DE102006023721B3 - Schmiedevorrichtung - Google Patents

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Abstract

Eine Schmiedevorrichtung zum Ankoppeln an einen kraftübertragenden beweglichen Laufholm (10) einer Presse (1) ist dadurch gekennzeichnet, dass beidseits des Laufholms ein jeweils in einer Richtung quer zur Bewegungsachse des Laufholms beweglicher erster und zweiter Kraftaufnehmer (2, 6) angeordnet sind, dass der erste Kraftaufnehmer über mindestens eine erste starre Verbindungsstrebe (4) kraftschlüssig mit einem Kraftübertrager (3) verbunden ist, wobei der zweite Kraftaufnehmer zwischen dem ersten Kraftaufnehmer und dem Kraftübertrager angeordnet ist, und dass auf der dem zweiten Kraftaufnehmer zugewandten Seite des Kraftübertragers ein erstes Schmiedewerkzeug (8) und auf der dem Kraftübertrager zugewandten Seite des zweiten Kraftaufnehmers ein zweites Schmiedewerkzeug (7) derart gegenüberliegend angeordnet sind, dass sich bei einer Bewegung der Kraftaufnehmer quer zur Bewegungsachse des Laufholms die beiden Schmiedewerkzeuge aufeinander zu oder voneinander weg bewegen. Damit entsteht ein kompaktes Spezialwerkzeug, bei dem die Presskräfte aus der Presse unverändert übernommen werden können und in dieser Vorrichtung in eine andere Achse übertragen werden, ohne dass die Presse dafür umgebaut oder in irgendeiner Form verändert werden muss.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schmiedevorrichtung zum kraftschlüssigen Ankoppeln an einen Kraftübertragenden beweglichen Laufholm einer Presse, insbesondere hydraulischen Freiform-Schmiedepresse.
  • Derartige Schmiedevorrichtungen sind im Zusammenhang mit hydraulischen Freiform-Schmiedepressen bereits seit langem bekannt.
  • Bei der Herstellung großer Druckbehälter entsteht immer wieder Bedarf für große nahtlos geschmiedete oder gewalzte Ringe und Büchsen. Die Grenzen für die Herstellung solcher Ringe und Büchsen liegen im Wesentlichen in den Abmessungen der Maschinen, weniger in der vorhandenen Kraft z.B. von großen Pressen oder großen Ringwalzwerken.
  • Um dieser Tatsache Rechnung zu tragen, werden bereits seit vielen Jahrzehnten Verfahren benutzt oder sind zumindest zum Patent angemeldet, die vorhandene Pressen benutzen, um Ringe und Büchsen, die wesentlich größer sind, als das was in die Presse, d.h. in den Pressenrahmen selber hineinpasst, mit Hilfe diverser Vorrichtungen zu schmieden.
  • Vorrichtungen oder Maschinen, die als Hauptantrieb eine vorhandene Schmiedepresse benutzen, werden z.B. in der US 4,073,180 A beschrieben. Solche Maschinen haben, wie man schon aus den Patentschriften unmittelbar erkennen kann, den Nachteil, dass sie sehr groß bauen, zusätzliche Aktoren wie hydraulische Zylinder brauchen und damit einen Aufwand erfordern, der dem Bau einer neuen Schmiedepresse fast gleich kommt.
  • Andere Verfahren, wie z.B. aus der DE 24 26 685 A1 bekannt, benutzen vorhandene Schmiedepressen und besonders große Werkzeuge auf der Ober- und Unterseite. Hier ist der Nachteil eindeutig, dass dieses Verfahren einen extrem großen Unterbau der Presse erfordert, um die Kräfte wieder in den vorhandenen Pressenrahmen hinein zu bringen. Solche Pressen existieren in dieser Form nicht, müssten also auch speziell gebaut oder verändert werden. Hier wäre der Aufwand ebenfalls sehr groß.
