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Die
Erfindung betrifft eine Maschinenstuhlung einer Pressenpartie zur
Entwässerung
einer Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn
in einer Maschine zur Herstellung und/oder Veredlung derselben,
wobei die Pressenpartie mehrere, von Presswalzen gebildete Pressspalte
umfasst, durch diese Pressspalte neben der Faserstoffbahn zumindest
ein wasseraufnehmendes und endlos umlaufendes Entwässerungsband
geführt
ist, die Enden der Presswalzen jeweils in einer trieb- und führerseitigem
Tragkonstruktion der Maschinenstuhlung gelagert sind und die Tragkonstruktionen
von Tragbalken und Fundamenten gebildet werden.
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Die
Pressenpartie weist wie alle anderen Baugruppen der Maschine eine
trieb- und eine führerseitige
Tragkonstruktion auf. In diesen Tragkonstruktionen sind eine Vielzahl
von Press- und Leitwalzen gelagert, die in verschiedenartigen Konfigurationen
relativ zueinander angeordnet sind.
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Ein
wesentlicher Bestandteil der Pressenpartie wird von wasseraufnehmenden
Entwässerungsbändern inklusive
deren Führung
und Konditionierung gebildet. Da diese Entwässerungsbänder des öfteren ausgewechselt werden
müssen,
ist eine ausreichende Zugänglichkeit
zu gewährleisten.
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Wegen
der hohen Maschinengeschwindigkeiten und der großen Arbeitsbreiten nimmt die
Gefahr von Eigenschwingungen der Masschinenstuhlung zu. Daher wird
andererseits aber eine sehr stabile und kompakte Maschinenstuhlung
angestrebt.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es daher eine stabile und möglichst
einfache Maschinenstuhlung zu schaffen, die eine ausreichende Zugänglichkeit gewährleistet.
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Erfindungsgemäß wurde
die Aufgabe dadurch gelöst,
dass die, die Oberkante der Tragkonstruktionen bildenden, oberen
Tragbalken waagerecht verlaufen.
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Dabei
können
die Vorteile hinsichtlich einer material- und gewichtssparenden
Tragkonstruktion optimiert werden, wenn bei zumindest einer, vorzugsweise
mehreren Tragkonstruktionen die Tragbalken in einer, jeweils in
Maschinenlaufrichtung liegenden Ebene so miteinander verbunden sind,
dass zwischen diesen dreieckige Freiräume entstehen.
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Über die
dreieckigen Freiräume
oder andere Freiräume
zwischen den Tragbalken wird eine sehr gute Zugänglichkeit der Pressenpartie,
insbesondere für
den Wechsel eines Bandes gewährleistet.
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Im
Interesse der Zugänglichkeit
sollten die dreieckigen Freiräume
vorwiegend, vorzugsweise ausschließlich über dem Maschinenfundament
liegen. Mit Vorteil sollten die dreieckigen Freiräume wenigstens
1 m, vorzugsweise zumindest 1,5 m über dem Maschinenfundament
liegen.
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Dabei
kann es von Vorteil sein, wenn zumindest ein, vorzugsweise alle
Freiräume
ein etwa gleichschenkliges Dreieck bilden, dessen Schenkel zum Maschinenfundament
weisen.
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Des
Weiteren trägt
es wesentlich zur Vereinfachung der Konstruktion bei, wenn eine
Seite des Dreiecks von einem oberen Tragbalken gebildet wird.
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Es
ist außerdem
von Vorteil, wenn die, eine zum Maschinenfundament weisende Ecke
eines dreieckigen Freiraums bildenden Tragbalken mit einem Ende
eines senkrecht verlaufenden und sich vorzugsweise auf dem Maschinenfundament
abstützenden
Tragbalkens verbunden sind.
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Um
die, die dreieckigen Freiräume
bildenden Tragbalken zu entlasten, sollten diese keine Presswalzen
tragen. Die Presswalzen können
von separaten, sehr stabilen und kompakten Fundamenten der Tragkonstruktionen
gestützt
werden.
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Die,
die dreieckigen Freiräume
bildenden Tragbalken sind jedoch sehr gut geeignet, die von den
Entwässerungsbändern umschlungenen
Leitwalzen zu tragen. Wegen der Anordnung der Freiräume über dem
Maschinefundament trifft dies insbesondere für die, von den über der
Faserstoffbahn verlaufenden Entwässerungsbändern umschlungenen Leitwalzen
zu.
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Die
oberen, waagerechten Tragbalken sollten auch die, den oberen Entwässerungsbändern zugeordneten
Spann- und Konditioniereinrichtungen aufnehmen.
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Um
die Tragkonstruktion möglichst
stabil auszuführen,
sollten die Tragkonstruktionen frei von herausnehmbaren Distanzstücken sein.
