DE102006023940A1 - Verfahren zur Nanostrukturierung eines Substrats - Google Patents

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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Nanostrukturierung eines Substrates (10) durch direkte Laserablation, wobei eine Oberfläche des Substrats mit einem räumlich verteilten, gepulsten Laserintensitätsmuster (14) mit Hochintensitätsbereichen, in denen eine Zerstörschwelle der Substratoberfläche überschritten ist, und dazwischen liegenden Niederintensitätsbereichen, in denen die Zerstörschwelle nicht überschirtten ist, bestrahlt wird, wobei ein Abstand zweier nächst benachbarter Hochintensitätsbereiche geringer ist als ein Mikrometer [1 µm]. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die zu bestrahlende Oberfläche mit einer flüssigen, gelartigen oder vernetzten Opferschicht (12), die für das zur Musterbildung verwendete Laserlicht transparent ist, beschichtet ist.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Nanostrukturierung eines Substrats durch direkte Laserablation, wobei eine Oberfläche des Substrats mit einem räumlich verteilten, gepulsten Laserintensitätsmuster mit Hochintensitätsbereichen, in denen eine Zerstörschwelle der Substratoberfläche überschritten ist, und dazwischen liegenden Niederintensitätsbereichen, in denen die Zerstörschwelle nicht überschritten ist, bestrahlt wird, wobei ein Abstand zweier nächst benachbarter Hochintensitätsbereiche geringer ist als einige Mikrometer [μm], insbesondere geringer als ein Mikrometer.
  • Ein derartiges Verfahren ist aus der DE 103 28 314 A1 bekannt. Die Nanostrukturierung von Substraten unterscheidet sich technisch wesentlich von der weithin als "Micro Machining" bezeichneten Laserbearbeitung von Materialien, wie beispielsweise Bohren oder Fräsen. Während beim Micro Machining relativ hohe Laserleistungsdichten auf vergleichsweise große Substratbereiche fokussiert werden, verwendet man bei der Nanostrukturierung Energiedichten, die nur geringfügig oberhalb der Zerstörschwelle des Substrates liegen, wobei jedoch benachbarte Bearbeitungsorte sehr nah beieinander liegen, in der Regel im Bereich weniger 100 Nanometer [nm] bis zu wenigen Mirkometern. Bei deutlich größeren typischen Abständen innerhalb des Intensitätsmusters von z.B. einigen 10 Mikrometern, wie etwa 50 Mikrometern, spricht man üblicherweise nicht mehr von Nanostrukturierung. Zur Nanostrukturierung verwendet man üblicherweise ein Beleuchtungsmuster, das sich aus der interferierenden Überlagerung mehrerer Laserstrahlen oder Laserteilstrahlen ergibt. Die Materialstrukturierung erfolgt dann mit einem oder wenigen Beleuchtungspulsen. Alternativ kann das Intensitätsmuster auch sukzessive, d.h. durch rasternde Bestrahlung mit einem Einzelstrahl erfolgen.
  • In einem Hochintensitätsbereich eines Beleuchtungsmusters wird das Oberflächenmaterial durch Energieabsorption kurzfristig aufgeschmolzen und durch explosive adiabatische Expansion von der Oberfläche weg geschleudert, wobei jedoch durch die adiabatische Expansion eine rasche Abkühlung und Wiedererstarrung des erhitzten Materials erfolgt. Die Wiedererstarrung erfolgt häufig so schnell, dass das Material nicht vollständig von der Oberfläche abgelöst wird, sondern sich in Form von Schmelzspritzern im ablatierten Krater und in dessen Umgebung ablagert. 2 zeigt in einer elektronenmikroskopischen Aufnahme ein Beispiel eines periodischen, napfartigen Ablationsmusters auf einer Nickeloberfläche, wobei die Zentren der ausgebildeten Näpfe etwa einen Mikrometer Abstand voneinander haben. Die Ablation erfolgte mit einem KrF-Laser einer Wellenlänge von 248 Nanometern, mit einem Puls einer Pulslänge von 500 Femtosekunden [fs] und einer Energiedichte von etwa 300 Millijoule pro Quadratzentimeter [mJ/cm2]. Deutlich erkennbar ist, dass die periodische Napfstruktur von den oben erläuterten Schmelzspritzern, die jeweils in einem Größenbereich von wenigen 100 Nanometern liegen, gestört wird. Die Schmelzspritzer stellen ein "Rauschen" auf der periodischen Information, die in die Substratoberfläche eingetragen wurde, dar. Hierdurch wird die erreichbare Feinheit der Oberflächenstrukturierung stark limitiert.
