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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Zweiwegepilotventil,
das in Flüssigkeitsdurchgängen angebracht
wird, um diese zu öffnen
und zu schließen,
und insbesondere auf ein Zweiwegepilotventil, das in einem Durchgang
für Kühlflüssigkeit oder
dgl. vorgesehen ist, um Wasserschläge beim Schließen eines
Ventils zu vermeiden.
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In
der JP 2001-193846 A ist ein Zweiwegepilotventil beschrieben, bei
dem ein Ventilelement, das auf einem Ventilsitz in einem Flüssigkeitsdurchgang aufgesetzt
bzw. von diesem abgehoben wird, bei der Zufuhr von Pilot- oder Steuerfluid
zu einer Druckkammer, die an einer Seite eines Kolbens ausgebildet
ist, in einer Ventilöffnungsrichtung
bewegt wird, um Pilotfluid abzulassen, damit der Kolben aufgrund
der Vorspannkraft einer Spulenfeder in einer Ventilschließrichtung
bewegt werden kann.
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Bei
einem solchen Zweiwegepilotventil wird das Ventil mit einer relativ
hohen Geschwindigkeit geschlossen. Bei Verwendung eines solchen
Zweiwegeventils in einem Flüssigkeitsdurchgang,
der auf einem relativ hohen Druck bleibt, tritt während des Schließens des
Ventils das sogenannte Wasserschlagphänomen auf. Daher besteht das
Bedürfnis, einfache
Mittel vorzusehen, um ein solches Phänomen stabil verhindern zu
können.
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Beschreibung
der Erfindung
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einem Zweiwegepilotventil
zum Öffnen
oder Schließen
eines Flüssigkeitsdurchgangs
mit einfachen Mitteln Wasserschläge
zu verhindern, die beim Schließen
des Ventils auftreten.
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Zur
Vermeidung von Wasserschlägen
soll bei einem Zweiwegepilotventil eine Auslassgeschwindigkeit von
Pilotfluid zum Schließen
eines Ventils auf einen niedrigeren Wert begrenzt werden als eine
Zufuhrgeschwindigkeit des Pilotfluides zum Öffnen des Ventils.
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Die
Durchflussrate zum Ablassen des Pilotfluides soll einstellbar sein,
um eine Geschwindigkeit eines Ventilelementes zum Schließen eines
Flüssigkeitsdurchgangs
einstellen zu können.
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Die
Aufgabe wird mit der Erfindung im Wesentlichen durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist ein Zweiwegepilotventil vorgesehen, das einen Hauptventilmechanismus
aufweist mit einem ersten Anschluss und einem zweiten Anschluss,
die als Einlass bzw. Auslass für
Flüssigkeit
dienen, einem in einem Hauptfließdurchgang zwischen den beiden
Anschlüssen
ausgebildeten Ventilsitz und einem Ventilelement zum Öffnen oder
Schließen
des Ventilsitzes; sowie einen Ventilantriebsmechanismus mit einem Kolben,
der über
eine Stange mit dem Ventilelement verbunden ist, und ersten und
zweiten Kolbenantriebskammern, die an beiden Seiten des Kolbens ausgebildet
sind und so arbeiten, dass die Zufuhr oder Abfuhr von Pilotfluid über die
erste und/oder zweite Kolbenantriebskammer das Öffnen oder Schließen der
Ventilkammer über
den Kolben erlaubt, wobei das Zweiwegeventil einen Wasserschlagverhinderungsmechanismus
aufweist, der das Auftreten von Wasserschlägen, welche beim Schließen des
Ventilsitzes mittels des Ventilelementes erzeugt werden, verhindert.
Der Wasserschlagverhinderungsmechanismus weist eine in der ersten
Kolbenantriebskammer ausgebildete Öffnung auf, von welcher Fluid
abgeführt
wird, wenn der Kolben das Ventilelement in einer Richtung zum Schließen eines Ventils
antreibt, um die Durchflussrate des abgeführten Fluides zu begrenzen,
wobei, wenn das Ventilelement sich dem Ventilsitz nähert, die
Durchflussrate des Ablassfluides auf die Durchflussrate des durch die Öffnung austretenden
Fluides begrenzt wird.
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Vorzugsweise
weist der Wasserschlagverhinderungsmechanismus ein einseitig wirkendes Dichtelement
auf, das an dem Kolben angebracht ist und so arbeitet, dass bei
einer Bewegung des Kolbens zu einer Position, die das Ventilelement
in die Nähe
des Ventilsitzes führt,
das Dichtelement einen Bereich eines Fließdurchgangs für das Ablassfluid
in einer Ablassrichtung blockiert, wodurch das Ablassfluid mit begrenzter
Durchflussrate abgelassen wird.
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In
diesem Fall kann der Kolben eine Dämpfungskammer aufweisen, die über ein
Dichtelement und die Öffnung
mit der ersten Kolbenantriebskammer in Verbindung steht, wodurch
bei einer Bewegung des Kolbens zu der Position, an welcher das Ventilelement
sich dem Ventilsitz nähern
kann, die Dämpfungskammer
durch das Dichtelement von der ersten Kolbenantriebskammer getrennt
und über
die Öffnung
in Fluidverbindung mit der ersten Kolbenantriebskammer gebracht
wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Kolben eine Dämpfungskammer
auf, die über
das Dichtelement und die Öffnung in
Fluidverbindung mit der ersten Kolbenantriebskammer steht, und die
Dämpfungskammer
hat einen inneren Umfang, auf dem das ringförmige Dichtelement angeordnet
ist, wobei eine Platte, die ein Ende der ersten Kolbenantriebskammer
blockiert, einen säulenförmigen Abschnitt
aufweist, der mit dem Dichtelement zusammenpasst, wodurch bei einer
Bewegung des Kolbens, die dem Ventilelement eine Annäherung an
den Ventilsitz erlaubt, der säulenförmige Abschnitt
in Eingriff mit dem Dichtelement gebracht wird, um die Dämpfungskammer
durch das Dichtelement von der ersten Kolbenantriebskammer abzuschließen und über die Öffnung in
Fluidverbindung mit der ersten Kolbenantriebskammer zu bringen.