  • Die dritte Methode sind spezielle Pressen für die Herstellung solcher Ringe und Büchsen, wie z.B. in der DE 23 00 628 C2 oder in der GB 13 34 948 gezeigt. Solche Spezialmaschinen haben den generellen Nachteil, dass sie eben für überhaupt nichts anderes zu gebrauchen sind, und da der Bedarf an derartig großen Ringen und Büchsen stark limitiert ist, wäre eine Anschaffung meist nicht sinnvoll.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber nun die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte Schmiedevorrichtung mit möglichst einfachen Mitteln so auszugestalten, dass die oben genannten Nachteile vermieden werden, insbesondere dass ein kompaktes Spezialwerkzeug entsteht, bei dem die Presskräfte aus der Presse unverändert übernommen werden können und in dieser Vorrichtung in eine andere Achse übertragen werden, ohne dass die Presse dafür umgebaut oder in irgend einer Form verändert werden muss.
  • Diese Aufgabe wird bei einer Schmiedevorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß auf überraschend einfache, aber wirkungsvolle Weise dadurch gelöst, dass beidseits des Laufholms oder eines den Laufholm in seiner Bewegungsrichtung verlängernden Verlängerungsteiles ein jeweils in einer Richtung quer zur Bewegungsachse des Laufholms beweglicher erster und zweiter Kraftaufnehmer vorgesehen ist, dass der erste Kraftaufnehmer über mindestens eine erste starre Verbindungsstrebe kraftschlüssig mit einem Kraftübertrager verbunden ist, wobei der zweite Kraftaufnehmer auf einer den ersten Kraftaufnehmer mit dem Kraftübertrager verbindenden Achse quer zur Bewegungsrichtung des Laufholms zwischen dem ersten Kraftaufnehmer und dem Kraftübertrager angeordnet ist, und dass auf der dem zweiten Kraftaufnehmer zugewandten Seite des Kraftübertragers ein erstes Schmiedewerkzeug und auf der dem Kraftübertrager zugewandten Seite des zweiten Kraftaufnehmers ein zweites Schmiedewerkzeug derart gegenüberliegend angeordnet sind, dass sich bei einer Bewegung des ersten Kraftaufnehmers und des zweiten Kraftaufnehmers quer zur Bewegungsachse des Laufholms das erste Schmiedewerkzeug und das zweite Schmiedewerkzeug aufeinander zu oder voneinander weg bewegen.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist technisch nicht aufwändiger als andere, bereits bekannte Spezialwerkzeuge, die generell zum Produzieren von Sonderschmiedestücken konstruiert und gebaut werden. Mit der Erfindung wird prinzipiell das Produzieren von großen Ringen und Büchsen mit nahezu unbegrenztem Durchmesser ohne den oben erwähnten unwirtschaftlichen großen Zusatzaufwand für spezielles Sonderwerkzeug ermöglicht.
  • Bei einer besonders bevorzugten und aus geometrischen Gründen besonders gut handhabbaren und besonders kompakt herstellbaren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schmiedevorrichtung ist der Arbeitsbereich zwischen erstem und zweitem Schmiedewerkzeug außerhalb der Presse angeordnet, so dass die Größe eines damit bearbeitbaren Schmiedeteils nur von der Geometrie der Schmiedevorrichtung, nicht aber von der als Kraftquelle verwendeten Presse abhängt.
  • Eine weitere besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der erste Kraftaufnehmer über eine weitere starre Verbindungsstrebe, die in Bewegungsrichtung des Laufholms parallel versetzt zur ersten Verbindungsstrebe angeordnet ist, kraftschlüssig mit dem Kraftübertrager verbunden ist. Damit lassen sich die teilweise ganz enormen Kräfte sicher von der Presse auf die eingesetzten Bearbeitungswerkzeuge und auf das Werkstück übertragen.
  • Vorteilhaft sind Weiterbildungen dieser Ausführungsform, bei denen die beiden Verbindungsstreben jeweils an den bezüglich der Bewegungsachse des Laufholms gegenüberliegenden Enden des ersten Kraftaufnehmers sowie des Kraftübertragers befestigt sind. Dadurch lassen sich insbesondere symmetrische Geometrien verwirklichen, bei welchen keine oder nur vernachlässigbar geringe Momentenkräfte in der Apparatur auftreten, so dass deren Verschleiß relativ niedrig gehalten werden kann.
