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Die
Erfindung betrifft zunächst
ein Verfahren zur Ausbildung eines Kunststoffbehältnisses mit einem Behältnisunterteil
und einem im Kunststoffspritzverfahren hergestellten Deckel, sowie
der Etikettierung und Versiegelung der Teile zueinander, wobei der
Deckel außenseitig
eine aus einer Kunststofffolie, vorzugsweise Polypropylen- oder
Polystyrol-Kunststofffolie hergestelltes Etikett und das Behältnisunterteil
einen außerhalb
einer Überdeckung
zu dem Deckel umlaufenden Unterteil-Randbereich aufweist.
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Verfahren
der in Rede stehenden Art sind bekannt. Bei diesen werden das Behältnisunterteil
und der zuzuordnende Deckel getrennt aus einem Kunststoffmaterial
gefertigt, wobei weiter der Deckel im Kunststoffspritzverfahren
hergestellt wird. Das Behältnisunterteil
kann gleichwohl im Kunststoffspritzverfahren hergestellt werden.
Alternativ sind auch Verfahren bekannt, bei welchen das Behältnisunterteil
im Tiefziehverfahren hergestellt wird.
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Im
Hinblick auf den zuvor beschriebenen Stand der Technik wird eine
Problematik der Erfindung darin gesehen, ein Verfahren der in Rede
stehenden Art anzugeben, mittels welchem eine rationelle Etikettierung
und Versiegelung der Teile zueinander erreicht werden kann.
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Diese
Problematik ist zunächst
und im Wesentlichen durch den Gegenstand des Anspruches 1 gelöst, wobei
darauf abgestellt ist, dass die Etikettierung so vorgenommen wird,
dass das Etikett sich über
einen Deckelrand frei hinaus kragend bis in eine Überdeckung
zu dem Unterteil-Randbereich erstreckt und nach Produktfüllung des
Behältnisunterteiles
mit diesem Unterteil-Randbereich heißversiegelt wird. Zufolge dieses
erfindungsgemäßen Verfahrens
dient die außenseitig
an dem Deckel angeordnete Kunststofffolie sowohl zur Etikettie rung
des Kunststoffbehältnisses
bzw. des Deckels als auch zur Versiegelung von Deckel und Behältnisunterteil.
Bevorzugt wird diesbezüglich
eine Hinterspritzung der Kunststofffolie mit dem Kunststoffmaterial
zur Herstellung des Deckels, etwa in Art eines In-Mould-Labels.
Hierbei kann der Deckel – wie
grundsätzlich auch
das Behältnisunterteil – aus demselben
Kunststoffmaterial wie die Kunststofffolie hergestellt sein, nämlich beispielsweise
Polystyrol oder Polypropylen. Die Hinterspritzung erfolgt derart,
dass die Kunststofffolie bevorzugt umlaufend über den Deckelrand hinaus frei
kragt und somit eine auslippende Verbindungszone bildet. Dieser
auslippende Folienabschnitt liegt nach einer Produktfüllung des
Behältnisunterteiles
und Aufsetzen des Deckels flächig
auf dem Unterteil-Randbereich auf, zur abschließenden Heißversiegelung. Hierdurch ist
sowohl ein Originalitätsverschluss
als auch ein beispielsweise unter Schutzatmosphäre erreichter, luftdichter
Behältnisverschluss
geschaffen. Der Deckel ist zufolge des erfindungsgemäßen Verfahrens
zumindest zweilagig ausgebildet. Hierbei dient eine untere, d.h.
dem Behältnisunterteil
zugewandte gespritzte Kunststofflage zur Erreichung der geforderten
Stabilität
des Deckels. Die außenseitig
aufgebrachte, hinterspritzte Kunststofffolie trägt zur Abdichtung und zur Versiegelung
bei und kann weiter durch Bedruckung zugleich als Etikett dienen.
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Die
Gegenstände
der weiteren Ansprüche
2 bis 6 sind nachstehend in Bezug zu dem Gegenstand des Anspruchs
1 erläutert,
können
aber auch in ihrer unabhängigen
Formulierung von Bedeutung sein.