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In
diesem Fall hat der Kolben vorzugsweise eine Fläche, in der die Öffnung zur
Umgehung (Bypass) des Dichtelementes ausgebildet ist, und der säulenförmige Abschnitt
kann eine Fläche
mit der Öffnung
zur Umgehung des Dichtelementes aufweisen, wodurch die Dämpfungskammer
und die erste Kolbenantriebskammer in Verbindung miteinander gebracht
werden.
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Bei
einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der
Kolben einen Außenumfang
auf, auf welchem das Dichtelement getragen wird. Die erste Kolbenantriebskammer
kann eine Seitenwand mit einer Vielzahl von Flächen, in welchen Fließanschlüsse ausgebildet
sind, aufweisen, wobei die Anschlüsse dem Ablassen von Fluid
aus der ersten Kolbenantriebskammer nach außen dienen und einer der Anschlüsse die Öffnung aufweist,
wodurch bei einer Bewegung des Kolbens zu einer Position, an welcher
das Ventilelement sich dem Ventilsitz annähern kann, das Dichtelement
die Fließanschlüsse bis
auf die Öffnung
in Ablassrichtung schließt.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann die erste Kolbenantriebskammer
eine Druckkammer aufweisen, die mit Pilotfluid versorgt wird, um
den Kolben in einer Ventilöffnungsrichtung anzutreiben,
wobei die zweite Kolbenantriebskammer ein elastisches Element zu
Rückführung des
Kolbens zu einer Ventilschließposition
aufnimmt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann somit ein vereinfachter Mechanismus das Auftreten
von Wasserschlägen
während
des Schließens
eines Ventils stabil verhindern. Das Zweiwegepilotventil ist insbesondere
so angeordnet, dass es eine Ablassgeschwindigkeit von Pilotfluid
zum Schließen
eines Ventils auf einen niedrigeren Wert begrenzt als eine Zufuhrgeschwindigkeit
von Pilotfluid zum Öffnen
des Ventils, wodurch Wasserschläge
wirksam verhindert werden können,
während
es ermöglicht
wird, die Durchflussrate des abgeführten Pilotfluides einzustellen,
um eine Geschwindigkeit des Ventilelementes zum Schließen des
Flüssigkeitsdurchgangs
einstellen zu können.
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Weiterbildungen,
Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
und der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für
sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung,
unabhängig
von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Längsschnitt
durch ein Zweiwegepilotventil gemäß einer ersten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung in geschlossenem Zustand,
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2 ist
ein vergrößerter Schnitt
durch einen wesentlichen Bereich von 1,
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3 ist
ein Längsschnitt
durch die erste Ausführungsform,
bei dem ein Flüssigkeitsdurchgang
geöffnet
ist,
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4 ist
ein Längsschnitt,
bei dem anstelle des Pilotventils der ersten Ausführungsform
eine Fließkanalplatte
eingesetzt wird,
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5 ist
ein Schnitt, der den Aufbau der Fließkanalplatte gemäß 4 darstellt,
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6 ist
ein Schnitt durch einen wesentlichen Teil eines Zweiwegepilotventils
gemäß einer zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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7 ist
ein Längsschnitt
durch ein Zweiwegepilotventil gemäß einer dritten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung,
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8 ist
ein Schnitt durch einen wesentlichen Teil, wobei eine Modifikation
eines Teils der dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt ist,
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9 ist
ein Schnitt durch einen wesentlichen Teil, wobei der Teil der dritten
Ausführungsform etwas
anders aufgebaut ist als bei 8,
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10 ist
eine Vorderansicht auf ein Beispiel gemäß 9.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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1 zeigt
den Gesamtaufbau (bei geschlossenem Ventil) eines Zweiwegepilotventils
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. 2 ist eine
vergrößerte Ansicht
eines Hauptabschnitts von 1. 3 zeigt
die erste Ausführungsform
mit geöffnetem
Ventil.
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Das
Zweiwegepilotventil 1 umfasst einen Wasserschlagverhinderungsmechanismus
mit einem Hauptventilmechanismus 2, der einen an einem
Ventilkörper 20 ausgebildeten,
zu einer Seite offenen ersten Anschluss 21 zum Einlass
von Flüssigkeit,
einen an der anderen Seite ausgebildeten zweiten Anschluss 22 zum
Ablassen von Flüssigkeit,
einen in der Mitte eines Hauptdurchflussdurchgangs 23,
der die beiden Anschlüsse
verbindet, ausgebildeten Ventilsitz 24 und ein Ventilelement 25 zum Öffnen oder Schließen des
Hauptdurchgangs 23 durch Aufsetzen oder Abheben von dem
Ventilsitz 24 aufweist. Ein Ventilantriebsmechanismus 3 arbeitet
in Reaktion auf einen Kolben 32, der über eine Stange 31 mit
dem Ventilelement 25 verbunden ist und durch einen Pilotfluiddruck
angetrieben wird, um das Ventilelement 25 zu öffnen oder
zu schließen.
Außerdem
umfasst das Zweiwegepilotventil 1 ein Pilotventil 6 für die Zufuhr oder
Abfuhr von Pilot- oder Steuerfluid zu/von dem Ventilantriebsmechanismus 3.
Das Zweiwegepilotventil 1 umfasst außerdem einen Wasserschlagverhinderungsmechanismus
zur Verhinderung des Wasserschlagphänomens, das durch das Schließen des Ventilelementes 25 hervorgerufen
wird.
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Der
Ventilantriebsmechanismus 3 umfasst ein Gehäuse 30,
in dem ein Zylinderabschnitt 30a mit einer kreisförmigen Bohrung
ausgebildet ist. In dem Zylinderabschnitt 30a ist der Kolben 32 aufgenommen.
An einem Ende des Zylinderabschnitts 30a ist ein Aufnahmeabschnitt 30b ausgebildet,
der ein aus zwei Spulenfedern 34a, 34b bestehendes
elastisches Rückstellelement 34 aufnimmt.