  • In der Praxis haben sich Variationen dieser Weiterbildung bewährt, bei denen die in Richtung der Bewegungsachse des Laufholms gesehen näher am Laufholm angeordnete Verbindungsstrebe abnehmbar am ersten Kraftaufnehmer und am Kraftübertrager befestigt ist, was das Einlegen und Herausnehmen des Werkstücks aus der erfindungsgemäßen Schmiedevorrichtung erheblich erleichtert.
  • Andere vorteilhafte Weiterbildungen der oben beschriebenen Ausführungsform zeichnen sich dadurch aus, dass die beiden Verbindungsstreben gabelförmig oder ringförmig ausgebildet sind, um das schwierige Übertragen von hohen Momentenkräften zu vermeiden.
  • Besonders einfach in Aufbau und Herstellung sind Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei denen die Krafteinleitung vom Laufholm oder dessen Verlängerungsteil zum ersten und zweiten Kraftaufnehmer über Schrägflächen am ersten und zweiten Kraftaufnehmer und/oder am Laufholm oder dessen Verlängerungsteil erfolgt.
  • Vorteilhaft im Hinblick auf eine gleichmäßige Krafteinleitung sind dabei Weiterbildungen, bei denen sich die Schrägflächen bezüglich der Bewegungsachse des Laufholms gegenüber liegen und am ersten und zweiten Kraftaufnehmer symmetrisch gestaltet sind.
  • Bei weiteren bevorzugten Weiterbildungen sind die bezüglich der Bewegungsachse des Laufholms einander gegenüber liegenden Schrägflächen am Laufholm oder dessen Verlängerungsteil symmetrisch gestaltet.
  • Alternativ können aber auch bei Weiterbildungen die Schrägflächen am ersten und zweiten Kraftaufnehmer bezüglich der Bewegungsachse des Laufholms asymmetrisch gestaltet und insbesondere nur auf einer Seite der Bewegungsachse des Laufholms eine Schrägfläche vorgesehen sein, während die Außenfläche der gegenüber liegenden Seite parallel zur Bewegungsachse des Laufholms verläuft.
  • Bei alternativen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Schmiedevorrichtung erfolgt die Krafteinleitung vom Laufholm oder dessen Verlängerungsteil zum ersten und zweiten Kraftaufnehmer über vorzugsweise symmetrisch aufgebaute Gelenkhebel. Dadurch werden zwar zusätzliche bewegliche Teile erforderlich, die aber wartungsfreundlich, leicht zugänglich und im Gegensatz zu den oben beschriebenen Schrägflächen einfach austauschbar gestaltet werden können.
  • Um keine Momentenkräfte in den Laufholm einzuleiten, werden die beiden Kraftaufnehmer bevorzugt symmetrisch zur Bewegungsachse des Laufholms angeordnet sein.
  • Ganz besonders bevorzugt sind Ausführungsformen der Erfindung, bei denen die Bewegungsachse des Laufholms – wie bei konventionellen, handelsüblichen Freiform-Schmiedepressen praktisch immer verwirklicht – vertikal und die Bewegungsrichtungen der beiden Kraftaufnehmer senkrecht dazu verlaufen.
  • Bei verbesserten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Schmiedevorrichtung schließlich sind auf der dem ersten Kraftaufnehmer abgewandten Seite des Kraftübertragers mindestens eine Handhabungsvorrichtung zur Bewegung und/oder Halterung von Werkstücken im Arbeitsbereich zwischen dem ersten und dem zweiten Schmiedewerkzeug vorgesehen.
  • Zusätzliche Vorteile ergeben sich bei Weiterbildungen dieser Ausführungsformen, bei denen die Handhabungsvorrichtung einen Rollentisch und/oder eine Chargiermaschine und/oder einen Kran und/oder einen Manipulator und/oder eine Bearbeitungseinrichtung umfasst.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden, detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt, sowie aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein.
