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Die Erfindung betrifft einen Türinnengriff für eine Kraftfahrzeugtür gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Zur Verbindung des Griffteils eines Türinnengriffs mit einer auf der Türinnenseite einer Kraftfahrzeugtür angeordneten Griffaufnahme wird eine Griffachse durch miteinander fluchtende Bohrungen des Griffteils und der Griffaufnahme in einem vorzugsweise automatisierten Montageprozess gesteckt und dadurch die Achse, um die das Griffteil zum Öffnen der Kraftfahrzeugtür schwenkbar ist, festgelegt. Bei der Verbindung eines Griffteils mit einer Griffaufnahme, die in ein Befestigungselement der Kraftfahrzeugtür wie ein Türmodul oder eine Türinnenverkleidung integriert ist, ist das Einstecken einer Griffachse in das Griffteil und die Griffaufnahme schwierig und eine automatisierte Montage nicht möglich oder nur mit erheblichem Aufwand zu realisieren.
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Aus der
DE 20 2004 020041 A1 ist eine Handhabe für Fahrzeuge mit einem Griffabschnitt zum manuellen Erfassen der Handhabe und mit einem Anlenkungsabschnitt zur bewegbaren Anbindung des Griffabschnitts an einem Lagerteil bekannt, die aus einem metallischen Außenteil und einem mit dem Außenteil kraft-, form- oder stoffschlüssig verbundenen Innenteil aus Kunststoff besteht, wobei das Außenteil ein flächig um das als Kernteil ausgebildete Innenteil gelegtes Hüllenteil ist. Das Außenteil und das Innenteil enthalten miteinander fluchtende Bohrungen, durch die ein Lagerzapfen steckbar ist, der die Drehachse der Handhabe bildet, um die die Handhabe an einem Lagerteil schwenkbar gelagert ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Türinnengriff der eingangs genannten Art mit einteiliger Integration einer Griffaufnahme in ein Türmodul ohne zusätzliche Verriegelungselemente zur Sicherung der Griffachse in der Griffaufnahme zu schaffen, der mit geringem Aufwand hergestellt und montiert werden kann und insbesondere eine einfache, automatisierte Montage auch bei in ein Befestigungselement der Kraftfahrzeugtür integrierter Griffaufnahme ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Lösung stellt einen Türinnengriff für eine Kraftfahrzeugtür bereit, bei dem die Griffaufnahme einteilig in ein Türmodul integriert werden kann, so dass keine zusätzlichen Verriegelungselemente zur Sicherung der Griffachse in der Griffaufnahme erforderlich sind, der mit geringem Aufwand hergestellt und montiert werden kann und insbesondere eine einfache, automatisierte Montage ermöglicht.
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Die erfindungsgemäße Lösung geht von der Überlegung aus, die Griffachse mit dem Griffteil zu verbinden, indem die Griffachse vorzugsweise in das Griffteil integriert oder am Griffteil vormontiert und insbesondere in das Griffteil eingespritzt oder eingepresst wird, und das mit der Griffachse verbundene Griffteil in einem einzigen Montageschritt formschlüssig mit der Griffaufnahme zu verbinden. Dazu wird die mit dem Griffteil verbundene Griffachse in das eine Lager eingesteckt und in Richtung mindestens einer Fahrzeugachse, vorzugsweise in Richtung der X- Achse und/oder Y-Achse des Kraftfahrzeugs, verschwenkt und in ein zweites Lager eingerastet, vorzugsweise eingeclipst.
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Zu diesem Zweck enthält das zweite Lager eine Griffachsenaufnahme zum Einführen der Griffachse in Richtung einer Fahrzeugachse (X-Achse oder Y-Achse) und eine die Griffachse in Richtung dieser Fahrzeugachse (X- Achse oder Y-Achse) sichernde Sperrvorrichtung.
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Das das andere Ende der Griffachse aufnehmende zweite Lager wird somit durch eine Griffachsenaufnahme zum Einführen der Griffachse und eine Sperrvorrichtung gebildet, die das Einführen der Griffachse in das zweite Lager gestattet, ein Herausbewegen der Griffachse aus dem zweiten Lager entgegen der Einführrichtung aber formschlüssig blockiert.
