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Die
Erfindung betrifft eine Überwachungsvorrichtung
für ein
Cabrioletverdeck eines Cabrioletfahrzeugs sowie ein korrespondierendes Überwachungsverfahren
und ein Cabrioletfahrzeug mit einer solchen Überwachungsvorrichtung oder
einer Implementierung eines solchen Überwachungsverfahrens.
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Überwachungsvorrichtungen
für ein
Cabrioletverdeck eines Cabrioletfahrzeugs mit einer mindestens einen
Sensor umfassenden Sensorik und einem der Sensorik zugeordneten
Erfassungsbereich sowie korrespondierende Überwachungsverfahren sind an
sich bekannt. Exemplarisch wird auf die
DE 102 48 761 sowie die
DE 102 48 762 verwiesen.
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Bekannte
berührungslose Überwachungsverfahren
basieren, wie z. B. in der
DE
102 48 762 beschrieben, auf einer Überwachung eines Erfassungsbereichs,
der außerhalb
eines Bewegungsbereichs des Cabrioletverdecks aufgespannt ist. Für eine Überwachung
von Erfassungsbereichen innerhalb des Bewegungsbereichs des Cabrioletverdecks sind
dem gegenüber
entweder Sensoren oder Ansätze
vorgesehen, die auf einer Berührung,
z. B. Schaltleisten als berührungssensitiver
Sensor, oder einer Erfassung einer Stromaufnahme eines Antriebs
des Cabrioletverdecks, die sich bei einer Kollision des Cabrioletverdecks
bei dessen Bewegung mit einem Hindernis ändert, basieren. Sensoren der
o. g. Art müssen,
wenn sich das Cabrioletverdeck nähert,
abgeschaltet werden, um Fehlauswertungen aufgrund der für die Sensorik
nicht möglichen
Unterscheidung zwischen einem Hindernis und dem Cabrioletverdeck zu
vermeiden.
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Aus
der
DE 102 48 762 ist
des Weiteren die Verwendung eines Schwellwertschalters im Zusammenhang
mit einem zur berührungslosen Überwachung
vorgesehenen kapazitiven Sensor beschrieben. Der Schwellwertschalter
ist zur Berücksichtigung
wechselnder Umwelteinflüsse,
wie z. B. Luftfeuchtigkeit oder Schneeauflage, vorgesehen und bewirkt
eine Verschiebung eines dem Sensor zugeordneten Schaltpunktes und
damit ggf. eine Reduzierung der Sensorempfindlichkeit.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, dem Stand der
Technik eine weitere Ausführungsform
zur Überwachung
eines Cabrioletverdecks, insbesondere zur überwachung einer Bewegung des
Cabrioletverdecks, hinzuzufügen,
insbesondere derart, dass die o. g. Nachteile vermieden oder zumindest
hinsichtlich ihrer Auswirkungen reduziert werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Überwachungsvorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dazu ist bei einer Überwachungsvorrichtung
mit einer mindestens einen Sensor umfassenden Sensorik und einem
der Sensorik oder dem jeweiligen Sensor zugeordneten Erfassungsbereich
für ein
Cabrioletverdeck eines Cabrioletfahrzeugs vorgesehen, dass der Erfassungsbereich
der Sensorik oder des jeweiligen Sensors an einen veränderlichen
Abstand zwischen einer Außenkante
des Cabrioletverdecks und einer gegenüberliegenden Kante eines Elements
des Cabrioletfahrzeugs angepasst oder anpassbar ist. Die Erfindung schlägt also
die Verwendung einer Sensorik oder zumindest eines von einer solchen
Sensorik umfassten Sensors mit einem variablen Erfassungsbereich
vor, bei der der Erfassungsbereich direkt auf den Abstand zwischen
z. B. der Anbringungsposition der Sensorik bzw. des Sensors und
einem gegenüberliegendem Punkt
auf dem sich annähernden
Cabrioletverdeck abgestimmt ist. Auf diese Art und Weise kann beim Schließen des
Cabrioletverdecks bei dessen Annäherung
an die Sensorik stets der gesamte freie Raum zwischen der Sensorik und
dem sich nähernden
Cabrioletverdeck oder zumindest näherungsweise der gesamte freie
Raum in diesem Bereich durch die Sensorik erfasst und damit überwacht
werden. Damit ist erstmals eine nahezu lückenlose Überwachung des Bewegungsraums
des Cabrioletverdecks möglich,
wobei aufgrund dieser lückenlosen Überwachung
des Bewegungsraums insbesondere bei noch großem Abstand zwischen dem sich
nähernden
Cabrioletverdeck und der Sensorik eine frühzeitige Reaktion auf im Bewegungsraum
etwa befindliche Hindernisse, also z. B. Ladung oder Personen, möglich ist.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. In Unteransprüchen verwendete
Rückbeziehungen
weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des unabhängigen Anspruches
durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin; sie sind
nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen,
gegenständlichen
Schutzes für
die Merkmalskombinationen der rückbezogenen
Unteransprüche
zu verstehen. Des Weiteren ist im Hinblick auf eine Auslegung der
Ansprüche
bei einer näheren
Konkretisierung eines Merkmals in einem nachgeordneten Anspruch davon
auszugehen, dass eine derartige Beschränkung in den jeweils vorangehenden
Ansprüchen nicht
vorhanden ist.