Das Fehlen dieser Schwachstellen lässt eine Konstruktion allein unter
dem Gesichtspunkt der Stabilität
zu. Auf diese Weise können
Schwingungen infolge Eigenfrequenz wirksam vermieden werden.
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Außerdem erlaubt
dies auch eine sehr stabile Verbindung der Tragbalken.
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Um
die Vorteile dieser Konstruktion in vollem Umfang nutzen zu können, sollte
sich die Tragkonstruktionen zumindest über einen Teil der Pressenpartie
mit mehreren Pressspalten, vorzugsweise über die gesamte Pressenpartie
erstrecken.
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Jede
Tragkonstruktion mit diesen dreieckigen Freiräumen ist so in Längsrichtung
der Maschine völlig
oder weitestgehend einstückig
ausgebildet. Einstückig
bedeutet in diesem Zusammenhang, dass diese durchaus auch aus zwei
oder mehreren Baugruppen bestehen können, sofern diese Baugruppen so
stabil zusammengefügt
sind, dass eine Steifigkeit wie bei einem einzigen Bauteil entsteht.
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Die
Stabilität
der Maschinenstuhlung kann insgesamt noch dadurch erhöht werden,
dass die Tragkonstruktionen über
Querbalken miteinander verbunden sind.
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Wegen
des Fehlens von Distanzstücken
vor allem zwischen den Tragbalken sollten die Entwässerungsbänder zur
Ermöglichung
eines Bandwechsels öffen-
und schließbare
Quernähte
besitzen.
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Falls
ein Bandwechsel erforderlich ist, so können die Quernähte geöffnet und
die Bandteile einzeln aus der Maschine geführt werden.
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Auch
die Montage gestaltet sich einfach, indem die Bandteile einzeln
in die Maschine geführt und
die Quernähte
geschlossen werden.
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Ein
derartiger Wechsel des Bandes bei geschlossener Tragkonstruktion
ist wesentlich einfacher und schneller durchzuführen.
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Unabhängig davon
ist es im Interesse einer einfachen und kompakten Anordnung von
Vorteil, wenn die oberen Tragbalken in einer Höhe über dem Maschinenfundament
angeordnet sind, die maximal um das 1,5 fache des Durchmessers der
Leitwalzen differiert.
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Besondere
Vorteile hinsichtlich der Anwendung der Erfindung ergeben sich bei
Pressenpartien, bei denen mehrere Pressspalte jeweils ein separates oberes, über der
Faserstoffbahn verlaufendes Entwässerungsband
besitzen.
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Dabei
sollten die oberen Entwässerungsbänder im
Bereich der entsprechenden Konditioniereinrichtungen waagerecht
verlaufen.
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Außerdem ergeben
sich Konstruktionsvorteile, wenn die oberen Entwässerungsbänder im Bereich der entsprechenden
Konditioniereinrichtungen etwa in gleicher Höhe über dem Maschinenfundament
verlaufen.
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Dabei
kann die Kompaktheit der Anordnung dadurch verbessert werden, dass
die als Spannwalzen fungierenden Leitwalzen der oberen Entwässerungsbänder an
den oberen Tragbalken gelagert sind und/oder die Spannrichtung der
als Spannwalzen fungierenden Leitwalzen der benachbarten, oberen Entwässerungsbänder entgegengesetzt
ist.
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Nachfolgend
soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden.
In der beigefügten
Zeichnung zeigt die Figur einen schematischen Querschnitt durch
eine Pressenpartie.
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Die
dargestellte Presspartie umfasst zwei Pressspalte, die von jeweils
zwei zusammengedrückten
Presswalzen 4 gebildet werden. Die separaten Presswalzen-Paare werden dabei
an den Enden von einem Fundament 5 getragen.
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Durch
die Pressspalte läuft
die Faserstoffbahn 1 mit beidseitig je einem wasseraufnehmenden Entwässerungsband 11, 12, 13, 14 in
Form eines Pressfilzes.
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Dabei übernimmt
hier beispielhaft das obere Entwässerungsband 12 des
ersten Pressspaltes die Faserstoffbahn 1 von einem Formersieb 10 eines vorgelagerten
Formers zur Blattbildung.
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Nach
dem ersten Pressspalt läuft
die Faserstoffbahn 1 gemeinsam mit beiden Entwässerungsbändern 11, 12,
bevor das obere Entwässerungsband 12 weggeführt wird.
Von dem allein führenden unteren
Entwässerungsband 11 wird
die Faserstoffbahn 1 dann an das obere Entwässerungsband 14 des
zweiten Pressspaltes übergeben.
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Nach
dem zweiten Pressspalt führt
das untere Entwässerungsband 13 die
Faserstoffbahn 1 bis zur Übernahme durch ein Trockensieb 15 einer
folgenden Trockenpartie zur Trocknung der Faserstoffbahn 1.