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Sowohl die Griffachsenaufnahme als auch die Sperrvorrichtung können in unterschiedlicher Weise realisiert werden. Die Griffachsenaufnahme besteht vorzugsweise aus einer in Richtung mindestens einer Fahrzeugachse, das heißt insbesondere in Richtung der X- Achse und/oder Y-Achse eines Kraftfahrzeugs, offenen Klaue und weist in einer ersten Ausführungsform eine in Richtung einer Fahrzeugachse, insbesondere in Richtung der Z-Achse, elastisch verstellbare Federlasche mit einer ein Ende der Griffachse aufnehmenden Bohrung auf, wobei das Ende der Federlasche zum erleichterten Einführen in die Bohrung mit einer Einführschräge versehen ist.
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Die Sperrvorrichtung besteht vorzugsweise aus mindestens einer Sperr- und Einführlasche, die mit einem Lagerkörper des zweiten Lagers verbunden und in Richtung mindestens einer Fahrzeugachse (X-Achse und/oder Y-Achse) federelastisch verstellbar ist, wobei die Sperr- und Einführlasche im Ruhezustand eine in Richtung der mindestens einen Fahrzeugachse (X-Achse und/oder Y-Achse) weisende Einführöffnung des zweiten Lagers blockiert.
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In einer alternativen Ausführungsform weist die Sperrvorrichtung zwei an beiden Seiten einer zum zweiten Lager führenden Einführöffnung angeordnete Einführlaschen, deren Enden im Ruhezustand in geringerem gegenseitigen Abstand als deren Verbindung mit dem Lagerkörper des zweiten Lagers derart angeordnet sind, dass sie sich bei einer auf die Griffachse einwirkenden Kraft senkrecht zur Einführrichtung gegenseitig abstützen.
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In einer alternativen Ausführungsform besteht die Sperrvorrichtung aus einer zur Öffnung der Klaue elastisch verstellbaren, mit einer Verriegelungseinrichtung versehenen Federlasche, wobei die Federlasche entweder eine elastische Zunge und eine vor dem zweiten Lager ausgebildete Rippe aufweist oder aus einer elastischen Zunge und einer Rampe mit einer zur Öffnung der Klaue gerichteten Schräge und einer zum zweiten Lager gerichteten Sperrkante zusammengesetzt ist.
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Um die erforderliche Beweglichkeit der Griffachse beim Einschwenken der Griffachse in das zweite Lager zu gewährleisten, weist das erste Lager eine in Einführrichtung der Griffachse ausgerichtete einseitige Einführungsschräge auf.
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In einer dritten Ausführungsform der Erfindung ist die Klaue elastisch ausgebildet und umfasst die Griffachse des Griffteils im montierten Zustand des Griffteils um mehr als 180°.
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Alternativ kann die Klaue mindestens eine Fixierungswulst, vorzugsweise aber zwei Fixierungswülste, im Einführungsbereich der Griffachse in die Klaue aufweisen, wobei die Klaue und/oder die Fixierungswulst bzw. die Fixierungswülste elastisch ausgebildet ist bzw. sind.
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In dieser dritten Ausführungsform und deren Variante liegt die Winkelhalbierende des Öffnungswinkels der Klaue in einem Montagebereich, der zwischen einer durch den Mittelpunkt des zweiten Lagers verlaufenden Parallelen zum Trägerbauteil und einer zum Trägerbauteil oder zur Ebene des Trägerbauteils gerichteten und in Öffnungsrichtung der Klaue auf ein Teil des Lagerkörpers treffenden Kollisionsgeraden verläuft. Der Öffnungswinkel der Klaue wird dabei durch die Differenz zwischen dem Umschlingungswinkel der Griffachse und 360°, durch den Winkel zwischen einer durch den Mittelpunkt des zweiten Lagers und die Fixierungswulst gelegten Geraden und einer durch den Mittelpunkt des zweiten Lagers und der gegenüberliegenden Kante der Klaue gelegten Geraden oder durch den Winkel zwischen durch den Mittelpunkt des zweiten Lagers und die Fixierungswülste gelegten Geraden bestimmt.