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Eine
besonders günstige
Realisierung einer Sensorik mit einem an einen veränderlichen
Abstand zwischen einer Anbringungsposition der Sensorik, also einem
Element des Cabrioletfahrzeugs, und einer gegenüberliegenden Außenkante
des Cabrioletverdecks anpassbaren Erfassungsbereich besteht darin,
dass die Sensorik einen Sensor umfasst, der auf einem kapazitiven
Messprinzip basiert. Zur Anpassung des Erfassungsbereichs der Sensorik
ist dann vorgesehen, dass ein vom Sensor erzeugtes elektrisches
Feld veränderlich
ist. Die Veränderung des
elektrischen Feldes ist durch an sich bekannte Maßnahmen
ohne Weiteres möglich,
wobei eine vergleichsweise einfache Mög lichkeit z. B. darin besteht, dass
eine an den Sensor angelegte Spannung, die das mit dem Sensor assoziierte
elektrische Feld erzeugt, in Ansehung des Abstands zwischen dem
Cabrioletverdeck und der Position der Sensorik verändert wird.
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Für die stetige
Anpassung des Erfassungsbereichs der Sensorik an den veränderlichen
Abstand zwischen Cabrioletverdeck und Sensorik ist besonders vorteilhaft,
wenn der Sensor einem Element des Cabrioletfahrzeugs zugeordnet
ist, wenn also insbesondere das Element, dem der Sensor zugeordnet
ist, ein in Bezug auf das Cabrioletfahrzeug ortsfestes Element ist.
Unter dieser Voraussetzung ergibt sich eine erleichterte Bestimmung
für die
Ermittlung der jeweils zu berücksichtigenden
Abstände. Zudem
kann eine etwaige Richtcharakteristik eines auf einem kapazitiven
Messprinzip basierenden Sensors so ausgenutzt werden, dass der Erfassungsbereich
der Sensorik maximiert wird, was bei einem alternativ an z. B. der
so genannten Dachspitze des Cabrioletfahrzeugs angebrachten Sensor
nur mit Abstrichen möglich
wäre, weil
ein solcher Sensor bei der Bewegung des Cabrioletverdecks nicht
nur seine Position, sondern auch seine Orientierung ändert.
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Besonders
bevorzugt ist vorgesehen, dass der Erfassungsbereich der Sensorik
bei aktiver Sensorik, also kontinuierlich und während des vollständigen Bewegungsablaufs
des Cabrioletverdecks, anpassbar ist. Dies ermöglicht eine auch zeitlich lückenlose
Erfassung und Überwachung
des Bewegungsablaufs des Cabrioletverdecks. Die Anpassung des Erfassungsbereichs
bei aktiver Sensorik ist insbesondere bei einem auf einem kapazitiven
Messprinzip basierenden Sensor möglich,
bei dem zur Anpassung des Erfassungsbereichs das vom Sensor erzeugte
elektrische Feld entsprechend der oben beschriebenen Art und Weise
verändert
wird.
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Vorteilhaft
ist zur Anpassung des Erfassungsbereichs die Auswertung einer von
einem zur Betätigung
des Cabrioletverdecks vorgesehenen Verdecksteuergerät erhältlichen
Positionsinformation in Bezug auf eine Position des Cabrioletverdecks auswertbar.