  • In der schematischen Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, welche in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert werden.
  • Es zeigen:
  • 1 einen schematischen Vertikalschnitt durch eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schmiedevorrichtung, bei der die Krafteinleitung vom Verlängerungsteil des Laufholms zum ersten und zweiten Kraftaufnehmer über Schrägflächen am ersten und zweiten Kraftaufnehmer sowie am Verlängerungsteil erfolgt; und
  • 2 einen Vertikalschnitt durch eine zweite Ausführungsform, bei welcher die Krafteinleitung über symmetrisch aufgebaute Gelenkhebel erfolgt.
  • Die erfindungsgemäße Schmiedevorrichtung für das Herstellen von großen geschmiedeten Ringen und großen Büchsen, von der zwei mögliche Ausführungsformen in den 1 und 2 schematisch dargestellt sind, nutzt als Kraftquelle eine konventionelle Presse 1, vorzugsweise eine Freiform-Schmiedepresse, die in aller Regel hydraulisch angetrieben ist, und die weder durch exzentrische Kräfte (Momente), noch durch Querkräfte zusätzlich belastet wird, so dass die vertikale Presskraft der Presse 1 voll ausgenutzt werden kann.
  • Die Schmiedevorrichtung umfasst im Prinzip zwei Bereiche: Der eine Bereich ist der Arbeitsbereich, in dem der Ring oder die Büchse geschmiedet wird. Er liegt im Wesentlichen außerhalb der Presse 1. Der andere Bereich ist der Antriebsteil dieser Vorrichtung, der genau im Zentrum der Presse 1 eingelegt wird und der die Kraftanleitung für das Schmieden umlenkt.
  • Die Vorrichtung enthält einen Rahmen mit einem vertikal angeordneten ersten Kraftaufnehmer 2, der mit einem Kraftübertrager 3 über zwei starre, horizontale Verbindungsstreben 4 und 5 kraftschlüssig verbunden ist, sowie einem dazwischen liegenden, vertikal angeordneten zweiten Kraftaufnehmer 6. Am Kraftübertrager 3 und am zweiten Kraftaufnehmer 6 sind zwei zueinander arbeitende Schmiedewerkzeuge 7 und 8 angebracht. Zwischen den vertikalen Kraftaufnehmern 2 und 6 befindet sich noch ein Verlängerungsteil 9, welches an einem beweglichen Laufholm 10 der Schmiedepresse 1 in Verlängerung zu dessen Bewegungsrichtung angebracht wird. Mit diesem Verlängerungsteil 9 wird die Bewegung und die Kraft aus der Schmiedepresse 1 in die Kraftaufnehmer 2 und 6 der Schmiedevorrichtung übertragen.
  • Für die Ausgestaltung der Kraftübertragenden Teile der Schmiedevorrichtung sind prinzipiell viele verschiedene Ausführungsvarianten möglich, von denen konkret zwei Beispiele in der Zeichnung dargestellt sind:
  • In 1 ist gezeigt, wie die Bewegungseinleitung und die Kraftübertragung über ebene Schrägflächen 11 erfolgen kann, wobei hier nur eine symmetrische Anordnung dargestellt ist. Das System funktioniert aber prinzipiell auch bei in der Zeichnung nicht dargestellten asymmetrischen Ausführungsformen. Im Extremfall der Unsymmetrie könnte sogar eine der beiden bezüglich der Bewegungsachse gegenüber liegenden Außenflächen des Laufholms 10 oder des Verlängerungsteils 9 parallel zur Bewegungsachse (= Null Bewegung) und eine schräg dazu gestaltet sein.
  • In 2 ist eine weitere Möglichkeit der Kraftübertragung mittels einer Anordnung von – im dargestellten Ausführungsbeispiel symmetrischen – Gelenkhebeln 12 zu sehen.
