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Die Erfindung betrifft einen Dichtring nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Dichtringes nach dem Oberbegriff des Anspruches 13.
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Es sind Dichtringe bekannt (
DE 103 53 304 A1 ), die einen Stützkörper haben, an den eine Dichtscheibe als Dichtelement angeklebt wird. Es wird in der Regel am Stützkörper mittels eines Klebemittels befestigt. Die Klebeverbindung kann mechanische Belastungen, wie dynamische oder statische Kräfte, thermische Ausdehnungen, Schwingungen und Vibrationen, Biegekräfte, Zug-, Scher- und Schälkräfte sowie Druckbelastung nur dann voll aufnehmen, wenn die Klebeschichtgeometrie und die Klebeschichtdicke richtig und genau gewählt werden. Ist dies nicht der Fall, besteht die Gefahr, dass bei längerem Einsatz des Dichtringes die Dichtscheibe unbeabsichtigt vom Stützkörper zumindest teilweise gelöst wird.
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Häufig weist die Dichtscheibe an ihrer Dichtseite eine Rückfördereinrichtung auf, die durch eine Prägung der Dichtscheibe hergestellt wird. Nachteilig ist dabei, dass sich nach dem Einprägen der vorteilhaft aus Polytetrafluorethylen bestehenden Rückfördereinrichtung die Dichtscheibe wölbt und wellt. Die Wölbung und Wellung kann so stark sein, dass eine saubere, genaue und gleichmäßige Klebeschichtdicke nicht mehr erreicht werden kann.
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Es ist weiter bekannt (
GB 2 028 960 A ), Metallscheiben an einer Wand oder an einem Dach eines Fahrzeuges zu befestigen. Die Metallscheibe ist mit einem Stützkörper über eine Klebemittelschicht verbunden. Der Stützkörper hat zwei Flansche, die mit einer vorstehenden Rippe versehen sind. Beiderseits der Rippen wird jeweils eine der Klebemittelschichten aufgebracht. Die Metallscheibe wird auf die Flansche aufgelegt, wobei sich das Klebemittel flächig ausbreitet und eine Klebeverbindung zwischen dem Stützkörper und der Metallscheibe hergestellt wird. Die seitlich neben den Rippen gebildeten Aufnahmen für das Klebemittel sind seitlich offen, so dass das Klebemittel seitlich austreten kann. Die Metallscheiben sind während des Einsatzes in Ruhe, so dass die Klebemittelstreifen keiner Beanspruchung ausgesetzt sind.
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Es ist weiter ein Klebebefestiger bekannt (
EP 0 900 944 A1 ), der auf einem flachen Teil befestigt wird. Der Klebebefestiger hat einen Grundkörper und einen Tankteil, der das Klebemittel enthält. Diese beiden Teile werden so ineinander gesetzt, dass das Klebemittel zwischen beiden Teilen gespeichert wird. Der Grundkörper und der Tankteil werden jeweils aus einem Stück durch Spritzgiessen hergestellt. Der Klebebefestiger wird mit einem Flansch auf das flache Bauteil aufgesetzt. Anschließend wird der Grundkörper gegenüber dem Tankteil in Richtung auf den Flansch verschoben, wodurch im Boden des Tankteiles befindliche Verschwächungen aufbrechen und das flüssige Klebemittel herausgedrückt wird. Es gelangt in Zwischenräume zwischen radialen Stegen und in Umfangsrichtung verlaufenden Rippen an der Unterseite des Flansches. Die auf diese Weise miteinander verbundenen Bauteile sind während des Einsatzes starr und führen keine Bewegungen relativ zueinander aus.
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Es ist weiter bekannt (
DE 101 43 542 A1 ), ein Halteelement an einem Innenverkleidungsteil, wie einem Türverkleidungsteil, eines Kraftfahrzeuges zu befestigen. Das Halteelement hat eine Fußplatte, die an ihrer Unterseite mit einer Ausnehmungsstruktur versehen ist, die bei der Herstellung des Halteelementes durch Spritzgiessen an der Fußplatte vorgesehen wird. Das Halteelement wird mittels des Klebemittels starr und unbeweglich mit dem Türverkleidungsteil verbunden.