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In dieser dritten Ausführungsform und deren Varianten umfasst das als Klaue ausgebildete zweite Lager die Griffachse mit einem Umschlingungswinkel, der größer als 180° ist, oder ist bzw. sind die zur Fixierung der Schwenkachse des Griffteils an der Klaue vorgesehenen Fixierungswulst bzw. die Fixierungswülste so angeordnet, dass nach dem Aufsetzen der Türinnenverkleidung die Platzverhältnisse und räumlichen Gegebenheiten ein Ausclipsen der Griffachse des Griffteils unmöglich ist, weil ein Versuch, den Griff entlang der Winkelhalbierenden zu bewegen, zu einer Kollision mit der Türinnenverkleidung bzw. der Griffmulde führen würde. Dadurch ist der Montagebereich, über den die Griffachse in das zweite Lager eingeführt wird, nach der Montage der Türinnenverkleidung blockiert. Aus ergonomischen Gründen ist es weiterhin nahezu unmöglich, auf das Griffteil eine Kraft in Richtung der Winkelhalbierenden aufzubringen.
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Durch einen sich an den Montagebereich anschließenden Sicherheitsbereich, der sich zwischen der durch den Mittelpunkt des zweiten Lagers verlaufenden Parallelen zum Trägerbauteil und einer Geraden erstreckt, die durch den Mittelpunkt des zweiten Lagers und der zum Innenraum des Kraftfahrzeugs gerichteten Öffnung einer Griffmulde verläuft, ist das um die Griffachse verschwenkte Griffteil im wesentlichen von der Griffmulde überdeckt, so dass auch beim weiteren Verschwenken des Griffteils aus der Griffmulde heraus in einen Bereich möglichen Missbrauchs die Griffachse nicht ausgeclipst werden kann, weil die in diesem Bereich aufgebrachten Kräfte in einem relativ großen Winkel zur Winkelhalbierenden bzw. zu einer durch den Mittelpunkt des zweiten Lagers gelegten und parallel zum Trägerbauteil verlaufenden Geraden verlaufen. Damit ist auch unter Aufbringen großer Missbrauchskräfte ein Ausclipsen der Griffachse des Türinnengriffs nicht zu befürchten.
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In einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung ist die Griffaufnahme als Lagerbügel ausgebildet, der über Befestigungsstellen mit der Türkarosserie verbindbar und über elastische Laschen einstückig mit dem Dichtungsrand des Türmoduls verbunden ist.
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Diese Ausgestaltung ermöglicht einen Toleranzausgleich des Lagerbügels in allen Achsrichtungen eines Kraftfahrzeugs, so dass sowohl die Herstellung als auch die Montage vereinfacht wird.
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Anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele sollen der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke und weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung erläutert werden. Es zeigen:
- 1 - eine perspektivische Darstellung einer in ein Türmodul oder eine Türinnenverkleidung integrierten Griffaufnahme mit einem ersten und zweiten Lager zur Aufnahme einer Griffachse;
- 2 - eine schematische Darstellung eines Griffteils mit integrierter Griffachse;
- 3 - eine Draufsicht auf das zweite Lager gemäß 1;
- 4 - eine erste Ausführungsform einer Sperrvorrichtung mit zwei Federlaschen;
- 5 - eine zweite Ausführungsform einer Sperrvorrichtung mit nur einer Federlasche;
- 6 - 9 - mehrere perspektivische Darstellungen einer dritten Ausführungsform mit einer als Klauenaufnahme ausgebildeten Griffaufnahme und einer als Federlasche mit Verriegelungseinrichtung ausgebildeten Sperrvorrichtung;
- 10 - einen Schnitt durch das erste Lager der Griffaufnahme gemäß den 6 bis 9 mit eingesetzter Griffachse;
- 11 - eine perspektivische Darstellung einer dritten Ausführungsform einer Sperrvorrichtung mit einer elastischen Klaue, deren Öffnungswinkel kleiner als 180° ist;
- 12 - eine perspektivische Darstellung einer Variante der dritten Ausführungsform mit zwei einander gegenüber liegenden Fixierungswülsten im Öffnungsbereich der Klaue;
- 13 - eine schematische Seitenansicht der Sperrvorrichtung gemäß den 11 und 12 mit Hilfslinien zur Verdeutlichung des Öffnungswinkels der Klaue bzw. der Anordnung und Ausbildung der Fixierungswülste;
- 14 - eine schematische Darstellung wie in 13 mit darin eingetragenen Montage-, Sicherheits- und Missbrauchsbereichen;
- 15 - 17 - schematische Darstellungen zur Erläuterung der in 14 dargestellten Sicherheits- und Missbrauchsbereiche an Hand des Verschwenkens eines Griffteils und
- 18 - eine perspektivische Darstellung einer über elastische Laschen mit einem Türmodul einstückig verbundenen Griffaufnahme.