Außerdem weist
der Zylinderabschnitt 30A eine erste Kolbenantriebskammer 33A auf,
die als Druckkammer für
zuzuführendes
oder abzuführendes
Pilotfluid dient und in einer Fläche
ausgebildet ist, die einer ersten Fläche (Bodenfläche) des
Kolbens 32 zugewandt ist. Die erste Kolbenantriebskammer 33A dient
als Kammer zum Antreiben des Kolbens 32 in einer Richtung,
in welcher das Ventilelement 25 von dem Ventilsitz 24 abgehoben
wird, d.h. in einer Richtung zum Öffnen des Ventilsitzes 24 entsprechend
der Wirkung des Pilotfluiddruckes. Dementsprechend dient die erste Kolbenantriebskammer 33A als
eine Kammer, die ein Fluid mit verringertem Volumen abführt, wenn
der Kolben 32 in einer Richtung verschoben wird, in welcher
das Ventilelement 25 in Kontakt mit dem Ventilsitz 24 gebracht
wird.
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Hinsichtlich
der Trennung der ersten Kolbenantriebskammer 33A des Gehäuses 30 von
dem Hauptdurchgang 23 innerhalb des Ventilkörpers 20 des
Hauptventilmechanismus 2 weist die erste Kolbenantriebskammer 33A ein
distales Ende auf, das durch eine Platte 36, die über ein
Dichtelement 37 auf das Gehäuse 30 gesetzt ist,
verschlossen wird. Außerdem
wird die Platte 36 an dem Ventilkörper 20 des Hauptventilmechanismus 2 angebracht,
wobei sie über
ein Dichtelement 26 hermetisch abgedichtet wird.
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Eine
zweite Kolbenantriebskammer 33B ist in einer Fläche ausgebildet,
die einer zweiten Fläche (oberen
Fläche)
des Kolbens 32 zugewandt ist. Der das elastische Element
aufnehmende Abschnitt 30B bildet einen Teil der zweiten
Kolbenantriebskammer 33B und ermöglicht es, das elastische Element 34 zwischen
dem Kolben 32 und einer Endwand des das elastische Element
aufnehmenden Abschnitts 30B anzuordnen, um zum Schließen des
Ventils eine Vorspannkraft auf den Kolben 32 aufzubringen.
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Der
Kolben 32 hat eine zentrale Fläche, in der ein Hohlraum 32a ausgebildet
ist, der zu der ersten Kolbenantriebskammer 33A offen ist.
Die Stange 31 ist fest an der Mitte des Kolbens 32 befestigt
und erstreckt sich durch den Hohlraum 32a.
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Die
Platte 36 weist eine dem Kolben 32 über die
erste Kolbenantriebskammer 33A zugewandte Seite auf, an
der ein säulenförmiger Abschnitt 36a ausgebildet
ist, der während
des Ventilschließvorgangs
des Kolbens 32 in Eingriff mit dem Hohlraum 21a des
Kolbens 32 gehalten wird. Der säulenförmige Abschnitt 36a hat
eine Zentrumsfläche,
durch welche sich eine Einsetzbohrung 36b erstreckt, um
die Stange 31 einzusetzen. Die Einsetzbohrung 36b wird durch
eine Führungshülse 40 und
Dichtelemente 41 abgedichtet. Dies ermöglicht eine Gleitbewegung der Stange 31,
wobei der Hauptdurchgang 23 flüssigkeitsdicht ist. Eine Kappe 27 ist
an einem Befestigungsabschnitt des Ventilelementes 25 relativ
zu der Stange 31 angeordnet, um das Dichtelement 41 der Platte 36 beim Öffnen des
Ventils von dem Hauptdurchgang 23 zu trennen und dient
als Mittel zum Schutz des Dichtelementes 41 vor rapiden
sekundären
Druckanstiegen, die auf das Dichtelement 25 wirken.
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Außerdem kann
der Kolben 32 einen dem säulenförmigen Abschnitt 36a entsprechenden
Abschnitt aufweisen, und die Platte 36 kann eine dem Hohlraum 32a entsprechende
Kontur aufweisen.
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Die
erste Kolbenantriebskammer 33A umfasst eine Kolbendruckkammer 33a,
die um einen Basisbereich des säulenförmigen Abschnitts 36a der Platte 36 angeordnet
ist, und eine Dämpfungskammer 33b,
die zwischen dem Hohlraum 32a und einem vorderen Ende des
säulenförmigen Abschnitts 36a der
Platte 36 ausgebildet ist. Die Kolbendruckkammer 33a kommuniziert
direkt mit einem Pilotanschluss 43, der sich zu einer oberen
Fläche
des Gehäuses 30 öffnet, über einen
Pilotdurchgang 44, der sich durch das Gehäuse 30 erstreckt
und zu einer inneren Umfangsfläche
des Zylinderabschnitts 30A öffnet. Außerdem kommuniziert die Dämpfungskammer 33b über einen
Führungsdurchgang 38 (vgl. 2), welcher
zwischen einer inneren Umfangswand des Hohlraums 32a und
einer äußeren Umfangswand des
säulenförmigen Abschnitts 36a der
Platte 36 ausgebildet ist, mit der Kolbendruckkammer 33a.
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Wie
in 2 dargestellt ist, weist der Kolben 32 einen
ringförmigen
Flanschabschnitt 32c auf, der an einem offenen Ende des
Hohlraums 32a des Kolbens 32 ausgebildet ist und
in einem Bereich um den Führungsdurchgang 38 zu
einem Zentrum des Kolbens vorsteht. Der Hohlraum 32a hat
eine innere Umfangswand, an der ein ringförmig zurückgesetzter Bereich 32b oberhalb
des ringförmigen
Flanschabschnitts 32c ausgebildet ist, um ein einseitig
wirkendes Dichtelement 39 aufzunehmen.