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So
kann gemäß dem vorgeschlagenen
Verfahren die Kunststofffolie unter Freihaltung eines umlaufenden
Randes ganzflächig
zur Ausformung des Deckels hinterspritzt sein. Entsprechend kann
die Kunststofffolie bzw. das Etikett beim fertig hergestellten Deckel
einteilig sich über
die gesamte Fläche
erstreckend vorliegen. Alternativ wird diesbezüglich vorgeschlagen, dass das
Etikett einteilig in die Spritzform eingelegt wird und im Zuge des
Zufahrens der Formhälf ten
in ein dem Randbereich zugeordnetes Etikettenteil und ein dem Deckelinnenteil
zugeordnetes Etikettenteil aufgeteilt wird. Diese beiden hiernach
voneinander bevorzugt vollständig
getrennten Etikettenteile werden durch die Hinterspritzung mit dem
Deckel-Kunststoffmaterial miteinander verbunden. Das dem Deckelinnenteil
zugeordnete Etikettenteil dient hiernach bevorzugt der Etikettierung
des Deckels bzw. des Behältnisses,
während
das dem Randbereich zugeordnete, bevorzugt rahmenartige Etikettenteil
der Versiegelung von Deckel und Behältnisunterteil dient. Entsprechend
kann dieser dem Randbereich zugeordnete Etikettenteil nicht oder
anders bedruckt sein als das dem Deckelinnenteil zugeordnet Etikettenteil,
beispielsweise neutral. Das der Spritzform zugeführte Etikett wird erst im Zuge
des Zufahrens der Formhälften
bspw. durch Schneiden in die beiden Etikettenteile aufgeteilt, was
die Beschickung der Spritzform im Vergleich zu einem grundsätzlich zweigeteilt
vorliegenden Etikett wesentlich vereinfacht. So ist weiter vorgesehen,
dass das Etikett zur Aufteilung mit einer Perforierung versehen wird
und die Aufteilung durch ein Aufreißen durchgeführt wird.
Die umlaufende Perforierung ist mit einem Abstand zur Randkante
des Etiketts vorgesehen, welcher Abstand bevorzugt mindestens dem
in gleicher Richtung gemessenen Maß des Unterteil-Randbereichs entspricht.
Das Aufreißen
erfolgt durch Festlegung eines Etikettenabschnitts, bevorzugt des rahmenartigen, äußeren Etikettenteils
in der Spritzform und hiernach folgendem Zufahren der Formhälften, wobei
das andere Etikettenteil, bevorzugt das innere, dem Deckelinnenteil
zuzuordnende Etikettenteil entlang der Perforierung abgetrennt wird.
In einer vorteilhaften Weiterbildung des vorgeschlagenen Verfahrens
wird der Deckel mit einer umlaufenden Nut ausgebildet, wobei das
dem Randbereich zugeordnete Etikettenteil sich außerhalb
bezüglich
der Nut erstreckt und das dem Deckelinnenteil zugeordnete Etikettenteil
innenseitig bezüglich
der Nut. Die Nut ist weiter bevorzugt im Querschnitt V-förmig gestaltet
und dient einerseits zur Stabilisierung des hergestellten Deckels
und andererseits zur Ausbildung eines Einschachtelsitzes zur Wiederverschließung des
Behältnisses
nach einem Erst gebrauch. Die Etikettenteile sind hierbei bevorzugt
so angeordnet, dass sie eine oder beide Nutflanken jedenfalls teilweise überdecken.
Entsprechend erstrecken sich die Etikettenteile zunächst jeweils
in einem horizontalen Abschnitt, nämlich dem Randbereich und dem
Deckelinnenteilbereich, von welchem diese dann zur Nut gewandt abfallen
in die zugewandten Nutflanken und hier in das Kunststoffmaterial
des Deckels eingebettet sind. Die durch die Perforierung gebildeten,
die beiden Etikettenteile zunächst
miteinander verbindenden Perforierungsbrücken sind nach der Trennung
der beiden Etikettenteile gerissen. Die jeweils verbleibenden Brückenabschnitte
sind gleichfalls in das Kunststoffmaterial des Deckels eingebettet.
Die Etikettenteile überdecken
die Nutflanken bevorzugt nur teilweise, so dass dem Nutgrund zugewandte Nutflankenabschnitte
wie auch der Nutgrund selbst etiketten- bzw. folienfrei gehalten
sind. In diesen Abschnitten liegt im Querschnitt nur das Deckel-Kunststoffmaterial
vor. Auch ist vorgesehen, dass die Heißversiegelung bezüglich eines
Abschnittes des Unterteil-Randbereiches nicht oder teilweise nicht
durchgeführt
wird und/oder dass das Etikett über
den Unterteil-Randbereich hinausragend gebildet wird, jeweils zur
Bildung einer Aufreißlasche.
