitte beeinflussen oder messen. Normalerweise wird das zu sägende Substrat, beispielsweise ein Siliziumblock, in der Mitte des Drahtfeldes zwischen den beiden Umlenkrollen gegen das Drahtfeld gedrückt werden. In diesem Fall ist es besonders vorteilhaft, je eine Hilfsrolle auf beiden Seiten des Bereichs anzuordnen, an welchen das Substrat das Drahtfeld berührt. Hierbei kann die eine Hilfsrolle das Drahtfeld auf der Seite berühren, auf welcher das Substrat gesägt wird und die andere Hilfsrolle kann das Drahtfeld auf der dem Substrat gegenüberliegenden Seite berühren. Generell lässt sich durch dem Substrat gegenüberliegende Hilfsrollen der Druck des Drahtfeldes auf das Substrat erhöhen, während sich durch Hilfsrollen auf der dem Substrat zugewandten Seite des Drahtfeldes der Druck des Drahtfeldes auf das Substrat vermindern lässt. In allen Anordnungen können die Hilfsrollen so aufgehängt sein, dass sich über die Hilfsrollen eine Kraft auf das Drahtfeld ausüben lässt. Diese Kraft kann eine Druck- oder Zugkraft sein. Wie auch im oben beschriebenen Fall können Zug- und Druckkräfte beliebig miteinander kombiniert werden. Die durch die Hilfsrollen auf das Drahtfeld oder einzelne Teildrähte des Drahtfeldes ausgeübten Kräfte können zeitlich konstant oder zeitlich veränderlich sein. Als zeitabhängige Kräfte kommen z. B. Schwingungen in Betracht, welche über die Hilfsrollen dem Drahtfeld aufgeprägt werden können. Hierdurch kann die Geschwindigkeit des Sägens deutlich erhöht werden. Schwingungen lassen sich beispielsweise dadurch dem Drahtfeld aufprägen, dass in der Halterung einer oder mehrerer Hilfsrollen ein Piezokristall angeordnet ist. Dieser kann mit zeitabhängigen Spannungen angesteuert werden und dadurch in Schwingung versetzt werden.
  • Erfindungsgemäß können die Hilfsrollen in allen oben beschriebenen Anordnungen auch zum Messen von Eigenschaften des Drahtfeldes eingesetzt werden. So kann durch einen in der Halterung der Hilfsrolle angeordneten Sensor durch die vom Drahtfeld auf die Hilfsrolle ausgeübte Kraft die Spannung des Drahtfeldes oder einzelner Drahtabschnitte gemessen werden. Die Hilfsrollen können außerdem Tachometer aufweisen, mit welchen die Rotation der Hilfsrollen gemessen werden kann. Hieraus lässt sich zum einen die Drahtgeschwindigkeit ableiten, in Verbindung mit Messergebnissen von den optional vorhandenen Drucksensoren lässt sich aber auch die durch Biegung des Drahtfeldes bestimmen.
  • Hilfsrollen am Drahtfeld können erfindungsgemäß auch zum Ausdämpfen von Schwingungen verwendet werden. Dies kann durch eine geeignete Wahl des Rollenmaterials, der Rollengeometrie oder der Ausgestaltung der Halterung der Hilfsrolle geschehen. Hierzu kann wie derum ein Piezokristall in der Halterung untergebracht sein. Insbesondere kann über Hilfsrollen eine eventuelle Schwingung des Drahtfeldes oder einzelner Drahtabschnitte des Drahtfeldes gemessen werden und diese Messergebnisse können verwendet werden, um eine. Hilfsrolle bzw. deren Halterung zu steuern, welche diese Schwingung dämpft oder beeinflusst. Durch die Vermeidung unerwünschter Schwingungen lässt sich ein besonders gleichmäßiges Sägeergebnis erzielen. Es kann dem Drahtfeld aber auch in Abhängigkeit von Messergebnissen der Hilfsrollen gezielt eine beispielsweise hochfrequente Drahtschwingung aufgeprägt werden.
  • Eine oder mehrere, wie oben beschrieben angeordnete, Hilfsrollen können erfindungsgemäß auch dazu verwendet werden, Slurry oder Abrasiv auf das Drahtfeld aufzubringen. Hierzu können die Hilfsrollen Schlitze und/oder Löcher aufweisen, durch welche das Slurry bzw. Abrasiv auf das Drahtfeld aufgebracht werden kann. Vorzugsweise ist die aufgetragene Menge an Slurry durch das Rollensystem kontrollierbar, so dass ein gleichmäßiger Auftrag realisiert werden kann.