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1 zeigt in perspektivischer Darstellung ein Türmodul oder eine Türinnenverkleidung 1 einer Kraftfahrzeugtür mit einer in das Türmodul bzw. die Türinnenverkleidung 1 integrierten Griffaufnahme 2 für ein in 2 schematisch dargestelltes Griffteil 5 eines Türinnengriffs der Kraftfahrzeugtür, in das eine Griffachse 6 integriert oder am Griffteil 5 vormontiert, insbesondere in das Griffteil 5 eingespritzt oder eingepresst, ist. Die Griffachse 6 kann alternativ auch aus zwei miteinander fluchtenden, nach Art eines Scharniers ausgebildeten Achsstummeln bestehen.
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Die Griffaufnahme 2 besteht aus zwei Lagern 3, 4, die in zwei aus dem Türmodul bzw. aus der Türinnenverkleidung 1 heraus geformten oder am Türmodul oder der Türinnenverkleidung 1 befestigten Lagerkörpern 30, 40 angeordnet sind und die beiden Enden der Griffachse 6 gemäß 2 aufnehmen. Das erste Lager 3 besteht aus einer in dem Lagerkörper 30 vorzugsweise als Langloch ausgebildeten Bohrung 31 mit einem als Einführschräge dienenden abgeschrägten Rand 32.
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Das zweite Lager 4 zur Aufnahme der Griffachse 6 setzt sich aus einer Griffachsenaufnahme 8 und einer Sperrvorrichtung zusammen. Die Griffachsenaufnahme 8 besteht aus einer Klaue 7 und einer Federlasche, die gemäß 3 eine Einführschräge 81 und eine Bohrung 80 enthält. Die beiden Lager 3, 4 sind bei einem um die Z-Achse des Kraftfahrzeugs verschwenkbaren Griffteil 5 in Z-Richtung zueinander fluchtend angeordnet, während bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel die Öffnung der Klaue 7 in X-Richtung des Kraftfahrzeugs ausgerichtet ist.
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Die Sperrvorrichtung besteht aus einer Sperr- und Einführlasche 12, die ausgehend vom Lagerkörper 40 des zweiten Lagers 4 mit einer federelastischen Basisfläche 120 um das zweite Lager 4 geführt ist und mit ihrem Ende 121 derart in der Klauenöffnung angeordnet ist, dass deren Breite geringer ist als der Durchmesser der Griffachse 6.
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Zum Einsetzen des Griffteils 5 gemäß 2 in die Griffaufnahme 2 gemäß 1 wird die mit dem Griffteil 5 verbundenen Griffachse 6 in das erste Lager 3 eingesetzt und in Richtung der X-Achse des Kraftfahrzeugs in das zweite Lager 4 hineingeschwenkt, wobei beim Einführen der Griffachse 6 in das zweite Lager 41 das Ende der Griffachse 6 an der Einführschräge 81 der Federlasche entlang gleitet und die Sperr- und Einführlasche 12 aufweitet, bis die Griffachse 6 in die Bohrung 80 der Federlasche einrastet und dabei sowohl die Federlasche als auch die Sperr- und Einführlasche 12 in ihre Ausgangs- oder Ruhestellungen zurückfedern.
