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Die
Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung mit an einem Gestell
bevorzugt angeordneten Laufrädern
und einer motorisch angetriebenen Treppensteigvorrichtung.
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Eine
derartige Transportvorrichtung mit motorisch angetriebener Treppensteigvorrichtung
ist aus der
DE 100
18 578 C1 bekannt.
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Bei
der bekannten Transportvorrichtung, beispielsweise für Rollstühle für Gehunfähige, mit
einer Steigeinheit, einer mit der Steigeinheit verbundenen Griffeinheit,
die einer Bedienperson die Handhabung der Treppensteigvorrichtung
ermöglicht,
einer Steuerungseinrichtung zum Steuern von Funktionen der Treppensteigvorrichtung
und einer Sensoreinrichtung zum Erkennen einer drohenden Gefahr
des Kippens der Treppensteigvorrichtung, weist die bekannte Treppensteigvorrichtung
eine Warneinrichtung auf, wobei die Steuereinrichtung dahin gehend
ausgelegt ist, dass während
des Betriebs der Treppensteigvorrichtung Signale der Sensoreinrichtung
aufgenommen werden und als Reaktion auf die Signale der Sensoreinrichtung
die Warneinrichtung zur Abgabe eines Warnsignals (optisch bzw. akustisch)
veranlasst wird, wenn die Sensoreinrichtung eine drohende Gefahr
des Kippens der Treppensteigvorrichtung detektiert.
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Sobald
die bekannte Treppensteigvorrichtung die drohende Gefahr des Kippens
der Treppensteigvorrichtung detektiert, steuert die Sensoreinrichtung
eine Warneinrichtung zur Abgabe eines Warnsignals an. Es wird ein
akustisches oder ein optisches Warnsignal ausgelöst. Nimmt die Person, die die Treppensteigvorrichtung
bedient, das Warnsignal wie z. B. einen Hupton oder ein Blinklicht
auf, so kann sie auf die gefährliche
Neigungslage der Treppensteigvorrichtung einwirken und eine nicht
zulässige Schräglage manuell
kompensieren.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Treppensteigvorrichtung bezüglich der
Sicherheit während
ihrer Nutzung weiter zu verbessern, und die Sicherheitsvorkehrung
so in die Treppensteigvorrichtung bzw. in die Transportvorrichtung
zu integrieren, dass weder eine Bedienperson der Transportvorrichtung noch
Dritte durch die Sicherheitsvorkehrungen bei der Benutzung der Transportvorrichtung
irritiert werden.
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Gelöst wird
die Aufgabe dadurch, dass das Gestell und/oder der Griffbereich
der Transportvorrichtung einen Vibrationsgeber aufweist.
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Mit
einem Vibrationsgeber können
lautlos bzw. nahezu lautlos Signale an eine Person weitergegeben
werden, die die erfindungsgemäße Transportvorrichtung
bedient. Damit kann in einer beruhigenderen Form auf einen gefahrvollen
Zustand bzw. eine gefahrvolle Lage der Transportvorrichtung hingewiesen
werden. Die Bedienperson und auch eine beispielsweise in einem Rollstuhl
zu transportierende Person werden durch das Vibrieren des Vibrationsgebers
nicht erschreckt und so kann die die Transportvorrichtung bedienende
Person eine gefahrenvolle Neigung der Transportvorrichtung durch
eine veränderte
Schwerpunktlage der Transportvorrichtung an einer Treppe beseitigen
bzw. entschärfen,
indem die Bedienperson die Transportvorrichtung und die damit verbundene
Last in eine gefahrlose Schräglage
manuell kippt.
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In
weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist der Vibrationsgeber
im Griffbereich in mindestens einen Handlauf und/oder in mindestens einen
Griff integriert.
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Dies
hat den Vorteil, dass die die erfindungsgemäße Transportvorrichtung bedienende
Person unmittelbar über
ihre Handflächen
ein Vibrationssignal aufnehmen kann und so direkt eine Information über eine
nicht zulässige
Schräglage
der Transportvorrichtung aufnehmen kann. Eine Bedienperson fasst
die erfindungsgemäße Transportvorrichtung
an den dafür
vorgesehenen Handläufen
und/oder an der Transportvorrichtung vorgesehenen Griffen an. Sind in
den Griffen bzw. Handläufen
Vibrationsgeber unmittelbar angeordnet, so können diese Vibrationsgeber
Signale direkt an die die Transportvorrichtung bedienende Person
abgeben.
