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Die
Erfindung betrifft eine Fräsvorrichtung zum
Herstellen von Zahnersatzteilen.
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Bekannt
sind Fräsvorrichtungen,
bei denen ein Fräskopf
vorgesehen ist, der zum Fräsen
in verschiedene Richtungen bewegt werden kann. Weiter sind Fräsvorrichtungen
bekannt, bei denen zwei Bearbeitungsbecken vorgesehen sind, wobei
eines für die
Trockenbearbeitung und eines für
die Nassbearbeitung ausgebildet ist. Ein Trockenfräsen ist
beispielsweise von Keramiken möglich,
wobei jedoch in der Regel hier eine Staubabsaugung für das entstehende
Pulver vorgesehen sein sollte. In der Nassbearbeitung wird üblicherweise
Metall bearbeitet, bei dem auf das Fräswerkzeug bzw. an die Frässtelle eine
Emulsion (Fräsmilch)
gebracht wird, um die Stelle zu kühlen und den Fräsvorgang
zu verbessern.
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Der
Fräskopf
ist hierbei so ausgestaltet, dass er Zugang zu beiden Bearbeitungsbecken
hat, so dass wahlweise eine Trocken- oder eine Nassbearbeitung erfolgen
kann, je nach dem, welches Material bearbeitet werden soll. Nachteilig
bei dieser Fräsvorrichtung
ist, dass immer nur entweder trocken oder nass gefräst werden
kann, nicht jedoch beides gleichzeitig.
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Bei
derartigen Fräsvorrichtungen
hat es sich weiterhin als nachteilig herausgestellt, dass bei einem
Wechsel eines Bearbeitungsbeckens von Trocken- auf Nass- oder Nass-
auf Trockenfräsung
eine intensive manuelle Reinigung erforderlich wird. Weiterhin kann
es vorkommen, dass durch eine Verwechslung eine zu bearbeitende
Keramik in das Nassbearbeitungsbecken eingebracht wird und sich dort
mit der Emulsion voll saugt, wodurch der Keramikrohling unverwertbar
wird. Auch kann bei der Nassbearbeitung in einem Becken ein Keramikrohling
in dem anderen Becken durch Spritzer der Emulsion, die bei der Nassbearbeitung
entstehen, verschmutzt werden. Dies passiert dann, wenn ein Keramikrohling
in das Trockenbearbeitungsbecken eingelegt wird obwohl die Nassbearbeitung
noch läuft
oder wenn ein Keramikrohling nicht rechtzeitig entnommen wird, bevor
eine Nassbearbeitung begonnen hat.
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In
der Regel befindet sich in einer derartigen Fräsmaschine weiterhin ein Werkzeugwechselmagazin.
Hierbei ist es ebenfalls nachteilig, wenn ein Werkzeug, das für die Nassbearbeitung
verwendet wurde, anschließend
für die
Bearbeitung eines trockenen Keramikrohlings eingesetzt wird, da
dies auch zu einer Kontamination des Keramikrohlings mit der Kühlemulsion
führt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Fräsvorrichtung anzugeben, die
zumindest eine oder mehrere der obigen Nachteile verringert oder
beseitigt.
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Erfindungsgemäß ist eine
Fräsvorrichtung zum
Herstellen von Zahnersatzteilen vorgesehen, die mindestens zwei
Fräsköpfe hat,
die simultan arbeiten können
und mit denen verschiedene Fräsarten
durchgeführt
werden können.
Verschiedene Fräsarten
können
etwa das Nassfräsen
und das Trockenfräsen
sein. Allgemein sind verschiedene Fräsarten dadurch gegeben, dass
verschiedene Hilfseinrichtungen eingesetzt werden, wie etwa eine
Kühleinrichtung,
beispielsweise in Form einer Pumpe und Zuleitung für die Kühlemulsion
oder indem eine Staubabsaugung zusätzlich verwendet wird oder
indem gar keine Hilfseinrichtung verwendet wird.