Mit einer solchen Positionsinformation ist jederzeit z. B. eine
Orientierung eines so genannten Hauptlagers des Cabrioletverdecks
bekannt, an dem üblicherweise
ein zur Bewegung des Cabrioletverdecks vorgesehener Antrieb angreift.
Aufgrund der Zwangskopplung der einzelnen bei einer Bewegung des
Cabrioletverdecks bewegten Elemente, insbesondere der zur so genannten
Verdeckkinematik gehörenden
Elemente, ist mit deren Bewegungsverhalten und deren Geometrie jederzeit
z. B. die Position der o. g. Dachspitze und daraus ein jeweiliger
Abstand zur Sensorik ermittelbar. Genau wie die Position der Dachspitze
können
auch andere wichtige Punkte auf dem beweglichen Cabrioletverdeck
oder Punkte an mit dem Cabrioletverdeck bewegten Elementen, etwa
einem Verdeckkastendeckel, hinsichtlich ihrer jeweiligen Lage im
Raum ermittelt werden. Auch eine Sensorik, die solche Bereiche erfasst, kann
dann hinsichtlich des Erfassungsbereichs auf den jeweiligen Abstand
zum sich nähernden
Element eingestellt werden.
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Zur
Berücksichtigung
der Kinematik des Cabrioletverdecks und der damit einhergehenden
mathematischen Beschreibung einer Bewegung eines Punktes auf dem
Cabrioletverdeck ist vorteilhaft vorgesehen, dass eine Relation
zur Anpassung des Erfassungsbereichs an die Positionsinformation
in einem dem Verdecksteuergerät
zugeordneten Speicher hinterlegt ist und der Erfassungsbereich durch das
Verdecksteuergerät
anhand dieser Relation anpassbar ist. Bei der Relation handelt es
sich z. B. um eine mathematische Beschreibung einer Bewegung eines
Punktes im Raum und umfasst z. B. so genannte Translations- und Rotationsmatrizen.
Eine Hinterlegung einer solchen Relation im Speicher ermöglicht eine
vorherige Vereinfachung der den theoretischen Gegebenheiten angepassten
Relationen und z. B. eine Auflösung
der ansonsten sehr rechenzeitaufwändigen Matrizenoperationen.
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Die
o. g. Aufgabe wird gleichfalls mit einem Verfahren mit den Merkmalen
des Anspruchs 8 gelöst.
Dazu ist bei einem Verfahren zur Überwachung eines Cabrioletverdecks
in einem Cabrioletfahrzeug mittels einer mindestens einen Sensor
umfassenden Sensorik und einem der Sensorik zugeordneten Erfassungsbereich
vorgesehen, dass der Erfassungsbereich an einen veränderlichen
Abstand zwischen einer Außenkante
des Cabrioletverdecks und einer gegenüberliegenden Kante eines Elements
des Cabrioletfahrzeugs, also z. B. der Anbringungsposition der Sensorik,
etwa an einem so genannten Windlauf, angepasst wird. Für bevorzugte
Ausführungsformen des
o. g. Verfahrens ist dessen Ausgestaltung zur Ausführung der
oben bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erörterten
Verfahrensschritte vorgesehen.
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Schließlich betrifft
die Erfindung auch ein Cabrioletfahrzeug mit einer Überwachungsvorrichtung der
o. g. Art und/oder einer Implementierung des oben beschriebenen
Verfahrens.
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Die
mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind Formulierungsvorschläge ohne
Präjudiz
für die
Erzielung weitergehenden Patentschutzes. Die Anmelderin behält sich
vor, noch weitere, bisher nur in der Beschreibung und/oder Zeichnungen
offenbarte Merkmalskombination zu beanspruchen.
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Das
oder jedes Ausführungsbeispiel
ist nicht als Einschränkung
der Erfindung zu verstehen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden
Offenbarung zahlreiche Abänderungen
und Modifikationen möglich,
insbesondere solche Varianten, Elemente und Kombinationen, die zum
Beispiel durch Kombination oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung
mit den im allgemeinen oder speziellen Beschreibungsteil beschriebenen
sowie in den Ansprüchen und/oder
den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Verfahrensschritten
für den Fachmann
im Hinblick auf die Lösung
der Aufgabe entnehmbar sind und durch kombinierbare Merkmale zu
einem neuen Gegenstand oder zu neuen Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschrittfolgen
führen.