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Nanostrukturierung von Substratoberflächen zur Verfügung zu stellen, welches zu einer besseren Strukturqualität führt bzw. eine feinere Strukturierung erlaubt.
  • Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 dadurch gelöst, dass die zu bestrahlende Oberfläche mit einer flüssigen, gelartigen oder vernetzten Opferschicht, die für das zur Musterbildung verwendete Laserlicht transparent ist, beschichtet ist.
  • Dieser Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, dass mit einer einfachen, dünnen Beschichtung der Substratoberfläche vor der Laserbestrahlung die Erzeugung von Schmelzspritzern weitgehend unterdrückt werden kann. Der diesem Phänomen zugrunde liegende, physikalische Effekt ist noch nicht restlos geklärt. Es wird jedoch vermutet, dass die Dichte der Opferschicht, die wesentlich höher ist als die der Luft, die explosionsartige, adiabatische Expansion behindert, so dass das aufgeschmolzene Material sich nicht von der Oberfläche wegbewegt, sondern sich senkrecht zur Oberflächennormalen, d.h. lateral, bewegt und somit verdichtete Materialwälle um die Ablationszentren herum aufschiebt. Die erfindungsgemäße Beschichtung wird hier als Opferschicht bezeichnet, da sie sich bei dem Vorgang nahezu vollständig von dem bestrahlten Substrat löst und verloren geht.
  • Dadurch, dass das aufgeschmolzene Material parallel zur Oberfläche bewegt wird, entstehen keine Schmelzspritzer, die vor einem Ablösen von der Oberfläche wieder erstarren. Die strukturierte Oberfläche ist somit wesentlich reiner und weniger "verrauscht". Dies erlaubt den Übergang zu noch kleineren Strukturen im Bereich von wenigen 100 Nanometern oder darunter, die ohne den Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens im Rauschen der Schmelzspritzer untergehen würden.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist es, dass die Einkoppeleffizienz des Beleuchtungslichtes in die zu bearbeitende Oberfläche durch die erfindungsgemäße Opferschicht verbessert wird. Unabhängig von der speziellen Materialwahl der Opferschicht weist sie vorzugsweise einen höheren Brechungsindex als Luft auf. Dadurch werden die Reflexionsverluste an der Substratoberfläche reduziert, was eine höhere Energieeinkopplung bedeutet. Durch Verwendung der erfindungsgemäßen Opferschicht ist es somit möglich, mit kleineren, d.h. leistungsschwächeren, und daher kostengünstigeren Lasersystemen zu arbeiten.
  • Vorzugsweise besteht die Opferschicht aus einer ausgehärteten Polymerschicht, wobei sich insbesondere Polymethylmethacrylat, PMMA, bewährt hat. Ein Vorteil des PMMA ist seine hohe Transparenz im ultravioletten Spektralbereich, UV, der vorzugsweise zur Ausbildung des Intensitätsmusters verwendet wird. Zudem lassen sich Polymere, wie z.B. PMMA, durch einfaches Spin-Coating in auf dem Substrat auftragen. Nach Aushärtung sind die beschichteten Substrate gut lagerbar. Dies ist ein Vorteil gegenüber flüssigen oder gelartigen Beschichtungen, die jedoch grundsätzlich zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens auch verwendbar sind.
  • Die Dicke der Opferschicht ist vorzugsweise geringer als einige Mikrometer, insbesondere geringer als ein Mikrometer. Eine solche Dicke ist ausreichend, um den gewünschten Effekt zu zeigen, minimiert jedoch gleichzeitig die unvermeidbaren Absorptions- und/oder Streuverluste in dem Beschichtungsmaterial. Zudem sind lineare oder nichtlineare Brechungseffekte in einer derart dünnen Schicht vernachlässigbar, so dass die von herkömmlichen Verfahren bekannten Fokussierungseinstellungen auch auf das erfindungsgemäße Verfahren angewendet werden können.
  • Bei einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens ist jedoch vorgesehen, dass dickere Opferschichten verwendet werden, deren lineare oder nichtlineare Brechungseffekte gezielt zur Modifikation der Fokussierung eingesetzt werden können. Insbesondere ist der Effekt der Selbstfokussierung durch nichtlineare Wechselwirkung des Beleuchtungsstrahls mit einem durchlaufenen Medium bekannt. Diese zusätzliche Fokussierung kann im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens genutzt werden, um noch feinerer Strukturen auf der bearbeiteten Oberfläche zu schaffen, als dies ohne die erfindungsgemäße Opferschicht möglich wäre. Obgleich dieser Effekt grundsätzlich in jedem Spektralbereich ausgenutzt werden kann, dürfte dies insbesondere im infraroten Spektralbereich, IR, von besonderer praktischer Relevanz sein, da in diesem Bereich viele in Frage kommende Beschichtungsmaterialien eine geringere Absorption aufweisen als im UV, sodass die Abwägung der Vorteile der Nutzung nichtlinearer Wechselwirkungseffekte gegen die Nachteile einer zusätzlichen Absorption leichter zugunsten einer dickeren Opferschicht ausfallen kann.