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Es ist schließlich ein Dichtring bekannt (
DE 198 21 146 A1 ), dessen Dichtscheibe mit dem radial äußeren Befestigungsbereich über ein elastomeres Material am Stützkörper befestigt ist. Der Befestigungsbereich ist im Bereich der Berührfläche mit dem elastomeren Material eben ausgebildet. Mit Abstand vom Befestigungsbereich ist die Dichtscheibe an ihrer von der abzudichtenden Fläche abgewandten Seite mit einer Strukturierung versehen, durch welche die Elastizität und Flexibilität des radial inneren Dichtteiles erreicht wird. An der der abzudichtenden Fläche zugewandten Seite ist der Dichtteil mit einer Rückfördereinrichtung versehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen Dichtring und das gattungsgemäße Verfahren so auszubilden, dass die Verbindung zwischen dem Stützkörper und der Dichtscheibe optimal ist.
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Diese Aufgabe wird beim gattungsgemäßen Dichtring erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 und beim gattungsgemäßen Verfahren erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 13 gelöst.
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Beim erfindungsgemäßen Dichtring ist der Stützkörper und/oder die Dichtscheibe im Befestigungsbereich zwischen dem Stützkörper und der Dichtscheibe an der Berührfläche mit der durch die Prägung gebildeten Vertiefung versehen, in der das Klebemittel aufgenommen ist. Beim Ankleben der Dichtscheibe an den Stützkörper wird infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung eine über die gesamte Klebefläche saubere, genaue und gleichmäßige Klebeschichtdicke erreicht. Dadurch ergibt sich eine sehr gleichmäßige Spannungsverteilung und Krafteinleitung im Betriebszustand.
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Eine durch einen Prägevorgang bzw. bei der Herstellung der Rückfördereinrichtung hervorgerufene Verformung der Dichtscheibe wird bei der Lösung nach Anspruch 2 zumindest teilweise dadurch kompensiert, dass an der Dichtscheibe zum wenigstens teilweisen Ausgleich von durch die Prägung hervorgerufenen Verformungen wenigstens eine Gegenprägung vorgesehen ist. Sie kann hinsichtlich ihrer Geometrie und/oder Form und/oder Prägetiefe so gestaltet werden, dass die Verformung zumindest teilweise aufgehoben wird. Auf diese Weise bleibt die Dichtscheibe eben, so dass sie einwandfrei am Stützkörper befestigt werden kann.
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Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird am Boden des Stützkörpers und/oder am Befestigungsbereich der Dichtscheibe die wenigstens eine Gegenprägung angebracht, durch welche wenigstens eine Vertiefung zur Aufnahme des Klebemittels gebildet wird.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
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Die Erfindung wird anhand einiger in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen:
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1 im Axialschnitt eine Hälfte eines erfindungsgemäßen Dichtringes,
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2 eine Dichtscheibe des Dichtringes gemäß 1 im Axialschnitt,
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3 in maßstabsgetreuer Darstellung eine Ansicht in Richtung des Pfeiles A in 2,
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4 in maßstabsgetreuer Darstellung eine Ansicht in Richtung des Pfeiles B in 2,
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5 bis 8 in Darstellungen entsprechend den 1 bis 4 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dichtringes,
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9 bis 12 in Darstellungen entsprechend den 1 bis 4 eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dichtringes,
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13 bis 16 in Darstellungen entsprechend den 1 bis 4 eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dichtringes,
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17 in einer Darstellung entsprechend 1 eine fünfte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dichtringes,
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18 in maßstabsgetreu verkleinerter Darstellung eine Ansicht auf den Stützkörper gemäß Pfeil A in 17,
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19 bis 22 zwei weitere Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Dichtringes in Darstellungen entsprechend den 17 und 18.
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Im Folgenden werden verschiedene Ausführungsformen von Dichtringen beschrieben.
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Bei der Ausführungsform gemäß den 1 bis 4 hat der Dichtring einen im Axialschnitt L-förmigen Stützkörper 1, der aus Metall oder einem anderen harten Material, insbesondere Kunststoff, besteht. Der Stützkörper 1 hat einen zylindrischen Mantel 2, der bogenförmig in einen radial verlaufenden Boden 3 übergeht. Er ist mit einer zentralen Öffnung 4 versehen, durch die die abzudichtende Welle ragt.