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Das
aus elastischem Gummimaterial geformte, ringförmige Dichtelement 39 ist
an einer Position zwischen dem Hohlraum 32a und dem säulenförmigen Abschnitt 36a angeordnet
und weist einen Grundkörperabschnitt 39a auf,
an dem ein flexibler Lippenabschnitt 39b ausgebildet ist,
der in Anlage mit einem Außenumfang
des säulenförmigen Abschnitts 36a der
Platte 36 gehalten wird, damit ein Fluid aus der Kolbendruckkammer 33a in
die Dämpfungskammer 33b fließt, während ein
Kontrollventil dazu dient, die Abfuhr von Fluid aus der Dämpfungskammer 33b zu
blockieren. Der Lippenabschnitt 39b wird in Anlage an dem
Umfang des säulenförmigen Abschnitts 36a in
einer zu der Dämpfungskammer 33b gerichteten
Orientierung gehalten, wenn der Kolben 32 zu einer Position
bewegt wird, an welcher das Ventilelement 25 nahe zu dem
Ventilsitz 24 kommt.
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Außerdem ist
ein Umleitungsdurchgang 38a um den Grundkörperabschnitt 39a ausgebildet,
um das Dichtelement 39 zu umgehen (Bypass). Die Dämpfungskammer 33b und
die Kolbendruckkammer 33a kommunizieren miteinander über den
Umleitungsdurchgang 33a und eine in dem ringförmigen Flanschabschnitt 32b ausgebildete
Durchflussbegrenzungsöffnung 35.
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Der
Grundkörperabschnitt 39a weist
an einer Seite einen konvexen Gratabschnitt 39c auf, der
in Kontakt mit dem ringförmigen
Flanschabschnitt 32c gehalten wird. Der Grundkörperabschnitt 39a hat Verbindungsbereiche 39d jeweils
in Form einer kontinuierlichen Aussparung, die an einem Außenumfang
des Grundkörperabschnitts 39a ausgebildet sind
und sich von einer anderen Endfläche
gegenüber
dem konvexen Gratabschnitt 39c zu einer Außenwand
des Grundkörperabschnitts 39a erstrecken,
um eine Fluidverbindung zwischen der Dämpfungskammer 33b und
der Kolbendruckkammer 33a über die Öffnung 35 des ringförmigen Flanschabschnitts 32c herzustellen.
Die Verbindungsbereiche 39d können in Verbindungsbohrungen
ausgebildet sein, die von der Endfläche des Grundkörperabschnitts 39a zu
einer Bodenfläche
desselben in einem Bereich neben dem konvexen Gratabschnitt 39c durchtreten.
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Während eines
Vorgangs, bei dem das Pilotfluid über den Pilotdurchgang 44 in
die Kolbendruckkammer 33a fließt, wird der Lippenabschnitt 39b durch
den Druck des Pilotfluides umgebogen, so dass Pilotfluid aus dem
Freiraum, der zwischen dem Dichtelement 39 und dem säulenförmigen Element 36a hergestellt
wird, in die Dämpfungskammer 33b fließen kann
(vgl. Pfeil "a" in 2).
Außerdem
wird das Dichtelement 39 gegen eine obere Fläche des ausgesparten
Bereiches 32b gepresst, um einen Freiraum zwischen dem
konvexen Gratabschnitt 39c und dem ringförmigen Flanschabschnitt 32c zu
bilden. Dies ermöglicht
die Einführung
von Pilotfluid in die Dämpfungskammer 33b über Freiräume, umfassend
Fließdurchgänge, die
durch Verbindungsaussparungen 39d an dem Außenumfang
des Grundkörperabschnitts 39a gebildet
werden.
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Dementsprechend
wirkt der Druck des Pilotfluides auf den Kolben 32 in der
Kolbendruckkammer 33a und der Dämpfungskammer 33b,
wodurch der Kolben 32 in einer Richtung zum Öffnen des
Ventils bewegt wird. Während
der Abfuhr des Pilotfluides aus der ersten Kolbenantriebskammer 33A bewirkt der
Fluiddruck innerhalb der Dämpfungskammer 33b,
dass der Lippenabschnitt 39b in Druckkontakt mit der Umfangswand
des säulenförmigen Abschnitts 36a gebracht
wird, während
der konvexe Gratabschnitt 39c des Dichtelementes 39 in
Anlage an den ringförmigen
Flanschabschnitt 32c gebracht wird. Dadurch wird die Dämpfungskammer 33b über den
um das Dichtelement 39 ausgebildeten Umleitungsdurchgang 38a in
Fluidverbindung mit der Öffnung 35 gebracht
(vgl. Pfeils "b" und "c" in 2). Dies
ermöglicht
die Ausbildung eines Fließdurchgangs
zum allmählichen
Abführen
von Pilotfluid aus der Dämpfungskammer 33b über die Öffnung 35.
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Dementsprechend
wird während
der Abfuhr des Pilotfluides unter Druck stehendes Pilotfluid allmählich über die
Durchflussratenbegrenzungsöffnung 35 aus
der Dämpfungskammer 33b abgeführt, so
dass der Kolben 32 sich in gedämpftem Zustand bewegen kann.
Hierdurch wird ein Wasserschlagverhinderungsmechanismus gebildet,
der Wasserschläge
während
des Schließens
des Ventilelementes 25 verhindert.
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Während die
erste Kolbenantriebskammer 33A es dem Pilotanschluss 43,
der an der oberen Fläche
des Gehäuses 30 ausgebildet
ist, erlaubt, Pilotfluid durch den Pilotdurchgang 44 des
Gehäuses zuzuführen oder
abzuführen,
kann das Pilotventil 6 an der oberen Fläche des Gehäuses 30 angebracht sein,
um Pilotfluid in einer Weise, wie sie durch die Symbole in den 1 und 3 angedeutet
ist, abzuführen,
so dass der Pilotanschluss 43 geöffnet werden kann, um mit dem
Auslassanschluss Pa des Pilotventils 6 verbunden zu werden.
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Das
Gehäuse 30 hat
einen oberen Bereich mit einem Piloteinlassanschluss 45,
der mit einer Pilotfluidzufuhrquelle verbunden ist, und einem Pilotauslassanschluss 46,
durch welchen Pilotfluid nach außen abgeführt wird. Der Piloteinlassanschluss 45 wird
in Fluidverbindung mit dem Einlassanschluss 47 gehalten,
der sich zu der oberen Fläche
des Gehäuses 30 öffnet und
in Verbindung mit einem Einlassanschluss Ps des Pilotventils 6 steht.