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Durch
zwei getrennte Fräsbereiche
(beispielsweise eine für
Trockenfräsung
und eine für Nassfräsung) wird
die Verwechslungsgefahr verhindert, da Keramiken immer nur in eine
der beiden Fräsbereiche
eingelegt werden. Auch eventuelle Wechselmagazine für Werkzeuge
können
jedem Fräskopf
einzeln zugeordnet werden, so dass hier eine Verschmutzung von Rohlingen
ausgeschlossen werden kann.
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Weiterhin
können
die beiden Fräsköpfe simultan
arbeiten, so dass verschiedene Materialien gleichzeitig bearbeitet
werden können.
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Die
beiden Fräsköpfe sind
vorteilhafterweise jeweils in einer Kammer angeordnet, die durch
mindestens eine Trennwand voneinander getrennt sind. Dadurch wird
beispielsweise verhindert, dass bei der Nassbearbeitung Spritzer
der Kühlemulsion
auf den Bereich der Trockenbearbeitung herüberspritzen. Weiterhin wird
der Eintrag von Staub aus der Trockenbearbeitung in den Nassbereich
verhindert. Derartiger Staub kann als Schleifmittel wirken und so zum
erhöhten
Verschleiß von
Fräswerkzeugen
führen.
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Eine
oder beide der Kammern können
auch für
jeweils zwei oder mehrere Fräsarten
umgerüstet werden.
So kann beispielsweise eine Kammer nur für ein Trockenfräsen vorgesehen
sein, wohingegen die andere Kammer wahlweise entweder für ein Trockenfräsen oder
für ein
Nassfräsen
vorgesehen sein kann und zwischen diesen beiden Fräsarten gewechselt
werden kann.
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Bevorzugterweise
ist für
die Fräsvorrichtung ein
Steuerrechner vorgesehen. Dieser kann sowohl zur Steuerung der Bewegung
der beiden Fräsköpfe eingesetzt
werden, als auch zur Übertragung
von Fräsdaten
an die Fräsmaschinen,
mit denen diese dann die Bewegung des Fräskopfes jeweils unabhängig für sich steuern.
Auch können
Daten über
den Zustand der beiden Fräsbereiche
an den Steuerrechner übertragen
werden wie etwa ob eine Klappe geschlossen ist oder z. B. auch Daten über einen
eingelegten Rohling.
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Besonders
vorteilhaft ist, wenn hier für
alle Fräsköpfe nur
ein gemeinsamer Steuerrechner vorgesehen ist, da dies die Bedienung
von mehreren Fräsköpfen gleichzeitig
für eine
Person vereinfacht, da von dem einen Steuerrechner aus verschiedene Fräsköpfe bedient
werden können.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist der Steuerrechner mit einem sogenannten Dentalscanner verbunden,
um Daten von oder zu dem Dentalscanner zu übertragen. Dentalscanner sind
Geräte
mit denen die Form von Zahnmodellen (Gipsmodellen) oder Patienten-Zahnbereichen
erfasst werden können.
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Derartige
Dentalscanner benötigen
in der Regel einen Steuerrechner, um die verschiedenen Schritte
beim Abscannen eines Zahnmodells bzw. eines Patienten-Zahnbereichs vorzunehmen.
Wird hierfür
derselbe Steuerrechner eingesetzt, wie derjenige, der für das Steuern
der Fräsköpfe eingesetzt wird,
so ergibt sich eine sehr kompakte Anlage mit der, ausgehend von
einem Gipsmodell, ohne Weiteres durch eine einzelne Bedienperson
ohne große umständliche
Datenübertragung,
Zahnersatzteile hergestellt werden können.
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Hierzu
ist vorteilhafterweise auf dem Steuerrechner auch noch Software
zur Modulation von Zahnersatzteilen vorgesehen. Diese Software kann die
Daten eines Dentalscanners als Grundlage nehmen, um die Form von
Zahnersatzteilen, wie sie auf die eingescannten Restzahnbereiche
oder Ähnliches aufgebracht
werden können,
zu berechnen.