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Die
Erfindung betrifft des Weiteren ein Kunststoffbehältnis mit
einem Behältnisunterteil
und einem vorzugsweise im Kunststoffspritzverfahren hergestellten
Deckel, wobei der Deckel nach einem Erstgebrauch zum Wiederverschließen des
Behältnisses nutzbar
ist, wobei weiter der Deckel außenseitig
ein aus einer Kunststofffolie, vorzugsweise einer Polypropylen-
oder Polystyrol-Kunststofffolie
hergestelltes, hinterspritztes Etikett und das Behältnisunterteil einen
außerhalb
einer Überdeckung
zu dem Deckel umlaufenden Unterteil-Randbereich aufweist.
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Kunststoffbehältnisse
der in Rede stehenden Art sind bekannt und finden insbesondere Verwendung
zur Aufnahme von Lebensmitteln, so weiter beispielsweise zur Aufnahme
von Fettprodukten wie Margarine oder dergleichen. Der Deckel solcher
Behältnisse
ist vorzugsweise im Kunststoffspritzverfahren hergestellt, wobei
durch Hinterspritzung in Art eines In-Mould-Labels das folienartige
Etikett oberseitig angebunden ist. Das Behältnisunterteil eines solchen
Behältnisses
kann ebenfalls im Kunststoffspritzverfahren hergestellt sein. Bekannt
sind auch Behältnisse,
bei denen jeweils das Behältnisunterteil
im Tiefziehverfahren hergestellt ist. Weiter ist es bekannt, vor
einem Erstgebrauch des Behältnisses bzw.
im Zuge eine Erstgebrauchs eine Versiegelung in Art eines Originalitätsverschlusses
und/oder einer das aufgenommene Produkt schützenden Abdeckung zu zerstören. Der
Deckel ist zum Wiederverschließen
des Behältnisses
nutzbar, wenngleich hierdurch keine Versiegelung im eigentlichen
Sinne wiedererreichbar ist.
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Im
Hinblick auf den zuvor beschriebenen Stand der Technik wird eine
technische Problematik der Erfindung darin gesehen, ein Kunststoffbehältnis der
in Rede stehenden Art zu schaffen, welches eine vereinfachte Versiegelung
von Deckel und Behältnisunterteil
bietet.
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Diese
Problematik ist zunächst
und im Wesentlichen durch den Gegenstand des Anspruchs 7 gelöst, wobei
darauf abgestellt ist, dass das Etikett sich über einen Deckelrand frei hinaus
kragend bis in eine Überdeckung
zu dem Unterteil-Randbereich
erstreckt und mit diesem heißversiegelt
ist. Zufolge dieser Ausgestaltung wird das ohnehin vorgesehene, durch
Hinterspritzung mit dem Deckel festgelegte Etikett zur Versiegelung
zwischen Deckel und Behältnisunterteil
genutzt. Hierzu ragt die das Etikett ausformende Kunststofffolie
bevorzugt umlaufend über den
gespritzten Deckelrand hinaus. Dieser frei auslippende Folienabschnitt
ist so ausgelegt, dass dieser bei aufgesetztem Deckel auf das Behältnisunterteil
in Anlage zu dem Unterteil-Randbereich tritt. Nach einer Produktfüllung des
Behältnisunterteiles und
Aufsetzen des so ausgeformten Deckels kann in einfachster Weise
die gewünschte
Heißversiegelung erfolgen.
Zur Produktfüllung
liegen aufgrund der vorgeschlagenen Ausgestaltung nur zwei Behältnisteile vor,
nämlich
das Behältnisunterteil
und der Deckel. Es bedarf keiner weiteren, entsprechend gesondert zuzuführenden
Folie oder dergleichen zur Versiegelung des Behältnisses.
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Die
Gegenstände
der weiteren Ansprüche sind
nachstehend in Bezug zu dem Gegenstand des Anspruches 7 erläutert, können aber
auch in ihrer unabhängigen
Formulierung von Bedeutung sein.