Außerdem
kommuniziert der Auslassanschluss 46 mit einem Abfuhranschluss 48,
der in Verbindung mit einem Auslassanschluss Pe des Pilotventils 6 steht
und sich zu der oberen Fläche öffnet. Der
Auslassanschluss 46 wird auch in Verbindung mit einem Belüftungsanschluss 49 des
das elastische Element aufnehmenden Abschnitts 30B gehalten,
der auch als Belüftungsanschluss
des Aufnahmeabschnitts 30B dient.
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Nachfolgend
wird die Betriebsweise der oben beschriebenen ersten Ausführungsform
erläutert.
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Wie
in 1 dargestellt ist, wird, wenn der Hauptdurchgang 23 bei
geschlossenem Ventil, wobei das Ventilelement 45 auf dem
Ventilsitz 24 aufsitzt, geöffnet wird, das Pilotventil 6 eingeschaltet,
damit der Einlassanschluss Ps mit dem Auslassanschluss Pa kommuniziert.
Dies ermöglicht
das Fließen
von Pilotfluid in die Kolbendruckkammer 33a der ersten Kolbenantriebskammer 33A über den
Pilotdurchgang 44, wonach das Pilotfluid auf den Lippenabschnitt 39b des
Dichtelementes 39 wirkt, um dieses aufzudrücken, und
in die Dämpfungskammer 33b fließt. Gleichzeitig
tritt Pilotfluid durch die Öffnung 35 und
den Umleitungsdurchgang 38a in die Dämpfungskammer 33b.
Dann erreicht Pilotfluid unter Druck die Kolbendruckkammer 33a und
die Dämpfungskammer 33b und
treibt den Kolben 32 entgegen der Federkraft des elastischen
Elementes 34. Dies ermöglicht
es der Stange 33 das Ventilelement 25 von dem
Ventilsitz 24 abzuheben und den Hauptdurchgang 23 zu öffnen. Als
Folge hiervon nehmen die verschiedenen Komponenten des Zweiwegepilotventils 1 verschiedene
Positionen ein (vgl. die Positionsbeziehungen in 3).
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Während der
Blockade des Hauptdurchgangs 23 in einem in 3 gezeigten
Ventil-offen-Zustand wird das Pilotventil 6 abgeschaltet,
um den Einlassanschluss Ps zu schließen (vgl. 1), während der
Auslassanschluss Pa und der Ablassanschluss Pe in Fluidverbindung
miteinander gebracht werden. Dann wird der Pilotdurchgang 44 über den
Auslassdurchgang 48 in Fluidverbindung mit dem Ablassdurchgang 46 gebracht,
um Pilotfluid aus der ersten Kolbenantriebskammer 33A abzuführen, was
zu einem Druckabfall führt.
Dies ermöglicht
aufgrund der Federkraft des elastischen Elementes 34 den
Antrieb des Kolbens 32 in einer Richtung zum Schließen des
Ventils, so dass das Ventilelement 25 in Druckkontakt mit
dem Ventilsitz 24 gebracht wird, um den Hauptdurchgang 23 zu
schließen.
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Während eines
Vorgangs, bei dem sich der Kolben 32 zum Schließen des
Ventils bewegt, stehen die Dämpfungskammer 33b und
die Kolbendruckkammer 33a integral in kontinuierlicher
Verbindung in einer ursprünglichen
Streckungsstufe des elastischen Elementes 34, so dass das
Pilotfluid in diesen beiden Kammern unmittelbar abgeführt wird,
um den Kolben 32 mit hoher Geschwindigkeit anzutreiben. Wenn
sich der Kolben 32 vorwärts
bewegt, um das Ventilelement 25 nahe zu dem Ventilsitz 24 zu
bringen, greift der säulenförmige Abschnitt 36a in
das Innere des Lippenabschnitts 39b des Dichtelementes 39 ein.
Dies bewirkt, dass das Dichtelement 39 einen Bereich des
Führungsdurchgangs 38,
der die Dämpfungskammer 33b und
die Kolbendruckkammer 33a in einer Ablassrichtung verbindet,
blockiert. Somit wird Pilotfluid in der Dämpfungskammer 33b nur über die Öffnung 35 allmählich über den
Umleitungsdurchgang 38 in die Kolbendruckkammer 33a abgeführt. Daher
sinkt die Kolbengeschwindigkeit aufgrund des erhöhten Widerstandes des Pilotfluides
in der Dämpfungskammer 33b,
und das Ventilelement 25 nähert sich allmählich dem
Ventilsitz, so dass das Ventilelement 25 den Ventilsitz 24 allmählich schließen kann. Der
Hauptdurchgang 23 wird langsam geschlossen. Dies führt dazu,
dass das Auftreten des Wasserschlagphänomens, das durch einen großen Flüssigkeitsstrom
bewirkt wird, verhindert wird.
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Nun
wird mit Bezug auf die 4 und 5 eine modifizierte
Form der ersten Ausführungsform für einen
Fall beschrieben, in dem anstelle des Pilotventils 6 eine
Fließkanalplatte 7 eingesetzt
wird.
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Diese
modifizierte Form unterscheidet sich von der Ausführungsform
gemäß den 1 bis 3 dahingehend,
dass auf dem Gehäuse 30 kein Pilotventil 6 sondern
die Fließkanalplatte
(Schaltplatte) 7 angebracht ist, um eine Fließkanalumschaltung zwischen
dem Einlassanschluss 47 und dem Pilotanschluss 43,
die sich jeweils zu der oberen Fläche des Gehäuses 30 öffnen, zu
bewirken. Hinsichtlich des Hauptventilmechanismus 2 und
des Ventilantriebsmechanismus 3 unterscheiden sich die
Ausführungsformen
nicht voneinander. Daher werden gleiche Komponenten mit gleichen
Bezugszeichen bezeichnet wie bei der ersten Ausführungsform und nachfolgend
lediglich die sich unterscheidenden Punkte erläutert.
