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Die
Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung für den oberen Rand des Gassackes
eines Seitenairbags an einer Kraftfahrzeugstruktur, bestehend aus
zwei miteinander verbundenen Klemmplatten, die eine an dem Gassack
befindliche und eine Öffnung
zum Durchgriff eines der Befestigung der Klemmplatten dienenden
Befestigungsmittels aufweisende Lasche zwischen sich klemmend aufnehmen
und mittels des Befestigungsmittels an der Fahrzeugstruktur befestigbar
sind.
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Eine
derartige Befestigungsanordnung ist beispielsweise aus der JP 2000
142302-A bekannt. Hierbei ist eine Befestigungsplatte U-förmig umgebogen,
so dass zwei eine am oberen Ende eines Gassackes ausgebildete Lasche
zwischen sich aufnehmende Befestigungsschenkel ausgebildet sind.
Die beiden Befestigungsschenkel weisen je eine miteinander fluchtende
Befestigungsöffnung
für eine
durch die Befestigungsöffnungen
hindurchzusteckende und an der Fahrzeugstruktur festzulegende Befestigungsschraube
auf. Ferner ist an der Innenseite eines Befestigungsschenkels ein
klipsartiger Vorsprung und in Entsprechung dazu an dem anderen Befestigungsschenkel
eine Klipsöffnung
ausgebildet, so dass durch das Eindrücken des klipsartigen Vorsprungs
in die Klipsöffnung
eine Verbindung der beiden Befestigungsschenkel hergestellt wird.
In der zwischen den Befestigungsschenkeln zu liegen kommenden Lasche
des Gassackes sind entsprechend zwei Durchgriffsöffnungen ausgebildet, und zwar eine Öffnung zum
Hindurchführen
der Befestigungsschraube und eine weitere Öffnung zum Durchgriff des Klipsvorsprunges.
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Mit
der bekannten Befestigungsanordnung ist der Nachteil verbunden,
dass bei Auftreten einer Belastung an der Lasche, wenn der Gassack
mit einer nach unten gerichteten Kraft belastet wird, das Risiko
besteht, dass die auf die beiden Befestigungsschenkel aufgebrachte
Klemmkraft nicht ausreicht, um die Lasche des Gassackes dazwischen
zu halten. In diesem Fall wirkt die Belastung auf die in der Lasche
ausgebildeten und von der Befestigungsschraube und dem Klipsvorsprung
durchgriffenen Öffnungen,
so dass es zu einem Ausreißen
der Lasche im Bereich der Öffnungen
und zu einem Herausrutschen der Lasche aus der Befestigungsanordnung
kommen kann.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsanordnung
derart zu verbessern, dass ein sicherer Halt der Lasche des Gassackes
in der Befestigungsanordnung bei allen im bestimmungsgemäßen Gebrauch
auftretenden Belastungsverhältnisse
gewährleistet
ist.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welcher
dieser Beschreibung nachgestellt sind.
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Die
Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, dass die Klemmplatten
an ihrer mit der Lasche in Kontakt kommenden Innenseite zur Erhöhung der auf
die Lasche einwirkenden Flächenpressung
mit einer reibungserhöhenden
Gestaltung versehen sind. Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden,
dass aufgrund der Ausbildung der Innenseite der Klemmplatten mit
einer reibungserhöhenden
Gestaltung die Lasche fest zwischen den Klemmplatten eingespannt ist
und auch bei einer entsprechenden Belastung nicht herausrutscht.
Somit ist auch die wenigstens eine von dem Befestigungsmittel für die Klemmplatten
durchgriffene Öffnung
in der Lasche des Gassackes entlastet, und es brauchen keine besonderen Vorkehrungen
an dem Gassackgewebe getroffen zu werden, um im Bereich der Öffnung eine
Reißfestigkeit
einzustellen.
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Nach
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist vorgesehen, dass die reibungserhöhende Gestaltung
aus einer Klemmverzahnung besteht, wobei vorteilhafterweise vorgesehen
sein kann, dass die Zähne
der Klemmverzahnung der Belastungsrichtung der durch die auf den
Gassack einwirkende und von der Lasche auf die Klemmplatten übertragene
Kraft entgegengerichtet sind.