  • Es hat sich als günstig erwiesen, das erfindungsgemäße Verfahren mit Ultrakurzpulslasern, d.h. mit Pulslängen im Bereich weniger hundert Femtosekunden oder darunter durchzuführen. Vorzugsweise wird eine niedrige Energiedichte von wenigen 100 Millijoule pro Quadratzentimetern [mJ/cm2] eingesetzt. Die Wahl der Energiedichte ist selbstverständlich abhängig von der Wahl des Substratmaterials, vorzugsweise Metall, Halbleiter oder eine Legierung aus Metallen und/oder Halbleitern, wobei die Energiedichte vorzugsweise so gewählt wird, dass die Zerstörschwelle der Materialoberfläche nur geringfügig überschritten wird.
  • Ein weiterer überraschend gefundener Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt in ihrer Einsetzbarkeit zur Schaffung vollkommen neuartiger Oberflächenstrukturen durch Laserablation. Durch den oben erläuterten Effekt der horizontalen Ausbreitung des verflüssigten Ablationsmaterials werden an den Rändern der Hochintensitätsbereiche verdichtete Wälle aufgeworfen. Bei geeigneter Wahl des Intensitätsmusters und insbesondere bei gleichzeitiger Beleuchtung benachbarter Hochintensitätsbereiche kann dieser Effekt verstärkt bzw. zur gezielten Formgebung ausgenutzt werden.
  • Beispiele von Ergebnissen des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie weitere Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in der speziellen Beschreibung erläutert und in den Figuren illustriert.
  • Es zeigen:
  • 1: eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrensablaufes.
  • 2: eine elektronenmikroskopische Aufnahme des Ergebnisses einer herkömmlichen Laserablation auf einer Nickeloberfläche.
  • 3: eine elektronenmikroskopische Aufnahme des Ergebnisses einer erfindungsgemäßen Laserablation einer Nickeloberfläche mit denselben experimentellen Parametern wie in 2.
  • 4: eine elektronenmikroskopische Aufnahme des Ergebnisses einer herkömmlichen Laserablation von Silizium.
  • 5: eine elektronenmikroskopische Aufnahme des Ergebnisses einer erfindungsgemäßen Laserablation von Silizium mit denselben experimentellen Parametern wie in 4.
  • 6: eine elektronenmikroskopische Aufnahme einer mit dem erfindungsgemäßen Verfahren geschaffene, neuartige Struktur.
  • 1 illustriert schematisch den Aufbau zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Ein zu bearbeitendes Substrat 10 ist mit einer dünnen Opferschicht 12, vorzugsweise ausgehärtetes PMMA, beschichtet. Das so vorbereitete Substrat wird mit einem Laserintensitätsmuster 14 beleuchtet, wobei das Muster simultan oder in rasternder Weise erzeugt werden kann.
  • 2 wurde bereits im Rahmen der Diskussion des Standes der Technik erläutert.
  • 3 zeigt eine elektronenmikroskopische Aufnahme einer erfindungsgemäß behandelten Nickeloberfläche mit denselben experimentellen Parametern wie in 2, d.h. nach Bestrahlung mit einem periodischen Intensitätsmuster der Wellenlänge 248 Nanometern und einer Energiedichte von etwa 300 Millijoule pro Quadratzentimeter in den Hochintensitätszentren. Die Oberfläche wurde mit einem einzigen Laserpuls einer Pulslänge von etwa 500 Femtosekunden bestrahlt. Vor der Bestrahlung war die Oberfläche mit einer etwa ein Mikrometer dicken Opferschicht aus ausgehärtetem PMMA beschichtet. Die Auftragung des PMMA erfolgte im nicht ausgehärteten Zustand durch ein Spin-Coating-Verfahren. Der Maßstab von 3 ist derselbe wie in 2, d.h. die Ablationszentren haben einen Abstand von etwa einem Mikrometer. Deutlich erkennbar ist das Fehlen der in 2 deutlich erkennbaren Schmelzspritzer. Stattdessen ist die Oberfläche in den Ablationsgebieten besonders glatt und um die Ablationsgebiete herum scheint ein verdichteter Materialwall aufgeworfen zu sein. Die Musterqualität ist somit durch das erfindungsgemäße Verfahren deutlich verbessert worden, was Raum für eine weitere Strukturreduzierung gibt.
