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Die
Erfindung betrifft ein Bedienelement für ein Kraftfahrzeug mit mindestens
einem Leuchtmittel zur Hinterleuchtung einer Blende eines Anzeigeelementes
oder einer Tastenkappe eines Bedienknopfes und einem zwischen dem
Leuchtmittel und der Tastenkappe im Bedienelement befestigten Lichtleitelement,
wobei das Lichtleitelement sich bis an und durch die Blende oder
die Tastenkappe hindurch erstreckt, so dass eine Such- und/oder
Funktionsbeleuchtung am Bedienelement anzeigbar ist.
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Um
in Kraftfahrzeugen, insbesondere in der Dämmerung und der Dunkelheit,
die Bedienelemente und Anzeigeeinrichtungen leicht ablesbar zu gestalten
und ein leichtes Auffinden zu ermöglichen, sind die Bedienelemente
beleuchtet. Bekannt sind Corona-Beleuchtungen wie auch die individuelle
Beleuchtung eines Anzeigeelementes sowie die Beleuchtung des Bedienknopfes.
Um die Schaltstellungen eines Bedienknopfes darzustellen ist es
bekannt, in den Bedienknopf ein Lichtleitelement zu integrieren,
das an einer bestimmten Stelle des Bedienknopfes aus dem Grundwerkstoff
des Bedienknopfes heraustritt, um so die Schaltstellungen oder die
Betriebsstellung anzuzeigen. Bei den Betriebsstellungen wird bei
Bedienelementen zwischen einer Suchbeleuchtung zum Auffinden des
Bedienelementes und einer Funktionsbeleuchtung zur Anzeige des Betriebs
der mit dem Bedienelement einzuschaltenden Einrichtung des Kraftfahrzeuges
unterscheiden.
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Eine
Schwierigkeit bei der Herstellung derartiger Bedienelemente ist
es, auch unter großen
Blickwinkeln gleichmäßige Ausleuchtungen
mehrerer Funktionsbeleuchtungsfenster in einer Tastenkappe oder
einer Blende bei optimaler Ausnutzung der zur Einkopplung in die
Lichtleiter zur Verfügung
gestellten jeweiligen Lichtmenge zu realisieren.
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Das
Einspritzen eines Lichtleiters in ein Bedienelement ist in der
DE 199 58 582 A1 beschrieben.
In ein mit einem Symbol versehenen Bedienelement ist von der Rückseite
her ein transparenter Kunststoff eingespritzt. Hierbei gelangt das
Licht eines Leuchtmittels durch einen Lichtleitkörper in einen, ebenfalls mit
dem transparenten Kunststoff gefüllten
Durchbruch der Tastenkappe des Bedienelementes und tritt an der
Bedienerseite aus, so dass das Funktionssymbol beleuchtet erscheint.
Nachteilig bei einer derartigen Fertigung ist, dass bei physischem
Kontakt zwischen Lichtleiter und Tastenkappe bei schrägem Einblick
störende,
dunkle Ränder
zu sehen sind. Auch wenn beim Spritzen eine Materialpaarung verwendet
wird, bei der es nicht zur Haftung kommt, sind immer noch die Möglichkeiten
der Formgebung der Lichtleiter stark eingeschränkt, es kann keine Optimierung
auf große
Einblickwinkel durchgeführt
werden. Darüber
hinaus muss bei Tasten-kappen, die mittels Lackier- und Lasertechnik
mit einem Symbol versehen werden, wegen der Positioniertoleranzen
die ausgeleuchtete Fläche
größer als
das freigelegte Funktionsbeleuchtungsfenster sein. Die nutzbare
Lichtmenge des Leuchtmittels wird somit verringert. Das Streuvermögen der
Lichtleiterauskoppelfläche
wird beim Laservorgang verändert.
Nach dem Lackieren besteht das Risiko, dass die Trennlinie zwischen
Lichtleiter und Tastenkappenkunststoff zu erkennen ist.