  • Bei Bewegung des Pressenlaufholms 10 nach unten (in der Regel durch Hydraulikwasser oder Hydrauliköl in den Zylindern der Presse 1 getrieben) werden die als Antrieb der Schmiedevorrichtung wirkenden Kraftaufnehmer 2 und 6 auseinander gedrückt. Dies geschieht gleichzeitig und mit gleicher Kräfteverteilung nach links und rechts, so dass der Laufholm 10 der Presse 1 von Querkräften ganz oder zumindest weitgehend frei bleibt. Durch die Bewegung der Kraftaufnehmer 2 und 6 nach außen werden die am Kraftübertrager 3 und am zweiten Kraftaufnehmer 6 befestigten Schmiedewerkzeuge 7 und 8 aufeinander zu bewegt und führen so den Umformvorgang am Werkstück, einem Ring oder einer Büchse durch. Beim Rückzug des Pressenlaufholms 10 nach oben werden durch geeignete Maßnahmen, z.B. Kulissen oder Federn auch die Antriebsteile der Vorrichtung wieder zusammen geschoben und damit die Schmiedewerkzeuge 7 und 8 auseinander bewegt, um den Ring oder die Büchse für den nächsten Hub frei zu geben.
  • Damit der Ring in geschlossener Form in die Vorrichtung eingebracht und auch wieder nach fertigem Schmieden herausgeholt werden kann, ist die obere Verbindungsstrebe 5 des Vorrichtungsrahmens so gestaltet, dass sie vor dem Schmieden und nach dem Schmieden durch Aufsetzen bzw. Abheben einfach hinzugefügt oder entfernt oder durch einen geeigneten Mechanismus geöffnet werden kann. Wenn die Verbindungsstrebe 5 entfernt oder geöffnet ist, ist die Schmiedevorrichtung nach oben offen und der zu bearbeitende Ring oder die Büchse kann hineingelegt bzw. herausgenommen werden. Sobald die Verbindungsstrebe 5 aufgesetzt beziehungsweise geschlossen ist, ist der Kraftschluss in symmetrischer Form vorhanden, so dass ohne exzentrische Belastung geschmiedet werden kann.
  • Die Schmiedevorrichtung wird in der Praxis noch ergänzt durch eine oder mehrere geeignete Handhabungsvorrichtungen, wie z.B. Kränen, die den Ring während des Schmiedevorgangs zwischen zwei Hüben ein Stück weiter drehen können. In den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen ist ein einfacher Rollentisch 13 angedeutet. Ähnliches könnte aber auch erreicht werden mit geeigneten Kranzangen, Manipulatoren, Chargiermaschinen oder dergleichen.

Claims (16)

  1. Schmiedevorrichtung zum kraftschlüssigen Ankoppeln an einen Kraftübertragenden beweglichen Laufholm (10) einer Presse (1), insbesondere hydraulischen Freiform-Schmiedepresse, dadurch gekennzeichnet, dass beidseits des Laufholms (10) oder eines den Laufholm (10) in seiner Bewegungsrichtung verlängernden Verlängerungsteiles (9) ein jeweils in einer Richtung quer zur Bewegungsachse des Laufholms (10) beweglicher erster und zweiter Kraftaufnehmer (2, 6) vorgesehen ist, dass der erste Kraftaufnehmer (2) über mindestens eine erste starre Verbindungsstrebe (4) kraftschlüssig mit einem Kraftübertrager (3) verbunden ist, wobei der zweite Kraftaufnehmer (6) auf einer den ersten Kraftaufnehmer (2) mit dem Kraftübertrager (3) verbindenden Achse quer zur Bewegungsrichtung des Laufholms (10) zwischen dem ersten Kraftaufnehmer (2) und dem Kraftübertrager (3) angeordnet ist, und dass auf der dem zweiten Kraftaufnehmer (6) zugewandten Seite des Kraftübertragers (3) ein erstes Schmiedewerkzeug (8) und auf der dem Kraftübertrager (3) zugewandten Seite des zweiten Kraftaufnehmers (6) ein zweites Schmiedewerkzeug (7) derart gegenüberliegend angeordnet sind, dass sich bei einer Bewegung des ersten Kraftaufnehmers (2) und des zweiten Kraftaufnehmers (6) quer zur Bewegungsachse des Laufholms (10) das erste Schmiedewerkzeug (8) und das zweite Schmiedewerkzeug (7) aufeinander zu oder voneinander weg bewegen.