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Bevorzugt
ist der Vibrationsgeber in Abhängigkeit
eines am Gestell vorgesehenen Neigungssensors und/oder eines Griffsensors
und/oder eines Beschleunigungssensors aktivierbar. Dies hat den Vorteil,
dass ein Neigungssensor, der die Winkellage der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung
bei einem Treppenauf- oder -abstieg kontinuierlich erfassen kann,
die Neigungslage der Transportvorrichtung sofort an den Vibrationsgeber
weitergeben kann. Bevorzugt ist ein Neigungssensor der Transportvorrichtung
immer so eingestellt, dass der Vibrationsgeber in zulässigen Schräglagen keine
Vibrationssignale aussendet. Hält
eine die Transportvorrichtung bedienende Person die Transportvorrichtung
vorschriftsmäßig, so
wird auch über
einen Griffsensor kein Vibrieren über den Vibrationsgeber ausgelöst. Wird
die Transportvorrichtung zulässigerweise
beschleunigt bzw. abgebremst, so löst der Vibrationsgeber der Transportvorrichtung
ebenfalls kein Vibrationssignal aus, d. h. wird die erfindungsgemäße Transportvorrichtung
bei einem Treppenaufsteig- bzw.
Treppenabstiegprozess vorschriftsmäßig bedient, so wird der Vibrationsgeber
nicht aktiviert.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung leitet der Vibrationsgeber
die erzeugten Vibrationen in den oder die Handläufe oder den oder die Griffe.
Dies ist immer dann der Fall, wenn der Vibrationsgeber selbst nicht
unmittelbar in den Handläufen
bzw. Griffen angeordnet ist. Der Vibrationsgeber kann ein Elektromotor,
ein Magnetsystem und/oder ein Frequenzgenerator sein, der entweder
im Griffbereich bzw. am Gestell der Transportvorrichtung vorgesehen
ist.
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Vorteilhafterweise
lassen sich die Intensität der
Vibrationen oder die Frequenz der erzeugten Vibrationen einstellen.
Dies ist besonders dann sinnvoll, wenn zwischen einer zu steilen
oder einer zu schrägen
Lage der Transportvorrichtung unterschieden werden soll. Ebenfalls
ist das Empfinden von Personen, die die erfindungsgemäße Transportvorrich tung
bedienen, unterschiedlich. So kann ein bestimmt getaktetes Pulsieren
durch den Vibrationsgeber auf eine Person, die die Transportvorrichtung
bedient, positiv oder negativ wirken.
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Sind
unterschiedliche Vibrationen des Vibrationsgebers in Abhängigkeit
von der Neigung der Transportvorrichtung vorgesehen, so kann eine
Person, die die Transportvorrichtung bedient, einfachst und schnell
erkennen, ob die Transportvorrichtung zu schräg bzw. zu steil zu einem Treppenverlauf
steht.
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Die
in den Griffbereich eingeleiteten Vibrationen können auch auf Flächen eines
Rollstuhls bzw. auf Flächenbereiche
einer anderen Last übertragen werden,
die von der Transportvorrichtung transportiert wird. Dies hat den
Vorteil, dass mit der Transportvorrichtung transportierte Personen
ebenfalls bei Bedarf in einer besonders schonenden Art Signale aufnehmen
können,
die die Winkellage einer Transportvorrichtung zu einer Treppe wiedergeben.
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Bevorzugt
ist der Vibrationsgeber in einem ersten Neigungsbereich der Transportvorrichtung
vibrationsfrei aktiv. In einem zweiten Neigungsbereich der Transportvorrichtung
sendet der Vibrationsgeber spürbar
pulsierende Vibrationen aus und die Vibrationen sind in einem dritten
Neigungsbereich der Transportvorrichtung gegenüber dem zweiten Neigungsbereich
intensiviert.
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Dies
hat den Vorteil, dass eine die Transportvorrichtung mehrfach bedienende
Person über
die Art der Vibrationen an der Transportvorrichtung schnell erkennen
kann, in welcher Winkellage sich die Transportvorrichtung zu einer
Treppe befindet und in welche Richtung die die Transportvorrichtung bedienende
Person die Transportvorrich tung verschwenken muss, um in eine neutrale
gefahrenlose Lage der Transportvorrichtung zu gelangen.
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Der
erste Neigungsbereich umfasst eine Winkellage zu einer Treppe von > 30° und < 40°.
Der zweite Neigungsbereich schließt Winkel von 30° und 40° ein. Der
dritte Neigungsbereich umfasst Winkelbereich von < 30° und > 40°. Diese Werte lassen sich je
nach Transportvorrichtung und Bedarf verändern.
