DE102006024325A1 - Motorrad - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62K—CYCLES; CYCLE FRAMES; CYCLE STEERING DEVICES; RIDER-OPERATED TERMINAL CONTROLS SPECIALLY ADAPTED FOR CYCLES; CYCLE AXLE SUSPENSIONS; CYCLE SIDE-CARS, FORECARS, OR THE LIKE
- B62K25/00—Axle suspensions
- B62K25/04—Axle suspensions for mounting axles resiliently on cycle frame or fork
- B62K25/28—Axle suspensions for mounting axles resiliently on cycle frame or fork with pivoted chain-stay
- B62K25/283—Axle suspensions for mounting axles resiliently on cycle frame or fork with pivoted chain-stay for cycles without a pedal crank, e.g. motorcycles
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Abstract
Motorrad mit einer Hinterradschwinge, die um eine Querachse schwenkbar ist, wobei die Hinterradschwinge einen linken Schwingenarm und einen rechten Schwingenarm aufweist, an deren hinteren Enden ein Hinterrad des Motorrads gelagert ist. Die beiden Schwingenarme sind separat gelagert und können zumindest innerhalb eines gewissen Schwenkwinkelbereichs unabhängig voneinander verschwenkt werden.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Motorrad gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Moderne Fahrzeuge sind häufig mit einem Fahrstabilitätssystem ausgerüstet, das auf der Basis verschiedener Fahrzustandssignale, wie z. B. Raddrehzahlen, Querbeschleunigung, Gierrate etc. permanent den Ist-Fahrzustand überwacht und bei Erkennen eines kritischen Fahrzustandes das Fahrzeug durch einen aktiven Brems- und/oder Gaseingriff stabilisiert. Die aus dem Bereich vierrädriger Fahrzeuge bekannten Fahrstabilitätssysteme sind auf Motorräder nicht übertragbar. Befindet sich das Motorrad in einem instabilen Querkraftzustand, kann das Fahrzeug üblicherweise nicht durch einen Bremseingriff stabilisiert werden.
- Aufgabe der Erfindung ist es, ein Motorrad zu schaffen, dessen Hinterradaufhängung so konzipiert ist, dass in kritischen Fahrsituationen eine Stabilisierung des Fahrzustands durch einen elektronischen Regeleingriff möglich ist.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Ausgangspunkt der Erfindung ist ein Motorrad mit einer Hinterradschwinge, die um eine Querachse des Motorrads schwenkbar am Motorrad angeordnet ist. Die Hinterradschwinge weist einen linken Schwingenarm und einen rechten Schwingenarm auf. An den hinteren Enden der beiden Schwingenarme ist ein Hinterrad des Motorrads gelagert.
- Der Kern der Erfindung besteht darin, dass die beiden Schwingenarme separat schwenkbar gelagert sind und zumindest innerhalb eines gewissen Schwenkwinkelbereichs unabhängig, d. h. relativ zueinander um die Querachse verschwenkt werden können.
- Eine derartige Hinterradaufhängung ermöglicht eine aktive Regelung der relativen Schwenkstellungen der beiden Schwingenarme. Durch eine aktive Regelung der relativen Schwenkstellungen der beiden Schwingenarme kann das Hinterrad während der Fahrt etwas schräg nach links bzw. schräg nach rechts geneigt werden, was zur Stabilisierung kritischer Fahrzustände genutzt werden kann. Um das Hinterrad nach links bzw. nach rechts zu Verschwenken kann mindestens ein Aktor vorgesehen sein, der durch eine Fahrstabilitätselektronik angesteuert wird, welche mindestens ein Fahrzustandssignal des Motorrads überwacht. Bei Erkennen einer kritischen Fahrsituation steuert die Fahrstabilitätselektronik den Aktor an. Dieser wiederum verstellt die Schwingenarme relativ zueinander derart, dass sich der Fahrzustand stabilisiert.