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Auf der Außenseite 5 des Stützkörperbodens 3 ist eine ringförmige Dichtscheibe 6 befestigt, die vorteilhaft aus Polytetraflurethylen besteht und deren über den Rand der Durchtrittsöffnung 4 vorstehender Teil eine Dichtlippe bildet, die dichtend auf der abzudichtenden Welle aufliegt. Die Dichtscheibe 6 hat ebenfalls eine zentrale Öffnung 7, durch welche die abzudichtende Welle ragt. In der Einbaulage des Dichtringes ist der radial vorstehende Dichtteil 8 der Dichtscheibe 6 elastisch nach innen gebogen, so dass er unter Vorspannung an der abzudichtenden Welle anliegt. In nicht eingebauter Lage des Dichtringes liegt die Dichtscheibe 6 in einer Radialebene. Der über den Rand der Öffnung 4 vorstehende Dichtteil 8 ist auf seiner Außenseite mit einer Rückfördereinrichtung 9 versehen, mit der in der Einbaulage des Dichtringes unter der Dichtlippe hindurchtretendes abzudichtendes Medium in bekannter Weise zurückgefördert wird. Die Rückfördereinrichtung 9 kann jede geeignete Gestaltung haben. Im Ausführungsbeispiel wird die Rückfördereinrichtung 9, wie sich aus 4 ergibt, durch eine Drallspirale gebildet, die sich vom Rand 10 der Öffnung 7 über einen Teil der radialen Breite der Dichtscheibe 6 erstreckt. Diese Rückfördereinrichtung 9 wird vorteilhaft durch einen Prägevorgang hergestellt, bei dem der Dichtteil 8 in bekannter Weise durch eine Prägeeinrichtung geprägt wird. Die Tiefe der Rückfördereinrichtung 9 beträgt etwa die halbe Dicke der Dichtscheibe 6 (2).
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Der Prägevorgang führt dazu, dass sich die Dichtscheibe 6 wölbt und/oder wellt. Dann bereitet die Befestigung der Dichtscheibe 6 an der Außenseite 5 des Stützkörperbodens 3 Schwierigkeiten, insbesondere wenn die Dichtscheibe 6 an den Stützkörperboden 3 angeklebt wird. Um die Befestigung der Dichtscheibe 6 am Stützkörperboden 3 einwandfrei sicherzustellen, wird die Dichtscheibe 6 in einem Bereich radial außerhalb der Rückfördereinrichtung 9 auf der gegenüberliegenden Seite 11 mit einer Aufnahme für Klebemittel in Form einer Gegenprägung 12 versehen. Durch diesen gegensätzlichen Prägevorgang wird die Wölbung und/oder Wellung zumindest weitgehend, vorzugsweise vollständig aufgehoben, so dass die Dichtscheibe 6 wieder eben ist und sich dann einwandfrei an der Außenseite 5 des Stützkörperbodens 3 befestigen, insbesondere ankleben lässt. Wie 3 zeigt, wird die Gegenprägung 12 durch konzentrische Kreise gebildet, die vorteilhaft gleichen Abstand voneinander haben und im Vergleich zur Rückfördereinrichtung 9 nur eine geringe Tiefe haben. Die Gegenprägung 12 erstreckt sich etwa vom radial äußeren Ende der Rückfördereinrichtung 9 bis zum radial äußeren Rand 13 der Dichtscheibe 6.
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Die konzentrischen Vertiefungen der Gegenprägung 12 haben rechteckigen Querschnitt (2) und haben eine Tiefe, die etwa nur einem Zehntel bis einem Zwanzigstel der Dicke der Dichtscheibe 6 entspricht. Die Geometrie und/oder Form und/oder Tiefe der Gegenprägung 12 richtet sich nach dem Ausmaß der Wölbung und/oder Wellung nach dem Prägevorgang zur Herstellung der Rückfördereinrichtung 9. Durch Abstimmung von Geometrie, Form und Prägetiefe der Gegenprägung 12 kann die Dichtscheibe 6 nach der Fertigung der Rückfördereinrichtung 9 wieder optimal in ihre ebene Lage gebracht werden.
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Anschließend wird die Dichtscheibe 6 im Bereich der Gegenprägung 12 an die Außenseite 5 des Stützkörperbodens 3 angeklebt. In den flachen Vertiefungen der Gegenprägung 12 wird das Klebemittel 16 aufgenommen. Die Dichtscheibe 6 kann aufgrund der Gegenprägung 12 plan und eben am Stützkörperboden 3 verklebt werden.