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Da
die Gegenstände
der Unteransprüche
im Hinblick auf den Stand der Technik am Prioritätstag eigene und unabhängige Erfindungen
bilden können, behält die Anmelderin
sich vor, sie zum Gegenstand unabhängiger Ansprüche oder
Teilungserklärungen zu
machen. Sie können
weiterhin auch selbständige Erfindungen
enthalten, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden Unteransprüche unabhängige Gestaltung
aufweisen.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert. Einander
entsprechende Gegenstände
oder Elemente sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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Darin
zeigt
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1 ein
Cabrioletfahrzeug in einer Seitenansicht mit teilweise geschlossenem
Cabrioletverdeck.
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1 zeigt
ein Cabrioletfahrzeug 10 in einer Seitenansicht mit teilweise
geschlossenem Cabrioletverdeck 12. An einem einen horizontalen
oberen Abschluss einer Windschutzscheibe 14 bildenden so genannten
Windlauf 16 ist als Bestandteil einer Sensorik ein Sensor 18 vorgesehen,
dem im Betrieb ein Erfassungsbereich 20 zugeordnet ist.
Zwischen der Sensorik 18 und einer Außenkante 22 des Cabrioletverdecks 12,
also z. B. einer so genannten Dachspitze 24 und einer gegenüberliegenden
Kante, nämlich dem
Windlauf 16, eines Elements des Cabrioletfahrzeugs 10,
also der Windschutzscheibe 14, verbleibt ein mit der Bewegung
des Cabrioletverdecks 12 veränderlicher Ab stand. Gemäß der Erfindung
ist vorgesehen, dass der Erfassungsbereich 20, also dessen räumliche
Ausdehnung, an den veränderlichen
Abstand zwischen dem Cabrioletverdeck 12 in der oben beschriebenen
Art und Weise und dem Cabrioletfahrzeug 10, ebenfalls in
der oben beschriebenen Art und Weise, angepasst oder anpassbar ist.
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Dazu
ist z. B. vorgesehen, dass der Sensor 18 ein auf einem
kapazitiven Messprinzip basierender Sensor ist, und dass zur Anpassung
des Erfassungsbereichs 20 ein vom Sensor 18 erzeugtes
elektrisches Feld veränderlich
ist. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass der Sensor 18 ein
im akustischen Bereich arbeitender Sensor 18, also z. B.
ein Ultraschallsensor oder dergleichen, ist. Des Weiteren kommt
als Sensor 18 auch ein Infrarotsensor oder ein Sensor 18,
der zur Auswertung des Erfassungsbereichs 20 im optischen
Bereich arbeitet, z. B. eine Kamera, in Betracht. Eine Veränderung
des Erfassungsbereichs eines akustischen Sensors ist durch Anpassung
einer Sensitivität
eines solchen Sensors möglich.
Bei optischen Sensoren ist eine Veränderung des Erfassungsbereichs
z. B. durch eine Anpassung einer Optik, also z. B. einer Fokussiereinrichtung,
möglich.
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Wie
schematisch angedeutet, ist zur Steuerung der Bewegung des Cabrioletverdecks 12 eine Verarbeitungseinheit
in Form eines so genannten Verdecksteuergerätes 26 vorgesehen,
die in an sich bekannter Art einen ebenfalls nur schematisch dargestellten
Antrieb 28 ansteuert, der z. B. an einem so genannten Hauptlager 32 des
Cabrioletverdecks 12 zu dessen Bewegung angreift. Mit der
Auslenkung des Hauptlagers unter der Kontrolle des Verdecksteuergerätes 26 ist
eine Position und Orientierung sämtlicher
Elemente des Cabrioletverdecks 12 im Raum assoziiert. Aufgrund
an sich bekannter mathematischer Zusammenhänge ist damit die Lage jedes Punktes
auf dem Cabrioletverdeck 12 im Raum ermittelbar. Als im
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung besonders relevanter
Punkt kann z. B. ein Punkt auf der so genannten Dachspitze 24 gelten. Zwischen
diesem Punkt oder alternativ jedem anderen im Zusammenhang mit der Überwachung
der Bewegung des Cabrioletverdecks 12 relevanten Punkt, z.