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Bei
dem Zweiwegeventil 1A erlaubt die Verwendung von Pilotfluidzufuhr
und -abfuhrmitteln, die außen
angebracht sind, die Zufuhr oder Abfuhr von Pilotfluid über den
Pilotanschluss 45 des Ventilantriebsmechanismus 3.
Zu diesem Zweck ist die Schaltplatte 7 fest an der oberen
Fläche
des Gehäuses 30 befestigt,
und sorgt dafür,
dass ein Verbindungskanal 7a eine Fluidverbindung zwischen
dem Einlassanschluss 47 und dem Pilotanschluss 43,
die sich beide zu der oberen Fläche
des Gehäuses 30 öffnen, schafft,
um den Auslassanschluss 48 zu umgehen. Außerdem ist
der Auslassanschluss 48 über ein Dichtelement 7b abgedichtet,
wobei eine Dichtung um den Auslassanschluss 48 vorgesehen
ist. Dementsprechend dient der Pilotablassanschluss 46 als
Belüftungsöffnung für den das
elastische Element aufnehmenden Abschnitt 30B dank einer
Belüftungsöffnung 49 in
Verbindung mit dem Ablassanschluss 46.
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Bei
dem Zweiwegeventil 1A mit diesem Aufbau wird Pilotfluid
von außen
in den Piloteinlassanschluss 45 eingeführt und tritt durch den Einlassanschluss 47,
den Verbindungskanal 7a und den Pilotanschluss 43 in
den Pilotdurchgang 44, durch welchen das Pilotfluid in
die erste Kolbenantriebskammer 33A fließt. Wenn Pilotfluid abgelassen
wird, wird das Pilotfluid in umgekehrter Richtung abgeführt. Die Betriebsweise
des Ventilantriebsmechanismus 3 bei der Zufuhr und Abfuhr
von Pilotfluid unterscheidet sich nicht von der oben mit Bezug auf
die 1 bis 3 beschriebenen.
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Aus
dem oben Gesagten ergibt sich, dass die wahlweise Anbringung des
Pilotventils 6 oder der Schaltplatte 7 an dem
Ventilantriebsmechanismus 3 der ersten Ausführungsform
die Schaffung eines Zweiwegepilotventils ermöglicht.
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6 zeigt
eine zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einem Querschnitt entsprechend 2 der
ersten Ausführungsform,
wobei ein Element dargestellt ist, das sich von der ersten Ausführungsform
unterscheidet. Die zweite Ausführungsform
unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform im Hinblick auf
Komponenten der Kolbendruckkammer 33A und der Dämpfungskammer 33B und
des Führungsdurchgangs,
durch welchen diese Kammern miteinander kommunizieren. Nachfolgend werden
vornehmlich die Unterschiede zu den vorangegangenen Ausführungsformen
erläutert,
wobei gleiche Komponenten mit gleichen Bezugszeichen wie bei der
ersten Ausführungsform
bezeichnet werden.
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Bei
der zweiten Ausführungsform
besteht ein Führungsdurchgang 58 aus
einem Öffnungs-
und Schließdurchgang 58a,
in dem ein einseitig wirkendes Dichtelement 59 angeordnet
ist, und einem Umleitungsdurchgang 58b, der in dem säulenförmigen Abschnitt 36a der
Platte 36 ausgebildet ist, um den Durchflussdurchgang 58a zu
umgehen (Bypass). Der Umleitungsdurchgang 58b hat einen
Auslass mit einer Ausgangsöffnung 55 zur
Begrenzung der Durchflussrate des Fluides. Das Dichtelement 59,
das aus einem elastischen Gummimaterial besteht und ringförmig mit
einer im Querschnitt V-förmigen
Gestalt geformt ist, umfasst eine Außenwand 59a, die in
engem Kontakt mit der inneren Umfangswand des ausgesparten Bereiches 32b des
Kolbens 32 steht, einen Basisabschnitt 59b, der
in engem Kontakt mit dem ringförmigen
Flanschabschnitt 32c des Kolbens 32 gehalten wird,
und einen Lippenabschnitt 59c, der sich schräg von dem
Basisabschnitt 59b zu einem Umfangsbereich des säulenförmigen Abschnitts 36a der
Platte 36 erstreckt.
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Der
Umleitungskanal 58b, der die Öffnung 55 aufweist,
ist an einer beliebigen Position in dem säulenförmigen Abschnitt 36a so
ausgebildet, dass er das Dichtelement 59 umgeht, und dient
dazu, die Dämpfungskammer 33B und
die Kolbendruckkammer 33A miteinander über die Öffnung 55 in Verbindung
zu bringen.
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Während das
Pilotfluid durch den Führungsdurchgang 58 in
die Dämpfungskammer 33B fließt, wird
der Lippenabschnitt 59c des Dichtelementes 59 durch
den Druck des Pilotfluides deformiert, so dass das Pilotfluid über einen
Weg fließen
kann, der zwischen dem Lippenabschnitt 59c und dem säulenförmigen Abschnitt 36a ausgebildet
wird (vgl. den Pfeil "d" in 6).
Gleichzeitig fließt
Pilotfluid durch die Öffnung 55.
Wenn dagegen Pilotfluid aus der Dämpfungskammer 33B abgeführt wird,
blockiert der Lippenabschnitt 59c des Dichtelementes 59 den
Weg zwischen dem Lippenabschnitt 59c und dem säulenförmigen Abschnitt 36a in
Fluidauslassrichtung. Dadurch fließt das Pilotfluid lediglich
durch die Öffnung 55,
wodurch das Pilotfluid allmählich
abgeführt
wird.
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Die
Betriebsweise des Zweiwegepilotventils gemäß der zweiten Ausführungsform
unterscheidet sich nicht wesentlich von der ersten Ausführungsform
bis auf die oben beschriebenen Punkte.
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Als
nächstes
wird ein Zweiwegepilotventil gemäß einer
dritten Ausführungsform
mit Bezug auf die 7 bis 10 erläutert.