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Aus
einem Rohling können
in der Regel mehrere Zahnersatzteile hergestellt werden. Jedes Zahnersatzteil
gehört
jedoch zu einem verschiedenen Auftrag bzw. zu einem verschiedenen
Patienten oder zu einem verschiedenen Auftraggeber. Daher ist es
vorteilhaft, wenn die entsprechende Zuordnung zwischen dem Zahnersatzteil
und den entsprechenden Auftragsdaten elektronisch gespeichert wird. Hierbei
kann beispielsweise eine entsprechende Verwaltungsdatenbank auf
dem Steuerrechner vorgesehen sein.
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Mit
einer Fräsvorrichtung
ist es möglich,
verschiedene Rohlinge zu bearbeiten. Zum einen können die Rohlinge verschiedene
Dicken haben und zum anderen können
verschiedene Rohlinge bereits verschieden stark ausgefräst worden
sein, so dass sich auf verschiedenen Rohlingen noch verschiedene
Formen von unbearbeiteten Bereichen ergeben, aus denen noch Zahnersatzteile
ausgefräst
werden können.
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Daher
ist es vorteilhaft, auf dem Steuerrechner eine Rohlings-Datenbank
vorzusehen, in der Rohlings-Daten gespeichert werden. Diese Daten können neben
den Bearbeitungsdaten auch beispielsweise Haltbarkeitsdaten oder Ähnliches
umfassen. Die Bearbeitungsdaten beinhalten Information über den
Bearbeitungszustand eines Rohlings bzw. über die Bereiche, die noch
bearbeitet werden können.
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Besonders
vorteilhaft ist weiterhin eine Ausführungsform, bei der in der
Einspannposition für
einen Rohling ein Positionierungselement vorgesehen ist.
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In
der Regel haben Rohlinge einfache geometrische Formen, wie rund
oder quadratisch oder rechteckig. Auch stangenförmige Rohlinge mit beispielsweise
einem quadratischen oder rechteckigen Querschnitt sind bekannt.
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Durch
die einfache geometrische Form ist es in der Regel möglich, die
Rohlinge in verschiedenen Orientierungen in eine Fräsmaschine
einzuspannen. Ein kreisförmiger,
scheibenförmiger
Rohling kann beispielsweise mit verschiedenen Seiten nach oben oder
unten eingespannt werden, oder um den Mittelpunkt des Kreises gedreht
werden.
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Wird
ein Rohling einmal eingespannt und komplett bearbeitet, so dass
er anschließend
entsorgt werden kann, so ist dies unproblematisch. Bei der Herstellung
von Zahnersatzteilen kann es jedoch gelegentlich vorkommen, dass
ein Rohling in eine solche Fräsvorrichtung
eingespannt wird und ein oder mehrere Zahnersatzteile daraus hergestellt
werden, jedoch so, dass noch Fläche
auf dem Rohling verbleibt, mit der ein weiteres Zahnersatzteil hergestellt
werden kann. Der Rohling wird vorher jedoch herausgenommen und erst
später
wieder eingespannt. Dabei ist es dann vorteilhaft, wenn die Orientierung
des Rohlings bei oder nach dem erneuten Einspannen bekannt ist.
Hierzu ist ein entsprechendes Positionierungselement in der Fräsvorrichtung vorgesehen,
mit denen aus der Mehrzahl von möglichen
Einspannpositionen für
einfache geometrische Formen eine einzelne Orientierung ausgewählt wird. Nur
in dieser Orientierung kann der Rohling dann eingespannt werden.
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Hierzu
muss an dem Rohling beispielsweise eine entsprechende Markierung,
Kerbe oder Ähnliches
vorgesehen sein, die mit dem Positionierungselement in der Fräsvorrichtung
zusammenarbeitet.
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Vorteilhaft
ist weiterhin, wenn die Fräsvorrichtung
eine Rohlings-Identifikationseinrichtung umfasst. Mit dieser können Rohlinge,
die in der Fräsvorrichtung
eingespannt sind oder eingespannt werden sollen, identifiziert werden.