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Im montierten Zustand ist die Griffachse 6 in der Bohrung 80 der Federlasche angeordnet und wird durch das die Öffnung der Klaue 7 blockierende Ende 121 der Einführlasche 12 an einem unbeabsichtigten Herausdrücken aus dem zweiten Lager 4 gehindert, so dass die Griffachse 6 nicht entgegen der Einführrichtung in Richtung der X-Achse des Kraftfahrzeugs bewegt werden kann.
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In der schematisch in 4 dargestellten Ausführungsform weist die Sperrvorrichtung zwei Sperrlaschen 13, 14 auf, die in Richtung der eingetragenen Doppelpfeile federelastisch verstellbar sind. Beide Sperrlaschen 13, 14 sind aus dem Lagerkörper 40 des zweiten Lagers 4 der Griffaufnahme geformt und bilden mit ihren Enden 130, 140 einen spitzen Winkel und damit eine in der Klauenöffnung liegende Verriegelung, die zwar das Einführen der Griffachse 6 gemäß 2 in das zweite Lager 4 durch eine federnde Ausweichbewegung zulassen, nach dem Einsetzen der Griffachse 6 in das zweite Lager 4 aber ein Herausdrücken der Griffachse 6 in Richtung des in das zweite Lager 4 eingetragenen Pfeils blockieren. Dabei stützen sich die beiden Sperrlaschen 13, 14 bei einer Belastung der Griffachse in Richtung des in das zweite Lager 4 eingetragenen Pfeils gegenseitig ab, so dass auch bei größerer Belastungskraft verhindert wird, dass die Griffachse 6 aus dem zweiten Lager 4 herausgedrückt wird.
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5 zeigt in schematisch-perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform, die sich von den vorstehenden Ausführungsformen dahingehend unterscheidet, dass die Sperrvorrichtung eine aus dem Lagerkörper 40 des zweiten Lagers 4 heraus geformte Einführ- und Sperrlasche 15 aufweist, während eine Klaue 9 die Griffachsenaufnahme ausbildet. Die Einführ- und Sperrlasche 15 ist in Richtung des eingetragenen Doppelpfeils federelastisch ausgebildet und liegt mit ihrem Ende 150 an der Peripherie des zweiten Lagers 4, wobei der zwischen dem Ende 150 der Einführ- und Sperrlasche 15 und der Innenwand der Klaue 9 ausgebildete Spalt geringer ist als der Durchmesser der Griffachse 6 gemäß 2.
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Auch in dieser Ausführungsform wird die Griffachse 6 mit ihrem einen Ende zunächst in das erste Lager 3 eingesetzt und um das erste Lager 3 verschwenkt und dabei in das zweite Lager 4 hineingeschwenkt, wobei die Einführ- und Sperrlasche 15 federelastisch nachgibt bis das andere Ende der Griffachse 6 in das zweite Lager 4 eingerastet bzw. eingeclipst ist. Aufgrund der in die Ausgangs- und Ruhestellung zurück gefederten Einführ- und Sperrlasche 15 wird die Griffachse 6 in dem zweiten Lager 4 blockiert, so dass auch bei einer Belastung der Griffachse 6 entgegen der Einführrichtung eine sichere Lagerung der Griffachse 6 in der Griffaufnahme 2 gemäß 5 gewährleistet ist.
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Die 6 bis 9 zeigen eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Griffaufnahme in verschiedenen perspektivischen Darstellungen. Wie die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen weist auch diese Ausführungsform ein erstes und zweites Lager 3, 4 zur Aufnahme einer Griffachse 6 auf, die mit ihrem einen Ende zunächst in das erste Lager 3 eingesetzt, um das erste Lager 3 verschwenkt und in das zweite Lager 4 hineingeschwenkt wird, in dem die Griffachse 6 in der Endstellung verriegelt ist.
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Das zweite Lager 4 ist am Ende einer im Lagerkörper 40 des zweiten Lagers 4 ausgebildeten Klaue 10 angeordnet und enthält zur Verriegelung eine Federlasche 16 mit Verriegelungseinrichtung als Sperrvorrichtung. Die Federlasche 16 mit Verriegelungseinrichtung besteht aus einer Federzunge 160, die durch zwei Schlitze 162, 163 aus dem Lagerkörper 40 des zweiten Lagers herausgeformt ist und einer am Ende der Federzunge 160 vor dem zweiten Lager 4 ausgebildeten Rippe 161 zum Verriegeln der Griffachse 6.