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So
ist in einer vorteilhaften Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes
vorgesehen, dass der Deckel und/oder das Behältnisunterteil aus demselben Kunststoffmaterial
wie das Etikett besteht. Entsprechend kann diesbezüglich Polypropylen
oder Polystyrol zur Herstellung der Behältnisteile Verwendung finden.
Um dem Deckel zur Wiederverschließbarkeit des Behältnisses
einen annähernd
dichtenden Sitz zu bieten, ist vorgesehen, dass der Deckel zur Ausbildung
eines Einschachtelsitzes in Bezug auf das Behältnisunterteil eine randseitig
umlaufende Nut aufweist. Diese Nut ist bevorzugt im Querschnitt V-förmig gebildet.
Die mit dem Behältnisunterteil
korrespondierende Nut-Außenwandung,
sowie weiter bevorzugt eine in Richtung auf das Behältnisunterteil weisende
Fläche
im Nutgrund formen eine Aufsetzschulter für den Deckel aus, die mit einem
angepassten Sitz im Behältnisunterteil-Randbereich
zusammenwirkt. Der zunächst
für die
Heißversiegelung
dienende, auslippende Abschnitt der Folie bzw. des Etiketts ragt
nach außen über diesen
Einschachtelsitz zwischen Deckel und Behältnisunterteil hinaus. Der bevorzugt
umlaufende, zur Versiegelung mit dem freilippenden Abschnitt der
Folie zusammenwirkende Unterteil-Randbereich
setzt an dem Unterteil-Schachtelsitz an und erstreckt sich von diesem ausgehend
im Wesentlichen parallel verlaufend zu dem Auslippabschnitt der
Deckelfolie nach außen. Insbesondere
in Verbindung mit einer in dem Deckel randseitig umlaufenden Nut
ist vorgesehen, dass das Etikett zweigeteilt ausgebildet ist, wobei
ein Teil sich innenseitig bezüglich
der Nut erstreckt und der zweite Teil außerhalb bezüglich der Nut. Demzufolge formt das
zweite, außerhalb
bezüglich
der Nut angeordnete Etikettenteil zumindest teilweise den freiauslippenden
Folienabschnitt aus. Das innenseitig bezüglich der Nut sich erstreckende
Etikettenteil ist entsprechend im Zentrum des Deckels positioniert
und ist weiter bevorzugt bedruckt. Auch wenngleich das Etikett zweigeteilt
ausgebildet ist, ist durch die gewählte Hinterspritzung des Etiketts
mit dem Kunststoffmaterial zur Bildung des Deckels eine Verbindung
zwischen den Etikettenteilen erreicht, zur Erzielung eines einteiligen,
im Wesentlichen zweischichtigen Deckels. So ist der gesamte Deckel
auch nach einem Aufheben der Versiegelung zwischen dem frei auskragenden
Etikettenabschnitt und dem Behältnisunterteil
in einfachster Weise über
den hiernach frei auslippenden Etikettenabschnitt von dem Behältnisunterteil
abhebbar. Bevorzugt ist diesbezüglich
weiter, dass das sich außerhalb
der Nut erstreckende Etikettenteil rahmenartig gebildet ist. Auch
wird vorgeschlagen, dass an zugeordneten Randkanten beider Etikettenteile,
ggf. abschnittsweise, Reißkanten ausgebildet
sind. Diese Reißkanten
bilden sich beispielsweise im Bereich von die beiden Etikettenteile ursprünglich miteinander
verbindenden Brückenabschnitten
einer vorgesehenen Perforationslinie, entlang welcher im Zuge der
Herstellung des Deckels die beiden Etikettenteile durch Aufreißen voneinander
getrennt werden. In einer Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes
ist vorgesehen, dass das Etikett an einer oder beiden Seiten eine
Nutflanke zumindest teilweise überdeckend
ausgebildet ist. So ragen bevorzugt die Etikettenteile der Nut zugewandt zumindest
teilweise in diese ein, indem die entsprechenden Etikettenrandbereiche
in den zugewandten Nutflanken in das Kunststoffmaterial des Deckels
eingebettet sind. Hierbei können
weiter die Etikettenrandabschnitte unterschiedlich tief in die Nut
eintauchen, wobei weiter bei annähernd
gleicher Eintauchlänge
der Etikettenabschnitte in die Nut die Nutflanken ausgehend vom
Nutgrund unterschiedlich lang ausgebildet sein können. Entsprechend der vorbeschriebenen
Ausgestaltung können
Restabschnitte, insbesondere dem Nutgrund zugewandte Abschnitte der
Nutflanken sowie der Nutgrund selbst folien- bzw. etikettenfrei
gehalten sein. Zufolge dessen ist dieser Nutgrundbereich lediglich
durch das Kunststoffmaterial des Deckels gebildet. Schließlich ist
vorgesehen, dass die Heißversiegelung
bezüglich
eines Abschnitts des Unterteil-Randbereiches nicht oder teilweise
nicht durchgeführt
ist und/oder dass das Etikett über
den Unterteil-Randbereich hinausragend gebildet ist, jeweils zur
Bildung einer Aufreißlasche.