- Im Folgenden wird die Erfindung im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 ein Motorrad gemäß der Erfindung von schräg hinten gesehen; -
2 die Hinterradaufhängung des Motorrads von schräg oben gesehen; -
3 das Motorrad der1 von hinten gesehen; -
4 eine Seitenansicht der Hinterradaufhängung; -
5 eine Variante der Erfindung in Seitenansicht. -
1 zeigt ein Motorrad1 mit einem Rahmen2 und einer Hinterradaufhängung3 . Die Hinterradaufhängung3 weist eine durch einen linken Schwingenarm4 und einen rechten Schwingenarm5 gebildete Hinterradschwinge auf. Vordere Enden der beiden Schwingenarme4 ,5 sind über jeweils ein Schwenkgelenk6 bzw.7 schwenkbar am Rahmen2 gelagert, was am Besten aus2 ersichtlich ist. Die beiden Schwingenarme4 ,5 sind separat am Rahmen2 gelagert. Separat bedeutet, dass die beiden Schwingenarme4 ,5 unabhängig voneinander, d. h. relativ zueinander verschwenkt werden können. Im Bereich der hinteren Enden der beiden Schwingenarme4 ,5 ist an den Schwingenarmen4 ,5 ein Hinterrad8 gelagert. Das Hinterrad8 ist über ein linkes Gelenk9 mit dem linken Schwingenarm4 und über ein rechtes Gelenk10 mit dem rechten Schwingenarm5 gelenkig verbunden. Die beiden Gelenke9 ,10 definieren eine Drehachse11 des Hinterrads. - In dem in
1 gezeigten Zustand der Hinterradaufhängung3 sind die beiden Schwenkarme4 ,5 relativ zueinander verschwenkt. Dies bedeutet, der Schenkarm4 ist bei der in1 gezeigten Stellung weiter „eingeschwenkt" als der Schwenkarm5 , was zur Folge hat, dass die Drehachse11 , d. h. die Verbindungsachse zwischen den beiden Gelenken9 ,10 schräg in Bezug auf eine Querachse12 des Motorrads steht. Unter dem Begriff „Querachse" wird eine Achse verstanden, die quer zur Längsrichtung des Motorrads und quer zu einer Hochachse des Motorrads steht, z. B. die durch die beiden Schwenkgelenke6 ,7 gebildete Schwenkachse. - Bei dem in den
1 bis3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist jeder der beiden Schwingenarme4 ,5 in seinem jeweiligen Mittelbereich gelenkig mit einem Aktor13 ,14 gekoppelt. Bei den Aktoren13 ,14 kann es sich beispielsweise um doppelt wirkende Hydraulikzylinder handeln. Nach oben hin sind die beiden Aktoren13 ,14 an einem gemeinsamen Verbindungsteil15 abgestützt, welches wiederum durch ein Federbein16 abgestützt wird. Anstatt eines solchen „zentralen Federbeins" kann auch vorgesehen sein, dass die Aktoren13 ,14 zusätzlich zu ihrer Aktorfunktion die Funktion von Federbeinen, d.h. Feder- und Dämpfungseigenschaften haben. - Die beiden Aktoren
13 ,14 werden durch eine hier nicht näher dargestellte Fahrwerkselektronik angesteuert. Die Fahrwerkselektronik überwacht eine Vielzahl von Fahrzustandsgrößen, wie z. B. Raddrehzahlen des Vorderrads und des Hinterrads des Motorrads, Geschwindigkeit, eingelegter Gang, Quer- sowie Längsbeschleunigung, Gierrate, Seitenneigungswinkel des Motorrads, Nickwinkel, etc. Wird anhand der überwachten Fahrzustandsgrößen ein kritischer Fahrzustand erkannt, so kann durch Ansteuern der beiden Aktoren13 ,14 gezielt die „Seitenneigung" des Hinterrads8 in Bezug auf das übrige Motorrad verändert und dadurch der Fahrzustand stabilisiert werden. - Wie aus
1 ersichtlich ist, verändert sich bei einem relativen Verschwenken der Schwingenarme,4 ,5 der Abstand der beiden Gelenke9 ,10 . Die Hinterradaufhängung muss so beschaffen sein, dass eine derartige Längenänderung zwangskraftfrei möglich ist, was z. B. durch ein in ihrer Länge verschiebliche Hinterradachse erreicht werden kann. -
3 zeigt das Ausführungsbeispiel der1 von hinten gesehen. -
4 zeigt das Ausführungsbeispiel der1 von der Seite gesehen. Deutlich zu erkennen ist, dass der Schwingenarm4 über das Schwenkgelenk6 gelenkig am Rahmen aufgehängt ist. Über den Aktor13 wird der Schwingenarm4 gegenüber einem oberen Rahmenquerrohr17 abgestützt. In analoger Weise ist auch der in4 nicht gezeigte Schwingenarm5 mit dem Rahmen2 gekoppelt. -
5 zeigt das Ausführungsbeispiel der2 in Seitenansicht. Deutlich zu erkennen ist, dass der Schwingenarm4 , der Aktuator13 und eine Verbindungsstrebe18 , welche das vordere Ende des Schwingenarms4 mit dem Verbindungsteil15 verbindet, ein relativ zum Rahmen2 schwenkbares „Dreieck" bilden, dessen eine „Seite", d. h. dessen Aktor13 , längenverstellbar ist.