  • Erfindungsgemäß können eine oder mehrere der Hilfsrollen beheizbar ausgestaltet sein. Auf diese Weise kann die Temperatur des Slurrys wie auch des Drahtes genau kontrolliert werden. Auch kühlbare Rollen sind denkbar.
  • Die Hilfsrollen sind vorzugsweise zylinderförmig und können, müssen aber nicht, Drahtführungsrillen aufweisen. Erfindungsgemäß sind auch Hilfsrollen, welche in der Ebene senkrecht zu ihrer Drehachse einen ovalen oder eckigen Querschnitt, vorzugsweise mit abgerundeten Ecken, haben. Als Sensoren in der Aufhängung der Hilfsrollen kommen z. B. Seilzugsensoren und/oder induktive und/oder kapazitive Wegsensoren in Frage.
  • Im folgenden soll die vorliegende Erfindung anhand einiger Beispiele erläutert werden.
  • 1 zeigt einen Teil einer erfindungsgemäßen Drahtsäge mit zwei Hilfsrollen, welche eine Druck- und eine Zugkraft ausüben.
  • 2 zeigt einen Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Drahtsäge mit drei Hilfsrollen, wobei zwei Hilfsrollen an einer gemeinsamen Halterung untergebracht sind.
  • 1 zeigt einen Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Drahtsäge. Hierbei wird ein Draht 1 über zwei zylinderförmige, mit parallelen Achsen in einem Abstand nebeneinander angeordnete Umlenkrollen 2a und 2b geführt. Zwischen den Umlenkrollen 2a und 2b bildet der Draht 1 ein Drahtfeld 13 aus. Das Drahtfeld 13 kann hierbei in Richtung in die Figurenebene mehrere parallele Drahtabschnitte 1 aufweisen. Der Draht 1 wird entlang des Drahtfeldes 13 an einem Substrat oder Ingot 5 zum Sägen vorbeigeführt. Hierbei kann das Substrat mit einer Kraft 9 gegen das Drahtfeld 13 gedrückt werden. Die in 1 gezeigte Drahtsäge weist darüberhinaus zwei Hilfsrollen 3 und 4 auf, welche an Halterungen 6a bzw. 6b so aufgehängt sind, dass ihre Drehachse parallel zu den Drehachsen der Umlenkrollen 2a und 2b verläuft. Im gezeigten Fall ist die eine Hilfsrolle 3 auf der dem Substrat 5 abgewandten Seite des Drahtfeldes 13 angeordnet, während die andere Hilfsrolle 4 auf der dem Substrat 5 zugewandten Seite des Drahtfeldes 13 angeordnet ist. Die Halterung 6a der einen Hilfsrolle 3 weist eine Vorrichtung 7a auf, mit welcher eine Zugkraft 10a auf die Hilfsrolle 3 ausgeübt werden kann, welche von der Hilfsrolle 3 dann auf das Drahtfeld 13 übertragen wird und den Drahtabschnitt 1 des Drahtfeldes 13 gegen das Substrat 5 drückt. Die Hilfsrolle 3 kann an einem, mehreren oder allen der Drahtabschnitte 1 des Drahtfeldes 13 in Richtung senkrecht zur Figurenebene angeordnet sein und auf ein, mehrere oder alle der Drahtabschnitte eine Zugkraft 10a ausüben. Entsprechend weist die Halterung 6b der anderen Hilfsrolle 4 eine Vorrichtung 7b auf, mit welcher eine Druckkraft 10b auf das Drahtfeld 13 ausübbar ist. Auch hier kann die Hilfsrolle 4 die Druckkraft an einen, mehrere oder alle der parallelen Drahtabschnitte 1 in Richtung senkrecht zur Zeichenebene ausüben. Wie oben zur Hilfsrolle 3 beschrieben, übt Vorrichtung 7b eine Kraft 10b auf Hilfsrolle 4 aus, welche dann von der Hilfsrolle auf das Drahtfeld 13 übertragen wird. Durch die unterschiedlichen Kräfte 10a und 10b auf beiden Seiten des Substrats 5 können unterschiedliche Schneidkräfte am Drahteinlauf und Drahtauslauf realisiert werden. Je nach Laufrichtung 8 des Drahtes 1 kann entlang des Drahtes 1 vor oder hinter dem Substrat 5 eine größere bzw. kleinere Kraft 10a bzw. 10b als auf der jeweils anderen Seite ausgeübt werden.
