DE102006027562B4 - Bedienelement mit Funktionsbeleuchtung - Google Patents

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Abstract

Bedienelement für ein Kraftfahrzeug mit mindestens einem Leuchtmittel zur Hinterleuchtung einer Blende (1) eines Anzeigeelementes oder einer Tastenkappe eines Bedienknopfes und einem zwischen dem Leuchtmittel und der Tastenkappe oder Blende (1) im Bedienelement befestigten Lichtleitelement (3, 4, 5), wobei das Lichtleitelement (3, 4, 5) sich bis an und durch die Blende (1) oder die Tastenkappe hindurch erstreckt, so dass eine Such- und/oder Funktionsbeleuchtung am Bedienelement anzeigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtleitelement (3, 4, 5) mit einer Zwischenplatte (12) gehalten ist und die Zwischenplatte (12) im Bedienelement einrastbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Bedienelement für ein Kraftfahrzeug mit mindestens einem Leuchtmittel zur Hinterleuchtung einer Blende eines Anzeigeelementes oder einer Tastenkappe eines Bedienknopfes und einem zwischen dem Leuchtmittel und der Tastenkappe im Bedienelement befestigten Lichtleitelement, wobei das Lichtleitelement sich bis an und durch die Blende oder die Tastenkappe hindurch erstreckt, so dass eine Such- und/oder Funktionsbeleuchtung am Bedienelement anzeigbar ist.
  • Um in Kraftfahrzeugen, insbesondere in der Dämmerung und der Dunkelheit, die Bedienelemente und Anzeigeeinrichtungen leicht ablesbar zu gestalten und ein leichtes Auffinden zu ermöglichen, sind die Bedienelemente beleuchtet. Bekannt sind Corona-Beleuchtungen wie auch die individuelle Beleuchtung eines Anzeigeelementes sowie die Beleuchtung des Bedienknopfes. Um die Schaltstellungen eines Bedienknopfes darzustellen ist es bekannt, in den Bedienknopf ein Lichtleitelement zu integrieren, das an einer bestimmten Stelle des Bedienknopfes aus dem Grundwerkstoff des Bedienknopfes heraustritt, um so die Schaltstellungen oder die Betriebsstellung anzuzeigen. Bei den Betriebsstellungen wird bei Bedienelementen zwischen einer Suchbeleuchtung zum Auffinden des Bedienelementes und einer Funktionsbeleuchtung zur Anzeige des Betriebs der mit dem Bedienelement einzuschaltenden Einrichtung des Kraftfahrzeuges unterscheiden.
  • Eine Schwierigkeit bei der Herstellung derartiger Bedienelemente ist es, auch unter großen Blickwinkeln gleichmäßige Ausleuchtungen mehrerer Funktionsbeleuchtungsfenster in einer Tastenkappe oder einer Blende bei optimaler Ausnutzung der zur Einkopplung in die Lichtleiter zur Verfügung gestellten jeweiligen Lichtmenge zu realisieren.
  • Das Einspritzen eines Lichtleiters in ein Bedienelement ist in der DE 199 58 582 A1 beschrieben. In ein mit einem Symbol versehenen Bedienelement ist von der Rückseite her ein transparenter Kunststoff eingespritzt. Hierbei gelangt das Licht eines Leuchtmittels durch einen Lichtleitkörper in einen, ebenfalls mit dem transparenten Kunststoff gefüllten Durchbruch der Tastenkappe des Bedienelementes und tritt an der Bedienerseite aus, so dass das Funktionssymbol beleuchtet erscheint. Nachteilig bei einer derartigen Fertigung ist, dass bei physischem Kontakt zwischen Lichtleiter und Tastenkappe bei schrägem Einblick störende, dunkle Ränder zu sehen sind. Auch wenn beim Spritzen eine Materialpaarung verwendet wird, bei der es nicht zur Haftung kommt, sind immer noch die Möglichkeiten der Formgebung der Lichtleiter stark eingeschränkt, es kann keine Optimierung auf große Einblickwinkel durchgeführt werden. Darüber hinaus muss bei Tasten-kappen, die mittels Lackier- und Lasertechnik mit einem Symbol versehen werden, wegen der Positioniertoleranzen die ausgeleuchtete Fläche größer als das freigelegte Funktionsbeleuchtungsfenster sein. Die nutzbare Lichtmenge des Leuchtmittels wird somit verringert. Das Streuvermögen der Lichtleiterauskoppelfläche wird beim Laservorgang verändert. Nach dem Lackieren besteht das Risiko, dass die Trennlinie zwischen Lichtleiter und Tastenkappenkunststoff zu erkennen ist.
  • Das in einem Bedienknopf eines Bedienelementes eingebrachte Lichtleitelement, das in der DE 198 40 070 C2 beschrieben ist, wird in eine Durchgangsbohrung eingefügt, wobei die Lichtleiter bei derartigen Einpresstechniken mechanisch sehr hoch belastet werden.
  • Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Bedienelement mit einem integrierten Lichtleitelement bereitzustellen, dass die Nachteile des Standes der Technik überwindet und darüber hinaus kostengünstig zu fertigen und mit minimalen konstruktiven Mitteln herstellbar ist. Darüber hinaus sollen mehrere Lichtleitelemente nebeneinander einsetzbar sein, wobei gleichzeitig eine vom Blickwinkel unabhängige gleichmäßige Anzeige der Such- und Funktionssymbolik möglich sein soll.
  • Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Lichtleitelement mit einer Zwischenplatte gehalten und die Zwischenplatte im Bedienelemente einrastbar ist. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung eines Bedienelementes mit einer mittels Lichtleitelementen ausgestatteten Hinterleuchtung ist nun die Möglichkeit geschaffen, die Lichtleitelemente nach einer separaten Fertigung in die Bedienelemente einzufügen, ohne dass die Nachteile einer Schattenbildung durch ein Einspritzen und eine übermäßige Belastung des Lichtleitelementes durch ein Einpressen gegeben ist. Darüber hinaus wird durch den Einsatz einer das Lichtleitelement haltenden Zwischenplatte die Herstellung des Bedienelementes erleichtert, wobei dies mit minimalen konstruktiven Mitteln erfolgt, da die Zwischenplatte als ein Bestandteil eines Tastenkappenunterteils oder eines Blendenunterteils durch ein konstruktiv einfaches Einrasten realisiert ist. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist es somit möglich, auch unter großem Blickwinkel eine gleichmäßige Ausleuchtung mehrer Funktionsbeleuchtungsfenster in einer Tastenkappe oder in einer Blende bei optimaler nutzung der zur Einkopplung in die Lichtleiter zur Verfügung gestellten jeweiligen Lichtmenge zu ermöglichen.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 eine dreidimensionale Ansicht eines Blendenteils, eines Bedienelementes mit übereinander angeordneten Such- und Funktionsanzeigen,
  • 2 eine dreidimensionale Ansicht der Rückseite des Blendenteils gemäß der 1 und
  • 3 eine dreidimensionale Ansicht auf ein erfindungsgemäßes Lichtleitelement mit einer Zwischenplatte.
  • Die 1 zeigt eine Blende 1 eines Bedienelementes, in einer dreidimensionalen Ansicht, von der Seite des Bedieners. In die Blende 1 sind drei Anzeigen 2 eingebracht, die aus separaten Lichtleitelementen 3, 4, 5 gebildet sind. Das Blendenteil 1 des Bedienelementes ist beispielsweise für die Anzeige einer dreistufigen Sitzheizung in einem Kraftfahrzeug einsetzbar, wobei die Blende 1 ebenfalls als Taste beziehungsweise Tastenkappe eines Bedienknopfes dienen kann. Die Lichtleitelemente 3, 4, 5 erstrecken sich durch Öffnungen 6, 7, 8 der Blende 1 hindurch und schließen bündig mit einer Oberfläche 9 der Blende 1 ab. Hierbei schließen die Licht leitelemente 3, 4, 5 umfänglich bündig mit den Öffnungen 6, 7, 8 ab, so dass keine Streustrahlung zwischen den Öffnungen 6, 7, 8 und den Lichtleitelementen 3, 4, 5 durchtritt. Zur Befestigung der Blende 1 ist eine Verlängerung 10 an die Blende 1 angeformt, die sich ins Innere des Bedienelementes erstreckt. Mittels dieser Verlängerung 10 ist die Blende in einem nicht dargestellten Bedienelement befestigbar oder auf einem Tastenelement arretierbar, so dass das Bedienteil 1 bewegbar befestigt ist.
  • Die 2 zeigt die Blende 1 von ihrer Rückseite 11 mit den Lichtleitelementen 3, 4, 5, die mittels einer Zwischenplatte 12 untereinander beabstandet und in der Blende 1 gehalten sind. Die Zwischenplatte 12 wird mittels der Rastelemente 13 in die Blende 1 eingerastet. Die Rastelemente 13, die hier als umlaufender Rand dargestellt sind, sind natürlich ebenfalls als separate einzelne federnde Anformungen an der Blende 1 anbringbar. Zur Befestigung der Blende 1 sind zwei Verlängerungen 10, 14 an die Blende 1 einstückig angeformt.
  • Die parallelen und mit gleichem Abstand angeordneten Lichtleitelemente 3, 4, 5 in einer Zwischenplatte 12 sind in der 3 dargestellt. Die Lichtleitelemente 3, 4, 5 besitzen in dieser Ausführungsform eine rechteckige Form, mit variierenden Kasten- und Seitenlängen sind aber erfindungsgemäß je nach Anforderung an die Anzeige 2 rund, oval oder mehreckig ausführbar. Der erfindungsgemäße Vorteil ergibt sich aus dem Fügen der Lichtleitelemente 3, 4, 5 in die Blende 1, da die Lichtleitelemente 3, 4, 5 mittels der Zwischenplatte 12 kraft- und formschlüssig in der Blende 1 gehalten sind, können einerseits die durch die Haftung und Adhäsion beim Umspritzen entstehenden störenden, dunklen Ränder nicht entstehen, darüber hinaus ist ein Freilasern bei beschichteten Blenden oder Tastenkappen nicht erforderlich. Gleichzeitig werden die Lichtleitelemente 3, 4, 5, nicht durch eine Einpresstechnik in die Blende 1 übermäßig mechanisch hoch belastet.