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Alternativ zu einer Federzunge 160 mit an deren Ende angeordneter Rippe 161 kann die Federzunge auch als Rampe mit einer zum zweiten Lager 4 weisenden Sperrkante ausgebildet werden.
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Zum Einsetzen der Griffachse 6 in die aus dem ersten Lager 3 und dem zweiten Lager 4 gebildete Griffaufnahme wird die Griffachse in das erste Lager 3 eingesetzt und um das erste Lager 3 verschwenkt, wobei das entgegengesetzte Ende der Griffachse an der elastischen Federzunge 160 entlang gleitet, die Federzunge 160 der Federlasche 16 wegdrückt und über die Rippe 161 in das zweite Lager 4 einrastet. Dabei federt die Federlasche 16 in ihre Ausgangs- oder Ruheposition zurück und sichert mit der Rippe 161 die Griffachse 6 im zweiten Lager 4, so dass die Griffachse 6 optimal gesichert zwischen den beiden feststehenden, nicht elastisch nachgiebigen Lagern 3, 4 gelagert ist.
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Entsprechend der perspektivischen Darstellung in 9 und dem Schnitt durch das erste Lager 3 gemäß 10 weist das erste Lager 3 eine Einführschräge bzw. einen Montagekonus 32 auf, so dass die in das erste Lager 3 eingesetzte Griffachse um das erste Lager 3 beim Einführen der Griffachse 6 in das zweite Lager 4 verschwenkt werden kann.
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Während es bei den vorstehenden Ausführungsformen wegen der federelastischen Ausbildung eines der beiden Lager erforderlich ist, die Griffachse ausreichend tief in das federelastische Lager einzutauchen, um eine sichere Lagerung ohne Gefahr eines Herausspringens der Griffachse aus der Griffaufnahme zu gewährleisten und dementsprechend eine große Einführschräge des dem federnden Lager gegenüberstehenden festen Lagers vorzusehen, ist in der Ausführungsform gemäß den 6 bis 9 die Griffachse in axialer Richtung absolut sicher gelagert, da sie zwischen zwei festen Lagern eingespannt ist, während die Federzunge ausschließlich dazu dient, die Griffachse im zweiten Lager in Richtung quer zur Längserstreckung der Griffachse zu sichern.
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11 zeigt in perspektivischer Ansicht eine dritte Ausführungsform einer Sperrvorrichtung, die aus einer hinreichend elastischen Klaue 11 mit einem Öffnungswinkel β kleiner 180°, das heißt einem das Griffteil im montierten Zustand um mehr als 180° umfassenden Umschlingungswinkel besteht. Die Klauenöffnung ist dabei so gerichtet, dass sie den nachstehenden Bedingungen für eine sichere Montage und Verbindung des Griffteils 5 mit der Griffaufnahme im Betrieb genügt.
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12 zeigt eine Variante der dritten Ausführungsform in einer Ansicht von der Seite des ersten Lagers 3, bei der eine Klaue 11' des zweiten Lagers 4 zur Aufnahme der Griffachse eines Griffteils an der Peripherie des zweiten Lagers 4 zwei einander gegenüber liegende, im Bereich einer zum zweiten Lager 4 führenden Einführschräge 19 an je einem Schenkel der Klaue 11' ausgebildete Fixierungswülste 17, 18 aufweist, die die Griffachse 6 gemäß 2 nach der Montage des Griffteils 5 arretieren. Da die Griffachse durch die Fixierungswülste 17, 18 arretiert wird, ist ein Öffnungswinkel β der Klaue 11' von größer oder gleich 180° möglich, wobei entweder die Klaue 11' und/oder die Fixierungswülste 17, 18 hinreichend elastisch ausgebildet sind, um die Griffachse 6 in das zweite Lager 4 einzuführen.