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Das
Zweiwegeventil der dritten Ausführungsform
unterscheidet sich von den ersten und zweiten Ausführungsformen
des Ventilantriebsmechanismus 3 hinsichtlich der Mittel
zur Begrenzung einer Ablassgeschwindigkeit des Pilotfluides beim
Schließen
eines Ventils im Verhältnis
zu einer Zufuhrgeschwindigkeit des Pilotfluides zum Öffnen des
Ventils. Ansonsten besteht kein Unterschied. Daher wird die nachfolgende
Beschreibung auf die oben genannten unterschiedlichen Punkte fokussiert,
wobei gleiche Komponenten mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet
werden wie bei der ersten Ausführungsform
und insoweit auf die obige Beschreibung verwiesen wird.
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Auch
bei dieser Ausführungsform
können das
Pilotventil 6 und die Fließkanalplatte (Schaltplatte) 7 wahlweise
eingesetzt werden. Diese Komponenten sind in den 7 bis 10 nicht
erneut dargestellt, es wird auf die obige Beschreibung verwiesen.
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Ein
Zweiwegeventil 11 der dritten Ausführungsform, wie es in 7 gezeigt
ist, weist den Hauptventilmechanismus 2 auf, der sich nicht
wesentlich von dem der ersten Ausführungsform unterscheidet. Im
Gegensatz dazu ist der Ventilantriebsmechanismus 3 so angeordnet,
dass ein Kolben 62 gleitend in einen Zylinderabschnitt 60A eines
Gehäuses 60 eingesetzt
ist. Eine erste Kolbenantriebskammer 63A, zu bzw. von der
Pilotfluid zugeführt
oder abgeführt
wird, um den Kolben anzutreiben, ist so aufgebaut, dass sie eine
einzelne Kammer aufweist, ohne dass es eine Unterteilung zwischen
der Kolbendruckkammer und der Dämpfungskammer
wie bei der ersten Ausführungsform
gäbe. Somit
ermöglicht die
Zufuhr und Abfuhr von Pilotfluid in die bzw. aus der ersten Kolbenantriebskammer 63A den
Antrieb des Kolbens 62. Ein elastisches Element 34 ist
in einer zweiten Kolbenantriebskammer 63B angeordnet.
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Von
der ersten Kolbenantriebskammer 63A wird Pilotfluid durch
einen Pilotdurchgang 74, der sich von einem Pilotanschluss 73 an
einer oberen Fläche
des Gehäuses 60 durch
das Gehäuse 60 bis zu
einem Umfangsbereich des Zylinderabschnitts 60A erstreckt,
zugeführt
bzw. abgeführt.
Der Pilotdurchgang 74 und das Innere des Zylinderabschnitts 60A kommunizieren
miteinander über
eine Vielzahl von Anschlüssen 64, 65,
die sich an unterschiedlichen Positionen entlang einer Bewegungsrichtung des
Kolbens 62 öffnen.
Einer dieser Anschlüsse
dient als Durchflussbegrenzungsöffnung 65.
Dementsprechend ist in der nachfolgenden Beschreibung "die Öffnung 65" gleich dem "Anschluss 65".
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Der
Kolben 62 hat eine Umfangswand, die ein Dichtelement 67 trägt, damit
der Kolben 62 sich abgedichtet gleitend bewegen kann, und
wird durch das in dem Aufnahmeabschnitt 60B aufgenommene elastische
Element 34 in einer Ventilschließrichtung gedrängt. Außerdem ist
an dem Umfang des Kolbens 62 eine ringförmige Aussparung in einem Bereich
näher bei
der ersten Kolbenantriebskammer 63A ausgebildet, um ein
aus einer V-Dichtung bestehendes, einseitig wirkendes Dichtelement 68 aufzunehmen. Das
Dichtelement 68 ist so angebracht, dass es den Fluidstrom
von der ersten Kolbenantriebskammer 63A blockiert, aber
den Fluidstrom in einer entgegengesetzten Richtung erlaubt.
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Die
Position des zu öffnenden
Anschlusses 64 wird so festgelegt, dass dann, wenn der
Kolben 62 eine vollständig
geöffnete
Ventilposition annimmt, d.h. wenn das Ventilelement 25 abgehoben
ist, um den Ventilsitz 24 vollständig zu öffnen, der Anschluss 64 in
direkter Verbindung mit der ersten Kolbenantriebskammer 63A gehalten
wird. Wenn der Kolben 62 aus diesem Zustand in einer Ventilschließrichtung angetrieben
wird und das Ventilelement 25 sich zu einem gewissen Grad
dem Ventilsitz 24 nähert,
tritt das Dichtelement 68 über den Anschluss 64,
der dementsprechend zwischen dem Dichtelement 68 und dem Dichtelement 67 zu
liegen kommt. Wenn dies der Fall ist, schließt das Dichtelement 68 den
Anschluss 64 und die erste Kolbenantriebskammer 63A voneinander
ab, um einen Fluidstrom in Auslassrichtung zu verhindern. Das bedeutet,
dass das Dichtelement 68 den Eintritt von Pilotfluid in
die erste Kolbenantriebskammer 63A zulässt, die Abfuhr desselben aber
blockiert.
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Außerdem ist
die Öffnung 65 an
einer Position ausgebildet, an der sie immer mit der ersten Kolbenantriebskammer 63A kommuniziert,
unabhängig von
der Bewegungsposition des Kolbens 62. Hierdurch wird ein
Wasserschlagverhinderungsmechanismus gebildet.
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Bei
dem Zweiwegeventil 11 der dritten Ausführungsform wird beim Öffnen des
Hauptdurchgangs 23, der in dem in 7 gezeigten
Ventil-geschlossen-Zustand bleibt, Pilotfluid durch den Pilotanschluss 73,
der sich an der oberen Fläche
des Gehäuses 60 öffnet, und
den Pilotdurchgang 64 in der gleichen Weise zugeführt wie
bei der ersten Ausführungsform.