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Bevorzugt
sind der Handlauf und/oder die Griffe mit einer Griffisolierung
versehen. Insbesondere weisen der Handlauf bzw. die Griffe eine
Softgriffisolierung auf. Bei einer derartigen Ausgestaltung der Handläufe bzw.
der Griffe werden die Vibrationen von einer die Transportvorrichtung
bedienenden Person indirekt über
das Griffmaterial aufgenommen und es handelt sich um eine besonders
angenehme Übertragung
der gewünschten
Signale.
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In
der nachfolgenden Figur ist die erfindungsgemäße Treppensteigvorrichtung
bzw. Transportvorrichtung beispielhaft beschrieben. Die in der Figur
gezeigte Transportvorrichtung ist dort stark schematisiert dargestellt.
Die einzelnen Merkmale sind nicht maßstäblich zu versehen.
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Mit
dem Bezugszeichen 10 ist eine Transportvorrichtung gezeigt,
an die beliebige Lasten ankoppelbar sind. Beispielsweise kann mit
der Transportvorrichtung 10 ein Rollstuhl transportiert
werden. Die Transportvorrichtung 10 weist ein Gestell 11 auf, an
dem einenends ein Griffbereich 12 wie ein Handlauf und/oder
Griffe ausgebildet sind. Im Griffbereich 12 ist ein Vibrationsgeber 13 vorgesehen,
der in bestimmten Winkellagen der Transportvorrichtung 10 vibrierende
Signale an den Griffbereich 12, den Handlauf oder die Griffe
abgibt.
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Anderenends
ist an dem Gestell 11 eine Treppensteigvorrichtung 14 vorgesehen,
die mit dem Gestell 11 verbunden ist. Am Gestell 11 ist
ein Neigungssensor 15 vorgesehen, der die Neigung der Transportvorrichtung 10 erfassen
kann und über
den der Vibrationsgeber 13 aktivierbar ist. Über ein
Steigbein 16, das aus einem ersten Teleskopstück 18 und einem
zweiten Teleskopstück 20 gebildet
ist, lässt sich
die Treppensteigvorrichtung 14 an der Transportvorrichtung 10 aktivieren.
An dem ersten Teleskopstück 18 ist
verdeckt ein Exzenterhebel 23 angelenkt und am zweiten
Teleskopstück 20 ist
verdeckt ein zweiter Exzenterhebel 25 angelenkt, die motorisch
betrieben das Steigbein 16 bei Bedarf gegen den Uhrzeigersinn
bewegen.
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Die
Treppensteigvorrichtung 14 weist Laufräder 28 auf, von denen
in der Figur in der Seitenansicht ein Laufrad 28 sichtbar
ist. Das Laufrad 28 liegt auf einer ersten Treppenstufe 30 auf
und grenzt an eine erste Setzstufe 31. Mit der Treppensteigvorrichtung 14 soll
die Transportvorrichtung 10 auf eine zweite Treppenstufe 32 und
von dort auf eine dritte Treppenstufe 34 angehoben werden.
Die zweite Treppenstufe 32 und die dritte Treppenstufe 34 sind über die
zweite Setzstufe 33 miteinander verbunden. Das freie Ende 36 des
Steigbeins 16 ist in der gezeigten Darstellung von der
Oberfläche
der ersten Treppenstufe 30 beabstandet. Wird das Steigbein 16 gegen
den Uhrzeigersinn über
die Exzenterhebel 23 und 25 ausgelenkt, so drückt das
Steigbein 16 abgestützt
auf der Oberfläche
der ersten Treppenstufe 30 die gesamte Transportvorrichtung 10 in
die Höhe
auf die zweite Treppenstufe 32. Eine die Transportvorrichtung 10 bedienende
Person hält
die Transportvorrichtung 10 im Griffbereich 12 und
kann dort Vibrationen je nach Winkellage der Transportvorrichtung 10 zu
den Treppenstufen bzw. den Setzstufen 30, 31, 32, 33, 34 aufnehmen. Über den
Griffbereich 12 kann die Schwerpunktlage der Transportvorrichtung 10 manuell
von einer die Transportvorrichtung 10 bedienenden Person
verändert
werden.
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Eine
Transportvorrichtung 10 weist an einem Gestell 11 einen
Neigungssensor 15 auf, der einen Vibrationsgeber 13 im
Griffbereich 12 des Gestells 11 ansteuern und
aktivieren kann. Befindet sich die Transportvorrichtung 10 in
einer nicht zulässigen Winkellage
zur Horizontalen oder zu einer Treppe, so werden Vibrationen im
Griffbereich 12 ausgelöst
und eine die Transportvorrichtung 10 bedienende Person kann
die Schräglage
manuell ausgleichen.