Claims (5)
- Motorrad (
1 ) mit einer Hinterradschwinge (3 ), die um eine Querachse (12 ) schwenkbar ist, wobei die Hinterradschwinge (3 ) einen linken Schwingenarm (4 ) und einen rechten Schwingenarm (5 ) aufweist, an deren hinteren Enden ein Hinterrad (8 ) des Motorrads (1 ) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schwingenarme (4 ,5 ) separat gelagert sind und zumindest innerhalb eines gewissen Schwenkwinkelbereichs unabhängig voneinander verschwenkt werden können. - Motorrad (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hinterrad (8 ) über ein linkes und ein rechtes Gelenk (9 ,10 ) mit dem linken bzw. rechten Schwingenarm (4 ,5 ) verbunden ist, wobei eine durch die beiden Gelenke (9 ,10 ) verlaufende Achse (11 ) eine Drehachse des Hinterrads (8 ) definiert und die Gelenke (9 ,10 ) eine Schrägstellung der Drehachse (11 ) in Bezug auf die Querachse (12 ) ermöglichen. - Motorrad (
1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich bei einer Relativverschwenkung der beiden Schwingenarme zueinander der Abstand der beiden Gelenke entsprechend der Relativverschwenkung ändert, wobei das Hinterrad (8 ) derart gelagert ist, dass eine derartige Abstandsänderung zwangskraftfrei möglich ist. - Motorrad nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Aktor vorgesehen ist, der eine Verstellung der momentanen Schwenkstellung eines der beiden Schwingenarme (
4 ,5 ) in Bezug auf den anderen Schwingenarm (4 ,5 ) ermöglicht. - Motorrad (
1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fahrstabilitätselektronik vorgesehen ist, die mindestens ein Fahrzustandssignal des Motorrads überwacht und die bei Erkennen einer kritischen Fahrsituation die beiden Schwingenarme (4 ,5 ) durch Ansteuern des mindestens einen Aktors in eine den Fahrzustand stabilisierende Relativschwenkstellung bringt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200610024325 DE102006024325A1 (de) | 2006-05-24 | 2006-05-24 | Motorrad |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200610024325 DE102006024325A1 (de) | 2006-05-24 | 2006-05-24 | Motorrad |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102006024325A1 true DE102006024325A1 (de) | 2007-11-29 |
Family
ID=38622156
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE200610024325 Withdrawn DE102006024325A1 (de) | 2006-05-24 | 2006-05-24 | Motorrad |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102006024325A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109941372A (zh) * | 2018-04-17 | 2019-06-28 | 陈明 | 一种新型车辆 |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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JPH01129083A (ja) * | 1987-11-13 | 1989-05-22 | Mitsui Toatsu Chem Inc | ウレタンフォーム用接着剤組成物 |
JPH02197488A (ja) * | 1989-01-26 | 1990-08-06 | Yamaha Motor Co Ltd | 自動二輪車のリヤアーム装置 |
JPH02283587A (ja) * | 1989-04-25 | 1990-11-21 | Suzuki Motor Corp | 自動二輪車 |
DE4318954A1 (de) * | 1993-05-25 | 1994-12-01 | Christian Dipl Ing Teubert | Passive Hinterradlenkung für ein Motorrad |
-
2006
- 2006-05-24 DE DE200610024325 patent/DE102006024325A1/de not_active Withdrawn
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