Dies kann beispielsweise ein Barcodeleser sein, der einen auf dem
Rohling angebrachten Barcode liest, jedoch auch andere Identifikationsmöglichkeiten,
beispielsweise mittels drahtloser Technik oder Ähnlichem, sind möglich.
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Durch
die Identifikation eines Rohlings kann beispielsweise aus der Datenbank
auf dem Steuerrechner die entsprechende Information zu dem Rohling
ausgelesen werden. Dann kann beispielsweise geprüft werden, an welchen Stellen
ein Zahnersatzteil überhaupt
noch ausgefräst
werden kann, so dass dann festgelegt werden kann, an welcher Stelle
ein Zahnersatzteil aus dem Rohling ausgefräst werden soll.
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Auch
kann geprüft
werden, ob der Rohling mit der richtigen Dicke, den richtigen Materialeigenschaften
oder sonstigen Eigenschaften eingespannt ist oder eingespannt wird.
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Auch
können
Datenfernübertragungsmittel vorgesehen
sein, mit denen die Identifikationsdaten an einen anderen Ort übermittelt
werden, an dem diese geprüft
werden. Beispielsweise kann die Identifikation an den Rohlingshersteller
oder ein sonstiges Zentrum geschickt werden, an dem z. B. bestätigt wird,
dass der entsprechende Rohling für
die Herstellung von Zahnersatzteilen geeignet ist und beispielsweise
noch nicht verfallen ist.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann der Rohling
in dem eingespannten Zustand in verschiedenen Winkellagen zur Bearbeitung
angeordnet werden. Die verschiedenen Winkellagen umfassen vorzugsweise
einen Bereich von mindestens 360 Grad. Auch eine Drehung des Rohlings
im eingespannten Zustand um beliebige Drehwinkel ist vorteilhaft,
da dann in eine gewünschte
Orientierung immer auf dem kürzesten
Wege gedreht werden kann.
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Die
Drehung erfolgt vorzugsweise mit einem Schrittmotor, Servomotor
oder ähnlichem,
bei dem die Position des eingespannten Rohlings genau vorgegeben
werden kann, bzw. genau ermittelt werden kann. Dies erleichtert
die automatisierte Positionierung des Rohlings.
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Weiterhin
ist eine Ausführungsform
vorteilhaft, bei der der Rohling um 180 Grad gewendet werden kann.
Er ist hierbei vorzugsweise im eingespannten Zustand. Das Wenden
um 180 Grad ermöglicht die
Bearbeitung des Rohlings von beiden Seiten. Durch das Wenden im
eingespannten Zustand wird das Wenden maschinell möglich, so
dass hier ein manuelles Herausnehmen und Umdrehen des Rohlings entfallen
kann.
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Für eine Wendung
um genau 180 Grad können
entsprechende Anschläge
vorgesehen sein.
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Bevorzugterweise
ist die Fräsvorrichtung eine
Vierachsfräsvorrichtung.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung sollen an Hand der beiliegenden Figuren erläutert werden.
Dabei zeigen:
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1 eine
dreidimensionale schematische Darstellung einer Fräsvorrichtung
in Verbindung mit einem Dentalscanner,
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2 eine
dreidimensionale schematische Darstellung einer Fräsvorrichtung,
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3 eine
dreidimensionale schematische Darstellung eines Rohlings,
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4 eine
schematische Darstellung eines Rohlings, einer Verwaltungs-Datenbank
und einer Rohlings-Datenbank.
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In 1 ist
schematisch eine Fräsvorrichtung
zum Herstellen von Zahnersatzteilen gezeigt. Die Vorrichtung 1 hat
zwei Fräsköpfe 4, 5,
die unabhängig
voneinander betrieben werden können.
Sie können
dadurch simultan arbeiten.
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Der
Fräskopf 4 ist
in einer Kammer 2 vorgesehen und der Fräskopf 5 in einer benachbarten Kammer 3.
Beide Kammern sind durch eine Trennwand 8 voneinander abgetrennt.
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In
der Kammer 2 ist ein Rohling 6 zur Bearbeitung
eingespannt und in der Kammer 3 ein Rohling 7.