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In dieser dritten Ausführungsform ist die Klauenöffnung so gerichtet und/oder sind die Fixierungswülste 17, 18 so an der Peripherie des zweiten Lagers 4 positioniert, dass eine problemlose Montage des Griffteils 5 möglich ist, ein Ausclipsen der Griffachse 6 aus dem ersten und zweiten Lager 3, 4 infolge der Platzverhältnisse und räumlichen Gegebenheiten nach dem Anbringen der Türinnenverkleidung aber unmöglich ist. Die der Ausrichtung der Öffnung der Klaue 11, Größe des Öffnungswinkels β bzw. der Positionierung der Fixierungswülste 17, 18 zu Grunde liegenden Überlegungen werden nachstehend anhand der 13 bis 17 näher erläutert.
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13 zeigt in einer perspektivischen Seitenansicht die U-förmige Klaue 11 gemäß 11 zur Aufnahme der Griffachse 6 des Griffteils 5 gemäß 2, deren Öffnungswinkel β kleiner als 180° ist, so dass die Griffachse 6 des Griffteils 5 im montierten Zustand um mehr als 180° umfasst wird, oder der U-förmigen Klaue 11' gemäß 12, an deren Peripherie mindestens eine Fixierungswulst 17, 18 ausgebildet ist.
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Der Öffnungswinkel β der Klaue 11 bzw. 11' wird von zwei vom Mittelpunkt des zweiten Lagers 4 ausgehenden und durch die Enden der Umschlingung der Klaue 11 bzw. durch die Fixierungswulst oder die Fixierungswülste 17, 18 gelegte Strahlen S1, S2 eingeschlossen. Die Winkelhalbierende W der Strahlen S1, S2 schließt mit einer durch den Mittelpunkt des zweiten Lagers 4 parallel zum Trägerbauteil 1 gelegten Geraden P einen Winkel α ein, so dass sich die Winkelhalbierende W in Richtung des Trägerbauteils 1 bzw. der Ebene des Trägerbauteils 1 erstreckt.
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Ausgehend von der U-förmigen Klaue 11 bzw. 11' erstreckt sich gemäß 14 ein Montagebereich M zwischen der parallel zum Trägerbauteil 1 und durch den Mittelpunkt des zweiten Lagers 4 verlaufenden Geraden P und einer durch den Mittelpunkt des zweiten Lagers 4 und einem in Öffnungsrichtung der U-förmigen Klaue 11 bzw. 11' befindlichen Teil 400 des Lagerkörpers 40 gelegten Geraden G1. Da die Winkelhalbierende W im Montagebereich M liegt, erstreckt sie sich ausgehend von der U-förmigen Klaue 11 oder 11' stets in Richtung auf das Trägerbauteil 1 bzw. die Ebene des Trägerbauteils 1.
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Zur Montage des Griffteils 5 wird die Griffachse 6 gemäß 15 in das erste Lager 3 eingesteckt, über den Montagebereich M in das als Klaue 11 mit einem Öffnungswinkel kleiner 180° ausgebildete zweite Lager 4 eingeclipst oder in die Klaue 11' eingeschwenkt und über die Fixierungswülste 17, 18 in das zweite Lager 4 eingeclipst. Anschließend wird die Innenverkleidung der Kraftfahrzeugtür auf das Trägerbauteil 1 aufgesetzt, wobei nach dem Aufsetzen der Türinnenverkleidung die Platzverhältnisse und räumlichen Gegebenheiten derart ausgebildet sind, dass ein Ausclipsen der Griffachse 6 des Griffteils 5 aus der Klaue 11 bzw. 11' unmöglich ist, weil der Versuch, das Griffteil 5 entlang der Winkelhalbierenden W zu bewegen, zu einer Kollision mit der Türinnenverkleidung bzw. einer in der Türinnenverkleidung ausgebildeten Griffmulde führen würde. Damit ist der Montagebereich M blockiert.