Das Pilotfluid fließt über den
Anschluss 64 in den Zylinderabschnitt 60A, um
das Dichtelement 68 aufzudrücken, und dann in die erste
Kolbenantriebskammer 63A. Gleichzeitig tritt Pilotfluid
durch den Pilotdurchgang 74 und fließt über die Öffnung 65 direkt in
die erste Kolbenantriebskammer 63A. Dies ermöglicht ein
Antreiben des Kolbens 62 entgegen einer Federkraft des
elastischen Elementes 34 in Ventilöffnungsrichtung, wodurch der
Hauptdurchgang 23 geöffnet
wird. Während
des maximalen Antriebsvorgangs des Kolbens 62 nimmt das
Dichtelement 68 eine Position ein, die über den Anschluss 64 tritt.
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Wenn
der Hauptdurchgang 23 aus dem Ventil-offen-Zustand blockiert
wird, wird die Zufuhr von Pilotfluid unterbrochen und das Pilotfluid
aus der ersten Kolbenantriebskammer 63A abgeführt. Daher
beginnt der Kolben 62 durch die Vorspannkraft des elastischen
Elementes 34 innerhalb der zweiten Kolbenantriebskammer 63B seine
Bewegung in Ventilschließrichtung.
Pilotfluid wird von der ersten Kolbenantriebskammer 63A in
einer Ursprungsstufe über den
Anschluss 64 und die Öffnung 65 in
den Pilotdurchgang 74 abgeführt, wodurch der Kolben 62 schnell
bewegt wird. Wenn das Dichtelement 68 des Kolbens 62 während der
Bewegung über
den Anschluss 64 tritt, blockiert das Dichtelement 68 den
Pilotfluidstrom, der zu dem Anschluss 64 gerichtet ist, und
verhindert, dass Pilotfluid durch den Anschluss 64 abfließt. Anschließend wird
Pilotfluid, das in der ersten Kolbenantriebskammer 63A verblieben
ist, durch die Öffnung 65 mit
begrenzter Durchflussrate zu dem Pilotfluiddurchgang 74 abgeführt. Dadurch wird
der Kolben 62 abgebremst und das Ventilelement 25 wird
allmählich
in Druckkontakt mit dem Ventilsitz 24 gebracht. Als Folge
hiervon wird der Haupt durchgang 23 langsam geschlossen,
ohne dass durch das Schließen
des Ventils Wasserschläge
auftreten.
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Obwohl
bei der oben beschriebenen dritten Ausführungsform die Öffnung 65 eine
feste Öffnungsfläche ohne
Möglichkeit
der Regulierung der Abflussrate des Pilotfluides aufweist, kann
auch ein Nadelventil 70 eingesetzt werden, um die Öffnungsfläche der Öffnung,
d.h. die Abflussrate des Pilotfluides einzustellen.
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8 zeigt
eine erste modifizierte Form eines solchen Aufbaus, wobei ein Durchflussrateneinstellmechanismus
hinzugefügt
ist. Eine Öffnung 71 ist
an einer der Öffnung 65 der
dritten Ausführungsform
entsprechenden Position vorgesehen. An einem Außenumfang des Gehäuses 60 ist
ein vorstehender Ventilhalter 60a an einer der Öffnung 71 zugeordneten
Position ausgebildet. Ein Ventilsitz 72 ist um die Öffnung 71 ausgebildet,
und eine Nadel 70a ist in einem Gewindeabschnitt 70b des
Ventilhalters 60a gegenüber
dem Ventilsitz 72 verstellbar eingeschraubt.
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Die 9 und 10 zeigen
eine zweite modifizierte Form des oben beschriebenen Durchflussrateneinstellmechanismus.
Bei der in 8 gezeigten ersten modifizierten
Form ist der Ventilhalter 60a, in den die Nadel 70a eingeschraubt
ist, integral mit dem Gehäuse 60 ausgebildet.
Bei einem zweiten Beispiel ist ein Ventilhalteelement 75 separat
von dem Gehäuse 60 ausgebildet
und weist einen Gewindeabschnitt 60b auf, in welchen die
Nadel 70a verstellbar eingeschraubt ist. Das Ventilhalteelement 75 ist
mit Hilfe von Schrauben 76 fest an dem Gehäuse 60 angebracht.
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Bei
den oben beschriebenen ersten bis dritten Ausführungsformen ist das elastische
Element in der zweiten Kolbenantriebskammer vorgesehen, um den Kolben
in die Ventil-geschlossen-Position zurückzuführen. Auf dieses elastische
Element kann jedoch auch verzichtet werden, oder es kann mit einer Struktur verbunden
werden, die die Zufuhr oder Abfuhr von Pilotfluid von der zweiten
Kolbenantriebskammer erlaubt.
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Obwohl
bei den ersten bis dritten Ausführungsformen
sogenannte normalerweise geschlossene Ventile verwendet werden,
bei denen das Ventilelement 25 durch die Vorspannkraft
des elastischen Elementes in einem normalen Zustand geschlossen
bleibt, ist die vorliegende Erfindung nicht auf solche Ventile beschränkt. Es
ist auch möglich, sog.
normalerweise offene Ventile mit einem Ventilelement 25,
das im Normalzustand geöffnet
ist, einzusetzen.
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Das
normal offene Ventil kann erreicht werden, indem die ersten bis
dritten Ausführungsformen leicht
modifiziert werden. Hierzu werden die zweiten Kolbenantriebskammern 33B, 63B als
Druckkammern mit den Pilotdurchgängen 44, 74 verbunden, und
das elastische Element 34 wird in den ersten Kolbenantriebskammern 33A, 63A angeordnet,
wodurch eine Bewegung der Kolben 32, 62 ein Öffnen des
Belüftungsdurchgangs
ermöglicht,
um Umgebungsluft in die ersten Kolbenantriebskammern 33A, 63A einzuführen oder
hieraus abzuführen.
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Die
ersten Kolbenantriebskammern 33A, 63A können die
gleichen Wasserschlagverhinderungsmechanismen wie bei den ersten
bis dritten Ausführungsformen
aufweisen, so dass die Öffnung die
Durchflussrate von Ablassfluid, das durch den oben beschriebenen
Belüftungsdurchgang
fließt,
begrenzt.