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Das
in einem Bedienknopf eines Bedienelementes eingebrachte Lichtleitelement,
das in der
DE 198
40 070 C2 beschrieben ist, wird in eine Durchgangsbohrung
eingefügt,
wobei die Lichtleiter bei derartigen Einpresstechniken mechanisch
sehr hoch belastet werden.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Bedienelement mit einem integrierten
Lichtleitelement bereitzustellen, dass die Nachteile des Standes
der Technik überwindet
und darüber
hinaus kostengünstig
zu fertigen und mit minimalen konstruktiven Mitteln herstellbar
ist. Darüber
hinaus sollen mehrere Lichtleitelemente nebeneinander einsetzbar
sein, wobei gleichzeitig eine vom Blickwinkel unabhängige gleichmäßige Anzeige
der Such- und Funktionssymbolik möglich sein soll.
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Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird dadurch gelöst,
dass das Lichtleitelement mit einer Zwischenplatte gehalten und
die Zwischenplatte im Bedienelemente einrastbar ist. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung
eines Bedienelementes mit einer mittels Lichtleitelementen ausgestatteten
Hinterleuchtung ist nun die Möglichkeit
geschaffen, die Lichtleitelemente nach einer separaten Fertigung
in die Bedienelemente einzufügen,
ohne dass die Nachteile einer Schattenbildung durch ein Einspritzen
und eine übermäßige Belastung
des Lichtleitelementes durch ein Einpressen gegeben ist. Darüber hinaus
wird durch den Einsatz einer das Lichtleitelement haltenden Zwischenplatte
die Herstellung des Bedienelementes erleichtert, wobei dies mit
minimalen konstruktiven Mitteln erfolgt, da die Zwischenplatte als
ein Bestandteil eines Tastenkappenunterteils oder eines Blendenunterteils
durch ein konstruktiv einfaches Einrasten realisiert ist. Durch
die erfindungsgemäße Ausbildung
ist es somit möglich,
auch unter großem
Blickwinkel eine gleichmäßige Ausleuchtung
mehrer Funktionsbeleuchtungsfenster in einer Tastenkappe oder in
einer Blende bei optimaler nutzung der zur Einkopplung in die Lichtleiter
zur Verfügung
gestellten jeweiligen Lichtmenge zu ermöglichen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es
zeigt:
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1 eine
dreidimensionale Ansicht eines Blendenteils, eines Bedienelementes
mit übereinander
angeordneten Such- und Funktionsanzeigen,
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2 eine
dreidimensionale Ansicht der Rückseite
des Blendenteils gemäß der 1 und
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3 eine
dreidimensionale Ansicht auf ein erfindungsgemäßes Lichtleitelement mit einer
Zwischenplatte.
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Die 1 zeigt
eine Blende 1 eines Bedienelementes, in einer dreidimensionalen
Ansicht, von der Seite des Bedieners. In die Blende 1 sind
drei Anzeigen 2 eingebracht, die aus separaten Lichtleitelementen 3, 4, 5 gebildet
sind. Das Blendenteil 1 des Bedienelementes ist beispielsweise
für die
Anzeige einer dreistufigen Sitzheizung in einem Kraftfahrzeug einsetzbar,
wobei die Blende 1 ebenfalls als Taste beziehungsweise
Tastenkappe eines Bedienknopfes dienen kann. Die Lichtleitelemente 3, 4, 5 erstrecken sich
durch Öffnungen 6, 7, 8 der
Blende 1 hindurch und schließen bündig mit einer Oberfläche 9 der Blende 1 ab.
Hierbei schließen
die Licht leitelemente 3, 4, 5 umfänglich bündig mit
den Öffnungen 6, 7, 8 ab,
so dass keine Streustrahlung zwischen den Öffnungen 6, 7, 8 und
den Lichtleitelementen 3, 4, 5 durchtritt.
Zur Befestigung der Blende 1 ist eine Verlängerung 10 an
die Blende 1 angeformt, die sich ins Innere des Bedienelementes
erstreckt. Mittels dieser Verlängerung 10 ist
die Blende in einem nicht dargestellten Bedienelement befestigbar
oder auf einem Tastenelement arretierbar, so dass das Bedienteil 1 bewegbar
befestigt ist.