B. einem Punkt auf einem so genannten Spannbügel 30, und einer
Position eines diesem zugeordneten Sensors 18, kann in
an sich bekannter Art und Weise der jeweilige Abstand ermittelt
werden. Mit der Bekanntheit des jeweiligen Abstands ist eine Anpassung
des Erfassungsbereichs 20 jedes von der Sensorik umfassten
Sensors 18 an diesen Abstand möglich.
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Alternativ
zu einer permanenten Positionserfassung ist auch eine Erfassung
des Eintritts des Cabrioletverdecks 12 in bestimmte Zonen
möglich,
was z. B. durch Anbringung entsprechender Kontakte an einzelnen
dafür geeigneten
Elementen der Verdeckkinematik dann erfassbar ist, wenn diese Kontakte kontaktiert
werden, sobald sich eine mit einer bestimmten Zone assoziierte Orientierung
einzelner oder mehrere Elemente der Verdeckkinematik einstellt.
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Insgesamt
wird damit eine Lösung
vorgeschlagen, die durch eine Sensorik mit einstellbaren Sensoren 18 eine
Anpassung des Erfassungsbereichs 20 in diversen Einklemmgefahrenbereichen, also
dem Bewegungsbereich des Cabrioletverdecks 12 oder dem
bei einer Momentanstellung des Cabrioletverdecks 12 zwischen
diesem und fahrzeugfesten Teilen verbleibenden Abstand ermöglicht.
Darüber
hinaus wird der Einsatz einer bisher notwendigen Vielzahl von Sensoren
vermieden oder überhaupt erst
eine praxistaugliche Überwachung
ermöglicht. Beim
Schließen
des Cabrioletverdecks 12 nähert sich z. B. die Dachspitze 24 dem
Windlauf 16. Anfänglich
kann der Erfassungsbereich 20 des dort vorgesehenen Sensors 18 sehr
groß sein.
Im weiteren Verlauf der Annäherung
der Dachspitze 24 an den Windlauf 16 würde ohne
die erfindungsgemäße Anpassung
des Erfassungsbereichs 20 der Sensor 18 einen
Einklemmfall registrieren, da, sobald das Dach in den bisher unveränderlichen
Erfassungsbereich 20 des Sensors 18 eintritt,
dieses als Hindernis erkannt wird. Gemäß der Erfindung kann eine solche Fehlauswertung
durch Anpassung des Erfassungsbereichs 20 an den Abstand
zwischen dem jeweiligen Sensor 18 der Sensorik und sich
nähernden
Komponenten des Cabrioletverdecks 12 verhindert werden. Damit
sind eine fast universell an verschiedenste Situationen anpassbare
Einklemmschutzsensorik sowie eine eine solche Sensorik umfassende Überwachungsvorrichtung
oder ein korrespondierendes Überwachungsverfahren
verfügbar.
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In
einer weiteren, nicht separat dargestellten Ausführungsform kann vorgesehen
sein, dass der Sensorik mehrere Erfassungsbereiche zugeordnet sind.
Dazu kann entweder vorgesehen sein, dass die Sensorik mehrere Sensoren
umfasst, wobei jedem Sensor ein Erfassungsbereich zugeordnet ist,
oder dass die Sensorik zumindest einen Sensor umfasst, dessen Erfassungsbereich
veränderlich
ist. Eine solche Veränderung
des Erfassungsbereichs kann nach den oben bereits beschriebenen
Prinzipien, also z. B. bei einem kapazitiven Sensor durch Anpassung
des dem jeweiligen Erfassungsbereich zugrunde liegenden elektrischen
Feldes durch entsprechende Anpassung einer am Sensor anliegenden
Spannung, erfolgen. In dieser Hinsicht kann z. B. eine zyklische Beaufschlagung
des Sensors mit aufsteigenden oder abfallenden Spannungen vorgesehen
sein, so dass sich in ihrer räumlichen
Ausdehnung zunehmende oder abnehmende Erfassungsbereiche ergeben. Eine
solche zyklische Beaufschlagung kann innerhalb vergleichsweise kurzer
Zeiträume
erfolgen, so dass der Sensor quasi „gleichzeitig" unterschiedliche Erfassungsbereiche überwacht.