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Alternativ
kann vorgesehen sein, dass die reibungserhöhende Gestaltung aus einer
auf die Klemmplatten aufgebrachten Beschichtung aus einem einen
entsprechenden Reibungskoeffizienten aufweisenden Material besteht.
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Hinsichtlich
der Ausbildung der Klemmplatten kann vorgesehen sein, dass die Klemmplatten einseitig
durch ein Filmscharnier miteinander verbunden sind, wobei zusätzlich vorgesehen
sein kann, dass die durch ein Filmscharnier verbunden Klemmplatten
an wenigstens einer ihrer freien Kanten mittels einer die Klemmplatten
nebst der dazwischen liegenden Lasche des Gassackes unter Vorspannung aneinander
festlegenden Klemmverbindung vormontierbar sind.
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Soweit
die beiden Klemmplatten einzeln zu einer Befestigungsanordnung zusammengesetzt werden,
kann vorgesehen sein, dass die beiden Klemmplatten einschließlich der
zwischen ihnen liegenden Lasche des Gassackes mittels einer die Klemmplatten
unter Vorspannung aneinander festlegenden Klemmverbindung vormontierbar
sind.
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Nach
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Klemmverbindung aus
einer innenseitig an den Klemmplatten ausgebildeten Klipsverbindung
besteht. Hierbei kann zusätzlich
vorgesehen sein, dass die die Klemmplatten verbindende Klipsverbindung
zusätzlich
mit der Fahrzeugstruktur verrastbar ist, so dass die Klemmplatten zusätzlich an
der Fahrzeugstruktur festgelegt sind.
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Alternativ
kann vorgesehen sein, dass die Klemmverbindung aus wenigstens einer
von außen auf
die Klemmplatten aufgesetzten Klammer besteht. In einer weiteren
Alternative kann vorgesehen sein, dass die Klemmverbindung aus wenigstens
einem die Klemmplatten einschließlich der Lasche durchgreifenden
Niet besteht.
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Soweit
es zweckmäßig ist,
die Klemmplatten gegenüber
der sie tragenden Fahrzeugstruktur drehbar auszurichten, um eine
bessere Übertragung
der Belastung zu ermöglichenden,
kann vorgesehen sein, dass das Befestigungsmittel für die Klemmplatten
aus einer die Klemmplatten mit der dazwischen liegenden Lasche des
Gassackes durchgreifenden Schraube besteht, wobei eine Schraubenunterlegscheibe
mit einem in die der Aufnahme der Schraube dienende Durchgangsöffnung in
wenigstens einer der Klemmplatten hineinragenden Lagerkranz vorgesehen
ist.
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In
der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung wiedergegeben, welche nachstehend beschrieben sind. Es
zeigen:
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1 ein
Kraftfahrzeug mit einem Seitenairbag in einer schematischen Anordnung,
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2 eine
Befestigungsanordnung gemäß 1 in
einer Einzeldarstellung,
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3 eine
Klemmplattenanordnung in einer Einzeldarstellung,
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4 eine
Ausbildung der Klemmplatten in einer anderen Ausführungsform.
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Bei
einem in 1 schematisch dargestellten
Fahrzeug 10 mit einem Vordersitz 11 und einem Rücksitz 12 sowie
einem Lenkrad 13 ist an einem in Längsrichtung des Fahrzeuges 10 verlaufenden Dachrahmen 14 als
Fahrzeugstruktur ein Seitenairbag 15 befestigt, der einen
in der Darstellung der 1 entfalteten Gassack 16 umfasst.
Der Gassack 16 hat zwei aufblasbare Bereiche 17,
die jeweils so angeordnet sind, dass sie den auf dem Vordersitz 11 beziehungsweise
dem Rücksitz 12 sitzenden
Insassen zuordnenbar sind. Zwischen den beiden aufblasbaren Bereichen 17 ist
ein nicht-aufblasbarer Bereich 18 angeordnet. Der entfaltete
und aufgeblasene Gassack 16 wird an seinem vorderen und
an seinem hinteren Ende jeweils durch Abspannungen 19 gegenüber dem
Kraftfahrzeug 10 fixiert.