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In
der Trockenpartie wird die Faserstoffbahn 1 vom Trockensieb 15 gestützt, abwechselnd über beheizte
Trockenzylinder 9 und besaugte Leitwalzen geführt.
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Die
Entwässerungsbänder 11, 12, 13, 14 werden
außerhalb
der Pressspalte über
Leitwalzen 7, 8 sowie an Konditioniereinrichtungen 18 zur
Reinigung und Entwässerung
der Bänder
vorbeigeführt.
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Die
oberen Entwässerungsbänder 12, 14 verlaufen
im Bereich der entsprechenden Konditioniereinrichtungen 18 waagerecht
und etwa in gleicher Höhe über dem
Maschinenfundament 16.
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Auf
der Trieb- und Führerseite
wird die Maschinenstuhlung jeweils von einer Tragkonstruktion gebildet,
die sich aus Tragbalken 2, 19 und Fundamenten 5 zusammensetzt.
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Während die
Fundamente 5 sich auf dem Maschinenfundament 16 abstützen und
die schweren Presswalzen 4 tragen, dienen die Tragbalken 2, 19 zur
Fixierung der Leitwalzen 7, 8 sowie der Konditioniereinrichtungen 18.
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Wesentlich
ist dabei, dass die, die Oberkante der Tragkonstruktionen bildenden
oberen Tragbalken 19 waagerecht verlaufen.
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Im
Interesse einer einfachen, leichten und dennoch stabilen Tragkonstruktion
sind die Tragbalken 2, 19 in einer in Maschinenlaufrichtung 6 liegenden
Ebene so miteinander verbunden sind, dass zwischen diesen dreieckige
Freiräume 3 entstehen.
Diese und andere Freiräume
verbessern die Zugänglichkeit
der Maschine erheblich.
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Dabei
dienen die an der Bildung der dreieckigen Freiräume 3 beteiligten
Tragbalken 2, 19 zur Lagerung der Leitwalzen 7, 8 der
oberen Entwässerungsbänder 12, 14.
Hierzu befinden sich die dreieckigen Freiräume 3 mehr als 2 m über dem
Maschinenfundament 16, wobei jeweils eine Seite des Dreiecks
von einem oberen Tragbalken 19 gebildet wird.
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Die
Freiräume 3 haben
hier die Form eines spitzwinkligen Dreiecks. Dabei sind die, die
zum Maschinenfundament 16 weisende Ecke des dreieckigen
Freiraums 3 bildenden Tragbalken 2 mit einem Ende
eines senkrecht verlaufenden und sich vorzugsweise auf dem Maschinenfundament 16 abstützenden
Tragbalkens 2 verbunden. Auf diese Weise ergibt sich an
dieser Ecke des Dreiecks eine y-förmige Verbindung der Tragbalken 2.
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Im
Interesse einer umfassenden Nutzung der Vorteile der Konstruktion
befindet sich vor jedem Presswalzenpaar ein dreieckiger Freiraum 3.
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Die
Tragkonstruktion enthält
keine Distanzstücke
o. ä. Dadurch
wird eine sehr stabile Konstruktion der Maschinenstuhlung möglich.
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Dies
erfordert aber auch den Einsatz von Entwässerungsbändern 11, 12, 13, 14 mit öffen- und schließbarer Quernaht.
Auf diese Weise kann das Entwässerungsband 11, 12, 13, 14 aufgetrennt,
in die Maschine eingeführt
und dort wieder über
die Quernaht verschlossen werden.
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Für eine vorteilhafte
Lagerung der Leitwalzen 7, 8 sind die oberen Tragbalken 19 in
einer Höhe über dem
Maschinenfundament 16 angeordnet, die maximal um das 1,5
fache des Durchmessers der Leitwalzen 7, 8 differiert.
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Dabei
sind die als Spannwalzen fungierenden Leitwalzen 8 der
oberen Entwässerungsbänder 12, 14 an
den oberen Tragbalken 19 gelagert. Außerdem ist die Spannrichtung
der als Spannwalzen fungierenden Leitwalzen 8 der benachbarten,
oberen Entwässerungsbänder 12, 14 zur
Erhöhung
der Kompaktheit entgegengesetzt.
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- 1
- Faserstoffbahn
- 2,
19
- Tragbalken
- 3
- dreieckige
Freiräume
- 4
- Presswalzen
- 5
- Fundamente
- 6
- Maschinenlaufrichtung
- 7,
8
- umschlungene
Leitwalzen
- 9
- Trockenzylinder
- 10
- Formersieb
- 11,
12, 13, 14
- Entwässerungsband
- 15
- Trockensieb
- 16
- Maschinenfundament
- 18
- Konditioniereinrichtungen