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Bei der Ausführungsform gemäß den 5 bis 8 ist die Rückfördereinrichtung 9 auf der Rückseite der Dichtscheibe 6 entsprechend dem vorigen Ausführungsbeispiel durch eine Drallspirale gebildet, die sich vom Rand 10 der Öffnung 7 der Dichtscheibe 6 aus erstreckt. Entsprechend der vorigen Ausführungsform ist die radiale Breite der Rückfördereinrichtung 9 geringer als die halbe radiale Breite der Dichtscheibe 6.
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Auf der gegenüberliegenden Seite 11 ist die Dichtscheibe 6 mit der Gegenprägung 12 versehen, die durch zwei mit geringem Abstand konzentrisch zueinander verlaufende flache Vertiefungen 14, 15 gebildet ist. Die Vertiefungen 14, 15 sind vorteilhaft gleich breit und haben eine Tiefe, die im Bereich zwischen etwa 10 und etwa 20% der Dicke der Dichtscheibe 6 entspricht. Durch die Gegenprägung 12 wird wiederum das Auswölben und/oder die Wellung der Dichtscheibe 6 durch den Prägevorgang bei der Herstellung der Rückfördereinrichtung 9 zumindest weitgehend ausgeglichen. Das Klebemittel 16, mit dem die Dichtscheibe 6 am Stützkörperboden 3 befestigt wird, ist in den beiden konzentrischen Vertiefungen 14, 15 aufgenommen (5). Da die beiden Vertiefungen 14, 15 im Vergleich zu den schmalen Vertiefungen 14 der vorigen Ausführungsform verhältnismäßig breit sind, ergibt sich eine optimale Klebeverbindung zwischen der Dichtscheibe 6 und dem Stützkörperboden 3. Die beiden Vertiefungen 14, 15 erstrecken sich, wie sich aus 5 ergibt, über mehr als die halbe radiale Breite des Stützkörperbodens 3. Wie bei der vorigen Ausführungsform wird durch die Gegenprägung 12 eine über die gesamte Klebefläche saubere, genaue und gleichmäßige Klebeschichtdicke erreicht, da sich das Klebemittel 16 in den Vertiefungen 14, 15 befindet. Dadurch ist eine gleichmäßige Spannungsverteilung und gleichmäßige Krafteinleitung im Betriebszustand gewährleistet.
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Bei der Ausführungsform nach den 9 bis 12 wird die Rückfördereinrichtung 9 der Dichtscheibe 6 wiederum durch eine Drallspirale gebildet (12), die sich vom Rand 10 der Öffnung 7 aus über weniger als die halbe radiale Breite der Dichtscheibe 6 erstreckt.
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Die Gegenprägung 12 auf der anderen Seite 11 der Dichtscheibe 6 ist gleich ausgebildet wie bei der Ausführungsform nach den 1 bis 4 und wird durch die schmalen, konzentrisch zueinander liegenden Vertiefungen 14 gebildet. Auf der die Rückfördereinrichtung 9 aufweisenden Außenseite 17 ist die Dichtscheibe 6 mit einer weiteren Gegenprägung 18 versehen. Sie ist gleich ausgebildet wie die Gegenprägung 12 auf der gegenüberliegenden Außenseite 11, jedoch radial versetzt zu ihr vorgesehen. Die flachen Vertiefungen 19 der Gegenprägung 18 liegen symmetrisch zwischen zwei Vertiefungen 14 der gegenüberliegenden Gegenprägung 12, in Achsrichtung der Dichtscheibe 6 gesehen. Die Gegenprägung 18 ist radial schmaler als die Gegenprägung 12. Die Vertiefungen 19 sind gleich ausgebildet wie die Vertiefungen 14. Die Vertiefungen 14 der Gegenprägung 12 nehmen das Klebemittel 16 auf (9), mit denen die Dichtscheibe 6 an den Stützkörperboden 3 angeklebt wird. Durch die Gegenprägungen 12, 18 an beiden Seiten der Dichtscheibe 6 im Bereich radial außerhalb der Rückfördereinrichtung 9 können Wölbungen und/oder Wellungen der Dichtscheibe 6 noch besser ausgeglichen werden. Insbesondere ist durch die beiden Gegenprägungen 12, 18 eine Feinanpassung an unterschiedliche Grade der Wölbung und/oder Wellung der Dichtscheibe 6 nach dem Prägen der Rückfördereinrichtung 9 möglich. Die beiden Gegenprägungen 12, 18 können unterschiedlich gestaltet sein, um je nach Grad der Wölbung und/oder Wellung die Dichtscheibe 6 optimal in ihre plane Lage zu bringen.