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Aus 2 ist
nun eine der ebenfalls in 1 angedeuteten
Befestigungsanordnungen 20 für den Gassack 16 an
dem Dachrahmen 14 besser erkennbar. Diese Befestigungsanordnung 20 besteht
aus zwei Klemmplatten 23, die eine an dem oberen Rand des
Gassackes 16 ausgebildete Lasche 22 zwischen sich
einschließen.
Die Klemmplatten 23 weisen jeweils Durchgangsöffnungen
zur Aufnahme einer Schraube 24 als Befestigungsmittel auf,
wobei die Schraube 24 in eine an dem Dachrahmen 14 des Fahrzeuges 10 vorgesehene
Schrauböffnung
hineingeschraubt werden kann, so dass die Klemmplatten 23 an
dem Dachrahmen 14 befestigbar sind. Es kann eine der Aufnahme
der Schraube 24 dienende Schraubenunterlegscheibe 25 vorgesehen
sein, die im Falle der drehbaren Ausrichtung der Klemmplatten 23 zum
Dachrahmen 14 mit einem Lagerkranz in eine der Durchgangsöffnungen
für die
Schraube 24 eingreifen kann.
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Wie
sich aus 3 ergibt, sind die beiden Klemmplatten 23 durch
ein an ihrem oberen Ende ausgebildetes Filmscharnier 26 zu
einem einheitlichen Bauteil miteinander verbunden, wobei – wie aus 2 ersichtlich – Klipsgestaltungen 27 vorgesehen sein
können,
um die durch das Filmscharnier 26 verbundenen Klemmplatten 23 in
einer gegenseitigen Anlage zu arretieren.
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Die
Klemmplatten sind vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt, beispielsweise
aus PA, können jedoch
auch aus Metall geformt sein.
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Soweit
die Klemmplatten 23 zwischen sich die Lasche 22 des
Gassackes 16 aufnehmen, ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
an der Innenseite der Klemmplatten 23 eine Beschichtung 28 aus einem
einen entsprechenden Reibungskoeffizienten aufweisenden Material
vorgesehen. Zur Montage der aus den 2 und 3 ersichtlichen
Befestigungsanordnung 20 wird die Lasche 22 des
Gassackes 16 zwischen die Klemmplatten 23 eingelegt,
wonach die durch das Filmscharnier 26 miteinander verbundenen
Klemmplatten 23 zusätzlich
durch die beiderseits der Befestigungsschraube 24 angeordneten
Klipsverbindungen 27 gegeneinander mit einer gewissen Vorspannung
festgelegt werden. Aufgrund der reibungserhöhenden Beschichtung 28 sorgt
die bei der Vormontage vorgebrachte Vorspannung schon dafür, dass
die Befestigungsanordnung 20 mit darin festgelegtem Gassack 16 bei
der Montage des Seitenairbags 15 an dem Dachrahmen 14 handhabbar
ist. Kommt es zu einer Entfaltung des Gassackes 16 wie in 1 dargestellt,
so führt
die feste Verbindung der Klemmplatten 23 aneinander über die
eingeschraubte Befestigungsschraube 24 dazu, dass die Lasche 22 zwischen
den mit einer reibungserhöhenden
Beschichtung 28 versehenen Klemmplatten 23 fest
eingeklemmt ist, so dass die gegebenenfalls auf die Lasche 22 einwirkende
Zugbelastung von den Klemmplatten 23 mit einer entsprechend
hohen Flächenpressung
aufgenommen wird. Damit ist das Risiko eines Ausreißens der
Lasche 22 an ihrer von der Befestigungsschraube 24 durchgriffenen Öffnung verringert.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind
die Klipsgestaltungen 27 außerhalb der Lasche 22 angeordnet,
so dass in der Lasche 22 keine zusätzlichen Öffnungen anzubringen sind.
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Wie
sich schließlich
aus 4 ergibt, kann die an den Innenseiten der Klemmplatten 23 vorgesehene
reibungserhöhende
Gestaltung auch aus einer Klemmverzahnung 29 bestehen,
wobei die Zähne
der Klemmverzahnung 29 der Belastungsrichtung durch die
auf den Gassack einwirkende und von der Lasche 22 auf die
Klemmplatten 23 übertragene
Kraft entgegengerichtet sind.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen, der
Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser
Unterlagen können
einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.