  • Am unteren Ende 15, 16, 17 besitzen die Lichtleitelemente, die durchweg in diesem Ausführungsbeispiel eine rechteckige Form haben, eine konkav ausgebildete Form, wobei unterhalb dieser konkaven Form 18 ein nicht dargestelltes Leuchtmittel anordbar ist. Durch die konkave Form 18 ist eine optimierte Einbringung des Lichtes des Leuchtmittels in die Lichtleitelemente 3, 4, 5 gewährleistet. Prinzipiell sind die üblichen bekannten Werkstoffe für die Lichtleitelemente 3, 4, 5, einsetzbar, wobei bevorzugt glasklare oder trüb eingefärbte Lichtleiter 3, 4, 5, einsetzbar sind. Die Zwischenplatte 12 hingegen besteht aus einem opaken Werkstoff. Hierdurch wird gewährleistet, dass kein Streulicht durch die Zwischenplatte 12 in die benachbarten Lichtleitelemente 3, 4, 5 fällt. Der opake Werkstoff der Zwischenplatte 12 wird dabei so ausgewählt, dass keine stoffschlüssige Verbindung zwischen der Zwischenplatte 12 und den Lichtleitern 3, 4, 5 erzeugt ist.
  • Darüber hinaus ist es erfindungsgemäß vorstellbar Lichtabschattwände 19, 20, 21, 22, wie in 3 als gestrichelte Linien angedeutet, an die Zwischenplatte 12 anzuformen. Die Lichtabschattwände 19, 20, 21, 22, sind aber auch an die Blende 1 anformbar. Die ebenfalls opaken Lichtabschattwände verhindern ein Übersprechen der einzelnen Funktionsbeleuchtungen, wodurch eine Beeinflussung des Leitens des Lichtes und der Anzeigen 2 unterbunden wird.
  • Anzumerken bleibt, dass in diesem Ausführungsbeispiel lediglich drei Lichtleitelemente 3, 4, 5 unmittelbar nebeneinander angeordnet sind, es ist aber erfindungsgemäß ebenfalls vorstellbar, lediglich ein Lichtleitelement 3, 4, 5 oder eine beliebig große Anzahl von Lichtleitelementen nebeneinander oder übereinander in einer Zwischenplatte 12 in einem Bedienelement anzuordnen.

Claims (7)

  1. Bedienelement für ein Kraftfahrzeug mit mindestens einem Leuchtmittel zur Hinterleuchtung einer Blende (1) eines Anzeigeelementes oder einer Tastenkappe eines Bedienknopfes und einem zwischen dem Leuchtmittel und der Tastenkappe oder Blende (1) im Bedienelement befestigten Lichtleitelement (3, 4, 5), wobei das Lichtleitelement (3, 4, 5) sich bis an und durch die Blende (1) oder die Tastenkappe hindurch erstreckt, so dass eine Such- und/oder Funktionsbeleuchtung am Bedienelement anzeigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtleitelement (3, 4, 5) mit einer Zwischenplatte (12) gehalten ist und die Zwischenplatte (12) im Bedienelement einrastbar ist.
  2. Bedienelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtleitelement (3, 4, 5) zur Bildung der Zwischenplatte (12) umspritzt, insbesondere mit einem Kunststoff umspritzt, ist.
  3. Bedienelement nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtleitelement (3, 4, 5) aus einem transparenten oder eingefärbten Werkstoff, insbesondere Kunststoff ausgebildet ist und die Zwischenplatte (12) aus einem opaken Kunststoff besteht.
  4. Bedienelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der Zwischenplatte (12) und/oder an der Blende (1) oder der Tastenkappe opake Lichtabschattwände (19, 20, 21, 22) befestigt insbesondere angespritzt sind.
  5. Bedienelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtleitelement (3, 4, 5) in eine Öffnung (6, 7, 8) der Blende (1) oder der Tastenkappe einfügbar ist.
  6. Bedienelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (6, 7, 8) und das Lichtleitelement (3, 4, 5) im Fügebereich einen rechteckigen Querschnitt aufweist und das Lichtleitelement (3, 4, 5) bündig mit der Oberfläche (9) der Blende (1) oder dem Tastenkopf abschließt und das Lichtleitelement (3, 4, 5) über seine Länge einen unterschiedlichen rechteckigen Querschnitt und im Bereich des Leuchtmittels eine konkave Form (18) aufweist.
  7. Bedienelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass drei Lichtleitelemente (3, 4, 5) nebeneinander in eine Zwischenplatte (12) eingeformt sind.
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