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Nachstehend
ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung, welche lediglich
ein Ausführungsbeispiel
darstellt, näher
erläutert.
Es zeigt:
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1 in
einer perspektivischen Explosionsdarstellung ein erfindungsgemäßes Kunststoffbehältnis mit
einem Behältnisunterteil
und einem Deckel;
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2 eine
Längsschnittdarstellung
durch das Kunststoffbehältnis
bei auf dem Behältnisunterteil
aufgesetztem Deckel;
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3 den
vergrößerten Schnittbereich
III in 2 bei mit dem Behältnisunterteil versiegeltem Deckel;
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4 eine
der 3 entsprechende Schnittdarstellung, jedoch nach
einem Wiederverschluss des Behältnisses
nach einem Erstgebrauch;
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5 den
Deckel in einer perspektivischen Einzeldarstellung, betreffend eine
alternative Ausführungsform;
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6 in
einer Einzeldarstellung ein aus einer Kunststofffolie hergestelltes
Etikett im Zulieferzustand vor der Deckelherstellung;
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7 den
stark vergrößerten Bereich
VII in 6;
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8 eine
schematische Schnittdarstellung durch eine Spritzform zur Herstellung
des Deckels bei zueinander beabstandeten Formhälften und eingelegtem, randseitig
gehaltertem Etikett;
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9 eine
der 8 entsprechende Schnittdarstellung, jedoch nach
Absenken der Positiv-Formhälfte
und dabei einhergehender Trennung des Etiketts entlang der Perforationslinie
in zwei Etikettenteile;
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10 eine
weitere Schnittdarstellung gemäß 8,
jedoch nach Fertigstellung des Deckels durch Hinterspritzen der
Etikettenteile und Beabstandung der Formhälften zueinander;
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11 die
stark vergrößerte Ansicht
in Richtung des Pfeiles XI in 10;
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12 den
Schnitt gemäß der Linie
XII-XII in 11;
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13 eine
Längsschnittdarstellung
mehrerer fertiggestellter und übereinander
gestapelter Deckel.
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Dargestellt
und beschrieben ist zunächst
mit Bezug zu 1 ein Kunststoffbehältnis 1 zur
Aufbewahrung von insbesondere Lebensmittel, wie beispielsweise Fettprodukte
wie Margarine oder dergleichen. Das Behältnis 1 besteht aus
einem Behältnisunterteil 2 und
einem Deckel 3.
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Beide
Teile (Unterteil 2 und Deckel 3) sind aus einem
Kunststoffmaterial, wie insbesondere Polypropylen oder Polystyrol
gefertigt, so weiter das Unterteil 2 bevorzugt im Tiefziehverfahren.
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Das
Unterteil 2 ist wannenförmig
gestaltet mit in einem Grundriss im Wesentlichen ein Rechteck aufspannenden
Seitenwandungen 4 und einem Boden 5. Die Seitenwandungen 4 sind
gegenüber
einer Vertikalen zum Boden 5 nach außen geneigt, so dass sich ein
vom Boden 5 aus in Richtung auf die Behältnisöffnung erweiternder Aufnahmeraum
einstellt.
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Der
der Behältnisöffnung zugewandte Randabschnitt
der Seitenwandungen 4 ist mit einem Stufenabschnitt 6 versehen.
Mit Bezug auf eine Seitenwandung 4 erstreckt sich von deren
nach oben weisenden freien Randkante ein Stufensockel 7 in paralleler
Ausrichtung zum Boden 5 nach außen, dies etwa über ein
Maß, welches
dem doppelten bis dreifachen Dickenmaß der Seitenwandung 4 entspricht.