  2. Schmiedevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitsbereich zwischen dem ersten und dem zweiten Schmiedewerkzeug (8, 7) außerhalb der Presse (1) angeordnet ist.
  3. Schmiedevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kraftaufnehmer (2) über eine weitere starre Verbindungsstrebe (5), die in Bewegungsrichtung des Laufholms (10) parallel versetzt zur ersten Verbindungsstrebe (4) angeordnet ist, kraftschlüssig mit dem Kraftübertrager (3) verbunden ist
  4. Schmiedevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Verbindungsstreben (4, 5) jeweils an den bezüglich der Bewegungsachse des Laufholms (10) gegenüberliegenden Enden des ersten Kraftaufnehmers (2) sowie des Kraftübertragers (3) befestigt sind.
  5. Schmiedevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die in Richtung der Bewegungsachse des Laufholms (10) gesehen näher am Laufholm (10) angeordnete Verbindungsstrebe (5) abnehmbar am ersten Kraftaufnehmer (2) und am Kraftübertrager (3) befestigt ist.
  6. Schmiedevorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Verbindungsstreben (4, 5) gabelförmig oder ringförmig ausgebildet sind.
  7. Schmiedevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Krafteinleitung vom Laufholm (10) oder dessen Verlängerungsteil (9) zum ersten und zweiten Kraftaufnehmer (2, 6) über Schrägflächen (11) am ersten und zweiten Kraftaufnehmer (2, 6) und/oder am Laufholm (10) oder dessen Verlängerungsteil (9) erfolgt.
  8. Schmiedevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schrägflächen (11) bezüglich der Bewegungsachse des Laufholms (10) gegenüber liegen und am ersten und zweiten Kraftaufnehmer (2, 6) symmetrisch gestaltet sind.
  9. Schmiedevorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die bezüglich der Bewegungsachse des Laufholms (10) einander gegenüber liegenden Schrägflächen am Laufholm (10) oder dessen Verlängerungsteil (9) symmetrisch gestaltet sind.
  10. Schmiedevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrägflächen (11) am ersten und zweiten Kraftaufnehmer (2, 6) bezüglich der Bewegungsachse des Laufholms (10) asymmetrisch gestaltet sind, insbesondere dass nur auf einer Seite der Bewegungsachse des Laufholms (10) eine Schrägfläche (11) vorgesehen ist.
  11. Schmiedevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Krafteinleitung vom Laufholm (10) oder dessen Verlängerungsteil (9) zum ersten und zweiten Kraftaufnehmer (2, 6) über vorzugsweise symmetrisch aufgebaute Gelenkhebel (12) erfolgt.
  12. Schmiedevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kraftaufnehmer (2, 6) symmetrisch zur Bewegungsachse des Laufholms (10) angeordnet sind.
  13. Schmiedevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsachse des Laufholms (10) vertikal und die Bewegungsrichtungen der beiden Kraftaufnehmer (2, 6) senkrecht dazu verlaufen.
  14. Schmiedevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem ersten Kraftaufnehmer (2) abgewandten Seite des Kraftübertragers (3) mindestens eine Handhabungsvorrichtung zur Bewegung und/oder Halterung von Werkstücken im Arbeitsbereich zwischen dem ersten und dem zweiten Schmiedewerkzeug (8, 7) vorgesehen ist.
  15. Schmiedevorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabungsvorrichtung einen Rollentisch (13) umfasst.
  16. Schmiedevorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabungsvorrichtung eine Chargiermaschine und/oder einen Kran und/oder einen Manipulator und/oder eine Bearbeitungseinrichtung umfasst.
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