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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Vermitteln von Datenpaketen zwischen Nutzerterminals und einem
Mobilfunknetz.
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Ein
Automat, wie zum Beispiel ein Stromzähler, muss regelmäßig ausgelesen
werden. Andere Automaten, wie zum Beispiel Getränkespender, müssen durch
Personal gewartet werden, wenn der Getränkevorrat zur Neige geht oder
ein Defekt auftritt. Daher ist es wünschenswert, wenn die Automaten von
sich aus entsprechende Informationen an einen Anwendungsserver eines
Dienstleisters übermitteln. In
umgekehrter Richtung kann eine Abfrage des Status eines Automaten
durch einen Anwendungsserver einer Wartungsstelle oder einer Überwachungsstelle von
Interesse sein, z.B. bei medizinischen Geräten oder Alarmanlagen.
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Der
Anschluss der Automaten an ein Kommunikationsnetz soll nur einen
geringen Aufwand erfordern. Hierfür kann den Automaten ein drahtloser Zugang
mittels bestehender Mobilfunknetze zu den entsprechenden Anwendungsservern
bereitgestellt werden.
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Eine
solche drahtlose Zugangstechnologie wird unter Anderem durch den
General Packet Radio Service (GPRS) für Mobiltelefone nach dem GSM-Standard
(Global System for Mobile Communications) bereitgestellt. Andere
drahtlose Zugangstechnologien bedienen sich des UMTS (Universal Mobile
Telecommunications System) und des 3rd Generation Partnership Project
(3GPP)-Standards.
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In 1 ist eine Kommunikation
von zwei mobilen Nutzerterminals (UE) 40, 41 mit
einem paketbasierten Netz 44 (PDN) dargestellt. Ein Netzbetreiber
weist jedem der mobilen Nutzerterminals 40, 41 eine
eindeutige Kennung zu, z.B. die IMSI (International Mobile Subscriber
Identity) oder eine Telefonnummer (MSISDN). Bei einem Aufbau einer
Verbindung des mobilen Nutzerterminals 40, 41 mit
einem Zugangsnetz wird jedem mobilen Nutzerterminal 40, 41 eine
individuelle und eindeutige IP-Adresse zugewiesen. Datenpakete werden
dann zwischen dem Zugangsnetz (NK_B) 43 und dem paketbasierten
Netz 44 unter Verwendung dieser IP-Adresse übermittelt.
Bei der Verwendung von IP-Adressen nach dem IPv6 Standard wird jedem
Nutzerterminal 40, 41 anstelle einer gesamten
IP-Adresse ein Präfix der
IPv6-Adresse zugewiesen.
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Die
Datenpakete von und zu einem der mobilen Nutzerterminals 40, 41 werden
mittels eines durchgehenden Datenpaketkontextes K1, K1' bzw. K2 K2' übertragen. Der Netzknoten 43 (NK_B)
dient der Übertragung
der Datenpakete in das paketbasierte Netz 44. Für die bidirektional
Kommunikation zwischen den Nutzerterminals 40, 41 und
dem paketbasierten Netz 44, ist jedem mobilen Nutzerterminal 40, 41 eine
eindeutige IP-Adresse
zugewiesen.
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Aufgrund
der großen
Anzahl von Stromzählern
oder ähnlichen
Automaten müssen
eine große Anzahl
an IP-Adressen freigehalten werden. Jedoch ergibt sich hier aufgrund
der begrenzten Anzahl der IP-Adressen ein Engpass. Beim Routen jedes
Datenpakets muss dessen Zustelladresse mit der großen Anzahl
von IP-Adressen verglichen werden, die einem Netzknoten zugewiesen
sind. Dadurch ergibt sich eine erhebliche Last für den Router.
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Zudem
muss der Netzknoten für
jedes Nutzerterminal einen Datenpaketkontext verwalten.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren und eine
Vorrichtung bereitzustellen, die die Kommunikation zwischen einem
Nutzerterminal und einem Mobilfunknetz vereinfachen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Vermitteln von Datenpaketen zwischen mobilen Nutzerterminals
und einem Mobilfunknetz sieht folgenden Schritten vor:
Aufbauen
von mindestens zwei ersten Kommunikationskanälen zwischen mindestens zwei
Nutzerterminals und einem Zugangsknoten des Mobilfunknetzes;
Aufbauen
von mindestens einem zweiten Kommunikationskanal zwischen dem Zugangsknoten
und einem Netzknoten des Mobilfunknetzes;
Bündeln von mindestens zwei der
ersten Kommunikationskanäle
zu mindestens einer Kommunikationskanal-Gruppe, der jeweils ein
zweiter Kommunikationskanal zugeordnet wird; und
Vermitteln
von Datenpaketen zwischen den ersten Kommunikationskanälen einer
der Kommunikationskanal-Gruppen und dem der jeweiligen Kommunikationskanal-Gruppe
zugeordneten zweiten Kommunikationskanal mittels des Zugangsknotens.
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Dem
Verfahren liegt die Idee zugrunde, die Anzahl der benötigten IP-Adressen
durch eine Bündelung
der ersten Kommunikationskanäle
zu erreichen. Hierdurch sinkt auch vorteilhafterweise der Aufwand
zur Vermittlung von Datenpaketen in den Routern an den Netzknoten.
Hierbei wird die eins-zu-eins Verknüpfung zwischen den ersten Kommunikationskanälen und
den zweiten Kommunikationskanälen
aufgebrochen. Mehrere erste Kommunikationskanäle können mit einem zweiten Kommunikationskanal
verknüpft
sein, ohne dass eine Änderung
an dem Zwischenknoten notwendig ist oder dies dem Netzknoten mitgeteilt
werden müsste.
Die wesentlichen Änderungen
können
daher auf den Zugangsknoten beschränkt werden.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Vermitteln von Datenpaketen zwischen mobilen Nutzerterminals
und einem Mobilfunknetz beinhaltet:
eine erste Schnittstelle
zum Aufbauen von mindestens einem ersten Kommunikationskanal zu
mindestens zwei Nutzerterminals;
eine zweite Schnittstelle
zum Aufbauen von mindestens einem zweiten Kommunikationskanal zu
einem Netzknoten des Mobilfunknetzes;
eine Bündelungseinrichtung
zum Bündeln
von mindestens zwei der ersten Kommunikationskanäle zu mindestens einer Kommunikationskanal-Gruppe,
der jeweils ein zweiter Kommunikationskanal zugeordnet wird; und
eine
Routereinrichtung zum Vermitteln von Datenpaketen zwischen den ersten
Kommunikationskanälen einer
der Kommunikationskanal-Gruppen und dem der jeweiligen Kommunikationskanal-Gruppe zugeordneten
zweiten Kommunikationskanal.
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Im
Rahmen dieser Beschreibung werden die Begriffe Kommunikationskanal
synonym zu Übertragungstunnel
verwendet. Der erste Kommunikationskanal kann auch als Nutzertunnel
und der zweite Kommunikationskanal als Netztunnel bezeichnet werden.