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Die 13 bis 16 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Gegenprägung 12 aus sehr schmalen, unmittelbar aneinanderschließenden Rillen besteht, die konzentrisch zueinander liegen. Wie bei den vorigen Ausführungsbeispielen befindet sich die Gegenprägung 12 radial außerhalb der Rückfördereinrichtung 9 auf der anderen Seite 17 der Dichtscheibe 6. Die Rückfördereinrichtung 9 wird wiederum durch eine Drallspirale gebildet, die sich vom Rand 10 der Öffnung 7 aus radial nach innen erstreckt. Die Rückfördereinrichtung 9 ist entsprechend den vorigen Ausführungsformen ausgebildet.
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Die Vertiefungen 20 der Gegenprägung 12 sind im Axialschnitt sägezahnförmig radial hintereinander angeordnet. Die Vertiefungen 20 haben nur eine sehr geringe Tiefe. Entsprechend den vorigen Ausführungsformen erstreckt sich die Gegenprägung 12 nahezu bis zum äußeren Rand 13 der Dichtscheibe 6. Die Gegenprägung 12 liegt wiederum radial außerhalb der Rückfördereinrichtung 9 auf der gegenüberliegenden Seite 17 der Dichtscheibe 6. Auch mit den Vertiefungen 20 der Gegenprägung 12 kann eine Wölbung und/oder Wellung der Dichtscheibe 6 nach dem Prägen der Rückfördereinrichtung 9 optimal ausgeglichen werden, so dass die Dichtscheibe 6 eine plane Form hat. Die Vertiefungen 20 nehmen das Klebemittel 16 auf, mit dem die Dichtscheibe 6 am Stützkörperboden 3 in der beschriebenen Weise befestigt wird.
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Da die Vertiefungen 20 sehr schmal sind und unmittelbar aneinander anschließen, lässt sich eine Wölbung und/oder Wellung der Dichtscheibe 6 nach dem Prägen der Rückfördereinrichtung 9 optimal beheben. Die Vertiefungen 20 können abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel auch in einzelnen, Abstand voneinander aufweisenden Ringabschnitten vorgesehen sein. Die Vertiefungen 20 müssen nicht die gleiche Tiefe haben, sondern können je nach Geometrie, Form und/oder Prägetiefe der Rückfördereinrichtung 9 auch unterschiedlich tief ausgebildet sein.
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Die Vertiefungen 20 können auch auf der gegenüberliegenden Seite 17 der Dichtscheibe 6 radial außerhalb der Rückfördereinrichtung 9 vorgesehen sein, wie es beim Ausführungsbeispiel nach den 9 bis 12 der Fall ist.
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Die Dichtringe gemäß den 17 bis 22 unterscheiden sich von den zuvor beschriebenen Ausführungsformen im Wesentlichen dadurch, dass die Dichtscheibe 6 keine Rückfördereinrichtung aufweist und die durch eine Prägung gebildete Vertiefung 14, 15, 20 für das Klebemittel 16 an der Außenseite 5 des Bodens 3 des Stützkörpers 1 vorgesehen ist. Durch die fehlende Rückfördereinrichtung kann die Profilaufnahme an der gegenüberliegenden Außenseite der Dichtscheibe 6 entfallen und somit eine entsprechende Prägeform eingespart werden. Dementsprechend kann die Vertiefung 14, 15, 20 am Stützkörperboden 3 vorgesehen sein.
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Bei der Ausführungsform nach den 17 und 18 ist die Prägung der Vertiefungen 14 gleich ausgebildet wie bei der Ausführungsform gemäß den 1 bis 3. Diese Prägung der Vertiefungen 14 erstreckt sich nahezu über die gesamte radiale Breite des Stützkörperbodens 3, so dass nur zwei schmale Ringränder 21 und 22 verbleiben, die an den Öffnungsrand 4 bzw. den Mantel 2 des Stützkörpers 1 anschließen. Die Prägung der Vertiefungen 14 ist entsprechend den 1 bis 3 durch konzentrische Kreise gebildet, die vorteilhaft gleichen Abstand voneinander haben. Der Querschnitt der Vertiefungen der Prägung ist rechteckig; ihre relativ geringe Tiefe ist um ein Vielfaches kleiner als die Dicke des Stützkörperbodens 3. Die flachen Vertiefungen 14 der Prägung werden mit dem Klebemittel 16 gefüllt und anschließend die Dichtscheibe 6 plan und eben am Stützkörperboden 3 durch Kleben befestigt. Aufgrund der großflächigen Klebeschicht kann die Dichtscheibe 6 am Stützkörper 1 äußerst sicher befestigt werden.