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Die 2 zeigt
die Blende 1 von ihrer Rückseite 11 mit den
Lichtleitelementen 3, 4, 5, die mittels einer
Zwischenplatte 12 untereinander beabstandet und in der
Blende 1 gehalten sind. Die Zwischenplatte 12 wird
mittels der Rastelemente 13 in die Blende 1 eingerastet.
Die Rastelemente 13, die hier als umlaufender Rand dargestellt
sind, sind natürlich
ebenfalls als separate einzelne federnde Anformungen an der Blende 1 anbringbar.
Zur Befestigung der Blende 1 sind zwei Verlängerungen 10, 14 an
die Blende 1 einstückig
angeformt.
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Die
parallelen und mit gleichem Abstand angeordneten Lichtleitelemente 3, 4, 5 in
einer Zwischenplatte 12 sind in der 3 dargestellt.
Die Lichtleitelemente 3, 4, 5 besitzen
in dieser Ausführungsform
eine rechteckige Form, mit variierenden Kasten- und Seitenlängen sind aber erfindungsgemäß je nach
Anforderung an die Anzeige 2 rund, oval oder mehreckig
ausführbar.
Der erfindungsgemäße Vorteil
ergibt sich aus dem Fügen
der Lichtleitelemente 3, 4, 5 in die
Blende 1, da die Lichtleitelemente 3, 4, 5 mittels
der Zwischenplatte 12 kraft- und formschlüssig in
der Blende 1 gehalten sind, können einerseits die durch die
Haftung und Adhäsion
beim Umspritzen entstehenden störenden,
dunklen Ränder
nicht entstehen, darüber
hinaus ist ein Freilasern bei beschichteten Blenden oder Tastenkappen
nicht erforderlich. Gleichzeitig werden die Lichtleitelemente 3, 4, 5,
nicht durch eine Einpresstechnik in die Blende 1 übermäßig mechanisch
hoch belastet.
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Am
unteren Ende 15, 16, 17 besitzen die Lichtleitelemente,
die durchweg in diesem Ausführungsbeispiel
eine rechteckige Form haben, eine konkav ausgebildete Form, wobei
unterhalb dieser konkaven Form 18 ein nicht dargestelltes
Leuchtmittel anordbar ist. Durch die konkave Form 18 ist
eine optimierte Einbringung des Lichtes des Leuchtmittels in die
Lichtleitelemente 3, 4, 5 gewährleistet.
Prinzipiell sind die üblichen
bekannten Werkstoffe für
die Lichtleitelemente 3, 4, 5, einsetzbar,
wobei bevorzugt glasklare oder trüb eingefärbte Lichtleiter 3, 4, 5,
einsetzbar sind. Die Zwischenplatte 12 hingegen besteht
aus einem opaken Werkstoff. Hierdurch wird gewährleistet, dass kein Streulicht
durch die Zwischenplatte 12 in die benachbarten Lichtleitelemente 3, 4, 5 fällt. Der
opake Werkstoff der Zwischenplatte 12 wird dabei so ausgewählt, dass
keine stoffschlüssige
Verbindung zwischen der Zwischenplatte 12 und den Lichtleitern 3, 4, 5 erzeugt
ist.
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Darüber hinaus
ist es erfindungsgemäß vorstellbar
Lichtabschattwände 19, 20, 21, 22,
wie in 3 als gestrichelte Linien angedeutet, an die Zwischenplatte 12 anzuformen.
Die Lichtabschattwände 19, 20, 21, 22,
sind aber auch an die Blende 1 anformbar. Die ebenfalls
opaken Lichtabschattwände verhindern
ein Übersprechen
der einzelnen Funktionsbeleuchtungen, wodurch eine Beeinflussung
des Leitens des Lichtes und der Anzeigen 2 unterbunden wird.
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Anzumerken
bleibt, dass in diesem Ausführungsbeispiel
lediglich drei Lichtleitelemente 3, 4, 5 unmittelbar
nebeneinander angeordnet sind, es ist aber erfindungsgemäß ebenfalls
vorstellbar, lediglich ein Lichtleitelement 3, 4, 5 oder
eine beliebig große Anzahl
von Lichtleitelementen nebeneinander oder übereinander in einer Zwischenplatte 12 in
einem Bedienelement anzuordnen.