Im Folgenden werden bei z. B. drei unterschiedlichen Erfassungsbereichen
diese zur sprachlichen Unterscheidung als Fernfeld (große räumliche
Ausdehnung), Mittelfeld („mittlere" räumliche
Ausdehnung) bzw. Nahfeld (geringe räumliche Ausdehnung) bezeich net.
Die Sensorik kann dann über
eine Datenleitung oder über
ein Spannungssignal dem Verdecksteuergerät 26 eine Position
oder einen Abstand zu einem erkannten Hindernis mitteilen. Je nachdem,
in welchem der Erfassungsbereiche das Hindernis erkannt wurde, können sich
unterschiedliche Aktionen anschließen. Z.B. kann vorgesehen sein,
dass das o.g. Mittelfeld an den veränderlichen Abstand zwischen
dem Cabrioletverdeck 12 und einer Anbringungsposition der Sensorik
angepasst wird, wobei sich mit einer solchen Anpassung die räumliche
Ausdehnung des Fern- und des Nahfeldes entsprechend ändert. Das Verdecksteuergerät 26 kann
dann in Ansehung der jeweiligen Verdeckposition eine Auswertung
vornehmen, anhand derer entschieden wird, ob es sich bei einem erkannten
Hindernis um das Cabrioletverdeck 12 handelt und entsprechend
kein Eingriff in den Bewegungsablauf erforderlich ist oder ob ein
tatsächliches
Hindernis, also z. B eine Person oder Ladung, erkannt wurde und
daraufhin die Bewegung des Cabrioletverdeck 12 umgekehrt
oder angehalten wird. Diese Ausgestaltung ist z. B. dann sinnvoll,
wenn sich der Fernbereich jeweils bis unmittelbar an das sich bewegende
Cabrioletverdeck 12 erstreckt, so dass ein Eintritt des
Cabrioletverdecks 12 in den Fernbereich nicht für jede Bewegungsposition
ausgeschlossen werden kann. Der Mittelbereich wäre dann so gewählt, dass
ein Eintritt des Cabrioletverdecks 12 in den Mittelbereich
für jede
Bewegungsposition ausgeschlossen werden kann. Eine Erkennung eines
Hindernisses im Fernbereich kann dann in Ansehung der jeweiligen
Stellung des Cabrioletverdecks 12 derart bewertet werden,
dass das erkannte Hindernis als das Cabrioletverdeck 12 angenommen wird,
wenn sich dieses in einer bekannten und damit im hinterlegbaren
Position befindet, bei der ein Eintritt des Cabrioletverdecks 12 in
den Erfassungsbereich, also den Fernbereich, nicht ausgeschlossen
werden kann. Es ergibt sich damit hinsichtlich seiner Dynamik insgesamt
ein Erfassungsbereich, der noch besser an die jeweiligen Stellungen
des Cabrioletverdecks während
dessen Bewegung beim Öffnen
oder Schließen
angepasst ist.
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Damit
lässt sich
die Erfindung kurz wie folgt darstellen: Es wird eine Überwachungsvorrichtung mit
einer mindestens einen Sensor 18 umfassenden Sensorik und
einem dem Sensor 18 zugeordneten Erfassungsbereich 20 für ein Cabrioletverdeck 12 eines
Cabrioletfahrzeugs 10 angegeben, bei der der Erfassungsbereich 20 an
einen veränderlichen
Abstand zwischen dem Cabrioletverdeck 12 und einer Anbringungsposition
des Sensors 18 angepasst oder anpassbar ist, so dass stets
oder nach Bedarf der gesamte freie Bereich zwischen Sensor 18 und
Cabrioletverdeck 12 überwachbar
ist und damit eine Überwachung
der Bewegung des Cabrioletverdecks 12 bis hin zu einer
kontinuierlichen Überwachung
möglich
wird.
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- 10
- Cabrioletfahrzeug
- 12
- Cabrioletverdeck
- 14
- Windschutzscheibe 14
- 16
- Windlauf
- 18
- Sensor
- 20
- Erfassungsbereich
- 22
- Außenkante
- 24
- Dachspitze
- 26
- Verdecksteuergerät
- 28
- Antrieb
- 30
- Spannbügel
- 32
- Hauptlager