Am äußeren, der
Seitenwandung 4 abgewandten Ende ist an dem Stufensockel 7 eine
im Querschnitt gleichgeneigt zur zugeordneten Seitenwandung 4 sich
erstreckende Stufenwandung 8 angeformt. Diese erstreckt
sich in Höhenrichtung
des Unterteils 2 betrachtet etwa über ein Zehntel bis ein Fünftel der
Gesamtunterteilhöhe.
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Im
Bereich des freien Endes der im Gesamten umlaufenden Stufenwandung 8 ist
ein nach außen
abragender, im Wesentlichen parallel zum Behältnisboden 5 bzw.
zu einer Aufstandfläche
sich erstreckender Unterteil-Randbereich 9 angeformt, dessen
freie Abkraglänge
etwa dem Höhenerstreckungsmaß der zugeordneten
Stufenfwandung 8 entspricht.
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Das
Füllniveau
des Behältnisunterteils 2 ist etwa
auf Höhe
des Stufensockels 7 erreicht.
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Der
Deckel 3 ist im Kunststoffspritzverfahren hergestellt.
Dieser Deckel 3 weist oberseitig, d.h. dem Behältnisunterteil 2 abgewandt
eine im Zuge der Deckelherstellung mit dem Kunststoffmaterial hinterspritzte
Kunststofffolie 10 auf. Diese besteht aus Polypropylen
oder Polystyrol und dient zunächst
als Etikett 11 für
das Behältnis 1.
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Der
Deckel 3 weist ein mittiges, im Wesentlichen in Zuordnungsstellung
zum Behältnisunterteil zu
dessen Boden 5 parallel verlaufendes Deckelinnenteil 12 auf,
an dessen Rand sich umlaufend ein im Querschnitt eine Nut 13 ausformender
Deckelabschnitt anschließt.
Diese Nut 13 ist im Querschnitt im Wesentlichen V-förmig ausgebildet
mit zwei in einem spitzen Winkel zu einer Vertikalen bezogen auf
das Deckelinnenteil 12 einschließenden Nutflanken 14, 15,
die über
einen wiederum im Wesentlichen parallel zur Erstreckung des Deckelinnenteiles 12 ausgerichteten
Steg 16 im Nutgrund miteinander verbunden sind.
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Die äußere Nutflanke 15 ist
gegenüber
der inneren Nutflanke 14 verlängert und weist ein Maß auf, welches
an das Erstreckungsmaß der
Stufenwandung 8 des Behältnisunterteils 2 angepasst
ist.
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Das
freie Ende der äußeren Nutflanke 15 geht über in einen
nach außen
gerichteten, wulstartigen Randabschnitt 17, dessen sich über die
Nutflanke 15 nach außen
auswölbende
Wulst eine etwa der Materialstärke
der äußeren Nutflanke 15 entsprechende
Erstreckung aufweist.
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Die
Nut 13 des Deckels 3 dient in Bezug auf das Behältnisunterteil 2 zur
Ausbildung eines Einschachtelsitzes, wobei in der Behältnisverschlussstellung
der Deckel 3 im Bereich des Nutgrundes mit dem dort ausgeformten
Steg 16 auf dem Stufensockel 7 des Unterteils 2 aufsitzt,
während
durch Anlage der äußeren Nutflanke 15 an
der Stufenwandung 8 des Unterteils 2 eine seitliche
Abstützung
erreicht ist. Der deckelseitige Wulstabschnitt 17 liegt
hierbei in einer im Übergangsbereich
von der Stufenwandung 8 in den Unterteil-Randbereich 9 ausgeprägten Rinne 18 ein.
Das freie Ende der äußeren Nutflanke 15 und
der nach oben weisende freie, nicht von dem Kunststoffspritzmaterial
des Deckels 3 überfangene Unterteil-Randbereich 9 sind
in einer gemeinsamen Ebene angeordnet, demzufolge aufgrund der verringerten
Schenkellänge
der inneren Nutflanke 14 gegenüber der äußeren Nutflanke 15 das
Deckelinnenteil 12 ebenen mäßig zu dem Unterteil-Randbereich 9 nach
unten in Richtung auf das Unterteil 2 versetzt ausgerichtet
ist.
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Die
ausgeformte Nut 13 dient zum beschriebenen Sitz des Deckels 3 auf
dem Behältnisunterteil 2.