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Wie
durch die Pfeile oberhalb von den Fräsköpfen 4, 5 dargestellt,
können
die Köpfe
jeweils in drei Dimensionen bewegt werden. Die eingespannten Rohlinge
können
wie durch die Drehpfeile angedeutet um eine Achse gedreht werden.
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Zu
der Vorrichtung 1 gehört
ein Steuerrechner 9. Der Steuerrechner 9 kann
die Bewegung der Fräsköpfe 4, 5 steuern.
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Während in 1 eine
Fräsvorrichtung
mit zwei Fräsköpfen 4, 5 dargestellt
ist, können
auch weitere Fräsköpfe vorgesehen
sein, beispielsweise in weiteren Kammern, die sich rechts an die
Kammer 3 (oder links an die Kammer 2) anschließen. Die
verschiedenen Kammern sind vorzugsweise mit Trennwänden gegeneinander
abgetrennt.
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Die
Kammer 2 kann beispielsweise zur Trockenbearbeitung vorgesehen
sein. In der Kammer ist dann beispielsweise eine Staubabsaugung
mit entsprechenden Filtern etc. vorgesehen. Die Kammer 3 ist
zur Nassbearbeitung ausgebildet. Hier ist eine entsprechende Zufuhr
für eine
Kühlemulsion
sowie eine Auffangvorrichtung, beispielsweise in Form eines Auffangbeckens
vorgesehen.
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Mit
der Trennwand 8 kann verhindert werden, dass Spritzer dieser
Kühlemulsion
in den Bereich des Rohlings 6 gelangen, der so kontaminiert werden
würde.
Weiter kann die Trennwand 8 verhindern, dass Frässtaub aus
der Kammer 2 in den Bereich der Kammer 3 gelangt
und dort zu Beschädigungen
führen
kann.
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In 1 ist
weiterhin ein Dentalscanner 10 schematisch dargestellt.
In dem Dentalscanner 10 ist ein Gipsabdruck 11 eines
Gebisses angeordnet. Der Dentalscanner 10 umfasst weiterhin
eine Abtasteinrichtung 12, die optisch oder mechanisch
sein kann, mit der die Form des Gebisses 11 erfasst werden kann.
Die Darstellung des Dentalscanners 10 in 1 ist
stark schematisiert, da derartige Dentalscanner bekannt sind.
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Ein
solcher Dentalscanner ist über
eine Leitung mit dem Steuerrechner 9 verbunden. Es können sowohl
eine als auch mehrere Datenleitungen vorhanden sein.
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Es
können
Daten von dem Steuerrechner 9 zu dem Dentalscanner 10 geschickt
werden, um beispielsweise das Abtasten zu steuern. Auch können Daten
von dem Dentalscanner 10 zu dem Steuerrechner 9 geschickt
werden, beispielsweise Formdaten, die durch das Abtasten gewonnen
wurden.
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Solche
Formdaten sind mit der Bezugsziffer 13 auf dem Bildschirm
des Steuerrechners 9 dargestellt. Unter Bezugsziffer 14 ist
die Form eines Zahnersatzteils, wie etwa einer Brücke dargestellt.
Solche Zahnersatzteile 14 können mit einer Modulations-Software moduliert
werden, wobei die Formdaten 13 des Restzahnbereichs 11 berücksichtigt
werden.
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Mit
den Fräsköpfen 4; 5 können dann
aus den Rohlingen 6 oder 7 Zahnersatzteile entsprechend
den Modelldaten 14 erstellt werden.
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Mit
einer Vorrichtung, wie sie in 1 gezeigt
ist, kann somit, ausgehend von einem Modell 11, ein fertiges
Zahnersatzteil entsprechend den Daten 14 hergestellt werden.
Für die
gesamte Herstellung ist lediglich ein Rechner 9 erforderlich,
was die Bedienung erleichtert und die Kosten der gesamten Vorrichtung
niedrig hält.