  • 2 zeigt einen Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Drahtsäge, in welcher wiederum ein Draht 1 um eine Hilfsrolle 2a am Substrat 5 vorbeigeführt wird. Nicht gezeigt ist die Hilfsrolle 2b, welche die andere Begrenzung des Drahtfeldes 13 bildet. Auch hier kann der Draht mit einer Kraft 9 gegen das Substrat 5 gedrückt werden. Wie in 1 kann auch im hier gezeigten Beispiel über die Hilfsrolle 4, welche an einer Halterung 6b befestigt ist, mittels einer Vorrichtung 7b eine Druckkraft auf das Drahtfeld 13 bzw. einzelne Drahtabschnitte 1 ausgeübt werden. 2 zeigt außerdem zwei Hilfsrollen 12a und 12b, welche an einer gemeinsamen Halterung 6a untergebracht sind. Diese Halterung 6a kann beispielsweise mittels eines Piezokristalls Schwingungen 11 des Drahts 1 messen. Schwingt der Draht nach oben, drückt er gegen Hilfsrolle 12b und übt damit eine Kraft 11 auf die Halterung nach oben aus. Schwingt der Drahtabschnitt 1 nach unten, übt er eine Kraft auf Rolle 12a aus und damit eine Zugkraft 11 auf die Halterung 6a. Alternativ kann diese Anordnung von Hilfsrollen 12a und 12b an einer Halterung 6a auch verwendet werden, um dem Drahtfeld 13 Schwingungen 14 aufzuprägen. Hierzu kann die Halterung wiederum beispielsweise einen Piezokristall aufweisen. Eine Schwingung kann dem Drahtfeld 13 auch dadurch aufgeprägt werden, dass die Hilfsrollen 12a und 12b in Richtung ihrer Drehachsen keinen kreisförmigen Umfang aufweisen. In Frage kämen hierzu zum Beispiel ovale oder elliptische Querschnitte. Die Hilfsrollen 12a und 12b können dann so aufgehängt sein, dass, wenn die lange Halbachse des elliptischen oder ovalen Querschnitts der Hilfsrolle 12a in Richtung des Drahtes 1 weist, die Hilfsrolle 12b den Draht 1 an ihrer kurzen Halbachse berührt. Berührt andererseits die Hilfsrolle 12b den Draht an ihrer langen Halbachse, so ist die kurze Halbachse der Hilfsrolle 12a dem Draht 1 zugewandt. Auf diese Weise kann dem Drahtfeld 13 eine Schwingung aufgeprägt werden.
  • Die in 2 gezeigte Anordnung kann auch verwendet werden, um Schwingungen des Drahtfeldes auszudämpfen. Dies kann dadurch geschehen, dass die oben gezeigte Anordnung zum Ausüben von Kräften entsprechend angesteuert wird. Besonders geeignet ist in diesem Fall ein in der Halterung untergebrachter Piezo-Kristall.
  • Schwingungen des Drahtfeldes 13 können aber auch dadurch ausgedämpft werden, dass die Hilfsrollen 12a und 12b geeignete Materialien aufweisen.
  • Die in 2 gezeigten Hilfsrollen 12a und 12b können aber auch verwendet werden, um Slurry und/oder Abrasiv auf das Drahtfeld 13 aufzutragen. Die Rollen 12a und 12b können heizbar oder kühlbar ausgestaltet sein, um so die Temperatur des Drahtfeldes 13 und/oder des Slurrys bzw. Abrasivs kontrollieren zu können.
  • Die erfindungsgemäße Drahtsäge hat entscheidende Vorteile gegenüber Drahtsägen nach dem Stand der Technik. Durch die gezielte Beeinflussbarkeit des Drahtfeldes über ein System von Hilfsrollen ist die Verbesserung des Schnittverhaltens möglich, wodurch qualitativ hochwertigere Waferoberflächen erzeugt werden können. Die Produktivität kann gesteigert werden und durch Einbeziehung gemessener Prozessgrößen kann eine Vorhersage über die erreichbare Schnittqualität gemacht werden. Zudem können die gemessenen Daten zur Steuerungsoptimierung der Drahtsäge herangezogen werden. Hierbei ist u. a. eine Erhöhung der Drahtstandzeit möglich.