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Von dieser Ausführungsform unterscheidet sich die Ausführungsform nach den 19 und 20 nur dadurch, dass die Prägung der Vertiefungen 14, 15 der Ausbildung nach den 5 bis 7 entspricht, die durch zwei mit geringem Abstand konzentrisch zueinander verlaufende flache Vertiefungen 14 und 15 gebildet ist. Ihre Tiefe ist vorteilhaft wesentlich kleiner als die Querschnittsdicke des Stützkörperbodens 3. In den Vertiefungen 14, 15 kann das Klebemittel 16 so aufgenommen werden, dass eine sehr haltbare und sichere Verbindung der Dichtscheibe 6 mit dem Stützkörper 1 erreicht wird.
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Schließlich zeigen die 21 und 22 eine Ausführungsform, bei der die Prägung der Vertiefungen 20 des Stützkörperbodens 3 entsprechend der Ausführungsform nach den 13 bis 15 ausgebildet ist. Die Vertiefungen 20 haben eine Vielzahl sehr schmaler, unmittelbar aneinander grenzender Rillen, die konzentrisch zueinander liegen. Wie bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform befindet sich die Prägung der Vertiefungen 20 zwischen einem inneren und einem äußeren Ringrand 21 und 22 des Stützkörperbodens 3. Die Vertiefungen 20 sind, wie anhand der Ausführungsformen nach den 13 bis 15 beschrieben, sägezahnförmig ausgebildet und radial hintereinander angeordnet. Die Rillentiefe ist relativ gering. In den Vertiefungen 20 ist das Klebemittel 16 vorgesehen, mit dem die Dichtscheibe 6 auf einfache und sichere Weise am Stützkörper 1 befestigt werden kann. Wie bei den Ausführungsformen nach den 17 bis 20 liegt die Dichtscheibe 6 plan an der Außenseite 5 des Stützkörperbodens 3 an.
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Die Prägungen der Vertiefungen 14, 15, 20 bei den Ausführungsformen gemäß den 17 bis 22 können auch andere Querschnittsform, Tiefe oder einen anderen Abstand voneinander haben. Die Prägung kann auch über die radiale Breite und/oder in Umfangsrichtung des Stützkörperbodens 3 unterschiedlich sein.
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Die beschriebenen Ausbildungen der Vertiefungen 14, 15, 20 bzw. Gegenprägungen 12, 18 sind nur beispielhaft zu verstehen. Je nach Ausbildung des Stützkörpers 1 und/oder der Dichtscheibe 6, insbesondere je nach Grad der Wellung und/oder Wölbung der Dichtscheibe 6, können die Vertiefungen 14, 15, 20 bzw. Gegenprägungen 12, 18 unterschiedlichste Formgestaltungen haben. Auch ist es möglich, an den beiden Seiten 11 und/oder 17 der Dichtscheibe 6 und/oder dem Stützkörperboden 3 unterschiedlich gestaltete Gegenprägungen 12, 18 in Kombination einzusetzen, um auf diese Weise eine sichere Verbindung zwischen dem Stützkörper 1 und der Dichtscheibe 6 zu erreichen und um die Wellung und/oder Wölbung der Dichtscheibe 6 nach dem Prägen der Rückfördereinrichtung 9 auszugleichen.
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Die Dichtscheibe 6 ist in den dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen nur beispielhaft mittels des Klebemittels 16 am Stützkörperboden 3 befestigt. Die Dichtscheibe 6 kann selbstverständlich auch auf andere Weise mit dem Stützkörper 1 verbunden werden, beispielsweise durch eine Plasmaaktivierung. Der am Stützkörperboden 3 zu befestigende Teil der Dichtscheibe 6 wird plasmaaktiviert und anschließend am Stützkörperboden 3 durch Verkleben befestigt.