Darüber
hinaus aber auch zur Erlangung einer gewissen Steifigkeit des Deckels 3,
welche weiter noch dadurch erhöht
sein kann, dass aus der inneren Nutflanke 14 heraus im
Zuge des Kunststoffspritzverfahrens in die Nutöffnung hineinragende Stützabschnitte 19 geformt
werden.
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Wie
erwähnt,
wird der Deckel 3 im Kunststoffspritzverfahren hergestellt.
Hierbei wird zugleich das Etikett 11 hinterspritzt. Dieses
liegt zunächst
als flächige
Kunststofffolie 10 gemäß der Darstellung
in 6 vor, wobei entlang einer äußeren Randkante 20 der
Folie 10 parallel zu dieser verlaufend eine Perforation 21 vorgesehen
ist. Diese weist in üblicher Form
gemäß der stark
vergrößerten Darstellung
in 7 hintereinandergereihte schlitzartige Öffnungen 22,
zwischen welchen Brücken 23 verbleiben,
die die durch die Perforation 21 voneinander zu trennenden Etikettenteile 23 und 24 zunächst verbinden.
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Das
so vorbereitete Etikett 11 wird entsprechend einteilig
in eine Spritzform 26 eingelegt und dort zunächst im
Randbereich, d.h. in dem außerhalb der
Perforation 21 vorgesehenen Bereich mittels voreilender
Werkzeuge 27 gehalten, dies ggf. unter Auflage des Etiketts 11 auf
der unteren, die Negativform ausbildenden Formhälfte 28 der Spritzform 26.
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Hiernach
wird in üblicher
Weise die obere, die Positivform ausbildende Formhälfte 29 abgesenkt.
Der zur Ausbildung der späteren
Nut 13 an der oberen Formhälfte 29 ausgebildete,
im Querschnitt keilförmige
Abschnitt 30 beaufschlagt das Etikett 11 im Zuge
des Zufahrens der Formhälften 28 und 29 im Bereich
der entsprechend ausgerichteten Perforation 21, was im
Zuge des weiteren Zufahrens der Formhälften 28 und 29 zu
einem Aufreißen
entlang der so vorgeprägten
Linie führt.
Entsprechend wird das Etikett 11 zweigeteilt, nämlich in
ein äußeres, rahmenartiges
Etikettenteil 23 und ein inneres, flächiges Etikettenteil 24.
In der wie in 9 schematisch dargestellten
zugefahrenen Stellung der Formhälften 28 und 29 liegen
die getrennten Etikettenteile 23 und 24 bspw. bedingt
durch Unterdruckbeaufschlagung an der zugewandten Oberfläche der
oberen Formhälfte 29 an.
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Hiernach
erfolgt in üblicher
Weise der Spritzvorgang unter Einbindung des gesamten inneren Etikettenteils 24 in
die zu erstellende Deckeloberfläche sowie
unter Einbindung eines in die Kavität, insbesondere in den geformten
Nutabschnitt der Kavität einragenden
Abschnitt des rahmenartigen, äußeren Etikettenteils 23.
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Die
Perforation 21 des zugelieferten Etiketts 11 ist
so platziert, dass diese vor Beginn des Spritzprozesses in der Spritzform 26 in
einer Projektion auf die herzustellende Nut 13 umlaufend
mittig zu dieser verläuft.
Entsprechend stellen sich nach dem Kunststoffspritzvorgang und dem
hierbei durchgeführten Auftrennen
und Hinterspritzen des Etiketts 11 umlaufend lappenartige
Randabschnitte 31, 32 der Etikettenteile 23, 24 ein,
die die jeweilige Nutflanke 14, 15 teilweise überdecken.
Diese lappenförmigen
Abschnitte 31 und 32 sind in etwa gleich lang
ausgebildet, enden somit aufgrund der unterschiedlichen Ausgangsniveaus
von rahmenteilartigem Etikettenteil 23 und innerem Etikettenteil 24 mit
unterschiedlichen Abständen
a, b zum zugewandten Nutgrund. So ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ein Abstandsmaß b
zwischen der in dem Kunststoffmaterial eingebetteten freien Randkante
des lappenartigen Abschnitts 31 des äußeren Etikettenteils 23 und
dem Nutgrund gewählt,
welches etwa dem zweifachen Maß a
zwischen der freien, in dem Kunststoffmaterial des Deckels 3 eingebetteten
Randkante des Lappens 32 des inneren Etikettenteils 24 und
dem Nutgrund.