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In
den Unteransprüchen
und Weiterbildungen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Ergänzungen
angegeben.
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Bei
einer Ausgestaltung wird der erste Kommunikationskanal über eine
drahtlose Verbindungsstrecke aufgebaut. Die drahtlose Verbindungsstrecke kann
nach dem GSM oder dem UMTS Standard realisiert sein. Dem ersten
Kommunikationskanal kann eine Übertragungsfrequenz
zugeordnet sein.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist dem Zugangsknoten mindestens eine Basisstation zugeordnet und
die mindestens eine Basisstation baut einen drahtlosen ersten Kommunikationskanal
mit den mindestens zwei mobilen Nutzerterminals auf.
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Gemäß einer
Weiterbildung baut der Netzknoten des Mobilfunknetzes einen IP-basierten
Kommunikationskanal zu einem paketbasierten Netz auf. Der IP-basierte
Kommunikationskanal kann eine IPv4 und/oder eine IPv6 Unterstützung bereitstellen.
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Eine
Weiterbildung sieht vor, dass das mobile Nutzerterminal ein Automat
ist, der über
einen drahtlosen ersten Kommunikationskanal mit dem Zugangsknoten
kommuniziert.
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In
einer Ausgestaltung ist für
Wartungs- und/oder Serviceanfragen des Automaten ein dem Automaten
zugeordneter Internetbasierter Anwendungsserver bereitgestellt,
den der Automat über
den Zugangsknoten des Mobilfunknetzes kontaktiert. Der erste Kommunikationskanal
kann drahtlos aufgebaut werden. Hierdurch wird vorteilhafterweise
eine flexible Aufstellung des Automaten erreicht. Ein Automat soll
im Rahmen dieser Beschreibung eine Einrichtung sein, die über ein
integriertes mobiles Nutzerterminal verfügt. Im Gegensatz zu einem Mobiltelefon oder
dergleichen wird der Automat stationär aufgestellt. Die Verwendung
des mobilen Nutzerterminals erfolgt vorwiegend aus Gründen der
einfachen Einrichtung einer Kommunikationsverbindung. Jeder Automat
kann individuell mit dem Anwendungsserver Daten austauschen. Der
Verwaltungsaufwand für
die Kommunikation wird durch das Bündeln des zweiten Kommunikationskanals
gering gehalten. Zudem kann eine Gruppe von Automaten, die sich
im Versorgungsbereich eines Zugriffsknoten befinden, mittels einer
einzigen IP-Adresse und/oder einer einzigen Telefonnummer mit dem
paketbasierten Netzes kommunizieren.
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In
einer Ausgestaltung wird jedem zweiten Kommunikationskanal eine
IPv4-Adresse oder ein Präfix
einer IPv6-Adresse zugeordnet, um eine bidirektionale paketbasierte
Kommunikation mit einem paketbasierten Netz einzurichten.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
wird jedem mobilen Nutzerterminal eine Gruppen-Teilnehmerkennung
zugeordnet, die für
wenigstens zwei mobile Nutzerterminals identisch ist, und wobei
die jeweiligen ersten Kommunikationskanäle zu einer Kommunikationskanal-Gruppe
gebündelt
werden, deren zugeordnete mobile Nutzerterminals eine identische
Gruppen-Teilnehmerkennung aufweisen.
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Bei
einer Ausgestaltung baut der Zugangsknoten des Mobilfunknetzes bei
einer Anfrage eines der mobilen Nutzerterminals für einen
Aufbau eines Kommunikationskanals mit dem paketbasierten Netz einen
der ersten Kommunikationskanäle
zwischen dem anfragenden mobilen Nutzerterminal und dem Zugangsknoten
auf, und baut einen zweiten Kommunikationskanal nur dann auf, wenn
ein dem aufgebauten ersten Kommunikationskanal zugeordneter zweiter
Kommunikationskanal noch nicht aufgebaut ist.
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Eine
Ausgestaltung sieht vor, dass jedem mobilen Nutzerterminal eine
Gruppen-Teilnehmerkennung zugeordnet wird, die für wenigstens zwei mobile Nutzerterminals
identisch ist, und die jeweiligen ersten Kommunikationskanäle zu einer
Kommunikationskanal-Gruppe gebündelt
werden, deren zugeordnete mobile Nutzerterminals eine identische Gruppen-Teilnehmerkennung
aufweisen. Ein Datenpaket kann aus einem zweiten Kommunikationskanal an
einen ersten Kommunikationskanal mittels einer Netzadressen- oder
Portadressen-Übersetzung
geroutet werden. Hierbei kann eine Portadresse in dem Datenpaket
als Zusatzinformation mit übermittelt werden.
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Bei
einer Weiterbildung ist in einem Datenpaket, das von dem Netzknoten
des Mobilfunknetzes an eines der mobiles Nutzerterminal gesendet
wird, eine Zusatzinformation enthalten, die das mobile Nutzerterminals
identifiziert, und wobei der Zugangsknoten diese Zusatzinformation
einliest und das Datenpaket an das durch die Zusatzinformation identifizierte
mobile Nutzerterminal weiterleitet. Ferner kann beim erstmaligen
Anmelden eines der mobilen Nutzerterminals an dem Zugangsknoten
die Zusatzinformation des mobilen Nutzerterminals generiert werden
und dieser Zusatzinformation auf einem öffentlich erreichbaren Server
abgespeichert werden, auf welchen ein Anwendungsserver in einem
paketbasierten Netz Zugriff hat. Ferner kann eine IP-Adresse eines
zugehörigen
zweiten Kommunikationskanals auf dem Server veröffentlicht werden. Der Anwendungsserver
kann somit auf den öffentlich
erreichbaren Server zugreifen und die notwendigen Kontaktdaten in
Form der Zu satzinformation und der IP-Adresse zum Übermitteln
eines Datenpakets an das mobile Nutzerterminal auslesen.
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Gemäß einer
Erweiterung legt der Zugangsknoten zu jedem ersten Kommunikationskanal
einen Interface-Identifier einer IPv6 Adresse fest, und legt zu
jedem zweiten Kommunikationskanal einen Präfix einer IPv6 Adresse fest,
der an den Netzknoten des Mobilfunknetzes übermittelt wird.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels
und Figuren erläutert.
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1 zeigt
ein Blockdiagramm zur Erläuterung
einer der Erfindung zugrunde liegenden Problematik.
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2 zeigt
einen schematischen Aufbau einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
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3 zeigt
einen schematischen Aufbau einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
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3 zeigt
einen schematischen Aufbau einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
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4 zeigt
ein Flussdiagramm zur Erläuterung
der Ausführungsform
von 4.
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5 zeigt
einen schematischen Aufbau einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
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Vorerst
soll ein kurzer Überblick über die Ausführungsformen
gegeben werden, bevor nachfolgend die einzelnen Komponenten und
mögliche Übertragungsprotokolle
und -techniken im Detail erläutert
werden.
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Eine
erste Ausführungsform
ist schematisch in 2 gezeigt. Beispielhaft sind
zwei mobile Nutzerterminals 50, 51 mit dem gleichen
Zugangsknoten 52 verbunden. Die Kommunikation erfolgt über entsprechende
erste Kommunikationskanäle
K3, K4. Der Zugangsknoten 52 weist eine Router-/Bündelungseinrichtung 53 auf,
welche die ersten Kommunikationskanäle K3, K4 bündelt. Eine Kommunikation mit
einem Netzknoten 54 wird durch einen zweiten Kommunikationskanal
K5 realisiert. Der Zugangsknoten 52 leitet die Datenpakete
aus den gebündelten
ersten Kommunikationskanälen
K3, K4 in den zweiten Datenpaketkontext weiter. Dem zweiten Kommunikationskanal
K5 ist eine IP-Adresse zugeordnet. Anhand dieser IP-Adresse vermittelt
der Netzknoten 54 die Datenpakete über einen IP-basierten Kommunikationskanal 60 zwischen
dem zweiten Datenpaketkontext K5 und dem paketbasierten Netz 55.
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Nach
einer zweiten Ausführungsform
kommuniziert eine Mehrzahl von mobilen Nutzerterminals 1a,
..., 1n über
erste Kommunikationskanäle 3a,
..., 3n mit einem Zugangsknoten 4. Zwischen jedem
mobilen Nutzerterminal 1a, ..., 1n und dem Zugangsknoten 4 kann
zumindest ein erster Kommunikationskanal 3a, ..., 3n aufgebaut
werden. Der erste Kommunikationskanal 3a, ..., 3n ist
vorzugsweise durch eine drahtlose Übertragungsstrecke realisiert.
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Der
Zugangsknoten 4 kommuniziert mit einem Netzknoten 6 über zweite
Kommunikationskanäle 5a, 5b.
Diese werden vorzugsweise über
leitungsgebundene elektrische oder optische Übertragungsstrecken realisiert,
die eine hohe Übertragungs-Bandbreite ermöglichen.
Ferner können
hierfür
auch Richtfunkstrecken verwendet werden. Der Zugangsknoten 4 kann
einen Router 8 und eine Bündelungseinrichtung 9 mit
einer Zuordnungstabelle von ersten Kommunikationskanälen 3a,
..., 3n zu zweiten Kommunikationskanälen 5a, 5b aufweisen.
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Der
Netzknoten 6 ermöglicht
eine IP-basierte Kommunikation mit einem paketbasierten Netz 7.
Die Übertragung
von Datenpaketen mittels einer IP-Verbindung kann entsprechend einem
TCP/IP-Protokoll oder anderen Übertragungsprotokollen
auf Transportebene und/oder Anwendungsebene erfolgen. Der Netzknoten 6 kann
dazu Zuordnungstabellen zwischen IP-Adressen und den zweiten Kommunikationskanälen verwalten.
Diese können
in geeigneten Speichereinrichtungen 10 vorgehalten werden,
auf die der Netzknoten 6 Zugriff hat. Damit der Netzknoten 6 eine
bidirektionale Kommunikation zwischen dem Zugangsknoten 4 und
dem paketbasierten Netz 7 gewährleisten kann, ist jedem zweiten
Kommunikationskanal 5a, 5b eine in der Regel eigene
IP-Adresse zugeordnet. Die Zuweisung der IP-Adressen kann dynamisch
oder statisch erfolgen.
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Der
Zugangsknoten 4 und der Netzknoten 6 werden im
Folgenden als Teil eines Mobilfunknetzes 2 betrachtet.
Dies schließt
auch mit ein, dass der Zugangsknoten 4 und die Netzknoten 6 von
verschiedenen Anbietern bereitgestellt werden können. Ferner sind die ersten
und zweiten Kommunikationskanäle Bestandteil
des Mobilfunknetzes 2.
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Die
ersten und zweiten Kommunikationskanäle 3a, ..., 3n; 5a, 5b können aus
Sicht der Übertragung
der Datenpakte als Tunnel angesehen werden. Die Datenpakete weisen
Nutzdaten auf, die in entsprechenden Datenpaketkontexte K3, K4,
K5 der Kommunikationskanäle
eingebettet sind. Der erste Kommunikationskanal kann z.B. einen
Datenpaketkontext K3, K4 nach den GSM/UMTS Standards aufweisen.
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Die
ersten Kommunikationskanäle 3a,
..., 3n werden bevorzugt durch drahtlose, insbesondere funkbasierte, Übertragungsstrecken
realisiert. Hierbei kann unter Anderem auf bereits bestehenden Basisstationen
eines Mobilfunknetzes 2 zurückgegriffen werden. Diese können z.B.
nach dem GSM- oder dem UMTS-Standard mit den mobilen Nutzerterminals
kommunizieren. Der Vorteil einer Verwendung der drahtlosen Übertragungsstrecken
der Mobilfunknetze 2 liegt in ihrer nahezu flächendeckenden
Verfügbarkeit
und den hohen realisierbaren Übertragungsraten
von bis zu 75 MB/s.
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Der
Zugangsknoten 4 kann in einem Zugangsnetz integriert sein,
dem mehr als eine Basisstation zugeordnet ist. Ein solches Zugangsnetz
ist auch als Access Service Network, ASN bekannt.
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Die
Details der einzelnen Komponenten und deren Verwendung zum Aufbau
der Kommunikationskanäle
zwischen den mobilen Nutzerterminals 1a, ..., 1n und
dem paketbasierten Netz 7 werden beispielhaft für eine besonders
relevante Ausführungsform
beschrieben. In dieser sind die mobilen Nutzerterminals Automaten 11a, 11b mit
einer drahtlosen Kommunikationsschnittstelle 38 (4).
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Im
Gegensatz zu den sonstigen mobilen Nutzerterminals 1a,
..., 1n werden diese zumeist für lange Zeit (Monate, Jahre)
stationär
aufgestellt. Ferner ist die Kommunikation der Automaten 11a, 11b mit anderen
Einrichtungen eine dem Wesen der Automaten 11a, 11b nach
untergeordnete Funktion. Typischerweise benutzen die Automaten 11a, 11b eine Kommunikation
vorwiegend oder ausschließlich
zur Meldung eines Status des Automaten 11a, 11b bzw. ermöglichen
eine Abfrage ihres Status durch einen Internet-basierten Anwendungsserver 22.
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Beispiele
für Automaten 11a, 11b sind
Zählereinrichtungen
für Gas,
Strom, etc.; medizinische Geräte,
die zum Beispiel zur Überwachung
eingesetzt werden; Alarmanlagen, die zum Beispiel eine Statusmeldung über die
Funktionsbereitschaft der einzelnen Sensoren an eine Zentrale übermitteln;
Nahrungsspender wie Colaautomaten, Süßigkeiten-Distributoren, die über ihren
Füllstand
Meldung geben.
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Ein
Automat kann auch in einem Auto integriert sein. Bleibt das Auto
innerhalb des von einem Zugangsknoten verwalteten Bereichs, kann
es im Prinzip aus Sicht der beschriebenen Verfahren als statisch
angesehen werden. Ein solch ein Bereich kann eine ganze Region z.B.
eine Stadt umfassen. Dies hängt
von der Anzahl der Mobilstationen ab, die dem Zugangsknoten zugeordnet
sind.
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Ein
Betreiber eines Mobilfunknetzes 12 weist jedem subskribierten
Automaten 11a, 11b eine Kennung z.B. in Form einer
Telefonnummer (MSISDN) und/oder eine International Mobile Subscriber
Identity (IMSI) zu. Diese Kennung kann dem Automaten z.B. durch
so genannte SIM-Chips (Subscriber Identity Modul) bekannt gemacht
werden. Vorzugsweise sind die Kennungen eindeutig, d.h. jeder Automat 11a, 11b erhält eine
von allen anderen Automaten 11a, 11b und sonstigen
mobilen Nutzertermi nals verschiedene Kennung. Anstelle einer frei
wählbaren Kennung
kann auch die so genannte IMEI (International Mobile Equipment Identifier)
verwendet werden, welche für
jedes mobile Nutzerterminal und damit auch die Automaten 11a, 11b verschieden
ist. Die Verwendung gleicher Kennungen für eine Gruppe von Automaten 11a, 11b ist
ebenfalls für
eine andere Ausführungsform
verwendbar. Eine weitere Ausführungsform
kann darin bestehen, dass die Kennung eines Automaten aus einer
Gruppenkennung und zusätzlich
einer individuellen Kennung innerhalb der Gruppe besteht.
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In 5 ist
ein Verfahren zum Aufbauen der Kommunikationskanäle als Flussdiagramm gezeigt, welches
sich insbesondere auf 4 bezieht.
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Nach
dem Aufstellen der Automaten 11a, 11b melden diese
sich erstmals typischerweise bei den ihnen am nächstliegenden Zugangsknoten 14 an.
Jeder der Automaten 11a, 11b sendet eine Aktivierungsanforderung
an den Zugangsknoten 14. Der erste Kommunikationskanal 13a, 13b zu
dem Zugangsknoten 14 kann gemäß bekannten Standards für den Mobilfunk
aufgebaut werden. Der Zugangsknoten 14 weist eine Basisstation 23 auf,
oder ist mit mindestens einer Basisstation 23 verbunden.
(S1, S1') Der Zugangsknoten 14 prüft unter
Verwendung eines so genannten HLR-Servers 20 die Zulassung eines
Zugriffs der Automaten 11a, 11b auf das Mobilfunknetz 12 (S2,
S2'). Dies erfolgt
nach bekannten Verfahren, wie diese z.B. in den GSM-/UMTS-Standards festgelegt
sind. Bei einer positiven Feststellung der Zulassung zeichnet der
Zugangsknoten 14 die Kennung, z.B. die IMSI, der Automaten 11a, 11b in einer
Datenbank einer Bündelungseinrichtung 19 auf.
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Der
Zugangsknoten 14 ermittelt ferner, welcher Kommunikationsgruppe
der Automat 11a, 11b zugeordnet ist. (S3, S3') Hierzu kann der
Zugangsknoten 14 die entsprechenden Zuordnungsdaten von dem
AAA-Server 20 oder einem anderen Server z.B. der das Heimatregister
(HLR) beinhaltet, abfragen. Die Zuordnungsdaten können auch
bereits vorab lokal dem Zugangsknoten 14 verfügbar gemacht
sein. Ferner kann der Zugangsknoten 14 nach einem vorbestimmten
Ordnungskriterium aus der IM-SI
oder der Telefonnummer die Kommunikationsgruppe des Automaten 11a, 11b ermitteln.
Die Zugehörigkeit
von Automaten 11a, 11b zu einer Kommunikationsgruppe kann
unter Anderem durch einen Teilnehmervertrag mit dem Netzbetreiber
festgelegt sein. Es kann von Vorteil sein nur die Automaten 11a, 11b zu
einer Gruppe zusammenzufassen, die einen gemeinsamen Zugriffspunkt
aufweisen, d.h. mit demselben Zugriffsknoten 14 kommunizieren.
Vorteilhafterweise wird eine Kennung der Kommunikationsgruppe des Automaten 11a, 11b zu
der Kennung des Automaten in der Datenbank der Bündelungseinrichtung 19 abgelegt.
Die Kennung der Kommunikationsgruppe kann z.B. eine Gruppen-IMSI
sein.
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Es
ist auch möglich,
dass dem einzelnen Automat 11a, 11b keine eindeutige
Kennung zugewiesen ist, sondern nur eine Kennung für dessen
zugehörige
Kommunikationsgruppe.
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Bei
einer Anforderung zu einem Verbindungsaufbau zwischen dem Automaten 11a, 11b und dem
paketbasierten Netz 17 leitet der Zugangsknoten 14 diese
Anforderung zunächst
an den Netzknoten 16 weiter. Der Netzknoten 16 prüft die Zugangsberechtigung
und gibt bei einer positiven Bestätigung die Rückmeldung,
dass ein zweiter Kommunikationskanal 15 zwischen dem Zugangsknoten 14 und
dem Netzknoten 16 aufgebaut werden darf (S4).
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In
einem nächsten
Schritt liest der Zugangsknoten 14, die Kennung des Automaten
den Automaten 11a, 11b und die Kennung der zugehörigen Kommunikationsgruppe
ein. Danach baut der Zugangsknoten 14 den zweiten Kommunikationskanal 15 auf (S5).
Diesem zweiten Kommunikationskanal 15 wird die soeben ermittelte
Kommunikationsgruppe, oder auch als Kommunikationskanal-Gruppe bezeichnet, zugeordnet.
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Der
Netzknoten 16 ordnet dem zweiten Kommunikationskanal 15 eine
IP-Adresse zu. Diese wird zum Routen von Datenpaketen vorteilhafterweise
in einer Speichereinrichtung 21 des Netzknotens 16 mit einer
Verknüpfung
zu dem zweiten Kommunikationskanal 15 abgespeichert.
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Datenpakte,
die von den Automaten 11a, 11b abgesendet werden,
werden über
den drahtlosen ersten Kommunikationskanal 13a, 13b,
den Zugangsknoten 14, den zweiten Kommunikationskanal 15 und
den Netzknoten 16 an das paketbasierte Netz 17 weitergeleitet.
Entsprechend werden Datenpakete in umgekehrter Richtung weitergeleitet.
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Wenn
ein zweiter Automat 11a, 11b eine Verbindung zu
dem paketbasierten Netz 17 anfragt (S7), prüft der Zugangsknoten 14,
zusätzlich
zu den oben beschriebenen Schritten, ob bereits der zweite Kommunikationskanal 15 aufgebaut
ist, dessen zugeordnete Kommunikationsgruppe der dem zweiten Automaten 11a, 11b zugeordneten
Kommunikationsgruppe entspricht (S8). Unter Entsprechen ist hierbei
zu verstehen, dass die beiden ersten Kommunikationskanäle der gleichen
Kommunikationsgruppe zugeordnet sind. Dies kann unter Anderem auch
eine Vereinbarkeit der angeforderten Eigenschaften für die ersten
Kommunikationskanäle
erfordern. Besteht keine Entsprechung, wird ein neuer zweiter Kommunikationskanal 15 aufgebaut,
wie dies unter S6 und S7 beschrieben ist (S8). Andernfalls wird
kein neuer zweiter Kommunikationskanal 15 aufgebaut. Entsprechend
wird auch keine erneute IP-Adresse durch den Netzknoten 16 zugewiesen.
Dies erspart ein erneutes Aushandeln von Übertragungsressourcen, einen
Zugriff auf einen DHCP-Server, HLR-Server etc. Trotzdem steht ein zweiter
Kommunikationskanal 15 für die Übermittlung von Datenpaketen
von dem zweiten Automaten 11a, 11b an das paketbasierte Netz 17 bereit.
Hierdurch werden auch die Latenzzeiten reduziert.
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Bei
einer Übermittlung
von Datenpaketen durch den zweiten Automaten 11a, 11b ergeben
sich keine wesentlichen Änderungen
zu den bisher bekannten Verfahren. Außer, dass die Datenpakete über den
zweiten Kommunikationskanal 15 übermittelt wer den, welchen
sich der erste und der zweite Automat 11a, 11b in
der Übertragungs-Bandbreite nun
teilen.
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In
Gegenrichtung, d.h. Datenpakete, die von dem paketbasierten Netz 17 an
den Automaten 11a, 11b gerichtet werden, bedürfen nun
jedoch einer speziellen Behandlung.
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Das
Routing im Netzknoten 16 erfolgt anhand der IP-Adressen,
die in den Datenpaketen oder Datenpaketkontexten als Headerinformation
mitgesendet werden. Bei der Verwendung von IPv4 Adressen wird die
gesamte Adresse und bei der Verwendung von IPv6 Adressen wird der
so genannte Präfix herangezogen.
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Die
beiden Automaten 11a, 11b sind beide durch den
gemeinsamen zweiten Kommunikationskanal 15 mit dem Netzknoten 16 verbunden.
Der Netzknoten 16 routet sämtliche Datenpakete für die beiden
Automaten 11a, 11b basierend auf der gleichen
IP-Adresse in den
zweiten Kommunikationskanal 15. Der Netzknoten 16 nimmt
keinen Einfluss auf das Routen der Datenpakete nach dem zweiten Kommunikationskanal 15.
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Damit
die Datenpakete dennoch an die zugehörigen Automaten 11a, 11b richtig
weitergeleitet werden, routet der Zugangsknoten 14 die
Datenpakete durch eine Routereinrichtung 18. Hierzu werden der
Routereinrichtung 18 Zusatzinformationen bereitgestellt.
Die Routereinrichtung 18 kann dem Zugangsknoten 14 vorgeschaltet,
nachgeschaltet oder in diesem integriert sein.
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Die
Zusatzinformation kann in vielfältiger Form
bereitgestellt werden. Der Informationsgehalt muss in jedem Fall
ausreichend zur eindeutigen Zuordnung des Datenpakets zu einem der
Automaten 11a, 11b sein. Es dürfen keine Doppelbelegungen der
Zusatzinformationen auftreten. Ferner sollte die Zuordnung der Zusatzinformation
zu einem Automaten 11a, 11b für die Dauer einer Kommunikation
mit dem Anwendungsserver 22 gültig sein. Eine nicht abschließende Liste
verschiedener geeigneter Zusatzinformationen und deren Bereitstellung
an den Anwendungsserver 22 und die Routereinrichtung 18 sind
nachfolgend aufgeführt.
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Die
Zusatzinformation wird vorzugsweise in den Datenpaketen neben deren
Nutzlast (Payload) als weitere Headerinformation transportiert.
Die Routereinrichtung 18 liest die Headerinformation aus
den Datenpaketen aus und kann die Datenpakete entsprechend an die
Automaten 11a, 11b weiterleiten. Die entsprechenden
Zusatzinformationen können
in einer höheren
Schicht als der Transportschicht bereitgestellt und ausgewertet
werden.
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Die
Einbettung der Zusatzinformation ist einfach, wenn die Kommunikation
seitens eines Automaten 11a, 11b gestartet wird.
Der Automat 11a, 11b richtet einen geeigneten
Datenpaketkontext ein, in welchem bereits die Zusatzinformation
enthalten ist. Der Anwendungsserver 22 in dem paketbasierten Netz 17 verwendet
diesen aus den an ihn gesendeten Datenpakten mit den an ihn übermittelten
Zusatzinformationen in dem Header zur Rückübermittlung seiner Antwort.
Auf diese Weise steht die Zusatzinformation der Routereinrichtung 18 zur
Verfügung.
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Eine
seitens der Automaten 11a, 11b begonnene Kommunikation
ist der am häufigsten
anzutreffende Fall. Dennoch sollen auch die notwendigen Modifikationen
betrachtet werden, die für
einen Aufbau einer Kommunikation seitens des paketbasierten Netzes 17 notwendig
sind.
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Zunächst erfordert
dies eine statische Zuordnung der IP-Adressen zu den zweiten Kommunikationskanälen 15.
Dies ergibt sich aus der Tatsache, dass Automaten 11a, 11b zumindest
im Prinzip nach einer gewissen Zeit einem anderen Zugangsknoten 14 zugeordnet
sein können.
Dies erfolgt z.B. durch eine Umstrukturierung des Mobilfunknetzes 12 oder eine
Neuaufstellung der Automaten 11a, 11b.
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Die
statischen IP-Adressen können
bei der erstmaligen Anmeldung eines Automaten 11a, 11b an
einem Zugangsknoten 14 eingerichtet werden. Als erstes
ermittelt der Zugangsknoten 14 die Kennung des Automaten 11a, 11b.
Anhand dieser Kennung bestimmt der Zugangsknoten 14 die
Kommunikationsgruppe des Automaten 11a, 11b. Basierend
auf dieser Kennung bestimmt nun der Zugangsknoten eine IP-Adresse,
die der Kommunikationsgruppe zugeordnet ist, und leitet diese IP-Adresse
an den Netzknoten 16 weiter. Oder dem Netzknoten 16 wird
die Kommunikationsgruppe mitgeteilt und der Netzknoten 16 ermittelt
die statische IP-Adresse.
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Die
statische IP-Adresse kann für
die Kommunikationsgruppe z.B. in einem Heimregister oder in einem
AAA-Server 20 gespeichert sein. Dies erfordert gegebenenfalls
eine entsprechende Schnittstelle für den Zugangsknoten 14 und/oder
den Netzknoten 16, um die IP-Adresse zu beziehen.
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Neben
der statischen Zuordnung einer IP-Adresse zu einem Automaten 11a, 11b wird
diesem auch eine statische Zusatzinformation zugeordnet. Diese kann
ebenfalls von dem AAA-Server 20 bezogen werden. Es besteht
jedoch auch die Möglichkeit
die eindeutige Zusatzinformation durch den Automaten 11a, 11b oder
den Zugangsknoten 14 zu generieren und in einem öffentlich
zugänglichen
Server 25 abzulegen. Der öffentlich zugängliche
Server 25 kann z.B. in dem paketbasierten Netz 17 enthalten sein,
worin auch der Anwendungsserver 22 enthalten ist. Der Anwendungsserver 22 lädt von dem öffentlich zugänglichen
Server 25 die eindeutige Zusatzinformation und die IP-Adresse. Nutzdaten
werden zusammen mit der Zusatzinformation in einem Datenpaket an
die IP-Adresse übermittelt.
Im Fall einer IPv6-Adresse kann die Zusatzinformation als Interface
Identifier in der IP-Adresse transportiert werden. Der Netzknoten 16 leitet
das Datenpaket an den Zugangsknoten 14 basierend auf der
IP-Adresse weiter. Die Routereinrichtung 18 in dem Zugangsknoten 14 nützt die
Zusatzinformation und leitet das Datenpaket an den Automaten 11a, 11b weiter.
Das paketbasierte Netz 17 kann die Automaten 11a, 11b nun über die statische
Adresse und die Zusatzinformation ansprechen, unabhängig von
dem Aufstellungsort der Automaten 11a, 11b.
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Die
Zusatzinformation kann von den Automaten 11a, 11b selbst
festgelegt werden. Die selbst gewählten Zusatzinformationen werden
von den Automaten 11a, 11b an den Zugangsknoten 14 zur
Anfrage übermittelt.
Bestimmt der Zugangsknoten 14, dass die Zugangsinformation
noch nicht durch einen anderen Automaten 11a, 11b vorbelegt
ist, wird sie dem anfragenden Automaten 11a, 11b zugewiesen. Die
Zugangsinformation kann wie zuvor beschrieben veröffentlicht
werden.
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Eine
andere elegante Verfahrensweise die Zugangsinformation dynamisch
oder statisch festzulegen ist, sich der eindeutigen Kennungen, z.B.
der IMSI, IMEI, der Automaten 11a, 11b zu bedienen.
Es können
direkt die IMSI oder die IMEI als Zusatzinformation verwendet werden.
Aus Sicherheitsgründen und/oder
zur Anpassung an Protokolleigenschaften oder Datenformate werden
aus diesen Kennungen abgeleitete Zusatzinformationen bevorzugt.
Durch geeignete Algorithmen kann sichergestellt werden, dass die
Port-Adressen eindeutig sind oder zumindest mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit
an einem Zugangsknoten 14 eindeutig sind.
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Als
Zusatzinformation können
Port-Adressen verwendet werden. Jedem Automat 11a, 11b kann eine
Port-Adresse zugewiesen werden oder der Automat 11a, 11b generiert
sich selbst eine solche Port-Adresse. In beiden Fällen muss
die Port-Adresse dem Zugangsknoten 14 bekannt sein oder
bekannt gemacht werden. Ferner muss durch geeignete Mechanismen
darauf geachtet werden, dass die Port-Adressen jedes Automaten 11a, 11b einzigartig ist.
Zumindest muss die Port-Adresse für jeweils die Automaten 11a, 11b einzigartig
sein, die mit demselben Zugangsknoten 14 verbunden sind.
Die Zuweisung der Port-Adresse kann, wie auch andere Zusatzinformationen,
dynamisch oder statisch erfolgen.
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Die
Routereinrichtung 18 kann ein Netz-Adressen-Übersetzungselement (NAT) oder
ein Port-Adressen-Übersetzungselement
(PAT) integriert aufweisen. Diese wandeln die Portadressen in dem Datenpaket
in sekundäre
IP-Adressen um, die seitens der ersten Kommunikationskanäle 13a, 13b verwendet
werden. Der Zugangsknoten 14 kann dann anhand der sekundären IP-Adressen
die Datenpakete an die Automaten 11a, 11b weiterleiten.
Seitens der zweiten Kommunikationskanäle 15 sind die Port-Adressen
in dem Datenpaketkontext enthalten und das Routen erfolgt anhand
der IP-Adressen. Dieses Verfahren eignet sich insbesondere für IPv4-Adressen.
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Bei
der Verwendung einer IP-Adressen nach dem IPv6 Standard kann jedem
zweiten Kommunikationskanal 15 genau ein Präfix, d.h.
die höherwertigen
64bit der IP-Adresse, und jedem ersten Kommunikationskanal 13a, 13b ein
unterschiedlicher Interface-Identifier
zugewiesen werden. Die niederwertigen Bits (der so genannten Interface-Identifier),
können
somit zum Routen der Datenpakete von den zweiten Kommunikationskanälen 15 in
die ersten Kommunikationskanäle 13a, 13b verwendet
werden.
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Die
Festlegung des Interface-Identifiers kann auf vielfältige Weise
erfolgen. In einer Variante wird er statisch festgelegt. Dazu lädt der Zugangsknoten die
statische IPv6 Adresse von dem HLR-Server 20 oder einem
anderen Server. Der Zugangsknoten 14 teilt dem Terminal 11a, 11b diese
IPv6-Adresse über den
Kommunikationskanal 13a, 13b mit.
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In
einer anderen Ausprägung
kann das Präfix
an den Automaten 11a, 11b übermittelt werden. Der Automat 11a, 11b generiert
dann einen Interface-Identifier basierend auf seiner IMSI oder IMEI. Der
generierte Interface-Identifier wird dann dem Zugangsknoten 14 bereitgestellt.
Der Zugangsknoten 14 kann den Interface-Identifier auch
aus von dem Automaten 11a, 11b übertragenen
Datenpaketen dynamisch ermitteln. Die Festlegung erfolgt dynamisch, z.B.
durch den Zugangsknoten 14 und/oder einen DHCP-Server.
Eine Doppelbelegung ist hierbei zu vermeiden.
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Besonders
bevorzugt ist eine so genannte stateless Autokonfiguration der IPv6
Adressen durch die mobilen Nutzerterminals selbst. Durch geeignete Mechanismen
wird vermieden, dass IPv6 Adressen doppelt vergeben werden. Vorzugsweise
können
die Automaten 11a, 11b nur das Interface-Identifier
festlegen. Dieses können
sie wie bereits in anderem Zusammenhang ausführt aus ihrer IMSI oder IMEI
bestimmen. Das Präfix
wird durch den Zugangsknoten gemäß den Kommunikationsgruppen
festgelegt. Die IPv6 Adresse wird einschließlich der Verknüpfung mit dem
zweiten Kommunikationskanal an den Netzknoten übermittelt.
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Die
Interface-Identifier müssen
in dem Zugangsknoten 14 vorgehalten werden, um ein Routen von
Datenpaketen zu ermöglichen.
Bei einer Festlegung der Interface-Identifier durch die Automaten 11a, 11b werden
diese an den Zugangsknoten 14 übermittelt. Der Zugangsknoten 14 kann
jedoch auch gleich einem selbst-konfigurierenden Router die Interface-Identifier
aus den erstmals übermittelten
Datenpaketen der Automaten 11a, 11b entnehmen.
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Die
IPv4 Adresse oder der Präfix
einer IPv6 Adresse kann durch den Zugangsknoten 14 unter Anderem
nach einem der zuvor beschriebenen Verfahren auch mit bestimmt werden.
Die IPv4 Adresse bzw. der Präfix
werden danach an den Netzknoten 16 übermittelt, der diese zum Routen
benötigt.
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Mit
den beschriebenen Ausführungsformen ist
eine Kommunikation zwischen den Automaten 11a, 11b und
dem paketbasierten Netz 17 und darin enthaltenen Anwendungsservern 22 möglich. Der Netzknoten 16 bedarf
für die
Verfahren keine Abwandlungen gegenüber Netzknoten, die z.B. in
dem WiMAX-Standard durch das so genannte Zwischennetz oder Connectivity
Service Network (CSN) bereitgestellt werden. Dies erlaubt vorteilhafterweise
einen flexiblen Einsatz des Verfahrens mit den beschriebenen Vorteilen
eines geringeren Routingaufwands und der Mehrfachverwendung der
wertvollen IP-Adressen.
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Der
Aufbau eines Zugangsknotens gemäß einer
Ausführungsform
ist in 6 dargestellt. Eine erste Schnittstelle 30 dient
zur Kommunikation mit mobilen Nutzerterminals 1a, ..., 1n,
insbesondere über
die ersten Kommunikationskanäle 3a,
..., 3n. Die erste Schnittstelle 30 beinhaltet
vorzugsweise mindestens eine Basisstation, welche eine drahtlose Kommunikation
mit den mobilen Nutzerterminals 1a, ..., 1n ermöglicht.
Eine zweite Schnittstelle 31 dient zum Aufbauen von zweiten
Kommunikationskanälen 5a, 5b zu
einem Netzknoten 6. In einem Kommunikationspfad 33, 34 zwischen
der ersten Schnittstelle 30 und der zweiten Schnittstelle 31 ist
eine Routereinrichtung 32 angeordnet. Diese vermittelt
bidirektional die Datenpakete zwischen der ersten und zweiten Schnittstelle.
Zudem ist eine Bündelungseinrichtung 35 vorgesehen.
Diese fasst erste Kommunikationskanäle 3a, ..., 3n zu
Kommunikationsgruppen zusammen und verknüpft die Kommunikationsgruppe mit
einem der zweiten Kommunikationskanäle 5a, 5b.
Die Bündelungseinrichtung 35 kann
der Routereinrichtung 32 übermitteln, in welchen zweiten
Kommunikationskanal 5a, 5b ein Datenpaket aus
einem ersten Kommunikationskanal 3a, ..., 3n weitergeleitet werden
soll. Die Verknüpfungsinformation
wird vorteilhafter Weise lokal in einer Datenbank 36 gespeichert.
Die Datenbank 36 kann eine Schnittstelle zur Kommunikation
mit externen Servern, z.B. dem HLR-Server, aufweisen, um die Verknüpfungsinformation
abzufragen. Die Verknüpfungsinformationen können auch
nach einem der vorgenannten Verfahren aus den IMSI oder IMEI Kennungen
ermittelt werden.
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Die
meisten Ausführungsformen
sind in Bezug auf die Automaten beschrieben. Es ist dem Fachmann
offensichtlich, dass die Verfahren nicht hierauf beschränkt sind,
sondern für
alle mobilen Nutzerterminals verwendbar sind.
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Ein
mobiles Nutzerterminal 1a, ..., 1n kann mehr als
einen Datenpaketkontext öffnen.
Jeder der Datenpaketkontexte erhält
einen Eintrag in einer Verkehrsflusstabelle (TFT, Traffic Flow Template).
Zu jedem Datenpaketkontext wird ein erster Kommunikationskanal 3m, 3n aufgebaut.
Die ersten Kommunikati onskanäle 3m, 3n können zu
demselben zweiten Kommunikationskanal 5a, 5b geroutet
werden, falls die Einträge
in der Verkehrsflusstabelle verträglich sind. Die Verträglichkeit
wird anhand einer Policy entschieden. Die Policy kann lokal in dem
Zugangsknoten 14 festgelegt sein oder von dem AAA-Server
oder einer ähnlichen
Einrichtung bezogen werden. Die unterschiedlichen Einträge werden
in dem Datenpaketkontext übermittelt.
Aufgrund ihrer Unterscheidbarkeit können sie im Sinne der zuvor
beschriebenen Ausführungsbeispiele
als Zusatzinformation zum Routen für den Zugangsknoten 14 verwendet
werden.
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Für Datenpaketkontexte
mit unverträglichen Verkehrsflusstabellen
werden getrennte zweite Kommunikationskanäle 5a, 5b aufgebaut.
Falls ein mobiles Nutzerterminal 1a, ..., 1n oder
der Netzknoten 6 die Verkehrsflusstabelle für einen
Kommunikationspfad von oder zu einem mobilen Nutzerterminal 1a, ..., 1n ändert, kann
dessen zugehöriger
erster Kommunikationskanal 3a, ..., 3n auf einen
anderen zweiten Kommunikationskanal 5a, 5b geroutet
werden. Der andere zweite Kommunikationskanal 5a, 5b muss
eine entsprechend verträgliche
Verkehrsflusstabelle aufweisen. Gegebenenfalls wird ein neuer zweiter
Kommunikationskanal 5a, 5b aufgebaut.
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Besteht
die Änderung
einer Verkehrsflusstabelle darin, eine Eigenschaft zu verringern
oder vergrößern, z.B.
die Anzahl der einer Verkehrsflusstabelle zugeordneten Portadressen,
kann der Wert dieser Eigenschaft auf einen Maximalwert gesetzt werden.
Der Maximalwert bestimmt sich als der größte Wert dieser Eigenschaft
von allen mobilen Nutzerterminals, die zu diesem zweiten Kommunikationskanal 5a, 5b geroutet
werden. Gegebenenfalls muss der Maximalwert auf die noch zur Verfügung stehenden Ressourcen
beschränkt
werden. Der Zugangsknoten übernimmt
in diesem Fall einen Teil der Filterfunktionen, die in einer bisherigen
Architektur von dem Netzknoten 16 übernommen wurde. Der Zugangsknoten 14 kann
hinsichtlich einzelner Gruppeneigenschaften optimierte Lösungen autonom
bestimmen. Zum Beispiel können
zwei erste Kommunikationskanäle 3m, 3n ausgehend
von demselben mobilen Nutzerter minal 1n die Portadressen 10 bis 19 und 30 bis 39 belegen.
Nach der vorherigen Ausführung
wird der Netzknoten hierbei jedoch die Portadressen 10 bis 39 reservieren.
Durch eine Verlagerung der Auswertung von Verkehrsflusstabellen
durch den Zugangsknoten können
hierbei Ressourcen gespart werden. Legt der Zugangsknoten 4 für den Netzknoten 6 nicht
zulässige
Verkehrsflusstabellen fest, weist diese der Netzknoten 6 zurück. Der
Zugangsknoten 4 erstellt darauf hin zulässige Verkehrsflusstabellen.
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Eine
Erweiterung sieht vor die Behandlung sämtlicher Verkehrsflusstabellen
auf den Zugangsknoten 4 zu übertragen. Die mobilen Nutzerterminals einer
Kommunikationsgruppe können
so konfiguriert sein, dass sie alle eine gemeinsame vorkonfigurierte Verkehrsflusstabelle
verwenden.
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Die
Dienstgüte,
Funkpriorität,
Paketflussidentität,
Paketdaten (PDP) Adresse und die Verkehrsflusstabelle von Kommunikationskanälen können jederzeit
geändert
werden. Von Interesse im Rahmen dieser Beschreibung sind Änderungen
der Dienstgüte,
da sich diese auf den ersten und zweiten Kommunikationskanal auswirken.
Die Dienstgüte kann
von dem mobilen Nutzerterminal, dem Zugangsknoten oder dem Netzknoten 6 geändert werden.
Die Dienstgüte
eines ersten Kommunikationskanals 3a, ..., 3n kann
ohne weiters geändert
werden. Jedoch ist dann darauf zu achten, dass dieser erste Kommunikationskanal 3a,
..., 3n noch weiterhin der selben Kommunikationsgruppe
angehören
kann. Falls dem nicht so ist, muss er einer neuen Kommunikationsgruppe
zugeordnet werden, welche eine kompatible oder eine gleiche Dienstgüte aufweist. Gegebenenfalls
muss eine neue Kommunikationsgruppe und ein zugehöriger zweiter
Kommunikationskanal 5a, 5b aufgebaut werden.
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Es
ist auch möglich,
einen niedrig priorisierten ersten Kommunikationskanal 3a,
..., 3n in eine Gruppe mit hoch priorisierten ersten Kommunikationskanälen 1a,
..., 1n aufzunehmen. Dies wird dazu führen, dass Datenpakete, die
von dem paketbasierten Netz 7 bereitgestellt werden, zum
Teil nicht von dem Zugangsknoten 4 über den langsamen ersten Kommunikationskanal 3a,
..., 3n weitergeleitet werden können. Diese Pakete werden dann
erst an dem Zugangsknoten 4 verworfen statt schon am Netzknoten 6.
Sie wurden also unnötigerweise
vom Netzknoten 6 zum Netzknoten 4 übertragen.
Dies führt
zu einem erhöhten
Datenverkehr innerhalb des zweiten Kommunikationskanals 5a, 5b.
Da in der Regel jedoch die drahtlosen erste Kommunikationskanäle 3a, ..., 3n die
Durchsatzrate des Mobilfunknetzes 2 begrenzen, stellt dies
keine wesentliche Einschränkung dar.
Sondern es ermöglicht
eine einfache Behandlung von vereinzelten ersten Kommunikationskanälen unterschiedlicher
Dienstgüte.
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Mobile
Nutzerterminals einer vordefinierten Kommunikationsgruppe können eine
fest zugewiesene Dienstgüte
aufweisen, welche zum Aufbau von Kommunikationskanälen mit
diesen mobilen Nutzerterminals herangezogen wird. Für die Kommunikationsgruppe
wird ein subscribierter Satz von Dienstgüten verwendet. Dieser ist vorzugsweise
in dem Heimatregister oder dem AAA-Server gespeichert.
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Aus
der Sicht eines Netzbetreibers kann es von Interesse sein, welche
Datenpakete an welche Endnutzer und Automaten 1a, ..., 1n weitergeleitet werden.
Dies ist unter anderem für
Abrechnungsaufstellungen interessant. Der Netzknoten 6 kann
hierzu in den Datenpaketen zusätzlich
geführte
Information auslesen. Der Datentransfer kann somit für jeden
einzelnen Automaten verfolgt und für Abrechnungszwecke aufgezeichnet
werden. Die zusätzliche
Information wird, wie zuvor beschrieben, bereitgestellt. Hierbei
kann die Zusatzinformation verwendet werden, die zum Routen an dem
Zugangsknoten 4 notwendig ist.
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Anstelle
von IP-Adressen sind auch andere Adresstypen möglich. Diese können zum
Beispiel in anderen Nutzerebenen-Protokollen
(PDP-Typen) innerhalb von Datenpaketkontexten festgelegt sein.
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Eine
Möglichkeit
ein Datenpaket an ein mobiles Nutzerterminal 1a, ..., 1n durch
den Zugangsknoten 4 zu übermitteln
besteht darin, das Datenpaket gleichzeitig an alle mobile Nutzerterminals 1a,
..., 1n zu verwenden (sog. Broadcast-Modus). Jedoch ist
dies ein ineffektives Verfahren. Unter Umständen kann hierbei auf die Verwendung
einzigartiger Kennungen der mobilen Nutzerterminals verzichtet werden.
Dies ist z.B. möglich,
falls an die mobilen Nutzerterminals nur Aktivierungssignale übermittelt
werden sollen.
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Das
GSM-Netz kennt primäre
und sekundäre
Datenpaketkontexte. Jeder primäre
Datenpaketkontext hat eine unterschiedliche IP-Adresse. Ein Terminal kann mehrere primäre Kontexte
aktivieren. Zu jedem primären
Kontext kann das Terminal sekundäre
Kontexte aktivieren, die dieselbe IP-Adresse wie der primäre haben,
sich aber in der Verkehrsflusstabelle unterscheiden. Entsprechend
können
die obig beschriebenen Verfahren zum Weiterleiten von Datenpaketen
in sekundären
Datenpaketkontexten verwendet werden. Als Zusatzinformation bietet
sich hierbei an, die unterschiedlichen Verkehrsflusstabellen heranzuziehen.