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Die
verschiedenen Funktionen können
aber auch auf zwei oder mehr Rechner verteilt werden, die dann entsprechend
miteinander zum Datenaustausch verbunden sind. So kann z. B. der
Steuerrechner für
den Dentalscanner ein anderer sein als der Steuerrechner 9 für die Fräsköpfe 4, 5.
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In 2 ist
vergrößert die
Aufnahme für Rohlinge
gezeigt. Für
kreisförmige
Rohlinge ist hier eine kreisförmige
Aufnahme 15 vorgesehen. Um den Rohling in der Aufnahme 15 einzuspannen,
sind Spannmittel 20 vorgesehen, die beispielsweise in Form
einer oder mehrerer Backen gegen eine Seite des Rohlings drücken, um
diesen so in dem Ring 15 zu halten.
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Für andersartige
Formen (quadratisch, rechteckig, stangenförmig etc.) von Rohlingen können andersartige
Vorrichtungen zum Einspannen vorgesehen sein.
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Die
Einspannmittel 15 sind an einer Achse 16 gelagert
und können
in Richtung 17 gedreht werden. Damit kann der Rohling zum
einen gewendet werden, so dass die Unterseite dem Fräskopf 4 oder 5 zugewandt
wird. Auch kann ein Rohling schräg
gestellt werden, so dass mit den Fräsköpfen 4, 5 an
einer schrägen
Fläche,
sozusagen bergauf und bergab, gefräst werden kann. Dies ist für die Herstellung von
Zahnersatzteilen mit Hinterschneidungen vorteilhaft.
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In
dem Einspannmittel 15 ist ein Positionierdorn 19 vorgesehen.
Ein Rohling 6, 7, wie er in 3 dargestellt
ist, kann durch einen solchen Dom 19 nur genau in einer
Orientierung eingespannt werden. Der Rohling muss so orientiert
sein, dass der Dorn 19 in der Ausnahme 26 des
Rohlings 6, 7 Platz findet, wenn der Rohling 6, 7 eingespannt
ist. An Stelle eines Dorns kann auch eine andere Form eines Positionierungsmittels
vorgesehen sein wie etwa ein Zylinder (Rundstab), Dreiecksstab,
Rechteckstab, Quadratstab o. Ä..
Vorteilhaft ist eine solche Form, die einen Rohling zu der vordefinierten
Einspannorientierung führt,
falls der Rohling nicht ganz exakt aufgesetzt wird. Dies wird z.
B. durch eine gerundete Fläche
erreicht, die der- oder denjenigen Seiten zugewandt ist, aus der
ein Rohling eingesetzt werden kann.
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In 2 ist
weiterhin ein Barcodescanner 23 schematisch dargestellt.
Dieser kann mit Licht 25 durch eine Öffnung 24 in den Einspannmitteln 15 einen
Barcode auf einem Rohling lesen. Durch die vordefinierte Position
des Rohlings durch den Positionsdorn 19 wird sichergestellt,
dass der Barcode an geeigneter Stelle liegt, so dass er mit dem
Barcodescanner 23 ausgelesen werden kann.
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An
dem Einspannmittel 15 ist weiterhin ein Vorsprung 21 vorgesehen,
der in 2 auf einem Anschlag 22 aufliegt. Dadurch
kann eine vorgegebene Position des Rohlings definiert werden. Wenn
auf der gegenüberliegenden
Seite der Einspannmittel 15 ein ähnlicher Anschlag 21 vorgesehen
ist (in 2 ist diese Seite nicht sichtbar),
so kann bei Wendung des Rohlings mit den Einspannmitteln dieser
Vorsprung auch gegen den Anschlag 22 anschlagen, um so
eine um 180 Grad gewendete Position zu definieren.
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Zum
Wenden der Einspannmittel 15 und damit des Rohlings kann
entweder das Einspannmittel 15 mit der Hand oder mit dem
Motor, wie beispielsweise einem Schrittmotor oder Ähnlichem
(Servomotor) gedreht werden.
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Bei
den Fräsköpfen 4, 5 ist
eine Leitung 18 mit einem Endstück 19 vorgesehen.