Claims (22)

  1. Drahtsäge mit zwei in einem Abstand von einander parallel nebeneinander angeordneten, zylinderförmigen Umlenkrollen und zumindest einem Draht, welcher die zwei Umlenkrollen entlang eines Teils ihres Umfangs nacheinander in gleicher Richtung mindestens einmal umläuft unter Ausbildung eines Drahtfeldes mit einem oder mehreren parallelen Drahtabschnitten zwischen den Umlenkrollen, wobei mindestens eine Hilfsrolle in Kontakt mit dem Drahtfeld angeordnet ist, welche um eine zu den Umlenkrollen parallele, an einer Halterung angeordnete Drehachse gelagert ist und welche einen, mehrere oder alle der parallelen Drahtabschnitte des Drahtfeldes berührt, dadurch gekennzeichnet, dass durch zumindest eine der Hilfsrollen eine Zugkraft und/oder eine Druckkraft auf das Drahtfeld ausübbar ist.
  2. Drahtsäge nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in einem zum Sägen eines Objektes geeigneten Bereich der parallelen Drahtabschnitte um die Mitte zwischen den Umlenkrollen keine Hilfsrolle angeordnet ist.
  3. Drahtsäge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Hilfsrollen parallel zu den Umlenkrollen auf gegenüber liegenden Seiten des Drahtfeldes und mit diesem in Kontakt stehend angeordnet sind.
  4. Drahtsäge nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Hilfsrollen das Drahtfeld in entlang des Drahtes gleichem Abstand von einer Umlenkrolle berühren.
  5. Drahtsäge nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Hilfsrollen an einer gemeinsamen Halterung angeordnet sind.
  6. Drahtsäge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Hilfsrollen das Drahtfeld in entlang des Drahtes unterschiedlichen Abständen zu einer Umlenkrolle berühren.
  7. Drahtsäge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch zumindest zwei Hilfsrollen unterschiedliche Kräfte auf das Drahtfeld ausübbar sind.
  8. Drahtsäge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Hilfsrollen mit einer Schwingung senkrecht zur Drehachse und zum Drahtfeld beaufschlagbar ist.
  9. Drahtsäge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung einen Piezo-Kristall aufweist.
  10. Drahtsäge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Hilfsrollen zylinderförmig ist.
  11. Drahtsäge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Rollengeometrie zumindest einer der Hilfsrollen Schwingungen des Drahtes dämpfbar sind.
  12. Drahtsäge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Hilfsrollen einen ovalen, elliptischen oder nicht kreisförmigen Querschnitt in einer Ebene senkrecht zur Drehachse hat.
  13. Drahtsäge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Hilfsrollen Drahtführungsrillen auf ihrer Oberfläche aufweist.
  14. Drahtsäge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Hilfsrollen ein Material aufweist durch welches Schwingungen des Drahtes dämpfbar sind und/oder harten Kunststoff aufweist.
  15. Drahtsäge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über zumindest eine der Hilfsrollen Slurry und/oder Abrasiv auf das Drahtfeld aufbringbar ist.
  16. Drahtsäge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Hilfsrollen eine Heizung aufweist.
  17. Drahtsäge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Hilfsrollen mit einem elektronischen Wegemesssystem ausgestattet ist.
  18. Drahtsäge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Hilfsrollen einen Seilzugsensor und/oder einen kapazitiven Sensor und/oder einen induktiven Sensor aufweist, mit welchem die Durchbiegung des Drahtfeldes messbar ist.
  19. Drahtsäge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Hilfsrollen mit einem System zur Messung von Schwingungen ausgestattet ist.
  20. Drahtsäge nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Ergebnisse der Messung des elektrischen Wegemesssystems, des Sensors, mit welchem die Durchbiegung des Drahtfeldes messbar ist, bzw. des Systems zur Messung von Schwingungen der Schneidvorschub und/oder die Drahtgeschwindigkeit und/oder die Drahtspannung steuerbar ist.
  21. Verfahren zum Sägen eines Siliziumblocks, wobei zumindest ein Draht über zwei in einem Abstand voneinander parallel nebeneinander angeordnete, zylinderförmige Umlenkrollen mindestens einmal an dem Siliziumblock, diesen berührend, vorbeigeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Draht zwischen den Umlenkrollen durch mindestens eine Hilfsrolle beeinflusst wird und/oder die Bewegung des Drahtes durch mindestens eine Hilfsrolle gemessen wird.
  22. Verwendung einer Drahtsäge nach einem der Ansprüche 1 bis 20 zum Sägen eines Siliziumblocks.
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