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Aus ergonomischen Gründen ist es weiterhin unmöglich, auch in einem sich an den Montagebereich M anschließenden Sicherheitsbereich SB, der durch die sich parallel zum Trägerbauteil 1 erstreckende und durch den Mittelpunkt des zweiten Lagers 4 verlaufende Gerade P und eine Gerade G2 begrenzt ist, die durch den Mittelpunkt des zweiten Lagers 4 und die zum Innenraum des Kraftfahrzeugs gerichtete Öffnung einer Griffmulde 29 bzw. deren Übergang in die Innenraumfläche 100 der Türinnenverkleidung verläuft, eine Kraft in Richtung der Winkelhalbierenden W auf das Griffteil 5 aufzubringen, da das entsprechend verschwenkte Griffteil 5 gemäß den 15 und 16 noch größtenteils von der in der Türinnenverkleidung ausgebildeten Griffmulde 29 überdeckt wird, so dass das Griffteil 5 auch in diesem Bereich nicht demontiert werden kann.
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Bei weiterem Verschwenken des Griffteils 5 wird ein sich an den Sicherheitsbereich SB anschließender Bereich möglichen Missbrauchs MB erreicht, der durch die Gerade G2 und eine senkrecht zum Trägerbauteil 1 durch den Mittelpunkt des zweiten Lagers 4 verlaufende Gerade definiert ist. In diesem in 17 in einer schematischen Seitenansicht dargestellten Bereich möglichen Missbrauchs MB ist das Griffteil 5 aus der Griffmulde herausgeschwenkt, die aufgebrachten Kräfte wirken jedoch in einem relativ großen Winkel zur Winkelhalbierenden W bzw. zur X-Achse, so dass ein Ausclipsen der Griffachse aus dem zweiten Lager 4 wegen der kleinen, in Demontagerichtung wirkenden Kraftkomponente auch beim Aufbringen größerer Missbrauchskräfte und damit eine Demontage des Griffteils 5 nicht zu befürchten ist.
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In 18 ist in perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform der Griffaufnahme dargestellt, die als Lagerbügel ausgebildet und über elastische Laschen 23, 24 mit dem Türmodul 1 verbunden ist, so dass der Lagerbügel außerhalb des als Dichtungsrand 25 ausgebildeten umlaufenden Randes des Türmoduls 1 angeordnet und über Befestigungsstellen 21, 22 mit der Türkarosserie verbunden werden kann. Der über die elastischen Laschen 23, 24 einstückig mit dem Türmodul 1 verbundene Lagerbügel enthält eine Griffachsenaufnahme mit einem ersten und zweiten Lager 3, 4 zur Aufnahme einer nur schematisch strichpunktiert dargestellten Griffachse 6 entsprechend einem der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele.
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Dieser Ausgestaltung eines über elastische Laschen 23, 24 einstückig mit dem Türmodul 1 verbundenen Lagerbügels ermöglicht einen Toleranzausgleich in alle Achsrichtungen eines Kraftfahrzeugs, so dass sowohl die Herstellung als auch die Montage vereinfacht wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Trägerbauteil (Türmodul oder Türinnenverkleidung)
- 2
- Griffaufnahme
- 3
- Erstes Lager
- 4
- Zweites Lager
- 5
- Griffteil
- 6
- Griffachse
- 7
- Klaue
- 8
- Griffachsenaufnahme
- 9
- Klaue
- 10
- Klaue
- 11
- U-förmige Klaue
- 11'
- Klaue
- 12
- Sperr- und Einführlasche
- 13, 14
- Sperrlaschen
- 15
- Einführ- und Sperrlasche
- 16
- Federlasche
- 17, 18
- Fixierungswülste
- 19
- Einführungsschräge
- 20
- Lagerbügel-Griffaufnahme
- 21, 22
- Befestigungsstellen
- 23, 24
- elastische Laschen
- 25
- Dichtungsrand
- 29
- Griffmulde
- 30
- Lagerkörper
- 31
- Langloch
- 32
- Einführschräge
- 40
- Lagerkörper
- 80
- Bohrung
- 81
- Einführschräge
- 100
- Innenraumfläche der Türinnenverkleidung
- 120
- federelastischen Basisfläche
- 121
- Ende der federelastischen Basisfläche
- 130, 140
- Enden der Sperrlaschen
- 150
- Ende der Einführ- und Sperrlasche
- 160
- Federzunge
- 161
- Rippe
- 162, 163
- parallele Schlitze