Durch eine solche Leitung kann beispielsweise Kühlemulsion zu der Frässtelle
an dem Fräswerkzeug
zugeführt
werden.
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Auch
können
vergleichbare Leitungen eventuell als Staubabsaugung eingesetzt
werden, um beim Fräsen
von Keramik entstehenden Staub direkt an der Frässtelle abzusaugen.
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In 4 ist
schematisch die Oberseite eines Rohlings 6, 7 dargestellt.
Auf der Oberseite sind verschiedene Fräsformen 29 dargestellt.
Werden aus einem Rohling mehrere Zahnersatzteile ausgefräst, so können die
verschiedenen Zahnersatzteile in der Datenbank mit entsprechenden
Auftragsdaten in Verbindung gebracht werden. Die Auftragsdaten können beispielsweise
eine Auftragsnummer, einen Patientennamen, eine Patientennummer,
eine Patientenidentifikation, eine Bestellerinformation, ein Auftragsdatum
etc. enthalten. Derartige Daten werden vorzugsweise in einer Verwaltungsdatenbank
gespeichert. Eine solche Datenbank ist in 4 unter
der Bezugsziffer 27 schematisch dargestellt.
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Weiter
ist in 4 schematisch eine Rohlings-Datenbank 28 dargestellt.
Der Rohling, wie er in 4 dargestellt ist, ist in einer
solchen Datenbank unter der Rohlingsnummer 1 gespeichert.
In dieser Datenbank wird beispielsweise gespeichert, in welchem
Bereich ein Rohling bereits ausgefräst worden ist, bzw. welche
Bereiche noch für
die Herstellung von Zahnersatzteilen zur Verfügung stehen.
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In
der Rohlingsdatenbank können
auch weitere Daten zu den Rohlingen gespeichert werden, wie beispielsweise
die Dicke eines Rohlings, das Material eines Rohlings, ein Verfallsdatum
etc.
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Die
Fräsvorrichtung
ist vorzugsweise so ausgestaltet, dass sie einen Fräsvorgang
dann nicht beginnt, wenn ein Rohling nicht identifiziert ist. Wenn beispielsweise
kein Barcode gelesen werden kann, so kann der Rohling nicht verarbeitet
werden. Dies erhöht
die Produktionssicherheit.
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Die
Identifikationsdaten eines Rohlings können auch durch den Steuerrechner 9 per
Datenfernübertragung
an ein Zentrum geschickt werden. Dieses Zentrum kann beispielsweise
bei dem Hersteller der Rohlinge oder einem Rechenzentrum für spezielle
Zwecke eingerichtet sein.
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Die
gelesenen Daten können
hier in Bezug auf verschiedene Kriterien, wie z.B. Verfallsdatum, geprüft werden
und anschließend
die Herstellung freigegeben werden.
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Ein
derartiges Verfahren ist beispielsweise sinnvoll, wenn der Hersteller
nachträglich
feststellt, dass z. B. eine bestimmte Charge der Rohlinge nicht den
Anforderungen für
medizinische Produkte genügt,
so dass verhindert werden kann, dass aus solchen Rohlingen Zahnersatzteile
hergestellt werden.
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Zusätzlich kann
die Fräsvorrichtung
noch über
verschiedene Sensoren zur Erhöhung
der Produktionssicherheit verfügen.
Beispielsweise kann ein Sensor vorgesehen sein, der die Kühlemulsion
prüft. Auch
können
Sensoren vorgesehen sein, die die Feinstaubbelastung in der Luft
in der Kammer 2 oder in der Umgebungsluft der Maschine
kontrollieren.
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Weiterhin
kann die Fräsvorrichtung
aber auch beispielsweise über
den Steuerrechner 9 über einen
Internetanschluss verfügen
(siehe schematisch dargestellte Verbindungsleitung in 1 vom dem
Steuerrechner 9 nach oben hin weg) mit der Fernwartung
der Vorrichtung über
das Internet möglich
ist und mit den Produktionsdaten, Rohlingsdaten, etc. kontrolliert,
zu Dokumentationszwecken gespeichert oder abgeglichen werden können.