  • Die 4 und 5 zeigen einen Vergleich der herkömmlichen (4) und erfindungsgemäßen (5) Behandlung einer Siliziumoberfläche, wobei in beiden Fällen dieselben experimentellen Parameter benutzt wurden, wie in den Fällen der 2 und 3, d.h. Bestrahlung mit einem KrF-Laser der Wellenlänger 248 Nanometer, einer Pulsdauer von 500 Femtosekunden, einer Energiedichte von 300 Millijoule pro Quadratzentimeter in den Hochintensitätszentren und einer Bestrahlung mit genau einem Puls. Während in 4 die Siliziumoberfläche unmittelbar bestrahlt wurde. War im Fall von 5 die Siliziumoberfläche mit einer etwa einen Mikrometer dicken PMMA-Opferschicht beschichtet. Auch aus diesem Vergleich ergibt sich die deutliche Verbesserung der Signalqualität. Noch klarer als im Fall der Nickel-Bearbeitung der 2 und 3 kommt in 5 die für die Erfindung charakteristische Wallausbildung um die Hochintensitätsbereiche herum zum Vorschein.
  • 6 zeigt ein weiteres Beispiel einer Silizium-Oberflächenbehandlung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren. Im Unterschied zu 5 wurde ein anderes Beleuchtungsmuster gewählt. Deutlich erkennbar wurden auf der Siliziumoberfläche Strukturen mit charakteristischen Dimensionen von etwa 200 Nanometern ausgebildet. Dies unterschreitet die auf herkömmliche Weise erzeugbare Musterauflösung erheblich. Die in 6 erkennbare Doppelwallstruktur ist das Ergebnis der Wechselwirkung benachbarter Hochintensitätsbereiche, aus denen aufgeschmolzene Materialanteile jeweils aufeinander zugeschoben werden.
  • Natürlich stellen die hier diskutierten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens nur illustrative Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung dar. Insbesondere ist die Erfindung nicht auf die beispielhaft genannten Lasertypen, Wellenlängen und Substratmaterialien beschränkt. Auch die ausdrücklich erwähnten Materialien der Opferschicht stellen keine Beschränkung der vorliegenden Erfindung dar. Schließlich ist die Erfindung nicht auf die Beleuchtung des Substrates mit einem durch interferierende Überlagerung von Laserstrahlen oder Laserteilstrahlen entstehenden Intensitätsmusters beschränkt. Auch eine rasternde Ausbildung des Intensitätsmusters, d.h. eine zeitlich aufeinander folgende Beleuchtung benachbarter Hochintensitätsbereiche ist denkbar und kann von der vorliegenden Erfindung profitieren.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Nanostrukturierung eines Substrats (10) durch direkte Laserablation, wobei eine Oberfläche des Substrats mit einem räumlich verteilten, gepulsten Laserintensitätsmuster (14) mit Hochintensitätsbereichen, in denen eine Zerstörschwelle der Substratoberfläche überschritten ist, und dazwischen liegenden Niederintensitätsbereichen, in denen die Zerstörschwelle nicht überschritten ist, bestrahlt wird, wobei ein Abstand zweier nächst benachbarter Hochintensitätsbereiche geringer ist als einige Mikrometer [μm], insbesondere geringer als ein Mikrometer, dadurch gekennzeichnet, dass die zu bestrahlende Oberfläche mit einer flüssigen, gelartigen oder vernetzten Opferschicht (12), die für das zur Musterbildung verwendete Laserlicht transparent ist, beschichtet ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Brechungsindex der Opferschicht größer ist als der Brechungsindex von Luft.
  3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Opferschicht (12) eine ausgehärtete Polymerschicht ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerschicht (12) Polymethylmethacrylat, PMMA, enthält.
  5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Opferschicht (12) eine Schichtdicke von weniger als einige Mikrometer, insbesondere von weniger als einem Mikrometer aufweist.
  6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Intensitätsmuster (14) durch interferierende Überlagerung mehrerer Laserstrahlen oder Laserteilstrahlen geschaffen wird.
  7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenlänge des Intensitätsmusters (14) im ultravioletten Spektralbereich, UV, liegt.
  8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Pulslänge des Intensitätsmusters (14) im Bereich weniger hundert Femtosekunden [fs] oder darunter liegt.
  9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Energiedichte in den Hochintensitätsbereichen des Intensitätsmusters (14) im Bereich wenigen hundert Millijoule pro Quadratzentimeter [mJ/cm2] liegt.
  10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat (10) ein Metall oder Halbleiter oder eine Legierung aus Metallen und/oder Halbleitern ist.
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