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Etwa
auf Höhenniveau
des eingebetteten, freien Endes des inneren Lappens 32 treten
die erwähnten
Stützabschnitte 19 in
die Nutöffnung
ein.
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Zwischen
den beiden freien, eingebetteten Längsrandkanten der Einlappungen 31 und 32 ist
der geformte Deckel 3 entgegen den weiteren Bereichen einlagig,
d.h. lediglich durch das Kunststoffmaterial geformt.
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Die
Breite des rahmenartigen, äußeren Etikettenteils 23,
d.h. das Abstandsmaß zwischen
der Randkante 20 der Kunststofffolie 10 bzw. des
Etiketts 11 und der vorgesehenen Perforation 21 ist
angepasst an das Breitenmaß des
Unterteil-Randbereiches 9 des
Behältnisunterteiles 2 gewählt, nämlich mit
einem hierzu etwa dem Überlappmaß des rahmenartigen
Etikettenteils 23 in die zugeordnete Nutflanke 15 entsprechenden
Breitenübermaß. So lappt das
rahmenartige Etikettenteil 23 nach der Hinterspritzung
mit dem Deckel-Kunststoffmaterial nach außen über den den Deckel 3 äußerlich
begrenzenden Wulstabschnitt 17 hinaus, zur flächigen Auflage auf
dem zugeordneten Unterteil-Randbereich 9 des Behältnisunterteils 2 bei
aufgesetztem Deckel 3.
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Nach
einer Produktfüllung
des Behältnisunterteiles 2 und
aufgesetztem Deckel 3 kann so in einfacher Weise eine Heißversiegelung
von Deckel 3 und Unterteil 2 im Bereich des auslappenden
rahmenartigen Etikettenteils 23 und des Unterteil-Randbereiches 9 erfolgen
(vgl. 3). Die Kunststofffolie 10 des Deckels 3 übernimmt
demzufolge nicht nur die Funktion eines Etiketts 11, sondern
darüber
hinaus auch bis nach einer Erstöffnung
des Deckels 3 auch die Funktion einer Originalitätssicherung.
Darüber
hinaus dient diese Versiegelung auch dem gasdichten Verschluss des
Behältnisses 1.
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Nach
einer Erstöffnung
des Deckels 3 wird diese Versiegelung zwischen Etikettenteil 23 und Randbereich 9 zerstört, wonach
der auslippende Etikettenteil 23 lose auf dem Randbereich 9 aufliegend noch
als Öffnungshandhabe
genutzt werden kann.
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Wie
in den 11 und 12 dargestellt, sind
entlang der Reißkante
der freien Randkanten der Etikettenteillappen 31 und 32 Restabschnitte
der ursprünglichen
Brücken 25 erhalten,
die gleich dem Etikettenabschnitt in dem gespritzten Kunststoffmaterial
eingebettet sind. Die sich beim Aufreißen der Perforation 21 im
Zuge des Zufahrens der Formhälften 28 und 29 der
Spritzform 26 einstellenden Reißkanten sind in 11 mit
der Ziffer 33 versehen.
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Zum
vereinfachten Öffnen
des Behältnisses 1,
insbesondere bei einer Erstöffnung,
bei welcher ein Aufreißen
der Versiegelung zwischen Kunststofffolie 10 und Unterteil 2 erfolgt,
ist im Bereich des rahmenartigen, äußeren Etikettenteils 23 eine
Aufreißlasche 34 gebildet.
Diese kann, wie grundsätzlich
in 1 schematisch dargestellt, aus dem Grundriss des
rahmenartigen Etikettenteils 23 geformt sein, so beispielsweise
in einem Eckbereich, in dem dieser Abschnitt nicht mit dem zugeordneten
Unterteil-Randbereich 9 versiegelt wird. Alternativ kann
die Aufreißlasche 34 auch
gemäß der Darstellung
in 5 durch eine, beispielsweise durch eine Eckbereicherweiterung
des rahmenartigen Etikettenteils 23 über den Unterteil-Randbereich 9 hinaus
geschaffen sein.
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Alle
offenbarten Merkmale sind (für
sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird
hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen.