-
Die
Erfindung bezieht sich auf eine Fahrzeugfenster-Jalousieanordnung
mit einer flexiblen Jalousienbahn zum bedarfsweisen Ausziehen der Jalousienbahn
vor einem Fahrzeugfenster.
-
Derartige
Fahrzeugfenster-Jalousieanordnungen werden bei Kraftfahrzeugen,
insbesondere bei Campingfahrzeugen, zum Abschirmen des Fahrzeuginnenraumes
vor Blicken von außen
und zur Verdunklung eingesetzt. Die Jalousienbahn wird mit ihren
Querseiten in Führungen
geführt,
damit sie in einer gewünschten
Ebene aufgespannt bleibt.
-
Fahrzeugfenster,
die nicht rechteckig, sondern beispielsweise trapezförmig sind,
können
entweder nur mit einer rechteckigen Jalousienbahn versehen werden
oder mit einer Fahrzeugfenster-Jalousieanordnung, die auf eine beidseitige
Führung
der nicht-parallelen Querseiten der nicht-rechteckigen Jalousienbahn
verzichtet.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es demgegenüber, eine
Fahrzeugfenster-Jalousieanordnung
für nicht-rechteckige
Fahrzeugfenster zu schaffen, die eine Führung beider Jalousienbahn-Querseiten
ermöglicht.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
-
Die
erfindungsgemäße Fahrzeugfenster-Jalousieanordnung
weist eine ausziehbare Jalousienbahn, in der Regel ein sogenanntes
Plissee, auf, deren Basisseite in einer Kassette und deren gegenüberliegende
Zugseite an einer beweglichen Griffleiste befestigt ist. Zur Führung der
Querseiten der Jalousienbahn sind seitliche Führungen vorgesehen. Mindestens
eine der beiden Führungen
wird von einer schwenkbaren Teleskopschiene gebildet, deren eines
Ende gelenkig mit der Kassette und deren anderes Ende gelenkig mit
der Griffleiste verbunden ist. Auf diese Weise kann eine nicht-rechteckige
Jalousienbahn vor einem nicht-rechteckigen Fahrzeugfenster realisiert
werden. Während
eine Querseite der Jalousienbahn in einer feststehenden Führung geführt werden
kann, wird die andere Querseite von der schwenkbaren Teleskopschiene
geführt.
Die schwenkbare Teleskopschiene ist in der Lage, stets ungefähr parallel
zur Querseite der Jalousienbahn angeordnet zu sein. Nur auf diese
Weise kann eine Führung
beider Querseiten einer nicht-rechteckigen Jalousienbahn stets sichergestellt
werden.
-
Während beim Öffnen der
Jalousienbahn aus ihrer Nicht-Gebrauchsposition in ihre Gebrauchsposition
eine Führung
der beiden Querseiten nicht unbedingt erforderlich ist, ist eine
Führung
der beiden Querseiten der Jalousienbahn beim Zusammenziehen der
Jalousienbahn aus der Gebrauchsposition in die Nicht-Gebrauchsposition
umso wichtiger, um ein Ausweichen der Jalousienbahn aus der zwischen
der Kassette und der Griffleiste aufgespannten Ebene zu verhindern.
Ferner wird durch die schwenkbaren Teleskopschienen auch die Griffleiste
in einer Ebene gehalten und geführt.
Es können
selbstverständlich
auch beide Querseiten der Jalousienbahn jeweils durch eine als schwenkbare
Teleskopschiene ausgebildete Führung
realisiert sein. Vorzugsweise ist die zweite Führung aber starr ausgebildet.
-
Vorzugsweise
ist die Teleskopschiene in der Nicht-Gebrauchsposition an die Kassette
angeschwenkt. Die Teleskopschiene deckt in der Nicht-Gebrauchsposition
dann die Querseite der Jalousienbahn ab. Hierdurch wird die Jalousienbahn
in der Nicht-Gebrauchsposition durch die Griffleiste und die Teleskopschiene
vollständig
abgeschirmt.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung ist die Jalousienbahn trapezförmig und
ist die Basisseiten-Länge
ungleich der und insbesondere größer als die
Zugseiten-Länge,
was entsprechend für
die Kassette und die Griffleiste gilt. Bei Verwendung eines flexiblen
Plissee als Jalousienbahn ist es möglich, ein trapezförmiges Fahrzeugfenster
formtreu abzudecken, das keinen rechten Winkel aufweist. Die Summe
der Längen
der zusammengeschobenen Teleskopschiene und der Griffleiste ist
ungefähr
gleich der Länge
der Kassette.
-
Vorzugsweise
wird die Teleskopschiene von mindestens zwei ineinander schiebbaren
und im Querschnitt U-förmigen
Profilschienen gebildet. Die Profilschienen können proximal offen sein und
auf diese Weise den Randbereich der betreffenden Querseite der Jalousienbahn
in der Gebrauchsposition aufnehmen und führen. Die im Querschnitt U-förmige Ausbildung
der Profilschienen gewährleistet ferner
eine Hohe Steifigkeit der Teleskopschiene.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung weist die kleinere von zwei unmittelbar
ineinander schiebbaren Profilschienen an ihrem der anderen Profilschiene
zugewandten Ende Rampen zur Führung
der Jalousienbahn auf. Die Jalousienbahn stößt also beim Expandieren mit
ihrem Randbereich nicht auf eine Stoßkante der kleineren Profilschiene,
sondern wird durch die Rampen in der kleineren Profilschiene sanft
in diese hineingeführt.
Hierdurch werden die Querseiten der Jalousienbahn vor Beschädigung geschützt.
-
Vorzugsweise
weist mindestens eine der beiden Profilschienen eine Fanglasche
als Endanschlag für
die andere Profilschiene in der Gebrauchsposition auf. Die einen
Endanschlag bildende Fanglasche begrenzt die Teleskopierbarkeit
der Profilschienen, um ein Auseinandergleiten zu vermeiden. Die
Ausbildung des Endanschlages als Fanglasche gewährleistet eine einfache Öffnung des
Endanschlages zur Montage wie auch zur Demontage der Profilschienen.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung sind die Profilschienen derart ausgebildet,
dass die Profilschienen in ihrer Gebrauchsposition, d. h. in der teleskopierten
Position, miteinander verklemmen. Während die Teleskopschiene außerhalb
ihrer Gebrauchsposition widerstandsarm teleskopierbar ist, werden
die Profilschienen in der Gebrauchsposition miteinander verklemmt.
Die Klemmkräfte
sind so groß,
dass die Teleskopschienen in der eingestellten Position verharren,
sind jedoch so klein, dass sie manuell problemlos überwunden
werden können.
-
Vorzugsweise
ist an der Kassette ein Schwenkanschlag vorgesehen, der das Eintauchen der
Teleskopschiene in die Kassette in der Nicht-Gebrauchsposition begrenzt.
-
Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher
erläutert.
-
Es zeigen
-
1 ein
Fahrzeugfenster mit einer Fahrzeugfenster-Jalousieanordnung von der Fahrzeuginnenseite
aus in Draufsicht,
-
2 die
von dem Fahrzeugfenster abgenommene Fahrzeugfenster-Jalousieanordnung
von der Außenseite
aus in Draufsicht und in Gebrauchsposition,
-
3 die
Fahrzeugfenster-Jalousieanordnung der 2 in einer
Position zwischen der Nicht-Gebrauchsposition und der Gebrauchsposition,
-
4 die
Fahrzeugfenster-Jalousieanordnung der 2 und 3 in
Nicht-Gebrauchsposition,
-
5 einen
Querschnitt durch eine Teleskopschiene der Fahrzeugfenster-Jalousieanordnung der 1-4 und
-
6 eine
perspektivische Ansicht eines Ausschnittes der Teleskopschiene der 5.
-
In
der 1 ist eine Fahrzeugtür 15 mit einem Fahrzeugfenster 12 von
der Innenseite in Draufsicht dargestellt. Die Fahrzeugtür 15 weist
eine Fahrzeugfenster-Jalousieanordnung 10 auf, die innenseitig
auf die Fahrzeugtür 15 aufgesetzt
und montiert ist. Das Fahrzeugfenster 12 ist trapezförmig und
weist keinen rechten Winkel auf.
-
Die
Fahrzeugfenster-Jalousieanordnung 10 weist eine das Fahrzeugfenster 12 umgebende Kunststoff-Verblendung 14 auf,
die eine Anordnung 18 abdeckt, die wiederum eine als Plissee
ausgebildete Jalousienbahn 20 hält und führt.
-
Die
Führungs-Anordnung 18 weist
eine Kassette 30, eine als erste Führung ausgebildete Teleskopschiene 32,
eine als zweite Führung
ausgebildete Führungsstange 34,
eine Griffleiste 36 und eine Verriegelungsleiste 38 auf.
-
Die
Teleskopschiene 32 besteht aus zwei Profilschienen 40, 42,
die jeweils aus einer U-förmigen
Kunststoff-Profilschiene bestehen und ineinander schiebbar sind.
Die beiden distalen Längsenden der
Teleskopschiene 32 sind gelenkig mit einem oberen Längsende
der Kassette 30 und einem oberen Längsende der Verriegelungsleiste 38 durch
Drehgelenke gelenkig verbunden. Die unteren Enden der Verriegelungsleiste 38 und
der Kassette 30 sind durch die biegsame Kunststoff-Führungsstange 34 fest
miteinander verbunden. Das untere Ende der Jalousienbahn 20 und
der Griffleiste 36 weisen Öffnungen auf, in denen die
Führungsstange 34 steckt.
Auf diese Weise werden die Jalousienbahn 20 und die Griffleiste 36 an
ihrem unteren Ende in der Axialen der Führungsstange 34 geführt.
-
Die
Jalousienbahn 20 ist trapezförmig und besteht aus einem
Kunststoff-Plissee. Die Jalousienbahn 20 ist in Gebrauchsposition
etwas größer als das
Fahrzeugfenster 12. Die Basisseite der Jalousienbahn 20 ist
in der Kassette 30 fixiert. Die gegenüberliegende Zugseite der Jalousienbahn 20 ist
an der Griffleiste 36 befestigt. Die obere Querseite der
Jalousienbahn 20 wird durch die im Querschnitt U-förmige Teleskopschiene
geführt,
indem die Jalousienbahn-Querseite
in das U-förmige
Profil der Profilschienen 40 eintaucht.
-
Die
Griffleiste 36 kann sowohl in der in 2 dargestellten
Gebrauchsposition als auch in der in der 4 dargestellten
Nicht-Gebrauchsposition festgestellt werden. In der Nicht-Gebrauchsposition greift
ein an der Griffleiste 36 fahrzeuginnenseitig befestigter
Griff 44 mit einem entsprechenden Steg 46 in einen
Schlitz 48 der Verblendung 14 ein.
-
In
der in 4 dargestellten Nicht-Gebrauchsposition ist die
Teleskopschiene 32 zusammengeschoben und an die Kassette 30 herangeschwenkt.
Ein kassettenseitiger Anschlag verhindert, dass die Teleskopschiene 32 und
die Griffleiste 36 zu tief in die im Querschnitt U-förmig ausgebildete
und sich proximal öffnende
Kassette 30 eintauchen. Die Länge der Kasette 30 ist
ungefähr
gleich der Summe der Längen
der Griffschiene 36 und der zusammengeschobenen Teleskopschiene 32.
-
Ein
Querschnitt der beiden die Teleskopschiene 32 bildenden
U-förmigen
Profilschienen ist in 5 dargestellt. Der Querschnitt
der an der Griffleiste 36 angelenkten Profilschiene 42 wird
vollständig
umfasst von dem Querschnitt der äußeren und
an der Kassette 30 angelenkten Profilschiene 40.
Die Außenabmessungen
der beiden Profilschienen 40, 42 sind so bemessen,
dass die beiden Profilschienen mit geringem seitlichen Spiel von
beispielsweise 15/100 mm zueinander stehen und widerstandsarm zueinander
verschiebbar sind, wenn sie in der in den 2 und 3 dargestellten
Nicht-Gebrauchsposition stehen. In der in der 2 dargestellten
Gebrauchsposition der Teleskopschiene 32 stehen nur noch
die jeweiligen Endabschnitte der beiden Profilschienen 40, 42 im
Eingriff miteinander. Diese Endabschnitte sind jeweils so bemessen,
dass kein seitliches Spiel zwischen Ihnen mehr vorhanden ist, sondern
eine geringfügige
Verklemmung der beiden Profilschienen 40, 42 miteinander
eintritt. Auf diese Weise wird die Teleskopschiene 32 in
ihrer Gebrauchsposition mit einer Klemmkraft festgestellt. Dies
kann alternativ oder ergänzend
auch durch entsprechende Rastfedern und Nuten erfolgen.
-
Die
kleinere Profilschiene 42, die an der Griffleiste 36 angelenkt
ist, weist an ihren der anderen Profilschiene 40 zugewandten
endseitigen Kanten kleine Rampen 52, 53 auf, wie
in 6 dargestellt. Hierdurch wird vermieden, dass sich
der betreffende querseitige Randbereich der Jalousienbahn 20 beim
Ausziehen derselben in Richtung Gebrauchsposition an den Eingangs-Kanten
der betreffenden Profilschiene 42 verhakt und deformiert
wird.
-
Eine
der beiden Profilschienen 40, 42 weist ferner
eine entriegelbare Fanglasche auf, die einen in Längsrichtung
wirkenden Endanschlag darstellt, der verhindert, dass die kleinere
Profilschiene 42 unbeabsichtigterweise aus der größeren Profilschiene 40 längsseitig
herausrutscht. Durch Drücken
oder Ziehen an der Fanglasche kann der Endanschlag jedoch entriegelt
werden, so dass die beiden Profilschienen 40, 42 vollständig auseinandergezogen
werden können.
-
Beim Öffnen und
Schließen
der Jalousieanordnung 10, wie es in einer Zwischenposition
in 3 dargestellt ist, bleibt die Teleskopschiene 32 stets
ungefähr
parallel zur oberen Querseite der Jalousienbahn 20, und
bleibt diese in die Teleskopschiene 32 eingetaucht und
durch letztere geführt.